DE3916797C2 - Blasform, blasgeformter Weithalsbehälter, und Aufsatz für denselben - Google Patents
Blasform, blasgeformter Weithalsbehälter, und Aufsatz für denselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blasform zum Blasformen eines aus
schwer verstreckbarem Kunststoff, z. B. aus
Polyethylenterephthalat (PET) oder Polybutylenterephthalat,
bestehenden Weithalsbehälters, sowie einen blasgeformten
Weithalsbehälter und einen Aufsatz für denselben.
Wenn in der Fachsprache von einem Weithalsbehälter gesprochen
wird, so kann darunter auch ein Behälter verstanden werden,
dessen Halsdurchmesser dem Behälterdurchmesser entspricht. Es
ist dann zwar kein eigentlicher Hals mehr vorhanden, aber man
kann trotzdem auch in diesem Extremfall vom oberen Teil des
Behälters als dem Hals des Behälters sprechen. Als Beispiel
eines Weithalsbehälters kann beispielsweise der
Kunststoffbehälter gemäss
DE-GM 19 41 658 genannt werden.
Solche
Behälter wurden zu jener Zeit aus dem leichtverformbaren PVC
geblasen, einem Material, dessen Verwendung in der
Zwischenzeit stark eingeschränkt wurde, weil bei seiner
Verbrennung in Kehrrichtverbrennungsanlagen Salzsäure
entsteht. Der Behälter gemäss der zitierten Druckschrift weist
ein Gewinde in Form eines nach aussen ragenden, wulstartigen
Gewindegangs auf. Grundsätzlich wäre es erwünscht gewesen, mit
den bestehenden Formwerkzeugen solche Weithalsbehälter aus
Polyethylenterephthalat (PET) zu fertigen.
Polyethylenterephthalat (PET) besitzt eine hohe Festigkeit,
Zähigkeit und Härte, ein günstiges Zeitstandverhalten, hohe
Formbeständigkeit in der Wärme und auch hohe
Massbeständigkeit. Auch die Chemikalienbeständigkeit ist recht
gut, denn die Polyester sind beständig gegen schwache Säuren
und Basen, Oele, Fette, Kraftstoffe und viele organische
Lösungsmittel. Im Gegensatz zu PVC gibt PET keine Probleme bei
der Kehrrichtverbrennung. Besonders geschätzt werden auch die
ausgezeichnete Transparenz und das geringe Gewicht der aus PET
hergestellten Gegenstände. Da aber PET zu den Kunststoffen
gehört, die nur schwer verstreckbar sind, behinderten bisher
Verarbeitungsprobleme die Verwendung von PET zur Herstellung
von blasgeformten Weithalsbehältern. Die meisten übrigen zur
Herstellung von Kunststofflaschen verwendeten Kunststoffe
können mit Blasdrücken von 6 bis 10 bar verarbeitet werden.
Zur Verarbeitung von PET ist ein Blasdruck von etwa 20 bar
notwendig. Nun arbeiten moderne Blasmaschinen auch mit
Blasdrücken in der Grössenordnung von 20 bar. Dies genügt zwar
zur Herstellung von blasgeformten Behältern aus schwer
verstreckbaren Materialien, wie PET, ermöglicht aber nicht die
Herstellung der üblichen Gewinde zum Aufsetzen von Deckeln.
