DD283977A5 - Kunststoffbehaelter - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen einstueckigen, selbsttragenden, durch Blasformen hergestellten Kunststoffbehaelter, insbesondere eine Plastikflasche fuer CO2-haltige Getraenke mit einer im wesentlichen zylindrischen Seitenwand und mehreren hohlen Beinen, die sich von der Seitenwand nach unten erstrecken. Zur Erhoehung der Standfestigkeit der Flasche und der Schlagfestigkeit des Bodenteils enden die Beine erfindungsgemaesz in im wesentlichen ebenen Fuszflaechen mit radial auszen liegenden Auszenkanten, welche eine unterbrochene Stuetzflaeche definieren, deren Durchmesser nur geringfuegig kleiner als der Durchmesser der rohrfoermigen Seitenwand ist. In der Mitte des Bodenteils befindet sich ein im wesentlichen horizontales Mittelstueck, welches in radialer Richtung innerhalb der Beine angeordnet ist und in die Innenkanten der Fuszflaechen uebergeht. Die einzelnen Beine sind dabei in Umfangsrichtung durch umgekehrt V-foermige Rippen getrennt, die ausgehend von dem Mittelstueck radial nach auszen und nach oben verlaufen. Fig. 6{Kunststoffbehaelter; Plastikflasche; Stand-/Schlagfestigkeit; Bodenteil; Beine; Fuszflaechen; V-foermige Rippen}
Description
Hierzu 7 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kunststoffbehälter, insbesondere eine Plastikflasche für CO2-haltige Getränke mit einer rohrförmigen, einen vorgegebenen Durchmesser aufweisenden Saitenwand.
-2- 283 977 Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Eine Hauptschwierlgkait bei der Verwendung von Plastlkfljschen für kohlensäurehaltige Getränke Ist die Festigkeit des Flaschonbodens. Aufgrund des Kohlensäure-Innendrucks, welcher über 5,3bar betragen kann, haben Plastikflaschen die Tendenz, sich am Boden auswärts zu wölben, was dazu führt, daß eine aufgestellte Flasche zum Wackeln neigt, wenn sio auf einer flachen Oberfläche steht oder sogar umkippt. Außerdem nimmt das Volumen der Flasche durch das Auswärtswölben des Bodenteilszu, was für den Verbraucher ein erkennbares Absinken dos Füllstandeszur Folge hat, so daß dieser glauben kann, daß die Flasche nicht ordentlich gefüllt oder verschlossen wurde.
Eine vorbekannte Lösung für dieses Problem der Verformung des Bodenteils von Plastikflaschen bes... id darin, den Bodenteil halbkugelförmig auszubilden und daran ein becherförmiges Bodenelement mit einer flachen Standflache zu h afestigen. Dieser Flaschentyp wird üblicherweise als zusammengesetzte Flasche bzw. Komposit-Flasche bezeichnet. Komposit-Flaschen we,den für CO2-haltige Getränke mit einem Fassungsvermögen von 16Unzen (etwa 480cm3) oder mehr in großem Umfang verwendet. D'<e hohen Material- und Fertigungskosten für die becherförmigen Bodenelemente haben jedoch zur Entwicklung von einstückigen Flaschen mit einem selbsttragenden Bodenteil ermutigt, welcher in der Weise verstärkt ist, daß ein Ausbeulen bzw. ganz allgemein eine Verformung des Bodenteils aufgrund des Kohlensäuredruckes in erträglichen Grenzen gehalten wird. Bei der Entwicklung einstückiger Behälter bzw. Flaschen aus Kunststoff müssen für die Ausgestaltung d> ; Bodenteils mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Einer der wichtigsten Faktoren ist die Standfestigkeit der Flasche. Fine Fi sehe soll nämlich sowohl im leeren als auch im gefüllten Zustand sicher auf einer Abstellfläche stehen. Insbesondere mi>. eine leere Flasche ausreichend standfest sein, um in einer Füllanlage senkrecht stehen zu bleiben. Wenn nämlich die Fl? :hen beim Transport umfallen, wird die Effektivität des Füllvorganges nachteilig beeinflußt. Um eine standfeste Flasche zu schaffen, muß der Durchmesser der Stützfläche, mit der sich die Flasche an einer sie tragenden horizontalen Fläche abstützt, so groß wie möglich sein. Ferner hat es sich gezeigt, daß die Gesamtfläche derjenigen Bereiche des Bodenteils der Flasche, die in flächenhaften Kontakt mit einer sie tragenden Oberfläche stehen, so groß wie möglich sein sollte.
