DE3504673C2 - - Google Patents
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- DE3504673C2 DE3504673C2 DE19853504673 DE3504673A DE3504673C2 DE 3504673 C2 DE3504673 C2 DE 3504673C2 DE 19853504673 DE19853504673 DE 19853504673 DE 3504673 A DE3504673 A DE 3504673A DE 3504673 C2 DE3504673 C2 DE 3504673C2
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- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
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- F16K15/06—Check valves with guided rigid valve members with guided stems
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein selbsttätiges Rückschlagventil
mit einem Verschlußstück, welches mittels eines an seinem
Kopfteil angeordneten, in Strömungsrichtung weisenden axialen
Fortsatzes innerhalb des Ventilgehäuses lose geführt ist und
in Schließlage mit seiner im Schnitt konvexen, am Außenrand
des Kopfteiles angeordneten Dichtfläche unter angenäherter
Linienberührung auf einer im Schnitt gekrümmten bzw. kegel
förmigen Dichtfläche eines ringförmigen Ventilsitzes aufliegt.
In der GB-PS 20 68 509 ist ein entsprechendes Rückschlagventil
beschrieben, welches in erster Linie als Saug- bzw. Druckventil
für Hochdruckpumpen dienen und sich dabei durch relativ
geräuschlose Arbeit auszeichnen soll.
Die Geräuscharmut wird darauf zurückgeführt, daß das Verschluß
stück im Schließzustand des Ventiles den Ventilsitz lediglich
im Bereich einer Kreislinie bzw. eines kreislinienförmigen
schmalen Streifens berührt.
Da die verschlußstückseitige Dichtfläche kugelförmig und die
Dichtfläche am Ventilsitz im Querschnitt konvex gekrümmt oder
als Teil eines Kegelmantels ausgebildet sind, ist eine einwand
freie Abdichtung auch dann gewährleistet, wenn die Längsachse
des Verschlußstückes gegenüber der Achse des Ventilsitzes im
Schließzustand des Ventiles unter einem gewissen Winkel geneigt
ist. Dementsprechend ist eine dichte Schließlage gegebenenfalls
auch dann gewährleistet, wenn das Verschlußstück aufgrund von
Turbulenzen in einer gegenüber seiner Sollage geneigten Stellung
auf dem Ventilsitz aufsitzt.
Dieses bekannte Ventil besitzt entsprechend seiner Verwendung
bei Hochdruckpumpen relativ starke, das Verschlußstück beauf
schlagende Schließfedern, welche das Verschlußstück gegebenen
falls auch ohne Unterstützung durch eine am Verschlußstück
auftretende Druckdifferenz in Schließrichtung sicher in eine
Schließlage zu führen vermögen. Dies erfolgt weitestgehend
unabhängig davon, ob auf das Verschlußstück quer zu dessen
Achse Störkräfte einwirken. Die möglichen Störkräfte bleiben
jedenfalls im Vergleich zu den Schließkräften unter allen
Umständen gering.
Im übrigen wird neben dem Fortsatz auch das Kopfteil des
Verschlußstückes von einem Käfig mit geringem Radialabstand
umschlossen, so daß dem Verschlußstück trotz seiner losen
Führung nur eine vergleichsweise geringe Beweglichkeit quer
zur Verschlußstückachse zur Verfügung steht. Dadurch werden
eventuell auftretende Flatterschwingungen des Verschlußstückes
hinsichtlich der Bewegungsamplituden begrenzt, so daß die
Schließfedern das Verschlußstück leichter in die Schließlage
drängen können.
Die US-PS 20 02 783 zeigt ein Pumpenventil, dessen Verschluß
stück allein durch Schwerkraft in Richtung seiner Schließlage
gedrängt wird. Das Verschlußstück besitzt ein halbkugelförmi
ges Stirnende, welches mit einer kegelmantelförmigen Dicht
fläche des Ventilsitzes zusammenwirkt. An das halbkugelförmige
Stirnende schließt sich in Durchflußrichtung des Ventiles
ein zylindrischer Abschnitt an, dessen Durchmesser größer
als der Durchmesser des halbkugelförmigen Stirnendes ist.
