DE2640311C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen topfförmigen Behälter, der ein mehrschichtiges, hülsenförmiges Mittelstück und an jedem Ende einen Deckel aufweist, von denen jeder aus mehreren Schichten besteht, und an seinem äußeren Rand einen Flansch aufweist, der an dem Mittelstück befestigt ist, wobei die jeweils an den Innenraum des Behälters grenzende Schicht des Mittelstücks, und der Deckel aus Kunststoff besteht und jeweils mit einer weiteren mittleren Schicht aus Metall verbunden ist.

Ein derartiger Behälter ist aus der US-PS 34 06 891 bekannt. Dort dient in dem zylindrischen Mittelstück eine dicke Schicht aus Papier als tragende Schicht. Das hat den Nachteil, daß die Festigkeit des Behälters nicht besonders groß ist. Außerdem be­ steht die Gefahr, daß bereits bei einer kleinen Beschädigung einer der Kunststoffschutzschichten dieses Papier sich mit Flüssigkeit vollsaugt und aufgelöst wird, wobei die entstehen­ de Lösung in die Behälterfüllung eindringen kann.

Besonders kritisch hinsichtlich Festigkeit und Dichtigkeit ist der Bereich, wo die Deckel am Mittelstück befestigt sind; und hier insbesondere die Eckbereiche, wenngleich abgerundete Ecken vorgesehen sein können. Vor der Anbringung einer dünnen Aluminiumfolie oder dergleichen besteht diese im wesentlichen aus einem ebenen dünnen Bogen oder Blatt. Die Anpassung eines solchen Blattes derart, daß es sich längs eines eingezogenen Mittelteils des Deckels oder des Bodens erstreckt und dann nach oben oder unten längs eines Flansches gebogen wird, er­ fordert die Lösung spezieller Probleme. In den genannten Über­ gangsbereichen ist es nämlich schwierig und in der Praxis nahe­ zu unmöglich, die Ausdehnung bzw. Verlängerung einer dünnen Metallfolie zu steuern, mit der Folge, daß sich dort in unkon­ trollierter Weise Falten bilden, welche den Aufbau besonders gegen Stoßen, Abrieb und dergleichen empfindlich machen, ins­ besondere beim Aneinanderreiben derartiger Behälter. Außerdem besteht die Gefahr des Durchstechens der Metallfolie, denn innerhalb der Faltungen gibt es erhabene Stellen, die wie Na­ deln Durchsteckwirkung haben.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Behälter der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß er nicht mit Kantenschutzmitteln versehen sein muß und an der Verbindungs­ stelle des Mittelstücks mit den Deckeln vor den Risi­ ken unkontrollierter Faltenbildung der Metallfolie der Deckel geschützt wird, so daß an dieser Stelle eine mecha­ nische Beeinflussung, wie Abrieb, Reißen oder Durchstechen, vermieden wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die an den Innenraum grenzende Schicht des Mittelstücks eine naht­ lose, steife Kunststoffschicht ist, die als tragende Schicht dient, daß die Deckel jeweils eine äußere schüt­ zende Kunststoffschicht mit größerer Dicke als die innere Kunststoffschicht aufweisen, daß die äußere schützende Kunst­ stoffschicht im Bereich des Flansches sich über die Endkante der dünn ausgebildeten Metallfolienschicht und der inneren Kunststoffschicht hinaus erstreckt und daß sich diese Endkante höchstens bis an die Außenseite der Endkante des Mittelstücks erstreckt.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist es möglich, den topf­ förmigen Behälter mit niedrigem Gewicht so herzustellen, daß er eine gute Dichtigkeit besitzt, wobei an der Verbindungsstelle des Mittelstücks mit den Deckeln nicht mehr Abrieb, ein Reißen der Metallfolie oder ihr Durchstechen zu befürchten ist.

