DE2307446A1 - Chirurgischer drainageapparat - Google Patents
Chirurgischer drainageapparatInfo
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- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M39/00—Tubes, tube connectors, tube couplings, valves, access sites or the like, specially adapted for medical use
- A61M39/22—Valves or arrangement of valves
- A61M39/24—Check- or non-return valves
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- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M1/00—Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
- A61M1/60—Containers for suction drainage, adapted to be used with an external suction source
- A61M1/61—Two- or three-bottle systems for underwater drainage, e.g. for chest cavity drainage
Description
Patentanwälte
Dipl.-Ing. W. Beyer Dipl.-Wirtsch.-Ing. B. Jochem
Dipl.-Ing. W. Beyer Dipl.-Wirtsch.-Ing. B. Jochem
6 Frankfurt am Main Freiherr-vom-Stein-Str.
SUTURES INC.
One Main Street
Coventry, Connecticut / USA
Chirurgischer Drainageapparat
Die Erfindung bezieht sich auf einen chirurgischen Drainageapparat,
welcher über eine Drainageleitung an einen zu drainierenden
Körperhohlraum, z.B. die Pleurahöhle, anschließbar ist.
Ein Drainageapparat der hier infrage kommenden Art ist z.B.
in der US-PS 3 559 647 beschrieben. Er besteht dort aus einer Auffang- oder Sammelkammer für die Drainageflüssigkeit, einer
dichtenden Unterwasserkaminer und einer Druckregelkammer. Der
Drainageapparat wird vorzugsweise unter Unterdruck gehalten, es sind aber auch einfachere Apparate bekannt, welche ohne
Saugpumpe und mit einem einfacheren Gefäßsystem arbeiten.
Das Problem bei derartigen Drainageapparaten bestand bisher
darin, eine Möglichkeit zu schaffen, um in dem zu drainierenden Hohlraum, insbesondere der Pleurahöhle, auch einen sehr hohen
Unterdruck entstehen lassen zu können, wenn dies z.B.für die Atmung des Patienten erforderlich ist. Venn beispielsweise
bei einem Patienten ein Bronchialast verlegt ist, muß er mit großer Anstrengung seinen Brustkorb erweitern, damit sich
die Lunge ausdehnt und die Luft um die Blockade herum in die Lunge eindringen kann. Dabei wird der Brustkorb sehr stark aus-
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gedehnt, so daß ein entsprechend hoher Unterdruck in der
Pleurahöhlte entsteht. Dieser konnte jedoch bei Anschluß an einen der bisher bekannten Drainageapparate deshalb
nicht zustande kommen, weil die Luft aus dem Draijiageapparat
in die Lunge zurückgesaugt werden konnte.
Her Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drainageapparat
der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher ohne Behinderung des normalen Drainag^vorgangs das Zustandekommen
eines zeitweilig sehr starken Unterdrucks in dem zu drainierenden Hohlraum gestattet.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß in TTrainageleitung ein Rückschlagventil angeordnet ist,
welches einen hohlkonischen Ventilkörper mit einem sich im wesentlichen diagonal zur Strömungsrichtung erstreckenden
Durchlaßschlitz aufweist, welcher durch elastische, bei Rückdruck schließende Lippen oder Kanten begrenzt und
wenigstens zweimal so lang ist wie der weiteste innere Durchmesser des Ventilkörpers.
Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Drainageapparat entsprechend der US-PS 3 559 647, wie er zur
Verbindung mit einem Rückschlagventil gemäß der Erfindung infrage kommt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Rückschlagventil gemäß
der Erfindung, welches in der zum Drainageapparat führenden Drainageleitung angeordnet ist,
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Fig. 3 eine Seitenansicht von rechts auf den Ventilkörper
des Rück schliigven tils nach Fig. 2,
Fig. 4A Querschnitte in unterschiedlichen Höhen durch bis D den Ventilkörper nach Fig. 3,
Fig. 5 eine vereinfachte Vorderansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Ventilkörpers gemäß
der Erfindung,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Ventilkörpers nach Fig. 5,
Fig. 7A, Querschnitte in verschiedener Höhe durch den Ven-B
und C tilkörper nach Fig. 5 und 6,
Fig. 8A einen Querschnitt durch den Ventilkörper nach υ Fig? 5 und 6 bei geschlossenem,und geöffnetem
Zustand des Ventils,
Fig. 9 eine vereinfachte Vorderansicht einer weiteren Alternative ein§s Ventilkörpers gemäß der Erfindung
,
Fig. Io eine Seitenansicht des Ventilkörpers nach Fig. 9,
Fig. 11A1 Querschnitte durch den Ventilkörper nach Fig.
un und Io in verschiedener Höhe,
Fig. 12A einen Querschnitt durch den Ventilkörper nach
un Fig. 9 und Io im geschlossenen und geöffneten Zustand
des Ventils.
