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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von Glasflaschen, insbesondere
aber nicht ausschließlich
Weinflaschen. Genauer betrifft sie eine Flasche mit einem Antitropf-Hals.
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Eine
Flasche mit den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1 ist in der
WO-A-8907553 beschrieben.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Wie
wohlbekannt ist, besteht eine Unannehmlichkeit in der Tatsache,
dass nach jedem Gießvorgang
von Wein aus einer Flasche Reste dazu neigen, sich an ihrem Hals
nahe der Mündung
zu bilden, durch welche der Wein ausfließt. Diese Erscheinung, die – allgemein
gesprochen – bei
jeglicher Art von Flüssigkeit
auftritt, ist insbesondere relevant und störend im Fall von Wein. Wein
hat nämlich
eine relativ niedrige Viskosität,
und die Reste fließen
leicht und schnell längs
des Körpers
der Flasche zu der Auflageebene abwärts. Wenn sie die Oberfläche erreichen,
wird die letztere zusammen mit dem Tischtuch, mit welchem die Oberfläche üblicherweise
bedeckt ist, beschmutzt. Weinverschmutzungen sind sehr schwer zu
entfernen. Durch verschiedene offensichtliche Flecke bleibt die
Oberfläche
unentfernbar verschmutzt, insbesondere wenn sie aus Marmor oder Holz
besteht, die nicht geeignet vorbehandelt sind. Dasselbe gilt für Tischdecken.
Ferner bleibt der Körper
der Flasche schmutzig und glitschig, und aus diesem Grund ist seine
Verwendung unangenehm und nachteilig.
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Eine
Bandbreite von verschiedenen Lösungen
wurde in der Vergangenheit vorgeschlagen, um diese Unannehmlichkeit
zu überwinden.
Entsprechend vielen von ihnen ist die Mündung der Flasche fest oder
beweglich mit einem zusätzlichen
Antitropf-Element versehen, das in einer Leitung oder einer Hülse besteht,
die innerhalb der Mündung
in Eingriff ist. Das Element kann dank einer besonderen Form oder
der Charakteristika des Materials, aus dem es besteht, die Bildung
und/oder das Tropfen der Reste verhindern. Selbst ohne die Wirksamkeit solcher
Systeme in Betracht zu ziehen, war ihr Erfolg beachtlich benachteiligt
durch die konstruktive Komplikation, die sie enthalten, und folglich
durch die höheren
Produktionskosten, die aus der Anwesenheit eines zusätzlichen
Elements erhalten werden. Daneben verursachen viele dieser Lösungen eine
beachtliche Verschlechterung der Ästhetik der Flasche, und sie
wurden aus diesem Grund abgelehnt.
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Bei
anderen bekannten Systemen ist die äußere Oberfläche des Flaschenhalses nahe
der Mündung
modifiziert, um das Tropfen der Flüssigkeit daran zu stoppen/stagnieren.
Jedoch wurden selbst in diesem Fall ein oder mehrere zusätzliche(s)
Element(e) zu der herkömmlichen
Glasstruktur der Flasche mit denselben Nachteilen der vorher angegebenen
Lösungen
hinzugefügt.
Es sind auch Bemühungen
bekannt, um den Flaschenhals mit integralen Stoppeinrichtungen zu
versehen, die während
des For mungsschrittes des Glasmaterials erhalten werden. Diese Bemühungen waren
erfolglos, weil sie keine adäquate
Eignung zum Stoppen der Reste mit einer befriedigenden Ästhetik
und zudem bei verringerten Produktionskosten erfüllen konnten.
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Überblick über die
Erfindung
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Unter
Berücksichtigung
der oben beschriebenen Probleme fand der Anmelder überraschenderweise
eine Lösung,
die es, bei einer Glasflasche angewandt, insbesondere aber nicht
ausschließlich
einer Weinflasche des sogenannten "kapsellosen" Typs, gestattet, das Tropfen der Flüssigkeitsreste
mit einer extrem gefälligen Ästhetik
und vor allem mit Produktionskosten perfekt zu verhindern, die im
wesentlichen äquivalent
jenen einer herkömmlichen Flasche
sind.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Glasflasche geschaffen, die einen Hals, der nach oben
eine Mündung
bildet, durch welche die Flüssigkeit
ausfließt, und
Einrichtungen enthält,
um Flüssigkeitsreste
am Tropfen an der Außenoberfläche des
Halses zu hindern, welche Einrichtungen nahe der Mündung angeordnet
sind, welche Einrichtungen wenigstens eine ringartige Nut enthalten,
die integral in der Außenoberfläche des
Halses gebildet und durch einen kegelstumpfartigen Teil der Oberfläche, der
koaxial zur Mittelachse des Halses ist und einen Durchmesser hat, der
abwärts
abnimmt, und durch einen ringartig geformten Teil definiert ist,
der an einer Ebene liegt, die im wesentlichen normal zu der Achse
des Halses ist und glatt mit dem kegelstumpfartigen Teil verbunden ist,
wobei der maximale Durchmesser des ringartig geformten Teils im
wesentlichen gleich dem maximalen Durchmesser des kegelstumpfartigen
Teils ist.
