AT393957B - Saugflasche - Google Patents

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Description

AT 393 957 B
Die Erfindung betrifft eine Saugflasche mit einem Flaschenkörper, der im Bereich seines Bodens mit einer das Einströmen von Außenluft ermöglichenden, das Austreten eines flüssigen Flascheninhalts jedoch hintanhaltenden Mikroporen-Lufteinströmeinrichtung versehen ist
Derartige Saugflaschen dienen zur Verabreichung von flüssiger Nahrung, wie Tee oder Brei, an Säuglinge und Kleinkinder, und sie weisen hiefür im gebrauchsbereiten Zustand einen Sauger auf, der z. B. mit Hilfe einer Schraubkappe am Flaschenhals festgeklemmt wird. Bei Verwendung dieser Saugflaschen besteht das Problem, daß beim Saugen des Inhalts durch den Sauger ein Unterdrück in der Flasche entsteht, der den Trinkvorgang oft ganz wesentlich beeinträchtigt. Zum Druckausgleich muß daher für einen laufenden Lufteinlaß in das Flascheninnere gesorgt werden, was üblicherweise dadurch erfolgt, daß der Trinkvorgang unterbrochen wird, so daß Luft durch den Sauger in das Flascheninnere gelangen kann. Dies stört natürlich die Nahrungsaufnahme. Demgemäß wurden bereits Lösungen vorgeschlagen (vgl. z. B. US-A-3 650 270, US-A-2 959 314, FR-A-2 446 632), gemäß welchen Luft im Bereich des Saugers bzw. Flaschenhalses, etwa über Schikanen oder aber über eine Art von Klappenventilen, dem Flascheninneren zugeführt werden soll. Diese Ausbildungen sind jedoch ziemlich kompliziert, und sie bringen überdies Probleme bei der Reinigung mit sich. Weiters ist von Nachteil, daß die Ausgleichsluft in umittelbarer Nähe des Saugers zugeführt wird, was ein nachteiliges Mitschlucken von Luft beim Trinken zur Folge haben kann. Andere Lösungsvorschläge (vgl. z. B. EP-A-9 460 oder CH-A-439 585) gingen dahin, in der Saugflasche einen leicht gleitenden Kolben oder aber einen Beutel unterzubringen, der den Flüssigkeitsraum von einem Luftraum trennt, der seinerseits mit der Umgebung verbunden ist, so daß Ausgleichsluft in ihn eindringen kann. Die Hinzufügung eines derartigen, mehr oder weniger komplizierten Bauteils ist jedoch ebenfalls nachteilig, da die Handhabung ebenso wie die einwandfreie Reinhaltung erschwert wird. Die vorstehend erwähnten Nachteile treffen auch auf die Saugflasche gemäß der US-A4 685 577 zu, bei der am Boden ein Schraubverschluß mit einer Schraubkappe vorgesehen ist, mit der eine den ansonsten offenen Flaschenboden verschließende Bodenplatte befestigt wird, in der mehrere Einweg-Lippenventile angebracht sind, die den Zutritt von Ausgleichsluft ermöglichen.
Aus der US-A4 865 207 ist schließlich eine Saugflasche der eingangs angegebenen Art bekannt, bei der ebenfalls eine Schraubkappe am unteren Ende der Saugflasche befestigt wird, um mit dieser Schraubkappe eine mit Mikroporen versehene Membran als Bodenplatte am unteren offenen Flaschenkörper zu befestigen. Diese Mikroporen-Membran ist hinsichtlich ihrer Poren so ausgebildet, daß sie einen Flüssigkeitsaustritt verhindert, jedoch einen Lufteintritt zuläßt. Die Membran ist dabei insbesondere zwischen zwei Gitterplatten als Stützelementen eingeschlossen, und die so gebildete Lufteinströmeinrichtung ist somit verhältnismäßig kompliziert und teuer, wobei überdies ebenfalls der Nachteil vorliegt, daß eine Reinigung nur schwer möglich ist. Im übrigen bedeutet auch die Gewindeausbildung mit der Schraubkappe einen wesentlichen zusätzlichen baulichen Aufwand, so daß eine solche Saugflasche kaum wirtschaftlich herstellbar ist
Es ist nun Ziel der Erfindung, eine Saugflasche der eingangs angeführten Art zu schaffen, die einen Druckausgleich beim Trinken wie angegeben erlaubt, ohne daß zusätzliche Komponenten erforderlich sind, und die somit einfach in der Herstellung und im Gebrauch ist.
