DE761397C - Reifenfuellflasche in Druckluftbremsanlagen von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Reifenfuellflasche in Druckluftbremsanlagen von KraftfahrzeugenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60C—VEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
- B60C23/00—Devices for measuring, signalling, controlling, or distributing tyre pressure or temperature, specially adapted for mounting on vehicles; Arrangement of tyre inflating devices on vehicles, e.g. of pumps or of tanks; Tyre cooling arrangements
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- B60C23/10—Arrangement of tyre-inflating pumps mounted on vehicles
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Description
In Druckluftanlage!!, insbesondere Druckluftbremsanlagen
von Kraftfahrzeugen, werden gewöhnlich, sogenannte Reifenfüllflaschen
verwendet. Diese Reifenfüllflaschen werden in die Leitung zwischen dem Verdichter und
dem Druckluftvorratsbehälter vor dem Druckregelventil eingeschaltet und bestehen aus
einem Verteiler und' einem daran angebauten Filter und Was'serabscheidef. Die Druckluft
strömt dem Verteiler unter Umlenkung über das Filter zu und wird von diesem aus je nach
der Verteilerstellung entweder zum Vorrats^ behälter (Fahrbetriebsstellung) öder zu einem
besonderen Anschlußstutzeni geleitet, an den zum Reifenfüllen ein Schlauch angeschlossen
wird. Bei den üblichen Ausführungen ist der Verteiler ein Hahn, dessen Gehäuse eine Vielzahl
von Anschlüssen und Bohrungen aufweist, nämlich die Anschlüsse für den Verdichter
und Vorratsbehälter, die Verbindungskanäle zum und vom angebauten Filtertopf,
den Verbindungskanal zu einem Sicherheitsventil und endlich den Reifenfüllanschluß.
Außerdem ist noch eine Gewindebohrung zur Aufnahme des den Filtertopf axial durchdringendem
Haltebolzens· erforderlich, dessen
freies Ende eine Flügelmutter zum Festspannen
des Filtertopfes am Verteilergehäuse trägt. Die Reifenfüllflasche ist infolgedessen
ein verhältnismäßig komplizierter und teurer Bauteil.
Um diesen Xachteil zu beheben, wird gemäß der Erfindung der als Rohr ausgebildete
Haltebolzen durch seitliche Öffnungen mit dem Reinluftraum hinter dem Filtereinsatz
ίο verbunden, wobei dessen eines im Verteilergehäuse
liegendes Rohrende die. Reinluft zum Verteiler leitet und dessen anderes aus dem
Filtertopf herausragendes Rohrende als Anschlußstutzen für den Reifenfüllschlauch
dient. Dadurch werden mehrere Kanalführungen bzw. Anschlußstutzen im Verteilergehäuse
gespart, so daß dieses kleiner und billiger wird. Darüber hinaus ist es noch vorteilhaft,
in den hohlen Haltebolzen auch gleich
die Betätigung für den Verteiler in Form einer Stange zu legen, die den Verteiler beim
Abnehmen der Verschlußkappe am unteren Bolzenende in die Reifenfüllstellung und beim
Aufsetzen der Verschlußkappe in die Fahrbetriebsstellung gehen läßt. Endlich ergibt
sich noch die Möglichkeit, die im hohlen Haltebolzen
verschiebbaren Teile und den Haltebolzen selbst so auszubilden, daß bei Abnahme der Verschlußkappe nicht nur der Verteiler
in die Reifenfüllstellung umgestellt, sondern gleichzeitig auch der untere Teil des
Filtertopfes entlüftet wird zum Zweck des : Ausblasens von Wasser und Öl, während beim
darauffolgenden Anschluß des Reifenfüll-Schlauches-dieseWasserablaßöffnungen
wieder geschlossen werden.
Zwei Ausführungsbeispiele nach der Erfindung sind in der Zeichnung im Schnitt dargestellt,
und zwar zeigt
Abb. ι einen Längsschnitt durch die erste '
Ausführungsform in Fahrbetriebsstellung,
Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II der Abb. 1 in Reifenfülltstellung, während
Abb. 3 ein Teilbild der zweiten. Ausführungsform, soweit sie sich von der ersten
unterscheidet, in Fahrbetriebsstellung, Abb. 4 in einer Zwischenstellung und Abb. 5 in Reifenfüllstellung erläutert.