Bei der Herstellung von Flaschen mit relativ dünnen Hülsen
ist man daher so vorgegangen, dass zuerst einen Vorformling
mit einem Gewinde durch Spritzen geformt und dann der
eigentliche Flaschenkörper durch Blasen geformt wurde. Für
Weithalsbehälter ist dieser Herstellungsweg aber praktisch
nicht gangbar. Es wurden daher keine blasgeformten Weithals
behälter aus PET mit einem Gewinde für einen Gewindedeckel
hergestellt, obwohl seit langem ein Bedürfnis nach leichten,
glasklaren, mit einem Gewindedeckel versehenen Weithalsbehäl
tern bestand. Solche Behälter könnten beispielsweise als Ver
packung für Tee, Pulverkaffee, Süsswaren, usw., Verwendung
finden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Blasform
zur Herstellung eines blasgeformten Weithalsbehälters aus
schwer verstreckbarem Kunststoff zu schaffen, sowie einen
Weithalsbehälter und einen Aufsatz oder Deckel, der auf den
Weithalsbehälter aufgeschraubt oder in ähnlicher Weise lösbar
befestigt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Blasform gemäss
Anspruch 1 gelöst. Es wurde bereits einleitend erwähnt, dass
es bei der Verarbeitung von PET oder dergleichen unmöglich
ist, auch mit einem relativ hohen Blasdruck von etwa 20 bar am
Behälterhals ein brauchbares Gewinde wie bei bekannten
Kunststoff- und Glasbehältern als schraubenförmige Erhöhung in
Form einer dünnen Rippe auszubilden. Die Erfindung geht den
entgegengesetzten Weg, indem sie statt einer Erhöhung eine
Vertiefung vorsieht. Da die Verformungsarbeit in beiden Fällen
grundsätzlich dieselbe ist, war nicht zu erwarten, dass dies
einen gangbaren Weg darstellt, ganz abgesehen davon, dass
eine solche Konstruktion nicht nahelag.
Die Erfindung betrifft auch einen blasgeformten
Weithalsbehälter, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass
aussen am Hals eine oder mehrere blasgeformte Vertiefungen
angeordnet sind, wobei die Vertiefungen selbst oder die im
Halsinnern entsprechende Erhöhung als Rastmittel für einen
Aufsatz dienen.
Der Weithalsbehälter kann in der Wandung eine Vertiefung
aufweisen, die einen Gewindegang eines Aussengewindes bildet.
Diese Vertiefung kann verhältnismässig schmal sein. Zur Bil
dung dieser Vertiefung reicht auch ein Blasdruck aus, der
nicht in der Lage wäre, einen entsprechenden schmalen Ge
windegang in Form einer Erhöhung zu bilden, wie dies bei her
kömmlichen Gewinden der Fall ist. Die Erfindung macht sich
dabei den Umstand zunutze, dass auf beiden Seiten des Gewinde
gangs relativ grosse Flächen zur Verfügung stehen, auf welche
der Blasdruck wirken kann, um das Material um den vorsprin
genden rippenförmigen Abschnitt der Blasform zu drücken und
so den Gewindegang zu bilden.
Es ist auch möglich, ein mehrgängiges Gewinde zu bilden.
Es könnten aber auch mehrere über den Umfang des Halses ver
teilte, auf einer Seite offene Vertiefungen in Form einer Nut
vorgesehen sein, um als Rastmittel für den Aufsatz zu dienen.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Hals
des Behälters einen oberen und einen unteren Halsabschnitt
aufweist, dass der obere Halsabschnitt etwas dünner ist als
der untere Halsabschnitt, und dass der Boden der Vertiefung
die Fortsetzung der Mantelfläche des oberen Halsabschnitts
im Bereich des unteren Halsabschnitts darstellt. Mit anderen
Worten, wenn der obere und der untere Halsabschnitt zylin
drisch sind, besitzt der obere Halsabschnitt einen etwas
kleineren Durchmesser. Die Halsabschnitte bilden dabei eine
Führung für den Deckel oder einen anderen Aufsatz. Der klei
nere Durchmesser des oberen Halsabschnittes erleichtert das
Aufsetzen des Deckels. Der grössere Durchmesser des unteren
Halsabschnitts kann aber ziemlich genau dem Innendurchmesser
des Deckels entsprechen, so dass der Deckel satt auf den
Weithalsbehälter passt. Dadurch werden die Dichtungseigen
schaften des Deckelverschlusses verbessert. Von Vorteil ist
dabei die gute Massbeständigkeit des verwendeten Kunststoffes
Der Rand des oberen Halsabschnitts kann praktisch rechtwinklig
zur Behälterachse nach innen abgekröpft sein, um eine ringför
mige Auflagefläche für den Aufsatz zu bilden. Diese Auflage
fläche bildet eine gute Dichtfläche.