Dieser zylindrische Abschnitt soll mit seiner Außenumfangs
fläche mit der zylindrischen Innenumfangsfläche des Ventil
gehäuses zur Stabilisierung des Verschlußstückes beim Öffnungs-
und Schließhub zusammenwirken. Da der Ringraum zwischen der
Mantelfläche des zylindrischen Abschnittes und der Innen
umfangsfläche des Ventilgehäuses bei geöffnetem Ventil vom
Pumpmedium durchströmt werden muß (andernfalls wäre das Ventil
undurchlässig), muß bei der Bemessung des Verschlußstückes
ein Kompromiß eingegangen werden, dahingehend, daß einerseits
noch ein genügender Durchlaßquerschnitt bei geöffnetem Ventil
zwischen Verschlußstück und Ventilgehäuse frei bleibt und
andererseits die gewünschte Stabilisierung des Verschluß
stückes bei dessen Hüben eintritt.
Aufgrund dieser bekannten Anordnung kann zwar gegebenenfalls
eine weniger tanzende Bewegung des Verschlußstückes im
Vergleich zu Verschlußstücken mit Vollkugelform erreicht
werden, gleichwohl muß jedoch noch mit relativ starken
Taumelbewegungen gerechnet werden.
Darüber hinaus kann das in der US-PS 20 02 783 beschriebene
Ventil nur in einer solchen Lage arbeiten, bei der der Ventil
körper vertikale Öffnungs- bzw. Schließhübe ausführt. Dies
kann zwar beim Einsatz als Pumpenventil gewährleistet werden.
Bei Verwendung des Ventiles für andere Aggregate können
jedoch aufgrund der Art des Einbaus des Ventiles oder aufgrund
von Bewegungen des Aggregates unter Umständen Störkräfte quer
zur Achse des Verschlußstückes auftreten. Diese Störkräfte
suchen das Verschlußstück gegen einen Bereich der Gehäuse
wandung zu drängen, derart, daß das Verschlußstück eine Lage
einnimmt, bei der die Längsachse des Verschlußstückes mit
seitlichem Abstand von der Achse des Ventilsitzes verläuft.
Falls dann auf das Verschlußstück nur geringe Schließkräfte
wirken, kann eine exakt dichtende Schließlage nicht erreicht
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Rückschlagventil zu
schaffen, welches sich durch eine gute Öffnungscharakteristik
sowie eine hohe Stabilität gegenüber Störkräften und geringe
Flatterneigung auszeichnet.
Diese Aufgabe wird bei einem Rückschlagventil der eingangs
angegebenen Art dadurch gelöst, daß der Fortsatz des Verschluß
stückes teleskopartig auf bzw. in einem Führungsteil geführt
ist, welches mittels sternartiger Stege innerhalb des Ventil
gehäuses gehaltert ist, wobei der relativ große Abstand des
Überlappungsbereiches zwischen Fortsatz und Führungsteil
vom Kopfteil des Verschlußstückes zu einem praktisch flatter
freien Arbeiten des Ventiles führt, und daß eine den
Berührungsbereich zwischen den Dichtflächen des Verschluß
stück-Kopfteiles und des Ventilsitzes tangential zur
Berührungszone durchdringende Kegelmantelfläche einen
Öffnungswinkel zwischen 40° und 140° einschließt.
Das erfindungsgemäße Ventil kann ohne weiteres mit großen,
in Öffnungslage des Verschlußstückes zur Verfügung stehenden
Durchflußquerschnitten ausgebildet sein, da zur Führung des
Verschlußstückes bzw. des Fortsatzes desselben ein gesonder
tes Führungsteil vorgesehen ist, welches innerhalb des
Ventilgehäuses mittels sternartiger Stege gehaltert ist.
Dementsprechend kommt es für die Führung des Verschlußstückes
nicht auf einen geringen Abstand zwischen Verschlußstück und
Wandung des Ventilgehäuses an.
