Säuglingsflasche
Die herkömmlichen Säuglingsflaschen haben alle den Nachtieil, dass während dies Trinkens durch den hierbei stattfindenden Flüssigkeitsentzug im Innern der Flasche ein Vakuum erzeugt wird, welches zwangläufig ein Einziehen von Luft durch ! den oben an der Flasche angebrachten elastischen Sauger zur Folge hat. Es kann daher nicht vermieden werden, dass sich der Sauger während des Trinkens. zusammenzieht und dadurch überhaupt keine Nahrung mehr freigibt.
Ein weiterer grosser Nachteil an diesen Flaschen ist die schwierige Reinigung. Wenn eine Flasche z. B. nicht unmittelbar nach dem Gebrauch gereinigt wird, besteht die Gefahr des Eintrooknens oder Verderbens des Nahr, ungsrestes auch bei kleinsten Rückstänlden.
Insbesondere am Innenrand des Flaschenbodens anhaftende bzw. eingetrocknete kleinste Rückstände sind dann schwierig zu entfernen. Nicht selten wird dann Kindernahrung in solche ungenügend gereinigte und daher mit Bakterien behaftete Flaschen eingegossen, was gesundheitsschädlich und mitunter'gefährlich sein kann. Schlecht gereinigte Flaschen können zu Vergif- tungen führen, die je nach Umständen auch von tödli- chem Ausgang sein können.
Bei den bestehenden Säuglingsflaschen ist ferner die Kontrolle der Nahrungsaufnahme sehr umständlich und für das Kind störend. Will man kontrollieren, ob ein Säugling auch wirklich Nahrung aufnimmt, so bleibt nichts anderes übrig, als dom Kind die Flasche wegzuç nehmen, um deren Inhalt in aufrechter Stellung zu kon trollieren. Solche Manipulationen beunruhigen das Kind und haben zur Folge, dass es nachher schnell und unregelmässig trinkt.
Diese Übelstände sollen durch die erfindungsgemässe Säuglingsflasche dadurch beseitigt werden, dass in einer unten offenen Flasche gleitbar ein, die Funktion eines mobilen Bodefnabschlusses übernehmendes, abdichtendes Nachlaufelement vorgesehen ist. Das Ganze ist derart, dal3 das Nachlaufelement entsprechend dem Flüssig- keitsentzug Qfus dem Sauger der Flüssigkeit nachfolgt und die Vakuumbildung verhindert.
Die Vorteile einer solchen Ausbildung liegen in der Verhinderung jeglicher Vahuumbildung im Flüssigkeit-s raum, was dem Säugling angenehmste Tirinkbedingun- . gen von gesundheitlichem Vorteil verschafft, òrner in einer mühelosen Kontooümöglicbkeit über die Nahrungsaufnahme während des Trinkens sowie in einer einfa- chen, mühelosen und die hygienischen Anforderungen befriedigenden Reinigungsmöglicbkeit.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausfüh- rungsform des Erfindungsgegenstandes nebst Detailva- riante dargestellt, und zwar zaigt :
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt der Säuglingsfla- sche und
Fig. 2 eine Variante des Flaschenbodens im Schnitt.
Die Säuglingsflasche l ist konventioneller Art und besteht zweckmässig. aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff. 2 bezeichnet den Boden, welcher mit Vorteil aus dem gleichen Material hergestellt ist wie die Flasche 1. 4 ist der übliche, auf das offene Ende der Flasche aufgestiilpte elastischeundabnehmbaire'Gummisauger.
