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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kunststoffbehälter für thermisch
behandelbare Flüssigkeit,
wobei relevanter Stand der Technik durch EP-A-1 009 615(WO 98/36891)
und (WO 97/03885) wiedergegeben wird. Die Erfindung ist insbesondere
auf eine Getränkeflasche
aus Kunststoff gerichtet.
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Stand der
Technik
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In
den letzten Jahren sind Kunststoffflaschen ein großer Erfolg
beim Aufbewahren von vielen verschiedenen Arten von Flüssigkeiten
gewesen. Vor allem hat sich der Markt für Getränkeflaschen aus Kunststoff
beträchtlich
erweitert. Zum Beispiel werden PET-Flaschen verwendet, um kohlensäurehaltige
und nicht kohlensäurehaltige
Getränke,
Säfte und
Saftkonzentrate, Mineralwasser, Bier usw. zu lagern. Insbesondere
PET-Flaschen für
kohlensäurehaltige
Getränke
haben große
Verkaufsvolumina auf dem europäischen
Markt erreicht, insbesondere in den 90ern.
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Flaschen
dieses Typs werden durch Erhitzen eines röhrenförmigen PET-Rolings (Vorformling)
und durch Blasformen desselben in die endgültige Form der Flasche hergestellt.
Eine solche Herstellung ist zum Beispiel in der EP-A-521 841 der
Anmelderin offenbart.
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Es
ist wohlbekannt, dass PET-Flaschen auch für Getränke und andere Flüssigkeiten
verwendet werden können,
die in der Flasche pasteurisiert werden. Bei der Pasteurisierung
wird das Getränk
bei einer Temperatur von z.B. 8–12° abgefüllt, woraufhin
die Flaschen verschlossen werden. Anschließend werden die Fla schen zum
tatsächlichen
Pasteurisierungsvorgang gebracht, bei dem ein allmähliches
Erwärmen
auf eine Temperatur von ungefähr
60–75°C stattfindet.
Diese Temperatur wird während
ungefähr
15 Minuten aufrechterhalten und wird dann allmählich auf Zimmertemperatur
abgesenkt.
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Wenn
die Flasche und die Flüssigkeit
erhitzt werden, wächst
das Volumen der Flüssigkeit
an, während die
Flasche bestrebt ist, sich zusammenzuziehen und zur Form des Vorfomlings
zurückzukehren,
aus dem die Flasche hergestellt wurde (aufgrund des Memoryeffekts
von Kunststoff). Diese beiden Faktoren erzeugen einen Innendruck
in der Flasche. Bei diesem Schritt wird die Flasche ein wenig expandiert.
Beim nachfolgenden Abkühlen
am Ende der Pasteurisierung wird die Flasche gekühlt, bevor die Flüssigkeit
abgekühlt
ist und ihr spezielles Volumen reduziert. Während dieses Abkühlens „verfestigt" sich die Flasche
in einem ein wenig expandierten Zustand. Dies bewirkt einen unerwünschten
unteratmosphärischen
Druck in der Flasche, der von der Größe der Volumenvergrößerung abhängt, und
es besteht das Risiko, dass die Flasche unsymmetrisch deformiert
wird. In Hinblick darauf, die Wirkung des Kühlens auf die Volumenvergrößerung der
Flasche zu verringern, ist es möglich,
die Kühlgeschwindigkeit
zu verringern und den Kühlvorgang
bei einer Temperatur von z.B. ungefähr 35–40°C zu unterbrechen. Dies bringt
jedoch mit sich, dass das Getränk
schneller altert, was eine Verkürzung
seines Lagerbarkeitszeitraums bewirkt.
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Kunststoffflaschen
sind auf dem Markt erhältlich,
die die gegeneinander wirkenden Bewegungen beherrschen sollen, die
beim oben erwähnten
Erhitzen auftreten. Diese Flaschen sind mit sogenannten Panels (Tafeln)
versehen, die dazu dienen, sich zu expandieren/kontrahieren, um
die Unterschiede im Volumen zwischen Flüssigkeit und Flasche aufzunehmen.
Eine Flasche dieses Typs wurde durch die Anmelderin im Frühsommer
von 1997 auf den Markt gebracht. Diese Flasche ist Gegenstand der
schwedischen Geschmacksmustereintragung Nr. 62 341.