Ein weiterer Faktor, der bei der Gestaltung des Bodenteils einer Flasche beachtet werden muß, ist die Widerstandsfähigkeit des Bodenteils der gefüllten Flasche gegen ein Platzen beim Einwirken eines Schlages auf den Flaschenboden. Dabei hat es sich gezeigt, daß speziell Spannungsrisse im Kunststoffmaterial des Bodenteils zu einer verringerten Stoß- bzw. Schlagfestigkeit führen und zur Folge haben, daß eine gefüllte Flasche leicht platzt. Untersuchungen haben ergeben, daß das Auftreten von Spannungsrissen eng mit der Geometrie des Bodenteils verknüpft ist. Insbesondere gelingt es dadurch, daß die einzelnen Elemente des Bodenteils einer Flasche große Krümmungsradien aufweisen, das Auftreten von Spannungsrissen gegenüber solchen Konstruktionen zu verringern, bei denen kleine Krümmungsradien vorhanden sind.
Ein weiterer Faktor der bei der Konstruktion des Bodenteils einer Plastikflasche zu berücksichtigen ist, besteht darin, daß die Möglichkeit bestehen muß, den Formhohlraum beim Blasformen der Flasche ausreichend zu entlüften. Die ausreichende Entlüftung des Formhohlraums ist nämlich erforderlich, um zu gewährleisten, daß das Kunststoffmaterial vollständig in die Formteile hineingeblasen wird, in denen Beine des Bodenteils entstehen sollen, welche an ihren unteren Enden Fußflächen aufweisen, die später die Behälterstützfläche, d. h. die Stützfläche des Flaschenbodens definieren. Es wurden bereit;, verschiedene einstückige Flaschen entwickelt. Diese Flaschen haben jedoch aufgrund der konstruktiven Ausgestaltung ihrer Bodenteile einen oder mehrere der nachfolgend aufgeführten Nachteile. Im einzelnen wölbt sich bei den bekannten Flaschen der Boden beim Füllen der Flaschen mit einer CO2-haltigen Flüssigkeit nach außen bzw. unten. Wenn dies eintritt, dann wird bei verschiedenen bekannten Plastikflaschen der Durchmesser der Stützfläche und die Größe der einzelnen Stützflächenbereiche verringert, was zu einer geringeren Standfestigkeit der gefüllten Flasche führt.
Ferner haben einige der vorbekannten Plastikflaschen Bodenteile, die so ausgebildet sind, daß sich kleine Füße und relativ enge Krümmungsradien des Kunststoffmaterials ergeben. Dies führt zu einer geringen Standfestigkeit und zu Spannungsrissen, welche die Festigkeit des Bodenteils verringern, so daß dieser bei harten Stößen zum Platzen neigt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, eine verbesserte Standfestigkeit dei Flasche im leeren und gefüllten Zustand bei guter Schlagfestigkeit des Bodens zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Bodenteil für einen Kunststoffbehälter, insbesondere eine Plastikflasche, anzugeben.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Bodenteil eine Außenwand aufweist, die sich, ausgehend von der Seitenwand, nach unten in radialer Richtung nach innen erstreckt und daß mehrere Beine vorgesehen sind, die sich von der Außenwand nach unten erstrecken und in großen Fußflächen enden, die eine unterbrochene Stützfläche definieren, deren Durchmesser nur geringfügig kleiner als der Durchmesser der Seitenwand ist.
