DE2625167A1 - Verfahren zur verbesserung der eigenschaften von pulverfoermigem polyvinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur verbesserung der eigenschaften von pulverfoermigem polyvinylchloridInfo
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Description
HOECHGT AKTIENGESELLSCHAFT
Werk Gendorf
Werk Gendorf
Gendorf, den 3.6.1976 Aktenzeichen:
HUK '/(i/l1' 'Ji'1J
I)V. .'Jl/Iül
"Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von pulverförmigem Polyvinylchlorid"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von pulverförmigen Vinylchlorid-Polymerisaten,
wobei das Polymerisat in Gegenwart einer aliphatischen Verbindung mit zwei OH-Gruppen und 2 bis 2k Kohlenstoffatomen
während 10 bis ca.360Minuten einer Wärmebehandlung bei 75 bis
120 0C unterzogen wird.
Aufgrund neuerer Untersuchungen über möglicherweise auftretende schädliche physiologische Wirkungen von monomerem Vinylchlorid
ist es wünschenswert, Polymerisate aus diesem Monomeren zu erhalten, die einen wesentlich geringeren Gehalt an monomerem
Vinylchlorid (VC) aufweisen als bisher üblich.
Bei den bekannten technischen Herste 11verfahren für Polyvinylchlorid
sowie seiner Misch- und Pfropfpolymerisate mit anderen Monomeren bzw. Polymeren, die einen überwiegenden Anteil an
polymerisiertem Vinylchlorid enthalten, wird nach Beendigung der Polymerisation und Entspannung der Reaktionsmischung ein
Produkt erhalten, das bis zu 3 Gew.-% nicht umgesetztes Vinylchlorid
enthält.
Sofern die Reaktionsprodukte als Dispersion des Polymeren in Wasser aus der Emulsions- bzw. Suspensionspolymerisation vorliegen,
kann deren Rest-Monomergehalt durch Behandlung mit Wasserdampf oder erwärmten Inertgasen vermindert werden. Hierzu
sind verschiedene Verfahren bekannt. Bei einigen Verfahren wird die wäßrige Dispersion mit dem Wasserdampf durch einfaches
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Zusammenlegen Ln einem Ruhr oder durch V^r-sprUhen der1 Dispersion
in einer DampfatmouphJire innl./j ^cMiiLuchl. und diese Mischung
nach kürzerer oder längerer Kontaktteil, gegebenenfalls unter
zusätzlicher Erwärmung durch Behalterwiinde, wieder in gasförmige,
Monomeres enthaltende Phase und in wäßrige Polymerdispersion mit vermindertem Monomergehalt getrennt. Es ist ferner
bekannt, wäßrige Polymerdispersionen in einer Kolonne durch Wasserdampf im Gegenstorm von Monomeren zu befreien oder die
Dispersion in einem Röhrenverdampfer mit Inertgas zu behandeln.
Es ist weiterhin bekannt, wäßrige Dispersionen von Vinylchlorid-Polymerisaten
von Restmonomeren zu befreien durch Verdampfen bestimmter Wassermengen während mindestens 15 Minuten bei 150 bis
650 Torr. Bei einem weiteren "bekannten Verfahren werden Aufschlämmungen
oder Latices von Vinylchlorid-Polymerisaten entweder auf Temperaturen von 70 bis 125 °C erwärmt oder mit mindestens
einer organischen Flüssigkeit bei Temperaturen von 25 bis 125 0C in Beriihrun,
schlämmungen entfernt.
schlämmungen entfernt.
bis 125 0C in Berührung gebracht und das Monomere aus den Auf-
Weiterhin ist bekannt, Restmonomere durch Wasserdampfbehandlung
feuchter Vinylchlorid-Polymerisate aus der Emulsions- oder Suspensionspolymerisation zu entfernen.
Alle diese Verfahren beziehen sich auf Mischungen von Polymerisat und Wasser entweder als wäßrige Dispersionen, in denen der
Wasseranteil größer ist als der Polymerisatanteil, oder als feuchte Produkte, wie sie nach dem Dekantieren von wäßrigen
Suspensionspolymerisaten anfallen und im allgemeinen einen Wassergehalt von 15 bis 35 Gew.-% besitzen.