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Die
Flasche der Anmelderin, die mit Tafeln versehen ist, wirkt im Wesentlichen
in zufriedenstellender Weise, während
der Expansion müssen
aber die verhältnismäßig breiten
Tafeln im Stande sein, im Wesentlichen die gesamte relative Änderung
im Volumen zwischen Flasche und Flüssigkeit aufzunehmen. Sonst
würde die
Gefahr bestehen, dass sich der Boden der Flasche ausbeult, was eine
unästhetische
Unzweckmäßigkeit und
auch Handhabungsschwierigkeiten bewirken würde. Darüber hinaus würde das
Volumen der Flasche drastisch anwachsen. Nach der Expansion muss
die Flasche imstande sein, sich ausreichend zusammenzuziehen, so
dass die relative Änderung
des Volumens zwischen Flasche und Getränk so klein wie möglich ist.
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Bei
den Flaschen, die mit Tafeln versehen sind, die heutzutage erhältlich sind,
ist das Endergebnis der Expansion und Kontraktion, das während der
Pasteurisierung auftritt, dass das Volumen der Flasche ein wenig anwächst (z.B.
ungefähr
7 ml für
eine 0,5 Literflasche). Die Volumenzunahme der Flasche führt dazu,
dass der Innendruck während
der Lagerung unterhalb des Umgebungsdrucks ist. Als Konsequenz hat
die Flasche das Bestreben nach innen zusammenzufallen. Diese Unzweckmäßigkeit
wird durch die Tatsache betont, dass die Flaschen häufig in
Kühlräumen gelagert
werden, wo die Kühlwirkung
weiter den unteratmosphärischen
Innendruck verstärkt.
Dies findet auch bei dem Kunden statt, der die Flaschen in der Kühlschrank
stellt. Darüber
hinaus haben Getränke,
die eine große
Menge von Vitamin C enthalten, die Tendenz, den Sauerstoff der Luft aufzubrauchen,
der im oberen Teil der Flasche enthalten ist, was ebenfalls zu einer
Vergrößerung des
unteratmosphärischen
Drucks führt.
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In
Bezug auf den Stand der Technik werden einige weitere bekannte Flaschenmodelle
unten diskutiert werden.
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US-A-3
871 541 offenbart eine Kunststoffflasche, deren Hauptteil mit länglichen
Nuten ausgebildet ist, die in erster Linie von ästhetischer Natur sind und
keine technische Funktion haben.
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WO97/10998
offenbart eine ähnliche
Flasche mit breiten vertikalen Tafeln, die dazu ausgebildet sind, durch
den Innendruck herausgedrückt
zu werden, der durch das kohlensäurehaltige
Getränk
bewirkt wird, um eine kreisförmige
Oberfläche
zu bilden, auf der das Etikett der Flasche angebracht werden soll.
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WO95/06593
offenbart eine heiß zu
befüllende
Kunststoffflasche, bei der Probleme auftreten, die ähnlich sind
zu den jenigen bei Pasteurisierung. Ein wichtiger Unterschied besteht
jedoch darin, dass die Flasche nicht verschlossen wird, bevor das
Getränk
erhitzt wird, was bedeutet, dass die Flasche nicht imstande sein muss,
irgendeine Expansion aufzunehmen. Die Wand der Flasche hat geneigte
Nuten, die dazu vorgesehen sind, zwei Eigenschaften zu kombinieren,
nämlich
dass die Umfangsausnehmungen eine große elastische Verformbarkeit
erlauben und dass die vertikalen Ausnehmungen der Flasche mechanische
Stabilität
geben. Gemäß WO95/06593
muss die Flasche sich in Umfangsrichtung erstreckende Nuten haben,
um die Volumenänderungen
aufzunehmen. Darüber
hinaus müssen
die Nuten eine vertikale Komponente haben, damit die Flasche bei
der Handhabung stabil ist. Die geneigten Nuten vergrößern jedoch
die Herstellungskosten der Flasche, da die Formen teuer sind.
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Eine
weitere vorbekannte Kunststoffflasche ist in US-A-4 297 433 offenbart,
die breite Tafeln hat, die dazu dienen, zu verhindern, dass der
Teil der Flasche sich ausbeult, auf dem das Etikett angebracht werden soll.
