DE2629028B2 - Elektrochemische Zelle - Google Patents
Elektrochemische ZelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrochemische Zelle mit einem becherförmigen Zellbehälter, einer negativen
Elektrode aus einem sich verbrauchenden Metall, die an der Innenwand des Zellbehälters anliegt, einem
Scheider anschließend an die negative Elektrode, einer positiven Elektrode aus flüssigem aktivem Material und
mit einem positiven Stromsammler aus im wesentlichen porösem Kohlenstoff.
Es sind bereits Zellen bekannt, die in einem becherförmigen Zellbehälter eingebaut sind.
Die CH-PS 2 34 860 offenbart eine rohrförmige, elastische Elektrode aus Kohle mit einem sich in
Achsrichtung erstreckenden Schlitz, in dem der Stromableitungskörper eingeschoben ist und durch die
Federkraft des rohrförmigen Kohlekörpers gehalten wird. Durch die Federkraft der Kunstkohle wird der
Stromableitungskörper in den Schlitz eingepreßt.
Die DT-OS 22 62 256 offenbart eine elektrochemische Zelle mit einem becherförmigen Zellbehälter, einer
negativen Elektrode aus einem sich verbrauchenden Metall, die an der Innenwand des Zellbehälters anliegt,
einem Scheider anschließend an die negative Elektrode aus flüssigem aktivem Material und mit einem positiven
Stromsammler aus im wesentlichen porösem Kohlenstoff.
Nach den Entgegenhaltungen ist nach dem Zusammenbau der Zellen eine gute Berührung der Bestandteile
vorhanden. Durch das Aufliegen der Anode (negative Elektrode) während des Entladevorgangs nimmt jedoch
die Stärke der Berührung ab, der Abstand zwischen der Anode einerseits und dem Scheider und dem positiven
Stromsammler andererseits wird vergrößert und dadurch die Berührungsfläche zwischen den Bestandteilen
verringert, wodurch der innere Widerstand der Zelle
40
50
60
b5
zunimmt Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Kombination von elastischem Stromsammler und flüssigem
aktivem Material zu schaffen, die eine dauerhafte, elastische, positive Elektrodenstruktur darstellt, durch
deren Elastizität der innere Widerstand der Zelle nicht wächst und wobei die Elastizität kein zusätzliches,
getrenntes Federelement erforderlich macht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der positive Stromsammler aus einem elastischen,
rohrförmigen Körper mit durchgehendem Längsschlitz besteht und als Träger für das flüssige aktive Material
dient; wobei dieser rohrförmige Körper unter Verformung in die Zelle eingesetzt ist und dank seiner
Elastizität auf den umgebenden Scheider einen dauerhaften, nach außen gerichteten Druck ausübt Durch den
dauerhaften Druck auf den Scheider bleibt der innere Widerstand der Zelle gering, es treten keine Stromverluste
ein.
Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der positive Stromsammler neben Kohlenstoff 10 bis 30
Gewichtsprozent Bindemittel enthält, nämlich Vinylpolymere, Polyäthylen, Polypropylen, Acrylpolymere,
Polystyrol, Polytetrafluorätiiyieii unu/oder elastomeren
Kautschuk.
Der Bindemittel enthaitenue Stromsammler hat
besonders günstige Eigenscnaften, da er elastisch verformbar ist, nach Aufhören des Druckes seine
ursprüngliche Form wiedergewinnt und dadurch in der Zelle nur minimaler innerer Widerstand entsteht.
Eine besonders günstige Zusammensetzung liegt vor, wenn der positive Stromsammler aus 75 bis 90
Gewichtsprozent Acetylenruß und 10 bis 25 Gewichtsprozent Polytetrafluorethylen besteht. Dadurch werden
Zellen mit besonders wenig innerem Widerstand erhalten.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung, den Beispielen und Figuren.