Vorteilhaft weist der jeweilige Gewindegang oder die jeweilige
Nut im Querschnitt vom Boden her nach aussen gewölbte Flanken
auf. Dabei ist es vorteilhaft, wenn im Deckel auf der Innen
seite in die Vertiefungen, d. h. in den jeweiligen Gewindegang
oder die jeweilige Nut passende Nocken aufweist, welche auf
mindestens einer Seite angeschrägt sind. Wenn nun das Gewinde
zugeschraubt wird, so drückt die Nocke an die gewölbte Flanke
des Gewindegangs und übt so eine Kraft aus, die zu einer
leichten elastischen Verformung des Behälters führt. Es
entstehen Federkräfte, wobei dank der herrschenden Reibung
zwischen Nocke und Gewindeflanke der Deckel in der verschlos
senen Stellung festgehalten wird. Es kann also mit anderen
Worten festgestellt werden, dass die elastische Verformbarkeit
des Behälters ausgenützt wird, um den Deckel in der verschlos
senen Stellung zu halten. Ein ähnlicher Effekt könnte auch
dadurch erzielt werden, dass der jeweilige Gewindegang oder
die jeweilige Nut vorn nach aussen hin ausläuft und die
jeweilige Nocke des Deckels vorn angeschrägt ist und beim
Schliessen des Deckels in den auslaufenden Teil des Gewinde
ganges oder der Nut gepresst wird.
Um den Deckel sicher in der verschlossenen Stellung zu halten,
kann auch vorgesehen werden, dass am Ende des jeweiligen Ge
windeganges oder der jeweiligen Nut ein nach oben verlaufender
Endabschnitt vorgesehen ist. In diesen Endabschnitten werden
dann die Nocken des Deckels, welche vorteilhaft zapfenförmig
sind, gehaltert, wie dies später noch detailliert beschrieben
wird. Um das Aufschrauben des Deckels zu erleichtern, wird
zweckmässigerweise am Anfang des jeweiligen Gewindeganges oder
der jeweiligen Nut ein Einlaufabschnitt vorgesehen, welcher
die Nocke des Deckels sicher in den Gewindegang oder die Nut
führt.
Es ist bereits einleitend erwähnt worden, dass der Weithals
behälter vorteilhaft aus Polyethylentherephthalat besteht,
weil dieses Material ausgezeichnete Eigenschaften besitzt,
wobei sich dank der vorliegenden Erfindung die schwere Ver
streckbarkeit nicht nachteilig auswirkt. Brauchbar wäre aber
auch z. B. Polybutylenterephthalat.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines blasgeformten
Weithalsbehälters aus einem schwer verstreckbaren
thermoplastischem Kunststoff,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1,
stark vergrössert,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III von
Fig. 1, stark vergrössert,
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Aufsatz in Form eines
Deckels,
Fig. 5 einen stark vergrösserten Schnitt durch die mit
einem Kreis gekennzeichnete Stelle von Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt wie in Fig. 5, jedoch mit einer
anderen Ausführung der Nocke,
Fig. 7 einen horizontalen Schnitt, stark vergrössert,
durch den Deckel von Fig. 4, wobei die Nocke
sichtbar ist,
Fig. 8 eine schematische Darstellung des Blasvorgangs im
Moment der Oeffnung der Blasform,
Fig. 9 die Formung der Vertiefung beim Blasvorgang,
Fig. 10 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Weithalsbe
hälters,
