DE2227453C3 - An einen Entlüftungsnippel anschließbares Ventil - Google Patents
An einen Entlüftungsnippel anschließbares VentilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft an einen Entlüftungsnippel »nschließbares Ventil, bestehend aus einem flexiblen
Hohlkörper aus elastisch verformbarem Werkstoff, der jnit seinem offenen Ende auf dem Entlüftungsnippel
befestigbar ist und eine sich selbsttätig durch Mediendruck öffnende Entlüftungsöffnung aufweist.
Derartige Entlüftungsnippel dionen z. B. in Hydraulik
kreisen, wie in hydraulischen Bremskreisen für Fahrzeuge od. dgl., zum Entlüften des Systems. Dabei ist es
bekannt, diese Entlüftungsnippel mit Schutzkappen aus Neopren oder anderen elastisch verformbaren oder
flexiblen Werkstoffen zu schützen.
Es ist auch bekannt, auf den Entlüftungsnippel einen Entlüftungsschlauch aufzustecken, dessen freies Ende
beim Entlüften des Systems in einem mit der Hydraulikoder Bremsflüssigkeit gefüllten Gefäß gehalten wird,
um das Austreten von Luft aus dem System beobachten zu können und den Eintritt von Luft zu verhindern. In
einem bekannten Fall hat man zu diesem Zweck das Anschlußstück des Entlüftungsnippels mit einer radialen
Austrittsbohrung versehen, welche normalerweise durch den Entlüftungsschlauch abgedeckt und verschlossen
ist. Durch den Druck im System beim Entlüften wird der Entlüftungsschlauch im Bereich der
Entlüftungsöffnung geringfügig gebläht, so daß die Luft und gegebenenfalls auch Hydraulik- oder Bremsflüssigkeit
durch die Entlüftungsbohrung und den Entlüftungsschlauch austreten können (vgl. DT-PS 9 13 391).
Um ein besonderes Anschlußstück und einen Entlüftungsschlauch vermeiden zu können, ist ein an
einen Entlüftungsnippel anschließbares Ventil bekannt, das aus einem felxiblen Hohlkörper aus elastisch
verformbarem Werkstoff wie Gummi od. dgl. besteht. Dieser Hohlkörper ist mit seinem offenen Ende auf dem
Entlüftungsnippel aufsteckbar oder befestigbar. Nahe seinem Befestigungsende weist er einen schlauchförmigen
Querschnitt auf, während er zu seinem freien geschlossenen Ende auf der einen Mantelseite so nach
innen eingestülpt ist, daß die sich gegenüberliegenden Mantelbereiche dicht aneinander anlegen und der
Äköroer einen halbkreisförmigen Querschnitt be-Ä
[geschlossenen halbkreisförmigen freien vA» k ein Schnitt ausgeführt, der eine normalerweise
SS. dtafetaSen Kräfte verschlossene Entlüftung*
Äfnunf bilde die sich unter dem Mediendruck
SEsttftig öffnen kann und bei Nachlassen des Druckes
wieder selbsttätig schließt.
5 ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
solches an ein Entlüftungsnippel anschließbares Ventil so weiterzubilden, daß das Ventil be« einfachem Aufbau
und leichter Herstellbarkeit eine wesentlich zuverlässigere
Abdichtung der Entlüftungsöffnung und Sicherung S der Gefahr der Verschmutzung gewährleistet.
niese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelost,
daß der flexible Hohlkörper zwei einstückig ausgebildete Abschnitte auiweist, von denen der eine an seinem
einVn Ende geschlossen und mit dem anderen Ende am Sftungsnippel befestigbar ist sowie seitlich die
Em 10 tungsöffnung aufweist, während der andere unter
Abdeckung der Entlüftungsöffnung unter elastischer Vorspannung über den ersten Abschnitt zurückgestülpt
ist Das Vemil läßt sich in üblicher Weise einfach auf
einen normalen Entlüftungsnippel aufstecken. Es bes ent aus einem einheitlichen Körper aus elastischem
Werkstoff und weist in seinem e.ne.i Abschnitt eine
Entlüftungsöffnung von ausreichend großem Durchströmungfquerschnitt
auf, so daß em freier Austntt von Luft oder Hydraulikflüssigkeit od. dgl. gewährleistet .st,
im Gegensatz zu einer lediglich durch einen Schnitt in
eTnem elastischen Werkstoff geb.Ideten Entlüftungsöffnung
die normalerweise geschlossen .st Bei dem neuen Ventil wird die radial verlaufende seitliche Entlüftungsöffnung
zuverlässig und mit entsprechend hoher Vorspannung durch einen zweiten Abschnitt des
einstückigen Ventilkörpers abgedeckt, welcher zweite Abschnitt sich auf der Außenseite des ersten Abschnittes
entlang erstreckt. Hierdurch wird eine zuverlässige
Abdichtung gewährleistet und jede Verschmutzung des NiDpeis zuverlässig verhindert. Dennoch kann be. der
Entlüftung des Systems durch das Ventil zuverlässig und ohne übermäßigen Widerstand die Luft oder das
Hvdraulikmedium austreten. Em besonderer Entluftungsschlauch wird in aller Regel nicht benötigt.