Die erfindungsgemäßen Zellen mit einem vorgetormten, elastisch verformbaren, im wesentlichen aus
Kohlenstoff bestehenden positiven Stromsammler haben die nachstehenden Vorteile:
1. Die radiale Kompressionsfähigkeit und Ausdehnungsfähigkeit des positiven Stromsammlers erlauben
den Durchmesser des Stromsammler so zu verringern, daß er leicht in den Becher der Zelle
eingesetzt werden kann, worauf der Stromsammler sich radial ausdehnt und einen guten Kontakt mit
dem Scheider ermöglicht, welcher seinerseits in Berührung mit der Anode steht, so daß minimale
Verluste durch inneren Widerstand in der Zelle auftreten.
2. Die axiale öffnung innerhalb des positiven Stromsammlers bildet ein Reservoir für den
flüssigen Depolarisator und ermöglicht eine schnelle Diffusion der reagierenden Stoffe zu der
Berührungsfläche zwischen der Anode und der Kathode (positive Elektrode).
3. Der positive Stromsammler erlaubt eine elektrochemische Reduktion des flüssigen Depolarisators
innerhalb und in der Tiefe des porösen Stromsammlers.
Das erfindungsgemäße flüssige, aktive, reduzierbare Material kann als solches verwendet werden oder im
Gemisch mit einem leitfähigen gelösten Stoff und einem elektrochemisch aktiven oder nichtreaktiven Mitlösungsmittel.
In der zusammengebauten Zelle kann die
flüssige Kathode mit oder ohne einen gelösten Stoff in
die axiale öffnung des positiven Stromsammlers eingebracht werden. Von dort dringt es durch den
positiven Stromsammler und durch den Scheider zur Berührung mit der Anode hindurch. Zusätzlich kann der
Scheider getränkt v/erden mit der flüssigen Kathode, bevor oder nachdem die Zelle zusammengebaut ist Die
axiale öffnung in dem positiven Stromsammler dient also als Reservoir für das flüssige kathodische Material.
Geeignete cichtwäßrige kathodische Stoffe gemäß der Erfindung können sein ein oder mehrere der
Oxihalogenide eines Elementes der Gi uppen V oder VI des Periodischen Systems und/oder eines oder mehrere
der Halogenide eines Elementes der Gruppen IV, V oder VI des Periodischen Systems. Zu solchen
nichtwäßrigen kathcdischen Stoffen gehören beispielsweise
Sulfurylchlorid, Thionylchlorid, Phosphoroxichlorid, Thionylbromid, Chromylchlorid, Vanadyltribromid,
Selenoxichlorid, flüssiges Schwefeldioxid, Schwcfelmonochlorid,
Schwefelrnonobromid, Selentetrafluorid, Selenmonobromid, Thiophosphorylchlorid, Thiophosphorylbromid,
Vanadiumpentafluorid, Bleitetrachlorid, Titantetrachlorid, Dischwefeldecafluorid, Zinnbromidtrichlorid,
Zinndibromiddicklorid, Zinntribromidchlorid. Zusätzlich zu diesen können auch flüssige Halogene
oder ihre Lösungen verwendet werden, wie Brom, flüssiges Chlor oder Iod (in Lösung). Beispiele von
geeigneten Anoden zur Verwendung in nichtwäßrigen Zellen sind Lithium, Natrium, Kalzium, Magnesium,
Lithiummonoaluminid, Lithiummagnesium.
Geeignete wäßrige Kathoden gemäß der Erfindung sind beispielsweise Lösungen von Persulfaten, Peroxiden,
Permanganaten und Chromsäure. Geeignete Anoden für wäßrige Zellen sind beispielsweise Aluminium,
Magnesium, Zink und Cadmium.
Nachstehend sind einige bevorzugte Kombinationen für Kathoden und Anoden in nichtwäßrigen Zellen
genannt:
1) Sulfurylchlorid/LioderNa
2) Thionylchlorid/Li oder Na
3) Phosphoroxichlorid/LioclerNa
4) Schwefelmonochlorid/Li oder Na
5) Schwefelmonobromid/Li oder Na
6) Selentetrafluorid/Li oder Na
Bevorzugte Kombinationen in wäßrigen Zellen sind Anoden aus Zink, Magnesium oder Aluminium in
wäßrigen Lösungen von Peniulfaten oder Chromsäure.
