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Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlusseinrichtung für Behälter gasförmiger Medien, insbesondere für
Schlauchboote, mit einem in dem Behälter eingesetzten Grundkörper, der eine durch eine fixierbare
Verschlussplatte od. dgl. absperrbare Ein- und Auslassöffnung aufweist und an den über ein mit einem Einlasskanal versehenes Anschlussstück eine Gas-bzw. Luftzuführungsleitung anschliessbar ist.
Derartige Verschlusseinrichtungen dienen dazu, in einen Behälter beliebiger Form ein gasförmiges Medium, vorzugsweise Luft, einblasen, den Behälter dicht abschliessen und bei Bedarf das gasförmige Medium bzw. die
Luft wieder auslassen zu können. Dabei wird z. B. die Luft mittels einer Pumpe ou. dal über die
Luftzuführungsleitung und das Anschlussstück durch die Einlassöffnung des Grundkörpers in den Behälter gefördert und nach Erreichung des gewünschten Luftdruckes im Behälter dieser durch Fixieren der
Verschlussplatte dicht abgeschlossen. Bei einer öffnung der Verschlusseinrichtung braucht dann lediglich die
Verschlussplatte wieder gelockert zu werden und die im Behälter eingeschlossene Luft entweicht.
Damit nun eine solche Verschlusseinrichtung alle an sie gestellten Forderungen zufriedenstellend erfüllen kann, muss sie eine schnell herstellbare und einfache Verbindungsmöglichkeit mit dem Anschlussstück der Gas- bzw.
Luftzuführungsleitung aufweisen, sie muss einen guten und möglichst widerstandsarmen Luft- bzw. Gaseinlass gewährleisten, sie muss für eine rasche Behälterentleerung einen grossen Auslassquerschnitt besitzen, sie muss selbstverständlich schnell und sicher abzudichten sein, sie soll möglichst flach gebaut sein und keine losen Teile aufweisen und sie soll natürlich leicht und preiswert herstellbar und in den Behälter einsetzbar sein.
Bisher werden für Verschlusseinrichtungen durchwegs echte Ventile verwendet, die zwar einen dichten
Verschluss der Ein- und Auslassöffnung garantieren, aber doch grosse Nachteile besitzen. Sie können nämlich, bedingt durch ihren konstruktiven Aufbau, weder einen sehr strömungsgünstigen Einlass noch eine besonders grosse Auslassöffnung bieten. Für eine rasche Behälterentleerung muss daher entweder eine Art Saugpumpe angeschlossen oder aber der Auslassquerschnitt durch Entfernen des Ventilkopfes bzw. des Ventils selbst vergrössert werden, was einerseits einen teuren und unpraktischen Mehraufwand, anderseits das Aufscheinen von losen Teilen bedeutet, die wegen der Verschmutzungs- und Verstopfungsgefahr und der Möglichkeit des
Verlieren zu vermeiden wären.
Ein weiterer Nachteil der als Verschlusseinrichtungen dienenden Ventile liegt in ihrem relativ hohem Herstellungs- und Anschaffungspreis, der dadurch zustande kommt, dass doch ziemlich komplizierte Bestandteile verwendet werden, die meistens eine spanabhebende Bearbeitung erfordern. Ausserdem sind derartige Ventile ziemlich hoch gebaut und stehen relativ weit aus der Behälterwand heraus, was in den meisten Fällen nicht nur störend wirkt, sondern auch zu Beschädigungen des Ventils einerseits und zu
Verletzungen des Bedienungspersonals anderseits führen kann. Auch die Anschlussmöglichkeit einer Gas- bzw.
Luftzuführungsleitung ist nicht ideal, da entweder ein einfacher Schlauch auf das Ventil aufgesteckt werden muss, was aber eine zu leicht lösbare und undichte Verbindung bedeutet, oder ein entsprechendes Anschlussstück auf das Ventil aufgeschraubt werden muss, was dann zwar zu einem dichten Anschluss führt, aber eine relativ umständliche Handhabung mit sich bringt.
Die Erfindung stellt sich demnach die Aufgabe, diese Mängel zu beseitigen und eine Verschlusseinrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die alle an eine derartige Verschlusseinrichtung gestellten Anforderungen klaglos und zur vollen Zufriedenheit erfüllt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass der Grundkörper quer zur Achse der Einund Auslassöffnung und oberhalb dieser Öffnung eine Gleitbahn und etwa schwalbenschwanzförmige Gleitführungen für einen über die Ein- und Auslassöffnung schiebbaren Verschlussteil aufweist, der die gegen die Gleitbahn drückbare Verschlussplatte trägt, und dass das Anschlussstück eine gleichartige Profilierung wie der Verschlussteil besitzt und in die Gleitführungen des Grundkörpers in gleicher Weise wie der Verschlussteil einführbar ist, wobei in eingeschobener Stellung des Anschlussstückes dessen mittels Rückschlagsicherung verschliessbare Mündung des Einlasskanals der Ein- und Auslassöffnung des Grundkörpers gegenüberliegt.