Eine weitere vorbekannte Kunststoffflasche, die mit Tafeln oder
Platten versehen ist, ist in EP-A-628 482 offenbart, bei der der
Zweck der Tafeln darin besteht, eine Flasche zu schaffen, die bei
der Handhabung stabil ist. Die beiden letzteren Flaschen haben Tafeln
oder Platten, die einen sehr komplizierten Querschnitt haben, wodurch
die Herstellung der Flaschen kompliziert und teuer wird.
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Über die
Jahre ist also eine Anzahl von unterschiedlichen Konstruktionen
von Kunststoffflaschen ausprobiert worden in Hinblick darauf, die
Unannehmlichkeiten in Griff zu bekommen, dass die Flasche kollabiert, bisher
hat es jedoch niemand geschafft, das Problem vollständig zu
lösen.
Insbesondere ist es nicht möglich gewesen,
eine Flasche. zu schaffen, die zuerst Expansionen erlaubt und dann
doch noch sich genügend
zusammenziehen kann, um zu verhindern, dass der Innendruck die Flasche
kollabieren läßt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lösung für die obigen Probleme zu finden
und einen Kunststoffbehälter
zu schaffen, der Expansionen und Kontraktionen widersteht, die bei
der thermischen Behandlung der Flüssigkeit erforderlich sind,
mit der der Behälter
gefüllt
ist.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass der
Kunststoffbehälter
leicht sein soll, ohne dass seine Stärke verringert wird,
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, dass der Kunststoffbehälter leicht
herzustellen sein soll.
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Gemäß der Erfindung
werden diese und weitere Zielde, die sich aus der folgenden Beschreibung
ergeben, nun durch einen Kunststoffbehälter erreicht, wie er im beigefügten Anspruch
1 definiert ist. Bevorzugte Ausführungsform
sind in den beigefügten
Unteransprüchen
angegeben.
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Ein
besonders herausragendes Merkmal besteht darin, dass der Kunststoffbehälter der
Erfindung Bereiche hat, die Verformungen aufnehmen und von denen
man sagen kann, dass sie eine kontrollierbare Flexibilität haben.
Diese Gebiete, die längliche
Nuten aufweisen, ermöglichen
es, dass der Behälter
bei der ther mischen Behandlung mit der Flüssigkeit expandieren kann und
sich dann während
des Abkühlens
zusammenziehen kann. Die nach innen sich ausbeulenden Nuten, die
im Hauptteil des Behälters
ausgebildet sind, bewirken, dass der Behälter im Wesentlichen seine
Form beibehält,
sogar wenn seine Dimensionen sich ändern; dies ermöglicht es,
dass der Behälter
sanft und leicht expandiert und dann sich auf die gewünschten
Dimensionen zusammenzieht.
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Die
Fähigkeit
der Nuten, Deformationen aufzunehmen, wird dadurch gefördert, dass
sie auf solche Weise ausgerichtet sind, dass ihre Projektionen auf
eine Ebene, in der sich die Mittelachse des Behälters befindet, sich in derselben
Richtung wie die Mittelachse erstrecken, wobei die Nuten bewirken,
dass der Behälter im
Wesentlichen seine Form beibehält,
sogar wenn sich seine Dimensionen ändern.
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Darüber hinaus
haben die Nuten eine allgemein stabilisierende Wirkung auf den Behälter gegen
Deformation wie z.B. beim Handhaben des Behälters.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat jede Nut eine Querschnittsform, die drei Radien
aufweist, von denen die beiden äußeren Radien
so gerichtet sind, dass die konvexe Oberflächen auf der Außenseite
des Behälters
definieren, während
ein dazwischen liegender dritter Radius den Boden der Nut definiert.
Diese Konstruktion fördert
zusätzlich
die Deformationen absorbierende Funktion der Nut, während gleichzeitig
scharfe Kanten vermieden werden, die Spannungskonzentrationen bewirken
könnten.
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Kunststoffbehälter, die
in Übereinstimmung
mit der Erfindung ausgebildet sind, sind in keiner Weise auf Anwendungen
begrenzt, die Pasteurisierung einschließen und ihre Kombination von
Flexibilität
und Stabilität
ist in vielen anderen Fällen
verwendbar, wo Kunststoffbehälter
verwendet werden.