Die erfindungsgemäßen gelösten Stoffe können einfache oder Doppelsalze sein, welche ionisch leitende
Lösungen erzeugen, wenn sie in Lösungsmitteln, wie in einem Oxihalogenid eines Elementes der Gruppe V
oder VI des Periodischen Systems, gelöst sind. Bevorzugte gelöste Stoffe sind Komplexe von anorganischen
oder organischen Lewis-Säuren mit anorganischen ionisierbaren Salzen. Erforderlich ist lediglich,
daß das einfache oder komplexe Salz verträglich ist mit dem verwendeten Lösungsmittel und daß es eine
Lösung mit Ionenleitung ergibt.
Zu den typischen, erfindungsgemäß zu verwendenden Lewis-Säuren gehören Alurniniumfluorid, Aiuminiumbromid,
Aluminiumchlorid, Antimonpentachlorid, Zirkontetrachlorid, Phosphorpentachlorid, Borfluorid,
Borchlorid, Borbromid.
Zu den ionisierbaren, erfindungsgemäß zusammen mit den Lewis-Säuren verwendbaren Salzen gehören
Lithiumfluorid, Lithiumchlorid, Lithiumbromid, Lithiumsulfid,
Natriumfluorid, Natriumchlorid, Natriumbromid, Kaliumfluord, Kaliumchlorid, Kaliumbromid.
Gewünschtenfalls kann ein beständiges Mitlösungsmittel dem flüssigen, aktiven, reduzierbaren kathodischen
Material und dem Lösungsmittel in Lösung
■5 gesetzt werden, um die dielektrische Konstante, die Viskosität oder die Eigenschaften des Lösungsmittels
zur Erzielung einer besseren Leitfähigkeit zu ändern. Beispiele solcher geeigneter Mitlösungsmittel sind
Nitrobenzol, Tetrahydrofuran, 1,3-Dioxolan, 3-Methyl-2-oxazolidon,
Propylencarbonat, y-Butyrolacton, Sulfolan,
Äthylenglycolsulfit, Dimethylsulfit, Dimethylsulfoxid, Benzoylchlorid, Dimethoxyäthan, Diäthylcarbonat
und dergleichen.
Der erfindungsgemäße Scheider soll chemisch inert
is sein, unlöslich in dem flüssigen kathodischen Material
und eine Porosität von etwa 25% oder mehr, vorzugsweise etwa 50%, haben, um dem flüssigen
kathodischen Material einen Durchgang und einen Kontakt mit der schichtförmigen Anode zu ermöglichen.
Geeignete erfindungsgemäße Scheider sind beständig in Gegenwart des flüssigen kathodischen
Materials, z. B. flüssige Oxihalogenide, und bestehen aus nichtverwebten Glasfasern, vorzugsweise aus solchen
mit langen Glasfasern zusammen mit kurzen Glasfasern, durch welche Kombination die Reißfestigkeit der
Scheider und ihre Handhabungsfähigkeit verbessert werden.
Der erfindungsgemäße Becher und der Decke! gemäß der Erfindung können aus rostfreiem Stahl, aus mit
Nickel plattiertem Stahl oder einem anderen leitfähigen Material bestehen, das nicht korrodiert oder geschädigt
wird in Berührung mit dem flüssigen kathodischen Material. Vorzugsweise bestehen der Becher und der
Deckel aus rostfreiem Stahl 304, der in der Wärme behandelt ist, um die beim üblichen Ziehen entstandenen
Spannungen zu mildern. Bei größeren Zellen hat der kathodische Stromanschluß oder Deckel in der Regel
die Form einer Metallscheibe mit einem etwas geringeren Durchmesser als der Becher. Ein isolierender
Dichtungsring bildet dann die Dichtung zwischen dem Deckel und dem Becher. Bei kleineren Zellen kann
der kathodische Stromanschluß oder Deckel die Form eines mittigen Metallteiles haben, der in einer
isolierenden Scheibe eingebettet ist und durch sie hindurchführt. Die Scheibe bildet hierbei eine Abdichtung
zwischen dem mittigen Metallteil wie ein Niet und dem Becher.