Als Verschlusseinrichtung dient also nicht wie bisher ein echtes Ventil, sondern ein Schieber, der neben dem Vorteil der flachen Bauweise eine besonders einfache Bedienung mit sich bringt. Die einzelnen Bestandteile sind unkompliziert und billigst herstellbar. Die Verwendung eines Verschlussteiles bietet die Möglichkeit, einen äusserst grossen Ein- und Auslassquerschnitt vorzusehen, der eben nicht nur das Einpumpen der Luft problemlos macht, sondern vor allem auch ein rasches Entleeren des Behälters gestattet.
Der im Grundkörper gleitende Verschlussteil ist mit einer der Ein- und Auslassöffnung entsprechenden Verschlussplatte ausgestattet, die gegen die Gleitbahn des Grundkörpers drückbar ist und dabei nicht nur einen wirklich dichten Abschluss der Ein- und Auslassöffnung erzielt, sondern gleichzeitig damit den Verschlussteil in seiner schliessenden Lage fixiert und auf jeden Fall ein ungewolltes öffnen des Verschlusses verhindert. Zum Einblasen des gasförmigen Mediums in den Behälter wird nun die Verschlussplatte gelockert und der Verschlussteil durch das Einführen des Anschlussstückes in die Gleitführungen des Grundkörpers soweit von der Ein- und Auslassöffnung fortgeschoben, bis das Anschlussstück mit seiner Mündung des mit der Gas- bzw.
Luftzuführungsleitung in Verbindung stehenden Einlasskanals genau über der Ein- und Auslassöffnung des Grundkörpers zu liegen kommt. Nach dem Einblasen der Luft bzw. des Gases wird der Verschlussteil wieder zurückgetaucht, wobei gleichzeitig das Anschlussstück aus den Gleitführungen herausgeschoben wird, und die Verschlussplatte gegen die Ein- und Auslassöffnung gedrückt, so dass der Behälter dicht abgeschlossen ist. Die Betätigung der erfindungsgemässen Verschlusseinrichtung ist also sehr einfach und mit
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wenigen Handgriffen durchzuführen, wobei durch die äusserste Einfachheit der Einrichtung praktisch eine vollkommene Funktionssicherheit gewährleistet wird.
Erfindungsgemäss ist weiters die Verschlussplatte an einer in einem Muttergewinde des Verschlussteiles geführten Stellschraube drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert, wodurch mit einer einfachen Drehung der
Stellschraube die Verschlussplatte in Richtung der Schraubenachse bewegbar und so rasch und fest gegen die
Gleitbahn drückbar bzw. von ihr lösbar ist.
Zur Betätigung der Stellschraube weist diese vorteilhafterweise einen aus dem Verschlussteil vorragenden
Steg od. dgl. auf, der in eine entsprechende Ausnehmung im Anschlussstück passt. Durch die Ausbildung dieses
Steges kann die Stellschraube mit der Hand aus verdreht werden und gleichermassen ist es möglich, das Anschlussstück mit seiner Ausnehmung als Werkzeug zu gebrauchen und die Stellschraube wie mit einem Schraubenschlüssel festzuziehen oder zu lockern.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Gleitbahn des Grundkörpers zur Bestimmung der genauen Lage des Verschlussteiles bzw. der Verschlussplatte über der Ein- und Auslassöffnung Rasten, Lippen od. dgl. auf, und die Gleitführungen besitzen Endanschläge. Dadurch wird beim Verschliessen der Ein- und Auslassöffnung automatisch die exakte, den wirklich dichten Sitz der Verschlussplatte garantierende Position des Verschlussteiles erreicht, und beim Verschieben des Verschlussteiles zur Öffnung des Verschlusses verhindert, dass dieser aus den Gleitführungen des Grundkörpers herausrutschen kann.
Um die Gas- bzw. Luftzuführungsleitung mit einer Rückschlagsicherung auszustatten, wird die Mündung des Einlasskanals des Anschlussstückes von einem Steg überbrückt, an dem sich eine die Rückschlagsicherung bildende, den Einlasskanal in Ausströmrichtung verschliessende Membran über eine Feder abstützt. Diese als Rückschlagventil wirkende Membran öffnet ohne zu flattern den Einlasskanal in Pumprichtung, verhindert aber ein ungewolltes Zurückströmen des gasförmigen Mediums aus dem Behälter während des Einblasens.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Verschlusseinrichtung in geöffnetem Zustand und mit aufgestecktem Anschlussstück, Fig. 2 einen Querschnitt durch die geschlossene Verschlusseinrichtung und Fig. 3 das Anschlussstück ebenfalls im Querschnitt.