Die genannten Verfahren benötigen teilweise einen erheblichen apparativen Aufwand. Bei den Kurzzeit-Verfahren (Behandlungsdauer Sekunden bis wenige Minuten) wird im allgemeinen kein
ausreichender Monomer-Entfernungseffekt erzielt. Sofern es sich um die Entgasung von wäßrigen Dispersionen handelt, können
Schwierigkeiten durch Schäumen auftreten, die entweder einen zusätzlichen apparativen Aufwand oder den Zusatz spezieller
Mittel erfordern, die die Kosten erhöhen und gegebenenfalls
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auch das Endprodukt in unerwünschter Weise beeinflussen. Alle genannten Verfahren benötigen relativ viel Energie,
da neben dem Polymeren zum Teil erhebliche Wassermengen erwärmt bzw. verdampft werden müssen. Sie sind darüber hinaus
für Polymerisate, die ohne Wasser, beispielsweise nach dem Masse- bzw. Gasphasenpolymerisationsverfahren erzeugt werden,
wenig geeignet.
Zur Entfernung von Restmonomeren aus trockenen Vinylchlorid-Polymerisaten,
namentlich solchen, die nach dem letztgenannten Polymerisationsverfahren gewonnen wurden, ist ein
Verfahren bekannt, wobei auf die trockenen Polymerisate Wasserdampf kondensiert und dieser nach einiger Zeit der
Einwirkung des Kondenswassers in der Wärme wieder verdampft wird. Durch die Wasserzugabe vermittels Kondensation wird
hierbei ein wesentlicher Vorteil der genannten "trockenen" Polymerisationsverfahren, nämlich auf die Abtrennung des
Wassers durch Filtration und/oder Trocknung verzichten zu können, zunichte gemacht. Außerdem sind nach diesem Verfahren
offenbar nur Polymerisate mit einem Restmonomergehalt über 0,01 Gew.-% Vinylchlorid herstellbar, welches nicht den
neueren Vorstellungen für ein physiologisch unbedenkliches
Polyvinylchlorid entspricht.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das es ohne die vorgenannten Nachteile ermöglicht, weitgehendtrockene Vinylchlorid-Polymerisate
auf sehr niedrige Restgehalte an monomerem Vinylchlorid zu bringen.
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Es handelt sich um ein Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften
von Homo-, Co- oder Pfropfpolymerisaten, die mindestens 50 Gew.-% polymerisierte Vinylchlorid-Einheiten enthalten, wobei
die Polymerisate nach der Entfernung der Hauptmenge des oder der nicht umgesetzten Monomeren und gegebenenfalls des Wassers
in pulverförmigem Zustand und gegebenenfalls bei vermindertem Druck einer Wärmebehandlung unterzogen werden, mit dem Kennzeichen,
daß die Wärmebehandlung während 10 bis etwa 360 Minuten bei 75 bis 120 0C in Gegenwart von 0,01 bis 5 Gew.-% (bezogen
auf Polymeres) eines oder mehrerer aliphatischer, gesättigter oder ungesättigter, gegebenenfalls verzweigter Verbindungen,
die zwei freie Hydroxylgruppen, 2 bis etwa 24 Kohlenstoffatome und gegebenenfalls C-O-C-Gruppen enthalten, durchgeführt
wird.
Die Entfernung der Hauptmenge des oder der nicht umgesetzten Monomeren erfolgt nach bekannten Verfahren durch Entspannen des
Polymerisationsansatzes. Sofern das Polymere in Masse oder Gasphase hergestellt wurde und bereits trocken vorliegt, wird im
allgemeinen anschließend evakuiert. Das Vakuum kann danach mit Inertgas aufgehobt-n und erneut evakuiert werden« Bisweilen wird
dieser Vorgang mehrfach wiederholt. Sofern das Polymere in wäßriger Suspension hergestellt wurde, erfolgt nach der Entspannung
des Polymerisationsansatzes die Abtrennung des Wassers, z.B. durch Dekantieren und Trocknen im Luftstrom. In allen
Fällen wird ein pulverförmiges Polymerisat erhalten, das im allgemeinen noch 1 bis 0,1 Gew.-?6 Restmonomere(s) enthält.
Die anschließende Wärmebehandlung kann unter Normaldruck oder unter vermindertem Druck erfolgen. Vorteilhaft wird bei 50 bis
760 Torr, insbesondere bei Atmosphärendruck, gearbeitet. Die Wärmebehandlung soll während 10 bis ca. 3bO Minuten bei Temperaturen
von 75 bis 120 0C durchgeführt werden.
Die Konzentration des monomeren Vinylchlorids im Polymeren nimmt ab mit zunehmender Behandlungstemperatur und -dauer.
