DE4124215A1 - Bepflanzbare dachpfanne - Google Patents
Bepflanzbare dachpfanneInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04D—ROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
- E04D1/00—Roof covering by making use of tiles, slates, shingles, or other small roofing elements
- E04D1/30—Special roof-covering elements, e.g. ridge tiles, gutter tiles, gable tiles, ventilation tiles
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G9/00—Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
- A01G9/02—Receptacles, e.g. flower-pots or boxes; Glasses for cultivating flowers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Environmental Sciences (AREA)
- Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Dachpfanne. Die Vorteile
von Dachbepflanzungen sind seit Jahrhunderten be
kannt und werden zunehmend auch unter dem Gesichts
punkt von Umweltproblemen in Betracht gezogen. Bei
Steildächern, die mit herkömmlichen Dachpfannen be
deckt sind, ist bislang eine Dachbegrünung nicht
möglich.
Dachbepflanzungen sind eine gute Wärmeisolierung für
Gebäude, wirken schalldämmend und filtern den Staub
aus der Luft heraus. Sie wirken insofern stadtklima
verbessernd, da die Pflanzen die aufgenommenen Was
sermengen nach und nach an die Luft abgeben, d. h.
als Luftbefeuchter wirken. Dachbepflanzungen ent
lasten weiterhin die städtischen Entwässerungs
systeme, da sie als Puffer wirken, d. h. die Nieder
schläge speichern und langsam wieder über die Ver
dunstung abgeben.
Neben diesen meßbaren Vorteilen sehen Dachbepflan
zungen gut aus und tragen so dazu bei, Gebäude zu
verschönern.
Nachteilig ist bei den bisher bekannten Dachbe
pflanzungssystemen, daß sie auf Flachdächer oder
bzw. leicht geneigte Dächer begrenzt sind. Bis
Dachneigungen von ca. 30° wird mit Lattenrosten,
Schubschwellen etc. versucht, ein Rutschen der
Erdmassen auf dem Dach zu verhindern. Bei stärker
geneigten Dächern ist es mit den bisher bekannten
Systemen nicht gelungen, Dachbegrünungen einzu
setzen, da die Bepflanzungen besonders nach starken
Niederschlägen ins Rutschen geraten und vom Dach
fallen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zu schaffen, mit der die Begrünung auch von
Steildächern ermöglicht wird, um so die bekannten
Vorteile von begrünten Dächern auch auf Steildächern
zu erzielen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ge
löst durch eine Pflanzenöffnung in der Dachpfanne
und einen Wurzelbehälter, der unterhalb der Dach
pfanne angeordnet ist.
Alternativ kann auch ein Wurzelbehälter mit einer
Pflanzenöffnung, der oberhalb der Dachpfanne ange
ordnet ist, bzw. ein in die Dachpfanne integrierter
Wurzelbehälter mit einer Pflanzenöffnung, die der
Erfindung zugrundeliegende Aufgabe lösen.
Dabei wird vorgeschlagen, zur Begrünung von Dächern
Dachpfannen zu verwenden, wobei die die Pflanze
haltenden Wurzelbehälter sowohl über als auch unter
der Dachpfanne, bzw. in diese integriert sein
können. Die beschriebenen bepflanzbaren Dachpfannen
haben den Vorteil, daß spezielle Dachkonstruktionen
zur Begrünung von Dächern vermieden werden, und daß
lediglich die herkömmlichen Dachpfannen gegen die
neuen, bepflanzbaren Dachpfannen ausgetauscht werden
brauchen.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung werden in
den Unteransprüchen erläutert.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele einer be
pflanzbaren Dachpfanne anhand von Zeichnungen
erläutert, wobei
Fig. 1 eine bepflanzbare Dachpfanne mit
darunter angeordnetem Wurzelbehälter
darstellt und
Fig. 2 eine Dachpfanne zeigt, auf deren Ober
seite ein Wurzelbehälter angeordnet
ist.
Bezugnehmend auf Fig. 1 weist eine bepflanzbare
Dachpfanne 1 eine Pflanzenöffnung 2 auf. Unterhalb
der Pflanzenöffnung 2 ist ein Wurzelbehälter 3 an
geordnet, der der Aufnahme von Pflanzenwurzeln und
von Pflanzensubstrat dient. Als Pflanzensubstrat
können Erde, Blähton oder ähnliche Materialien
verwendet werden, die den Wurzeln Halt geben und
die Wasserversorgung der Wurzeln gewährleisten.
Unter dem Wurzelraum 5 schließt sich eine wasser
durchlässige Trennwand 6 an, unter der sich ein
Reservoir 9 befindet. Bei hohen Niederschlägen
fließt das Wasser, daß nicht vom Bodenmaterial des
Wurzelraumes 5 aufgenommen wird, durch die Trennwand
6 in das Reservoir 9. Dadurch wird der Boden nicht
zu naß und kann nicht faulen, und das Wasser aus dem
Reservoir 9 kann der Pflanze in trockenen Zeiten
wieder zugeführt werden, wenn z. B. Wurzeln durch
die Trennwand 6 gewachsen sind oder durch Verbindung
des Reservoirs 9 mit dem Wurzelraum 5 mit geeigneten
wasserleitenden Materialien.