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Die
wenigstens eine Nut, die geformt ist, wie angegeben ist, kann adäquat die
Flüssigkeitsreste stoppen,
die erzeugt werden, nachdem dieselbe Flüssigkeit aus der Flasche ausgegossen
wurde. Reste fließen
längs des
kegelstumpfartigen Teils ab wärts
und verteilen sich über
den ringartig geformten Teil, wobei sie einen Zustand erreichen,
in welchem die Adhäsion
an der Oberfläche
des Glases dazu neigt, die Gravitationskraft zu übersteigen. Andererseits kann
diese Nut leicht direkt beim Glasformungsschritt mittels einer Form
erhalten werden, die hinsichtlich einer herkömmlichen minimal modifiziert
ist. Daneben beeinträchtigen
die Linearität
und Nüchternheit
der Form der Nut die Ästhetik
der Flasche nicht.
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Vorzugsweise
sind wenigstens zwei Nute vorgesehen, noch bevorzugter drei oder
vier, die in Reihe angeordnet sind, so dass der ringartig geformte
Teil einer Nut mit dem kegelstumpfartigen Teil der benachbarten
unteren Nut abgerundet ist, wobei der Radius viel enger als die
Kehle am Boden der Nut ist. Auf diese Weise können selbst relativ umfangreiche Flüssigkeitsreste,
die eine erste Nut überschwemmen
können,
durch die nächsten
gestoppt werden.
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Bei
einer bevorzugtesten Lösung
ist die Neigung des kegelstumpfartigen Teils zwischen 22° und 24° enthalten
und die Breite der Nut, gemessen axial zwischen dem relevanten ringartig
geformten Teil und dem der benachbarten höheren Nut, ungefähr 6 mm.
Dies impliziert eine Nuttiefe, radial gemessen, gleich 4 mm. Ein
exzellentes Ergebnis hinsichtlich der Eignung des Stoppens der Reste
wird somit erhalten, ohne die Glasdicke in Relation zum Hals übermäßig zu verringern,
und daher wird eine strukturelle Schwächung sowie die Ausbildung
von Einwärtsrippen
vermieden, die ein Hindernis wären, wenn
der Korkstöpsel
eingesetzt/entfernt wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere
Charakteristika und Vorteile der Glasflasche mit einem Antitropf-Hals
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nachfolgend mit der folgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels davon,
das als ein Beispiel, aber nicht beschränkend hergenommen wird, unter
Bezugnahme auf die angefügten
Zeichnungen klarer dargestellt, in denen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer Flasche gemäß der vorliegenden Erfindung
ist und
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2 eine
Seitenansicht, makroskopisch vergrößert, des oberen Endes des
Halses der Flasche ist, die in der 1 gezeigt
ist.
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Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Unter
Bezugnahme auf die Figuren enthält eine
Weinflasche, die aus Glas besteht, herkömmlicherweise einen zylindrischen
Körper 1,
von dessen oberen Teil ein Hals 2 koaxial absteht. Der
Hals 2 ist zum Beispiel und typischerweise ebenfalls zylindrisch,
aber mit einem viel kleineren Durchmesser. An dem oberen Ende hat
der Hals 2 eine Mündung 3, durch
welche die Flüssigkeit,
die in der Flasche enthalten ist, ausfließt. Gemäß der Erfindung ist an der Außenoberfläche des
Halses 2 nahe der Mündung 3 wenigstens
eine ringartige Nut 4 gebildet, deren Funktion es ist,
das Tropfen von Resten von Flüssigkeit,
nachdem dieselbe aus der Mündung
gegossen wurde, zu verhindern.
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Genauer
unter Bezugnahme insbesondere auf die 2 ist eine
Nut 4 durch einen kegelstumpfartigen Teil 5 der
Außenoberfläche, der
koaxial zur Mittelachse des Halses – bezeichnet mit X – ist und
einen Durchmesser hat, der abwärts
abnimmt, und durch einen ringartig geformten Teil 6 definiert, der
an einer Ebene liegt, die im wesentlichen (aber vorzugsweise nicht
genau, wie nachfolgend erklärt ist)
normal zur Achse X ist. Die kegelstumpfartigen und ringartig geformten
Teile 5 und 6 deren jeweilige maximale Durchmesser
im wesentlichen gleich sind, sind glatt miteinander verbunden. Unter
Betrachtung der typischen Flaschengrößencharakteristika, auf die nachfolgend
als eine Basis Bezug genommen wird, wird dieser Glättungseffekt mit
einem Verbindungsradius von ungefähr 1 mm (oder selbst mit einem
leicht kleineren) erhalten.