Unterhalb 10 Minuten Behandlungsdauer ist im allgemeinen kein ausreichend niedriger Restmonomergehalt zu erreichen.
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Β·1 höheren Temperaturen und längeren Behänd Lungszelten neh*en
die unerwünschten Veränderungen j η der KomgcstalL und Kur hu
dta Polymerisates zu. Letzteres macht, »ich vor al lern bei dor
thermoplaotiechen Verarbeitung solcher PolynierluH Ln unangenehm
bemerkbar, weil nur Formkörper mit Verfärbungen erzeugt werden
können. Diese Verfärbungen treten ohne die erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen mit 2 freien OH-Gruppen und 2 bis etwa 24 C-Atomen schon frühzeitig auf, wodurch eine weitgehende Restmonomer-Entfernung
entweder nur sehr unvollkommen oder nur unter Inkaufnahme unerwünschter Verfärbungen möglich ist. Bei
Durchführung der Wärmebehandlung in Gegenwart der obengenannten Verbindungen 1st es möglich, Behandlungszeit und Behandlungstemperatur zu steigern, über 120 0C Temperatur und bei über
360 Minuten Behandlungsdauer bringt das erfindungsgemäße Verfahren praktisch keine Vorteile mehr, da oberhalb dieser Bedingungen
zu starke Kornveränderungen und Verfärbungen auftreten. Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn die Temperaturbehandlung
bei 80 bis 100 0C durchgeführt wird.
Vorteilhaft wird die Wärmebehandlung so durchgeführt, daß das
Produkt aus Behandlungstemperatur (0C) und Behandlungsdauer
(Stunden) 25 bis 350 (0C-Ii) und insbesondere 50 bis 260 (°C-h)
beträgt.
Die Wärmebehandlung wird in Gegenwart von 0,001 bis 5 Gew.-?6
(bezogen auT trockenes Polymeres) einer oder mehrerer aliphatlecher,
gesättigter oder ungesättigter, gegebenenfalls verzweigter Verbindungen mit 2 freien Hydroxylgruppen und 2 bis
etwa 24 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls C-0-C-Gruppen enthalten können, durchgeführt.
Unterhalb 0,001 Gew.-% wird keine Wirkung der Verbindungen mehr
beobachtet, oberhalb 5 Gew.-% Zugabe überwiegen die Nachteile solcher Zusätze durch Verschlechterung der Rieselfähigkeit des
Polymerpulvers, Herabsetzung der Wärmestandfestigkeit und Transparenz
von aus dem Polymeren hergestellten Formkörpern sowie Kleben an den Verarbeitungsmaschinenteilen. Vorteilhaft werden
0,2 bis 2 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 1,5 Gew.-% (bezogen
auf trockenes Polymeres) verwendet.
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Die genannten Verbindungen können bereits vor udnr während der
Polymerisation des Vinylchlorids der Reaktionsmischung oder nach der Polymerisation dem fertigen Polymerisat vor der Wärmebehandlung
zugesetzt werden. Zwecks besserer Verteilung auf dem fertigen Polymerisat können die Verbindungen mit leichtflüchtigen
Lösungsmitteln, beispielsweise mit Wasser, verdünnt oder darin gelöst zugegeben werden.
Eine zu starke Verdünnung mit Wasser sollte vermieden werden, da in Gegenwart größerer Mengen Wasser, beginnend bei etwa 5 Gew.-%
Wasser, bezogen auf trockenes Polymeres, der erfindungsgemäße Effekt abnimmt und zunehmend mit der Wassermenge eine Verfärbung
auftritt.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen können C-O-C-Bindungen,
das heißt Äther-Sauerstoff-Brücken, enthalten. Gute Ergebnisse werden mit Verbindungen der Formel
X 1
HO (CH2 - CH - O)n H
worin bedeuten X=H und/oder CH,-
n = 1 bis 12
erhalten.
erhalten.
Besonders geeignet für die erfindungsgemäße Wärmebehandlung sind Diglykol und Triglykol.
Neben diese?! aliphatischen gesättigten Verbindungen mit Äther-Sauerstoff-Brücken
werden auch gute Ergebnisse erhalten, wenn die Wärmebehandlung in Gegenwart von aliphatischen, gesättigten
oder ungesättigten, gegebenenfalls verzweigten Verbindungen mit zwei freien Hydroxylgruppen und 3 bis 12 Kohlenstoffatomen,
die keine Äther-Sauerstoff-Brücken enthalten., durchgeführt
wird. Als Beispiele für solche Verbindungen seien genannt: Propandiol-1,3; Butandiο1-1,4; Hexandiol-1,6; Pentandiol-1,5;
Hexandiol-2,5; Dekandiol-1,10. Besonders gute Ergebnisse
werden mit Buten-2-diol-1,4 erhalten.
