DE2631289A1 - Verfahren und vorrichtung zum steuern einer offenend-spinnmaschine - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum steuern einer offenend-spinnmaschine

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H4/00Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
    • D01H4/42Control of driving or stopping

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

MANITZ, FINSTERWALD & G RAMKOW
Manchen, den : '<· m t978 S/ri - R 2082
Maschinenfabrik Rieter AG CH-84-06 Winterthur, Schweiz
Verfahren und Vorrichtung zum Steuern einer Offenend-Spinnmaschine
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern des Anfahrens, des Normalbetriebes und des Abstellens aller Spinnstellen einer Offenendspinnmaschine und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Beim Normalbetrieb einer Offenendspinnmaschine werden die angetriebenen Teile jeder Spinnstelle mittels über die ganze Maschinenlänge verlaufender Wellen und Riemen in Gang gehalten. Dabei stehen die angetriebenen Teile in einem durch den Spinnprozeß bedingten konstanten, wählbaren Geschwindigkeitsverhältnis zueinander. Daher müssen nur einige elektrische Motoren
DR. G. MANITZ · DIPL.-1NG. M. FINSTERWALD DIP L.-IN G. W. GRÄMKOW ZENTRALKASSE BAYER. VOLKSBANKEN
θ MÖNCHEN 22. RQBERT-KOCH-STRASSE 1 7 STUTTGART SO (BAD CANNSTATT) MÖNCHEN. KONTO-NUMMER 727Ο
TEL. <08?> 224211. TELEX 5-29072 PATMF SEELBERGSTR. 23/25. TEL.(07Ii)56 72 61 POSTSCHECK: MÖNCHEN 77062 - 8Ο5
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mit einer bestimmten gleichbleibenden Geschwindigkeit in Gang gehalten werden, ohne daß eine elektrische Funktionssteuerung notwendig ist. Der Betrieb der Motoren wird mit Hilfe konventioneller Schütze gesteuert. Ein derartiger Betrieb hat eine sehr kleine Schaltnäufigkeit zur Folge und resultiert in einer hohen Zuverlässigkeit.
Bei einer schützengesteuerten Offenendspinnmaschine ohne automatische Steuerung des Anfahrens muß nach einem Betriebsunter-bruch der Faden an jeder einzelnen Spinnstelle von Hand wiederangesponnen werden, weil der Spinnprozeß erst oberhalb einer minimalen Rotordrehzahl ermöglicht wird. Aus wirtschaftlichen Gründen wird darum bei modernen Maschinen dieses Anspinnen an den zahlreichen Spinnstellen gemeinsam automatisch innerhalb kürzester Zeit durchgeführt. Damit automatisch angesponnen werden kann, muß die Maschine aber nach einem ganz bestimmten Funktionsablauf abgestellt werden, weil nur unter gewissen, durch den Spinnprozeß bedingten Voraussetzungen wiederangesponnen werden kann. Das automatische Anfahren bedingt also auch ein automatisches Abstellen der Maschine.
Das automatische Anfahren und Abstellen der Maschine erfolgt durch Steuerung verschiedener Motoren, Kupplungen und Bremsen nach sogenannten Start-Stop-Programmen. Bei schnelllaufenden modernen Maschinen können solche komplizierten Steuerfunktionen nur noch von elektronischen Steuereinheiten übernommen werden, welche zusätzlich zahlreiche Nebenfunktionen übernehmen können, wie beispielsweise das Zählen der produzierten Fadenmenge, die Unterdrucküberwachung im Rotor und die elektrische Spannungsüberwachung. Selbstverständlich steuert eine derartige elektronische Steuereinheit auch den weitaus am häufigsten vorherrschenden Normalbetrieb.
Den großen Vorteilen, welche die Einführung der Elektronik in die Maschinensteuerung bringt, steht-allerdings auch, ein gewisser Nachteil gegenüber. Obwohl elektronische Bauteile theo-
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retisch eine Lebensdauer von einigen Jahren besitzen, sind sie bei den in der Praxis herrschenden Umgebungsbedingungen bedeutend störungsanfälliger als beispielsweise Schütze mit sehr kleiner Schalthäufigkeit. So können Schwingungen, Feuchtigkeit, elektrische Störungen, Materialfehler, unsachgemäße Handhabung und andere Ursachen schon frühzeitig nicht voraussehbare Ausfälle verursachen. Beim Auftreten einer solchen Störung ist es üblich, daß die Steuereinheit automatisch außer Funktion gesetzt und gleichzeitig die Maschine automatisch abgestellt wird. Obwohl solche Störungen selten auftreten, steht während der Reparaturzeit doch die ganze Maschine still. Wegen der Unkenntnis und Abneigung des Betriebspersonals gegenüber der Elektronik kann der Schaden oft nicht mit eigenen Mitteln behoben werden, was wirtschaftlich untragbare Maschinenstillstandszeiten zur Folge haben kann.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, den der Elektronik innewohnenden Nachteil zu vermeiden und bei einem Ausfall der elektronischen Steuerung Produktionsausfälle zu verhindern.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das erfindungsgemäße Verfahren zum Steuern des Anfahrens, des Normalbetriebes und des Absteilens aller Spinnstellen einer Offenendspinnmaschine mit einer von einer Speiseleitung gespeisten elektronischen Steuereinheit, von welcher Steuerleitungen zu den die Spinnstellen steuernden Geräten führen, welches sich dadurch kennzeichnet, daß bei einem Ausfall der Steuereinheit der Normalbetrieb weitergeführt wird. Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem Selbsthaltekontakt versehenes Relais, welchestaber einen Schalter mit der Steuereinheit verbunden ist, einerseits mit die Steuerleitungen öffnenden und andererseits.mit die Steuerleitungen aus der Speiseleitung überbrückenden Kontakten betätigbar verbunden ist.
