DE2641703C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
photographischen gelatinehaltigen Silberhalogenidemulsion
nach der Ausflockungsmethode mittels eines im sauren Bereich
die Ausflockung bewirkenden polymeren Flockmittels.
Eine photographische gelatinehaltige Silberhalogenidemulsion
wird gewöhnlich hergestellt durch
- (1) Bildung feiner Silberhalogenidkristalle mittels Umsetzung eines wasserlöslichen Silbersalzes mit einem wasserlöslichen Halogenid in Gegenwart von Gelatine und nachfolgender physikalischer Reifung.
- (2) Entfernung überschüssigen Halogenids und der durch die Umsetzung anfallenden wasserlöslichen Salze, und zumeist
- (3) Hinzufügen eines geeigneten Sensibilisators und anschließender chemischer Reifung.
Bei dem Verfahren zur Herstellung der Emulsionen, das
seit langem praktiziert wird, wird der Schritt (2) zur
Entfernung der Salze mittels Kühlen und Gelieren der
Emulsion, feiner Zerteilung des anfallenden Gels und Waschen
mit Wasser
durchgeführt. Dieses Verfahren hat jedoch den
Nachteil, daß nicht nur eine große Menge Wasser und eine
lange Waschzeit, sondern auch zur Gelierung eine Gelatinekonzentration
beträchtlicher Höhe erforderlich ist. Es ist daher
nötig, die Reaktionsmischung im Falle der Herstellung einer solchen Emulsion, die nur eine
kleine Menge Gelatine zuläßt,
einzudicken. Häufig ist es dann unmöglich,
die gewünschten photographischen Eigenschaften zu erreichen.
Um die vorstehend beschriebenen Nachteile zu beheben, ist es
bekannt, Emulsionen durch Ausflocken des
Silberhalogenids zusammen mit der anwesenden relativ
kleinen Menge Gelatine und
anschließendes Waschen der ausgeflockten Masse von überschüssigen Salzen zu befreien und
diese dann zu redispergieren.
Es gibt verschiedene Verfahren
zur Durchführung der Ausflockung. Nach einem dieser Verfahren
wird eine große Menge an anorganischem Salz verwendet,
nach einem anderen Verfahren wird ein organisches Lösungsmittel
zum Einsatz gebracht, und ein weiteres Verfahren verwendet ein Gelatinederivat
oder synthetische Verbindungen hohen Molekulargewichts.
Das Verfahren, das unter Einsatz eines anorganischen
Salzes durchgeführt wird, erfordert eine große Menge
anorganischer Salze, während das Verfahren, das ein organisches
Lösungsmittel einsetzt, den Nachteil zeigt, daß es
sehr schwierig ist, das teure organische Lösungsmittel
wiederzugewinnen. Das Verfahren, das unter Verwendung
eines Gelatinederivates oder einer hochmolekularen Substanz
arbeitet, kann mit relativ niedrigen Kosten wirksam
durchgeführt werden. Im Falle des Einsatzes einer synthetischen
hochmolekularen Substanz wird diese zu einer
Gelatine enthaltenden Silberhalogenidemulsion gegeben, und
dann wird ein Komplex aus Gelatine und einer hochmolekularen
synthetischen Substanz, der die feinen Silberhalogenidkristalle
gewissermaßen mitreißt, nach Erniedrigung des pH-
Wertes des Systems oder unter Hinzufügen eines mehrwertigen
Metallsalzes ausgeflockt. Die so ausgeflockte Substanz
wird mit Wasser gewaschen, durch Erhöhung des pH-Wertes
redispergiert und dann der vorgesehenen Anwendung zugeführt,
beispielsweise nach Zugabe von Gelatine und
Sensibilisatoren einer chemischen
Reifung.
Aus der GB-PS 6 48 472, der US-PS 27 72 165 und der DE-PS 11 45 485
ist es bekannt, Copolymerisate der Maleinsäure als Flockmittel
der photographischen Emulsion
zu verwenden.
In den vorgenannten Patentschriften wird dargelegt, daß
der pH-Wert zwischen 4 und 5,5 liegen kann, jedoch die Ausflockung
unzureichend ist, wenn der pH-Wert im Falle einer
Emulsion relativ niedriger Gelatinekonzentration nicht bis auf 3 bis
4 erniedrigt worden ist.