Es ist ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Bodenteils für Kunststoffbehälter bzw. Plastikflaschen, daß eine Verformung des Bodenteils beim Füllen mit einem vorgegebenen Fülldruck die Stützfläche bzw. die Größe der Standfläche nicht verringert. Ein weiterer wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Bodenteils besteht darin, daß seine einzelnen Teile mit relativ großen Radien ineinander übergehen, wodurch das Auftreten von Spannungsrissen und damit die Gefahr eines Platzens der Flasche bei Stoßbelastung verringert wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung können bei dem erfindungsgemäßen Bodenteil die Fußflächen radial nach innen und oben geneigt sein, so daß der beim Füllen des Behälters mit einer CO2-haltigen Flüssigkeit auftretende Druck im Innern des Behälters ein Schwenken der Fußflächen um ihre Außenkanten in eine im wesentlichen horizontale Position bewirkt. In ihrer
horizontalen Position, d. h. bei gefüllter Flasche stehen die Fußflächen großflächig in flächenhaftom Kontakt mit einer horizontalen Abstellfläche, von der der Behälter getragen wird. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß sich der Durchmesser der durch die Fußflächen definierten Stützfläche beim Füllen des Behälters nicht verringert, wie dies bei vielen vorbekannten Behältern bzw. Kunsts.offflaschen der Fall ist. Wenn der Behälter mit dem erfindungsgemäßen Bodenteil gefüllt ist, stehen vielmehr die Außenkanten der Fußflächen wie beim leeren Behälter in Kontakt mit der horizontalen Oberfläche einer Abstellfläche, wobei die Behälterstützfläche bei gefülltem Behälter einen Durchmesser hat, dei im wesentlichen gleich dem Durchmesser der Stützfläche bei leerem Behälter ist.
Bei einem erfindungsgemäßen Bodenteil verlaufen die von der Außenwand des Bodenteils nach unten gerichteten Wandbereiche gegenüber der Seitenwand des rohrförmigen Behälterteils leicht konisch nach innen. Diese Konizität ist günstig für die Herstellung des Behälters, andererseits wird die Konizität so gering wie möglich gewählt, um einen möglichst großen radialen Abstand der Außenkanten der Fußflächen von der Mittelachse des Behälters zu erreichen und damit insgesamt eine Behälterstützfläche mit einem relativ großen Durchmesser. Hierdurch wird die Standfestigkeit des Behälters verbessert. Außerdem ermöglicht ein Bodenteil mit einem vergrößerten Durchmesser an seinem unteren Ende eine Vergrößerung der Fußflächen der einzelnen Beine gegenüber dem Stand der Technik.
Durch die Erhöhung des Durchmessers der Behälterstützfläche bzw. ihrer einzelnen Flächenteile kann ferner der Krümmungsradius zwischen den Randbereichen des Bodenteils vergrößert werden, wodurch d!e Neigung zum Auftreten von Spannungsrissen im Bodenteil verringert wird.
Ausführungsbelsplel
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachstehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert und/oder sind Gegenstand der Unteransprüche. Es zeigen:
und 2: Senkrechte Schnitte durch die Bodenteile vorbekannter (Sehälter;
Fig. 3: eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Behältors gemäß der Erfindung;
Fig. 4: eine Draufsicht auf den Boden des Behälters gemäß Fig. 3;
Fig. 5: einen Querschnitt längs der Linie 5-5 in Fig.4;
Fig. 5A: einen vergrößerten Ausschnitt aus der Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 5;
Fig. 6: eine Seitenansicht einer weiteren abgewandelten Ausführungsform eines Behälters gemäß der Erfindung
Fig. 7: eine Seitenansicht des Behälters gemäß Fig. 6, jedoch in einer anderen Winkelstellung bezüglich der
Längsmittelachse des Behälters;
Fig. 8: eine Draufsicht auf den Behälter gemäß Fig. 6 und 7 von oben;
Fig. 9: eine Draufsicht auf den Boden des Behälters gemäß Fig. 6 und 7 und
Fig. 10: einen Querschnitt längs der Linie 10-10 in Fig. 9.
Im einzelnen zeigen Fig. 1 und 2 Bodenteile 102 bzw. 112 bekannter Kunststoffbehälter bzw. Plastikflaschen. Der Bodenteil 102 gemäß Fig. 1 besitzt dabei mehrere horizontale Füße bzw. Fußflächen 104. Äußeren Kanten 105 der Fußflächen 104 definieren äußere Randbereiche einer Behälterstützflächo, die einen Durchmesser D aufweist und eine der Anzahl der Fußflächen 104 entsprechende Anzahl von Stützflächenbereichen besitzt. Ein Mittelstück 106 schließt den Bodenteil 102 des Behälters zwischen inneren Kanten 107 der Fußflächen 104. Das Mittelstück 106 wölbt sich bei einer leeren Flasche bzw. einem leeren Behälter nach innen und bildet einen Wandbereich mit einer konkaven Außenfläche.