Die beiden Bereiche weisen vorteilhafterwe.se
unterschiedliche Wandstärke auf, derart, daß der Abschnitt mit der Entlüftungsöffnung eine größere
Wandstärke als der andere Abschnitt aufweist. Hierdurch erhält bei dem einstückig ausgebildeten Ventil der
die Entlüftungsöffnung tragende Abschnitt durch die erößere Wandstärke eine größere Formste.f.gke.t,
während der andere zurückschlagbare Abschnitt eine größere Nachgiebigkeit besitzt und durch das Zurückschlagen aufgeweitet wird, so daß der dünnere Bereich
mit entsprechend hoher Vorspannung über dem anderen Bereich liegt und d.e Entlüftungsöffnung
abdichtet. , ,
In der beschriebenen Ausführung kann das neue Ventil entweder als Schutzkappe oder auch als
Rückschlagventil eingesetzt werden, wobei aufgrund der einfachen Ausbildung der Gegenstand als Massenartikel
billig hergestellt werden kann.
Für den Fall, daß zum Entlüften noch ein zusätzliches
Entlüftungsröhrchen od. dgl. angeschlossen werden soll, kann der außenliegende Bereich oder Abschnitt des
Ventils so lang ausgebildet sein, daß er schlauchartig über das geschlossene Ende des innenliegenden
dickeren Abschnittes hinausragt und dabei zur Ablei-
tung etwaiger Flüssigkeit oder zum Anschluß eines Entlüftungsröhrchens od. dgl. dienen kann.
Die Erfindung wird nachfolgend an mehreren Ausführungsbeispielen anhand schematischer Zeichnungen
an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 im Längsschnitt ein Ventil in der bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, und zwar im Zustand unmittelbar nach seiner Herstellung,
F i g. 2 im Längsschnitt das Ventil nach F i g. 1 in einem Zustand, in dem es direkt auf einen Entlüftungsnippel aufschiebbar ist,
F i g. 3 das Ventil nach F i g. 2 im aufgeschobenen Zustand auf einen Nippel,
F i g. 4 in ähnlicher Darstellung wie F i g. 2 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel des Ventils,
F i g. 5 in ähnlicher Darstellung wie F i g. 3 das Ventil in einem bestimmten Betriebszustand,
Fig.6 im Längsschnitt ein drittes Ausführungsbeispiel
des Ventilsund
Fig.7 eine weitere geringfügige Abwandlung des
Ventils nach Fig. 6.
In den Zeichnungen sind die gleichen Teile jeweils auch mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen flexiblen Hohlkörper 1 in Form einer Hülse aus elastisch
verformbarem Werkstoff, die an dem einen Ende 2 geschlossen ist. Der dem geschlossenen Ende 2
benachbarte Abschnitt 3 des Hohlkörpers 1 weist eine dickere Wandstärke auf als der Abschnitt 4, welcher
dem offenen Ende benachbart ist. Eine Öffnung 5 ist in dem dickerwandigen Abschnitt 3 des Hohlkörpers 1
vorgesehen. Der dünnerwandige Abschnitt 4 wird über den dickerwandigen Abschnitt 3 zurückgestülpt, um
eine Ausbildung zu erreichen, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Da der Hohlkörper aus flexiblem
Werkstoff besteht, kann dieses Umstülpen leicht ausgeführt werden. Die Öffnung 5 ist nunmehr durch
den umgestülpten dünneren Abschnitt 4 abgedeckt. Die Anordnung kann über einen Entlüftungsnippel 6 eines
hydraulischen Systems geschoben werden, wie es in F i g. 3 dargestellt ist. Das Ventil ist dann benutzungsbereit.
Die Anordnungen gemäß den Fig.4 und 5 unterscheiden
sich von den Anordnungen nach den F i g. 1 bis 3 lediglich dadurch, daß eine Ausformung 7 in Form
einer Nut in dem dickerwandigen Abschnitt 3 in der Nähe desjenigen Abschnittes vorgesehen ist, an dem der
dickerwandige Teil in den dünnerwandigen Abschnitt übergeht. Die nutenförmige Ausnehmung 7 verbessert
offensichtlich den Sitz des Ventils auf dem Nippel 6, wie es Fig. 5zeigt.