Fig. 11 einen zum Weithalsbehälter von Fig. 10, passenden
Deckel,
Fig. 12 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Weithalsbe
hälters,
Fig. 13 einen Schnitt, stark vergrössert, durch eine
zapfenförmige Nocke eines zum Behälter von Fig. 12
passenden Deckels von der Art wie in Fig. 11,
Fig. 14 ein eingängiges Gewinde mit drei Umdrehungen,
Fig. 15 das Profil der Form zur Herstellung von Fig. 12
Fig. 16 einen Behälterhals mit einer Vertiefung zur
Bildung einer als Rastmittel benützbaren Erhöhung
im Innern des Halses,
Fig. 17 einen stark vergrösserten Schnitt entlang der
Linie XVII-XVII von Fig. 16 und
Fig. 18 einen Deckel für den Behälter von Fig. 16.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein blasgeformter Weithalsbehälter
10 aus einem schwer verstreckbaren Material, z. B. Polyethylen
terephthalat oder Polybutylenterephthalat, dargestellt. Der
Behälter 10 besitzt einen Hals 11 mit einem oberen und einem
unteren Halsabschnitt 13, 15. Der obere Halsabschnitt 13 be
sitzt einen etwas geringeren Durchmesser als der untere Hals
abschnitt 15. Im unteren Halsabschnitt 15 sind über den Umfang
verteilt Vertiefungen 17 angeordnet, welche als Rastmittel zur
Befestigung des Deckels 19 (Fig. 4) oder eines anderen Auf
satzes, z. B. eines Ausgusses, dienen. Beim gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel bilden die Vertiefungen 17 Gewindegänge eines
viergängigen Gewindes. Bei einem von der Anmelderin herge
stellten Prototyp beträgt die Steigung des Gewindes 48 mm
bei einem Aussendurchmesser des unteren Halsabschnitts 15 von
85,5 mm. Die Breite des Gewindegangs 17 ist 2,5 mm, die Tiefe
1,8 mm.
Der Boden 18 der Vertiefung 17 stellt die Fortsetzung der
Mantelfläche des oberen Halsabschnitts 13 dar. Beim gezeig
ten Ausführungsbeispiel sind der obere und der untere Hals
abschnitt 13, 15 zylindrisch ausgebildet. Wie Fig. 2 zeigt,
ist der obere Rand 21 des oberen Halsabschnitts 13 praktisch
rechtwinklig zur Behälterachse 23 abgekröpft. Dadurch wird
eine ringförmige Auflagefläche 24 für den Deckel 19 gebildet.
Es ist möglich, auf dieser Auflagefläche 24 eine Folie zum
Schutz des Behälterinhalts vorzusehen.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass der Gewindegang 17 im Quer
schnitt vom Boden 18 her nach aussen gewölbte Flanken 25 auf
weist. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, wie der Gewindegang 17
ausläuft.
Der Deckel 19 für den Behälter 10 ist in den Fig. 4 bis 7
dargestellt. Er weist auf der Innenseite Nocken 27 auf, die
in die Vertiefungen 17 des Behälters 10 passen. Wie die
Fig. 5 und 6 zeigen, ist der Nocken 27 auf der Ober-
und/oder Unterseite angeschrägt.
Beim Aufsetzen des Deckels 19 auf den Behälter 10 wird der
Deckel 19 zuerst durch den oberen Halsabschnitt 13 und dann
durch den unteren Halsabschnitt 15 geführt. Beim Drehen des
Deckels gelangen die Nocken 27 in die Gewindegänge 17. Wenn
der Oberteil 29 des Deckels 19 auf der ringförmigen Auflage
fläche 24 aufliegt, üben die Nocken 27 beim weiteren Drehen
des Deckels eine Kraft auf die oberen Flanken 25 (Fig. 2) aus.
