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"N'orrichtung zum Reinigen einer Leuchtfläche, insbesondere einer
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LeWchtflSche eines RUckstrahlers an einem StraBenleitpf-ahl" Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Rückstrahler von Straßenleitpfählen, Streuscheiben von Scheinwerfern
und dgl. sind häufig ständiger Verschmutzung ausgesetzt und müssen laufend gereinigt
werden, um funktionsfähig zu sein.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung
zu schaffen, mit der Reinigungsflüssigkeit über die sauber zu haltende Leuchtfläche
ständig und mög-lichst gleichmäßig verteilt wird. Diese Aufgabe wird entsprechend
den Merkmalen im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 erfindungsgemäß gelöst.
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Durch die offenen Austrittsöffnungen tritt von der Flüssigkeitsquelle
stammende Reinigungsflüssigkeit ständig aus und läuft als dünner Film über die Leuchtfläche
hinweg, wobei auf der Leuchtfläche vorhandener Schmutz von dem Film mitgeführt wird.
Der Verbrauch an Reinigungsflüssigkeit ist verhältnismäßig gering, da ein dünner
Flüssigkeitsfilm auf der teuchtfläche ausreicht, um diese sauber zu halten. Der
Flüssigkeitsfilm bewegt sicht auf der Leuchtfläche nur mit geringer Geschwindigkeit
nach unten.
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Die Austrittsöffnungen können entsprechend Anspruch 3 und/oder entsprechend
Anspruch 4 angeordnet sein. Wesentlich an der Anordnung der Austrittsöffnungen ist,
daß auf der Leuchtfläche dauernd ein möglichst gleichmäßig dicker, aus Reinigungsflüssigkeit
bestehender und sich langsam nach unten bewegender Film vorhanden ist.
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Die Merkmale des Ansnruches 5 betreffen eine für die Verteilung der
Reinigungsflüssigkeit auf der Leuchtfläche vorteilhafte Ausbildung dieser Leuchtfläche.
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Durch die Merkmale des Anspruches 7 wird eine Verschmutzung der Umgebung
der Leuchtfläche vermieden.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung. In dieser ist ein mit Rückstrahlern versehener
Straßenleitpfahl -als Ausführungsbeispiel des Geaenstandes der Erfindung schematisch
dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht mit Teilschnitt, Fig. 2 einen
Ausschnitt aus Fig. 1 in größerem Maßstab, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III
in Fig. 2, Fig. 4 eine Teilansicht der der in Fig. 1 dargestellten Seite gegenüber
liegenden Seite in gleichem Maßstab wie in Fig. 2, Fig. 5 einen Ausschnitt aus Fig.
2 in größerem Maßstah, Fig. 6 und 7 Schnitte nach den Linien VI-VI und Vil-Vil in
Fig. 5.
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Ein Straßenleitpfahl 1 ist aus Kunststoff hohl ausgebildet und hat
einen dreieckförmigen Querschnitt. Er ist in einem Befestigungsfuß 2 verankert,
der zur Anbringung des Straßenleitpfahls auf dem Boden dient. Dieser hat eine weiße
Außenfläche, die von einem schwarzen, schräg angeordneten Querstreifen 3 unterbrochen
ist. In dem Querstreifen 3 sind auf der einen Seite des Straßenleitpfahles
zwei
kreisformige Rückstrahler 4 gleicher Ausbildung angebracht und auf der gegenüber
liegenden Seite ein hochkant angeordneter, rechteckiger Riickstrahler 5. Die Rückstrahler
bestehen ebenfalls aus Kunststoff.
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Der Straßenleitpfahl 1 ist hohl ausgebildet. Er hat unterhalb der
Rückstrahler 4, 5 eine Querwand 6, die den Boden eines oberen Behälters bildet,
der über eine von einem Verschlußdeckel 7 abgeschlossene Öffnung zugänglich ist,
und eine im Bereich des Befestigungsfußes 2 geneigt angeordnete Querwand 8 als Boden
des unteren Behälters, der an seiner tiefsten Stelle über eine durch einen Verschlußdeckel
9 abschließbare Öffnung zug9nglich ist.
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Die Verschlußdeckel 7 und 9 werden in vorteilhafter Weise so ausgebildet,
daß sie von Unbefugten nicht geoffnet werden können.