Die Reifenfüllflasche besteht aus einem Ver- ' teilergehäuse i, an das ein Filtertopf 2 zum
Zurückhalten von Öl und Wasser angeschlossen ist. Das Verteilergehäuse besitzt einen
Drucklufteinlaß 3, an den die Verdichterdruckleitung angeschlossen wird, und einen ■.
Druckluftauslaß 4, mit dem die zum Druckluftvorratsbehälter der Bremsanlage des
Kraftfahrzeugs führende Leitung zu verbinden ist. Vom Einlaß 3 geht ein Kanal 5 zum
Innenraum des Filtertopfes 2. Im Filtertopf ist der übliche Filtereinsatz 6 auf dem Haltebolzen
7 angeordnet, der mit seinem oberen Ende in eine Axialbohrung 8 des Verteilergehäuses
eingeschraubt ist. Auch das untere, aus dem Topf 2 herausragende Ende des
Haltebolzens 7 ist mit Gewinde versehen, auf dem eine Mutter 9 zum Festspannen des
Topfes 2 am Gehäuse 1 verdrehbar ist.
Der Haltebolzen 7 ist als ein an beiden Enden offenes Rohr ausgebildet, dessen Längsbohrung
10 durch Ouerbohrungen 11 mit dem Raum hinter dem Filtereinsatz 6 verbunden
ist. Das untere Ende des Bolzens 7 ist durch eine Schraubkappe 12 nach Art der an Reifenfüllflaschenüblichen
Flügelmuttern abgesperrt. Die Schraubkappe trägt eine Dichtung 13 und eine Entlüftungsbohrung 14. Das
obere Bolzenende mündet in die Bohrung 8 des Verteilergehäuses, deren Ende 15 den Sitz für
einen als Verteiler dienenden Ventilteller 16 bildet. Eine Feder 17 drückt den Ventilteller
16 gegen seinen Sitz 15 bzw. das obere Ende einer Stange 18 in der Bolzenbohrung 10.
Das untere Ende dieser Stange steht auf der Stirnfläche eines in die Schraubkappe 12 eingenieteten
Zapfens 19 auf. Durch das obere Stangenende ist im Bereich der Bohrung 8 ein
Ouerstift 20 gesteckt, der in der untersten Stellung der Stange 18 auf dem o1>eren Rand
des Haltebolzens 7 aufliegt.
An die Bohrung 8 ist ein Querkanal 21 angeschlossen,
der durch ein Sicherheitsventil 22 üblicher Bauart, verschlossen ist.
In der Fahrbetriebsstellung sind die inneren Teile der Reifenfüllfläche in der aus Abb. 1
ersichtlichen Stellung, so daß die vom Verdichter kommende Druckluft auf dem durch
die Pfeile in Abb. 1 bezeichneten Weg durch die Reifenfüllflasche geht.
Wenn die Reifen gefüllt werden sollen, ist zuvor die Schraubkappe 12 vom unteren Ende
des Haltebolzens 7 abzunehmen und dadurch das untere Bolzenende für den Anschluß der
Überwurfmutter 2^ am Ende des Reifenfüllschlauches
24 frei zu machen (Abb. 2). Diesen Handgriff führt der Bedienungsmann ohne weitere Aufforderung durch, weil er erstens
schon von den bisherigen Reifenfüllflaschen gewöhnt ist, die Flügelmutter am Topfboden
zum Entlüften zu lösen und weil zweitens eine andere Anschlußmöglichkeit für den Reifenfüllschlauch
nicht zu sehen ist. Beim Abnehmen der Schraubkappe 12 geht die Stange
ι S nach unten, so daß die Feder 17 den Ventilteller
ιό auf seinen Sitz 15 drücken und den Druckluftdurchgang zum Anschluß 4 unterbrechen
kann. Die Stange 18 wird dabei durch ihren Ouerstift 20 innerhalb des Haltebolzens
gehalten, damit sie nicht verlorengeht und die Überwurfmutter 2T1 ungehindert auf das
untere Ende des Haltebolzens 7 aufgeschraubt werden kann.