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Bei
dem dargestellten Beispiel sind vier Nute 4 in Reihe vorgesehen,
wobei jeder ringartig geformte Teil 6 mit dem benachbarten
unteren kegelstumpfartigen Teil 5 abgerundet ist, welcher
Radius viel enger als die Kehle am Boden der Nut ist. Die erste
Nut 5 (das heißt
die höchste)
und die letzte (die unterste) sind jeweils benachbart einer Oberendevergrößerung 8,
die eine aufwärts
gerichtete Seite 8a definiert, an welcher sich die Mündung 3 öffnet, und zu
einem unteren Ring 7, unter welchem der verbleibende Teil
des Halses 2 verläuft.
Eine weitere ringartige rinnenartige Nut 9 kann in der
Vergrößerung 8 ausgebildet
sein.
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Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Neigung jedes kegelstumpfartigen Teils 5, bezeichnet
mit α, ungefähr 22–24° und die
Breite jeder Nut 4 – vorgesehen
als der axial gemessene Abstand D zwischen zwei aufeinanderfolgende
ringartig geformten Teilen 6 – ist ungefähr 6 mm. Daraus folgt, dass
die Nut eine Tiefe P, radial gemessen, von ungefähr 4 mm hat. In dieser Hinsicht
ist zu beachten, dass die allgemeine Größe (Außen- und Innendurchmesser)
des Flaschenhalses ein Ergebnis von im wesentlichen standardisierten
Designparametern ist, für die
es daher erforderlich ist, eingehalten zu werden.
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Unter
Beachtung einer solchen Beschränkung
machen es die oben angegebenen optimalen Werte möglich, um hinsichtlich der
herkömmlichen zylindrischen
Gestalt die Zunahme der nutzbaren Oberfläche zum Abbremsen der Reste
zu maximieren, wobei gleichzeitig ein verringertes axiales Segment
des Halses beeinträchtigt
ist, und vor allem eine übermäßige Verringerung
der Glasdicke zu vermeiden. Dieser letzte Aspekt ist sehr wichtig,
weil, wenn die Dicke unter einen bestimmten Wert abnimmt, die Struktur
schwächer
wird und die Innenoberfläche
des Halses 2 im Hinblick auf den Boden der Nute 4 Rippen
bildet, die sich auswärts
krümmen,
um ein Hindernis zu sein, wenn der Korkstöpsel eingesetzt und entfernt
wird.
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Wie
oben angegeben ist, liegt der ringartig geformte Teil 6 vorzugsweise
nicht an der Ebene, die normal zur Achse X des Halses 2 ist,
sondern ist bezüglich
dieser Ebene um einen Verzugwinkel β von ungefähr 4° geneigt, dank denen die Bildung
von Oberflächendefekten
vermieden ist.
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Es
ist zu erkennen, dass die Flasche gemäß der Erfindung auf Grund ihrer
einfachen axialsymmetrischen Struktur mit derselben Technik von
herkömmlichen
Flaschen hergestellt werden kann, wobei einfach eine geeignet modifizierte
Form verwendet wird. Die Flasche wird insbesondere geeignet zum Übernehmen
des Schließsystems
ohne eine Schutzkapsel sein, d. h. das System, bei welchem eine
Garantiedichtung nur die aufwärts
gerichtete Seite 8a beeinträchtigt, in welcher sich die
Mündung 3 öffnet. Tatsächlich können, wenn
eine Kapsel die Seitenoberfläche
des Halses 2 nicht bedeckt, die Nute 4 ihre Antitropf-Funktion sofort und
direkt erfüllen.
Wenn andererseits die herkömmliche
Kapsel vorhanden ist, ist sie vollständig zu entfernen, wenn die
Flasche geöffnet
wird.
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Selbst
wenn in der Beschreibung und in den Zeichnungen immer auf eine Flasche
des sogenannten "Bordolese"-Typs Bezug genommen
wurde, kann natürlich
die vorgeschlagene Lösung
mit geringfügigen Änderungen
für andere
Arten von Weinflaschen, zum Beispiel die "Borgognotta" und "Alsaziana" und auch für andere Flüssigkeiten geeignet sein, für welche
analoge Antitropf-Erfordernisse entstehen, insbesondere Öl. Wie angegeben
ist, ist die Anordnung von vier Nuten 4 in einer Reihe
ausreichend, um das Tropfen von selbst relativ reichlichen Flüssigkeitsresten
zu stoppen. Andererseits kann, wenn es gemäß den spezifischen Umständen geeignet
ist, eine unterschiedliche Anzahl von Nuten angenommen werden.
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Variationen
und/oder Modifikationen können bei
der Glasflasche mit einem Antitropf-Hals gemäß der vorliegenden Erfindung
vorgenommen werden, ohne vom Umfang der Erfindung selbst abzuweichen.