Dadurch wird die Behälterwandung etwas elastisch verformt. Die
entstehenden Reibungskräfte halten dann den Deckel 19 fest in
der geschlossenen Stellung. Ein ähnlicher Effekt kann auch da
durch bewirkt werden, dass die Drehung des Deckels 19 durch
den Gewindegang 17 begrenzt wird. Dann drückt der Vorderteil
31 (Fig. 7) der Nocke 27 auf den auslaufenden Teil 33 des
Gewindegangs 17 (Fig. 3), wodurch der Deckel 19 ebenfalls
durch Reibungskräfte festgehalten wird. In der Regel ist es
aber zweckmässig, den Gewindegang 17 so zu bemessen, dass eine
Begrenzung der Deckeldrehung beim Schliessen durch das Auf
liegen des Deckeloberteils 29 auf die ringförmige Auflage
fläche 24 erfolgt, denn dadurch wird eine Dichtung erzielt.
Bei dieser Gelegenheit kann auch bemerkt werden, dass eine
satte Passung zwischen Deckel 19 und dem unteren Halsab
schnitt 15 eine weitere Abdichtung bewirkt.
Vorteilhaft ist für die Vertiefungen 17 ein verbreiterter Ein
laufabschnitt 35 vorgesehen. Dadurch wird das Einlaufen der
Nocken 27 in die Gewindegänge 17 erleichtert.
Zur Herstellung des Weithalsbehälters wird ein Vorformling
bei einer bestimmten Strecktemperatur in einer Blasform 40
geblasen. Fig. 8 zeigt schematisch eine geöffnete Blasform 40
mit den Formhälften 41, 42. Der Weithalsbehälter 10 hängt noch
am Blasdorn 43. Er wird dann von diesem abgetrennt, worauf
dann der Oberteil 10' kreisförmig herausgeschnitten wird, wie
dies durch die Pfeile 44 angedeutet wird.
Es ist nun von Bedeutung, dass zur Bildung des Gewindegangs
oder Nut 17 die Blasform 41, 42 einen vorspringenden Abschnitt
45 aufweist (Fig. 9). Die Breite b dieses vorspringenden
Abschnitts 45 kann ziemlich schmal sein. Beim gezeigten Aus
führungsbeispiel ist der Querschnitt des rippenförmigen Vor
sprungs 45 rechteckig. Möglich wäre aber auch beispielsweise
ein dreieckförmiger oder halbkreisförmiger Querschnitt.
Wichtig ist aber, dass die dem Vorsprung 45 benachbarten
Abschnitte 47, 49 eine relativ grosse Breite b1, b2 besitzen.
Dann stehen nämlich auf beiden Seiten des Vorsprungs relativ
grosse Flächen zur Verfügung, auf welche der Blasdruck P
wirken kann, um das Material um den Vorsprung 45 zu drücken.
Der Vertiefung 49 der Form 41 (Fig. 9) entspricht beim Be
hälter der Abschnitt 50 oberhalb des Gewindegangs 17. Der Ver
tiefung 47 der Form 41 entspricht der Bereich 48 unterhalb des
Gewindesgangs 17 (Fig. 8 und 9). Wenn aber der Zwischenraum
b2 zwischen zwei benachbarten vorspringenden Abschnitten 45, 51
knapp wird, so reicht der Blasdruck P nicht mehr ganz aus, um
das Material bis zum Boden der Vertiefung 49 zu drücken, wie
dies in Fig. 9 ersichtlich ist. Dies kann aber am Anfang des
Gewindegangs 17 noch toleriert werden. Es ist aber aus Fig. 9
ersichtlich, dass der Grund 18 bereits am Anfang des Gewinde
gangs 17 scharf ausgebildet ist.
Zusammenfassend kann also bemerkt werden, dass die erfin
dungsgemässe Blasform zur Bildung des Gewindegangs 17 von
relativ breitflächigen Vertiefungen 47, 49 beidseits des
rippenförmigen Vorsprungs 45 Gebrauch macht. Auf die Flächen
über diesen Vertiefungen 47, 49 kann der Blasdruck P wirken,
um das Material um den Vorsprung 45 zu drücken und so den
Gewindegang 17 zu bilden.