Die erfindungsgemäße Saugflasche der eingangs »wähnten Art ist dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroporen direkt im Flaschenkörper im Bereich des Bodens vorgesehen sind und der Boden mit dem übrigen Flaschenkörper in an sich bekannter Weise einteilig ausgebildet ist. Mit einer derartigen Ausbildung werden die Nachteile der bekannten Lösungen vermieden, und es wird auf baulich einfache Weise, unter Beibehaltung eines einheitlichen, stabilen Flaschenkörpers mit Boden, ein Lufteinlaß zum Druckausgleich durch die Mikroporen im Bodenbereich ermöglicht; dabei sind die Form und Größe und Anzahl dieser Mikroporen derart, daß ein Austreten des flüssigen Flascheninhalts durch sie hindurch verhindert wird, wohl aber der Druckausgleich im erforderlichen Ausmaß ermöglicht wird.
Die Erfindung macht sich hierbei die Möglichkeiten der modernen Laser-Technologie zunutze, mit der verschiedene Materialien, wie z. B. Polykarbonat, aus dem beispielsweise der Saugflaschenkörper hergestellt wird, mit Löchern durchbohrt werden kann, deren Abmessungen so klein sind, daß sie den Durchtritt von Flüssigkeitsmolekülen, wie Wassermolekülen, verhindern, jedoch den Durchtritt von Luftmolekülen gestatten.
Demgemäß betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung einer Saugflasche wie vorstehend angegeben, und dieses Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß nach Herstellen des Flaschenkörpers aus Kunststoff, beispielsweise in einem Blasverfahren, die Mikroporen im Bodenbereich mit Hilfe eines Laserstrahls eingebrannt werden. Vorzugsweise wird dabei ein ausreichend energiereicher Laser, insbesondere ein CO2-Laser, zum Einbrennen der Mikroporen eingesetzt
An sich können Mikroporen im Flaschenkörper sowohl im Boden als auch in dessen Seitwand benachbart dem Boden angebracht werden, so daß beim Gebrauch der Saugflasche, beim Trinken, am vom Sauger abgelegenen Ende der Flasche die Druckausgleichsluft in das Flascheninnere eintreten kann. Es hat sich jedoch gezeigt, daß es für den gewünschten Druckausgleich ausreichend ist, für die Herstellung der Saugflasche jedoch Yorzuziehen ist wenn die Mikroporen nur im Boden des Flaschenkörpers vorgesehen sind.
Von besonderem Vorteil ist es schließlich, wenn die Mikroporen nur in einer einwärts gewölbten Mittenzone des Bodens des Flaschenkörpers vorgesehen sind. Bei einer derartigen Bodenausbildung wird einerseits durch die Einwärtswölbung eine vergrößerte Stabilität des Flaschenbodens insgesamt erreicht, so daß keine die Quer-schnittsform und damit die Funktion der Mikroporen beeinträchtigende Deformation des Flaschenkörpers im -2-

Claims (5)

  1. AT 393 957 B Bereich des Bodens möglich ist, und andererseits sind die Mikroporen, da sie bei abgestellter Flasche im Abstand von der Unterlage sind, auch gut gegen Verschmutzen geschützt. Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles, auf das sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Ansicht einer Saugflasche mit einem integral geformten Boden; Fig. 2 eine Axialschnittdarstellung des Bodenbereichs des Flaschenkörpers der Saugflasche gemäß Fig. 1 in demgegenüber vergrößertem Maßstab; und Fig. 3 eine zugehörige Ansicht des Bodens dieser Saugflasche von unten. Die in Fig. 1 in kompletter Ausstattung gezeigte Saugflasche besteht in an sich herkömmlicher Weise aus einem Flaschenkörper (1), der unten durch einen einteilig geformten Boden (2) abgeschlossen ist. Dieser Flaschenkörper (1) kann beispielsweise in einem üblichen Blasverfahren aus einem Kunststoff, wie Polykarbonat, hergestellt werden. An der in der Zeichnung nicht ersichtlichen offenen Oberseite des Flaschenkörpers (1) ist eine Schraubkappe (3) in der Art einer Überwurfmutter aufgeschraubt, womit ein Sauger (4) am Flaschenkörper (1) befestigt werden kann. Hinsichtlich der allgemeinen Ausbildung einer solchen Saugflasche kann im übrigen beispielsweise auf die EP-A-311 596 verwiesen werden, wobei zu ergänzen ist, daß selbstverständlich auch andere Flaschenformen, inbesondere auch sog. "Enghals"-Saugflaschen, vorliegen können. Um beim Trinken mit einer solchen