DE3632130C2 - Verfahren zur Herstellung einer Kathode und Mittel zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Kathode und Mittel zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- DE3632130C2 DE3632130C2 DE3632130A DE3632130A DE3632130C2 DE 3632130 C2 DE3632130 C2 DE 3632130C2 DE 3632130 A DE3632130 A DE 3632130A DE 3632130 A DE3632130 A DE 3632130A DE 3632130 C2 DE3632130 C2 DE 3632130C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Kathode
für eine aufladbare, elektrochemische Hochtemperaturzelle
sowie ein Mittel zur Durchführung des Verfahrens in Form eines
Kathodenvorläufers für eine aufladbare, elektrochemische Hochtemperaturzelle
und zeigt somit auch die Herstellung eines Vorläufers
für eine aufladbare elektrochemische Hochtemperaturzelle.
Die DE 34 19 279 A1 beschreibt die Herstellung einer Kathode für
eine wiederaufladbare elektrochemische Hochtemperaturzelle der
Art, die eine bei Betriebstemperatur der Zelle geschmolzene
Natriumanode, einen Natrium-Aluminiumhalogenid-Salzschmelzelektrolyten,
der bei Betriebstemperatur der Zelle ebenfalls geschmolzen
ist, eine Kathode, die in Form einer elektronisch
leitfähigen elektrolytdurchlässigen Matrix vorliegt, die mit dem
Elektrolyten imprägniert ist und, zwischen Anode und Elektrolyt
und die Anode vom Elektrolyt isolierend, einen festen Leiter für
Natriumionen enthält, die darin sorbiert sind. Die Anteile an
Natriumionen und Aluminiumionen im Elektrolyt werden so gewählt,
daß die Löslichkeit der aktiven Kathodensubstanz im geschmolzenen
Elektrolyten bei oder nahe dem Minimum liegt. Das Verfahren
umfaßt das Einbringen von Natriumchlorid in disperser Form in
eine elektrolytdurchlässige Matrix, die aus zumindest einem
Mitglied der Gruppe Fe, Ni, Co, Cr und Mn und den intermediären,
schwer schmelzbaren Hartmetallverbindungen dieser Übergangsmetalle
mit wenigstens einem Nichtmetall der Gruppe Kohlenstoff,
Silizium, Bor, Stickstoff und Phosphor gebildet ist und Imprägnieren
der Matrix mit einem geeigneten Natrium-Aluminiumha
logenid-Salzschmelzelektrolyten.
Die DE 33 20 372 A1 zeigt die Verwendung eines Nickeldrahtgewebenetzes
als Stromableiter und als Träger für die Aktivkohle-
Depolarisationsmasse in einer positiven Elektrode, im allgemeinen
einer Kohleelektrode, für galvanische Metall/Luft-Elemente.
Hauptaufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung von Kathoden für Zellen der fraglichen Art,
wie sie in der DE 34 19 279 A1 beschrieben sind und ein Mittel
zur Durchführung des Verfahrens, wobei die getrennte Herstellung
einer Matrix und das Einbringen eines Alkalichlorids und das
Imprägnieren derselben mit einem Elektrolyt vermieden wird. Zu
dieser Aufgabe gehört die Herstellung der Kathoden in einer
sichereren Weise, da metallisches Alkalimetall vermieden werden
kann und die Herstellung der Kathoden in einer einfacheren und
weniger teueren Weise durch Verwendung von Pulvergemischen, die
mit Elektrolyt imprägniert sind, wodurch die Matrix automatisch
hergestellt wird, wenn man einen Zellvorläufer einem Ladungs
/Entladungszyklus unterwirft. Es ist auch Aufgabe der Erfindung,
Zellen der fraglichen Art herzustellen, die längliche Separatorrohre
haben, die sich zur horizontalen Verwendung eignen, wobei
sich die Rohre zur wirksamen Benetzung der Rohre durch flüssige
Komponenten, wie geschmolzenes Alkalimetallanodenmaterial in den
Zellen und zur guten Verwertung des Festelektrolyten horizontal
erstrecken.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung einer Kathode
für eine aufladbare, elektrochemische Hochtemperaturzelle
geschaffen, durch Bildung einer Mischung aus einem Alkalichlorid
und einer Substanz, die ein Übergangsmetall ausgewählt aus der
Gruppe Eisen, Nickel, Kobalt, Chrom, Mangan und Mischungen aus
wenigstens zweien dieser Metalle aufweist, Imprägnieren der
Mischung mit einem Chloridionen enthaltenden, geschmolzenen,
flüssigen Alkalimetall-Aluminiumhalogenidelektrolyten, und Unterwerfen
der imprägnierten Mischung wenigstens einem Ladungszyklus
in einer elektrochemischen Hochtemperaturzelle, in welcher
die imprägnierte Mischung die Kathode bildet und in einem
Kathodenabteil in der Zelle angeordnet und von einem Anodenabteil
in der Zelle über einen festen Elektrolytseparator getrennt
ist, und wobei während jedes Ladungszyklus Alkalimetall in dem
Anodenabteil gebildet wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Imprägnierung des Gemisches mit dem Chloridionen enthaltenden,
geschmolzenen, flüssigen Alkalimetall-Aluminiumhalogenelektrolyten
erfolgt, wobei die Übergangsmetall enthaltende Substanz
in teilchenförmiger Form vorliegt, und das Anlegen des Erwähnten
wenigstens einen Ladungszyklus an das imprägnierte Gemisch
beginnt, während sich die das Übergangsmetall enthaltende Substanz
in teilchenförmiger Form befindet.
Das Alkalimetall des Alkalichlorids und des geschmolzenen
Salzelektrolyten ist typischerweise gleich und
kann eine Mischung aus Alkalimetallen oder vorzugsweise
ein einziges Alkalimetall, beispielsweise Lithium oder
vorzugsweise Natrium sein. Damit kann das Alkalichlorid
Natriumchlorid sein und das Alkalimetall des Alkalimetallaluminium
halogenids ist ebenfalls Natrium und der Separator ist ein
fester Leiter von Natriumionen.
Die Mischung kann hergestellt werden durch Zusammenmischen
des Alkalichlorids in Pulverform mit einem Pulver,
das wenigstens ein Element der Gruppe aufweist, die aus den
Übergangsmetallen in metallischer Form und den feuerfesten,
harten Zwischenmetallkomponenten der Übergangsmetalle besteht,
wobei die feuerfesten, harten Übergangsmetallkomponenten
wenigstens ein Nichtmetall ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Kohlenstoff, Bor, Stickstoff, Silicium und Phosphor aufweist.