Die DE-AS 11 47 481 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
einer photographischen gelatinehaltigen Silberhalogenidemulsion,
bei dem das Silberhalogenid mit Gelatine bei einem pH-Wert von höchstens
6 in Gegenwart eines polymeren Flockmittels ausgeflockt
wird. Das Flockmittel wird aus Polyphenylenoxiden hergestellt,
die aus teuren und schwer erhältlichen Rohstoffen,
wie zum Beispiel p-Bromphenol oder dem Silbersalz des alkylierten
Bromphenols, synthetisiert werden müssen.
Die US-PS 34 82 980 beschreibt ebenfalls ein Verfahren zur
Herstellung einer photographischen, gelatinehaltigen Silberhalogenidemulsion,
bei dem als Flockmittel ein Copolymerisat verwendet
wird, welches durch Copolymerisation eines p-Vinylbenzolsulfonats
mit einer Verbindung aus der Gruppe 1-Vinyl-2-methylimidazol,
Acryloylmorpholin, Ethoxymethylacrylamid und Morpholinomethylacrylamid
hergestellt wird. Diese Verbindungen sind ebenfalls
teuer und schwierig herzustellen.
Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus ist es daher erstrebenswert,
ein Flockmittel heranzuziehen, das so billig wie möglich ist.
Unter diesem Gesichtspunkt sind die bekannten Flockmittel nicht
zufriedenstellend.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren
zur Herstellung einer photographischen gelatinehaltigen Silberhalogenidemulsion
nach der Ausflockungsmethode zur Verfügung zu
stellen, bei dem ein Flockmittel verwendet wird, welches aus leicht
verfügbaren Ausgangsstoffen auf einfache und billige Weise herstellbar
ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß man als Flockmittel ein Polymerisat verwendet, das im wesentlichen
aus Einheiten der allgemeinen Formeln I und II
aufgebaut ist, in denen bedeuten:
Mein Wasserstoff- oder Alkalimetallatom oder ein Ammoniumkation,
R¹ und R²gleich oder verschieden, jeweils eine Alkylgruppe, und
Xeine Gruppe der Formeln -OR³ oder -NR⁴R⁵, in denen R³
ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Allyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe
darstellt und R⁴ und R⁵ jedes für sich Wasserstoffatome, eines für ein Wasserstoffatom,
das andere für eine Alkylgruppe, oder beide zusammen für die
zur Vervollständigung eines Morpholinringes erforderlichen Atome stehen.
In den allgemeinen Formeln I und II bedeuten R¹ und R² beispielsweise
Alkylgruppen mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen, wie die Methyl-
und Isoamylgruppe. R³ bedeutet beispielsweise eine Alkylgruppe mit
1 bis 18 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe
mit 6 bis 16 Kohlenstoffatomen, oder
eine Aralkylgruppe mit 6 bis 16 Kohlenstoffatomen, wie eine
Phenethylgruppe.
M bedeutet beispielsweise ein Natrium- oder Kaliumatom.
Vorzugsweise liegt das Molekulargewicht dieses Polymerisats
im Bereich von 2 · 10³ bis 5 · 10⁵, insbesondere
zwischen 3 · 10³ und 2 · 10⁵. Bei den Polymerisaten
der vorgenannten allgemeinen Formeln können die Endgruppen
im wesentlichen vernachlässigt werden. Sie haben keinen beträchtlichen
Einfluß auf die vorliegende Erfindung, da das Molekulargewicht
relativ hoch ist und die Polymerisate im wesentlichen aus den
wiederkehrenden Einheiten bestehen.
Das bei der Erfindung verwendete Polymerisat kann wiederum aus einem Polymerisat
eines Olefins und Maleinsäureanhydrids erhalten werden. Olefinische
Polymerisate enthalten durch die nachfolgende allgemeine Formel III
dargestellte wiederkehrende Einheiten, wobei das Olefin ein α,β-
ungesättigtes Olefin der Formel
ist, wie es
zum Beispiel in der US-PS 29 57 767
und der veröffentlichten,
japanischen Patentanmeldung 23 827/1974 beschrieben ist. Das
Polymerisat ist im Handel erhältlich.