Saugflasche einen Lufteintritt in das Flascheninnere zu ermöglichen, ist der Boden (2) des Flaschenkörpers (1) mit Mikroporen (5) in Form von sehr feinen Bohrungen versehen, die beispielsweise in einem Muster von konzentrischen Kreisen oder aber von radialen Strahlen in einer einwärts gewölbten Mittenzone (6) des Bodens (2) des Flaschenkörpers (1) vorgesehen sind. Durch diese Einwärtswöl-bung der Mittenzone (6) wird im übrigen ein äußerer, nach unten vorstehender Randbereich (7) des Bodens (2) erhalten, der als Standfuß für die Saugflasche dient. Der Durchmesser der Mikroporen ist derart klein, daß Wasser und andere Flüssignahrung aufgrund der Oberflächenspannung nicht durch die Mikroporen hindurchtreten kann, d. h. auch keine Kapillarwirkung zum Tragen kommt, Luft jedoch unter dem durch das Aussaugen des Flascheninhalts entstehenden Unterdrück in das Flascheninnere eintreten kann. Zu beachten ist auch, daß die Porengröße so ist, daß die Poren nicht vom Flascheninhalt verstopft werden. Sodann ist wichtig, daß der Lufteintritt zum Druckausgleich im Bereich des Flaschenbodens (2) erfolgt, also möglichst weit vom Sauger (4) entfernt, um beim Trinken das Mitschlucken von eintretender Luft durch das Kind zu verhindern. Die Anzahl der Mikroporen (5) wird so bemessen, daß bei einem Unterdrück, wie ihn Kleinkinder beim Trinken verursachen können, ein entsprechender Druckausgleich durch den Lufteintritt ermöglicht wird, d. h. so viel Volumen pro Zeiteinheit der Säugling saugen kann, so viel Volumen Luft pro Zeiteinheit soll in die Flasche eintreten können. Danach richtet sich die Gesamtquerschnittsfläche der Mikroporen und demgemäß eben die Anzahl der Mikroporen. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß in der Darstellung von Fig. 3 die Mikroporen (5) nur ganz schematisch veranschaulicht sind, und daß in der Regel wesentlich mehr Mikroporen (5) als gezeigt vorzusehen sind, um den ausreichenden Lufteintritt sicherzustellen. Die Größe der Mikroporen kann in Abhängigkeit vom verwendeten Flaschenmaterial sowie davon, für welche Flüssignahrung die Flasche bestimmt ist (entweder für dickere, breiartige Nahrung oder aber für Tee usw.) bestimmt werden. Beispielsweise können die Mikroporen (5) einen runden Querschnitt mit einem Durchmesser von einigen |im, bis zu etwa 50 |im oder etwas darüber, bei einer Bodendicke von 1 -1,5 mm (Flaschenkörper aus Polykarbonat) haben. Zur Herstellung der Mikroporen (5) im Boden (2) bzw. dessen Mittenzone (6) wird ein scharf gebündelter Strahl eines Hochleistungslasers, inbesondere eines COj-Lasers, verwendet, mit dem an der Stelle der zu bildenden oder einzubrennenden Mikroporen (5) das Material des zuvor z. B. in einem Blasverfahren hergestellten Flaschenkörpers zum Schmelzen gebracht wird bzw. verdampft wird. PATENTANSPRÜCHE 1. Saugflasche mit einem Flaschenkörper, der im Bereich seines Bodens mit einer das Einströmen von Außenluft ermöglichenden, das Austreten eines flüssigen Flascheninhalts jedoch hintanhaltenden Mikroporen-Lufteinström-einrichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroporen (5) direkt im Flaschenkörper (1) im Bereich des Bodens (2) vorgesehen sind und der Boden (2) mit dem übrigen Flaschenkörper (1) in an sich bekannter Weise einteilig ausgebildet ist.
  2. 2. Saugflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroporen (5) nur im Boden (2) des Flaschenkörpers (1) vorgesehen sind. -3- AT 393 957 B
  3. 3. Saugflasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroporen (5) nur in einer einwärts gewölbten Mittenzone (6) des Bodens (2) des Flaschenkörpers (1) vorgesehen sind.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung einer Saugflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, 5 daß nach Herstellen des Flaschenkörpers aus Kunststoff, beispielsweise in einem Blasverfahren, die Mikroporen im Bodenbereich mit Hilfe eines Laserstrahls eingebrannt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einbrennen der Mikroporen ein CO2-Laser eingesetzt wird. 10 Hiezu 1 Blatt Zeichnung -4-
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