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Mit
thermischer Behandlung werden hier alle Arten der Behandlung von
Flüssigkeit
im Behälter
(Flasche) gemeint, bei denen die Temperatur der Flüssigkeit
verändert
wird, nachdem der Behälter
gefüllt
ist, wie z.B. Pasteurisierung, wobei der Behälter mit heißer Flüssigkeit
gefüllt
und verschlossen wird. Alle diese Anwendungen erfordern, dass die
Form des Behälters
in kontrollierbarer Weise flexibel ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Gegenwärtig bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sollen nun unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen
Zeichnungen beschrieben werden. Es zeigen:
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1 wie
Pasteurisierungstemperatur und Druck in einer Kunststoffflasche
sich über
die Zeit der Pasteurisierung ändern
(vorbekannte Flasche bzw. erfindungsgemäße Flasche);
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2 einen
teilweisen Querschnitt, der zeigt, wie eine Expansion aufnehmende
Tafel einer vorbekannten Kunststoffflasche sich während der
Pasteurisierung des Inhalts (Flüssigkeit)
einer Flasche verhält;
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3 eine
Querschnittsansicht, die der 2 entspricht,
die zeigt, wie eine Deformationen aufnehmende Nut einer Kunststoffflasche
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sich während Pasteurisierung
verhält;
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4 eine
Seitenansicht einer Kunststoffflasche gemäß der bevorzugten Ausführungsform;
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5 eine
Querschnittsansicht der Flasche entlang der Linie V-V in 4;
und
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6 in
einem größeren Maßstab einen
Teil einer Nut in der Wand der Flasche.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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4 zeigt
einen Kunststofffbehälter
in Form einer Flasche, der mit einer thermisch behandelbaren Flüssigkeit
gefüllt
werden soll und der einen Hauptteil 1 aufweist, deren Seitenwand
einen zylindrischen Teil 2 und einen konischen Teil 3 hat,
auf den als Schulterbereich Bezug genommen wird. Der untere Bereich
des zylindrischen Teils 2 ist mit dem Bodenteil 4 der
Flasche verbunden, und der obere Bereich geht in den konischen Teil 3 über einen
Taillenbereich 5 der Flasche über. Der obere Bereich des
konischen Teils 3 geht in einen Halsbereich 6 über, der
mit einem ringförmigen
Flansch 7 und mit einem mit Gewinde versehenen Oberteil 8 versehen
ist. Der Bodenbereich 4 ist ein Bodenbereich wie bei einer
Champagnerflasche.
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Gemäß der dargestellten
Ausführungsformen
sind längliche
Nuten oder Rillen 9 im zylindrischen Teil 2 ausgebildet,
die sich vertikal und parallel mit der Mittelachse C der Flasche
erstrecken. Die Nuten 9 sind auf diese Weise auf solche
Weise ausgerichtet, dass ihre Projektionen auf eine Ebene, in der
sich die Mittelachse C der Flasche befindet, in der selben Richtung
wie die Mittelachse C erstrecken.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
(nicht gezeigt) erstrecken sich die Nuten auch im konischen Teil,
wobei die oben erwähnten
Projektionsbedingungen immer noch gelten. In diesem Falle können die
Nuten im Übergang
oder Taillenteil zwischen den zylindrischen und dem konischen Teil
des Hauptteils der Platte (nicht gezeigt.) unterbrochen sein.
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Die
Nuten 9 können
eine oder mehrere Diskontinuitäten
(nicht gezeigt) haben, die eine Gesamtlänge von unter 25% der aus Nut 9,
vorzugsweise unterhalb von 15% haben.
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Jede
Nut 9 hat einen Querschnitt, deren Boden 10 als
ein Radius R2 ausgebildet ist, wobei die konkave Seite auf der Außenseite
der Flasche angeordnet ist (siehe 6). Die Übergänge zwischen
dem Boden 10 der Nut 9 und der Wand der Flasche
sind radiusförmig
R1, wobei die konvexen Seiten auf der Außenseite der Flasche angeordnet
sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
einer Flasche, die ein Volumen von 0,5 Litern hat, ist die Flasche
mit zehn Nuten 9 ausgebildet, die symmetrisch entlang dem
Umfang des Hauptteils 1 verteilt sind. Jede Nut 9 ist
durch die Radien R1 = R2 = 3mm (siehe 6) definiert.