Wenn der Behälter mit dem Bodenteil 102 mit einer kohlensäurehaltigen Flüssigkeit gefüllt wird, dann drückt der in dem Behälter entstehende Überdruck den Bodenteil nach unten, derart, daß sich das Mittelstück 106 in die mit einer gestrichelten Linie 108 eingezeichnete Position bewegt. Dies bewirkt wiederum ein Schwenken der Fußtiächen 104, und zwar im wesentlichen um ihre äußeren Kanten 105 in eine Position, die mit gestrichelten Linien 110 angedeutet ist. In dieser Position wird der Behälter nunmehr von einer Stützfläche getragen, deren Stützflächenbereiche innerhalb eines Durchmessers d liegen, der dem Abstand der inneren Kanten 107 der Fußflächen 104 entspricht. Der Durcht lesser d ist dabei deutlich kleiner als der Durchmesser D, so daß sich die Stabilität bzw. Standfestigkeit des Behälters durch d?., Füllen desselben verringert.
Der Bodenteil 112 des in Fig. 2 gezeigten anderen vorbekannten Behälters besitzt horizontale Fußflächen 114 und Rippen 116, die sich von den inneren Kanten 118 der Fußflächen 114 quer durch den Behälter zur gegenüberliegenden Seitenwand desselben erstrecken und an einer Stelle 120 mit der Seitenwand in Verbindung stehen. Die Stützfläche des Bodenteils 112 mit ihren verschiedenen Stützflächenbereichen besitzt dabei zunächst einen Durchmesser, der durch die äußeren Kanten 122 der Fußflächen 114 bestimmt wird, solange der Behälter leer ist. Wenn jedoch der Behälter mit einem CO2-haltigen Getränk gefüllt wird, dann verformt der entstehende Überdruck den Bodenteil 112 derart nach unten, daß die zunächst geraden Rippen 116 nach unten gebogen werden, wie dies durch die gestrichelte Linie 124 angedeutet ist. In diesem Zustand reicht der Durchmesser der durch die Stützflächenbereiche definierten Stützfläche nur noch bis zu den inneren Kanten 128 der Fußflächen 126, wodurch die Stabilität des gefüllten Behälters gegenüber derjenigen des leeren Behälters verringert wird.
Wie Fig. 3 zeigt, besitzt der Kunststoffbehälter gemäß der Erfindung einen Bodonteil, bei dem der Durchmesser der Stützfläche durch das Füllen des Behälters nicht verringert wird.
Im einzelnen zeigt Fig.3 einen Kunststoffbehälter 130 für Getränke, und zwar speziell eine Plastikflasche mit einem Bodenteil 140, welcher gemäß der Erfindung ausgebildet ist. Ein solcher Behälter wird durch Blasformen ais einem biaxial orientierten, gesättigten Polyester, vorzugsweise Polyethylenterephtalat (PET) hergestellt und besitzt einen einstückig angeformten konischen Oberteil 132, welcher einen Flansch 134 und einen mit einem Gewinde versehenen Hals 136 aufweist. An den konischen Oberteil 132 schließt sich ein Hohlkörper mit einer rohrförmigen Seitenwand 138 an. Die Seitenwand 138 ist im wesentlichen zylindrisch und besitzt eine im wesentlichen senkrechte Längs-Mittelachse 139.
Ausgehend vom unteren Ende der Seitenwand 138 erstreckt sich ein Bodenteil 140 nach unten und bildet einen geschlossenen Boden des Behälters 130.