Es wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen. Dort wird ein Unterwasserdraxnageapparat Io gezeigt. Er enthält eine Auf-
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fang- oder Sammelkammer 11, eine dichtende Unterwasserkammer
12, welche aus zwei Säulen 12a und 12b besteht, und eine Druckregulationskammer 13, die aus einer ersten Säule 13a
und einer zweiten Säule besteht, die in zwei Bereiche 13b und 13c aufgeteilt ist. Der Apparat ist völlig verschlossen
bis auf eine Öffnung 14, die durch einen Schlauch 14a an die Pleurahöhle angeschlossen ist, eine zweite öffnung 15, welche
durch einen Schlauch 15a mit einer Vakuumpumpe in Verbindung steht, und eine dritte Öffnung 16, die zur Atmosphäre geöffnet
ist. Eine Besonderheit des abgebildeten Apparates ist eine mit einer Maßeinteilung versehene schmale Vorkammer 21
der Auffangkammer 11. Sie wird gebildet durch eine Trennwand
2o, die sich in der Kammer 11 befindet, einen oberen Abschnitt 2oa der Trennwand 2o und eine: Tropfleiste 22,durch
die die ankommende Flüssigkeit in die Vorkammer 21 geleitet wird. Der Querschnitt der Kammer 21 ist so klein, daß der
Anstieg der Flüssigkeit in ecm abgelesen werden kann. Sie kann normalerweise 25o ecm aufnehmen. Wenn noch mehr Flüssigkeit
hinzukommt, kann diese über den oberen Abschnitt 2oa in die Hauptauffangkammer 11 fließen, die normalerweise bis zu
3ooo ecm fassten kann. ^,
Die Auffangkammer 11 ist mit einer stabilen Querwand 24 versehen,
die dazu dient, die Auffangkammer zu verstärken und ein Einbeulen infolge Unterdrucks zu verhindern. Die Querwand
24 unterteilt den Boden der Auffangkammer in die Hälften 23a
und 23b. Zuerst wird die Teilkammer 23a mit Flüssigkeit gefüllt, anschließend fließt weitere Flüssigkeit über die Querw?nd
24 in die Teilkammer 23b. Die Unterwasserkammer 12 wird gebildet durch Trennwände 3o, 31 und 32, die die Säulen 12a
und 12b bilden. Die Säulen haben in ihrem unteren Abschnitt einen Verbindungskanal 33.
Im oberen Abschnitt der Säule 12a befindet sich ein breiterer Behälter 35 mit einer Bodenvertiefung 36. Die Funktion dieser
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Teile ist in der US-PS 3 36 3 26 7 im Einzelnen beschrieben.
Der Apparat enthält ein Gasmeßgerät, womit die durch die Unterwasserkammer fließende Gasmenge gemessen wird. Damit
das Gas durch die Säule 12b nach oben fließen kann, muß sich der Flüssigkeitsspiegel am Boden der Säule 12a befinden. Das
Gasmeßgerät besteht aus einer Reihe von Öffnungen in einer Lochwand 47.
Die Säule 12b enthält einen verbreiterten Teil 12c. Dieser soll das Wasser in der Unterwasserkammer zurückhalten,
falls es mit großen Luftblasen durch die Säule 12b nach oben dringt, wie es z.B. bei einer großen bronchopleuralen
Fistel vorkommen könnte.
Der Teil des Apparates links der Trennwand 32 stellt die Druckregulationskammer 13 dar. Diese besteht aus einer Säule
13a, deren oberes Ende mit der Atmoshäre Verbindung hat, und einer anderen Säule, die in die Bereiche 13b und 13c unterteilt ist. Die beiden letzteren sind am oberen Ende dem
Vakuumunterdruck ausgesetzt· Der obere Abschnitt der Säule 13b, 13c bildet zusammen mit dem oberen Teil von der Säule
12b einen gemeinsamen Raum, welcher dem Druck der Vakuumöffnung 15 ausgesetzt ist.
