DE1222754B - Rohrbruchventil - Google Patents
RohrbruchventilInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
F16k
Deutsche Kl.: 47 g - 49/01
Nummer: 1222 754
Aktenzeichen: A41115XII/47g
Anmeldetag: 7. September 1962
Auslegetag: 11. August 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rohrbruchventil zum selbsttätigen Abschalten einer von zwei Druckleitungen
von einer Druckquelle mit einem Ventilverschlußteil, das im stationären Betrieb durch zwei
Federn in Abstand von den beiden Ventilsitzen an den Mündungen der beiden Druckleitungen gehalten
wird.
Bei den bekannten Rohrbruchventilen dieser Gattung dienen die Federn nicht nur zum Abstandhalten,
sondern auch dazu, den Ventilverschlußteil im stationären Betrieb in einer Mittelstellung zwischen
den Ventilsitzen zu zentrieren.
Es wurde gefunden, daß das Ventil rascher anspricht und, wenn es sich um Rohrbruchventile für
Ölleitungen handelt, infolgedessen weniger Öl verlorengeht, wenn die beiden Federn bei drucklosem
Ventil spannungslos sind und der Ventilverschlußteil sich auch bei spannungslosen Federn eine geringe
Strecke frei bewegen kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen eines solchen Ventils sind in den Unteransprüchen beschrieben, denen jedoch
nur in Zusammenhang mit dem Hauptanspruch Schutz zukommt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
Fi g. 1 zeigt schematisch im Grundriß ein geschlossenes,
mit einem Druckmittel arbeitendes Bremssystem für ein Kraftfahrzeug als Anwendungsbeispiel
für die Erfindung;
F i g. 2 ist ein Schnitt durch das erfindungsgemäße Rohrbruchventil längs der Linie2-2 in Fig. 1;
Fig. 3 ist ein Querschnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2;
Fig.4 ist ein Querschnitt längs der Linie4-4 in
F ig. 2.
F i g. 5 ist ein Querschnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 2.
In F i g. 1 erkennt man in einem schematischen Grundriß die vier Räder 10 eines Kraftfahrzeuges,
wobei jedem Rad eine Bremsvorrichtung 12 zugeordnet ist, die jeweils durch eine der Bremsleitungen 14,
16,18 und 20 mit dem Rohrbruchventil 22 gemäß der Erfindung verbunden sind.
Das Rohrbruchventil 22 umfaßt ein Gehäuse 24, das eine Ventilkammer 26 enthält. Das Gehäuse 24
besitzt ebenso wie die Ventilkammer 26 eine langgestreckte Form. Die Ventilkammer 26 ist über einen
Anschluß 28 mit einem als Druckquelle dienenden Hauptzylinder 30 durch eine Druckmittelleitung 32
verbunden. Die in dem Hauptzylinder 30 enthaltene Flüssigkeit kann durch die Betätigung der hier nicht
Rohrbruchventil
Anmelder:
Alex Manufacturing Corporation,
Jamaica, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Alexander Feibush, Plainview, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 7. September 1961
(136 661)
V. St. v. Amerika vom 7. September 1961
(136 661)
gezeigten Fußbremse des Fahrzeugs unter Druck gesetzt werden. Dieser Druck wird von dem Zylinder 30
aus über die Leitung 32 und den Anschluß 28 auf die Kammer 26 übertragen.
Die den Vorderrädern des Fahrzeugs zugeordneten Bremsleitungen 18 und 20 sind gemäß Fig. 2 und 4
mit dem Gehäuse 24 an den Gewindebohrungen 34 und 36 verbunden, die als getrennte Druckmittelauslässe
wirken und mit der Kammer 26 in Verbindung stehen. Der eine Druckmittelauslaß 24 schließt sich
an einen Kanal 38 an, der mit einem sich in der Längsrichtung erstreckenden gemeinsamen Druckmittelauslaßkanal
40 verbunden ist, welcher den Druckmittelauslaß 34 und die Bremsleitung 18 mit der Kammer 26 verbindet. Ein diametral verlaufender
Kanal 42 verbindet den Druckmittelauslaß 36 und die Bremsleitung 20 mit der Kammer 26 und kreuzt den
Längskanal 42, mit dem er an dessen Ende in Verbindung steht.