In einer besonderen Ausführungsform kann Natriumchlorid in
Pulverform vermischt werden mit einem metallischem Pulver
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Eisen, Nickel und
Mischungen aus diesen.
Erfindungsgemäß hergestellte Kathoden werden gewöhnlich in
elektrochemischen Zellen verwendet, in welchen die Anodensubstanz
Natrium enthält, wobei die geladene Anode beispielsweise
geschmolzenes Natrium ist und der geschmolzene Salzelektrolyt
bei der Betriebstemperatur der Zelle flüssig und
das aktive Anodenmaterial von der Kathode und dem geschmolzenen
Salzelektrolyten durch einen Separator getrennt
ist, der einen festen Leiter von Natriumionen wie beispielsweise
β-Aluminiumoxid oder Nasicon enthält. Daraus folgt, daß die
Kathode in der Zelle hergestellt werden kann, in welcher sie
evtl. verwendet wird, oder statt dessen kann sie in einer
getrennten Zelle hergestellt werden, aus welcher sie nach
der Herstellung entfernt wird und sie kann entweder in ihrem
geladenen oder entladenen Zustand oder in einem teilweise
geladenen Zustand in die Zelle gebracht werden, in welcher
sie evtl. verwendet wird. Wenn die Kathode nach der Herstellung
entfernt werden muß, kann sie in der Zelle, in welcher sie
hergestellt wird, durch mehrere Ladungs/Entladungszyklen gebracht
werden, bevor sie entfernt wird.
Die Imprägnierung der Mischung, die das Alkalihalogenid und das
Übergangsmetall enthält, erfolgt durch Sättigung der Mischung
mit dem geschmolzenen Salzelektrolyten in geschmolzener flüssiger
Form, wobei vor der Sättigung die Mischung in das Kathodenabteil
der Zelle eingebracht und verdichtet wird, in welcher der
Ladungszyklus erfolgt, und wobei die Mischung auf eine Temperatur
aufgeheizt wird, bei welcher der geschmolzene Elektrolyt
geschmolzen wird, bevor der geschmolzene Elektrolyt in die Mischung
imprägniert wird.
Wie nachstehend im einzelnen beschrieben
wird, erbringt dies tatsächlich einen erfindungsgemäßen
Kathodenvorläufer und in der Tat einen
Zellvorläufer, wie er nachstehend beschrieben wird,
und die fertige Kathode oder Zelle, je nach Fall, wird aus
dem Vorläufer erhalten, wenn dieser wenigstens einen Ladungszyklus
erhält.
Während des anfänglichen Ladungszyklus des Verfahrens wird
die Substanz, die das Übergangsmetall erhält, chloriert und
Alkalimetall wird in ionischer Form während der Chlorierung
erzeugt, und das Alkalimetall gelangt durch den flüssigen
Elektrolyten und den Separator in ionischer Form in das
Anodenabteil, wo es austritt und in der geladenen oder teilweise
geladenen Zelle als geschmolzenes Metall existiert, und
Elektronen gelangen während der Ladung längs des äußeren
Kreises, der für die Ladung verwendet wird, von dem Kathodenabteil
in das Anodenabteil. In Übereinstimmung mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren und wenn ein Kathodenvorläufer und/
oder Zellvorläufer gemäß der Erfindung hergestellt wird, ist
es demgemäß im Prinzip nicht erforderlich, irgendein Start-
Alkalimetall in dem Anodenabteil vorzusehen, da das Alkalimetall
während des ersten Ladungszyklus, der zur Verwendung
in dem Verfahren und zur Verwendung als Anodenmaterial in
der möglichen Zelle erforderlich ist, hergestellt
wird.
Am Beginn des ersten Ladungszyklus, welchem die imprägnierte
Mischung unterworfen wird, braucht das Anodenabteil somit kein
Alkalimetall enthalten und ein dochtartiges Material, das die
Oberfläche des Separators, der in das Anodenabteil gerichtet
ist, bekleidet, wird verwendet, um Anodenmaterial über die
Oberfläche zu verteilen, wenn es während des ersten Ladungszyklus
erzeugt wird. Um irgendeinen möglichen schädlichen
Druckaufbau in dem Anodenabteil während des ersten Ladungszyklus
zu verhindern, kann das Anodenabteil vor dem Beginn
des ersten Ladungszyklus, welchem die imprägnierte Mischung
unterworfen wird, evakuiert werden.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann der
Separator in Form eines langgestreckten Rohres ausgebildet
sein, wobei das Innere des Rohres das Anodenabteil bildet,
und dieses Rohr mit seiner
Längsachse im wesentlichen horizontal während jedes Ladungszyklus,
welchem die imprägnierte Mischung unterworfen wird,
ausgerichtet ist. Diese horizontale Ausrichtung erleichtert die Dochtwirkung.
Geeignete Separatoren sind leicht verfügbar in Form von Rohren
aus β-Aluminiumoxid, welche feste Leiter von Natriumionen
sind, und sie können verwendet werden, wenn das Alkalimetall des
Alkalichlorids und des flüssigen Alkalimetallaluminium
halogenidelektrolyts Natrium ist. Wenn das Innere des langgestreckten
Separatorrohres das Anodenabteil bildet, kann
das Rohr in einem Zellgehäuse angeordnet werden, welches ein
Kathodenabteil außerhalb des Rohres im Inneren des Gehäuses
bildet. Bei diesem Aufbau wird, wenn das Rohr vor dem ersten
Ladungszyklus, wie vorstehend erwähnt, evakuiert wird, das
Rohr zweckmäßigerweise unter Vakuum abgedichtet, bevor der
erste Ladungszyklus gestartet wird.
Im Falle eines Rohres aus β-Aluminiumoxid und bei Verwendung
eines Dochtmaterials, wie vorstehend beschrieben, kann das
Dochtmaterial auf die Oberfläche des Separators aufgetragen
werden, die zu dem Anodenabteil hin gerichtet ist, beispielsweise
auf die Innenseite der Rohrwand. Dieses Dochtmaterial
kann ein Eisen- oder Nickelgewebe sein, das ggf. verzinnt ist.
Das Gewebe dient praktisch als Teil eines Anodenstromkollektors
und kann an einem Evakuierungsrohr aus dem gleichen Metall
befestigt sein, welches verwendet wird, um das Rohrinnere vor
dem ersten Ladungszyklus zu evakuieren und welches aus der
Zelle herausragt, um den Rest des Anodenstromkollektors und/
oder einen der Zellanschlüsse zu bilden.