Bemerkenswert an dem Apparat ist weiterhin ein Meßgerät, das exakt die durch die zweite Säule der Druckregulationskammer
fließende Luftmenge mißt. Das Meßgerät wird gebildet durch eine gelochte Trennwand 5o, deren Löcher mit 51a, 51b, 51c
und 51d bezeichnet sind.
Am oberen Ende der Säule 13a befindet sich eine trichterförmige Öffnung 52, die die Wasseraufnahme in der Druckregulationskammer
erleichtert. Dort befindet sich außerdem
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cine r.usützliche Öffnung 53, durch die die Säule 13a immer
eine Verbindung mit der Atmosphäre hat, falls die öffnung 16 einmal verstopft.
Grundsätzlich arbeitet der Apparat Io genauso v/ie die in den
US-PS 3 363 626 und 3 363 627 beschriebenen Apparate. Wonn er
als "Drei-Flschen-Apparat" benutzt v/erden soll, wird eine bestimmte
Flüssigkeitsmenge durch Öffnung 16 in die Druckregulationskammer
13 eingefüllt. Dadurch entsteht nach Einschalten der Pumpe das erwünschte Vakuum. Außerdem v/ird eine bestimmte
Flüssigkeitsmenge durch die Öffnung 15 in die Unterwasserkammer 12 gefüllt. Öffnung 14 wird schließlich durch einen
Schlauch mit der Pleurahöhle und Öffnung 15 mit der Vakuumpumpe in Verbindung gebracht. Die Pumpe wird entsprechend dem
Anstieg des Flüssigkeitsspiegels in der zweiten Säule der Druckregulationskammer (Abschnitte 13b und 13c) stärker eingestellt.
Wenn der Unterdruck der Vakuumpumpe stärker wird, steigt in der Säule 13b, c der Flüssigkeitsspiegel, bis sich
die gesamte Flüssigkeitsmenge der Druckregulationskammer dort befindet. Durch noch weitere Zunähme der Pumpwirkung würden
Luftblasen durch die Öffnung 51a in die Säule 13b, c gesogen und von dort durch Öffnung 15 in die Vakuumpumpe. Flüssigkeit, die
mit den Blasen aufsteigt, wird an einer Tropfkante abgewiesen. Wenn gleichzeitig der Flüssigkeitsspiegel auch in der Unterwasser
kammer in der Säule 12b genügend weit steigt, gelangen Blasen durch die Öffnungen in der Lochwand 47 aufwärts und
von dort durch Öffnung 15 zur Vakuumpumpe.
Das Sekret des Patienten (Gas-Flüssigkeits-Gemisch) gelangt
durch Öffnung 14 in den Apparat lo. Dort fällt es zunächst in die Vorkammer 21, von wo aus die Gase durch Öffnung 34 in
die Unterwasserkammer gelangen. Wenn die Vorkammer 21 voll
ist, fließt die nachfießende Flüssigkeit über den oberen Abschnitt 2oa der Trennwand 2o in den ersten Hauptraum 23a der
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Auffangkammer 11. Wenn auch dieser voll ist, fließt die nachkommende Flüssigkeit über die Querwand 24 in den Raum
23b.
Falls es einmal vorkommen sollte, daß sich die Wände der Plourahöhle aneinanderlegen, könnte der absolute Druck in
der Auffangkammer 11 weit unter den absoluten Druck in Nähe
der Öffnung 15 sinken. Folglich steigt dann die Flüssigkeit der Kammer 12 schnell in die Säule 12a. Wie in der US-PS
3 363 62 7 beschrieben, -verhindert die obere Verbreiterung dieser Säule bei 35, daß zu viel Flüssigkeit in die Auffangkammer
zurück fließt. Die Tropfen nämlich, die mit den Blasen aufsteigen, fallen wieder in der Säule 12a, 35
zurück, wenn sie in der Erweiterung 35 den Ausgleich zwischen Druck- und Schwerkraft erreicht haben.