Das diametral gegenüberliegende, von dem Druckmittelauslaß 36 abgewandte Ende des Kanals 42 enthält
ein mit einem Außengewinde versehenes Bauteil 44, in welchem ein bewegbares Ventilorgan 46 angeordnet
ist. Dieses Ventilorgan befindet sich normalerweise in Anlage am zugehörigen Ende des diametral
verlaufenden Kanals 42 und verschließt diesen Kanal, doch kann das Ventilorgan durch Drehen eines
Knebelgriffes 48 innerhalb des Bauteils 44 bewegt werden. Wenn das Ventilorgan 46 von der Sitzfläche
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am Ende des Kanals 42 abgehoben wird, kann das mer angeordnet ist. Da ferner die Federn 92 voll-
Druckmittel auf eine noch zu beschreibende Weise ständig entspannt sind und die Flansche 80 und 82
durch den Kanal 42 strömen. des Ventilverschlußteils 77 normalerweise nicht be-
Mit dem rechten Ende des Gehäuses 24 ist gemäß rühren, ist ferner festzustellen, daß die Federn prak-
F i g. 2 ein Deckelteil 50 verbunden, das zwei diame- 5 tisch keine Widerstandskraft auf das lose Ventilver-
tral verlaufende Druckmittelauslässe 52 und 54 be- schlußteil aufbringen, wenn das Ventilverschlußteil
sitzt, welche jeweils mittels einer mit Innengewinde seine normale Stellung zwischen den Druckmittelaus-
versehenen Bohrungserweiterung 56 mit der zugehö- lassen 40 und 70 einnimmt.
rigen Bremsleitung 14 bzw. 16 verbunden werden Das Ventilverschlußteil befindet sich dann in der
können. Zwischen dem Deckelteil 50 und dem rechten io normalen Stellung, wenn die Strömungsmitteldrucke
Ende des Gehäuses 24 liegt eine Scheibe 58 mit einer in der Kammer 26 sowohl am Druckmittelanschluß
Öffnung 60, die eine Fortsetzung eines Umgehungs- 28 als auch an den Druckmittelauslässen 40 und 70
kanals 62 bildet, welcher in dem Gehäuse 24 ausge- im Gleichgewicht stehen. Dies ist darauf zurückzu-
bildet ist; an die Öffnung 60 schließt sich auf der führen, daß dann, wenn der Strömungsmitteldruck in
anderen Seite der Scheibe 58 ein Kanal 64 in dem 15 den Druckmittelauslässen 40 und 70 gleich dem
Deckelteil 50 an. Gemäß F i g. 2 dient zum Befestigen Strömungsmitteldruck am Anschluß 28 ist, gleich
des Deckelteils 50 und der Scheibe 58 am Gehäuse große und entgegengesetzt wirkende Kräfte auf alle
24 ein Gewindebolzen 66, der bei 68 in das rechte Flächen der ringförmigen Flansche 80 und 82 des
Ende der Ventilkammer 26 eingeschraubt ist. Der Ventilverschlußteils aufgebracht werden, so daß sich
Gewindebolzen ist mit einem axial verlaufenden ge- 20 das Ventilverschlußteil stets in seine normale Stellung
meinsamen Druckmittelauslaßkanal 70 versehen, der bewegt, in welcher es sich in der Mitte zwischen den
in T-förmigen Kanälen 72 und 74 mündet, über Drackmittelauslässen 40 und 70 befindet,
welche das Druckmittel aus der Kammer 26 den Wenn das Rohrbruchventil 22 in einem Kraftfahr-
Druckmittelauslässen 52 und 54 über eine Ring- zeug verwendet wird und sich die Fahrtrichtung des
nut 76 am Umfang des Gewindebolzens 66 züge- 25 Fahrzeugs plötzlich ändert, wird das Ventilverschluß-
führt werden kann. teil 77 Fliehkräften sowie anderen Kräften ausgesetzt,
Ein Yentilverschlußteil 77 mit einem Hauptkörper die bestrebt sind, das Ventilverschlußteil aus seiner nor-78
ist zentral innerhalb der Ventilkammer 26 ange- malen Stellung gegenüber den Druckmittelauslässen
ordnet und befindet sich normalerweise in einem Ab- 40 und 70 herauszubewegen. Derartige Bewegungen
stand von den Druckmittelauslaßkanälen 40 und 70. 30 des Ventilverschlußteils sind unerwünscht, denn sie
Der Hauptkörper 78 des Ventilverschlußteils trägt könnten dazu führen, daß das Strömen des Druckdurch
einen Längsabstand getrennte Ringflansche 80 mittels durch einen der Auslässe behindert oder
und 82, und auf entgegengesetzten Seiten dieser Flan- unterbrochen wird. Aus diesem Grunde muß man
sehe sind an dem Ventilverschlußteil sich konisch er- solchen Bewegungen entgegenwirken. Zu diesem
weiternde Endabschnitte 84 vorgesehen. Der Durch- 35 Zweck sind die Pufferfedern 92 vorgesehen, die normesser
jedes Endes 84 ist erheblich größer als der malerweise keine Widerstandskraft auf das Ventil-Durchmesser
des zugehörigen Druckmittelauslaß- verschlußteil 77 aufbringen. Wenn jedoch irgendeine
kanals 40 bzw. 70. Die Stirnfläche jedes Endab- unerwünschte Kraft, z. B. eine Fliehkraft, auf das
Schnitts 84, die dem betreffenden Auslaß zugewandt Ventilverschlußteil aufgebracht wird, wird somit eine
ist, weist eine konkave Ausnehmung 86 auf, deren 40 Bewegung des Ventilverschlußteils hervorgerufen,
Durchmesser ebenfalls größer ist als der Durchmesser und hierbei bewegt sich das Ventilverschlußteil jeder
betreffenden Druckmittelauslaßöffnung 40 bzw. weils gegen eine der Pufferfedern 92, die hierbei zu-70.