Der Bodenteil 140 besitzt eine sich nach unten erstreckende Außenwand 142, wie dies am besten aus dem Querschnitt gemäß Fig. 5 deutlich wird. Die Außenwand 142 ist, ausgehend vom unteren Ende der rohrförmigen Seitenwand 138, radial nach innen gekrümmt. Wio Fig. 5 zeigt, besitzt die Außonwand 142 einen konstantun Krümmungsradius, welcher größer ist als der Radius der rohrförmigen Seitenwand 138. Ein Übergangsbereich 144 mit relativ kleinem Radius verbindet das obere Ende der Außenwand 142 mit dem unteren Ende der Seitenwand 138. Die Außenwand 142 endet an ihrem unteren Ende in einem Mittelstück 146, welches im wesentlichen in der Mitte des Bodenteils 140 angeordnet ist und die Mittelachse 139 schneidet. Das Mittelstück 146 verläuft in der Mitte des Bodenteils 140 im wesentlichen horizontal, kann aber auch leicht konkav oder konvex ausgebildet sein.
Die Außenwand 142 ist durch mehrere nach unten abstehende Wandbereiche unterbrochen, welche hohle Beine definieron.die radial im Abstand von dem Mittelstück 146 angeordnet sind und nach unten über die Außenwand 142 hinausreichen. Zu diosen Wandbereichen gehören gemäß Fig. 3 Seitenwandbereiche 148 und äußere Wanclbpreiche 150. Die äußeren Wandbereiche 150 der Beine bilden in radialer Richtung außen liegende Oberflächen der hohlen Beine. Wie in Fig. 3 und 5 gezeigt, besitzen die äußeren Wandbereiche 150der Beine einen konstanten Krümmungsradius und verlaufen nach unten und radial nach innon. Die Seitenwandbereiche 148 der Beine erstrecken sich ausgehend von der Außenwand 142 nach unten und bezüglich der äußeren Wandbereiche 150 radial nach innen. Dio Beine enden in Fußflächen 15?. Fig. 5A zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Fußflächenbereichs des in Fig. 5 gezeigten Bodenteils 140. Ferner zeigt Fig.4, daß jede Fußfläche 152 eben und im wesentlichen trapezförmig ausgebildet ist und eine Außenkante 154 besitzt, welche im wesentlichen parallel zu ihrer Innenkante 156 verläuft. Zwei Seitenkanten 155 der Fußflächen 152 laufen radial nach innen aufeinander zu. Die Außenwand 142 bildet in Umfangsrichtung zwischen den einzelnen hohlen Beinen umgekehrt V-förmige Rippen, die die hohlen Beine voneinander trennen.
Erfindungsgemäß definiert jede Fußfläche 152 einen Bereich in Form einer ebenen Oberfläche, welche in radialer Richtung schräg nach innen und oben geneigt ist, und zwar derart, daß die Außenkante 154 jeder Fußfläche 152 gemäß Fig. 5 A bei ungefüllter Flasche tiefer liegt als die Innenkante 156 der betreffenden Fußfläche. Die Außenkanten 154 der Fußflächen grenzen an die Unterkanten der äußeren Wandbereiche 150 an und gehen in diese in einem Übergangsberoich 158 mit relativ kleinem Radius über. Die Außenkanten 154 der Fußflächen 152 bilden Stützflächen zum Abstützen des Behälters 130 an einer ihn tragenden Fläche und definieren einen Stützflächenbereich, dessen Durchmesser nur geringfügig kleiner ist als der Durchmesser der Seitenwand 138. Dadurch, daß man die Außenkanten 154 in radialer Richtung so weit wie möglich nach außen legt, wird die Stabilität bzw. Standfestigkeit des beim Ausführungsbeispiel als Plastikflasche ausgebildeten Behälters verbessert. Wenn der Behälter 130 mit einem CO2-naltigen Getränk gefüllt wird, dann wird der Mittelteil 146 durch den entstehenden Druck nach unten ausgelenkt, wie dies in Fig. 5 durch eine gestrichelte Linie 160 angedeutet ist. Aufgrund dieser Abwärtsbewegung des Mittelteils 146 werden auch die Fußflächen 152 nach unten bewegt, wobei sie im wesentlichen um die Außenkanten 154 in eine horizontale Lago schwenken, die durch die Linie 162 angedeutet ist. In dieser geschwenkten Position stehen die Fußflächen 152 in flächenhaftem Kontakt mit der horizontalen Fläche 163, durch die der Behälter 130 getragen wird. Die Außenkante 154 jeder der Fußflächen 152 bleibt bei der Schwenkbewegung in ihrer Lage, so daß der Durchmesser des Stützflächenbereichs infolge der Auslenkung des Mittelstücks 146 nach unten nicht reduziert wird. Die Standfestigkeit des Behälter bzw. der Flasche wird folglich beim Füllen desselben bzw. derselben nicht verringert.