Die Isolierung zwischen dem Deckel und dem Becher soll beständig sein in Gegenwart der Bestandteile der
so Zelle. Sie kann beispielsweise bestehen aus Polytetrafluoräthylen,
als Copolymer von Äthylen mit fluoriertem polymeren Äthylen-Propylen, aus polymerem Chlortrifluoräthylen,
aus polymeren Perfluor-Alkoxylverbindungen, aus polymerem Tetrafluoräthylen und dergleichen.
Die Zeichnungen und die Beispiele erläutern einige Ausführungsformen der Erfindung, ohne sie hierauf zu
beschränken.
Es zeigt
Es zeigt
F i g. 1 perspektivisch eine Anode und einen Scheider, die teilweise in einem Becher zusammengebaut sind,
Fig.? perspektivisch einen mit einem Schlitz
versehenen, spulenförmigen positiven Stromsammler, F i g. 3 perspektivisch eine Anode, einen Scheider und
einen spulenförmigen positiven Stromsammler nach Zusammenbau in einer Becherzelle,
F i g. 4 perspektivisch einen leitenden Streifen, der mit
einem Ende an einem leitenden Gitter
Fig.5 in teilweise auseinandergezogenem Zustand eine Zelle mit einem erfindungsgemäßen geschlitzten
positiven Stromsammler,
Fig.6 perspektivisch eine vollständig zusammengebaute
Zelle,
Fig. 7 perspektivisch eine andere Ausführungsform eines spulenförmigen, geschlitzten positiven Stromsammlers
mit einer in Längsrichtung in ihm eingebetteten Feder.
Die F i g. 1 zeigt einen zylindrischen Becher 2. Teilweise in ihn hineingeschoben befindet sich eine
anodische Auskleidung 4 in Berührung mit der inneren Wandung des Bechers 2. Am Boden befindet sich, durch
eine gebrochene Linie dargestellt, eine Anodenscheibe 6 in Berührung mit dem Boden des Bechers 2, wodurch
dieser der anodische Stromanschluß der Zelle wird. Teilweise hineingeschoben und in Berührung mit der
inneren Oberfläche der anodischen Auskleidung 4 befindet sich als Auskleidung ein Scheider 8. Eine
Scheibe 10 des Scheiders am Boden, ebenfalls durch unterbrochene Linien dargestellt, steht in Berührung mit
der anodischen Bodenscheibe 6.
Die F i g. 2 zeigt einen spulenförmigen positiven Stromsammler 12 mit einem in Längsrichtung verlaufenden
Schlitz 14 mit einander entgegenstehenden Flächen 16 und 18 und einer axialen öffnung 20. Die
Breite X des Schlitzes 14 kann innerhalb gewisser Grenzen schwanken, wobei es erforderlich ist, daß die
Spule zur Verringerung ihres Durchmessers genügend zusammengepreßt werden kann, um sie in den Becher
mit der Anode und dem Scheider einzuführen, worauf dann die Spule radial sich ausdehnt und unter Druck an
den Scheider 8 anlegt, der seinerseits mit der Anode in Berührung steht, so daß ein guter physikalischer
Kontakt dieser Bestandteile während des Entladens der Zelle aufrechterhalten wird. In Zellen der üblichen
Größen kann die Weite des Schlitzes 14 der Spule zwischen etwa 0,13 cm und etwa 1,02 cm liegen,
vorzugsweise zwischen 0,19 und 0,51 cm.
Die F i g. 3 zeigt die Bestandteile der F i g. 1 und 2 in zusammengebauter Form.