Die Erfindung erstreckt sich auf eine Kathode für eine aufladbare,
elektrochemische Hochtemperaturzelle, wenn diese gemäß
dem vorbeschriebenen Verfahren hergestellt wird. Die Erfindung
erstreckt sich ferner auf eine elektrochemische Zelle,
die eine derartige Kathode aufweist.
Die Erfindung erstreckt sich insbesondere auf ein Mittel zur
Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens, wobei das Mittel
ein Kathodenvorläufer für eine aufladbare, elektrochemische
Hochtemperaturzelle ist, wobei der Vorläufer eine Mischung aus
einem Alkalichlorid und einer Substanz, die ein Übergangsmetall
ausgewählt aus der Gruppe enthällt, die Eisen, Nickel, Kobalt,
Chrom, Mangan und Mischungen von wenigstens davon aufweist,
wobei die Mischung mit einem Chloridion enthaltenden geschmolzenen
Alkali-Aluminiumhalogenidsalzelektrolyten imprägniert ist,
und wobei in der Mischung aus Alkalichlorid und der ein Übergangsmetall
enthaltenden Substanz beide in Teilchenform vorliegen.
Die Mischung kann verdichtet und in einem Behälter enthalten
sein, der ein Kathodenabteil zur Verwendung in einer elektrochemischen
Zelle bildet, und der Behälter weist eine Wand auf, die
wenigstens teilweise aus festem Elektrolytmaterial besteht. Das
feste Elektrolytmaterial kann auf seiner von der imprägnierten
Mischung abgewandten Oberfläche eine Schicht aus dochtartigem
Material aufweisen, um geschmolzenes Anodenmaterial über die
Oberfläche zu verteilen.
Die Erfindung erstreckt sich somit insbesondere auf einen
elektrochemischen Zellvorläufer, welcher einen Kathodenvorläufer
wie vorstehend beschrieben aufweist, und eine Einrichtung,
die ein Anodenabteil begrenzt, in welches die
Oberfläche des festen Elektrolyten, die entfernt liegt von
der imprägnierten Mischung, gerichtet ist.
Der Hauptstromkollektor der Kathode einer vorstehend beschriebenen
Zelle mit einem Anodenabteil innerhalb eines Rohres
aus β-Aluminiumoxid ist gewöhnlicherweise das Außengehäuse
selbst, welches aus einem Metall besteht, das vorstehend als
geeignet für eine Kathodenpulvermischung beschrieben wurde.
In diesem Fall kann das Gehäuse aus dem gleichen Metall bestehen
wie die Pulvermischung, oder aus einem Metall mit
einem höheren Ladungspotential, so daß es zu jeder Zeit
metallisch bleibt. Um die anfänglichen Aktivierungs- oder
Ladungscharakteristiken der Zelle zu verbessern, kann der
Kathodenstromkollektor ein Metallgewebe oder eine Metallgaze aufweisen,
die in der Pulvermischung eingebettet und durch
Schweißen mit dem Gehäuse verbunden ist.
Für eine enge Anordnung der Batterien können die Zellen ein
langgestrecktes, rechteckiges Gehäuse aufweisen, in dessen
Innerem sich das Rohr in einer mehr oder weniger mittigen
Position erstreckt. Um die Dochtwirkung in dem Anodenabteil
zu verbessern, kann die Zelle, wie vorstehend erwähnt, horizontal
verwendet werden, aber dies kann zu Hohlräumen oder Leerstellen
in dem Kathodenabteil führen, die nach der Ladung
ausgebildet werden, da Natrium in das Anodenabteil gebracht
wird. Aus diesem Grund kann die Zelle einen Elektrolytbehälter
aufweisen, der mehr oder weniger getrennt von aber in Verbindung
mit dem Kathodenabteil ist, aus welchem der Elektrolyt
beispielsweise durch Drainage unter Schwerkraft in das Kathodenabteil
gelangen kann, um dieses zu jeder Zeit mit flüssigem
Elektrolyt geflutet zu halten. Natürlich können für eine
enge Anordnung Zellen mit ähnlichem Aufbau aber sechseckigem
Querschnitt anstelle rechteckigem Querschnitt verwendet
werden.
Aus Gründen der Verfügbarkeit und der Kosten wird angenommen,
daß die Metallkomponenten der Kathodenmischung gewöhnlich
metallisches Eisen, Nickel, Mischungen aus metallischem Eisen
und Nickel oder Eisen mit darin verteiltem Kohlenstoff sind,
und daß der geschmolzene Salzelektrolyt ein Natriumaluminiumchloridelektrolyt
ist. Die Verwendung von metallischen Eisen/
Nickelmischungen kann wünschenswert sein, um einem progressiven
Aufbau von innerem Widerstand der Zelle bei Durchführung der
Zyklen entgegenzutreten, was wahrscheinlich aus einer möglichen
Vergiftung der Oberfläche des β-Aluminiumoxidseparators
in dem Kathodenabteil durch Eisenionen aus einer FeCl3-
Erzeugung während einer Überladung der Zellen, die metallische
Eisenkathoden aufweisen, auftritt. Die Anwesenheit von Nickel
in dem Kathodenabteil, welches während des Aufladens zu NiCl2
oxidiert, nachdem alles verfügbare Eisen zu FeCl2 oxidiert
worden ist, aber bevor irgendein FeCl2 zu FeCl3 oxidiert,
schafft ein Intervall nach einer vollen Ladung des Eisens
zu FeCl2 und bevor irgendein FeCl3 erzeugt wird. Dieses
Intervall und das Spannungsplateau, bei welchem Nickel zu
NiCl2 oxidiert wird, wobei das Plateau zwischen dem liegt,
bei welchem Eisen zu FeCl2 und FeCl3 oxidiert wird, führt
zu einer einfachen Ermittlung der Stufe, wenn das ganze verfügbare
Eisen zu FeCl2 oxidiert worden ist, bei welcher Stufe
das Aufladen ohne irgendeine FeCl3-Erzeugung unterbrochen
werden kann. Diese Anordnung betrachtet damit metallisches
Eisen als das wesentliche elektrochemische aktive Kathodenmetall,
wobei das Nickel eine schützende Rolle spielt, um
die Vermeidung einer Überladung mit zu erwartender FeCl3-
Erzeugung und einer Vergiftung des Separators zu erleichtern.