Bei ruhiger Atmung des Patienten schwanken die Flüssigkeitsspiegel
in den beiden Säulen der Unterwasserkammer entsprechend den DruckSchwankungen in der Pleurahöhle. Eine
normale Atmung ist dann möglich, wenn sich in der Unterwasserkammer eine ausreichende Flussxgkextsmenge befindet,
damit keine Blasen aufsteigen, wenn der Druck in der Pleurahöhle seinen Höchstwert erreicht. Andererseits kann man diese
Schwanktingen der Flüssigkeitsspiegel auch diagnostisch auswerten,
z.B. werden die Schwankungen bei Emphysem oder Asthma verhältnismäßig groß sein, da der Patient, um einen größeren
Unterdruck in seiner Pleurahöhle zu schaffen, und damit seine Lungen mehr auszudehnen, sich anstrengen muß. In solchem
1^aIl wird während der Einatmung der Flüssigkeitsspiegel in
der Unterwasserkammer im Vergleich zur.Auffangkammer höher
ansteigen.
Die Arbeit des Apparates unter gleichbleibenden Druckverhältnissen
ist oben beschrieben worden. Es sei nun aber einmal
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angenommen, daß der negative Druck in der Pleurahöhle plötzlich äußerst stark zunimmt, weil z.B. die Pleurahöhle
kollabiert. Dadurch fällt der Druck in Kammer 11 entsprechend und das Wasser der Kammer 12 steigt in der Säule 12a hoch.
Dies kann zum Verlust der Wasserdichtung führen, also zu einer direkten Verbindung zwischen Kammer 11 und Kammer 13. Der
Patient strengt sich vergeblich an. Er kann in seiner Pleurahöhle keinen niedrigeren Druck erreichen, als in der Kammer
13 herrscht. Ist dies schon ein Problem des beschriebenen Apparates, so erst recht bei Apparaten, die ohne Vakuum arbeitet.
Bei diesen ist die Säule 12b der Unterwasserkammer 12 offen, d.h. dem Atmoshärendruck ausgesetzt. Falls hierbei
die Wasserdichtung wegen zu hohen negativen Druckes verlorengeht, wird die Pleurahöhle dem Atmospärendruck ausgesetzt und
die Lunge des Patienten kollabiert.
Um solchen Zwischenfall zu verhindern, ist schon vorgeschlagen worden, zwischen Unterwasserkammer und Sammelkammer ein
Rückschlagventil anzubringen, das sich im Falle eines zu hochen Unterdruckes in der Pleurahöhle schließt und damit den
Verlust des Dichtungswassers verhindert. Bei normalen Druckverhältnissen in der Pleurahöhle bleibt das Ventil offen.
Auf diese Weise bleibt die Wasserabdichtung gewährleistet.
Bei einer solchen Anordnung des Ventils, d.h. der ständigen Verbindung der Pleurahöhle mit einem Sammelgefäß über die
Drainageleitung, muß der Patient zur Erzeugung eines« starken Unterdrucks in der Pleurahöhle gegen einen verhältnismäßig
großen "toten Raum" arbeiten.
Demgegenüber wird hier der Einbau eines Rückschlagventils
in die Drainageleitung zwischen der zu drainierenden Höhle und dem Sammelgefäß vorgeschlagen· Das Ventil soll sich
möglichst nahe der Höhle befinden, damit der "tote Raum" ver-
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ringert wird. Dem gleichen Zweck dient die weitere vorgeschlagene Maßnahme, den Querschnitt der Ventilöffnung im
Verhältnis zu dem der Drainageleitung groß zu dimensionieren. So bietet sich der Drainageflussigkeit auch nur ein minimaler
Widerstand. Auch ist die Tendenz der einzelnen Teile des Ventils,nach längerem Gebrauch zu verkleben, verringert.
Dies ist wegen der klebrigen Eigenschaften der Drainagefliissigkeiten
besonders wichtig. Ein geeignetes Ventil 60 ist in Fig. 2 gezeigt. Es befindet sich in einem Drainschlauch
14a, der an den Drainageapparat Io nach Fig. 1 angeschlossen ist. Bei dem Aufführungsbeispiel wurde vorausgesetzt,
daß der Apparat mit Sog arbeitet. Er könnte aber auch ohne Sog benutzt werden. In diesem Fall ist die Säule
27 der Unterwasserkammer 12 zur Atmosphäre offen. Ebenso
kann der Apparat ohne Unterwasserkammer benutzt werden, wenn nämlich das Sammelgefäß 11 entweder eine Verbindung
zur Atmosphäre oder einer Druckregulationskammer hat. Ein chirurgisches Drainagesystem hat jedenfalls immer ein
Sammelgefäß oder eine Sammelkammer 11, die mit der zu drainierenden Höhle in ständiger Verbindung steht. Diese Verbindung
besteht aus einem Drainageschlauch 14a, bei dem
Beispiel einer Pleurahöhie aus einem interkostal in die Pleurahöhle eingebrachten Schlauch.