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Am unteren Ende des Querstreifens 3 ist eine geneigt angeordnete Flüssigkeitssammelrinne
10 außen angeordnet, deren Grund Stufen aufweist und mittels quer verlaufender und
mit nach innen fallender Neigung angeordneter Schlitze mit der Oberseite des unteren
Behälters 8 verbunden ist. Die Querwand 6 liegt oberhalb der Flüssigkeitssammelrinne
die durch einen seitlich vorstehenden, im Abstand davon angeordneten, dachartigen
Rand überdacht ist, um den die nachfolgend beschriebene Reinigungsflüssigkeit herum
kriechen kann. Die Flüssigkeitssammelrinne und der dachartige Rand sollen so klein
wie möglich gehalten werden.
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Oberhalb der Rückstrahler 4 und 5 sind in dem Straßenleitpfahl 1 mit
dem oberen Behälter verbundene Austrittsöffnungen 12, 13 vorgesehen, deren Verbindungskanäle
16 in einem Winkel von 100 0 bis 30 nach außen geneigt angeordnet sind. Die Austrittsöffnungen
12 und 13 verteilen sich etwa iiber die Breite der Rückstrahler 4 bzw. 5.
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Die Rückstrahler 4, 5 sind in der in Fig. 3 dargestellten Weise in
eine abgesetzte, dem jeweiligen Riickstrahler angepaßte Öffnung des Straßenleitpfahles
1 eingesetzt und flüssigkeitsfest, z. B.
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durch Kleben, damit verbunden. Die Rückstrahler hahen auf ihrer Rückseite
einen Würfeleckenraster zum Zurückwerfen einfallenden
Lichtes. Die
Vorderseite ist entsprechend Fig. 5 ausgebildet.
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Dort sind gleichmäßig verteilt kreisförmie, flache Mulden 14 aneinanderstoßend
angeordnet, zwischen denen Austrittsöffnungen 15.
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0 unter einem Winkel von 20 bis 30 nach außen geneigt angeordneter
Kanäle 16 vorgesehen sind, die mit dem oberen Behälter in Verbindung stehen. Zwischen
den etwa auf gleicher Höhe wie der Grund der Mulden 14 angeordneten Austrittsöffnungen
15 einerseits und den erhöhten Treffpunkten zweier benachbarter Mulden sind Fließrinnen
17 vorhanden. Eine Verteilung der Austrittsöffnungen 15 über den oberen Bereich
der Pückstrahler 4, 5 kann ausreichen.
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Die Austrittsöffnungen 12, 13, 15 sind so ausgebildet und angeordnet,
daß die im oberen Behälter befindliche Reinigungsflüssigkeit im wesentlichen einen
geschlossenen Film auf der als Leuchtfläche bezeichneten Außenfläche des Rückstrahlers
4, 5 bildet.
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Der obere Behälter ist mit einer Reinigungsflüssigkeit besonderer
Art gefüllt, die über die Austrittsöffnungen 12, 13, 15 in ganz geringen Mengen
austritt, so daß ein Nachfüllen erst nach längerer Zeit, z. B. nach einem halben
Jahr, notwendig ist. Die Form und der Querschnitt der Austrittsöffnungen 12, 13
und 15 sowie der zu diesen Öffnungen führenden Kanäle 16 sind der Art der Reinigungsflüssigkeit
zur Erreichung des gewünschten Zweckes, nämlich der Bildung eines dünnen, ständig
über die Leuchtfläche der Rückstrahler 4, 5 fließenden Filmes entsprechend ausgebil
det, wobei die Reinigungsflüssigkeit mit geringer Austrittsgeschwindigkeit ständig
aus den Austrittsöffnungen 12, 13, 15 fließt. Als vorteilhaft hat sich erwiesen,
wenn die vorzugsweise geneigt angeordneten Austrittsöffnungen 12, 13, 15 einen Durchmesser
aufweisen, der kleiner als 0,5 mm ist. Der Durchmesser der Mulde 14 beträgt etwa
2,5 mm und ihr Wölbungsradius etwa 1,5 mm.
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Die über die Leuchtflächen der Rückstrahler 4, 5 geflossene Reinigungsflüssigkeit
wird von der Flüssigkeitssammelrinne 10 aufgenommen und in das Innere des Straßenleitpfahles
1 in den unteren Behälter geleitet, woraus die gesammelte Flüssigkeit entfernt werden
kann.
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Die vorstehend im Zusamenhang mit einem Straßenleitpfahl beschriebene
Vorrichtung kann nicht nur zum Reinigen von Rückstrahlern sondern auch zum Reinigen
anderer Leuchtflächen benutzt werden,
wie sie z. B. die Außenfläche
einer Streuscheibe eines Scheinwerfers bildet. Vorzugsweise ist die Vorrichtung
für ortsfest angebrachte Leuchtflächen vorgesehen.