Die nahtlose, steife Kunststoffschicht des Mittelstücks wird erfindungsgemäß zur tragenden Schicht, und die spezielle Anord­ nung einer äußeren schützenden Kunststoffschicht größerer Dic­ ke als die innere Kunststoffschicht sorgt insbesondere im Be­ reich des Flansches für einen Schutz an den Enden des Mittel­ stückes, wo die beschriebenen unkontrollierten Faltungen auf­ treten können.

Dadurch hat der neue Behälter wirtschaftlich bedeutende und in­ teressante Erfolge gebracht. Im Bereich der freien Schnittkante des Mittelstückes gibt es kein Leckagerisiko mehr. Das Fließmit­ tel kann weder von außen noch von innen in eine zerstörbare Trägerschicht eindringen und von dieser absorbiert werden, denn die steife Kunststoffschicht ist jetzt die tragende Schicht. Aus diesem Grunde hat der neue Behälter auch eine verbesserte Festigkeit. Hierdurch wiederum können durch das Füllgut entste­ hende Spannungen besser vom Behälter aufgenommen werden.

Bei vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Metallfolienschicht in einem Laminat als mittlere Schicht zwi­ schen zwei Kunststoffschichten enthalten, von denen die eine ihrerseits an der äußeren schützenden Kunststoffschicht der Deckel befestigt ist.

Ferner ist es zweckmäßig, wenn erfindungsgemäß die Metallfolien­ schicht nur teilweise an der äußeren schützenden Kunststoff­ schicht der Deckel befestigt ist. Beispielsweise ist hier an eine ringförmige Befestigungsfläche gedacht, wobei im Inneren dieses Ringes ein scheibenförmiger, unverschweißter Bereich belassen wird.

Bei dem erfindungsgemäßen Behälter ergeben sich mit Vorteil gu­ te Abdichtungseigenschaften für die Deckel, denn es stört nun den neuen Materialaufbau nicht etwa eine Siegelnaht, die in der Trägerschicht an einer Stelle am oberen und unteren Rand einen Übergang von zwei auf drei Schichten bedingt, welche ab­ zudichten sind. Gerade an dessen Übergangsstellen unterschied­ licher Anzahl Schichten ergeben sich bekanntlich sonst immer Abdichtschwierigkeiten beim Aufsiegeln von Deckeln. Es ergibt sich eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen De­ formation und Durchbrechen, wenn man den neuen Behälter mit den bekannten mit Papier als Trägermaterial vergleicht. Man erhält auch nahezu keine Beschädigung mehr durch das Bedrucken der Fo­ lie nach dem Laminieren.

Durch den besonderen Flanschaufbau kann man leichte und notwen­ digenfalls leicht zu öffnende Endstücke erstellen. Durch geeig­ nete Bemessung der äußeren Kunststoffschicht des jeweiligen End­ stückes, z. B. des Deckels, kann das Metallfolien­ teil des Endstückes ebenso dünn gemacht werden wie die Metallfo­ lie des Mittelstückes.

Selbstverständlich kann der neue Behälter sowohl für fließende als auch für trockene Erzeugnisse verwendet werden.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vor­ liegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den anliegen­ den Zeichnungen.

Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf bevorzugte Ausführungsformen, z. B. eines topfförmigen Behälters, erläu­ tert.

Fig. 1 zeigt hierbei schematisch den fertigen topfförmigen Be­ hälter mit angedeuteter Öffnungsvorrichtung.

Fig. 2a und 2b zeigen zwei zueinander senkrechte Schnitte durch einen Körper, der für die Herstellung des Mittel­ stücks des Behälters gemäß Fig. 1 bestimmt ist.

Fig. 3 ist ein Schnitt durch einen Teil der Wand in dem Mittel­ stück des Behälters gemäß Fig. 1.

Fig. 4a zeigt einen Deckel für den Behälter gemäß Fig. 1 vor dem Aufsetzen.