Der Winkel 157, unter dem die Fußflächen 152 gegenüber der horizontalen Fläche 163 geneigt sind, hängt von der Größe des Behälters 130 und derWandstärke des Bodenteils 140desselben ab. Diese beiden Faktoren bestimmen nämlich die Auslenkung des Mittelstücks 146, die durch den Anstieg des Innendrucks bewirkt wird. Es hat sich gezeigt, daß ein Winkel 157 von etwa 9° für die meisten 2-I-bzw. 16-Unzen-Behä!ter ausreichend ist.
Der flächige Kontakt zwischen den Fußflächen 162 und der den Behälter 130 tragenden Fläche 163 gewährleistet nicht nur die Standfestigkeit des Behälters, wenn der Behälter bzw. die Flasche mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeit gefüllt wird, sondern verringert auch ein Wackeln des Behälters. Ein senkrecht stehender Behälter hat nämlich dann, wenn er angestoßen wird und der Stoß nicht ausreichend kräftig ist, um den Behälter umzuwerfen, die Tendenz, hin- und herzuwackeln. Dieses Wackeln klingt allmählich ab, bis der Behälter wieder ruhig steht. Wenn die Fußflächen 162 nun in flächenhaftem Kontakt mit der sie abstützenden Fläche stehen, dann ist die Dämpfung bei oinem Wackeln des Behälters größer als dann, wenn die Flasche bzw. der Behälter leer ist und die Abstützung nur längs der Außenkanten 154 der schrägen Fußflächen 152 erfolgt. In Fig.6 bis 10 der Zeichnung ist ein wo i to res Ausführungsbeispiel eines durch Formblasen hergestellten Behälters gemäß der Erfindung gezeigt. Dabei ist der Behälter insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Der Behälter 10 besitzt ein einstückig angeformtes, konisches Oberteil 13 mit einem Flansch 12 und einem mit einem Gewinde versehenen Hals 18. Der Behälter 10 besitzt ferner eine rohrförmige Seitenwand 14 und einen einstückig angeformten Bodenteil 16. Der Bodenteil 16 besitzt gemäß Fig. 10 eine Außenwand, die sich ausgehend von der Seitenwand 14 nach unten erstreckt und einen oberen Teil 20 sowie einen unteren Teil 30 aufweist, welcher in Richtung nach unten radial nach innen gekrümmt ist. Die Außenwand endet in einem Mittelstück 28, welchos bezüglich des Bodenteils 16 im wesentlichen zentral angeordnet ist.
Die Außenwand ist durch mehrere nach unten abstehende Wandbereiche unterbrochen, welche hohle Beine 26 definieren, die nach unten über die Außenwand vorstehen. Zu diesen Wandbereichen gehören Seitenwandbereiche 32 und äußere Wandbereiche 33 der Beine 26. Die äuße-en Wandbereiche 33 bilden die radial äußeren Oberflächen der hohlen Beine 26. Wie Fig. 10 zeigt, verjüngen sich die äußeren Wandbereiche 33 nach unten zu radial nach innen. Die Beine 26 enden in ebenen Fußflächen 25, welche in das Mittelstück 28 übergehen. Die Fußflächen 25 sind radial nach innen und oben geneigt, wie dies in Fig. 10 gestrichelt eingezeichnet ist, um diejenige Position der Fußflächen 25 anzudeuten, die sich bei leerem Behälter 10 ergibt. Dio in ausgezogenen Linien gezeichnete Position der Fußflächen 25 ergibt sich dagegen, wenn der Behälter 10 mit einem kohlenstoffhaltigen Getränk gefüllt ist. Beim Füllen des Behälters 10 schwenken die Fußflächen 25 im wesentlichen um ihre Außenkanten 24 in die gezeichnete Position, in der sie in flächenhaftem Kontakt mit einer horizontalen Fläche 29 stehen. Bei beiden Ausführungsbeispielen der Erfindung sind die Fußflächen so weit außen wie möglich angeordnet, wobei die Fußflächen relativ groß und eben sind, so daß sich große Stützflächenbereiche für den Behälter ergeben. Die äußeren Wandbereiche der Beine verjüngen bzw. krümmen sich nach unten zu in radialer Richtung nach innen, um das Herausnehmen des Behälters aus einer Form zu erleichtern. Die Krümmung bzw. Konizität sollte so gering wie irgend möglich gehalten werden, damit der Durchmesser der unterbrochenen Stützfläche, die durch die Außenkanten der Fußflächen gebildet wird, nur