Das Ventil 60 wird gebildet duch eine längliche Spitztüte 61, die im Drainschlauch 14a so angebracht ist, daß sie mit
ihrem weiten Teil 62 näher an der Pleurahöhle liegt und mit ihrem spitzen Teil 63 näher an der Sammelkammer 11. In
Längsrichtung erstreckt sich ein Schlitz 64,durch den die
Flüssigkeit fließt. Die Länge des Schlitzes ist doppelt so groß, wie die breiteste Stelle der Spitztüte 61. Die Kanten
65, 66 die den Schlitz 64 begrenzen, sind ausreichend flexibel, daß sie einerseits die Drainageflussigkeit ohne Schwierigkeit
durchlassen und andererseits sich sofort schließen, wenn
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der Druck im Drainschlauch abfällt. Somit bleibt der
Unterdruck in der Pleurahöhle immer aufrechterhalten. Die
Kanten 65 und 66 und ebenso die Wandteile der Spitztüte 61, an die die Kanten anstoßen, bestehen aus elastomeren Gummi oder anderem elastischen Material, z.B. Silikongummi. Vorzugsweise wird die gesamte Spitztüte 61 aus solchem elastischen Material hergestellt,
Unterdruck in der Pleurahöhle immer aufrechterhalten. Die
Kanten 65 und 66 und ebenso die Wandteile der Spitztüte 61, an die die Kanten anstoßen, bestehen aus elastomeren Gummi oder anderem elastischen Material, z.B. Silikongummi. Vorzugsweise wird die gesamte Spitztüte 61 aus solchem elastischen Material hergestellt,
Aus der Abbildung ist ersichtlich, daß der Schlitz 64
dadurch groß ausfällt, daß er sich diagonal zur Hauptströmungsrichtung vom weitesten Teil der Spitztüte bis zu
deren seitlich liegender Spitze erstreckt. Der Fig. 2 entsprechend drängt die Drainageflüssigkeit die Kanten 65 und 66 auseinander, wodurch sich der Schlitz im Verhältnis
zum Drainschlauchquerschnitt und dem gesamten Apparat sehr stark erweitern kann. Auf diese Art und Weise ergibt sich also ein Ventil, das der Drainageflüssigkeit nur einen ganz geringen Widerstand bietet.
dadurch groß ausfällt, daß er sich diagonal zur Hauptströmungsrichtung vom weitesten Teil der Spitztüte bis zu
deren seitlich liegender Spitze erstreckt. Der Fig. 2 entsprechend drängt die Drainageflüssigkeit die Kanten 65 und 66 auseinander, wodurch sich der Schlitz im Verhältnis
zum Drainschlauchquerschnitt und dem gesamten Apparat sehr stark erweitern kann. Auf diese Art und Weise ergibt sich also ein Ventil, das der Drainageflüssigkeit nur einen ganz geringen Widerstand bietet.
Der Widerstand wird außerdem dadurch vermindert, daß die
Wand des Drainschlauchs 14a an einer Stelle 14b, an welcher das Ventil 6o angeordnet ist, abgesetzt ist. Der Innendurchmesser des weiten Ventilteils 62 soll mindestens ebensogroß sein wie der Innendurchmesser des Drainschlauchs 14a. Der Innendurchmesser des Schlauchabschnittes 14b.soll so
groß sein wie der äußere Durchmesser des Ventils 6o, damit dieses hineinpasst. Im Beispielsfall ist der obere Teil des Ventils 6o zylindrisch und hat den gleichen Innendurchmesser und im wesentlichen die gleiche Wanddicke wie der Drainageschlauch 14a. Der Schlauchabschnitt 14b ist ebenfalls
zylindrisch, und sein Innendurchmesser ist geringfügig
weiter als der Außendurchmesser des weiten Abschnittes der Spitztüte 61 des Drain Schlauches 14a· Ventil 6o wird in einfacher Weise in dem Rohrabschnitt 14b durch Klebemasse 68 be-
Wand des Drainschlauchs 14a an einer Stelle 14b, an welcher das Ventil 6o angeordnet ist, abgesetzt ist. Der Innendurchmesser des weiten Ventilteils 62 soll mindestens ebensogroß sein wie der Innendurchmesser des Drainschlauchs 14a. Der Innendurchmesser des Schlauchabschnittes 14b.soll so
groß sein wie der äußere Durchmesser des Ventils 6o, damit dieses hineinpasst. Im Beispielsfall ist der obere Teil des Ventils 6o zylindrisch und hat den gleichen Innendurchmesser und im wesentlichen die gleiche Wanddicke wie der Drainageschlauch 14a. Der Schlauchabschnitt 14b ist ebenfalls
zylindrisch, und sein Innendurchmesser ist geringfügig
weiter als der Außendurchmesser des weiten Abschnittes der Spitztüte 61 des Drain Schlauches 14a· Ventil 6o wird in einfacher Weise in dem Rohrabschnitt 14b durch Klebemasse 68 be-
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festigt, und zwar an dem oberen zylindrischen Ventilteil.