Wie Fig. 10 zeigt, könnte an Stelle eines Gewindegangs 17
auch eine Nut 17 als Rastmittel für einen Deckel 19 (Fig. 11)
oder dergleichen benützt werden. Eine solche Nut 17, welche
parallel zu einer senkrecht zur Behälterachse 23 angeordneten
Ebene verläuft, stellt theoretisch nichts anderes als ein
Gewinde mit der Steigung Null dar. Ein Gewinde, wie es in
den Fig. 1 und 8 dargestellt wird, wird jedoch der Nut 17
von Fig. 10 vorgezogen, weil mit einem Gewinde eine bessere
Dichtung möglich ist, weil beim Zuschrauben des Deckels 19
der Deckelboden 29 sicher in Berührung mit der ringförmigen
Dichtfläche 24 kommt.
Der Weithalsbehälter 10 nach Fig. 12 ist ähnlich ausgebildet
wie jener von Fig. 10. Die Nut 17 besitzt eine Steigung ähn
lich wie ein Gewinde. Die Nut 17 verläuft von einem Einlauf
abschnitt 35 schräg nach unten. Unten verläuft sie dann prak
tisch ohne Steigung und im Endabschnitt 20 verläuft die Nut 17
sogar wieder leicht nach oben. Der Deckel 19 kann wie jener
von Fig. 11 sein, besitzt aber zapfenförmige Nocken 27 gemäss
Fig. 13. Beim Aufschrauben des Deckels 19 werden die Nocken 27
durch den Einlaufabschnitt 35 in die Nuten 17 gelenkt. Der
Deckel 19 bewegt sich daher nach unten und liegt dann mit dem
Oberteil 29 auf der ringförmigen Auflagefläche 24 an. Beim
weiteren Drehen wird die Behälterwandung durch die jeweilige
Nocke 27 vor dem Endabschnitt 20 etwas elastisch verformt,
worauf dann die Nocke 27 im Endabschnitt 20 sicher festge
halten wird. Beim Oeffnen des Deckels 119 erfolgt wiederum
eine elastische Verformung der Behälterwandung, wenn die Nocke
27 den Endabschnitt 20 verlässt. Beim weiteren Drehen wird
dann der Deckel wegen der Steigung der Nut 17 nach oben be
wegt und kann dann abgehoben werden.
Während in den Fig. 1 und 8 ein kurzes mehrgängiges Ge
winde dargestellt ist, zeigt Fig. 14 ein eingängiges Ge
winde 17, das mehrere Umdrehungen aufweist. In Fig. 15 ist
das Profil der Form dargestellt. Es ist ersichtlich, dass
beidseits des vorspringenden Abschnitts 45, welcher der Aus
bildung des Gewindegangs 17 von Fig. 14 dient, relativ breite
Vertiefungen angeordnet sind.
Es sind verschiedene weitere Ausgestaltungen möglich, ohne
vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. So kann bei
spielsweise auf den oberen Halsabschnitt 13 verzichtet werden,
wie dies auch beim Ausführungsbeispiel von Fig. 14 der Fall
ist.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die bei der Her
stellung einer Vertiefung 17 im Blasverfahren entstehende
Erhöhung 27' im Halsinnern als Rastmittel zu benützen. So
zeigen die Fig. 16 und 17 eine Vertiefung 17, welcher
im Halsinnern eine Nocke 27' entspricht. Diese Nocke 27',
welche auch als Gewindegang angesehen werden kann, passt
in eine Gewinderille 17' des Deckels 19'. Der Deckel 19' hat
einen Hohlraum 22 und kann deshalb auch z. B. als Becher, z. B.
Messbecher, verwendet werden (Fig. 18).