Beispiele
für Olefine sind: Isobutylen, 4-Penten, 1-Hexen,
1-Hepten, Diisobutylen, 1-Octen, 1-Nonen, 1-Decen,
1-Undecen, 1-Dodecen und 1-Octadecen. In der allgemeinen
Formel III
haben R¹ und R² die gleiche Bedeutung wie in den allgemeinen
Formeln I und II.
Im einzelnen
kann man das Polymerisat mit
wiederkehrenden Einheiten gemäß allgemeiner Formel III
einer Hydrolyse mit einer Alkaliverbindung,
einer Veresterung mit einem Alkohol oder einer
Umsetzung mit einem Amin zu einem Halbamid unterziehen, wie
es z. B. in der US-PS 29 57 767, Spalte 2, Zeile 72 bis
Spalte 3, Zeile 28, beschrieben wird.
Als Beispiele für die wiederkehrende Einheit nach den allgemeinen
Formeln I oder II werden genannt:
Das Polymerisat
gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt hervorragende
Flockungs- und Redispergierungseigenschaften.
Die Zugabe einer besonders kleinen Menge des Flockmittels
ist ausreichend, und es kann eine ausreichende
Flockung auch dann erreicht werden, wenn der pH-Wert zur
Zeit des Ausflockens nicht so weit erniedrigt worden ist,
wie in dem Falle der Verwendung eines Copolymerisats vom
Maleinsäuretyp nach dem Stand der Technik.
Gegenüber dem Copolymerisat vom Maleinsäuretyp
ergibt sich eine Ersparnis um 10 bis 90%. Bezüglich des pH-Werts bei der Flockung genügt
erfindungsgemäß bereits eine Absenkung mitunter nur auf 6, während für die Maleinsäurecopolymerisate
durchwegs 3 bis 4 erforderlich ist.
Somit kann
eine hohe
Flockungsgeschwindigkeit aber auch eine hervorragende Redispergierung
erreicht werden.
Bezüglich der
photographischen Eigenschaften
entstehen keinerlei
Probleme.
Als Säure, um den pH-Wert zu erniedrigen,
können organische
Säuren, wie Essigsäure,
Zitronensäure und Salicylsäure, aber auch anorganische Säuren,
wie Phosphorsäure, Salzsäure und Schwefelsäure,
verwendet werden. Zum Ausflocken ist ein pH-Wert schon
ab 6, insbesondere von 4,5 bis 3,5,
geeignet. Eine solche Säure wird vorzugsweise nach
der Zugabe des erfindungsgemäßen Polymerisats hinzugefügt.
Die Zugabe eines Schwermetallions, das mit der Carboxylgruppe
in dem Polymerisat kombinationsfähig ist, wie
ein Zirkon-, Cadmium-, Blei- oder Zinkion, ermöglicht
die Menge des verwendeten
Flockmittels zu verringern und das Ausflocken bei
einem relativ hohen pH-Wert herbeizuführen.
Das Polymerisat kann als Feststoff hinzugefügt und
dann in der Emulsion gelöst werden. Es ist jedoch bevorzugt,
es in Form einer etwa 10%igen wäßrigen
Lösung zuzugeben. Die Menge des Flockmittels
beträgt 1/50 bis 1/4, insbesondere 1/40 bis
1/10, des Gewichts der in der Emulsion zum Zeitpunkt
des Ausflockens enthaltenen Gelatine.
Die Gelatinekonzentration in der Emulsion beträgt vor der Flockung
0,5 bis 10 Gew.-%,
bevorzugt maximal 2 Gew.-%.
Die Flockungstemperatur beträgt im allgemeinen 30 bis 50°C,
bevorzugt 35 bis 45°C.
Die Ausflockung kann dadurch beendet
werden, indem man bei normaler Temperatur
Absitzen läßt oder die Flocken mittels einer Zentrifuge abscheidet.