Da der Ventilteller 16 nach dem Abziehen
der Kappe 12 bzw. dem Anschluß des Reifenfüllschlauches
24 auf seinem Sitz 15 aufliegt, bleibt der Druckluft nur noch der Weg durch
die Bolzenbohrung 10 nach unten ins. Freie bzw. in den Schlauch 24 (vgl. die Richtungspfeile
der Abb. 2). Tritt dabei ein Überdruck auf, so entweicht er über das Überdruckventil
22. Dieses Überdruckventil ist weit- - gehend gegen Verharzen durch ölrückstände
oder Korrosion durch Wasser geschützt, da es an den Reinluftkanal 8 hinter dem Filtereinsatz
6 angeschlossen ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Abb. 3 bis 5 ist die Stange 18 gekürzt und zwischen
das untere Stangenende und den Zapfen 19 der Verschlußkappe 12 ein Kolben 25 gelegt,
der passend in der Bohrung 10 des Haltebolzens 7 läuft. Der Kolben hat eine Längsbohrung
26, die oben von einem Schlitz 27 ausgeht. Die Breite des Schlitzes 27 is>t
geringer als der Durchmesser der Stange 18. Der untere Teil des Kolbens ist auf denDurchmesser
des Zapfens-19 abgesetzt. Dadurch entsteht am Kolben 25 eine Ringschulter 28.
Das untere Ende des hohlen Haltebolzens 7
ist bei 29 nach innen umgebördelt. In der Wand des Bolzens 7 ist an der tiefsten Stelle
des Topfes 2 eine Öffnung 30.
In der Fahrbetriebsstellung (Abb. 3) sind die Verhältnisse dieselben wie bei der Ausführung
nach Abb. 1. Sollen· die Reifen- gefüllt werden, ist die Schraubkappe 12 zu lösen,
wobei der Ventilteller 15, die Stange 18 und der Kolben 25 nach unten gehen, bis in die
Stellung, in der der Ventilteller auf seinem Sitz liegt, die Stange 18 durch den Querstift
20 am oberen Bolzenende gehalten ist und der Kolben 25 mit seiner Schulter 28 am Bördelrand
29 anstößt. Jetzt ist die öffnung 30 in der Bolzenwand frei, so daß das am Boden
des Topfes 2 angesammelte Wasser und öl
über die Bohrung 26 ins Freie geblasen wird (Abb. 4). Beim darauffolgenden Anschließen
der Überwurfmutter 23 des Reifenfüll-Schlauches 24 (Abb. 5) wird der Kolben 25 wieder nach oben geschoben, bisi er die Öffnung
30 wieder abdeckt. Er erreicht aber dabei die Stange 18 noch nicht. Der Ventilteller 16
bleibt also geschlossen, und die Druckluft strömt durch die Bolzenbohrung 10 und die
Kolbenbohrung 26 zum Schlauch 24 und von dort zum Reifen.
Die beiden vorstehend beschriebenen Ausführungen haben neben dem Vorteil vereinfachter
Bauart den Vorzug erhöhter Betriebssicherheit, da das Umstellen des Verteilers zwangsläufig beim Anschließen oder Abnehmen
des Reifenfüllschlauches bzw. den damit^ verbundenen Handgriffen erfolgt. Darüber
hinaus hat die zweite Ausführung noch die Eigenschaft, daß vor dem Anschluß d'esReifenfüllschlauches
zwangsläufig die Reifenfüllflasche ausgeblasen wird, so daß kein Wasser oder öl in die' Reifen kommen kann. ' Der
Fahrer braucht also die bei den bisherigen Bauarten notwendige Vorschrift nicht mehr
zu beachten, nach der vor jedem Reifenfüllen durch Lösen einer besonderen Verschlußmutter
das Wasser aus der Reifenfüllflasche abzulassen ist. '
Claims (8)
1. Reifenfüllflasche in Druckluftbremsanlagem
von Kraftfahrzeugen, die aus einem Verteiler und einem Filtertopf besteht,
der an einem im Verteilergehäuse befestigten zentralen, als Rohr ausgeführten Haltebolzen sitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr durch seitliche Öffnungen (11) mit dem Reinluftraum
hinter· dem Filtereinsatz (6) verbunden ist und dessen eines in das Verteilergehäuse
(1) eingeschraubtes Ende die Reinluft zum Verteiler leitet, während das
andere aus dem Filtertopf (2) vorstehende Rohrende als Anschlußstutzen für den
Reifenfüllschlauch (24) dient.
2. Reifenfüllflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im hohlen
Haltebolzen (7) eine Stange (18) verlegt ist, die den Verteiler beim Aufsetzen der
Verschlußkappe auf das freie Haltebolzen^-
ende in die Fahrbetriebsstellung, beim Abnehmen der Verschlußkappe in die
Reifenfüllstellung gehen läßt.
3. Reifenfüllflasche nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verteiler ein gleichachsig zur Stellstange (18) angeordneter und auf
dieser in der Fahrbetriebsstellung aufliegender Ventilteller (16) ist.
4. Reifenfüllflasche nach den Ansprüchen· ι bis 3 mit einem Sicherheitsventil,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsventil (22) an die Reinluftleitung (8) zwischen dem eingeschraubten
Haltebolzenende und dem Sitz (15) des Ventiltellers (16) angeschlossen ist.
5. Reifenfüllflasche nach den An-Sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Abnehmen der Verschlußkappe des unteren Haltebolzenendes ein Ablaufkanal
am Boden des Filtertopfes- ins Freie geöffnet wird, der beim Anschließen des
Reifenfüllschlauches wieder geschlossen wird:
6. Reifenfüllflasche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den hohlen
Haltebolzen (7) zwischen die Verschlußkappe und das dieser zugekehrte Ende der
Stellstange (18) ein Kolbenschieber (25)
eingeschaltet ist, der eine Ablaßöffnung | am Boden des Filtertopfes (2) in Ab- j
hängigkeit von der Stellung der Ver- | schlußkappe (12) bzw. der beim Reifen- ;,
füllen diese ersetzenden Anschlußmutter (23) des Reifenfüllschlauches übersteuert. :
7. Reifenfüllflasche nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablaßöffnung (30) in der Wand
des Haltebolzens (7) an der tiefsten Stelle j des Filtertopfes (2) angebracht und der j Kolbenschieber (25) in Längsrichtung durchbohrt ist.
daß die Ablaßöffnung (30) in der Wand
des Haltebolzens (7) an der tiefsten Stelle j des Filtertopfes (2) angebracht und der j Kolbenschieber (25) in Längsrichtung durchbohrt ist.
8. Reifenfüllflasche nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das der Verschlußkappe zugekehrte Ende des Kolbenschiebers (25) auf den Durchmesser einer Austrittsöffnung am
zugeordneten Haltebolzenende abgesetzt ist und die dabei entstandene Ringschulter
(28) den Entlüftungshub des Kolbenschiebers (25) begrenzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
5510 10.52
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB198517D DE761397C (de) | 1942-06-08 | 1942-06-09 | Reifenfuellflasche in Druckluftbremsanlagen von Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE895217X | 1942-06-08 | ||
DEB198517D DE761397C (de) | 1942-06-08 | 1942-06-09 | Reifenfuellflasche in Druckluftbremsanlagen von Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE761397C true DE761397C (de) | 1952-11-04 |
Family
ID=25955861
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB198517D Expired DE761397C (de) | 1942-06-08 | 1942-06-09 | Reifenfuellflasche in Druckluftbremsanlagen von Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE761397C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2958394A (en) * | 1957-09-23 | 1960-11-01 | John B Woodmansee | Automatic moisture extractor for compressed air lines |
-
1942
- 1942-06-09 DE DEB198517D patent/DE761397C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2958394A (en) * | 1957-09-23 | 1960-11-01 | John B Woodmansee | Automatic moisture extractor for compressed air lines |
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