Im Innenraum der Flasche ist die quer zu letzterer verlaufende, auf und, ab beweglichle Nachlaufmembrane 3 angeordnet, welche wiederum aus Kunststoff gebildet ist. Der Boden 2 der Flasche 1 ist lösbar. Nach Fig. 1 ist der Boden als Verschlusskappe konstruiert und an der Innenwand der letzteren mit Rundgewinde 5 versehen, welche auf das Gewinde 6 am unberen Ende der Flasche 1 aufgeschraubt ist. Diese Verschlusskappe mit der Flasche könnte, wie Fig. 2 zeigt, auch mit einem an sich bekannten Riegel-oder Bajonettverschluss versehen sein, so dass eine halbe Drehung der Verschlusskappe zu ihrer Festlegung oder Wegnahme auf der Flasche ausreicht.
An der Innenwand der Verschlusskappe vorgesehene Riegel 8 mit schrägen Anzugsflächen 9 übergreifen die Anschlagköpfe 10, welche sich an derAussenseite am unteren Ende der Flasche l befinden. Der abnehmbare boden resp. die Verschlusskappe 2 ist in der Mitte mit einer Lufteinlassöffnung 7 versehen. Die Nachlaufmembrane 3 wirkt wie ein leicht gleitender, hermetisch dichtender Kolben. Beim Einfiil len von Flüssigkeiten, wie Milch, in die Flaschen lient die Nachlaufmembrane unten in der Flasche dem Boden 2 an. Die Nacmaufmembrame weist an der Um fangseite zwei der Flascheninnenwand satt anliegende, über die erstere nach oben und nach unten sich erstreckende, lamellenartige Dichtungsränder 11 auf.
Die letzteren stehen auch in bezug zum Umfang der Nachlaufmembrane querseitlich vor und bilden mit der Nach laufmembrane ein Ganzes. Die Dichtungsränder 1. sind federelastisch und stehen nach aussen vor, so dass sie der Innenwand der Flasche innig anliegen. Die Nachlaufmembrane 3 erhält durch diese Dichtungsränder eine sichere Parallelführung.
Nach dem Einfüllen von Flüssigkeit in die Flasche, was bei ganz nach unten geschobener Nachlaufmem brane 3 und weggenommenem Gummisauger zu erfolgen hat, wird der letztere wieder aufgesetzt. Die zwischen der Saugöffnung 4'des Gummisaugers 4 und dem Niveau der eingefüllten Flüssigkeit vorhandene Luft kann nun, was vor der Verabreichung der Flasche zum Triniken sehr wichtig ist, dadurch entfernt werden, dass man den Boden 2 entfernt und die Nachlaufmem brane 3 mit dem Finger so weit nach oben drückt, bis die Flüssigkeit an die Saugöffnung 4' empor gestiegen ist.
Hierauf wird der Boden 2 wiader auf die Flasche angebracht und die letztere ist zum gefahrlosen Trinken durch Vider bereit.
Während des beim Trinken stattfindenden Flüssig- keitsentzuges aus der Flasche wird durch das entste- hende Vakuum die Nachlaufmembrane 3 entsprechend der Menge der abziehenden Flüssigkeit automatisch nach oben nachgezogen, so dass beim Trinken keine Luft durch den Sauger 4 eindringen kann. Während der langsam nach oben wandernden NacMaufmembrane strömt durch die Lufteinlassöffnung 7 entsprechend viel Aul3enluft nach.
Die Nahrungsaufnahmekontrolle wird durch die übli che, an der Flasche angebrachte, in der Zeichnung nicht dargestellte Volumenskala ermöglicht, wobei der Stand der Nachlaufmembrane 3 gegenüber der Skala die entzogene Flüssigkeit angibt. Es ist dabei gleich- gültig, ob die Flasche eine Vertikal- oder Schrägstellung einnimmt. Die genaue Nahrungsaufnahmekontrolle ist damit auch während cuves Trikens durch das Kind, wenn die Flasche schräg gehalten wird, möglich. Der Innenraum der Flasche ist je nach Entfernung des Bodens und der Nachlaufmembrane gut zugänglich und kann damit relativ rasch und einwandfrei gereinigt werden.
Auch die Nachlaufmembrane lässt sich nach Herausnahme aus der Flasche leicht reinigen.