Von den erfindungsgemäß zu verwendenden Substanzen kann eine,
einzelne oder auch Mischungen mehrerer dieser Substanzen eingesetzt
werden. 709851/0081
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Der Zusatz dieser Substanzen vor oder vrihn ml cI*■ r- I'd I ymi.-r i γ>.ί-tion
verändert Qualität und Kornbesch.if ]'<;rihr i t der orzHugü-n
Polymerisate nicht merklich, alle bei der Polymerisation
üblichen und zweckmäßig verwendeten Substanzen können zusammen
mit den erfindungsgemäß zu verwendenden Substanzen eingesetzt werden.
Für die erfindungsgemäße Behandlung eignen sich trockene Vinylchlorid-Homo-
und -Mischpolymerisate, die nach dem Emulsionsoder Suspensions-Polymerisationsverfahren erzeugt wurden.
Bevorzugt werden Polymerisate verwendet, die in der Gasphase und insbesondere solche, die nach dem Masse-Polymerisationsverfahren
bei Temperaturen von 30 bis 85 °C hergestellt wurden. Alle genannten Polymerisationsverfahren können sowohl kontinuierlich
als auch absatzweise (chargenweise) durchgeführt werden.
Besonders geeignet sind Vinylchlorid-Homo- und -Mischpolymerisate
mit einem Gehalt von mindestens 80 Gew.-/6 (bezogen auf
Gesamtpolymer), insbesondere Homopolymerisate mit einem Gehalt von mindestens 98 Gew.-% (bezogen auf Gesamtpolymer) an polymerisiertem
Vinylchlorid.
Zur Mischpolymerisation mit Vinylchlorid sind beispielsweise eines oder mehrere folgender Monomerer geeignet: Olefine, wie
Äthylen oder Propylen; Vinylester von geradkettigen oder verzweigten Carbonsäuren mit 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 4 C-Atomen,
wie Vinylacetat, -propionat, -butyrat, -2-äthylhexoat,
Vinylisotridecansaureester; Vinylhalogenide, wie Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Vinylidenchlorid; Vinyläther; Vinylpyridin;
ungesättigte Säuren, wie Malein-, Fumar-, Acryl-, Methacrylsäure
und deren Mono- oder Diester mit Mono- oder Dialkoholen mit 1 bis 10 C-Atomen; Maleinsäureanhydrid; Maleinsäureimid
sowie dessen N-Substitutionsprodukte mit aromatischen, cycloaliphatischen
sowie gegebenenfalls verzweigten aliphatischen Substituenten; Acrylnitril; Styrol.
Zur Pfropfmischpolymerisation können beispielsweise elastomere
Polymerisate verwendet werden, die durch Polymerisation von
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einem oder mehreren folgender Monomerer erhalten wurden:
Diene, wie Butadien, Cyclopentadien; Olefine, wie Äthylen, Propylen; ungesättigte Säuren, wie Acryl- oder Methacrylsäure
sowie deren Ester mit Mono- oder Dialkoholen mit 1 bis 10 C-Atomen;
Styrol; Acrylnitril; Vinylverbindungen, wie Vinylester von geradkettigen oder verzweigten Carbonsäuren mit
2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 4 C-Atomen; Vinylhalogenide, wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid.
