DE3123902A1

DE3123902A1 - Geblasener, standfester kunststoffbehaelter fuer fluessiges fuellgut verfahren zu dessen herstellung und blaswerkzeug zur ausfuehrung des verfahrens

Info

Publication number: DE3123902A1
Application number: DE19813123902
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: SELTMANN HANS JUERGEN
Current assignee: SELTMANN HANS JUERGEN
Priority date: 1980-10-23
Filing date: 1981-06-16
Publication date: 1982-06-16
Also published as: DE8131951U1

Description

Geblasener,standfester Kunststoffbehälter für flüssiges Füllgut,
Verfahren zu dessen Herstellung und Blaswerkzeug zur Ausführung des Verfahrens.
Geblasens,standfeste Kunststoffbehälter für flüssiges Füllgut, welche einen Behälterkörper,einen Behälterhals,welcher einen kleineren Durchmesser als der Behälterkörper aufweist, und einen den Behälterkörper mit dem Behälterhals verbindenden Schulterteil aufweisen,haben,insbesondere in Form von Kunststoffflaschen, weite Verbreitung gefunden.
Da es keinen absolut tropfenfreien Ausgiesser gibt und die teilweise tropfenfreien Ausgiesser teuer sind,weisen solche Behälter den Nachteil auf,dass beim Ausgiessen geringe Mengen des flüssigen Füllgutes dem Behälterhals entlang an der Aussenseite des Behälters nach unten fliessen und diesen beschmutzen.Die beschmutzte Aussenseite ist glitschig,der Behälter entgleitet der haltenden Hand oder wird durch den vergrösserten Haltedruck zu stark zusammengedrückt.Uielfach wird durch herabfliessendes Füllgut auch die Etikette unansehnlich oder gar unleserlich.
Besonders unangenehm ist diese Erscheinung bei viskosen,insbesondere bei öligen Flüssigkeiten,wie Speiseöl.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde,diese Nachteile zu beseitigen und bei derartigen Behältern zu verhindern,dass allfälliges an der Aussenseite des Behälters herabfliessendes Füllgut bis zum Behälterkörper gelangen kann.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Behälter der eingangs erwähnten Art,welcher dadurch gekennzeichnet ist,dass er im Bereich des Schulterteils mindestens eine äussere herabfliessendes Füllgut aufnehmende Vertiefung aufweist.
Die Vertiefung ist bzw. die Vertiefungen sind vorzugsweise als über den ganzen Schulterumfang sich erstreckende Auffangrinne(n) ausgebildet,welche oder deren unterste sich vorteilhaft am Übergang des Schulterteils in den Behälterkörper befindet.
Nach einer anderen Ausführungsform ist die Vertiefung als Mulde ausgebildet.In diesem Fall befindet sich zwischen den beiden Enden der einzigen Mulde bzw. zwischen den Mulden eine in Richtung des Flaschenhalses keilartig verjüngte,gegenüber dem übrigen Schulterteil erhöhte Ablenkeinrichtung für das Füllgut.
Gegenstand der Erfindung ist weiter ein Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemäs sen Behältern, welches dadurch gekennzeichnet ist,dass man einen Schlauch oder einen Vorformling in einem Blaswerkzeug aufbläst,welches derart geteilt ist, dass die Behälterachse in seiner Teilungsebene liegt und welches dort,wo an dem herzustellenden Behälter die Vertiefung bzw. die Vertiefungen gebildet werden sollen, eine Hinterschneidung bzw. Hinterschneidungen aufweist,deren Tiefe so bemessen ist, dass der geblasene Behälter beim Oeffnen des Blaswerkzeuges noch ausgeformt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist schliesslich auch ein Blaswerkzeug zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens,das derart geteilt ist,dass die Behälterachse in seiner Teilungsebene liegt; dieses ist dadurch gekennzeichnet,dass es dort,wo an dem herzustellenden Behälter die Vertiefung bzw. die Vertiefungen gebildet werden sollen eine Hinterschneidung bzw. Hinterschneidungen aufweist,deren Tiefe so bemessen ist, dass der geblasene Behälter beim Oeffnen des Blaswerkzeuges noch ausgeformt werden kann.
Die mögliche Tiefe der erwähnten Hinterschneidung,und damit die Tiefe der Vertiefung,ist von der Elastizität des geblasenen Materials an der betreffenden Sitellu im Zeitpunkt der Ausformung abhängig.Diese wi@derum hängt einerseits vom verwendeten Kunststoff, andernel s insbesondere aber auch von der Wandstärke des Behälters an de betreffenden Stelle ab.Da in der Regel die Wandstärke des Schuiterteils gegen den Behälterhals zunimmt und die Gesamtelastizität damit abnimmt,wird die Uertiefung,oder im Fall von mehreren Vertiefungen die am weitesten unten angeordnete Vertiefung, vorzugsweise am Übergar-q des Schulterteils in den Behälterkörper angeordnet.
Beispielsweise Ausführungsformen des erfindungsgemässen Behälters werden nachstehend anhand der Zeichnungen erläutert,in welcher darstellen: Fig.1 eine Seitenansicht einer Kunststoffflasche mit einer bzw.
zwei Auffane-innen,wobei in der linken Hälfte der Figur die Ausführungsform mit einer Auffangrinne,in der rechten Hälfte der Figur die Ausführungsform mit zwei Auffangrinnen dargestellt ist; Fig.2 einen Ausschnitt im grösseren Massstab aus ig.1 der Ausführungsform der linken Figurenhälfte,teilweise im Schnitt; Fig.3 einen Ausschnitt im grösseren Massstab aus Fig. 1 der Ausführungsform der rechten Figurenhälfte,ebenfalls teilweise im Schnitt; Fig.4 eine Draufsicht einer Kunststoffflasche mit einer Mulde und einer zwischen deren beiden Enden engeordneten Ablenkeinrichtung für das Füligut;und Fig.5 eine Draufsicht einer Kunststoffflasche mit zwei Mulden und entsprechend zwei zwischen den beiden Mulden Angeordnt-ten Ablenkeinrichtungen fUr das Fülluft.
Die in Fig. 1 dargestellte Kunststoffflasche weist einen mit Vsrstärkungsrippen und -rillen versehenen Behälterkörper 1,einen Behälterhals 3 und einen den Behälterkörper 1 mit dem Behälter hals 3 verbindenden Schulterteil 5 auf.Dieser ist hier kegelstumpfförmig ausgebildet, kann aber auch eine andere Form,z.B. Kugelkalottenform,aufweisen.Die dargestellte Kunststoffflasche ist bezüglich ihrer Längsachse 9 rotationssymmetrisch,wobei selbstverständlich auch andere Ausführùngsformen möglich sind.
Beide in Fig.1 dargestellten Ausführungsformen weisen eine am Übergang vom Schulterteil 5 in den Behälterkörper 1 angeordnete Auffangrinne 7 bzw. 7' åuf.Die in der rechten Figurenhälfte dargestellte Ausführungsform weist eine zusätzliche zweite Auffangrinne 7' auf,welche weiter oben gegen den Behälterhals 3 zu angeordnet ist.
Die Detailausgestaltung der Auffangrinnen 7,7' und 7" ist in grösserem Massstab,teilweise im Schnitt,in den Figuren 2 bzw. 3 dargestellt.Die Tiefe T der Auffangrinen 7,7' und 7" entspricht der Tiefe der Hinterschneidung bei den zu ihrer Herstellung verwendeten Blaswerkzeuge.
Die in Fig.4 abgebildete Vertiefung im Schulterteil 5 ist als Mulde 11 ausgebildet,zwischen deren Enden sich eine in Richtung des Flaschenhalses 3 keilartig verjüngte,gegenüber dem übrigen Schulterteil erhöhte Ablenkeinrichtung 13 für das Füllgut befindet.
Die Ausführungsform gemäss Fig.5 hat zwei Mulden 11 und 11' und folglich zwei in Richtung des Flaschenhalses 3 keilartig sich verjüngende,gegßnüber dem Ubrigen Schulterteil erhöhte Ablenkeinrichtungen 13 und 13' für das Füllgut.
Durch die Auffangrinne(n) bzw. Mulde(n) wird allfälliges nach dem Ausgiessen am Behälterhals 3 und am Schulterteil 5 herabfliessendes Füllgut sicher aufgefangen,bevor es den Behälter körper 1 verschmutzen kann.Es kann daraus leicht durch Abwischen entfernt werden.