Des weiteren benutzt die Erfindung die überraschende Erkennt
nis, daß bei einem derart geführten Verschlußstück und bei
der angegebenen Bemessung des Öffnungswinkels der den
Berührungsbereich zwischen den Dichtflächen des Verschluß
stück-Kopfteiles und das Ventilsitzes tangential zur
Berührungszone durchdringenden Kegelmantelfläche ein außer
ordentlich großer Abstand zwischen dem Überlappungsbereich
und dem Verschlußstück-Kopfteil möglich und im Hinblick auf
die Stabilität des Verschlußstückes gegenüber Störkräften in
Querrichtung des Verschlußstückes sogar erwünscht ist.
Dadurch wird gleichzeitig der Vorteil ausgenutzt, daß die
Flatterneigung des Verschlußstückes deutlich vermindert wird.
Das Verschlußstück kann nämlich als pendelartiges Element
angesehen werden, welches bezüglich eines Drehpunktes im
Überlappungsbereich Pendelschwingungen auszuführen vermag.
Die Frequenz solcher Schwingungen nimmt aber mit zunehmender
Länge des pendelartigen Elementes, d. h. mit zunehmenden
Abstand zwischen Verschlußstück-Kopfteil und Überlappungs
bereich, ab.
Ein besonderer Vorzug des erfindungsgemäßen Ventiles besteht
darin, daß alle möglichen Schließlagen des Verschlußstückes
- eine exakte Schließung des Ventiles ist auch dann möglich,
wenn das Verschlußstück eine mit seiner Längsachse zur
Achse des Ventilsitzes geneigte Lage einnimmt - gegenüber
Störkräften quer zur Längsachse des Verschlußstückes bzw.
quer zur Schließrichtung außerordentlich stabil sind, weil
die zwischen dem Verschlußstück-Kopfteil und Ventilsitz
auftretenden Abstützkräfte bei der angegebenen Bemessung
des Öffnungswinkels der Kegelmantelfläche eine große
Komponente quer zur Schließrichtung bzw. quer zur Längsachse
des Verschlußstückes aufweisen und damit den Störkräften
wirksam entgegenwirken.
Schließlich besteht hinsichtlich der Form des Verschluß
stückes eine große konstruktive Freiheit, so daß dessen
Kopfteil ohne weiteres scheibenförmig oder in sonstiger
Weise derart ausgestaltet werden kann, daß das am Kopfteil
bei teilgeöffnetem Ventil vorbeiströmende Fluid einen
vergleichsweise ausgeprägten Druckabfall am Kopfteil,
d. h. eine relativ deutliche Differenz zwischen dem Druck
auf der entgegen der Strömungsrichtung weisenden Vorderseite
und dem Druck auf der in Strömungsrichtung weisenden Rück
seite des Verschlußstück-Kopfteiles, erzeugen kann, um die
gute Öffnungscharakteristik des Ventiles noch weiter zu
verbessern.
Gleichzeitig besteht eine weitestgehende Freiheit bei der
Auswahl der Materialien für das Verschlußstück bzw. dessen
Kopfteil und/oder den Ventilsitz.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Dichtfläche des Ventilsitzes konkav als
ringförmiger Ausschnitt einer Kugelmantelfläche und die
Dichtfläche des Kopfteiles konvex als Ringstreifen in Form
eines Torusausschnittes ausgebildet sind. Dadurch kann eine
relativ hohe Linienpressung zwischen den Dichtflächen
erreicht werden.
Um mit schwachen Rückstellfedern auszukommen und die
Trägheit zu vermindern, kann der Ventilkörper bei
allen dargestellten Ausführungsformen aus Kunststoff her
gestellt sein. Eine derartige Ausbildung bietet oftmals
auch hinsichtlich der Verschleißarmut Vorteile, weil dazu
in der Regel miteinander zusammenwirkende Dichtflächen
aus unterschiedlich harten Materialien günstig sind, jeden
falls dann, wenn - wie bei der Erfindung - die Dichtflächen
großflächig tangential aufeinander aufliegen und damit gegen
einander keinerlei Kerb- oder Schneidwirkung ausüben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele erläutert, die in der Zeichnung dargestellt
sind. Dabei zeigen
Fig. 1 bis 5 Axialabschnitte dreier bevorzugter Ausfüh
rungsformen des erfindungsgemäßen Rück
schlagventiles und
Fig. 6 und 7 Darstellungen zur Abschätzung der Stabilität
der erfindungsgemäßen Ventile gegenüber
Störkräften.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen drei verschiedene Ausgestaltungen
des Kopfteiles des Ventilkörpers sowie des Ventilsitzes
für ein erfindungsgemäßes Rückschlagventil.