Infolgedessen ist eine ebene Dichtungsfläche 88 sammengedrückt wird. Hierbei erzeugt die betreffende
vorhanden, die sich an der Stirnfläche jedes Endab- Feder eine der Bewegung des Ventilverschlußteils
Schnitts 84 zwischen der konkaven Ausnehmung 86 45 entgegenwirkende Kraft, die in Abhängigkeit von der
und dem Umfang des Endabschnitts erstreckt. Die Verlagerung des Ventilverschlußteils und damit auch
Dichtungsfläche 88 jedes Endabschnitts 84 kann zur vom Grad der Zusammendrückung der Feder allmäh-Anlage
an einer ähnlichen Ventilsitzfläche 90 ge- lieh zunimmt.
bracht werden, welche den Eingang jedes der Aus- Die Kraft der Pufferfedern 92 reicht gerade aus,
laßkanäle 40 und 70 umgibt, um an dieser Stelle eine 50 um alle schädlichen Kräfte zu überwinden, die auf das
Abdichtung zu ermöglichen. Ventilverschlußteil wirken können, doch genügt ihre
In der Kammer 26 sind zwischen dem Ventilver- Kraft nicht, um solche Kräfte zu überwinden, die auf
schlußteil 77 und den beiden Druckmittelauslässen 40 die Stirnflächen der Flansche 80 und 82 des Ventil-
und 70 Schraubenfedern 92 angeordnet, durch die Verschlußteils wirken, wenn der Strömungsmittel-Puffer-
oder Widerstandskräfte aufgebracht werden. 55 druck in einer der Bremsleitungen 14,16,18 oder 20
Die Schraubenfedern 92 stützen sich in Ringnuten 93 niedriger wird als der Druck des der Kammer 26 am
ab, durch welche sie in ihrer Lage nahe den Ventil- Anschluß 28 zugeführten Druckmittels. Wenn in einer
sitzflächen 90 der Druckmittelauslässe 40 und 70 ge- der Bremsleitungen eine Undichtigkeit auftritt, kann
halten werden. Wenn die Pufferfedern 92 ihre nor- diese Bremsleitung das Druckmittel nicht mehr einmale
vollständig entspannte Lage einnehmen, stehen 60 geschlossen halten, und daher herrscht dann in dieser
sie nicht in Berührung mit den benachbarten Stirn- Bremsleitung ein Druck, der erheblich niedriger ist
flächen der Flansche 80 und 82 des Ventilverschluß- als der Druck des der Kammer 26 über den Anschluß
teils, sondern sie sind durch einen kleinen Abstand 28 zugeführten Druckmittels. Das Strömungsmittel,
von den Flanschen getrennt. Somit üben die Federn das vom Anschluß 28 aus durch die Kammer 26 zu
keine Kraft auf die Flansche aus. Da die ringförmigen 65 demjenigen Druckmittelauslaß strömt, in welchem
Flansche 80 und 82 einen etwas kleineren Durch- der niedrige Druck herrscht, wirkt auf die Stirnfläche
messer haben als die Ventilkammer 26, kann man des betreffenden Flansches 80 oder 82, so daß das
sagen, daß das Ventilverschlußteil lose in der Kam- Ventilverschlußteil sofort in Richtung auf den zu der
schadhaften Bremsleitung führenden Druckmittelauslaß verstellt wird.