Claims

Patentansprüche Geblasener, standfester Kunststoffbehälter für flüssiges Füllgut, mit einem Sehälterkorper(1),mit einem Behälterhals(3),welcher einen kleineren Durchmesser als der Behälterkörper (1) aufweist,und mit einem den Behälterkörper (1) mit dem Behälterhals (3) verbindenden Schulterteil (5),dadurch gekennzeichnet,dass er im Bereich des Schulterteils (5) mindestens eine äussere,herabfliessendes Füllgut aufnehmende Vertiefung aufweist.
2. Kunststoffbehälter nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,dass die Vertiefung als über den ganzen Schulterumfang sich erstreckende Auffangrinne (7,7',7") ausgebildet ist.
3. Kunststoffbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,dass die Auffangrinne (7') am Übergang des Schulterteils(5) in den Behälterkörper angeordnet ist.
4. KunststoFfbehälter nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,dass die Vertiefung bzw. Vertiefungen als Mulde(n) (11,11') ausgebildet ist bzw. sind, wobei zwischen den beiden Enden der einzigen Mulde (11) bzw. zwischen den beiden Mulden (11.11') eine in Richtung des Flaschenhalses (3) keilartig verjüngte,gegenüber dem übrigen Schulterteil erhöhte Ablenkeinrichtung (13,13'7 für das Füllgut ausgebildet ist.
5. Kunststoffbehälter nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,dass er als Flasche ausgebildet ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffbehälters nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass man einen Schlauch oder einen Vorformling in einem Blaswerkzeug Aufbläst,welches derart geteilt ist, dass die Behlterachse(9) in seiner Teilungsebene liegt und welches dort,wo an dem herzustellenden Behälter die Vertiefung bzw. die Vertiefungen gebildet werden sollen,eine Hinterschneidung bzw. einige Hinterschneidungen aufweist, deren Tiefe(T) so bemessen ist, dass der geblasene Behälter beim Oeffnen des Blaswerkzeuges noch ausgeformt werden kann.
7. Blaswerkzeug zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 6, welches derart geteilt ist, dass die Behälterlängsachse(9) in seiner Teilungsebene liegt, dadurch gekennzeichnet, dass es dort, wo an dem herzustellenden Behälter die Vertiefung bzw. Vertiefungen gebildet werden sollen, eine Hinterschneidung bzw.Hinterschneidungen aufweist,deren Tiefe(T) so bemessen ist, dass der geblasene Behälter beim Oeffnen des Blaswerkzeuges noch ausgeformt werden kann.