Die verhältnismäßig schmalen
Nuten 9 erstrecken sich im Wesentlichen über den
gesamten zylindrischen Teil 2 und nehmen bei der gezeigten
Ausführungsform
ungefähr
35% der Umfangsoberfläche
desselben ein. Es wurde herausgefunden, dass diese Parameterbeziehung
der Flasche ein ausgezeichnetes Verhalten gibt, während gleichzeitig
ihre Form ästhetisch attraktiv
ist. Praktische Versuche haben gute Ergebnisse geschaffen, wenn
die Nuten einen Anteil der Umfangsoberfläche des zylinderischen Teils 2 im
Bereich von 10–60%,
vorzugsweise 25–45%
haben.
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Die
Nuten 9 dienen dazu, solche Deformationen (Expansion und
Kontraktion) aufzunehmen oder zu konpensieren, die bei der thermischen
Behandlung (z.B. Pasteurisierung) der Flüssigkeit auftreten, die in
der Flasche enthalten ist. Die deformationsabsorbierende Fähigkeit,
die durch die Nuten 9 geschaffen wird, kann mit der Wirkung
eines Akkordeons verglichen werden. Darüber hinaus haben die Nuten 9 eine
versteifende und verstärkende
Wirkung auf die Flasche.
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Es
sollte hervorgehoben werden, dass andere Flüssigkeiten ganz unterschiedliche
Ausmaße
der Deformierbarkeit erfordern können,
in welchem Falle eine unterschiedliche Anzahl und eine unterschiedliche Form
der Nuten 9 erforderlich sein kann. Die Tabellen unten
beschreiben die Variation unterschiedlicher Para meter in Bezug auf
die Nut 9 in den Flaschen. Die obere Zeile zeigt an, innerhalb
welcher Grenzen es heute als vernünftig angesehen wird, die Parameter
zu variieren. Die mittlere Zeile ist ein bevorzugter Bereich, innerhalb
dessen die Parameter ausgewählt
werden, um die verbesserte Funktionalität und ästhetisch attraktiveres Aussehen
der Flasche zu erhalten. Die untere Zeile zeigt die Wahl der Parameter
für die
gegenwärtig
am meisten bevorzugten Ausführungsformen
der Flasche an. (D = Durchmesser des Flaschenhauptteils, siehe 6).
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Für Flaschen
im Bereich von 0,2–0,6
Liter (D = 45–70mm)
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Für Flaschen
im Bereich von 0,5–1,5
Liter (D = 60–95mm)
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Dies
kann auch als das gewünschte
Verhältnis
des Durchmessers D zu R1 bzw. R2 beschrieben werden entsprechend
der folgenden Tabelle.
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Das
Volumen der Flüssigkeit
kann ein wenig reduziert werden, um so eine größere nachgiebige Wirkung der
leicht komprimierbaren Luft zu erhalten, die in der Flasche enthalten
ist. Dies erfordert jedoch ein größeres Volumen der Flasche für dasselbe
gewünschte
Volumen an Flüssigkeit.
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Als
unterschiedliche Verfahren der Herstellung und Vorformlinge für Blasformen,
um die gewünschten Flaschen
zu bilden, geprüft
wurden, wurde herausgefunden, dass Blasformungen vorteilhaft sind,
die dazu führen,
dass die Flasche in ihr ursprüngliches
Volumen zurückkehrt.
Es ist sogar möglich,
Kunststoffflaschen herzustellen, die einen leicht überatmosphärischen
Druck haben. Die Herstellung kann gemäß konventionellen Verfahren
durchgeführt
werden, wobei die Flaschen in einem Hohlraum blasgeformt werden,
der an seiner Formoberfläche
längliche
firstförmige
Vorsprünge
hat (nicht gezeigt), die die Nuten 9 bilden.
