DE919756C

DE919756C - Verschluss fuer Mineralwasserflaschen u. dgl.

Info

Publication number: DE919756C
Application number: DED11629A
Authority: DE
Inventors: Josef Degenhardt
Original assignee: JOSEF DEGENHARDT
Current assignee: JOSEF DEGENHARDT
Priority date: 1952-02-21
Filing date: 1952-02-21
Publication date: 1954-11-02

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Verschlüsse für Flaschen zur Füllung mit Mineralwasser u. dgl., wie kohlensäurelhaltige Limonaden, Sprudel, Braun nen- und radiumhaltige Wasser. Die für diese Flaschen verwendeten Verschlüsse sind so beschaffen, daß nach dem ersten Anbrechen der Flasche der noch in dieser befindliche Inhalt rasch schal wird und an Geschmack verliert. Besonders unangenehm macht sich dieser übelstand bei den mineralischen Brunnen- und Radiumwässern bemerkbar, weil beim Öffnen der Flasche durch das heftige Hervorsprudeln des Wassers die darin enthaltende Kohlensäure oder Radiumemanation in die Luft entweichen kann.
Durch die Erfindung wird ein Flaschenverschluß geschaffen, der die vorgenannten Mängel nicht aufweist und der daher ein übermäßiges und plötzliches Hervorschießen der Flüssigkeit beim Öffnen der Flasche sowie ein frühzeitiges Schalwerden der Wässer in der angebrochenen Flasche verhindert.
Nach der Erfindung wird der angestrebte Zweck dadurch erreicht, daß die Flasche mit einer Kappe verschlossen wird, die ein Saugmundstück aufweist, dessen Saugkanal über eine oder mehrere Öffnungen von Röhrchen mündet, die von dem Mündungsrand der Flasche bis nahe an den Boden derselben reichen. Es kann daher die Flüssigkeit aus der Flasche nur entnommen werden, wenn sich die unteren Kanalöffnungen der Saugkappe iiber den oberen Öffnungen der Röhrchen befinden. Die Flüssigkeit kann daher nur in dünnen Strahlen ausgegossen oder -gesaugt werden, so daß ein zu rasches Entweichen der Flüssigkeitsgase wirksam verhindert wird. Die Saugkappe ist noch von einer Schraubkapsel umgeben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. I eine Flasche mit der Verschlußvorrichtung im Längsschnitt, Abb.z einen waagerechten Schnitt durch die Flasche nach der Linie 2-2 in Abb. I, Abb. 3 eine Ansicht der unteren Saugkappe, Abb. 4 eine Draufsicht auf diese und Abb. 5 eine Draufsicht auf die Dichtungsscheibe.
Auf den Hals d der zweckmäßig aus dunklem Glas hergestellten Flaschea ist eine Saugkappe b unter Zwischenlage einer Gummidichtungsscheibe c aufgesetzt, z. B. aufgeschraubt,. Die z. B. aus Kunststoff gefertigte Saugkappe b ist oben mit einem schwalbenschwanzförmigen Saugmundstück f versehen, dessen sich oben und unten trichterförmig erweiternder Saugkanal h, g, i über den Öffnungen von Glas röhrchen m mündet, die innen an der Wand der Flasche angeordnet sind oder auch in einem Stück mit der Flasche hergestellt sein können. Die Röhrchen m reichen bis kurz über den Boden der Flasche und schneiden oben bündig mit dem Mündungsrand der Flasche ab. Die aufgesetzte und im Innern der Saugkappe b festliegende Gummischeibe c ist mit diesen Röhrchen t entsprechenden Durchffußlöchern k versehen.
Die Saugkappe b weist ferner einen Gewindeansatz p auf, über den als zweiter Verschluß eine Schraubkapsel o greift.
Die Flaschea erhält somit durch die beiden Kapseln b und o einen doppelten Verschluß. Soll die Flasche geöffnet werden, um Flüssigkeit daraus zu entnehmen, so wird nach Abschrauben der Schraubkapsel o die Saugkappe b so weit gedreht, bis sich die Öffnungenk in der Gummischeibe c bzw. die Saugkanalöffnung i genau über den oberen Öffnungen der Röhrchen der Flasche befinden.
Zur Erleichterung dieser Einstellung der Saugkappe b ist dieselbe mit einer Markierung q versehen, die sich in einer Linie mit den Öffnungen k der Scheibe c befindet.
Bei Benutzung der Flasche kann diese bequem in der Hand und in senkrechter Stellung gehalten werden, um durch das Mundstück f die Flüssigkeit aus der Flasche herauszusaugen, wobei dann dem Trinkenden auch sicher das etwa in dem Wasser enthaltene Radiumaktiv zugeführt wird. Andererseits wird bei angebrochener Flasche die darin enthaltene Flüssigkeit bzw. das Sprudelwasser vor einem frühzeitigen Schalwerden bewahrt. Der Verschluß mit der Saugvorrichtung eignet sich auch für Kinderfiaschen bzw. Trinkmilchflaschen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verschluß für Mineralwasserflaschen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß auf den Hals der Flasche eine drehbare Saugkappe (b) aufgesetzt ist, die am oberen Ende ein Mundstück (f) aufweist, dessen Saugkanal bei einer bestimmten Stellung der Saugkappe (b) auf die Mündung von einem oder zwei in der Flasche angebrachten Röhrchen(m) ausläuft, die bis nahe an den Boden der Flasche reichen.
2. Verschluß nach Anspruch I, dadurch gekelmzeiclmet, daß die Saugkappe (b) von einer zweiten Verschlußkapsel (o) umschlossen ist.
3. Verschluß nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugkappe (b) unter Einschaltung einer in ihr festliegenden Gummidichtungsscheibe (c) mit Durchtrittslöchern (k) auf die Flaschenmündung aufgesetzt ist.
4. Verschluß nach den Ansprüchen I und 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Saugkappe (b) mit einer Markierung (q) ausgestattet ist, um die innere Saugkanalöffnung (i) genau über die Öffnungen der in der Flasche angebrachten Röhrchen (in) einstellen zu können.
5. Verschluß nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhrchen (ion) aus einem Stück mit der Flaschenwand bestichen.