DE2534667C3 - Lecküberwachungseinrichtung für Ventilspindeldichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lecküberwachungseinrichtung für Ventilspindeldichtungen in Form einer schlauchförmigen Membran od. dgl., deren vom Ventilsitz abgewandtes Ende zwischen einer den Ventilgehäuseraum abdeckenden Scheibe und dem Ventilgehäuse dicht eingespannt und deren ventilsitzseitiges Ende mit dem Ventilverschlußstück verbunden ist, wobei zwischen beiden Einspannstellen ein Hohlraum verbleibt, welcher mit einer nach außen führenden Leckflüssigkeitsleitung verbunden ist.

Eine derartige Lecküberwachungseinrichtung ist beispielsweise aus der US-PS 26 93 822 bekannt. Die zur Lecküberwachung vorgesehene Bohrung ist mit einem Rohrstück ausgestattet, welches im oberen Bereich des Hohlraumes endet. Bei Auftreten der Undichtigkeit an der Membran oder den entsprechenden Befestigungsstellen gelangt das Leckmedium zunächst in diesen Hohlraun und steigt entsprechend der Leckagemenge stetig an, bis die im oberen Bereich des Hohlraumes befindliche Austrittsbohrung erreicht ist. Aufgrund der Ausgestaltung derartiger Ventile ist dieser Hohlraum relativ großvolumig ausgelegt, so daß eine Undichtigkeit, welche zunächst nur geringe Leckagemengen durchläßt, relativ spät erkannt wird. Dies kann dazu führen, daß die Membranbeschädigung zum Zeitpunkt des Erkennens bereits derart weit fortgeschritten ist, daß ein sofortiger Austausch notwendig wird und dadurch erhebliche Störungen im Produktfluß auftreten. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn derartige Ventile in der Getränkeindustrie eingesetzt werden. Hier ist es von besonderer Wichtigkeit, eine eventuell auftretende Undichtigkeit der Membrane oder eines Faltenbalges innerhalb kürzester Zeit anzuzeigen.

Die Erfindung hat sich nun unter Vermeidung der aufgezeigten Nachteile die Aufgabe gestellt, eine Undichtigkeit, die beispielsweise durch eine geringfügige Beschädigung der Membran oder des entsprechenden Dichtsitzes oder anderer Teile, die den Hohlraum begrenzen, hervorgerufen worden ist, sofort anzuzeigen, wobei bereits ein geringer Flüssigkeitsstand innerhalb des Hohlraumes die Anzeige bewirken soll.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelost, daß die I.eckflüssigkeitsleitung ein flexibler Schlauch ist, welcher in Schließstellung des Ventilverschlußstückes bis zum Boden des Hohlraumes reicht

In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Hohlraumboden eine mit dem Schlauch korrespondierende Vertiefung aufweist

Auf diese Weise ist der Vorteil gegeben, daß der Schlauch unmittelbar den Boden, also die Stelle des Hohlraumes berührt, an welcher sich die Flüssigkeit zuerst sammelt Bei axialer Bewegung des Schließkörpers und der dadurch hervorgerufenen Hohlraumverminderung tritt innerhalb des Membranraumes ein Druckanstieg ein, welcher ausreicht um die relativ geringe Flüssigkeitsmenge unmittelbar durch den flexiblen Schlauchkörper nach außen zu führen. Dadurch ist eine sofortige Anzeige selbst bei relativ geringer Undichtigkeit innerhalb des Ventils sichergestellt

Im nachfolgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert

Das Gehäuse 1 des Ventils gemäß F i g. 1 ist an der Seite mit einem Anschlußstutzen 2 und unten mit einem Anschlußstutzen 3 versehen und mit einem Deckel 4 abgeschlossen, der mit seiner Führungsbuchse 5 das Oberteil b der Spindel trägt, welche mittels einer nicht weiter dargestellten Verstelleinrichtung in axialer Richtung bewegbar ist. Die obere Öffnung des Ventilgehäuses ist mit einem Einsatz 8 versehen, dessen Ausnehmung 9 einen Stutzen 10 des unteren Ventilverschlußstückes 10' aufnimmt. In den Rand 11 des Einsatzes 8 ist eine Ausnehmung eingedreht, in die eine Membrane 12 eingelegt ist, welche den Einsatz 8 gegen das Gehäuse 1 abdichtet und mit dem Ventilverschlußstück 10', 13 verbindet. Diese Membran ist im unteren Bereich am äußeren Rand des Ventilverschlußstückes 13 befestigt und zur Achse hin eingeschnürt. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel bildet der Deckel 4 mit dem Einsatz 8 und dem Stutzen 10 sowie dem Innenmantel der Membran 12 einen Hohlraum 14. In diesem Hohlraum befindet sich ein flexibler Schlauch 15 mit einem nach außen führenden Rohrteil 16. Die nach unten weisende Öffnung des Schlauches 15 ist beispielsweise angeschrägt und reicht bis in eine Vertiefung 17 des Hohlraumbodens.

Das Ventil wird in üblicher Weise durch Axialverstellung der Ventilspindel sowie des Ventilverschlußstückes

13 geöffnet und geschlossen. Bei dem Öffnungsvorgang des Ventils drückt sich die Membran 12 weiter nach innen, während beim Schließvorgang des Ventils die Krümmung der Membran flacher wird. Gleichzeitig wird beim Öffnungsvorgang des Ventils der Hohlraum

14 durch die ineinander verschiebbaren Teile 10,9 und 8 in seinem Volumen vermindert, wodurch ein Druckanstieg stattfindet, der geeignet ist, geringfügige Flüssigkeitsmengen, die sich in der Vertiefung 17 bzw. am Hohlraumboden angesammelt haben, nach außen zu drücken. Auf diese Weise gelangt die Flüssigkeit unmittelbar in den sichtbaren Bereich und erweckt die Aufmerksamkeit des Bedienungspersonals. Dadurch können bereits geringfügige Undichtigkeiten sowohl der Membran als auch irgendwelcher Teile des Ventils erkannt und behoben werden.

Die Erfindung ist an das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel nicht gebunden. Es können auch Ventile mit Faltenbalg gemäß Fig.2 oder anderen Ausgestaltungen des Hohlraumes mit dem Erfindungsgegenstand ausgerüstet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Lecküberwachungseinrichtung für Ventilspindeldichtungen in Form einer schlauchförmigen Membran od. dgl., deren vom Ventilsitz abgewandtes Ende zwischen einer den Ventilgehäuseraum abdeckenden Scheibe und dem Ventilgehäuse dicht eingespannt und deren ventilsitzseitiges Ende mit dem Ventilverschlußstück verbunden ist, wobei zwischen beiden Einspannstellen ein Hohlraum verbleibt, welcher mit einer nach außen führenden Leckflüssigkeitsleitung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Leckflüssigkeitsleitung (15, 16) ein flexibler Schlauch ist, welcher in Schließstellung des Ventilverschlußstücks (13) bis zum Boden des Hohlraumes (14) reicht

2. Lecküberwachungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dei Hohlraumboden eine mit dem Schlauch (15) korrespondierende Verbindung (17) aufweist