Die F i g. 4 zeigt einen elektrisch leitenden Streifen 22, der mit einem Ende an einem leitenden Gitter 24
befestigt ist, z. B. an einem expandierten Nickelgitter. Das leitende Gitter 24 wird zusammengebogen und
dann in die axiale öffnung 20 des spulenförmigen positiven Stromsammlers eingeschoben.
Die Fig.5 zeigt ein zusammengebogenes Gitter 24
innerhalb der axialen Öffnung der Spule 12, so daß ein guter elektrischer Kontakt zwischen den beiden besteht.
Das entgegengesetzte Ende des Streifens 22 ragt über die Oberfläche der Spule 12 hinaus. Eine isolierende
Scheibe 26 hat eine mittige öffnung 28, durch welche
das hervorragende Teil des Streifens 22 hindurchgeht. Darauf wird der Streifen angeschweißt oder anderweitig
befestigt an dem Deckel 30, der damit der zweite oder kathodische Siromanschluß der Zelle wird. Ein
isolierender Ring 32 ist zusammengebaut mit dem Deckel 30. Wenn nach dem Einfüllen der flüssigen
Kathode in den Behälter 2 der Deckel mit dem Ring oben aufgebracht wird, befindet sich der isolierende
Ring 32 zwischen dem Deckel 30 und dem Behälter 2.
Die Fig.6 zeigt eine vollständig zusammengebaute
Zelle 34.
Eine andere Ausführungsform des spulenförmigen positiven Stromsammlers ist in Fig.7 gezeigt. Eine
Spule 36 hat einen in Längsrichtung verlaufenden Schlitz 38 mit einander gegenüberliegenden Flächen 40
und 42 und eine axiale Öffnung 44. Anders als die Spule nach F i g. 2 enthält die Spule 36 ein Gitter oder ein
expandiertes Blech 46 aus beispielsweise Nickel, die in Längsrichtung innerhalb der Spule eingebettet sind,
ri etwa in der Mitte des Halbdurchmessers. Wie schon
gesagt, erhöht das Gitter 46 die Festigkeit und Biegsamkeit der Spule, so daß deren Handhabung
während des Zusammenbaus der Zelle erleichtert wird und die Spule stärker gegen den Scheider der Zelle
ι» gedrückt wird, um einen guten Kontakt aufrechtzuerhalten. Ein Streifen 48 ist an einem Ende an dem Gitter
46 befestigt, das entgegengesetzte Ende kann an dem Deckel der Zelle so befestigt sein, wie es der Streifen 22
nach F i g. 5 zeigt.
Verschiedene elastisch deformierbare, kohlenstoffhaltige Kathodenkollektorspulen, wie sie in F i g. 2
gezeigt sind, werden aus Acetylen und Polytetrafluor äthylen hergestellt nach den in Tabelle I angegebenen
Werten.
Bestandteile des
Gemisches
Gemisches
Menge Gewichtsprozent in
dem trockenen
Gemisch
dem trockenen
Gemisch
10,0 g 75%
5,55g 25% (PTFE)
100 m! -
420 ml -
10,0 g 90%
1,85 g 10% (PTFE)
0,45 g -
Gemisch A
Acetylen-Ruß
PTFE-Emulsion*)
Äthylalkohol
j-, Wasser
PTFE-Emulsion*)
Äthylalkohol
j-, Wasser
Gemisch B
Acetylen-Ruß
PTFE-Emulsion*)
·»<> Nichtionischer
Polyglykoläther
Polyglykoläther
Wasser 700 ml
*) Im Handel erhältlich von der Firma DuPont, enthält im 4_ wesentlichen mit einem Gehalt von 60% Feststoffen PoIytctrafiuoräthylen.
