DE2125117C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Faltenbalg zur Abdichtung des Durchtritts einer Kolbenstange durch
die Stirnwand eines Arbeitszylinders, dessen eines Ende am Zylinder und dessen anderes Ende an der
Kolbenstange dicht befestigt sind, der an seinem Ende eine angeformte, koaxiale und zum anderen Ende hin
offene Stulpe aufweist, die mindestens eine mit durch Staubschutzfilter abgedeckten Atemlöchern versehene
Falte überdeckt.
Durch die Zeitschrift der Fa. Knorr Bremse GmbH, »Erfahrungsaustausch über Kraftfahrzeugbremsen«, Nr.
92 von 1969, Seite 4, ist ein ähnlicher Faltenbalg bekannt, der jedoch keine offene Stulpe aufweist. Bei
diesem bekannten Faltenbalg wird Filtermaterial von einer Falte des Balgs festgehalten.
Der bekannte Faltenbalg hat den Nachteil, daß er zwar gegen Staub und Schmutz geschützt, daß aber
Wasser in die Atemlöcher eindringen und von dort auf die Rückseite des Arbeitszylinders gelangen kann.
Dadurch kann die Funktion des Arbeitszylinders, insbesondere im Winter, wenn das eingedrungene
Wasser gefriert, behindert werden.
Desweiteren ist es nach der DT-OS 20 34 753 vorgeschlagen, an einem Faltenbalg eine angeformte
koaxiale Stulpe vorzusehen. Die Stulpe übergreift mehrere, gleichmäßig auf einem Teilkreis verteilte
Löcher, die in oder nahe bei einer Endfalte des Balgs vorgesehen sind.
Bei diesem älteren Vorschlag ist aber nur ein Teil des von der Stulpe übergriffenen Raumes mit Filtermaterial
ausgefüllt, und die Stulpe ist entweder nicht einseitig offen oder sie ist zwar zu ihrem einen Ende hin offen,
aber der Verlauf dieser öffnung ist nicht konisch.
Schließlich ist es auch bereits bekannt, an einem Faltenbalg eine Falte vorzusehen, die gegenüber einer
Zylinderwand angeordnet ist, wobei im Ringraum zwischen der Falte und der Zylinderwand ein Filter
angeordnet ist (DT-PS 9 42 488). Bei dieser Bauart erfolgt aber die Abführung der im Filter zurückgehaltenen
Feuchtigkeit so, daß ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Zylinder nicht mit Sicherheit verhindert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Nachteile zu vermeiden und einen
Faltenbalg der eingangs genannten Art zu schaffen, der nicht nur Staub oder Schmutz abhält, sondern der auch
mit Sicherheit kein Wasser in den Arbeitszylinder eindringen läßt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch ίο gelöst, daß der von der Stulpe und der die Atemlöcher
enthaltende Falte umschlossene Ringraum das Filtermaterial aufnimmt und daß sich die Stulpe zu ihrem offenen
Ende hin konisch erweitert.
Ein Ausführungsbeispiel des Faltenbalgs ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
F i g. J den einbaufertigen Faltenbalg mit eingesetztem Filter,
F i g. 2 den im Betrieb zusammengedrückten Faltenbalg,
F i g. 3 eine andere Ausführung des Faltenbalgs,
F i g. 3 eine andere Ausführung des Faltenbalgs,
Fig.4 den Faltenbalg nach den Fig. 1 und 2 unmittelbar nach seiner Herstellung im Längsschnitt
und
F i g. 5 eine Seitenansicht des Faltenbalgs nach Fig.4.
Ein Faltenbalg 1 ist zum Abdichten eines von einer
Kolbenstange durchdrungenen, auf der Rückseite eines
Arbeitszylinders gelegenen Raumes bestimmt. Der Faltenbalg 1 hat ein großes Ende 2 zum Befestigen auf
einem zylindrischen Gehäuse des Arbeitszylinders und ein kleines Ende 3, das die Kolbenstange umfaßt. Auf
der Seite des kleinen Endes 3 des Faltenbalgs 1 sind drei Falten 5,6 und 7 mit kleinerem Durchmesser und auf der
Seite des großen Endes 2 drei Falten 8, 9 und 10 mit größerem Durchmesser angeordnet.
In der dem kleineren Ende 3 zugekehrten Außenwand
der ersten Falte 5 sind acht gleichmäßig auf einem Teilkreis angeordnete Atemlöcher 11 vorgesehen, jedes
Atemloch 11 hat einen äußeren Ringwulst-Rand 12, dessen Bedeutung später erläutert wird.
An das dem Arbeitszylinder abgewandte kleine Ende 3 des Faltenbalgs 1 ist eine senkrechte Tragwand 13
einer Stulpe 14 angegossen, die außen eine im wesentlichen gleichachsige, zum Faltenbalg 1 hin offene
Haltewand 15 trägt. Die Haltewand 15 hat acht, die erste Falte 5 des Faltenbalgs 1 übergreifende Krallen 16
sowie ebenfalls acht auf dem äußeren Durchmesser der ersten Falte 5 aufliegende, axialgerichtete Rippen 17 für
den Luftdurchgang. Zwischen der ersten Falte 5 und der Stulpe 14 ist ein Ringraum 18 gebildet, in den ein
Ringfilter 19 als Staubschutz eingesetzt ist. Die Stulpe
14 hält mit der Tragwand 13 und mit der Haltewand 15 das Filter 19 an den Atemlöchern 11 fest. Die Haltewand
15 der Stulpe 14 ist zu ihrer öffnung hin an ihrer Innenfläche und an ihrer Außenfläche nach außen
kegelig; es kann aber auch nur die Innenfläche kegelig sein.