Wenn das Reservoir 9 die Wassermengen nicht mehr auf
nehmen kann, wird das überschüssige Wasser über
einen Entwässerungskanal 7 an die Oberseite der be
pflanzbaren Dachpfanne 1 geführt, wo es ablaufen
kann.
Um eine möglichst gute Raumausnutzung des Reservoirs
9 zu erreichen, ist ein Boden 4 des Wurzelbehälters
3 waagerecht angeordnet.
In einer vereinfachten Ausführung (nicht darge
stellt) kann auf die Trennwand 6 und das Reservoir
9 verzichtet werden. In diesem Fall muß dafür Sorge
getragen werden, daß der Boden im Wurzelbehälter 3
nicht vernäßt. Dies kann wiederum durch die Verwen
dung des Entwässerungskanal 7 erreicht werden und
durch eine waagerechte oder zur Dachpfanne hin ge
neigte Anordnung des Bodens 4, so daß das Wasser
schnell aus dem Wurzelbehälter 3 abfließen kann.
Die beschriebene Art der Dachbepflanzung ist einfach
zu installieren, da lediglich die alten Dachpfannen
mit den neuen ausgetauscht werden müssen. Die Hal
tung der Pflanzen - in erster Linie Sedum-Arten -
ist ebenso einfach, da die Pflanzen keiner Pflege
befürfen.
Neben der Berücksichtigung der extremen Standortbe
dingungen auf dem Dach, d. h. einem Wechsel zwischen
Nässe und Trockenheit, muß noch verhindert werden,
daß das Bodenmaterial aus dem Wurzelbehälter gespült
bzw. geweht wird. Aus diesem Grund ist die Pflanzen
öffnung 2 in diesem Ausführungsbeispiel kleiner als
die Öffnung des Wurzelbehälters 3. Bei einer Pflan
zenöffnung 2, die so groß wie der Wurzelbehälter 3
ist, müßte auf andere Weise ein Ausspülen des Bo
dens durch Wasser verhindert werden, beispielsweise
durch Aufbringen von Vlieslagen auf die Bodenober
fläche.
Um die Pfanze vor einem Zuviel an Wasser zu
schützen, ist die Lage der Pflanzenöffnung 2 auf der
bepflanzbaren Dachpfanne 1 von Bedeutung. Da die
Neuerung bei jeder Dachpfannenart möglich ist, ist
die Lage der Pflanzenöffnung 2 von dem jeweils be
nutzten Dachpfannentyp abhängig.
Bei einer Dachpfanne mit einem konkaven Querschnitt
ist die Verwendung eines Wasserabweisers 8 oberhalb
der Pflanzenöffnung 2 vorgesehen, um zu verhindern,
daß das herunterfließende Wasser Bodenmaterial aus
dem Wurzelbehälter 3 spült.
Bei einer Dachpfanne mit gewelltem Querschnitt
(nicht dargestellt) ist es vorteilhaft, wenn in die
Pflanzenöffnung 2 auf einem höhergelegenen Bereich
der Dachpfanne angeordnet ist, so daß die Pflanzen
öffnung 2 nicht im Bereich der Wasserführungen
liegt.
Die obengenannten Maßnahmen sollen bewirken, daß die
Dachbegrünung dauerhaft ist, ohne daß Gefahr be
steht, daß nach heftigen Niederschlägen oder Stür
men die Pflanzen oder Bodenmaterial vom Dach herun
terrutschen.
In Fig. 2 wird weiterhin eine bepflanzbare Dachpfanne
1a in einer teilweise geschnittenen Darstellung ge
zeigt, auf deren Oberseite ein Wurzelbehälter 3a
angeordnet ist. In der Zeichnung ist ein Teil der
Dachpfanne 1a weggebrochen, um zu verdeutlichen, daß
sich der Wurzelbehälter 3a oberhalb der Dachpfanne
1a befindet. Der Wurzelbehälter 3a ist an seinem
unteren Ende durch einen Boden 4a begrenzt, und
weist an seinem oberen Ende eine Pflanzöffnung 2a
auf.
Diese Ausführung ist vorteilhaft, wenn unterhalb der
Dachpfanne wenig Raum zur Verfügung steht, so daß
ein unterhalb der Dachpfanne angeordneter Wurzelbe
hälter stören würde. Ein weiterer Vorteil dieser
Ausführungsform ist, daß der Wurzelbehälter 3a gut
vor dem auf der Dachpfanne 1a herabströmenden Wasser
geschützt ist, so daß kein Pflanzensubstrat aus dem
Wurzelbehälter 3a herausgespült werden kann.