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COPY
Anhand eines beigefügten, im Ruhezustand befindlich gezeichneten Schaltschemas wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Eine Speiseleitung 1 versorgt eine Steuereinheit 2 mit Gleichstrom. DiB Steuereinheit 2 enthält einschiebbare Elektronikeinheiten 3> in denen die einzelnen Steuerfunktionen für das Anfahren, den Normalbetrieb und das Abstellen der Maschine gespeichert sind. Ein Schalter 4A dient zum Einschalten und ein Schalter 4B zum Ausschalten der Off enend-Spinnmaschine. Mit einem Schalter 5 wird ein mit einem Selbsthaltekontakt 6 versehenes Relais 7 eingeschaltet. Das Relais 7 dient zum Betätigen der Kontakts 8 bis 13? welche die Steuerleitungen 14 verbinden (8,9), oder aus der Speiseleitung 1 überbrücken (10, 11, 12, 13)· Die Steuerleitungen 14 führen weiter zu Geräten 20, die während des Anfahrens, Spinnens im Formalbetrieb und Absteilens die Spinnstellen der Maschine antreiben und/oder steuern, also deren Lauf beeinflussen. Hilfssteuerleitungen 15 führen zu Geräten, welche Nebenfunktionen ausführen, wie beispielsweise das Zählen der produzierten Fadenmenge, die Überwachung des Unterdruckes in den Rotoren oder der elektrischen Spannung. In der Zeichnung sind nur einige Leitungen 14 und 15 eingetragen. In Wirklichkeit sind je nach der benötigten Anzahl Steuergeräte entsprechend mehr Steuer- und Hilfssteuerleitungen vorhanden. Mit einem Handschalter kann das Relais 7 von Hand betätigt werden. Die Elektronikeinheiten 3, die in die Steuereinheit 2 einschiebbar und austauschbar sind, sind mit Bedienungs- und Anzeigeelementen 17 versehen, mit denen die Steuerfunktionen jeder Einheit 3» ohne an die Steuereinheit angeschlossen zu sein, simuliert geprüft werden können.
Der Spinnvorgang an allen Spinnstellen der Maschine wird von der Steuereinheit 2 während des Anfahrens, Absteilens und des Formalbetriebes gesteuert. Beim Anfahren und Abstellen der Maschine laufen die in der Steuereinheit 2 gespeicherten komplizierten
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Vorgänge ab, während beim Normalbetrieb nur überwacht wird. Während des Anfahrens und Absteilens hält die Steuereinheit 2 den Schalter 5 offen, so daß das Relais 7 stromlos ist und die Kontakte 8, 9 geschlossen und die Kontakte 10 bis 13 offen hält. Die Steuereinheit 2 kann also über die Leitungen 14 und Hilfsleitungen 15 alle Steuervorgänge ausführen. Die Kontakte 8 und 9 führen beispielsweise zu Bremsen und die Kontakte 10 bis 13 zu Motoren, Kupplungen und Elektromagneten. Sobald der Anfahrvorgang beendet ist, sjhließt die Steuereinheit 2 den Schalter 5> wodurch das Relais 7 und sein Selbsthaltekontakt 6 geschlossen werden. Das Relais 7 öffnet nun die Kontakte 8 und und schließt die Kontakte 10 bis 13- Dadurch bleibt der Normalbetrieb unverändert, weil die zu den Bremsen führenden Kontakte 8 und 9 nicht benötigt und die übrigen Leitungen 14 durch die Kontakte 10 bis 13 nun zusätzlich aus der Speiseleitung 1 überbrückt werden.
Wenn nun der Fall eintreten sollte, daß in einer Elektronikeinheit 3 ein Defekt auftritt und die Steuereinheit 2 sich sofort ausschaltet und der Schalter 5 geöffnet wird, so werden die Steuerleitungen 14 und Hilfssteuerleitungen 15 stromlos. Das Relais bleibt aber wegen seines Selbsthaltekontaktes geschlossen. Die Kontakte 10 bis 13 bleiben auch geschlossen, so daß die Steuerleitungen aus der Speiseleitung 1 weiterhin Strom beziehen und die Maschine somit im Normalbetrieb weiterläuft. Auf diese Weise kann während einer beliebigen Zeitdauer an allen Spinnstellen der Maschine weitergesponnen werden. Weil die Hilfssteuerleitungen 15 von der Steuereinheit nicht mehr mit Strom versorgt werden, können die Nebenfunktionen nicht mehr gesteuert werden, was aber für die Fortdauer des Spinnprozesses keine Rolle spielt. Falls die Maschine aus irgendeinem Grunde doch abgestellt werden muß, kann dies auf normale Weise mittels des Handschalters 4B geschehen. Mittels der Handtaste 16 kann die Maschine ohne Anschluß der elektrischen Steuereinheit 3 wieder in Betrieb genommen werden.
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Auf diese Weise wird ein einfacher Hilfsbetrieb ohne Start-Stop-Programm ermöglicht.
Während der Normalbetrieb weitergeführt wird, können nun alle Elektronikeinheiten 3 mittels der Bedienungs- und Anzeigeelemente 17 auf ihren Funktionszustand geprüft werden. Sobald die defekte Einheit 3 gefunden ist, wird sie durch eine Reserveeinheit ersetzt, worauf die Steuereinheit 2 wieder einsatzfähig ist und wieder alle Steuerfunktionen ausüben kann.
Es kann also trotz eines Ausfalls der elektronischen Steuereinheit der Normalspinnbetrieb an allen Spinnstellen der Maschine aufrecht erhalten werden. Weiter kann wegen der Austauschbarkeit der steckbaren Elektronikeinheiten ein solcher Ausfall innerhalb kurzer Zeit behoben werden.
-Patentansprüche-
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Claims (6)

