DE2642213C2

DE2642213C2 - Vacuumdicht schließender Flaschenverschluß

Info

Publication number: DE2642213C2
Application number: DE2642213A
Authority: DE
Inventors: Hermann Lenzburg Hauri
Original assignee: Genossenschaft VEBO Solothurnische Eingliederungsstätte für Behinderte, Oensingen, Zuchwil
Priority date: 1976-05-25
Filing date: 1976-09-20
Publication date: 1987-05-07
Also published as: FR2352723B1; US4220251A; US4161257A; FR2352723A1; AT364263B; ATA343677A; CH609567A5; DE2642213A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen vacuumdicht schließenden Flaschenverschluß gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Vacuumdicht schließende Flaschen werden zum Absaugen des Wundsekretes aus Operationswunden eingesetzt. Dabei werden die in die Wunde eingeführten Drainageleitungen an der Saugflasche angeschlossen, in welcher Unterdruck herrscht. Die Drainageleitungen werden nur einmal verwendet, wogegen die Saugflaschen und deren Verschluß nach dem Gebrauch für eine Wiederverwendung gereinigt und sterilisiert werden. Ein Flaschenverschluß der eingangs erwähnten Art ist aus der US-A 33 34 628 bekannt. Er weist einen Gewindedeckel und eine gummielastische Membran auf, die auf die Öffnung des Flaschenhalses aufgepreßt wird. Die Membran ist mit einem Schlauchstück verbunden, welches durch eine zentrale Bohrung im Gewindedeckel hindurchgeführt ist. Wird die Flasche unter Vacuum gesetzt, wölbt sich die Membran gegen das Flascheninnere und zieht den Schlauch durch die erwähnte Öffnung hindurch ein Stück weit gegen das Flascheninnere. Da die Membran von außen nicht sichtbar ist, ist nicht erkenntlich, ob in der Flasche ein Vakuum herrscht oder nicht. Für das Erkennen des Vacuums ist axial zur erwähnten Bohrung am Deckel ein Rohrstück mit einem Sichtfenster angebracht. Anhand einer am Schlauchstück angebrachten Marke kann entsprechend ihrem Erscheinen im Fenster festgestellt werden, ob die Flasche unter Vacuum steht oder nicht. Diese Vorrichtung hat die Nachteile einer konstruktiv aufwendigen Herstellung, einer relativ aufwendigen Montage bzw. Demontage sowie einer Überdeckung der Membranen durch den Flaschenverschluß.