Der Acetylen-Ruß des Gemisches A wurde angefeuchtet mit der Lösung von Wasser und Alkohol und so
Ίΐι lange gemischt, bis der Acetylenruß vollständig benetzt
und dispergiert war. Dann gab man die Polytetrafluoräthylen-Emulsion
zu und mischte gründlich mit dei Lösung, worauf der Wassergehalt der Aufschlämmung
auf weniger als 5% herabgesetzt wurde. Der se
v> gebildete Kuchen wurde zu einem Pulver zerkleinern
und dann zu einer Spule mit einem ringförmiger Querschnitt und einem Schlitz geformt. Die Spule in der
Form wurde 30 Minuten lang auf 3700C erhitzt. Durch
dieses Sintern erhielt die Spule eine Elastizität oder die
Wi Eigenschaft einer Feder, wodurch sie radial se
zusammengedrückt werden konnte, daß die einandei gegenüberliegenden Seiten des Schlitzes sich berühren
worauf nach Aufhören des Druckes die ursprüngliche Form ohne Brechen oder Absplittern wieder hcrgcstell
hi wurde. Das zeigte die elastische Verformbarkeit einet
erfindungsgemäßen Spule.
Für das Gemisch B wurde der Acetylenruß langsarr zugegeben einer gul gerührten Lösung von Wasser
Polyglykoläthylen und der Polytetrafluoräthylen-Emulsion,
bis der Ruß vollständig benetzt und dispergiert war. Dann wurde das Wasser in der Aufschlämmung
praktisch vollständig entfernt. Der so erhaltene Kuchen wurde in einer inerten Atmosphäre 30 Minuten lang auf
37O0C erhitzt. Der gesinterte Kuchen wurde dann gepulvert und zu einer Spule mit ringförmigem
Querschnitt und einem Schlitz geformt. Die so erhaltene Spule war gut elastisch, so daß sie radial bis zum
Schließen des Schlitzes zusammengepreßt werden konnte, unter Berührung der einander gegenüberliegenden
Oberflächen, und wobei nach Aufhören des Druckes die Spule ohne Brechen oder Absplittern ihre
ursprüngliche Form wieder erhielt. Auch dieser Versuch zeigte die elastische Verformbarkeit einer erfindungsgemäßen
Spule.
Unter Verwendung des Verfahrens und der Zusammensetzung des Gemisches A nach Beispiel 1 wurden
verschiedene geschlitzte Spulen geformt, wobei jede von ihnen eingebettet in Längsrichtung nach Fig. 7 ein
expandiertes Nickelgitter enthielt. Die Spule mit dem eingebetteten Nickelgitter war gut elastisch, konnte
zusammengedrückt werden bis zur Berührung der einander gegenüberliegenden Oberflächen des Schlitzes
und nach Aufhören des Druckes ohne Brechen oder Splittern die ursprüngliche Form wieder erhalten.
Dieser Versuch zeigte ebenfalls die elastische Verformbarkeit einer Spule mit dem eingebetteten Nickelgitter
gemäß der Erfindung.
Verschiedene Zellen wurden nach den Fig. 1 bis 6
hergestellt. Der positive Stromsammler jeder Zelle war nach dem Verfahren des Beispiels 1 aus dem Gemisch A
hergestellt. In trockenem Zustand enthielt die Spule also 75 Gewichtsprozent Acetylenruß und 25 Gewichtsprozent
Polytetrafluoräthylen. Die Spule hatte eine Höhe von 3,9 cm, eine Wanddicke von 0,6 cm, einen äußeren
Durchmesser von 2,0 cm und einen Schlitz mit einer Weite von 0,25 cm.
Jede Zelle wurde zusammengebaut durch Einsetzen eines aufgewundenen Lithiumbleches mit einer Dicke
von 0,2 cm und einer Höhe von 3,8 cm an der inneren Wandung eines Bechers aus rostfreiem Stahl 304. Eine
Lithiumscheibe von etwa dem Durchmesser des Bechers wurde auf den inneren Boden des Bechers gebracht.
Darauf wurde auf den Boden eine Scheibe aus Glasfasern gebracht, auf diese ein röhrenförmiger
Scheider aus Glasfasern gemäß Tabelle Il mit einer
ι» Höhe von 5,08 cm. Die isolierende Scheibe und der rohrförmige Scheider berührten die anodische Auskleidung
in der Zelle. Dann wurde die geschlitzte Spule in die Zelle eingesetzt, wobei sie zunächst radial
zusammengepreßt war zur Verringerung des äußeren Durchmessers und dann in den rohrförmigen Scheider
eingeschoben wurde. Nach Nachlassen des radialen Druckes dehnte sich die Spule radial nach außen aus,
drückte auf den Scheider und erzeugte damit einen guten Kontakt zwischen der geschlitzten Spule, dem
Scheider und der Anode. Ein zylindrischer Abschnitt eines expandierten Nickelgitters mit einer angeschweißten
Nase aus expandiertem Nickel wurde in die axiale Öffnung der Spule so eingeschoben, daß sie mit dieser in
gutem physikalischem und elektrischem Kontakt stand.
Das äußere Ende der Nickelnase wurde durch eine öffnung in einer isolierenden Scheibe und einem
Dichtungsring aus Polytetrafluoräthylen geführt und dann an einem Deckel aus rostfreiem Stahl so
angeschweißt, wie die F i g. 5 es zeigt. Vor dem
jo Aufdichten des Deckels auf den Becher wurde die flüssige kathodische Lösung nach Tabelle H in die Zelle
eingeführt. Dann wurde die Zelle in üblicher Weise verschlossen und abgedichtet.
Die Zellen wurden dann gegen einen Widerstand entladen. Die hierbei erhaltenen Werte sind in Tabellen
Il und III wiedergegeben.
Wie diese Ergebnisse zeigen, kann ein elastisch deformierbarer, im wesentlichen aus Kohlenstoff
bestehender Stromsammler in Form einer Spule mit einem ringförmigen Querschnitt und einem Schlitz
wirksam als Bestandteil einer Zelle mit einer flüssigen Kathode verwendet werden.
Muster der | Verwendeter | Kathodischc | Menge der | OfTene | Anfängliche | Impedanz nach | 809 524/456 |
Zelle | Scheider | Lösung | kathodischen | Stromspannung | Impedanz | dem Entladen | |
Lösung | |||||||
(cm3) | (Volt) | (Ohm) | (Ohm) | ||||
1 | nichtgewebte Glasmatte |
2molares | 12,29 | 4,03 | 4,70 | 11,31 | |
2 | desgl. | Bulektikum LiAlCVSO2CI2 |
12,67 | 4,02 | 4,27 | 5,07 | |
3 | desgl. | 11,16 | 4,02 | 5,32 | 7,40 | ||
4 | desgl. | 13,32 | 3,80 | 2,32 | 2,06 | ||
5 6 |
desgl. desgl. |
2molares Eutektikum LiAICVSOCl2 |
13,24 11,8 |
3,82 3,83 |
2,53 2,72 |
2,26 1,45 |
|
7 | desgl. | 12,89 | 3,84 | 2,29 | 1,05 | ||
8 | nichtgewebte | 13,37 | 4,00 | 3,02 | 2,89 | ||
Glasmatte | 2molares | ||||||
9 | desgl. | Eutektikum | 12,91 | 4,03 | 4,6 | 4,38 | |
10 | desgl. | LiAICVSO2CI2 | 11,99 | 4,04 | 4,06 | 8,75 | |
11 | desgl. | 13,42 | 4,03 | 4,43 | 7,06 | ||
ίο
Fortsetzung | der Verwendeter | Kathodische | Menge der | Offene | Anfängliche | Impedanz nach |
Muster | Scheider | Lösung | kathodischen | Stromspannung | Impedanz | dem Entladen |
Zelle | Lösung | |||||
(cm3) | (Volt) | (Ohm) | (Ohm) | |||
nichtgewebte | 11,91 | 3,84 | 2,91 | 1,50 | ||
12 | Glasmatte desgl. |
2rnolares Eiitektikum |
11,24 | 3,85 | 3,39 | 1,38 |
13 | desgl. | LiAlCVSOCI2 | 10,97 | 3,85 | 3,10 | 1,22 |
14 | desgl. | 10,47 | 3,85 | 3,30 | 1,01 | |
15 | verwebte | 11,9 | 4,03 | 3,53 | 19,13 | |
16 | Glasfasern | 2molares | ||||
desgl. desgl. |
Eiitektikum LiAlCVSO2CI2 |
12,16 12,68 |
4,03 4,04 |
3,50 4,65 |
5,96 48,4 |
|
17 18 |
desgl. | 2molares | 11,0 | 3,86 | 2,49 | 3,08 |
19 | desgl. | > Eiitektikum | 9,72 | 3,84 | 2,65 | 1,22 |
20 |
Muster
der Zelle
der Zelle
Entladungs-Widerstand
(Ohm)
Mittlere Spannung
(Volt)
Entladungskapazität
(Ampere-Std.)