Ein Verfahren, nach dem ein wasserlösliches Halogenid
und ein wasserlösliches Silbersalz einer Reaktion
in Gegenwart einiger Polymerisate der vorliegenden Erfindung
unterzogen wird, um dadurch
eine photographische Emulsion mit feinen Silberhalogenidpartikeln
zu erhalten, ist bekannt und in der
US-PS 29 57 767 beschrieben. Jedoch sollen durch die Verwendung
eines Polymerisats dieser Art
feine Silberhalogenidpartikel hergestellt
und die photographische Empfindlichkeit verbessert
werden, was wesentlich von der Aufgabe der vorliegenden
Erfindung verschieden ist. Nach dem Verfahren, das ein Polymerisat
gemäß dem obengenannten Patent verwendet, ist die
Gegenwart des Polymerisats
bis zur Bildung der Silberhalogenidpartikel
von Bedeutung. Hingegen erfolgt erfindungsgemäß die Zugabe des Polymerisats nach Bildung des Silberhalogenids, zumeist
unmittelbar vor dem Zeitpunkt der beabsichtigten Flockung.
Das Silberhalogenid kann aus
Silberchlorid, Silberbromid,
Silberchloridbromid, Silberjodidbromid und
Silberchloridjodidbromid bestehen.
Eine Emulsion, die bei der Erfindung zur Anwendung kommt,
kann in
stabilen Schwefel enthaltenden Verbindungen, wie z. B.
Ammoniumthiosulfat und Allylthioharnstoff (Glafkides,
Chimie Photographique, 2. Ausgabe, Photocinema, Paul
Montel, Paris, 1957, Seite 297-299), Goldverbindungen,
z. B. ein Komplexsalz des einwertigen Goldes und
Thiocyansäure (ibid S. 30), oder Mischungen dieser
üblicherweise chemisch und auch spektral sensibiliert sein. Sie wird zweckmäßigerweise
auch stabilisiert sein und einen Härter und ein Beschichtungshilfsmittel
enthalten.
Eine gemäß
der vorliegenden Erfindung hergestellte Emulsion
kann für Filme oder Kopierpapiere
in der Farbphotographie nach Zusatz von Farbkupplern
verwendet werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Wenn nicht
anders angegeben, beziehen sich alle Prozentangaben auf das
Gewicht.
Eine Silberhalogenidemulsion wurde unter Verwendung der nachfolgenden
Polymerisate A bis I als Flockmittel
hergestellt. Die erfindungsgemäßen Polymerisate A bis D sind durch
entsprechende Angaben in der Tabelle charakterisiert, während die durch Formeln beschriebenen
Polymerisate E bis I lediglich als Vergleich dienen.
Die Polymerisate E bis I waren im wesentlichen aus folgenden wiederkehrenden
Einheiten aufgebaut:
Erste Lösung
Gelatine20,0 g Wasser1000 ml Temperatur50°C
Gelatine20,0 g Wasser1000 ml Temperatur50°C
Zweite Lösung
Silbernitrat100 g Mit Wasser aufgefüllt auf500 ml Temperatur45°C
Silbernitrat100 g Mit Wasser aufgefüllt auf500 ml Temperatur45°C
Dritte Lösung
Kaliumbromid35 g Natriumchlorid18 g Mit Wasser aufgefüllt auf500 ml Temperatur45°C
Kaliumbromid35 g Natriumchlorid18 g Mit Wasser aufgefüllt auf500 ml Temperatur45°C
Die zweite
und dritte Lösung wurde
über eine Zeitspanne von 20 Minuten bei 50°C
zu der ersten Lösung hinzugefügt. Die Temperatur wurde
im Verlauf von 10 Minuten auf 40°C gesenkt und
dann eine 10%ige Lösung des Polymerisats hinzugefügt. Nach Durchmischen
wurde eine 5%ige wäßrige
Phosphorsäurelösung zur Erniedrigung des pH-Wertes zugefügt
und absitzen gelassen.
Wie aus folgender Tabelle ersichtlich
ist, erlauben die Polymerisate A bis D einen höheren
pH-Wert für das Optimum des Ausflockens. Die erforderliche
Menge ist geringer und demzufolge die
Redispergierung leichter gegenüber den Polymerisaten E bis I.
Die ausgeflockte Emulsion wurde zunächst durch Waschen von überschüssigen, gelösten Salzen befreit. Dazu
wurde
die überstehende Mutterlauge durch Dekantieren
entfernt. 2000 ml Wasser, etwas angesäuert mittels 4 ml einer 5%igen Phosphorsäurelösung,
wurden über die nunmehr blanke ausgeflockte Emulsion geschüttet, es
wurde kurz gerührt und danach wieder absitzen gelassen.