Die Polymerisation wird durchgeführt in Gegenwart von 0,001
bis 3 Gew.-96, vorzugsweise 0,01 bis 0,3 Gew.-^, bezogen auf
Monomere radikalbildender Katalysatoren, wie z.B. Diaryl-, Diacylperoxide, wie Diacetyl-, Acetylbenzoyl-, Dilauroyl-,
Dibenzoyl-, Bis-2,4-di-chlorbenzoyl-, Bis-2-methyl-benzoylperoxid;
Diacylperoxide, wie Di-tert.-butylperoxid; Per ester,
wie tert.-Butylpercarbonat, tert.-Butylperacetat, tert.-Butylperoctoat,
tert.-Butylperpivalat; Dialkylperoxidicarbonate, wie Diisopropyl-, Diäthylhexyl-, Bicyclohexyl-, Diäthylcyclohexylperoxidicarbonate;
gemischte Anhydride von organischen SuIfopersäuren und organischen Säuren, wie Acetylcyclohexylsulfonylperoxid;
als Polymerisationskatalysatoren bekannte Azoverbindungen, wie Azoisobuttersaurenitril; außerdem für
die Polymerisation unter Verwendung wäßriger Phasen zusätzlich zu den obengenannten Katalysatoren Persulfate, wie Kalium-,
Natrium- oder Ammoniumpersulfat, Wasserstoffperoxid, tert,-Buty!hydroperoxid
oder andere wasserlösliche Peroxide sowie Mischungen verschiedener Katalysatoren, wobei peroxidische
Katalysatoren auch in Gegenwart von 0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen auf Monomere, einer oder mehrerer reduzierender Substanzen,
die zum Aufbau eines Redox-Katalysatorsystems geeignet sind, wie z.B. Sulfite, Bisulfite, Dithionite, Thiosulfate, Aldehyd-SuIfoxylate,
wie z.B. Formaldehydsulfoxylat, eingesetzt wer- den können. Gegebenenfalls kann die Polymerisation in Gegenwart
von 0,005 bis 10 Teilen Metall pro 1 Million Teile Monomerer von Metallsalzen, beispielsweise des Kupfers, Silbers,
Eisens oder Chroms, durchgeführt werden.
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Vor oder während der Polymerisation können Molekülgrößenregler, wie beispielsweise aliphatische Aldehyde mit 2 bis 4 C-Atornen,
Chlor- oder Bromkohlenwasserstoffe, wie z.B. Die- und Trichloräthylen, Chloroform, Bromoform, Methylenchlorid sowie Mercaptane,
außerdem weitere Polymerisationshilfsstoffe, wie Antioxidantien, z.B. 2,6-Di-tert.-butyl-4-methyl-phenol, Trisnonyl-phenylphosphit,
anderen Zusatzstoffen, wie epoxydierte öle, beispielsweise Sbjabohnenöl; Fettalkohole und Fettsäureester
oder Hilfsstoffe für die Weiterverarbeitung des Polymerisats, wie beispielsweise bekannte Gleitmittel, Wachse,
Thermo- sowie Lichtstabilisatoren, Weichmacher, Pigmente, zugesetzt
werden. Die letztgeannten Weiterverarbeitungshilfsstoffe
können auch nach beendeter Polymerisation gegebenenfalls in gelöstem, geschmolzenem bzw. dispergiertem Zustand
zugegeben werden.
Sofern unter Verwendung einer wäßrigen Flotte polymerisiert wird, kann diese 0,01 bis 1 Gew.-?6, vorzugsweise 0,05 bis
0,3 Gew.-%, bezogen auf Monomere, von ein oder mehreren Schutzkolloiden, wie beispielsweise Polyvinylalkohol, oder gegebenenfalls
noch bis zu 70 Mol-96 Acetylgruppen enthält; Cellulosederivate,
wie wasserlösliche Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Cellulosemischäther,
beispielsweise Methylhydroxypropylcellulose; sowie Gelatine, ferner Mischpolymerisate von Maleinsäure bzw. deren Halbestern
und Styrolen, enthalten.
Außerdem kann die Polymerisation in wäßriger Flotte in Gegenwart von 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf Monomere, von einem
oder mehreren Emulgatoren durchgeführt werden, wobei die Emulgatoren in Mischung mit den obengenannten Schutzkolloiden
eingesetzt werden. Als Emulgatoren können anionische, amphotere, kationische sowie nichtionogene verwendet werden. Als anionische
Emulgatoren sind geeignet beispielsweise Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumsalze von Fettsäuren, wie Laurin-, Palmitin-,
oder Stearinsäure, von sauren Fettalkoholschwefelsäureestern,
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νοη Pai'Hfl'insulJ'osiiuroii, von Alky Lar-y luuiJ"oy.:iuroti, wie Dodecylbenzol-
oder DlbutylmipliUiallriHulfosiiuro, v<m .1Iu I foUerrxaleirisäuredialkylestern
sowie die Alkali- und Ammoniumsalze von epoxygruppenhaltigen Fettsäuren, wie EpoxyStearinsäure, von
Umsetzungsprodukten von Persäuren, z.B. Peressigsäure mit ungesättigten
Fettsäuren, wie öl- oder Linolsäure, oder ungesättigten Oxyfettsäuren, wie Ricinolsäure. Als amphotere bzw.
