DE19954258A1 - Vorrichtung zur elektronischen Steuerung von Spinnereimaschinen, insbesondere Spinnereivorbereitungsmaschinen - Google Patents

Vorrichtung zur elektronischen Steuerung von Spinnereimaschinen, insbesondere Spinnereivorbereitungsmaschinen

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Abstract

Bei einer Vorrichtung zur elektronischen Steuerung von Spinnereimaschinen, insbesondere Spinnereivorbereitungsmaschinen, sind Daten in mindestens einen Datenspeicher eingebbar und ist mindestens eine Steckbaugruppe vorhanden. DOLLAR A Um eine anlagemäßig einfache Vorrichtung zu schaffen, sind Daten derart abspeicherbar, dass sie beim Abschalten der Versorgungsspannung und/oder beim Tausch mindestens einer Steckbaugruppe nicht verloren gehen und bei der Wiederinbetriebnahme der Vorrichtung ohne zusätzliche Einrichtungen wieder auslesbar und weiterverarbeitbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektronischen Steuerung von Spinnereimaschinen, insbesondere Spinnereivorbereitungsmaschinen, bei der Daten in mindestens einen Datenspeicher eingebbar sind und mindestens eine Steckbaugruppe vorhanden ist.
Elektronische Steuerungen sind, wenn sie z. B. als Maschinensteuerungen eingesetzt werden, unter anderem in der Lage, diverse Informationen über die Maschinen und mögliche Betriebszustände (Bauzustände, Typenart usw.) zu erfassen und zu speichern. Um zu verhindern, dass diese teilweise sehr wichtigen Daten verloren gehen, werden als Speichermedien z. B. batteriegepufferte RAM-Bausteine, EAROMS, EEPROMS oder ähnliche benutzt. In einem Steuerungssystem, das in der Regel aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Steckbaugruppen besteht, finden sich diese Speicher auf einer oder mehreren dieser Baugruppen. Ein Problem besteht darin, dass beim Austausch dieser Baugruppen, z. B. im Fehlerfalle, die Speicher mitgewechselt werden und damit die abgespeicherten Informationen unwiederbringlich verloren gehen. Eine elektrische Übernahme der Daten ist nur mit unvertretbarem Aufwand und entsprechendem Know-how möglich.
Eine moderne Be- oder Verarbeitungsmaschine, insbesondere Spinnereimaschine, besitzt heute eine Vielzahl möglicher Maschinenbauzustände (z. B. Frequenzunterscheidung 50/60 Hz u. ä.). Diese Informationen müssen einerseits so sicher abgespeichert werden, dass sie für diese Maschine zeitlebens erhalten bleiben, andererseits aber bei eventuellen Umbauten bzw. Änderungen des Bauzustandes entsprechend angepasst werden können. Um sicherzustellen, dass auch beim Austausch aller Baugruppen diese Informationen nicht verloren gehen, ist nachfolgendes Vorgehen bekannt:
  • 1. Für jede der Informationen gibt es nur zwei zulässige Zustände, ja oder nein, entsprechend logisch 1 oder 0 bzw. +24 V oder 0 V.
  • 2. In der elektronischen Steuerung ist für jede der möglichen Informationen ein digitaler Eingang reserviert.
  • 3. Je nach Bauzustand wird an diesen Eingang nur ein +24 V oder ein 0 V Signal angelegt, das heißt fest verdrahtet. Diese Verdrahtung erfolgt in der Regel über Steckverbinder an der jeweiligen Baugruppe.
    Muss diese Baugruppe z. B. im Fehlerfalle getauscht werden, werden die Stecker abgezogen, die neuen Baugruppen wieder eingesetzt und die Stecker wieder aufgesteckt. Die Informationen haben sich durch den Tausch nicht geändert.
Insbesondere im Falle von Reklamationen oder für Wartungsarbeiten ist es erforderlich zu wissen, wieviel Betriebsstunden eine Maschine schon gelaufen hat. Um sicherzustellen, dass diese Information möglichst nicht verfälscht werden kann, setzt man in der Regel elektromechanische Betriebsstundenzähler ein. Diese sind unabhängig von jeglicher Steuerung und die abzulesende Information bleibt auch bei Spannungsausfall erhalten. Besonders nachteilig ist dabei aber zum einen, dass durch den Einsatz dieser Geräte zusätzliche Kosten entstehen und zum anderen, dass ihre Informationen nur optisch ablesbar (durch Personen) sind, elektrisch nicht verwertet werden können und von Kunden durch Ab- und Anklemmen manipulierbar sind.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet und insbesondere anlagemäßig einfach ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird eine kostengünstige Vorrichtung geschaffen, die die Möglichkeit bietet, wichtige Informationen so abzuspeichern, dass die zwar jederzeit änderbar sind, beim Austausch aller Steckbaugruppen aber trotzdem nicht verloren gehen und bei der auch kein mechanisches Wechseln der eingesetzten Speicherbausteine erforderlich ist.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 12.
Die Erfindung umfasst auch ein vorteilhaftes Verfahren zum Speichern und Lesen von Daten sowie Maschinen und Betriebszuständen, insbesondere zur Anwendung bei einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem Betriebsdaten zyklisch oder in Abhängigkeit von bestimmten Vorgängen oder Zuständen in den Speicher derart abgelegt werden, dass die bei Verlust der Versorgungsspannung und/oder Tausch aller Steckbaugruppen nicht verloren gehen.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der Ansprüche 14 und 15.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 zeigt schematisch eine bekannte Art der Bauzustandsfestlegung für fünf verschiedene Informationen und
Fig. 3 schematisch einen bekannten Betriebsstundenzähler mit üblicher Stromversorgung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist nach Fig. 1 einen Systembus 1 auf, der mit der zentralen Recheneinheit CPU 2 (Mikroprozessor) und den Ein- und Ausgängen 3 (Input/Output) in Verbindung steht. Der Systembus 1 befindet sich auf der Rückwandverdrahtung 4, z. B. Busplatine. Der Systembus 1 steht mit einem nicht flüchtigen Datenspeicher 5. Wichtig ist, dass Daten in einen nicht flüchtigen elektrisch beschreib- und löschbaren Speicher 5 gegeben werden können, der sich nicht auf einer der Steckbaugruppen des Steuerungssystems befindet. Vorzugsweise handelt es sich bei dem eingesetzten Speicher 5 um mindestens ein serielles EEPROM, das sich auf der Systembusplatine 4 befindet. Dieses ist über den Systembus 1 mindestens mit der Zentraleinheit 2 verbunden und kann mit dieser Daten austauschen.
In Fig. 2 ist schematisch die eingangs dargestellte bekannte Art der Bauzustandsfestlegung für fünf verschiedene Informationen gezeigt. Mit 6 ist die Eingangsbaugruppe und mit 7 die Ausgangsbaugruppe bezeichnet.
Fig. 3 zeigt schematisch einen bekannten Betriebsstundenzähler mit üblicher Stromversorgung.
Spinnereivorbereitungsmaschinen sind insbesondere Ballenöffner, Mischer, Reiniger, Kardenspeiser, Karden und Strecken für die Verarbeitung von Fasermaterial, z. B. Baumwolle und/oder Chemiefasern. Die Erfindung ist auch auf andere Spinnereimaschinen, z. B. Spinnereimaschinen (Ring oder OE), Flyer, Kämmaschinen, Krempeln, anwendbar.