Die erste Falte 5 des Faltenbalgs 1 ist mindestens an ihrer Kuppe 5' verstärkt, damit die Falte 5 gegenüber
den Krallen 16 und Rippen 17 genügend formsteif ist. Die Krallen 16 sind an ihrer der zweiten Falte 6
zugekehrten Stirnseite der Form der zweiten Falte 6 durch Abschrägen angepaßt.
In der F i g. 3 ist ein Faltenbalg 21 dargestellt, bei dem
eine Stulpe 14' auf der Seite des größeren Endes 2' angeordnet ist und Atemlöcher 11' sowie ein Filter 19'
an der großen Falte 10 vorgesehen sind. Im übrigen entspricht die Ausführung nach der F i g. 3 der nach der
Fig. 1.
Die F i g. 4 und 5 zeigen den Faltenbalg 1 unmittelbar nach seiner Herstellung. Es ist zu erkennen, daß die
Stulpe 14 so an das kleine Ende 3 des Faltenbalgs 1 angegossen ist, daß die Haltewand 15 von dem
Faltenbalg abgekehrt ist und ihre Krallen 16 und Rippen 17 nach außen zeigen. Erst zum Einbau des Filters 19
und zum Gebrauch des Faltenbalgs 1 wird die Stulpe 14 umgestülpt in ihre Lage nach der Fig. 1. In der
Seitenansicht nach der Fig. 5 sind die außenliegenden
acht Rippen i7 zu erkennen.
Der beschriebene Faltenbalg hat folgende Wirkungsweise:
Beim Hin- und Hergehen der Kolbenstange, auf der das kleine Ende 3 des Faltenbalgs 1 festgeklemmt ist,
erreicht der Faltenbalg einmal die ausgezogene Form nach der Fig. 1 und einmal die zusammengedrückte
Form nach der F i g. 2. Die F i g. 2 läßt auch erkennen, daß die zwei ersten kleineren Falten 5,6 in die Stulpe 14
eintreten können.
Beim Ausziehen und Zusammendrücken des Balgs wird der Volumenunterschied im Arbeitszylinder über
die Atemlöcher 11 ausgeglichen. Der in der durchströmenden Luft enthaltene Staub bleibt im Filter 19
hängen.
Ein Eindringen von Wasser in den Faltenbalg wird auf folgende Weise verhindert:
Der Durchgangsquerschnitt der acht Atemlöcher 11 und des Filters 19 ist so bemessen« daß die
Luftgeschwindigkeit der durchströmenden Luft auf ein
Minimum verringert ist. Damit ist gewährleistet, daß die Luft kein Wasser mitreißt, das durch Regen oder
Pfützen in den Bereich des Faltenbalgs gelangt. Das Filter 19 bildet zusammen mit den Ringwulst-Atemlöchern
11 ein Labyrinth, das das Wasser von dem Balg innenraum abhält. Das Wasser, das z. B. zerstäubt
in den Filter 19 gelangt, läuft nach unten aus dem Filter 19 heraus, und Wasser, das die Außenwand der ersten
Falte 5 erreicht, läuft an dieser und an dem Ringwulst-Rand 12 ab. Alles Wasser erreicht den
unteren Bereich der geneigten Innenfläche der Haltewand 15 und fließt dort entlang den Rippen 17 nach
außen ab.
Der Faltenbalg hat aufgrund seiner Rotationssymmetrie den Vorteil, daß er in seiner Längsachse
lageunabhängig einbaubar ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Faltenbalg zur Abdichtung des Durchtritts einer Kolbenstange durch die Stirnwand eines Arbeitszylinder
dessen eines Ende am Zylinder und dessen anderes Ende an der Kolbenstange dicht befestigt ist
und der an seinem Ende eine angeformte, koaxiale und zum anderen Ende hin offene Stulpe aufweist,
die mindestens eine mit durch Staubschutzfilter abgedeckten Atemlöchern versehene Falte überdeckt,
dadurch gekennzeichnet, daß der von der Stulpe (15) und der die Atemlöcher (11)
enthaltende Falte (5) umschlossene Ringraum (18) das Filtermaterial (19) aufnimmt und daß sich die
Stulpe zu ihrem offenen Ende hin konisch erweitert.
2. Faltenbalg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stulpe (15) an ihrem Innendurchmesser mehrere, die mit den Atemlöchern (11)
versehene Falte (5) des Faltenbalgs (1) übergreifende Krallen (16) hat, die an axial gerichteten Rippen
(17) angeformt sind, die auf dem Außendurchmesser der ersten Falte (5) aufliegen.
3. Faltenbalg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Atemloch (11) einen äußeren
Ringwulst-Rand (12) hat.
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