Demgegenüber stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, einen Flaschenverschluß der eingangs genannten Art so auszubilden, daß neben einem einfachen Aufbau und einer guten Handhabung auch eine gute optische Überprüfung der Membranen gegeben ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Anhand der schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines vacuumdicht schließenden Flaschenpfropfens auf einer Drainageflasche,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Flaschenpfropfen und die Drainageflasche nach Fig. 1 und
Fig. 3 eine Ansicht des unteren Teils des Aufhängebügels.
Auf eine Drainageflasche 1 ist ein vacuumdicht-schließender Flaschenpfropfen 2 aufgesetzt. Der Flaschenpfropfen 2 besteht aus einem gummielastischen Material und weist ein Mantelteil 3 auf. Das Mantelteil 3 hat eine zylindrische Form und ist an einem Ende durch eine Membran 4 abgeschlossen, die sich bei evacuierter Flasche gegen das Flascheninnere wölbt, wie dies in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist. Zentral an die Membran 4 ist ein Schlauchstück 5 angeschlossen, das dem Anschluß einer zur Wunde führenden Drainageleitung dient. Diametral über der Membran 4 erstreckt sich eine Rippe 6, die die Sichtbarkeit einer Wölbung der Membran 4 wesentlich erhöht, so daß die Stärke des Vacuums in der Drainageflasche 1 visuell gut erkennbar ist.
Auf der Innenseite des Mantelteils 3 im Bereich der Membran 4 ist eine Ringwulst 7 angeordnet, die sich, wenn die Drainageflasche 1 unter Vacuum steht, dicht an die Stirnfläche eines Flaschenhalses 8 anlegt. Zwischen der Ringwulst 7 und dem Mantelteil 3 verläuft eine Ringnut 9, die durch eine Durchbrechung 10 mit der Flaschenaußenseite, d. h. Außenatmosphäre verbunden ist. Wird die Drainageflasche 1 bei aufgesetztem Flaschenpfropfen 2 mit gesperrtem Schlauchstück 5 erhitzt, entweicht die sich im Flascheninneren befindliche Luft zwischen der Ringwulst 7 und der Stirnfläche des Flaschenhalses 8 hindurch in die Ringnut 9 und von dort durch die Durchbrechung 10 nach außen. Beim Abkühlen der Drainageflasche entsteht im Inneren ein Vacuum, wobei die Ringwulst 7 gegen die Stirnfläche des Flaschenhalses 8 gepreßt wird, so daß der Flaschenpfropfen 2 die Drainageflasche vacuumdicht abschließt. Die Durchbrechung 10 kann auch entfallen, wenn statt dessen während des Erhitzens der Drainageflasche 1 im Schlauchstück 5 ein Rückschlagventil angebracht wird. Außenseitig und diametral gegenüberliegend weist der Flaschenpfropfen 2 zwei Vorsprünge 11 mit Durchbrechungen 12 auf, an denen ein Aufhängebügel 13 befestigt ist. Der Aufhängebügel 13 weist einen unteren Teil 14 und einen oberen Teil 15 auf. Der untere Teil 14 weist an seinen Schenkeln 16 abgepfröpfte Enden 17 auf, mit denen er, wie in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet, durch die Durchbrechungen 12 hindurchgeführt ist und das Mantelteil 3 des Flaschenpfropfens 2 untergreift. Dadurch ist es möglich, durch ein bloßes Ziehen an dem Aufhängebügel 13, den Flaschenpfropfen 2 von der Drainageflasche 1 abzuziehen, wenn in dieser kein oder nur geringes Vacuum herrscht.
Der untere Teil 14 des Aufhängebügels 13 weist eine Schlaufe auf, die einen Schlitz 18 bildet. Der Durchmesser des Schlitzes 18 ist wesentlich kleiner als der Außendurchmesser des Schlauchstückes 5. Hierdurch kann das Schlauchstück 5 in den Schlitz 18 geschoben werden. Dabei wird es zusammengequetscht, so daß ein Hindurchströmen von Luft ausgeschlossen ist, solange es sich im Schlitz 18 befindet (in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt). Befindet sich das Schlauchstück 5 im Schlitz 18, kann ein Verschlußventil 19 vom Schlauchstück 5 entfernt und an jenes der Drainageleitung angeschlossen werden. Hiernach wird das Schlauchstück 5 aus dem Schlitz 18 geschoben, so daß das in der Drainageflasche 1 herrschende Vacuum voll auf die Drainageleitung wirkt. Der obere Teil 15 des Aufhängebügels 13 ist verschiebbar am unteren Teil 14 angelenkt und hakenförmig ausgebildet. Mit dem oberen Teil kann der Flaschenpfropfen 2 mit der Drainageflasche 1 an einem Krankenbett 20 (strichpunktiert angedeutet) aufgehängt werden.
Beim Vorhandensein der Durchbrechung 10 ist das Verschlußventil 19 so konzipiert, daß es nur bei einem Außendruck von über 1,2 Atü öffnet. Fehlt indessen die Durchbrechung 10, so ist das Verschlußventil 19 so zu konzipieren, daß es oberhalb einem bestimmten Außendruck ein Einströmen von Gas gestattet und unterhalb eines bestimmten Außendruckes ein Ausströmen von Gas aus der Drainageflasche 1 ermöglicht. Die Ausbildung der Verschlußventile 19 ist indessen nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung, da es sich um handelsübliche Produkte handelt.

Claims

1. Vakuumdicht schließender Flaschenverschluß mit einem zylindrischen Mantelteil, das an einem Ende durch eine Wand abgeschlossen ist, welche eine gummielastische Membran und in deren Zentrum einen Anschlußschlauch aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl das mit einem Lagerbereich für einen Aufhängebügel versehene Mantelteil (3) als auch die Membran (4) aus gummielastischem Material aus einem Stück gefertigt sind,
daß die Membran (4) von außen sichtbar ist und
daß die Membran (4) außenseitig mindestens eine radial verlaufende Rippe (6) aufweist.

2. Flaschenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (4) auf der Verschlußinnenseite von einer konzentrischen Ringnut (9) umgeben ist, und daß eine Durchbrechung (10) die Ringnut mit der Verschlußaußenseite verbindet.

3. Flaschenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufhängebügel (13) zweiteilig ausgebildet ist mit einem oberen Teil (15) und einem unteren Teil (14), daß der in dem Lagerbereich des Mantelteils (3) gelagerte untere Teil (14) mit zwei Schenkeln (16) am Mantelteil (3) auf diametral gegenüberliegenden Seiten angreift und daß zwischen den beiden Schenkeln (16) ein Schlitz (18) vorgesehen ist, dessen Breite kleiner als der Außendurchmesser eines Schlauchstückes (5) ist.

4. Flaschenverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Schenkel (16) mit abgekröpften Enden (17) das Mantelteil (3) untergreifen.

5. Flaschenverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil (15) des Aufhängebügels (13) mit einer Öse am unteren Teil (14) verschiebbar angelenkt und hakenförmig ausgebildet ist.