Ähnlich wurde gefunden, daß die Dotierung des geschmolzenen
Salzelektrolyten mit einem geringen Anteil von Natriumfluorid
ebenfalls einen progressiven inneren Widerstandsanstieg bei
den Zellzyklen bekämpft und die Erfindung erwägt demgemäß
die Einbringung eines geringen Anteils an Natriumfluorid in
die Pulvermischung, aus welchem die Kathode gebildet wird.
Dieses Natriumfluorid löst sich in dem flüssigen Elektrolyten
und es wird angenommen, daß es möglicherweise dahingehend
wirkt, die Löslichkeit des FeCl2 in dem geschmolzenen Salzelektrolyten
zu unterdrücken, wodurch die Möglichkeit, daß
Eisenionen in dem Elektrolyten das β-Aluminiumoxid vergiften,
verringert wird.
Die relativen Anteile des Eisens und des Nickels in der
Pulvermischung werden so ausgewählt, daß ein geeigneter Abstand
zwischen voller Ladung des verfügbaren Eisens zu FeCl2
bei der Ladung und FeCl3-Erzeugung bei einer Überladung
besteht, und dieser Vorteil ist ein Kompromiß gegenüber dem
elektrochemischen Todgewicht des Nickels. Der Anteil des
Natriumchlorids, das in der Pulvermischung verwendet wird,
ist vorzugsweise ausreichend, so daß etwas Natriumchlorid
in dem Kathodenabteil vorhanden ist, wenn die Zelle voll
geladen ist und nachdem das elektrochemisch verfügbare Eisen
zu FeCl2 oxidiert worden ist. Dies verhindert, daß der geschmolzene
Salzelektrolyt aus nachstehend angeführten Gründen
acidisch wird.
Was die Menge des zu verwendenden Natriumchlorids betrifft
ist zu empfehlen, daß nicht das gesamte Eisen in der Kathode
für eine Oxidation zu FeCl2 verfügbar ist. Ein Anteil des
Eisens ist unzugänglich und wird Eisen bleiben, auch wenn
die Zelle vollgeladen oder überladen ist. Dieser Anteil kann
durch einfache Experimente bestimmt und die Menge des
in der Pulvermischung verwendeten NaCl entsprechend ausgewählt
werden. Typischerweise wird genug Natriumchlorid verwendet,
um eine Kapazität von 0,5 Ah/g Eisen zu erbringen.
Was den geschmolzenen Salzelektrolyten betrifft, so sollte
der derart ausgewählt werden, daß bei allen Ladungsstufen die
Löslichkeit von FeCl2 darin bei einem Minimum liegt. Dies wird erreicht,
wenn der Elektrolyt eine Mischung aus Natriumhalogenid
und Aluminiumhalogenid in einem 1:1 Molverhältnis aufweist,
wobei das geschmolzene Salz in der Anwesenheit von wenigstens
einigem festen Natriumchlorid in allen Ladungsstufen, d. h.
ein neutraler Elektrolyt sein soll. Wenn ein Separator aus
β-Aluminiumoxid verwendet wird, sollte das einzige vorhandene
Alkalimetall das Natrium sein, da andere Alkalimetalle
den Separator ungünstig beeinflussen können. Obwohl
reines Natriumaluminiumchlorid verwendet werden kann, kann
ein geringer Anteil von bis zu 10% auf einer molaren Basis
oder mehr des Elektrolyten aus Natriumfluorid bestehen, wie
vorstehend erwähnt, und zwar vorzugsweise 5%. Es wird angenommen,
daß das Natriumfluorid den äquivalenten Anteil des
Natriumchlorids ersetzen wird, so daß das 1:1 Molverhältnis
aufrechterhalten bleibt. Der Anteil des Natriumfluorids wird
jedoch ausreichend gering für den Elektrolyten sein, um seinen
wesentlichen Charakter als Natriumaluminiumchlorid-Elektrolyt
zu erhalten. Bei der Ladungsreaktion, wenn Natriumchlorid in
dem flüssigen Elektrolyten verbraucht wird, geht festes
Natriumchlorid in dem Kathodenabteil in Lösung in dem flüssigen
Elektrolyten. Es muß genügend Natriumchlorid vorhanden sein,
wie vorstehend erwähnt, da einiges festes Natriumchlorid in
dem Kathodenabteil bleiben muß, wenn die Zelle vollgeladen ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Zelle
in Richtung der Linie I-I in Fig. 2 und
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Zelle nach Fig. 1 in
Richtung der Linie II-II von Fig. 1.
In den Figuren ist mit dem Bezugszeichen 10 allgemein eine
erfindungsgemäße Zelle bezeichnet. Die Zelle 10 weist ein
langgestrecktes, rechtwinkliges Gehäuse 12 aus weichem unlegiertem
Stahl auf mit einer Decke 14, Seitenwänden 16 und
einem Boden 18. Unter der Decke 14 ist das Gehäuse mit einem
Behälter 20 mit flüssigem Elektrolyten versehen, der durch
eine innere Trennwand 22 in dem Gehäuse 12 begrenzt ist.
Die Trennwand 22 erstreckt sich über die Länge des Gehäuses
10 von einer Seitenwand 16 zu der anderen und verläuft
parallel zu der Decke 14 und dem Boden 18.
An einem Ende des Gehäuses 12 ist eine Einfülldüse 24 für
den flüssigen Elektrolyten vorgesehen, welche eine mit einem
Innengewinde versehene Bohrung aufweist, in welcher ein
Verschlußstopfen 26 eingeschraubt ist. Das Gehäuse 12 ist
mit einem Paar von Endwänden 28 versehen, zwischen welchen sich
die Trennwand 22 erstreckt; eine Verbindung zwischen
dem Behälter 20 und dem Rest des Gehäuses 12 ist bei 30 vorgesehen
und die Düse 24 überspannt die Trennwand 22. Die
Trennwand 22, die Düse 24 und der Stopfen 26 bestehen ebenfalls
aus weichem unlegiertem Stahl.
Das Kathodenabteil der Zelle ist mit dem Bezugszeichen 32
versehen und ist getrennt von dem Behälter 20 in dem Gehäuse
12 über die Trennwand 22. Das Abteil 32 ist etwa quadratisch
im Querschnitt, wie in Fig. 2 gezeigt ist, und ein rohrförmiger
Separator 34 aus β-Aluminiumoxid ist im wesentlichen
mittig in dem Kathodenabteil angeordnet. Die in der Figur
gezeigte Zelle 34 ist in etwa maßstabsgerecht.