Die erfindungsgemässe Verschlusseinrichtung besteht aus einem Grundkörper --1--, der in den nicht dargestellten Behälter eingesetzt ist. Der Grundkörper --1-- bildet quer über die Ein- und Auslassöffnung --2-- hinweg eine Gleitbahn --3-- und etwa schwalbenschwanzförmige Gleitführungen --4-- für einen Verschlussteil --5--, der über die Ein- und Auslassöffnung gebracht werden kann und diese mit einer
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aber axial unverschiebbar gelagert, die in einem Muttergewinde --8-- des Verschlussteiles geführt ist. Durch einfache Drehung der Stellschraube--7--kann daher die Verschlussplatte --6-- gegen die Gleitbahn --3-- des Grundkörpers --1-- gekröckt werden, womit ein dichter Verschluss der Ein- und Auslassöffnung --2-- erreichbar ist.
Gleichzeitig mit dem Absperren der Ein- und Auslassöffnung --2-- durch das Anziehen der die Verschlussplatte--6--tragenden Stellschraube--7--wird auch der Verschlussteil --5-- in seiner Verschlussstellung über der Ein- und Auslassöffnung fixiert, so dass ein ungewolltes Verrutschen des Verschlussteiles und damit ein Öffnen der Verschlusseinrichtung sicher vermieden wird. Zur besseren Handhabung
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in Ausströmrichtung versperrt.
Zum Füllen eines Behälters mit gasförmigem Medium wird nun an der Verschlusseinrichtung die Stellschraube --7-- gelockert, womit der Verschlussteil-5-entlang der Gleitführung-4-bewegbar wird. Dann wird das Anschlussstück-11-mit seinem Fuss-13-in die Führungen des Grundkörpers
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Verschlusseinrichtung bedeutet und eine rasche und strömungsgünstige Füllung des Behälters durch den Einlasskanal des Anschlussstückes ermöglicht.
Ist der Behälter genügend voll, wird durch Zurückschieben des
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Stellschraube eventuell besonders fest anziehen und damit die Verschlussplatte stark gegen die Gleitfläche des Grundkörpers anpressen zu können, besitzt das Anschlussstück eine auf den Steg--9--der Stellschraube 7 passende Ausnehmung--10--, so dass das Anschlussstück als eine Art Schraubenschlüssel verwendbar ist.
Um bei der Verschiebung des Verschlussteiles --5-- beim öffnen bzw. beim Schliessen der Verschlusseinrichtung einerseits ein Herausfallen des Verschlussteiles aus den Führungen des Grundkörpers zu verhindern, anderseits schnell und ohne besondere Vorsicht üben zu müssen, die genaue Verschlussstellung des Verschlussteiles zu bekommen, besitzen die Gleitführungen nicht dargestellte Endanschläge und die Gleitbahn Rasten, Lippen od. dgl.
Vorteilhafterweise ist die Verschlusseinrichtung aus Kunststoff hergestellt, wobei der Grundkörper--l-- gegebenenfalls einen seitlich vorragenden Blechkranz--19--zum Einvulkanisieren in einen Gummibehälter trägt. Dies ist deshalb notwendig, da ohne Zwischenschaltung von Metallteilen eine gute und dauerhafte Verbindung zwischen Kunststoff-Grundkörper und Gummibehälter nicht möglich ist.
Die erfindungsgemässe Verschlusseinrichtung besticht durch ihre Einfachheit, ihre Funktionssicherheit und ihre Billigkeit. Sie besitzt weiters die Vorteile, sehr flach gebaut werden zu können und daher nur wenig über den Behälter vorzustehen, sehr einfach und schnell bedient werden zu können, vor allem einen relativ grossen Auslassquerschnitt aufzuweisen, gegen Verschmutzung und Verstopfung unempfindlich zu sein und auch in geöffnetem Zustand keine losen Teile aufzuweisen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verschlusseinrichtung für Behälter gasförmiger Medien, insbesondere für Schlauchboote, mit einem in den Behälter eingesetzten Grundkörper, der eine durch eine fixierbar Verschlussplatte od. dgl. absperrbare Einund Auslassöffnung aufweist und an den über ein mit einem Einlasskanal versehenes Anschlussstück eine Gas-
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quer zur Achse der Ein- und Auslassöffnung (2) und oberhalb dieser öffnung eine Gleitbahn (3) und etwa schwalbenschwanzförmige Gleitführungen (4) für einen über die Ein- und Auslassöffnung schiebbaren Verschlussteil (5) aufweist, der die gegen die Gleitbahn drückbare Verschlussplatte (6) trägt, und dass das Anschlussstück (11) eine gleichartige Profilierung wie der Verschlussteil (5)
besitzt und in die Gleitführungen des Grundkörpers in gleicher Weise wie der Verschlussteil (5) einführbar ist, wobei in eingeschobener Stellung des Anschlussstückes (11) dessen mittels Rückschlagsicherung (15) verschliessbare Mündung (17) des Einlasskanals (14) der Ein- und Auslassöffnung (2) des Grundkörpers (1) gegenüberliegt.
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