Nach Fig. 1 besitzt der Ventilkörper eine konvexe Dicht
fläche 1, welche die Form einer Kegelstumpfmantelfläche
eines Kegels mit dem Öffnungswinkel α hat. Die Dichtfläche 1
wirkt mit einer Dichtfläche 2 an einem Kopfteil 3 eines
Ventilkörpers 4 zusammen. Die ringförmige Dichtfläche 2
besitzt die Form eines ringförmigen Ausschnittes aus einer
Kugelmantelfläche mit dem Mittelpunkt M auf der Mittelachse
des Ventilkörpers 4.
An das Kopfteil 3 des Ventilkörpers 4 schließt sich ein
zylindrischer Fortsatz 5 an, welcher mit - übergroß dar
gestelltem - Spiel auf einem fest am nicht dargestellten
Gehäuse des Ventiles angeordneten Führungszapfen 6 ge
führt ist. Aufgrund des Spieles kann der Ventilkörper 4
eine Schließlage, wie sie beispielhaft dargestellt ist,
auch dann erreichen, wenn der Führungszapfen 6 nicht
exakt gleichachsig zur Achse des Ventilsitzes bzw. der
Dichtfläche 1 angeordnet ist, beispielsweise weil die
Achse des Führungszapfens 6 gegenüber der Achse des
Ventilsitzes geneigt oder versetzt ist. Entsprechendes
gilt auch, wenn der Führungszapfen 6 keinen exakt kreis
förmigen Querschnitt aufweist.
Wie der Fig. 1 unmittelbar zu entnehmen ist, ermöglicht
die sphärische Dichtfläche 2 des Kopfteiles 3 auch bei
Schieflagen des Ventilkörpers 4 - d. h. wenn dessen Achse
zur Achse des Ventilsitzes geneigt ist - eine einwandfreie
Abdichtung, weil die Dichtfläche 2 in jedem Falle längs
einer Kreislinie (bzw. bei Berücksichtigung der Material
elastizität längs eines kreisringförmigen Streifens) auf
der Dichtfläche 1 des Sitzes aufliegen kann.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 ist gegenüber der in Fig. 1
dargestellten Ausführungsform lediglich dadurch abgewan
delt, daß die Dichtfläche 1 des Sitzes einen ringförmigen
Ausschnitt einer Torusmantelfläche bildet, wobei im dar
gestellten Beispiel ein Torus mit kreisförmigen Querschnitt
angenommen wird. Grundsätzlich ist jedoch auch ein anderer
Querschnitt, beispielsweise Ellipsenquerschnitt, möglich.
Darüber hinaus kann die Dichtfläche 1 im Querschnitt des
Ventilsitzes auch eine Hyperbel oder eine andere gleich
förmig gekrümmte Linie bilden.
Im Beispiel der Fig. 2 liegt die Dichtfläche 2 des Ventil
körpers 4 in dessen Schließlage - unabhängig davon, ob der
Ventilkörper 4, wie dargestellt, mit seiner Achse schräg
zur Achse des Sitzes ausgerichtet ist oder nicht - längs
einer Kreislinie auf der Dichtfläche 1 des Ventilsitzes
auf. Dabei liegt die Kreislinie auf einer die Berührungs
zone zwischen den Dichtflächen 1 und 2 tangential zu den
selben durchsetzenden Kegelmantelfläche, welche sich mit
Winkel α trichterförmig erweitert.