Die besondere Gestalt der Endabschnitte 84 des Ventilverschlußteils 77 führt dazu, daß eine Kraft
erzeugt wird, die zu einer schnellen Bewegung des Ventilverschlußteils in Richtung auf die schadhafte
Bremsleitung beiträgt. Es sei bemerkt, daß die konkave Fläche 86 eine Druckerniedrigung bewirkt,
durch welche das Ventilverschlußteil in Richtung auf die schadhafte Bremsleitung bewegt wird. Die Fläche
88 am Ende des Ventilverschlußteils bewirkt dann zusammen mit der Ventilsitzfläche 90 am Umfang
des betreffenden Druckmittelauslasses eine vollständige Abdichtung und bleibt in Anlage an der Dichtungsfläche
90, da der niedrige Druck in der schadhaften Bremsleitung auch weiterhin dazu führt, daß
eine Saugwirkung auf die konkave Fläche 86 ausgeübt wird, während der höhere Strömungsmitteldruck in
der Kammer 26 eine Kraft auf die Flächen des betreffenden Flansches 80 oder 82 aufbringt. Somit
wird der Endabschnitt 84 mit abdichtender Wirkung in Anlage an der Ventilsitzfläche am Umfang des
betreffenden Druckmittelauslasses gehalten, bis der Schaden an der Bremsleitung beseitigt werden kann.
Nach der Instandsetzung der schadhaften Druckmittelleitung ist es erforderlich, aus dieser Leitung
die Luft zu entfernen, die möglicherweise in die Leitung eingedrungen ist, denn andernfalls wird ein
einwandfreies Arbeiten des Druckmittels in den Leitungen durch die eingeschlossenen Luftblasen verhindert.
Natürlich kann man die schadhafte Leitung nur dann entlüften, wenn es möglich ist, das Druckmittel
hindurchzuleiten. Wenn jedoch der Endabschnitt 84 des Ventilverschlußteils in Anlage an der Ventilsitzfläche
des zu der schadhaften Leitung führenden Auslasses 40 oder 70 verbleibt, kann das Druckmittel
nicht vom Anschluß 28 aus über die Kammer 26 in die schadhafte Leitung eintreten.
Zu diesem Zweck wird der Knebelgriff 48 in dem Gewindestopfen 44 gedreht, um das Ventilorgan 46
von der Sitzfläche am Ende des Kanals 42 abzuheben, so daß der Umgehungskanal geöffnet wird, der an
beiden Enden der Kammer 26 mit dem Anschluß 28 verbunden ist. Wenn die Undichtigkeit in der an den
Druckmittelauslaß 70 angeschlossenen Leitung aufgetreten ist, so daß der betreffende Endabschnitt 84 zur
Anlage an der Ventilsitzfläche 90 am Umfang des Kanals 70 gebracht wurde, kann das der Kammer 26
über den Anschluß 28 zugeführte Druckmittel über den Auslaß 40 am entgegengesetzten Ende des Ventils
entweichen. Von dort aus strömt das Druckmittel in den diametral verlaufenden Kanal 42 ein, der jetzt an
dem Ventilorgan 46 geöffnet ist, so daß das Druckmittel zu der Bremsleitung 14 oder 16 gelangen kann,
die entlüftet werden muß; hierbei passiert das Druckmittel den Umgehungskanal 62, die Verbindungsöffnung 60 und den sich an diese anschließenden
Kanal 64.