kationenaktive Emulgatoren sind beispielsweise geeignet: Alkylbetaine, wie Dodecylbetain sowie Alky!pyridiniumsalze,
wie Oxäthyldodecylammoniumchlorid.' Als riichtionogene Emulgatoren sind beispielsweise geeignet: Teilfettsäureester mehrwertiger
Alkohole, wie Glycerinmonostearat, Sorbitmonolaurat, -oleat oder -palmitat, Polyoxyäthylenäther von Fettalkoholen
oder aromatischen Hydroxyverbindungen; Polyoxyäthylenester. von Fettsäuren sowie Polypropylenoxid- Polyäthylenoxid-Kondensationsprodukte,
Nach der Polymerisation können den anfallenden Polymerisaten weitere Stoffe, wie beispielsweise die weiter oben genannten
Weiterverarbeitungshilfsstoffe zur Stabilisierung bzw. zur Verbesserung ihrer Weiterverarbeitungseigenschaften, gegebenenfalls
vor oder nach Abtrennung der wäßrigen Flotte, zugesetzt werden.
Für die erfindungsgemäße Behandlung können die Vinylchlorid-Polymerisate
bis zu 20 Gew„-%, bezogen auf Gesamtstoff, an
Verbindungen enthalten, die nicht ganz oder teilweise aus polymerisiertem Vinylchlorid bestehen. Solche Verbindungen
können beispielsweise sein? monomeres Vinylchlorid sowie andere zur Polymerisation eingesetzte Monomere, Polymerisationshilfsstoffe
sowie gegebenenfalls Weiterverarbeitungshilfsstoffe, beispielsweise die obengenannten; nicht vinylchloridhaltige
Polymere, wie Schlagsähmodifikatoren^ polymere Zusätze
zur Verbesserung der Fließ- bzw. Verarbeitungseigenschaften und/oder der V/ärmestandfestigkeit, Pigmente.
Die Wärmebehandlung wird in Gegenwart von einem oder mehreren Inertgasen, wie beispielsweise Luft oder Stickstoff, durchgeführt.
' _^_
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Wtthrend dloaer Wlirineboliandlun/.', ist es zweckmäßig, ctes I'd IymerlBatpuLver
und/oder die Gaupha.'ie zu bewegen, um ei rinn intensiven
Kontakt beider Phasen iniLeinander zu erreichen. Hierfür
geeignet sind mechanische oder pneuinatische Mittel, beispielsweise
Rühren, Aufwirbeln, Herabrieselnlassen, Zerstäuben des Pulvers Im Gasraum, wobei gegebenenfalls dem Gas eine zusätzliche
Relativgeschwindigkeit gegen die Feststoffteilchen gegeben werden kann, beispielsweise dergestalt, daß das Gas
eine mehr oder weniger aufgelockerte Pulverschicht, vorzugsweise von unten nach oben, durchströmt.
Die erfindungsgemäße Behandlung kann beispielsweise vorteilhaft bereits im Polymerisationsgefäß nach Entfernung der Hauptmenge
der flüssigen bzw. gasförmigen Reaktionsteilnehmer vorgenommen werden oder in einer oder mehreren nachgeschalteten Einrichtung(en),
beispielsweise einem Fallrohr oder Strömungsrohr, einem Schnellmischer, einem innen zweckmäßig mit Schaufeln ausgerüsteten
Drehrohr oder einem Zyklon, wobei gegebenenfalls sowohl das Gas wie auch das Polymere im Kreis geführt werden kann. Vorteilhaft
wird eine Einrichtung, in der das Polymere in einem rotationssymmetrischen Behälter durch tangentiale Einführung von Gas
vermittels entsprechender Einbauten in mehreren übereinanderliegenden Strömungsringen geführt wird, oder ein Wirbelbett
bzw. Fließbett verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, Vinylchlorid-Polymerisate
und insbesondere solche, die bei 30 bis 85 0C
nach dem Masse-Polymerisationsverfahren hergestellt wurden, einer intensiven Temperaturbehandlung zu unterziehen, wie sie zur
Entfernung schädlicher Restmonomerer, beispielsweise Vinylchlorid, erforderlich ist, ohne stärkere Verfärbungen des Materials,
die seine weitere Verwendbarkeit beeinträchtigen, hinnehmen
zu müssen. Die behandelten Polymerisate erfahren gegenüber den nicht behandelten keinerlei Verschlechterung von
Eigenschaften, die für die Verarbeitung und Anwendung wichtig sind. Das Verfahren kann kontinuierlich durchgeführt werden
und ist wenig störanfällig.