Im übrigen gelten die Ausführungen zu Fig. 1 sinngemäß zu
Fig. 2.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die Dichtfläche 1
des Sitzes konvex als ringförmiger Ausschnitt einer Kugel
mantelfläche ausgebildet, während die Dichtfläche 2 des
Kopfteiles 3 des Ventilkörpers 4 einen ringförmigen Aus
schnitt einer Torusmantelfläche darstellt. Auch hier können
die Dichtflächen 1 und 2 unabhängig von der möglichen Ver
winkelung der Achsen des Ventilsitzes und des Ventilkörpers
4 gegeneinander längs einer geschlossenen Kreislinie exakt
aufeinanderliegen, welche ihrerseits auf einer Kegelmantel
fläche liegt, die die Berührungszone zwischen den Dicht
flächen 1 und 2 tangential zu denselben durchsetzt. Im Falle
der Fig. 3 ist der zur Kegelmantelfläche zugehörige Kegel
mit Öffnungswinkel a gleichachsig zur Achse des Ventilkör
pers 4 (bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2 ist
der entsprechende Kegel gleichachsig zur Achse des Sitzes
ausgerichtet).
Im übrigen gelten die Ausführungen zu den vorangehenden
Figuren sinngemäß.
Die Fig. 4 und 5 zeigen nun in detaillierter Form
zwei Axialschnitte von Ausführungsformen, bei denen die
Dichtflächen 1 und 2 von Ventilsitz und Ventilkörper 4
in prinzipiell gleicher Weise wie in Fig. 2 ausgebildet
sind.
Nach Fig. 4 ist ein im wesentlichen rohrförmiges Ventil
gehäuse 7 vorgesehen, welches sich zu den an seinen Stirn
enden angeordneten Einlaß- bzw. Auslaßöffnungen hin trich
terförmig etwas verjüngt. An die Einlaßöffnung anschließend
ist innerhalb des Gehäuses 7 ein rohrförmiger Ventilsitz
körper 8 mit der Dichtfläche 1 angeordnet. Der zur Führung
des zylindrischen Fortsatzes 5 des Ventilkörpers 4 dienende
Führungszapfen 6 ist mittels - in Achsansicht des Ventiles
gesehen - sternförmig angeordneter Stege 9 im Gehäuse 7
gehaltert.
Die Ausführungsform nach Fig. 5 weicht von derjenigen nach
Fig. 4 lediglich darin ab, daß der zylindrische Fortsatz 5
des Ventilkörpers 4 in einem Zylinderteil 10 teleskopartig
geführt ist, welches wiederum mittels der Stege 9 im Gehäu
se 7 gehaltert ist.
Nachfolgend wird die Stabilität der Schließlage eines
Ventiles gemäß Fig. 5 gegenüber Störkräften abgeschätzt.
Um die Abschätzung zu vereinfachen, bleibt dabei die Rei
bung unberücksichtigt. Unter Störkraft wird in diesem
Zusammenhang eine Kraft quer zur Achse des Ventilkörpers 4
verstanden. Dabei soll nun abgeschätzt werden, welche Größe
diese Kraft maximal haben darf, damit der Ventilkörper 4
noch in die Schließstellung gelangen kann. Es sei zunächst
angenommen, daß die Störkraft durch Erschütterungen
od. dgl. hervorgerufen wird. In diesem Falle kann die
Störkraft als eine im Schwerpunkt des Ventilkörpers 4
quer zu dessen Achse angreifende Kraft dargestellt werden.
Es wird dabei nicht die absolute Größe der maximal
zulässigen Störkraft abgeschätzt, sondern vielmehr das
Größenverhältnis zwischen der maximal zulässigen Störkraft
und einer den Ventilkörper 4 in Schließrichtung beauf
schlagenden Rückstellkraft, welche beispielsweise durch
eine in Fig. 5 nicht dargestellte Feder erzeugt werden
kann, die zwischen dem in der Fig. 5 rechten Ende des
Fortsatzes 5 und dem zugewandten Boden des Zylinderteiles
10 eingespannt sein kann.
Auf den Ventilkörper 4 der Fig. 5 wirken also die Rück
stellkraft F R sowie die dazu senkrechte Störkraft F S .