Fig. 4b veranschaulicht das Verfahren zur Herstellung des Dec­ kels gemäß Fig. 4a, und

Fig. 5 zeigt den an dem topfförmigen Behälter gemäß Fig. 1 befestigten Deckel, d. h. einen Schnitt nach der Linie V-V durch den unteren Teil der Fig. 1.

Der in Fig. 1 als Beispiel dargestellte Behälter besteht aus einem hülsenartigen Mittelstück 1 und an diesem befestigten oberen und unteren Deckel 3, wobei der obere Deckel 3 mit einer Öffnungsvorrichtung 4 versehen ist.

Wie am besten aus Fig. 2a, 2b und 3 hervorgeht, ist das Mit­ telstück 1 aus einer an den Innenraum grenzenden oder inneren Schicht 1 a zusammengesetzt, die eine nach innen zu ungebrochene Plastikschicht, eine Zwischenschicht 1 b aus Aluminiumfolie oder einem entsprechenden, im wesentlichen gasdichten Material, sowie eine äußere, die Zwischenschicht 1 b schützende Plastik­ schicht 1 c bildet. Die Zwischenschicht 1 b aus Aluminium kann hierbei auf beiden Seiten von Klebstoffschichten 1 d bzw. 1 e umgeben sein. Das Anheften kann jedoch auch auf andere Weise, beispielsweise durch induktives Schweißen, erzielt werden.

Der Deckel 3 wird näher in Fig. 4a und 4b gezeigt, wobei die letztere das Verfahren zur Herstellung des Deckels veranschau­ licht. Dieser Deckel 3 besteht aus einer äußeren schützenden Kunststoffschicht 3 a, die thermogeformt oder in einer anderen Weise geformt, beispielsweise spritzgegossen ist, und zwar mit einem in das Mittelstück 1 hineinragenden eingezogenen Teil 3 b und einem die Endkante 1 f des Mittelstücks 1 umschließenden Rahmenteil 3 c. Auf der Innenseite ist der Deckel 3 mit einer Schicht 3 d aus Aluminiumfolie oder einem entsprechenden, im wesentlichen gasdichten Material versehen, die somit von der äußeren Plastikschicht 3 a geschützt wird. Die Metallfolien­ schicht 3 d kann an der Schicht 3 a in der aus Fig. 4b ersichtli­ chen Weise befestigt werden. Die äußere schützende Kunststoff­ schicht 3 a wird dabei auf einen Stempel 5 gesetzt, der mit einem inneren Induktor 6 für induktives Schweißen versehen ist. Oben auf die Kunststoffschicht 3 a wird die Metallfolienschicht 3 d aufgelegt, die in der Form einer vollen Bahn ausgeführt werden kann, wobei sie mit Hilfe der schematisch gezeigten Stanze 7 gestanzt wird. Nach der Stanzung wird die Metallfolienschicht 3 d mit Hilfe eines Formungswerkzeuges 8 in den Rahmenteil 3 c hinuntergepreßt. Erforderlichenfalls kann dieses Werkzeug ge­ kühlt sein, um die mit Hilfe des Induktors geleistete Schwei­ ßung abzukühlen. Vorzugsweise wird dabei die Schweißung so ge­ leistet, daß der größere Teil der Metallfolienschicht 3 d an der äußeren schützenden Kunststoffschicht 3 a befestigt wird, während jedoch eine Endkante 3 d′ freigelassen wird. In der Pra­ xis hat es sich als geeignet gezeigt, für die Metallfolienschicht 3 d ein Laminat aus Aluminiumfolie zwischen zwei inneren Kunst­ stoffschichten 3 d′′ aus Polypropen zu wählen.

In Fig. 5 ist der Deckel 3 am Mittelstück 1 befestigt. Auch diese Befestigung kann vorzugsweise mit Hilfe eines induktiven Schweißens in wesentlich derselben Weise wie das Schweißen der Metallfolienschicht 3 d gemäß Fig. 4b vorgenommen werden. Gleich­ zeitig kann eine gewisse Kalibrierung im Endteil erfolgen, wie aus Fig. 5 hervorgeht, um zu weit hinausragende Teile zu vermeiden.