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Die Temperatur kunn optimal auf den ^ewilnuchUiii Behancilungaeffekt
eingestellt werden, wodurch eine intensive aber schonende Behandlung gewährleistet ist. Die erforderlichen Vorrichtungen
sind relativ einfach gebaut, robust und können mit geringem Platzbedarf aufgestellt werden. Insbesondere die
Behandlung des Polymeren im Polymerisationsgefäß erfordert nur sehr geringe Investitionskosten.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Die darin aufgeführten Meßergebnisse wurden wie folgt ermittelt:
K-Wert; Nach DIN 53 726, Lösungsmittel Cyclohexanon.
VC-Restmonomergehalt; Gaschromatographisch nach der 'haad-space1'-Methode
(Zeitschrift für Analytische Chemie, 255 (1971), Seite 345 bis 350).
Polymerisat 100 Teile
Di-n-oktyl-zinn-bis-thioessigsäureäthylhexylester
1,5 Teile
Gleitmittelgemisch, bestehend aus gehärtetem Ricinusöl, Triglycerid und Monoglycerid, erhältlich
unter der Bezeichnung Loxiol GH 4 0,7 Teile Montansäureester von 1,3-Butandiol 0,3 Teile
Die Rezeptbestandteile werden ohne Erwärmung mechanisch intensiv durchmischt und 300 g dieser Mischung auf einem Laborwalzwerk
mit 2 Walzen unter Erwärmung während 3 Minuten zu einem 3 mm dicken Walzfell plastifiziert.
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Technische Daten: Walzendurchmei;üer 1^0 ium
Walzendrehzah L 11 IJ/rniri
Walzentemperatur 17'; V,
Nach dem Abkühlen des Walzfells werden 10 χ 1? cm ^roße rechteckige
Stücke ausgeschnitten. 12 von diesen f.lücken werden in
eine Preßform mit den Innenabmessungen 11 χ 12,5 cm eingelegt,
die sich in einer auf 175 0C aufgeheizten Plattenpresse befindet.
Unter leichtem Druck werden die Walzfellabschnitte 3,5 min vorgewärmt, anschließend innerhalb einer halben Minute der
volle Preßdruck von 40 N/cm angewendet, nach weiteren 4 min mit Wasser unter Druck auf Zimmertemperatur abgekühlt, entspannt,
die gepreßte Platte der Form entnommen und visuell unter Betrachtung der Plattenkante gegen einen gleichmäßig hellen,
neutral weißen Hintergrund die Farbzahl nach einer 5-teiligen Notenskala ermittelt:
Note 1: Farbe wie Standard (in der Regel schwach gelblich)
Note 2: leicht verfärbt (gelblich)
Note 3: deutlich verfärbt (kräftig gelb oder rötlich gelb)
Note 4: stark verfärbt (braungelb bis orangegelb)
Note 5: sehr stark verfärbt (hellbraun bzw. orangerot)
Als Standard wurde ein nach dem Masse-Verfahren hergestelltes
Vinylchlorid-Homopolymerisat vom K-Wert 57, wie es nach der Polymerisation ohne anschließende Wärmebehandlung des Polymerisates
anfällt, verwendet.
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B β i η ρ 1 e 1 1:
10 kg eines dutch Polymerisat Lon in dux- Maou« bei 6y 0C hergestellten
Vinylchlorid-HomopolymeriiJHtes mit einem K-Wert
von 57 und einem Rest-Vinylchloridgehalt von 1 Gew.-% (bezogen
auf Polymeres) wird mit einer Mischung von 100 g Diglykol und 500 g Wasser in einem Schnellmischer während 3 Minuten gemischt
und anschließend in einem Umlufttrockenschrank bei 85 0C während 3 Stunden behandelt, anschließend abgekühlt.
Nach Beendigung der Wärmebehandlung werden 10093 g Polymerisat erhalten. . .
Eine Probe des nach der Wärmebehandlung anfallenden Pulvers wurde in Tetrahydrofuran gelöst, einer Silylierungsreaktion
mit Bis-trlmethylsilyl-trifluoracetamid analog der in dem Buch
von Allan E. Pierce "Silylation of organic compounds", Verlag
Pierce Chemical Comp., Rockford/Ill. USA 1968, Seite 72 ff.
beschriebenen Methode unterworfen, danach das Polymere aus der Lösung mit Methanol ausgefällt und das Tetrahydrofuran-Methanol-Gemisch
gaschromatographisch untersucht. Hierbei konnte ein Silylierungsprodukt des Diglykols nicht nachgewiesen werden.