Beide Kräfte können als im Schwerpunkt S des Ventilkörpers
4 angreifend angesehen werden. Aufgrund der Störkraft F S
tritt zwischen den Dichtflächen 1 und 2 eine in der von den
Kräften F R und F S aufgespannten Ebene liegende Abstütz
kraft F A auf, die an der Berührungszone zwischen den Dicht
flächen 1 und 2 senkrecht zu den genannten Flächen ausge
richtet ist. Im dargestellten Beispiel verläuft die Rich
tung der Kraft F A auf der vom Ventilsitz abgewandten Seite
des Schwerpunktes S an demselben vorbei. Dementsprechend
suchen die Rückstellkraft F R und die Störkraft F S den Ven
tilkörper 4 in Fig. 5 entgegen dem Uhrzeigersinn zu ver
drehen. Eine solche Drehung wird allerdings durch eine
zwischen dem Fortsatz 5 und dem Zylinderteil 10 auftretende
weitere Abstützkraft F B verhindert, die in der Ebene der
vorgenannten Kräfte senkrecht zur Achse des Ventilkörpers 4
ausgerichtet ist. Im dargestellten Beispiel sei angenommen,
daß der Fortsatz 5 im Bereich des Stirnendes des Zylinder
teiles 10 an dessen Innenseite anliegt, so daß die Abstütz
kraft F B im Bereich dieses Stirnendes wirkt. Die genannten
Kräfte müssen gemäß Fig. 6 einen geschlossenen Linienzug
bilden, solange die Störkraft F S nicht den maximal zulässi
gen Wert überschritten hat, d. h. solange der Ventilkörper 4
seine Schließlage noch erreichen kann. Die Fig. 6
zeigt nun den von den vorgenannten Kräften gebil
deten Linienzug im Falle der maximal tolerierbaren Stör
kraft F S .
Aufgrund der relativ großen Länge des Fortsatzes 5 muß die
Abstützkraft F B deutlich geringer sein als die Abstütz
kraft F A . Da nun aber die Abstützkraft F A eine erhebliche
Komponente besitzt, die entgegen der Störkraft F S gerich
tet und durch die Abstützkraft F B nur geringfügig vermin
dert wird, kann die Störkraft F S relativ große Werte im
Vergleich zur Rückstellkraft F R annehmen, wie es in Fig. 6
dargestellt ist.
Fig. 7 zeigt nun ein Diagramm, bei dem das Verhältnis der
Beträge von F S (Störkraft) und F R (Rückstellkraft) in Ab
hängigkeit von der Länge x des Fortsatzes 5 aufgetragen ist,
wobei angenommen wird, daß das Maß der Überlappung von
Fortsatz 5 und Zylinderteil 10 in Schließlage des Ventil
körpers 4 in allen Fällen gleich sein soll, d. h. mit zu
nehmender Länge des Fortsatzes 5 würde der Überlappungs
bereich zwischen dem Zylinderteil und dem Fortsatz 5 in
Fig. 5 nach rechts verschoben.
Mit zunehmender Länge x des Fortsatzes 5 verlagert sich
notwendigerweise der Schwerpunkt S in Fig. 5 nach rechts,
so daß die Richtung der Abstützkraft F A bei entsprechender
Länge des Fortsatzes 5 zwischen dem Schwerpunkt S und dem
Ventilsitz hindurchgeht. Da die Störkraft F S am Schwer
punkt S angreift, suchen die Rückstellkraft F R und die
Störkraft F S bei der zuletztgenannten Lage des Schwerpunk
tes S den Ventilkörper 4 im Uhrzeigersinne zu drehen, was
jedoch wiederum durch das Zusammenwirken von Fortsatz 5 und
Zylinderteil 10 verhindert wird, beispielsweise, indem der
Fortsatz 5 mit seinem Ende am Zylinderteil 10 anliegt, wobei
eine Abstützkraft F b auftritt.
Die Kurve K in Fig. 7 gibt nun die Abhängigkeit des
Verhältnisses der Beträge der Kräfte F S und F R von der
Länge x des Fortsatzes 5 beispielhaft wieder. Dabei
bezieht sich der Kurvenabschnitt K 1 auf den Fall, daß
der Schwerpunkt S gemäß Fig. 5 eine Lage hat, bei der
die Kraft F A auf der vom Ventilsitz abgewandten Seite
des Schwerpunktes S an demselben vorbeigerichtet ist.