Die Arbeitsweise des Ventils nach der Erfindung wird nun in Verbindung mit Fig. 5 beschrieben. Bei
normalem Gebrauch dient das Ventil lediglich als Schutzkappe, um das Eintreten von Schmutz und Feit in
den Entlüftungsnippel 6 zu verhindern. Wenn eine
s Entlüftung durch den Nippel 6 erfolgen soll, wird dieser
um eine Umdrehung mit Hilfe der integral an dem Nippel befestigten Mutter 8 gelockert. Das hydraulische
System, an welchem der Nippel 6 befestigt ist, kann dann entlüftet werden, ohne daß die Kappe von dem
ίο Nippel abgenommen werden muß. Beispielsweise kann
dies bei Fahrzeugbremsen durch Betätigung des Bremspedales geschehen. Der Druckanstieg dabei
bewirkt, daß der dünnere Abschnitt 4 von der Entlüftungsöffnung 5 weggedrückt wird, und es kann die
Luft aus dem hydraulischen System durch die Bohrung 9 in dem Nippel 6 sowie die Öffnung 5 zwischen den
beiden Abschnitten 3 und 4 austreten. Sobald der Druck nicht aufrechterhalten wird, beispielsweise wenn das
Bremspedal seine Endstellung erreicht hat, wird die
jo Entlüftungsöffnung 5 wieder infolge der Nachgiebigkeit
des dünnerwandigen Abschnittes 4 durch den atmosphärischen Druck zurückgedrückt und verschlossen.
Um das hydraulische System völlig zu entlüften, ist die Betätigung des Pedales vier- oder fünfmal erforderlich.
*5 Der Entlüftungsnipppel 6 kann dann wieder mit Hilfe
der Mutter 8 festgezogen werden. Aus der vorstehenden Beschreibung des Ventils ist zu erkennen, daß es
sich hier um eine preiswerte und einfache Art der Entlüftung von hydraulischen Systemen ohne das Risiko
eines Wiedereindringens von Luft in das System handelt, wenn der Druck in dem System nachläßt.
Wenn nicht nur Luft, sondern auch teilweise Druckflüssigkeit durch das Ventil gefördert und in einen
Sammelbehälter überführt werden soll, wird das Ventil entsprechend den Fig.5 und 6 mit einem über das
geschlossene Ende des dickerwandigen Abschnittes hinausragenden, umgestülpten, dünnerwandigen Abschnitt
ausgerüstet. Gemäß der Anordnung nach den F i g. 5 und 6 bildet der Abschnitt 4 mit der dünneren
Wandstärke über das geschlossene Ende 2 der Hülse hinaus ein Verbindungsteil für die Aufnahme eines
Verlängerungsröhrchens oder eines Verlängerungsschlauches 10 zur Abführung der bei Entlüften
mitgeförderten Flüssigkeit, z. B. in einem Behälter.
Die Verlängerungshülse 10 erstreckt sich dabei bis unter den Flüssigkeitsspiegel des Behälters, so daß das
Entweichen der Luft beobachtet werden kann. Die Wirkungsweise des Ventiles ist dieselbe, wie sie im
Zusammenhang mit den Ventilen nach den F i g. 3 und 5 beschrieben wurde.
Das Ventil ist aus Neopren gefertig, kann jedoch auch aus ähnlich flexiblem und/oder nachgiebig federndem
Werkstoff hergestellt werden, wenn es gewünscht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. An einen Entlüftungsnippel anschließbares Ventil, bestehend aus einem felxiblen Hohlkörper
aus elastisch verformbarem Werkstoff, der mit seinem offenen Ende auf dem Entlüftungsnippel
befestigbar ist und eine sich selbsttätig durch Mediendruck öffnende Entlüftungsöffnung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der flexible Hohlkörper (1) zwei einstückig ausgebildete Abschnitte
(3, 4) aufweist, von denen der eine (3) an seinem einen Ende (2) geschlossen und mit dem
anderen Ende am Entlüftungsnippel (6) befestigbar
ist sowie seitlich die Entlüftungsöffnung (5) aufweist, is
während der andere (4) unter Abdeckung der Entlüftungsöffnung unter elastischer Vorspannung
über den ersten Abschnitt (3) zurückgestülpt ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Entlüftungsöffnung (5) aufweisende μ
Abschnitt (3) eine größere Wandstärke als der andere Abschnitt (4) aufweist.
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zurückgestülpte Abschnitt (4) über das
geschlossene Ende (2) des anderen Abschnitts (3) hinausragt.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1971671 | 1971-06-09 | ||
GB1971671 | 1971-06-09 | ||
GB3756571 | 1971-08-10 | ||
GB3756571 | 1971-08-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2227453A1 DE2227453A1 (de) | 1973-01-04 |
DE2227453B2 DE2227453B2 (de) | 1976-11-18 |
DE2227453C3 true DE2227453C3 (de) | 1977-07-07 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005028645A1 (de) * | 2005-06-20 | 2007-01-04 | Martin Maszull | Entlüftungsschraube mit Rückschlagventil |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005028645A1 (de) * | 2005-06-20 | 2007-01-04 | Martin Maszull | Entlüftungsschraube mit Rückschlagventil |
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