Das Schlauchstück 14b ist mit Schlauch 14a fest verbunden
durch Klebemasse 69, Gummikleber oder dergleichen.
Um den Widerstand für die duchströmende Flüssigkeit noch
weiter herabzusetzen, ist die Spitze der Tüte 61 mit Bezug auf die Mittellängsachse des weiten Ventilteils 62 seitlich
versetzt. Dies geht am besten aus Fig. 2 hervor. Dort ist das Ventil im axialen Längsschnitt durch Schlitze 64
dargestellt. In dieser Ansicht verläuft nur die rechte, nicht aber die linke Seitenwand schräg zur Mittellängsaxhse
und zwar diagonal durch durch das Innere des Schlauchabschnitts 14b. Somit erstreckt sich Schlitz 64 ganz allgemein
diagonal durch die Drainageleitung·
Im Beispielsfall ist Schlitz 64 gerade . Jedoch könnte er auch gekrümmt sein, wenn nämlich die Tüte 61 nicht linear
zügespitztwäre. Auf jeden Fall sollte sich der Ventilschlitz
entlang des schräg verlaufenden Ventilteils erstrecken
und von einem Punkt, der sich in der Nähe des weitesten Ventilteils befindet, bis zu einem Punkt in der
Nähe des engsten Teiles reichen. Die Spitztüte 61 sollte so bemessen sein, daß ein Schlitz 64, der mindestens doppelt
so lang wie die weiteste Stelle 62 der Tute ist, Platz hat.
Noch günstiger wäre es, wenn Schlitz 64 mindestens dreimal oder sogar sechsmal so lang wäre wie der weiteste Tütendurchmesser
oder noch länger.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 besteht die Spitztüte 61 des Ventils 6o aus biegsamem Plastikmaterial. Damit das Ventil
sicher schließt, liegen die Kanten 65, 66 in einem schmalen Bereich flach aneinander, wie es in Fig. 4 gezeigt ist. Man
sollte die Berührungsflächen der Kanten oder Lippen 65, auf ein Minimum beschränken, damit sie auch nach längerem
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Gebrauch nicht verkleben. Die Berührungsflächen der Ventilkanten
sind bereits bei der Ausführung nach Fig. 2 im Verhältnis zu anderen Ventilen klein. Noch kleinere
Berührungsflächen haben die Ausführungen nach Fig. 5-12.
Fig. 5 zeigt eine Spitztüte 72, die der Tüte 61 entspricht, nur ist diesmal der Querschnitt über die gesamte
Länge rund (siehe Fig. 7 A, B, C) und außerdem befindet sich innen vor dem durch Kanten 75, 76 (Fig. 8B) gebildeten
Schlitz 74 ein Verschlußteil 73, das sich über die gesamte Länge erstreckt. Verschlußteil 73 (in Fig. 5
schematisch dargestellt) kann z.B. ein zylindrischer Stab aus hartem Material sein, wie z.B. Plastik, Glas oder ein
entsprechendes Material. Der Stab 73 ist in der Tüte 72 genau hinter dem Schlitz 74 fest angebracht. Er könnte
z.B. in passenden Taschen eingelassen werden, die speziell für diesen Zweck in der Spitztüte 72 vorgesehen sind. Er
könnte auch eingegossen oder eingeklebt sein. Wenn die Flüssigkeit durch das Ventil fließt, weichen die Kanten
75,76 leicht auseinander, wodurch eine im Verhältnis zum Schlauchdurchmesser jgroße Öffnung entsteht. Diese
Stellung der Ventilkanten wird in Fig. 8B gezeigt. Wenn im Schlauch ein niedriger Druck herrscht, nähern sich die Kanten
einander, bis sich gerade die Kantenenden berühren. So ist die Berührungsfläche minimal. Die Wände, die sehr biegsam
sein müssen, um den Flüssigkeitsstrom nicht zu behindern, und um sich bei "vermindertem Druck aneinander zu legen,
werden vom Verschlußteil gestützt, so daß sie nicht zusammenfallen.