Der Abschnitt K 2 bezieht sich auf den Fall, daß der
Schwerpunkt S eine Lage einnimmt, bei dem die Abstütz
kraft F A eine zwischen dem Schwerpunkt S und dem Ventil
sitz hindurchgehende Richtung hat. Im Übergangspunkt
zwischen den Abschnitten K 1 und K 2 ist die Abstützkraft F A
in Richtung des Schwerpunktes S ausgerichtet.
Man erkennt, daß das Verhältnis der Beträge der Kräfte F S
und F R , welches die Stabilität der Schließlage wieder
gibt, mit zunehmender Länge des Fortsatzes 5 mehr oder
weniger stark ansteigt, jedenfalls im Gegensatz zu bekann
ten Konstruktionen nicht wesentlich absinkt.
Somit ist es möglich, daß einerseits
große Störkräfte toleriert werden können und andererseits
durch entsprechende Länge des Fortsatzes 5 Flatterschwin
gungen des Kopfteiles 3 stark vermindert werden.
Die dargestellte Abschätzung gilt in prinzipiell gleicher
Weise, wenn anstelle von Störkräften, die durch Erschütte
rungen od. dgl. bewirkt werden und dementsprechend im Schwer
punkt des Ventilkörpers 4 angreifen, solche Störkräfte
betrachtet werden, die von der Strömung des Fluides er
zeugt werden. Diese Störkräfte können in der Regel als
eine senkrecht zur Achse des Ventilkörpers 4 ausgerichtete
Kraft dargestellt werden, wobei der auf der Ventilkörper
achse liegende Kraftangriffspunkt nicht mit dem Schwer
punkt übereinstimmen muß. Die Lage des Kraftangriffs
punktes wird vielmehr durch die Form des Ventilkörpers 4
und insbesondere durch die Form des Kopfteiles 3 bestimmt.
Im Ergebnis gelten jedoch ähnliche Verhältnisse, wie sie
in Fig. 7 dargestellt sind.
Anhand der Fig. 7 wurde ein besonders ungünstiger Fall
erörtert. In der Praxis sind die Verhältnisse noch
günstiger.
Claims (3)
1. Selbsttätiges Rückschlagventil mit einem Verschlußstück,
welches mittels eines an seinem Kopfteil angeordneten,
in Strömungsrichtung weisenden axialen Fortsatzes
innerhalb des Ventilgehäuses lose geführt ist und in
Schließlage mit seiner im Schnitt konvexen, am Außenrand
des Kopfteiles angeordneten Dichtfläche unter angenäher
ter Linienberührung auf einer im Schnitt gekrümmten
bzw. kegelförmigen Dichtfläche eines ringförmigen
Ventilsitzes aufliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fortsatz (5) des Verschlußstückes teleskopartig
auf bzw. in einem Führungsteil (6, 10) geführt ist,
welches mittels sternartiger Stege (9) innerhalb des
Ventilgehäuses (7) gehaltert ist, wobei der relativ
große Abstand des Überlappungsbereiches zwischen Fort
satz (5) und Führungsteil (6, 10) vom Kopfteil des
Verschlußstückes (4) zu einem praktisch flatterfreien
Arbeiten des Ventiles führt, und daß eine den Berührungs
bereich zwischen den Dichtflächen des Verschlußstück-
Kopfteiles (3) und des Ventilsitzes (1) tangential zur
Berührungszone durchdringende Kegelmantelfläche einen
Öffnungswinkel zwischen 40° und 140° einschließt.
2. Rückschlagventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtfläche des Sitzes (1) konkav, als ringförmiger
Ausschnitt einer Kugelmantelfläche und die Dichtfläche (2)
des Verschlußstück-Kopfteiles (3) konvex als Ringstreifen
in Form eines Torusausschnittes ausgebildet ist (Fig. 3).
3. Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (4) bzw.
dessen Kopfteil (3) aus Kunststoff bestehen.
Priority Applications (1)
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- 1985-02-12 DE DE19853504673 patent/DE3504673A1/de active Granted
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |