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Trinkflasche für Säuglinge
Die Erfindung bezieht sich auf Trinkflaschen
für Säuglinge. Die heute ausschließlich im Gebrauch befindlichen Kinderflaschen
haben die allgemein bekannte schmale Form mit einem sehr engen Flaschenhals, über
den ein entsprechend enger, dafür aber um so längerer Gummisauger gezogen wird.
Diese Flasche weist neben der ungünstigen Reinigungsmöglichkeit den erheblichen
Nachteil der durch ihre Form bedingten langgestreckten, sich verjüngenden Gestalt
des Gummisaugers auf.
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Sie ist die Ursache dafür, daß beim Trinken; z. B. durch zu heftiges
Saugen oder dadurch, daß der Säugling den Sauger zusammendrückt, die Innenwände
des Saugers sich aneinanderlegen und dadurch das Ausfließen des Flascheninhalts
unterbrechen. Zudem läßt sich ein solcher enger, lang; gestreckter Sauger ebenfalls
nur sehr schlecht säubern. Schließlich liegt in dieser Form häufig die Ursache dafür,
daß der Säugling nach dem Absetzen von der Mutterbrust nun sehr schwer oder auch
überhaupt nicht an die Nahrungsaufnahme aus der Flasche zu gewöhnen ist.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Säugling flasche, die die obenerwähnten
erheblichen Nachteiel vollständig beseitigt. Die Erfindung geht von einer an sich
bekannten Säuglingsflaschenform aus, die an Stelle des engen Flaschenhalses der
gebräuchlichen Ausführung eine durchgehend zylindrische oder nach oben schwach eingezogene
Form mit weiter Offrnag besitzt, die durch eine mit einem Saugmundstück versehene
elastische Kappe von entsprechend großer Weite verschlossen wird.
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Die Kappe wird durch eine mehr oder weniger stark gewölbte Längsschnittform
der Gestalt der
Mutterbrust nachgebidet und das Saugmundstück brustwarzenartig
gestaltet. Erfindungsgemäß wird die Kappe n ihrem ringförmigen Übergang zum Mundstück
unter Berücksichtigung der Wandstärke so bemessen oder durch einen Ring verstärkt,
daß hier ein Verschließen durch Zusammen drücken des Mundstücks während des Saugens
verhindert wird. Ein solches Verschließen kann bei der gewölbten Form des Saugers
auch nicht etwa dadurch entstehen, daß sich wie bei den bisher gebräuchl ichen Gummisaugern
die Innenwände des Saugerkörpers aneinanderlegen; soweit dies insbesondere bei einer
mehr kegel stumpfförm igen Längsschnittform des Saugers nach der Erfindung an sich
denkbar wäre, kann man es in einfacher Weise dadurch verhindern, daß an dem Saugerkörper
durch entsprechende Bemessung der Wandstärke oder durch Anordnung von Versteifungsrippen
den erforderlichen Formwiderstand gibt.
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Die Erfindung ist im nachstehenden an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert, das in der Zeichnung im mittleren Längs schnitt durch eine Flasche
mit abgenommener Saugkappe dar gestellt ist.
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Der zweckmäßig aus hitzebeständigem Glas hergestellte Flaschenkörper
1 ist zylindlrisch gestaltet und hat eine dementsprechend weite Offnung; er kann
nach dieser zu eine schwache Verjüngung erhalten, und zwar insbesondere mit Rücksicht
darauf, daß eine am Rand des Flaschenkörpers angeordnete ringförmige Wulst 3 nicht
über die äußere Mantelfläche der Flasche hervorragt, wodurch die bruchsichere Verpackung
der Flasche in größeren Mengen erleichtert wird. Der Flaschenkörper ist mit der
üblichen Kubikzentimeterteilung versehen.
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Die Gummikappe 4 hat im wesentlichen die Gestalt einer Halbkugel.
Ihr Rand 5. ist keilförmig und mit einem Ringvorsprung 6 ausgebildet, der nach dem
Aufsetzen der Kappe auf den Flaschen körper unter dessen Wulst 3 faßt und dadurch
den formschlüssigen festen Sitz der Kappe auf der Flasche und den vollkommenen Luftabschluß
gewährleistet. In ihrem mittleren Tell kann die Kappe auch kegelstumpfartig ausgebildet
sein. Die Kappe trägt ein Mundstück 7, das auch ohne Einziehung der Form der Brustwarze
nachgebildet sein kann und mit der Saugöffnung 8 versehen ist.
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Am Übergang zum Mundstück ist die Kappe leicht eingezogen und durch
einen Ring g auf der Innenseite verstärkt. Weiterhin ist die Innenwand der Kappe
durch Rippen 10 versteift. In der Nähe des Mundstücks ist in einer kegeligen Erhöhung
der Innenwand der Kappe eine Lufteintrittsöffnung 11 angeordnet, deren Bohrung nach
außen als enger Zylinder und nach innen als schmaler Schlitz verläuft Die im wesentlichen
zylindrische Form des Flaschenkörpers ermöglicht in einfacher Weise die vollkommene
gründliche Reinigung der inneren Plaschenwand sowie das Einfüllen des Inhalts ohne
Zuhilfenahme eines Trichters. Die als Sauger dienende Gummikappe läßt. sich ebenfalls
bequem reinigen und erleichtert durch ihre der Mutterbrust nachgebildete Form und
insbesondere durch das brustwarzenähnliche Mundstück die Umgewöhnung des Säuglings
von der Brust- zur Flaschen ernährung. Während des Trinkens kann der Säugling nicht
wie bei den bisher gebräuchlichen Saugern durch Zusammendrücken des Saugers das
Ausfließen des Flascheninhalts unterbrechen, da die neue Gummikappe durch ihre Gestaltung
sowie zusätzlich durch Verstär.kungs- und Versteifungsrippen 9, 10 die notwendige
Formbeständigkeit besitzt. Gleichwohl hat die Kappe von allem infolge ihrer weiten
Aufstecköffnung die erforderliche Elastizität, die das Aufziehen auf die Flasche
sogar über deren Randwulst 3 erheblich erleichtert. Das Zusammenwirken dieser Wulst
mit dem Vorsprung -des keilförmigen Kappenrandes 5 gewährleistet den formschlüssigen
festen und sicheren Sitz der Kappe auf dem Flaschenkörper. Die Saugöffnung 8 wird
bereits bei der Fertigung der Kappe hergestellt und braucht somit nicht vor der
Ingebrauchnahme der Flasche erst eingestochen zu werden. Das Ventil 11 ermöglicht
beim Trinken den Eintritt von Luft in die Flasche, ohne daß der Säugling das Mundstück
abzusetzen braucht; damit entfällt die bisher unvermeidliche Gefahr des Mitsaugens
von Luft und des Verschluckens bei dem Säugling.
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PATENTANSPRSTCHE I. Trinkflasche für Säuglinge mit durchgehend zylindrischem
Flaschenkörper mit weiter Öffnung und einer gewölbten oder elastischen Saugkappe
mit entsprechend weiter Aufstecköffnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (4)
am Ansatz des brustwarzenähnlichen Mundstücks (7) mit einem Verstärkungsdring (9)
versehen ist.