Platten 38 aus Nickelgaze, die sich über die Länge der Zelle
10 erstrecken, ragen bei 40 gegenüberliegend nach innen von
gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses 12 zu dem Rohr 34, wobei
die Außenkanten der Platten 38 entlang der Innenflächen
der Seitenwände 16 des Gehäuses 12 bei 42 oder an das Element
28 angeschweißt sind und die Platten 38 und das Gehäuse 12 bilden
einen zusammengesetzten Kathodenstromkollektor.
Innerhalb des Anodenabteils ist ein Anodenstromkollektor, der
mit dem Bezugszeichen 44 bezeichnet ist, in Form eines
verzinnten Eisendrahtgewebes gezeigt, welches in Nähe des
Rohres 34 angeordnet ist und dieses berührt und eine Auskleidung
des Inneren des Rohres 34 bildet. Das Rohr 34,
das für derartige Rohre typisch ist, weist ein verschlossenes
Ende auf, das in der Zeichnung an dem Ende des Gehäuses 12
angeordnet ist, welches mit dem Stopfen 26 verschlossen ist,
das gegenüberliegende Ende des Rohres 34 ist offen und
ragt aus der Endwand 28 des Gehäuses 12 dem Stopfen 26 gegenüber,
und das Rohr ist mit einer Dichtung 46 gegenüber der
Endwand 28 abgedichtet. Ein Evakuierungsrohr 48 ragt in das
offene Ende des Rohres 34 und das innere Ende des Rohres 48
ist mit dem Gewebe 44 verbunden, welches, zusätzlich zu
seiner Funktion als Stromkollektor in der Verwendung als
Dochtmaterial für geschmolzenes Natrium in dem Anodenabteil
50 wirkt, das von dem Inneren des Rohres 34 begrenzt wird.
Eine Druckdichtungsanordnung 52 ist dort angeordnet, wo das
Rohr 34 aus dem Gehäuse 12 ragt, und diese Dichtung weist
einen herkömmlichen Aufbau auf und besteht aus elastischen
Graphitdichtungen auf der Kathodenseite und eingefetteten
Graphitdichtungen auf der Anodenseite. Die Zelle weist einen
negativen Anschluß 54, der mit dem Anodenstromkollektor verbunden
ist, der von dem Gewebe 44 und dem Rohr 48 gebildet
wird, und einen positiven Anschluß 56 auf, der mit dem Gehäuse
12 verbunden ist, wobei die Anschlüsse 54 und 56 elektrisch
isoliert voneinander sind.
Zur Herstellung der Zelle werden das Gehäuse 12 und die Trennwand
22 zuerst hergestellt; dann wird das Gewebe bzw. der
Stromkollektor oder Docht 44 in das Rohr 34 eingesetzt. Der
Docht 44 wird in engen Kontakt mit der Innenfläche des Rohres
34 durch isostatisches Einpressen mit Hilfe eines aufblasbaren
Gummirohres, das in dem Rohr 34 angeordnet wird, gebracht.
Da die Zelle in horizontaler Erstreckung benutzt wird, besteht
eine geringe Arbeitshöhe für Natrium innerhalb des Rohres
und billiges Gewebe aus rohem verzinntem Eisen oder weichem
unlegiertem Stahldraht können verwendet werden, wobei die
Gewebe einen Drahtdurchmesser von etwa 0,1 mm und eine Öffnungsgröße
von etwa 0,25 mm aufweisen. Zur Herstellung der Gewebeauskleidung
44 werden drei Lagen aus diesem Gewebe nacheinander
in das Rohr 34 eingesetzt, wobei jede Lage der Reihe nach
aufgeblasen und isostatisch mit einem engen Sitz innerhalb
des Rohres 34 aus β-Aluminiumoxid mit Hilfe des aufblasbaren
Gummirohres gepreßt wird. Ausreichender Druck wird verwendet,
um die Bildung von Spalten oder Lücken zwischen dem Gewebe
und dem Rohr aus β-Aluminiumoxid auf ein Minimum zu reduzieren,
um einen leistungsfähigen Natriumtransport und eine Benetzung
der gesamten Oberfläche des Rohres 34 aus β-Aluminiumoxid
mit Natrium zu erreichen, welches über das Gewebe 44 verteilt
wird, was insbesondere wichtig während der Aufladung ist. In
diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß ein Docht des vorstehend
beschriebenen Typs, der auf die vorstehend beschriebene
Weise eingesetzt wird, sich als leistungsfähig
erwiesen hat, da es nicht erforderlich ist, Natrium in dem
Anodenabteil bei dem Zusammenbau anzuordnen, um den Docht
erstmalig zu tränken.
Das Rohr 34 aus β-Aluminiumoxid und sein Gewebe 44 werden
in das Kathodenabteil 32 des Gehäuses 12 durch eine Öffnung
in der End- oder Stirnwand 28 eingesetzt, und die Außenkanten
der Gazeplatten 38 wurden vorher bei 42 längs der Innenseiten
der Seitenwände 16 des Gehäuses 12 angeschweißt.
Wenn das Rohr 34 in seiner Stellung in dem Abteil 32 über
die Platten 38 verbunden ist, wird Kathodenvorläufermaterial
in das Kathodenabteil 32 um das Rohr 34 aus β-Aluminiumoxid
eingefüllt. Dieses Kathodenvorläufermaterial ist eine Pulvermischung
bestehend aus Eisen, Nickel, Natriumchlorid
und Natriumfluorid. Das Natriumchlorid-
und das Natriumfluoridpulver werden typischerweise zuerst
miteinander vermischt. Die Eisen- und Nickelpulver werden dann
vorsichtig in die Mischung aus dem Natriumchlorid und dem
Natriumfluorid eingemischt und zwar auf eine ausreichend
vorsichtige Weise, um eine Beschädigung der Struktur des
Metallpulvers zu vermeiden.
Eine typische Zusammensetzung für die Pulvermischung ist:
Nickelpulver | |
20 Vol.-% | |
Eisenpulver | 38 Vol.-% |
Natriumchlorid | 40 Vol.-% |
Natriumfluorid | 2 Vol.-%. |
Natürlich können andere geeignete Metallpulver verwendet
werden.
Die Mischung wird in das Kathodenabteil 32 geschüttet und
in Position gestampft, um das Abteil 32 voll auszufüllen und
das Rohr 34 aus β-Aluminiumoxid zu umgeben, nachdem die
Platten 38 an die Seitenwände 16 angeschweißt worden sind.
Der Behälter 20 bleibt dabei leer und das Pulver wird durch
das Ende des Abteils 32 gegenüber dem Stopfen 26 gefüllt,
welcher für diesen Zweck nicht eingesetzt ist.