geringfügig kleiner ist als der Durchmesser der rohrförmigen Seitenwand des Behälters. Außerdem gestattet diese Ausgestaltung das Arbeiten mit relativ großen Radien der gekrümmten Elemente des Bodenteils im Vergleich zu vielen vorbekannten Behältern, wodurch die Möglichkeit für das Auftreten von Spannungsrissen im Bodentoil verringert oder vermieden wird. Es hat sich gezeigt, daß sowohl bei 2-l-Behältern als auch bei 16-Unzen-Behältern (etwa 480cm3) fünf Beine bzw. Fußflächen optimal sind, um breite Fußflächen und größere Radien der gekrümmten Bereiche des Bodenteils zu erhalten. Die Behälter 10 und 130 werden in konventioneller Weise durch Blasformen aus einer durch Spritzformen hergestellten Kunststoffvorform hergestellt. Dabei wird die Vorform auf eine Temperatur erhitzt, bei der das Blasformen möglich ist und dann in einen Formhohlraum eingelegt, welcher eine Innenfläche hat, die der gewünscluen Form des Behälters entspricht. In die Vorform wird dann Druckluft eingeführt, um die Vorform nach außon aufzublähen und sie in Kontakt mit der Innenfläche des Formhohlraums zu bringen. Dabei läßt man die Luft aus dem Formhonlraum über Entlüftungsöffnungen am unteren Ende des Formhohlraums entweichen, um es dem Kunststoff zu ermöglichen, daß er vollständig in dio Fußbereiche des Bodenteils des Formhohlraums hineingeblasen wird. Die Entlüftungsöffnungen sind dabei in Form enger Schlitze im Formhohlraum ausgebildet, wolcliö an der Behäker- bzw. Flaschenoberfläche kleine abor bemerkbare Rippen zur Folge haben, wie dies in Fig.4 durch die Linien 172, in Fig.9 durch die Linien 34 und in Fig.6und7durch die Linien 36 angedeutet ist. Die hohlen Beine werden also ausgebildet, indem man das Kunststoffmaterial für den Bodenteil in den Bodenteil des Formhohlraums hineinbläst. Dabei enden die Beine in im wesentlichen ebenen Fußflächen, welche gegenüber angrenzenden Teilen des Bodenteils vorspringen. Diese Fufjflächen sind schräg nach innen und oben geneigt und schwenken bei Auftreten eines Innendrucks im Behälter derart, daß sie in einer gemeinsamen Ebene liegende Flächen bilden, die an einer horizontalen Stützfläche für den Behälter anliegen können. '
Gemäß der Erfindung wird ein einstückiger, durch Blasformen hergestellter Kunststoffbehälter geschaffen, welcher einen den Behälter tragenden Bodenteil aufweist. Der Bodenteil besitzt dabei eine Außenwand, die sich ausgehend vom unteren Ende der Seitonwand des Behälters nach unten erstreckt. Aus der Außenwand heraus erstrecken sich mehrere hohle Beine mit ebenen Fußflächen nach unten, die ausgehend von den Außenkanten der Fußflächen bzw. der Beine schräg nach innen und oben geneigt sind. Beim Füllen mit einem COrhaltigen Getränk werden einzelne Bereiche des Bodenteils durch den Innendruck im Behälter so nach unten gedruckt, daß die Fußflächen in eine horizontale Position geschwenkt werden, in der sie in einer Ebene mit einer den Behälter tragenden Stützfläche liegen. Diese Verformung führt dabei nicht zu einer Abnahme des Durchmessers der Behälterstützfläche, so daß die Standfestigkeit des Behälters beim Füllen nicht abnimmt. Außerdem ist der Behälter im Bereich seines Bodenteils in den gekrümmten Bereichen mit großen Krümmungsradien versehen, um das Auftreten von Spannungsrissan im Bodenteil zu verringern oder zu verhindern, wodurch die Stabilität des Bodenteils erhöht und die Gefahr eines Platzens des Behälters bzw. der Flasche in diesem Bereich verringert wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß dem Fachmann, ausgehend von den beschriebenen Ausführungsbeispielen zahlreiche Möglichkeiten füt Änderungen und/oder Ergänzungen sowohl hinsichtlich der Verfahrensführung als auch bezüglich der konstruktiven Ausgestaltung des Behälters zu Gebote stehen, ohne daß er dabei den Grundgedanken der Erfindung verlassen müßte.