Claims (17)
1. Blasform zum Blasformen eines aus schwer verstreckbarem
Kunststoff bestehenden dünnwandigen Weithalsbehälters, welcher
am Hals Rastmittel für einen aufsetzbaren Aufsatz besitzt, da
durch gekennzeichnet, dass die Blasform (40) zur Bildung der als
Rastmittel dienenden Vertiefungen bzw. Erhöhungen (17, 27') mindestens einen vorspringenden Abschnitt
(45) aufweist, und dass beidseits des vorspringenden
Abschnitts (45) Vertiefungen (47, 49) angeordnet sind, deren
Breite (b1, b2) so bemessen ist, dass der Blasdruck ausreicht,
den Kunststoff sauber um den vorstehenden Abschnitt (45) zu
pressen.
2. Blasgeformter Weithalsbehälter aus schwer verstreckbarem
Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass aussen am Hals (11)
eine oder mehrere blasgeformte Vertiefungen (17) angeordnet
sind, wobei die Vertiefungen (17) selbst oder die im
Halsinnern entsprechende Erhöhung (27') als Rastmittel für
einen Aufsatz (19, 19') dienen.
3. Weithalsbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vertiefung oder die Vertiefungen (17) in der Wandung
den Gewindegang oder die Gewindegänge eines Gewindes bildet
bzw. bilden.
4. Weithalsbehälter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass über den Umfang des Halses (11) verteilte, auf
einer Seite offene Vertiefungen (17) in Form einer Nut vorge
sehen sind.
5. Weithalsbehälter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass am Ende des jeweiligen Gewindeganges oder
der jeweiligen Nut (17) ein nach oben verlaufender Endab
schnitt (20) vorgesehen ist.
6. Weithalsbehälter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass am Anfang des jeweiligen Gewindegangs
oder der jeweiligen Nut (17) ein Einlaufabschnitt (35) vor
gesehen ist.
7. Weithalsbehälter nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der Hals (11) des Behälters einen oberen
und einen unteren Halsabschnitt (13, 15) aufweist, dass der
obere Halsabschnitt einen geringeren Durchmesser aufweist als
der untere Halsabschnitt, und dass der Boden (18) der Ver
tiefung (17) die Fortsetzung der Mantelfläche des oberen Hals
abschnitts (13) im Bereich des unteren Halsabschnitts (15)
darstellt.
8. Weithalsbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass der obere und der untere Halsabschnitt (13, 15) praktisch
zylindrisch sind.
9. Weithalsbehälter nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass das obere Ende (21) des Behälters
praktisch rechtwinkling zur Behälterachse (23) nach innen
abgekröpft ist, um eine ringförmige Auflagefläche (24) für den
Aufsatz (19) zu bilden.
10. Weithalsbehälter nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass der jeweilige Gewindegang (17) oder
die jeweilige Nut (17) im Querschnitt vom Boden (18) her
nach aussen gewölbte Flanken (25) aufweist.
11. Weithalsbehälter nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Gewindegang (17)
oder die jeweilige Nut (17) zur Mantelfläche hin ausläuft.
12. Weithalsbehälter nach einem der Ansprüche 2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass er aus Polyethylenterephthalat
besteht.
13. Aufsatz für einen Weithalsbehälter nach einem der An
sprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass er auf der
Innenseite in die Vertiefungen (17) des Behälters (10)
passende Nocken (27) aufweist.
14. Aufsatz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass
die Nocken (27) auf mindestens einer Seite angeschrägt oder
abgerundet sind.
15. Aufsatz nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Nocken (27) vorn eine Anschrägung (31) aufweisen.
16. Aufsatz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass
die Nocken (27) zapfenförmig sind.
17. Aufsatz für einen Weithalsbehälter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass er auf der Aussenseite ein
Gewinde oder eine Nut (17') aufweist, in welche die im
Halsinnern angeordnete jeweilige Erhöhung (27') passt.
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- 1989-05-24 FR FR898906793A patent/FR2631932B3/fr not_active Expired - Lifetime
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IT1229356B (it) | 1991-08-08 |
IT8920603A0 (it) | 1989-05-23 |
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