Es ist zu bemerken, daß etwa 2 Volumenteile von Eisen für
jedes Volumenteil Nickel verwendet wird und ausreichend
Natrium wird verwendet, um eine Kapazität von etwa 0,5 Ah/g
Eisen zu erbringen, wobei ein geringer Anteil von Natriumchlorid
verbleibt, wenn die Zelle voll geladen ist.
Nachdem das Pulvergemisch in das Kathodenabteil 32 eingestampft
worden ist, wird das Rohr 34 aus β-Aluminiumoxid in das
Kathodenabteil 32, durch welches es nach außen ragt mit Hilfe
der Dichtungsanordnung 52 abgedichtet. Dies kann erfolgen,
indem die Dichtungsanordnung 32 in einem vormontierten Zustand
als Endkappe vorliegt, welche leicht über das offene
Ende des Rohres 34 aus β-Aluminiumoxid gestreift und bei 46
an die Endwand 48 angeschweißt wird.
Der geschmolzene Salzelektrolyt aus Natriumaluminiumchlorid
wird dann in geschmolzener Form in das Gehäuse 12 über die
Düse 24 eingegeben, wobei das Gehäuse mit der Düse 24 für
diesen Zweck nach oben gehalten wird. Um zu gewährleisten,
daß der Inhalt des Gehäuses 12 vor dem Einfüllen des flüssigen
Elektrolyten trocken ist, wird die Zelle auf eine Temperatur
von 200 bis 300°C erwärmt und evakuiert. Unmittelbar nach
der Evakuierung und während das Gehäuse eine Temperatur von
mehr als 200°C aufweist, wird der Elektrolyt in das Gehäuse
mit einer ähnlichen Temperatur eingefüllt und in das Pulvergemisch
vakuumimprägniert. Der Elektrolyt wird eingefüllt,
um den Behälter 20 und das Kathodenabteil 32 zu füllen und
das Pulver in dem Kathodenabteil zu sättigen. Während die
Zelle noch mehr als 200°C aufweist wird der Stopfen 26 in
die Düse 24 eingesetzt, wobei eine Graphitpapierdichtung
zum Abdichten oder ein Polytetrafluoräthylen (PTFE)-Band und
ein konisches Gewinde verwendet wird.
Die Zelle und ihre Kathode befindet sich jetzt auf ihrer
Vorläuferstufe und ist bereit zur Aktivierung durch einen
ersten Ladungszyklus.
Die Zelle wird aktiviert, indem sie über die Anschlüsse 54,
56 bei ihrer Betriebstemperatur geladen wird, welche
typischerweise zwischen 200 und 300°C, beispielsweise 250°C
beträgt. Unmittelbar vor oder während der Aktivierung wird
das Innere des Rohres 34 aus β-Aluminiumoxid zumindest teilweise
durch das Rohr 48 evakuiert. Der Grund dafür ist, daß
während der Ladung Natrium in das Anodenabteil 50 durch das
Rohr 34 aus β-Aluminiumoxid dringt und die Evakuierung verringert
einen derartigen Druckaufbau, welcher in dem Anodenabteil
50 während der Ladung auftreten kann. Wenn gewünscht,
kann die Evakuierung vor der Aktivierung erfolgen, nach
welcher das Rohr 48 versiegelt wird, oder der Aktivierungs-
Ladungszyklus kann erfolgen, während das Rohr 34 durch das
Rohr 48 evakuiert wird, wobei das Rohr 48 nach dem Anfangsladungs-
oder Aktivierungszyklus abgedichtet wird.
Während der Ladung bleibt die Nickelgaze metallisch, da
das Ladungspotential der Eisenkomponente der Kathodenmischung
unterhalb der von Nickel liegt. Die Ladung erfolgt im wesentlichen
in Übereinstimmung mit der folgenden Reaktion an der
Kathode:
Entsprechend wird während der Ladung das verfügbare Eisen
von der Kathode in FeCl2 umgewandelt und während der Entladung
wird das FeCl2 in Eisen umgewandelt.
Es wird angenommen, daß während der Benutzung und während
der Entladung die Eisenbildung in Nähe der Platten 38 aus
Nickelgaze stattzufinden beginnt. Es wird dann angenommen,
daß sie anwächst in Form eines Eisennetzwerkes, welches als
sekundäre Stromsammlungsmatrix wirkt und sich weg von der Gaze
in das Schüttvolumen des Kathodenmaterials in dem Kathodenabteil
erstreckt. Post-mortem-Studien an entladenen Kathoden
von erfindungsgemäßen Zellen haben gezeigt, daß Eisenteilchen
gefunden wurden, die untereinander verbunden waren und die
einen ähnlichen Effekt erbringen wie gesinterte Eisenteilchen.
In diesem Zusammenhang wurde gefunden, daß es möglich ist,
die Nickelgaze durch nickelplattierte Eisengaze oder durch
Eisengaze zu ersetzen. Ferner kann diese Gaze in anderen
geeigneten Anordnungen in dem Kathodenabteil verteilt und
mit dem Gehäuse 12 verbunden werden, und in der Tat ist zu
erwägen, die Gaze völlig wegzulassen und das Zellgehäuse
wirkt dann als Kathodenstromkollektor.