Wenndie Undichtigkeit dagegen in einer der Bremsleitungen 18 und 20 aufgetreten ist, so daß der betreffende
Endabschnitt 84 zur Anlage an der Ventilsitzfläche 90 am Umfang des Druckmittelauslasses 40
gebracht worden ist, kann das Druckmittel dadurch um das in Schließstellung befindliche Ventilverschlußteil
77 herumgeleitet werden, daß es vom An-Schluß 28 aus zu der Kammer 26 und dann zu dem
Auslaß 70 strömt. Von dort aus würde das Druckmittel über die Kanäle 72 und 74 und den Umgehungskanal 64,60,62 weiterströmen und entweder über
den Kanal 38 zu der Bremsleitung 18 oder über den Kanal 42 zu der Bremsleitung 20 gelangen. Nach der
Beendigung des Entlüftungsvorgangs kann man das Ventil 46 natürlich wieder schließen, um den Umgehungskanal
abzusperren. Unmittelbar danach wird das Ventilverschlußteil 77 in der Kammer 26 in seine
normale mittlere Stellung zurückkehren, bei der die Endabschnitte 84 jeweils durch einen Abstand von
den Druckmittelauslässen 40 und 70 getrennt sind. Diese Rückführungsbewegung in die normale Stellung
findet statt, da in der Kammer 26 an allen Punkten der gleiche Druck herrscht. Aus diesem Grunde wirkt
auf die Flansche 80 und 82 ebenfalls der gleiche Druck. Außerdem wird die Rückführungsbewegung
des Ventilverschlußteils durch die Federn 92 unterstützt, die das Ventilverschlußteil von der zu der vorher
schadhaft gewesenen Bremsleitung führenden Auslaßöffnung wegbewegen, bis sie wieder vollständig
entspannt sind und sich die Flansche des Ventilverschlußteils wieder in einem Abstand von den
Federn befinden, so daß die Federn keine Widerstandskraft auf das Ventilverschlußteil aufbringen.
In der vorstehenden Beschreibung wurde erwähnt, daß die Pufferfedern 92 in Ringnuten 93 am Umfang
der Druckmittelauslässe 40 und 70 eingebaut sind. In der Praxis hat es sich in manchen Fällen als zweckmäßig
erwiesen, die Ringnuten 93 nicht gemäß F i g. 2 an dem Gehäuse 24, sondern an den betreffenden
Stirnflächen der Flansche 80 und 82 auszubilden und die Enden der Pufferfedern 92 an diesen Flanschen
anzubringen, so daß sich die Federn zusammen mit dem Ventilverschlußteil 77 bewegen und sich zur Erzeugung
einer Pufferwirkung an die Ventilsitzfläche am Umfang der Druckmittelauslässe 40 und 70 anlegen.
Hieraus ist ersichtlich, daß die Pufferfedern nicht die Aufgabe haben, die Lage des Ventilverschlußteils 77
zu bestimmen oder das Ventilverschlußteil normalerweise in seiner Mittelstellung zu halten; vielmehr
haben die Federn lediglich die Aufgabe, schädliche Kräfte wirkungslos zu machen, die auf das Ventilverschlußteil
aufgebracht werden, nachdem das Ventilverschlußteil unter der Wirkung dieser unerwünschten
Kräfte eine geringe und nahezu nicht bemerkbare Bewegung ausgeführt hat. Im übrigen ist das Ventilverschlußteil
der Ventilkammer 26 lose und frei beweglich angeordnet.
Claims (5)
1. Rohrbruchventil zum selbsttätigen Abschalten einer von zwei Druckleitungen von einer
Druckquelle mit einem Ventilverschlußteil, das im stationären Betrieb durch zwei Federn in Abstand
von den beiden Ventilsitzen an den Mündungen der beiden Druckleitungen gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Federn (92) bei drucklosem Ventil spannungslos
sind und der Ventilverschlußteil (77) sich auch bei spannungslosen Federn eine geringe Strecke
frei bewegen kann.
2. Rohrbruchventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Federn (92) am
Ventilverschlußteil (an 80, 82) befestigt sind und dessen freie Bewegung mitmachen.
3. Rohrbruchventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilverschlußteil
(77) an seinen Stirnseiten ringförmige Ventil-
dichtungsflächen (88) mit einer jeweils dazwischenliegenden konkaven Ausnehmung (86) gegenüber
der Einmündung der jeweiligen Druckleitung (40, 70) in die Ventilkammer (26) aufweist,
wobei der Durchmesser der konkaven Ausnehmung größer als der Durchmesser der Einmündung ist.
4. Rohrbruchventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventildichtungsflächen
(88) an sich konisch erweiternden Enden (84) des Ventilverschlußteils (77) vorgesehen sind.
5. Rohrbruchventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden
Seiten des Anschlusses (28) an die Druckquelle (30) am Ventilverschlußteil (77) Flansche (80,
82) vorgesehen sind, die mit der Kammerwand zusammen Drosselspalte bilden.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 834 310;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 052 256; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 802 021; österreichische Patentschrift Nr. 12 397;
französische Patentschriften Nr. 622 468, 460;
USA.-Patentschrift Nr. 2 265 117.
USA.-Patentschrift Nr. 2 265 117.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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