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Für den Einsatz in der erfindungsgemäßen Vorrichtung eignet sich insbesondere
eine Reinigungsflüssigkeit, wie sie in der Patentschrift . ... ... (Patentanmeldung
P .. .. ... des gleichen Anmelders vom gleichen Anmeldetag mit dem Titel "Reinigungsflüssigkeit
und deren Verwendung zur Reinigung von Leuchttlächen") beschrieben wird.
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Die Reinigungsflüssigkeit besteht zu 5 bis 20 Gew.-% aus waschaktiven
Mitteln, 10 bis 70 Gew.-% aus Frost schutzmitteln, 5 bis 30 Gew.-% aus Verdunstungsinhibitoren,
0 bis 20 Gew.-% aus viskositätserhöhenden Mitteln, 0 bis 15 Gew.-% aus Emulgatoren,
0 bis 2 Gew.-% aus Antischaummitteln und zum Rest aus Wasser.
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Eine bevorzugte Zusammensetzung enthält 5 bis 15 Gew.-% waschaktive
Mittel, 30 bis 70 Gew.-% Frostschutzmittel, 10 bis 30 Gew.-% Verdunstungsinhibitoren,
5 bis. 20 Gew.-% viskositätserhöhende Mittel, 2 bis 7,5 Gew.-% Emulgatoren, 0,5
bis 2 Gew.-°% Antischaummittel, Rest Wasser.
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Als Einzelbestandteile für die Reinigungsflüssigkeit können übliche
Produkte der jeweiligen Wirkungsrichtung verwendet werden.
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Als waschaktive Mittel kommen beispielsweise Natrium-alkylbenzolsulfonate,
äthoxylierte Alkylphenole, insbesondere äthoxyliertes Nonylphenol, oder Kondensationsprodukte
von Alkylphenol und Xthylenoxid, wie sie beispielsweise unter dem Handelsnamen "Intrasol
NP9" der Firma Stockhausen & Cie. erhältlich sind, und äthoxylierte
Produkte,
wie Alkyl-phenyl-Polyglykoläther (beispielsweise das "Arbylen konz." der Chemischen
Fabrik Grünau) sowie die Handelsprodukte "Intrasol NP14" und "Stokopol NB hochkonz."
der Firma Stockhausen & Cie. in Frage.
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Als Frostschutzmittel ist insbesondere das Äthylenglykol geeignet.
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Als Verdunstungsinhibitoren werden vorzugsweise Polyglykole, beispielsweise
das "Polydiol 400" der Firma Stockhausen & Cie.
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oder auch Äthylenglykol verwendet.
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Als viskositätserhöhende Mittel eignen sich insbesondere synthetische
hochpolymere Verdickungsmittel, wie z.B. Salze von Polyacrylsäuren oder Polymethacrylsäuren.
Ein geeignetes Handelsprodukt ist das "Polystabil V 611" (bestehend aus Polyacrylaten)
oder das "Produkt S40" und das "Produkt S296" der Firma Stockhausen & Cie.
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Antischaummittel sind beispielsweise nicht-ionogene Kondensationsprodukte
mit Kohlenwasserstoffen oder Propylenoxid-Athylenoxid-Kondensate. Geeignete Handelsprodukte
sind etwa das "Antispumin Kot", das "Antispumin SGM" und das "Intrasol NP 9" der
Firma Stockhausen & Cie., sowie das ,Arbylen konz." der Chemischen Fabrik Grünau.
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Geeignete Emulgatoren sind beispielsweise Polyglykoläther von Alkoholen
oder von Alkylphenolen, wie beispielsweise Nonylphenolpolyglykoläther bzw. äthoxyliertes
Nonylphenol. Geeignete Handelsprodukte sind beispielsweise das "Intrasol NP6" oder
das "Intrasol FA12/18/5" der Firma Stockhausen & Cie.
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Im allgemeinen liegt die erfindungsgemäße Reinigungsflüssigkeit in
Form von wässrigen Lösungen vor, jedoch kann sie auch in Form einer Emulsion erhalten
werden. Ihre Herstellung erfolgt dementsprechend durch einfaches Vermischen der
Bestandteile in beliebiger
Reihenfolge. Gegebenenfalls können
übliche Maßnahmen zur Emulgierung vorgenommen werden, wie beispielsweise eine Homogenisation
durch kräftiges Rühren, Schütteln und dergleichen.
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Die Zusammensetzung der Reinigungsflüssigkeit wird so gewählt, daß
sie im Sommer nicht eintrocknet.
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L e e r s e i t e