Zellen, wie sie vorstehend beschrieben sind und eine Rohrfläche
aus β-Aluminiumoxid von 500 cm2 aufweisen, wurden in der
horizontalen Stellung bei 250°C betrieben mit einem Zellwiderstand
von etwa 6 Milliohm am Beginn der Entladung. Eine
Kapazität von 170 Ah wurde erhalten und bei der 5 Stunden
Entladungsrate betrug die spezifische Energie der Zelle
100 Wh/kg und die Zelle war in 8 Stunden aufladbar.
Bei der Benutzung unterstützt die Anwesenheit des Nickelpulvers
in dem Kathodenabteil und tatsächlich der Nickelstromkollektor
die Schaffung eines Intervalls zwischen einer
vollen Ladung des verfügbaren Eisens zu FeCl2 und der Stufe,
wenn FeCl3 erzeugt wird zu Beginn, zu welchem eine volle
Intervall-Ladung leicht durch ein Ansteigen des Ladungspotentials
der Zelle erfaßt werden kann. Dies ermöglicht,
daß die Aufladung zuverlässig unterbrochen werden kann, bevor
eine Überladung erfolgt, und verhindert die Erzeugung von
FeCl3 in der Zelle, von welcher angenommen wird, daß sie
bedeutend zu einem irreversiblen Ansteigen des inneren Widerstands
in der Zelle führt durch Vergiftung der Oberfläche
des β-Aluminiumoxids, welche zu dem Kathodenabteil gerichtet
ist. Ähnlich wurde gefunden, daß die Anwesenheit von Natriumfluorid
in dem Kathodenabteil, welches in dem flüssigen
Elektrolyten gelöst ist und diesen dotiert, einen derartigen
progressiven Aufbau des inneren Widerstandes verzögert. Es
ist zu bemerken, daß der Natriumaluminiumchlorid-Elektrolyt,
welcher immer in der Anwesenheit von wenigstens einigem
Natriumchlorid in dem Kathodenabteil vorliegt, ausgewählt
ist mit einem 1:1 Molverhältnis zwischen dem Natriumchlorid
und dem Aluminiumchlorid, wodurch er in einem Lewis-Säuresinn
neutral ist. Bei diesem Verhältnis ist die Löslichkeit von
FeCl2 auf ihrem Minimum. Die Anwesenheit eines geringen Überschusses
an Natriumchlorid gewährleistet, daß das 1:1 Molverhältnis
bei jeder Ladungsstufe aufrechterhalten wird, und
es wird angenommen, daß das Natriumfluorid die minimale
Löslichkeit bei diesem 1:1 Molverhältnis sogar weiter verringert.
Während des Ladungszyklus verläßt Natrium das Kathodenabteil
und tritt in das Anodenabteil ein. Dies hinterläßt Leerstellen
in dem Kathodenabteil und der Zweck des Behältes 20, der
mit dem Elektrolyten gefüllt ist, ist, das Kathodenabteil 32
ständig in allen Beladungsstufen mit Elektrolyt zu versorgen.
Die Trennwand 22 dient dazu, den Elektrolytbehälter von dem
Kathodenabteil 32 zu isolieren und die verschiedenen Komponenten
der Kathode in Position um das Rohr 34 aus β-Aluminiumoxid
zu halten, und eine Verbindung zwischen dem Behälter 20
und dem Kathodenabteil 32 erfolgt bei 30.
Die Zelle und das Verfahren zu deren Herstellung
weisen eine Anzahl von Vorteilen auf. Die Zelle ist
für eine horizontale Verwendung konzipiert und deshalb sehr
geeignet für die Verwendung in Kraftfahrzeugen infolge ihrer
geringen vertikalen Höhe, welche es ermöglicht, daß sie in
einer flachen Batterie, die in einem flachen Batteriekasten
oder Gehäuse angeordnet ist, eingebaut werden kann, welches
in einer geeigneten Position an einem Fahrzeugrahmen angeordnet
werden kann. Darüber hinaus ermöglicht die geringe Höhe
des Anodenabteils ein einfaches, kostengünstiges und dennoch
wirksames Dochtsystem, das für einen schnellen und vollständigen
Natriumtransport zur Innenfläche des Rohres aus β-Aluminiumoxid
verwendet wird, um die Innenfläche zu benetzen. Ein
rohes Gewebe kann für diesen Zweck verwendet werden.
Die horizontale Verwendung mit dem Elektrolytbehälter 20 über
dem Kathodenabteil 32 ermöglicht es, daß das Kathodenabteil
32 zu jeder Zeit mit Elektrolyt versorgt bleibt, sogar wenn
Natrium während der Ladung von dem Kathodenabteil in das
Innere des Rohres 34 gelangt ist und mögliche Leerstellen in
dem Kathodenabteil erzeugt. In Zellen, in welchen ein Rohrseparator
aus β-Aluminiumoxid in vertikaler Stellung verwendet
wird mit einem inneren Kathodenabteil, muß ein Teil
des Rohres aus β-Aluminiumoxid als Behälter für diesen Zweck
verwendet werden und der Teil des Rohres aus β-Aluminiumoxid
der als Behälter verwendet wird, ist elektrochemisch inaktiv.
Wenn die Kathode außerhalb des Rohres aus β-Aluminiumoxid
liegt und mit dem Elektrolytreservoir gekoppelt und horizontal
verwendet wird, ist eine 100%ige Benutzung der Fläche des
Rohres aus β-Aluminiumoxid möglich.
Der rechteckige Querschnitt des Gehäuses 12 ermöglicht eine
enge Anordnung der Zellen in einer Batterie und wenn das
Kathodenabteil etwa quadratisch im Umfang ist, kann das Rohr
34 aus β-Aluminiumoxid mehr oder weniger mittig in dem
Kathodenabteil angeordnet werden mit einem mehr oder weniger
gleichen Abstand von den Wänden des Kathodenabteils. Ferner
ist ein leichtes Anordnen der Zellen in einem rechteckigem
Batteriekasten möglich, was zu einer relativ guten volumetrischen
Energiedichte führt.
Es wird jedoch angenommen, daß der Hauptvorteil der Zelle
möglicherweise in ihrer Einfachheit und ihrem einfachen und
sicheren Aufbau liegt. Insbesondere wird die Handhabung von
reinem Natrium mit den damit verbundenen Gefahren vermieden.
Abgesehen von dem Füllen mit geschmolzenem Salzelektrolyten
kann der Zusammenbau der Zelle im wesentlichen bei Umgebungstemperaturen
und Umgebungsdrücken mit relativ harmlosen
Materialien erfolgen. Nur während der Endstufe des Auffüllens
mit geschmolzenem Salzelektrolyten unmittelbar vor der Aktivierung
treten erhöhte Temperaturen auf. Dies wirkt sich
leicht aus in einer schnellen, kostengünstigen und sicheren
Herstellung in großem Umfang. Die Zelle kann in einer offenen
Atmosphäre zusammengebaut werden, wobei Sicherheitsvorkehrungen
nur während des Füllens mit Elektrolyten wichtig sind.
Es hat sich gezeigt, daß die hier beschriebenen vorausgehenden
Arbeiten im Prinzip verbessert werden konnten. So
kann es möglich sein, den Anteil des verwendeten Nickelpulvers
zu verringern, um die Gefahr einer Überladung zu vermindern;
eine leistungsfähigere Packung der anfänglichen Kathodenpulvermischung
in das Gehäuse zusammen mit der Auswahl von
verbesserten Pulvermischungen kann im Prinzip die Kapazität
der Kathode pro Volumeneinheit erhöhen; eine mögliche Vergrößerung
des Durchmessers des Rohres aus β-Aluminiumoxid
zusammen mit einer wirksamen hermetischen Dichtung und einer
vollständigen Evakuierung des Anodenabteils während der
Ladung kann ebenfalls im Prinzip zu einer erhöhten volumetrischen
Energiedichte beitragen.