Volumetrische
Energiedichte
Energiedichte
(Watt-Std./cm')
Wirksamkeit des Lithiums*)
1 42,7
2 42,5
3 20,1
4 43,0
5 43,7
6 20,7
7 20,2
8 42,7
9 43,0
10 20,7
11 20,5
12 44,3
13 44,5
14 20,3
15 20,3
16 44,0
17 20,0
18 44,0
19 44,4
20 20,3
*) Prozent Wirksamkeit des Lithiums =
vorgesehene verbleibende
Ampcrcstunden - Amperestunden für das Lithium für das Lithium
Das nach dem Entladen zurückgebliebene Lithium wurde nicht analysiert,
berechnet werden.
3,30 | 6,34 | 0,858 |
3,32 | 6,47 | 0,881 |
2,95 | 4,06 | 0,492 |
3,21 | 4,71 | 0,619 |
3,20 | 4,47 | 0,586 |
3,05 | 3,01 | 0,376 |
3,06 | 2,85 | 0,359 |
3,25 | 6,49 | 0,866 |
3,28 | 6,53 | 0,880 |
3,14 | 5,88 | 0,760 |
2,96 | 6,12 | 0,744 |
3,16 | 2,30 | 0,298 |
3,26 | 3,795 | 0,508 |
3,28 | 3,811 | 0,513 |
3,06 | 2,629 | 0,330 |
3,37 | 6,404 | 0,888 |
3,20 | 6,067 | 0,797 |
3,31 | 6,775 | 0,924 |
3,22 | 3,77 | 0,497 |
3,11 | 2,42 | 0,309 |
ms = | gelieferte Amperestunden · 100 |
93,59
90,48
95,27
82,11
88,05
93,88
91,50
89,97
91,98
98,31
89,62
daher konnte seine Wirksamkeit nicht
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektrochemische Zelle mit einem becherförmigen Zellbehälter, einer negativen Elektrode aus
einem sich verbrauchenden Metall, die an der Innenwand des Zellbehälters anliegt, einem Scheider
anschließend an die negative Elektrode, einer positiven Elektrode aus flüssigem aktivem Material
und mit einem positiven Stromsammler aus im ι ο wesentlichen porösem Kohlenstoff, dadurch
gekennzeichnet, daß der positive Stromsammler aus einem elastischen rohrförmigen Körper
(12, 36) mit durchgehendem Längsschlitz (14, 38) besteht und als Träger für das flüssige aktive
Material dient; wobei dieser rohriörmige Körper unter Verformung in die Zelle eingesetzt ist und
dank seiner Elastizität auf den umgebenden Scheider einen dauerhaften, nach außen gerichteten Druck
ausübt.
2. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der positive Stromsammler neben Kohlenstoff
10 bis 30 Gewichtsprozent Bindemittel enthält, nämlich Vinylpolymere, Polyäthylen, Polypropylen,
Acrylpolymere, Polystyrol, Polytetrafluorethylen und/oder elastomeren Kautschuk.
3. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der positive Stromsammler aus 75 bis 90
Gewichtsprozent Acetylenruß und 10 bis 25 Gewichtsprozent Polytetrafluorethylen besteht. jo
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