Selbstverständlich ist es möglich, diesen Wurzelbe
hälter 3a ebenfalls mit einer wasserdurchlässigen
Trennwand, einem Reservoir bzw. einem Entwässerungs
kanal auszustatten. Die in Fig. 2 dargestellte be
pflanzbare Dachpfanne ist ein besonders einfach und
kostengünstig herzustellendes Ausführungsbeispiel,
und es hat sich in der Praxis gezeigt, daß in dieser
pflanzbaren Dachpfanne 1a gute Wachstumsbedingungen
für die Pflanzen bestehen.
Je nach Bedarf kann der Wurzelbehälter 3a auch
unterschiedliche Formen als die gezeigte aufweisen,
wie z. B. rechteckige, ovale oder sonstige.
Die beschriebene bepflanzbare Dachpfanne kann aus
Kunststoff, Ton, Beton od. dgl. hergestellt sein.
Dabei haben die Dachpfannen aus Kunststoff den
Vorteil, daß sie sehr leicht sind, während bei Ton-
Dachpfannen aufgrund der Porosität besonders gute
Wachstumsbedingungen für Pflanzen bestehen.
Claims (10)
1. Dachpfanne, gekennzeichnet durch eine Pflan
zenöffnung (2) in der Dachpfanne (1) und
einen Wurzelbehälter (3), der unterhalb der
Dachpfanne (1) angeordnet ist.
2. Dachpfanne, gekennzeichnet durch einen Wur
zelbehälter (3a) mit einer Pflanzenöffnung
(2a), der oberhalb der Dachpfanne (1a) an
geordnet ist.
3. Dachpfanne, gekennzeichnet durch einen in die
Dachpfanne integrierten Wurzelbehälter mit
einer Pflanzenöffnung.
4. Dachpfanne nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine wasser
durchlässige Trennwand (6), die oberhalb des
Bodens (4) des Wurzelbehälters (3) angeordnet
ist.
5. Dachpfanne nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch einen Entwäs
serungskanal (7) , der vom Wurzelbehälter (3)
an die Außenseite der Dachpfanne (1) führt.
6. Dachpfanne nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch einen Wasser
abweiser (8) oberhalb der Pflanzenöffnung
(2).
7. Dachpfanne nach einem der vorangehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch einen Wurzel
behälter (3), dessen Boden (4) im wesentlichen
waagerecht angeordnet ist.
8. Dachpfanne nach einem der vorangehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
Pflanzenöffnung (2), die kleiner als die
Öffnung des Wurzelbehälters (3) ist.
9. Dachpfanne nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch Kunststoff
als Werkstoff der Dachpfanne (1, 1a).
10. Dachpfanne nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine An
ordnung der Pflanzenöffnung (2), neben den
Wasserführungen der Dachpfanne (1).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4124215A DE4124215A1 (de) | 1990-07-28 | 1991-07-20 | Bepflanzbare dachpfanne |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9011136U DE9011136U1 (de) | 1990-07-28 | 1990-07-28 | Bepflanzbare Dachpfanne |
DE4122959 | 1991-07-11 | ||
DE4124215A DE4124215A1 (de) | 1990-07-28 | 1991-07-20 | Bepflanzbare dachpfanne |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4124215A1 true DE4124215A1 (de) | 1992-01-30 |
Family
ID=27202705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4124215A Ceased DE4124215A1 (de) | 1990-07-28 | 1991-07-20 | Bepflanzbare dachpfanne |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4124215A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1005977C2 (nl) * | 1997-05-06 | 1998-11-16 | Stichting Multiland | Dakpan, met voorzieningen ten behoeve van begroeiing. |
WO2011095799A1 (en) * | 2010-02-03 | 2011-08-11 | Peter Martin Broatch | Green roofs and modules therefor |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH592220A5 (en) * | 1975-12-24 | 1977-10-14 | Boeck Andreas | Roof tile with opening for plant pot - is incorporated in sloping roof carrying growing green plants |
DE3115691A1 (de) * | 1981-04-18 | 1982-11-18 | Oskar Brecht GmbH & Co, 7257 Ditzingen | Mobiles pflanzelement |
DE8411509U1 (de) * | 1984-04-12 | 1984-07-12 | Schnorr, Marin, 6729 Hatzenbühl | Vorrichtung zum pflanzen von blumen auf daechern |
EP0127071A2 (de) * | 1983-05-27 | 1984-12-05 | Egbert Eichner | Dachabdeckungsstein |
DE3320744A1 (de) * | 1983-06-09 | 1984-12-13 | Wolfgang Dipl.-Chem. Dr. 6800 Mannheim Blaicher | Dachziegel |
DE8602802U1 (de) * | 1986-02-04 | 1986-07-10 | Niehöfer, Volker, 27283 Verden | Bepflanzbare Dachpfanne |
-
1991
- 1991-07-20 DE DE4124215A patent/DE4124215A1/de not_active Ceased
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