Claims (10)
1. Kunststoffbehälter, insbesondere eine Plastikflasche, für CCVhaltige Getränke mit einer rohrförmigen, einen vorgegebenen Durchmesse·· aufweisenden Seitenwand, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil (16) eine Außenwand (20,30) aufweist, die sich ausgehend von der Seitenwand (14) nach unten in radialer Richtung nach innen erstreckt, und daß mehrere Beine (26) vorgesehen sind, die sich von der Außenwand (20,30) nach unten erstrecken und in großen Fußflächen (25) enden, die eine untei brochene Stützfläche definieren, deren Durchmesser nur geringfügig kleiner als der Durchmesser der Seitenwand (14) ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußflächen (25) in radialer Richtung schräg nach innen und oben verlaufen, derart, daß ihre Außenkanten (24) bei nicht gefülltem Behälter (10) in Kontakt mit der den Behälter (10) tragenden Oberfläche stehen, während ihre Innenkanten sich oberhalb dieser Oberfläche befinden, und beim Füllen des Behälters (10) aufgrund des in diesem entstehenden Überdrucks in eine im wesentlichen horizontale Lage schwenkbar sind, in der sie in flächenhaftem Kontakt mit der den Behälter (10) tragenden Oberfläche stehen. '
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beine (26) als hohle Beine ausgebildet sind, welche äußere Wandbereiche (33) besitzen, die sich ausgehend von der rohrförmigen Seitenwand (14) nach unten erstrecken und in die Ai ißenkanten (24) der Fußflächen (25) übergehen, und daß die äußeren Wandbereiche (33) sich in Richtung auf ihr unteres Ende in radialer Richtung gleichmäßig verjüngen.
4. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beine (26) als hohle Beine ausgebildet sind, welche äußere Wandbereiche (33) besitzen, die sich ausgehend von der rohrförmigen Seitenwand (14) nach unten erstrecken und in die Außenkanten (24) der Fußflächen (25) übergehen, und daß die äußeren Wandbereiche (33) einen konstanten Krümmungsradius aufweisen und nach unten in radialer Richtung einwärts gekrümmt sind.
5. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine Außenwand (20,30) in der Mitte des Bodenteils ein im wesentlichen horizontal verlaufendes Mittelstück (28) aufweist, welches sich ausgehend vom Mittelpunkt des Bodenteils radial nach außen und unten erstreckt und in die Innenkanten der Fußflächen (25) übergeht.
6. Behälter nach Anspruch 1 odur 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine Außenwand (20,30) bogenförmig gekrümmt ist.
7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß seine Außenwand (20,30) einen Bereich (30) mit im wesentlichen konstantem Krümmungsradius aufweist.
8. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beine (26) durch äußere Wandbereiche (33), die sich ausgehend von der rohrförmigen Seitenwand (14) nach unten erstrecken und in die Außenkanten (24) der Fußflächen (25) übergehen, sowie aus jeweils zwei Seitenwandbereichen (32) bestehen, die sich ausgehend von der Außenwand (20,30) des Bodenteils nach unten und ausgehend von den äußeren Wandbereichen (33) radial nach innen erstrecken, derart, daß die Seitenwandbereiche (32) benachbarter Beine (26) und die Außenwand (20,30) des Bodenteils umgekehrt V-förmige Rippen bilden, welche die Beine (26) voneinander trennen.
9. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußflächen (25) im wesentlichen trapezförmig ausgebildet sind.
10. Behälter nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß fünf Be'ne (26) vorgesehen sind.
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