Bei -der Ausführung nach Fig. 9-12 ist das Ventil ebenfalls
eine Spitztüte 8o, und wie gemäß Fig. 2 und 5 erstreckt sich der Schlitz 81 mit Bezug auf den Schlauch dia-
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gonal. Er ist eingeschnitten in eine Spitztüte, deren
Querschnitt im wesentlichen rund ist. Die Kanten 82, 83 des Längsschlitzes 81 berühren dabei die Innenfläche der
Tütenwand ungefähr gegenüber dem Schlitz an einer Stelle 84, wie Fig. 12A zeigt. Wenn Drainageflüssigkeit in die
Spitztüte 8o fließt, entrollen sich die Tütenwände bis in eine Stellung, wie sie in Abbildung Fig. 12B gezeigt ist.
Dort halten sich die Kanten 82 und 83 von der Tüteninnenwand getrennt und bilden einen Schlitz für die Flüssigkeitsströmung.
In den Abbildungen ist gezeigt, daß der spitz zulaufende Teil des spitztütenförmigen Ventiles gemäß der Erfindung
verschiedene Querschnitte haben, z.B. oval, rund oder U-förmig sein kann. Auch andere dem Fachmann geläufige Formen
können benutzt werden· Bei ovalem Querschnitt, wie auf Fig.
dargestellt, wird der Schlitz am besten an einem Scheitel (Apogäum) des Umfangs angebracht·.
Patentansprüche
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Claims (1)
- PatentansprücheChirurgischer Drainageapparat, welcher über eine Drainageleitung an einen zu drainierenden Körperhohlraum, z.B. die Pleurahöhle, anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Drainageleitung (14a) ein Rückschlagventil (6o, 72, 8o) angeordnet ist, welches einen hohl^konisehen Ventilkörper mit einem sich im wesentlichen diagonal zur Strömungsrichtung erstreckenden Durchlaßschlitz (64, 74, 81) aufweist, welcher durch elastische, bei Rückdruck schließende Lippen oder Kanten (65, bzw. 75, 76 bzw. 82, 83) begrenzt und wenigstens zweimal so lang ist wie der weiteste innere Durchmesser des Ventilkörpers.2. Drainageapparat nach ^Anspruch lr dadurch gekennzeichnet, daß die Konusspitze (63) des Ventilkörpers (6o, 61) in Richtung zum Drainageapparat (lo) weist.3. Drainageapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper aus weichem, flexiblen Material besteht.4· Drainageapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper im Querschnitt im wesentlichen oval ist und sich der Schlitz an einer Stelle des kleinsten Krümmungsradius der Wand befindet.K 3351/29.1.1973309849/07972307AA65· Drainageapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper im Querschnitt kreisrund ist·6. Drainageapparat nach einem der Ansprüche 1 bvis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippen (65, 66) durch gegenseitige Anlage dichten.7. Drainageapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippen (75, 76) durch Anlage an einem im Ventilkörper angeordneten, sich längs des Schlitzes (74) erstreckenden Verschlußglied (73) dichten.8· Drainageapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippen (82, 83) durch Anlage an der Innenwand des Ventilkörpers gegenüber dem Schlitz dichten.9· Drainageapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper in eine Erweiterung (14b) der Drainageleitung (14a) eingesetzt ist und sein größter Innendurchmesser wenigstens so groß ist wie der Innendurchmesser der Drainageleitung (14a).Io· Drainageapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper auf der dem Schlitz gegenüberliegenden Seite an der Innenwand der Drainageleitung anliegt.11· Drainageapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil in der Drainageleitung möglichst, naheK 3351/29.1.1973309849/07972307U6an dem zu drainierenden Hohlraum angeordnet ist.12. Drainageapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er während des Betriebs unter Unterdruck steht.13· Rückschlagventil mit in den vorstehenden Ansprüchen angegebenen Merkmalen für chirurgische Drainageapparate.K 3351/29.1.1973309849/0797
Applications Claiming Priority (1)
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