  1. Patentansprüche
    Ί. Verfahren zum Steuern des Anfahrens, des Normalbetriebes und des Abstellens aller Spinnstellen einer Offenendspinnmaschine mit einer von einer Speiseleitung gespeisten elektronischen Steuereinheit, von welcher Steuerleitungen zu den den Lauf der Spinnstellen beeinflussenden Geräten führen, dadurch gekennz e lehnet , daß bei einem Ausfall der Steuereinheit der Normalbetrieb weitergeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne t , daß die von der Steuereinheit wegführenden Steuerleitungen, welche zu den den Lauf der Spinnstellen beeinflussenden Geräten führen, aus der Speiseleitung überbrückt werden.
  3. 3· Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß ein mit einem Selbsthaltekontakt versehenes Relais, welches über einen Schalter mit der Steuereinheit verbunden ist, einerseits mit die Steuerleitungen öffnenden und andererseits mit die Steuerleitungen aus der Speiseleitung überbrückenden Kontakten betätigt) ar verbunden ist.
    -ov
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, daß das Relais auch über einen Handschalter mit der Speiseleitung verbunden ist.
  5. 5· Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4-, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuereinheit aus einschiebbaren und austauschbaren Elektronikeinheiten besteht.
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  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch. 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Elektronikeinheiten, ohne an' die Steuereinheit angeschlossen zu sein, mittels Bedienungsund Anzeigeelementen simuliert prüfbar sind.
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DE2631289A 1975-07-16 1976-07-12 Vorrichtung zum Steuern einer Offenend-Spinnmaschine Expired DE2631289C2 (de)

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JP (1) JPS5212340A (de)
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ES (1) ES450025A1 (de)
FR (1) FR2318249A1 (de)
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IT1066517B (it) 1985-03-12
NL7606779A (nl) 1977-01-18
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