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Wenn
eine Flasche, die mit den Nuten 9 gemäß der Erfindung versehen ist,
mit einer vorbekannten Flasche verglichen wird, die mit Tafeln versehen
ist, wurde ein wichtiger Unterschied entdeckt. Die Platten der Flasche
des Standes der Technik tendieren dazu, ihre Breite während der
Expansion zu erhöhen
(siehe 2). Wenn die Flasche sich dann zusammenziehen
soll, muss die Extrabreite sich in der entgegengesetzten Richtung
ausbeulen und durch die kleinste Plattenbreite schnappen, damit
sich die Flasche ausreichend zusammenzieht. Diese Ausbeulungs-Schnapp-Wirkung führt zu einem
zusätzlichen
Widerstand, was ein erhöhtes
Risiko bedeutet, dass das Volumen der Flasche während der thermischen Behandlung
(siehe 2) anwächst.
Wenn die erfindungsgemäße Flasche
verwendet wird, tritt dieses Phänomen überhaupt
nicht auf, was bewirkt, dass die Flasche sich viel leichter während des
Abkühlens
(siehe 3) zusammenzieht.
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Um
ein. ästhetisch
attraktives Erscheinungsbild der Flasche als auch leichte Herstellung
zu erreichen, sind die Nuten 9 vorteilhafterweise symmetrisch
entlang dem Umfang der Flasche angeordnet. Diese Symmetrie bringt
auch mit sich, dass irgendwelche Belastungen, die auf die Flasche
wirken, symmetrisch aufgenommen werden, was zu einer stärkeren Flasche
führt.
Alle Nuten 9 müssen
jedoch nicht dem selben symmetrischen Muster folgen, sondern können relativ
in ihrer Umfangsrichtung und ihrer axialen Richtung versetzt sein.
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Bei
der Berücksichtigung
von Faktoren, was Stärke
und Ausbildung antrifft, sind die Nuten 9 vorzugsweise
in der Flasche auf solche Weise ausgebildet, dass die Übergänge zwischen
den Radien R1, R2 so sind, dass ihre Ableitungen zusammenfallen
(sogenannter tangentialer Übergang,
siehe 6). Indem die Größe und Beziehung zwischen den
Radien R1, R2 und auch der Bogenwinkel der unterschiedlichen Radien
variiert wird, ist es möglich,
unterschiedliche Form, Breite und Tiefe der Nuten 9 zu
erhalten. Auf diese Weise ist es möglich, die Nuten 9 zu
variierten, so dass ihre Funktion im Wesentlichen dahingehend gerichtet
ist, eine Eigenschaft zu optimieren, die besonders wichtig für eine besondere
thermische Behandlung der Flüssigkeit
ist, die in der Flasche enthalten sein soll. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform
ist die Tiefe der Nuten 9 ungefähr die Hälfte der Radien R1, R2. Z.B.
beträgt
die Tiefe ungefähr
1 mm für
Flaschen, die R1 = R2 = 3 mm und das Volumen 0,2–0,6 Liter haben. Für entsprechende
Flaschen mit einem Volumen von 0,5–1,5 Liter beträgt die Tiefe
1,5 mm und R1 = R2 = 4 mm.
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Es
sollte hier erwähnt
werden, dass bei der dargestellten Ausführungsform die Seitenwand der
Flasche vorzugsweise eine Dicke im Bereich von 0,35–0,55 mm
hat, in der tatsächlichen
Praxis üblicherweise 0,4–0,5 mm.
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Der
Anteil der Nuten 9 relativ zum gesamten Umfang der Flasche beeinflußt auch
die Fähigkeit
der Flasche zur Expansion und Kontraktion. Je größer der Anteil der Nuten ist,
um so größer ist
die Verformbarkeit der Flasche.
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Die
Flasche ist aus Kunststoffmaterial hergestellt, das für Blasformen,
ausgehend von einem Vorformling, geeignet ist, wobei vorstellbare
Materialien PET, PEM oder Mischungen derselben sind. Der Blasformungsvorgang
kann z.B. gemäß der Technik
durchgeführt
werden, die in der Patentveröffentlichung
EP-A-521 841 der Anmelderin beschrieben ist und hier erwähnt wird,
um sie einzuführen.
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Schließlich sollte
hervorgehoben werden, dass die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen
Ausführungsformen
beschränkt
ist und dass Abwandlungen innerhalb des Bereichs der beigefügten Ansprüche denkbar
sind. Z.B. könnte
die Form des Kunststoffbehälters
unterschiedlich von dem sein, was hier gezeigt ist, und in einigen
Fällen
könnte
auch die Querschnittsform der Nuten unterschiedlich sein.