Nach Entfernung des
überstehenden Waschwassers mittels Dekantierens wurde die zurückgebliebene
ausgeflockte Emulsion in einer Lösung von 100 g Gelatine in 600 ml Wasser bei 40°C unter
Zufügen einer wäßrigen
Natriumcarbonatlösung und Einstellen des pH-Werts auf 6,0 redispergiert.
Schließlich wurde die Silberhalogenidemulsion 10 Minuten
lang bei 60°C
einer chemischen Reifung mittels Gold- und Schwefelverbindungen
unterzogen. Die anfallende
Emulsion zeigte ähnlich den über eine Nudelwaschung hergestellten
Emulsionen gute photographische Eigenschaften.
Eine Silberchloridbromidemulsion wurde unter Verwendung des Polymerisats A
als Flockmittel wie in Beispiel 1 hergestellt.
Erste Lösung
Kaliumbromid70,0 g Natriumchlorid10,3 g Gelatine20 g Wasser1000 ml Temperatur60°C
Kaliumbromid70,0 g Natriumchlorid10,3 g Gelatine20 g Wasser1000 ml Temperatur60°C
Zweite Lösung
Silbernitrat100 g Mit Wasser aufgefüllt auf1000 ml Temperatur50°C
Silbernitrat100 g Mit Wasser aufgefüllt auf1000 ml Temperatur50°C
Die erste Lösung wurde der zweiten Lösung bei 60°C
über einen Zeitraum von 20 Minuten hinzugefügt und
dann die Temperatur auf 40°C erniedrigt. 18 ml einer
5%igen Lösung des Polymerisats A wurden zugesetzt, es wurde
gemischt, mittels einer 10%igen Phosphorsäurelösung
der pH-Wert auf 4,0 erniedrigt und absitzen gelassen.
Eine rasche Ausflockung
vollzog sich und die Emulsion war nach 10 Minuten vollständig
ausgeflockt.
Die überstehende Mutterlauge wurde abdekantiert,
2600 ml kaltes Wasser, leicht angesäuert mittels
2,6 ml einer 10%igen Phosphorsäurelösung über die blanke, ausgeflockte
Emusion geschüttet und es folgte ein Rühren während
3 Minuten. Nach Absitzenlassen war die Emulsion
vollständig ausgeflockt. Das überstehende Waschwasser
wurde abdekantiert und die ausgeflockte Emulsion in 1000 ml Wasser, das 6 ml
einer 5%igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung enthielt,
bei einem pH-Wert von 6,1 redispergiert.
Gleichzeitig
wurde die Temperatur auf 60°C erhöht und erst dann wurden
100 g Gelatine hinzugefügt. Dabei wurde die redispergierte Emulsion
einer chemischen Reifung mittels
Schwefelverbindungen unterzogen. Die
Emulsion wurde noch unter Verwendung
von Farbstoffen spektral sensibilisiert und
ergab bei zusätzlicher Gegenwart von Farbkupplern ein gutes, scharfes Farbbild.
Somit war diese
Emulsion für Farbkopierpapiere
geeignet.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer photographischen gelatinehaltigen
Silberhalogenidemulsion nach der Ausflockungsmethode
mittels eines im sauren Bereich die Ausflockung bewirkenden
polymeren Flockmittels, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Flockmittel ein Polymerisat verwendet, das im
wesentlichen aus Einheiten der allgemeinen Formeln I und II
aufgebaut ist, in denen bedeuten:
Mein Wasserstoff- oder Alkalimetallatom oder ein
Ammoniumkation,
R¹ und R²gleich oder verschieden, jeweils eine
Alkylgruppe, und
Xeine Gruppe der Formeln -OR³ oder -NR⁴R⁵, in
denen R³ ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-,
Allyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe darstellt und
R⁴ und R⁵ jedes für sich Wasserstoffatome, eines
für ein Wasserstoffatom, das andere für eine
Alkylgruppe, oder beide zusammen für die zur Vervollständigung
eines Morpholinringes erforderlichen
Atome stehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Flockmittel in einer Menge von 2,5
bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Gelatine in der Emulsion,
einsetzt.
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