Die Stärke der verschiedenen Materialschichten kann innerhalb weiter Grenzen geändert werden. In der Praxis hat es sich je­ doch als vorteilhaft gezeigt, für die innere extrudierte Hülse, d. h. für das Mittelstück 1, ein Polypropenmaterial mit einer Wandstärke kleiner als 1 mm und vorzugsweise zwischen 0,4 und 0,8 mm zu verwenden. Besonders gute Ergebnisse wurden bei einer Stärke von etwa 0,5 mm erreicht. Auf der Außenseite wird diese innere Hülse vorzugsweise mit einem Laminatmaterial aus Alumini­ um und Polypropen versehen. Hier haben praktische Versuche erge­ ben, daß die Aluminiumschicht zwischen 8 und 20 µ, vorzugsweise 12 µ, liegen soll und die äußere Polypropenschicht zwischen 20 µ und etwa 60 µ, vorzugsweise etwa 50 µ. In entsprechender Weise haben praktische Versuche es als vorteilhaft gezeigt, für die Innenschicht 3 d der Deckel ein Laminat aus einer Aluminiumfolie von zwischen 8 und 20 µ, vorzugsweise 12 µ, zwischen zwei Po­ lypropenschichten von etwa 50 µ, zu verwenden. Im oberen Deckel wird im Gegensatz zum unteren als Innenschicht vorzugsweise ein Laminat aus einer Aluminiumfolie zwischen zwei Filmen aus orientiertem Polyproben verwendet. Für die Aluminiumfolie sind dabei dieselben Werte wie oben gültig. Für die Filme aus orien­ tiertem Polypropen wird eine Stärke von 18-35 µ, vorzugsweise 20-25 µ, gewählt.

Claims (3)

1. Topfförmiger Behälter, der ein mehrschichtiges, hülsenför­ miges Mittelstück (1) und an jedem Ende einen Deckel (3) umfaßt, von denen jeder aus mehreren Schichten besteht, und an seinem äußeren Rand einen Flansch (3 b, 3 c) aufweist, der an dem Mittelstück (1) befestigt ist, wobei die jeweils an den Innenraum des Behälters grenzende Schicht (1 a; 3 d′′) des Mittelstücks (1) und der Deckel (3) aus Kunststoff be­ steht und jeweils mit einer weiteren, mittleren Schicht (3 d; 1 b) aus Metall verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die an den Innenraum grenzende Schicht (1 a) des Mittel­ stücks (1) eine nahtlose, steife Kunststoffschicht ist, die als tragende Schicht dient, daß die Deckel (3) jeweils eine äußere schützende Kunststoffschicht (3 a) mit größerer Dicke als die innere Kunststoffschicht (3 d′′) aufweisen,
daß die äußere schützenden Kunststoffschicht (3 a) im Be­ reich des Flansches (3 b, 3 c) sich über die Endkante (3 d′) der dünn ausgebildeten Metallfolienschicht (3 d) und der inneren Kunststoffschicht (3 d′′) hinaus erstreckt und
daß sich diese Endkante (3 d′) höchstens bis an die Außenkante der Endkante (1 f) des Mittelstückes (1) erstreckt.

2. Topfförmiger Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Metallfolienschicht (3 d) in einem Laminat als mittlere Schicht zwischen zwei Kunststoffschichten (3 d′′) enthalten ist, von denen die eine ihrerseits an der äußeren schützenden Kunststoffschicht (3 a) der Deckel (3) befestigt ist.

3. Topfförmiger Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Metallfolienschicht (3 d) nur teilwei­ se an der äußeren schützenden Kunststoffschicht (3 a) der Deckel (3) befestigt ist.