Claims (15)

1. Vorrichtung zur elektronischen Steuerung von Spinnereimaschinen, insbesondere Spinnereivorbereitungsmaschinen, bei der Daten in mindestens einen Datenspeicher eingebbar sind und mindestens eine Steckbaugruppe vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass Daten derart abspeicherbar sind, dass sie beim Abschalten der Versorgungsspannung und/oder beim Tausch mindestens einer Steckbaugruppe nicht verloren gehen und bei der Wiederinbetriebnahme der Vorrichtung ohne zusätzliche Einrichtungen wieder auslesbar und weiterverarbeitbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein nicht flüchtiger, elektrisch beschreib- und löschbarer Speicher (5), z. B. EEPROM, vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein serieller nicht flüchtiger elektrisch beschreib- und löschbarer Speicher (5), z. B. EEPROM, benutzt wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Speicher (5) ein mit einer Pufferspannung versorgtes RAM (Schreib-Lesespeicher) benutzt wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichereinheit (5) sich nicht auf einer der Steckbaugruppen des Steuerungssystems befindet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Speichereinheit (5) auf der Rückwandverdrahtung (4), z. B. Busplatine, des Steuerungssystems befindet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichereinheit (5) mindestens mit der Zentraleinheit (2) in Verbindung steht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichereinheit (5) mit beliebigen Steckbaugruppen (2, 3) des Systems in Verbindung steht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten z. B. Maschinenbauzustände sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten beim Tausch aller Steckbaugruppen nicht verloren gehen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wiederinbetriebnahme der Vorrichtung mit neuen Steckbaugruppen erfolgt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten sowohl beim Abschalten der Versorgungsspannung als auch beim Tausch aller Steckbaugruppen nicht verloren gehen.
13. Verfahren zum Speichern und Lesen von Daten sowie Maschinen- und Betriebszuständen, dadurch gekennzeichnet, dass Betriebsdaten zyklisch oder in Abhänigkeit von bestimmten Vorgängen oder Zuständen in den Speicher derart abgelegt werden, dass die Daten bei Verlust der Versorgungsspannung und/oder Tausch aller Steckbaugruppen nicht verloren gehen.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragung zwischen den Steckbaugruppen und der Speichereinheit in serieller Form erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 12 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass Maschinenbauzustandsdaten bei der Fertigung bzw. Inbetriebnahme der Maschine in dem Speicher abgelegt werden.
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