Schließlich ist zu bemerken, daß, obwohl die vorstehende
Beschreibung anhand von Zellen erfolgte, in welchen ein
horizontales Rohr aus β-Aluminiumoxid angeordnet ist, dessen
Inneres das Anodenabteil bildet und um dessen Außenseite
das Kathodenabteil angeordnet ist, es natürlich möglich ist,
dies umzukehren und das Kathodenabteil innerhalb des Rohres
vorzusehen, ohne aus dem Erfindungsbereich zu gelangen.
Darüber hinaus kann die Zelle in anderen Stellungen verwendet
werden, beispielsweise in einer Stellung, in welcher
das Rohr vertikal angeordnet ist.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung einer Kathode für eine aufladbare elektrochemische
Hochtemperaturzelle durch Bildung einer Mischung aus einem Alkalichlorid
und einer Substanz, die ein Übergangsmetall ausgewählt aus der
Gruppe Eisen, Nickel, Kobalt, Chrom, Mangan und Mischungen aus wenigstens
zweien dieser Metalle aufweist,
Imprägnieren der Mischung mit einem Chloridionen enthaltenden, geschmolzenen, flüssigen Alkalimetall-Aluminiumhalogenidelektrolyten, und
Unterwerfen der imprägnierten Mischung wenigstens einem Ladungszyklus in einer elektrochemischen Hochtemperaturzelle, in welcher die imprägnierte Mischung die Kathode bildet und in einem Kathodenabteil in der Zelle angeordnet und von einem Anodenabteil in der Zelle über einen festen Elektrolytseparator getrennt ist, und wobei während jedes Ladungszyklus Alkalimetall in dem Anodenabteil gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Imprägnierung des Gemisches mit dem Chlroridionen enthaltenden, geschmolzenen, flüssigen Alkalimetall-Aluminiumhalogenidelektrolyten die Übergangsmetall enthaltende Substanz und das Alkalichlorid in teilchenförmiger Form vorliegen, woran sich
das Anlegen des erwähnten wenigstens einen Ladungszyklus anschließt.
Imprägnieren der Mischung mit einem Chloridionen enthaltenden, geschmolzenen, flüssigen Alkalimetall-Aluminiumhalogenidelektrolyten, und
Unterwerfen der imprägnierten Mischung wenigstens einem Ladungszyklus in einer elektrochemischen Hochtemperaturzelle, in welcher die imprägnierte Mischung die Kathode bildet und in einem Kathodenabteil in der Zelle angeordnet und von einem Anodenabteil in der Zelle über einen festen Elektrolytseparator getrennt ist, und wobei während jedes Ladungszyklus Alkalimetall in dem Anodenabteil gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Imprägnierung des Gemisches mit dem Chlroridionen enthaltenden, geschmolzenen, flüssigen Alkalimetall-Aluminiumhalogenidelektrolyten die Übergangsmetall enthaltende Substanz und das Alkalichlorid in teilchenförmiger Form vorliegen, woran sich
das Anlegen des erwähnten wenigstens einen Ladungszyklus anschließt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mischung gebildet wird durch Zusammenmischen des
Alkalichlorids in Pulverform mit einem Pulver, das
wenigstens ein Element der Gruppe aufweist, die aus den
Übergangsmetallen in metallischer Form und den
feuerfesten harten Metallzwischenkomponenten der
Übergangsmetalle besteht, und daß die feuerfesten harten
Zwischenmetallkomponenten wenigstens ein Nichtmetall
aufweisen ausgewählt aus der Gruppe, die Kohlenstoff,
Bor, Stickstoff, Silicium und Phosphor enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Natriumchlorid in Pulverform mit einem metallischen
Pulver ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Eisen,
Nickel und deren Mischungen vermischt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Imprägnierung der
Mischung, die das Alkalihalogenid und das
Übergangsmetall enthält, durch Sättigung der Mischung mit
dem geschmolzenen Salzelektrolyten in geschmolzener
flüssiger Form erfolgt und daß vor der Sättigung die
Mischung in das Kathodenabteil der Zelle eingebracht und
verdichtet wird, in welcher der Ladungszyklus erfolgt,
und daß die Mischung auf eine Temperatur aufgeheizt wird,
bei welcher der geschmolzene Elektrolyt geschmolzen wird,
bevor der geschmolzene Elektrolyt in die Mischung
imprägniert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn des ersten
Ladungszyklus, welchem die imprägnierte Mischung
unterworfen wird, das Anodenabteil kein Alkalimetall
enthält, und daß ein dochtartiges Material, das die
Oberfläche des Separators auskleidet, die zum
Anodenabteil gerichtet ist, verwendet wird, um
Alkaliimetall über die Oberfläche zu verteilen, wenn es
während des ersten Ladungszyklus erzeugt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Separator in Form eines
langgestreckten Rohres ausgebildet ist, daß das Innere
des Rohres das Anodenabteil bildet und daß das Rohr mit
seiner Längsachse im wesentlichen horizontal während
jedes Ladungszyklus, welchem die imprägnierte Mischung
unterworfen wird, ausgerichtet ist.
7. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
1 bis 6, in Form eines Kathodenvorläufers, enthaltend eine
Mischung aus einem Alkalichlorid und einer
Substanz, die ein Übergangsmetall ausgewählt aus der
Gruppe enthält, die Eisen, Nickel, Kobalt, Chrom, Mangan
und Mischungen von wenigstens zweien davon aufweist, wobei
die Mischung mit einem Chloridion enthaltenden
geschmolzenen Alkalimetall-Aluminiumhalogenidsalzelektrolyten
imprägniert ist, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Mischung aus Alkalichlorid und der ein
Übergangsmetall enthaltenden Substanz
beide in Teilchenform
vorliegen.
8. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischung verdichtet und in einem Behälter (12) enthalten
ist, daß der Behälter ein Kathodenabteil (32) zur
Verwendung in einer elektrochemischen Zelle (10) bildet,
und daß der Behälter eine Wand (34) aufweist, die
zumindest teilweise festes Elektrolytmaterial aufweist.
9. Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
feste Elektrolytmaterial auf seiner von der imprägnierten
Mischung abgewandten Oberfläche eine Schicht aus
dochtartigem Material (44) zum Verteilen von
geschmolzenem Anodenmaterial über diese Oberfläche
aufweist.
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