Die Bestimmung des Rest-Vinylchlorid (VC)-Gehaltes wird gaschromatographich
nach der "head space"-Methode (siehe oben) zu 7 Teile pro 1 Million Teilen (= TPM) trockenem Polymerisat
ermittelt. Der Verfärbungstest ergab die Note 1,5. Zum besseren Vergleich sind die ermitteinten Werte nachfolgend
in einer Tabelle aufgeführt.
Es wird verfahren wie in Beispiel 1, unter Verwendung des gleichen
Masse-Polymerisates, mit dem Unterschied, daß keine Diglykol-Wasser-Mischung zugesetzt wird. Die ermittelten Werte
sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt.
Es wird verfahren wie in Beispiel 1, unter Verwendung des gleichen
Masse-Polymerisates, mit dem Unterschied, daß lediglich 500 g Wasser ohne Diglykol zu 10 kg Polymerisat gegeben werden.
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Es wird verfahren wie in Beispiel 1, unter Verwendung des gleichen
Masse-Polymerisates, mit dem Unterschied, daß anstelle der Mischung von Diglykol und Wasser eine Mischung von 100 g Phenol
und 500 g Wasser zu 10 kg Polymerisat gegeben werden. Die ermittelten Werte sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt.
Es wird ein Masse-Polymerisat von Vinylchlorid nach der 2-Stufen-Saattechnik
hergestellt, wobei vor der Hauptpolymerisation (2. Stufe) dea Reaktionsgemisch 1 Gew.-% (bezogen auf in beiden
Stufen insgesamt eingesetztes Vinylchlorid) Diglykol zugegeben und anschließend bei 62 0C polymerisiert wird. Das fertige
Polymerisat wird durch dreimaliges Evakuieren auf ca. 50 Torr
von der Hauptmenge des überschüssigen, nicht umgesetzten Vinylchlorids
befreit. Nach dieser Behandlung enthält das Polymerisat noch 0,2 Gew.-# monomeres Vinylchlorid und hat einen K-Wert
von 60. 10 kg des so hergestellten Polymeren werden nun im Umlufttrockenschrank bei 85 0C unter Normaldruck 300 Minuten
behandelt und anschließend abgekühlt. Die gemessenen Werte sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt.
Beispiele 3-5
werden durchgeführt wie Beispiel 1, wobei jedoch wechselnde
Mengen Diglykol-Wasser-Mischung dem Polymerisat zugesetzt werden.
Im Beispiel 3: 400 g Diglykol und 1000 g Wasser, im Beispiel 4: 10 g Diglykol und 100 g Wasser,
im Beispiel 5: 5g Diglykol und 100 g Wasser.
10 kg eines durch Masse-Polymerisation bei 55 °C hergestellten Vinylchlorid-Homopolymerisates mit einem K-Wert von 67 und
einem Rest-Vinylchloridgehalt von 0,3 Gew.-% (bezogen auf
trockenes Polymeres) werden mit einer Mischung von 100 g
-16-
7098S1/0O81
Hexandiol-1,6 und LjOO g Wasser Jn einem oohrie I I πι I scher 3 Minuten
gemischt und anschließend in einem Umluft trockenschrank
während 5<> Minuten bei 9? 0C behandelt und anschließend abgekühlt.
Die gemessenen Werte sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt.
10 kg eines durch Masse-Polymerisation bei 62 0G hergestellten
Vinylchlorid-Homopolymerisates mit einem K-Wert von 60 und einem Rest-Vinylchloridgehalt von 0,2 Gew.-% (bezogen auf trockenes
Polymeres) werden mit einer Mischung von 100 g Buten-2-diol-1,4 und 500 g Wasser versetzt.
In einem druckfesten zylindrischen Kessel von 40 1 Inhalt mit ölbeheiztem Doppelmantel und einem wandgängigen Ankerrührer,
dessen schraubenförmig gekrümmte Rütirblätter etwa 5 cm breit 3ind und den gesamten Boden und ca. 30 % der Seitenwände des
Kessels bestreichen und mit 60 UpM rotieren, wird das mit der oben beschriebenen Mischung versetzte Polymere 90 Minuten bei
einem Druck von 250 Torr behandelt. Die Temperatur des Heizöls betrug 92 0C, die Temperatur des Polymeren wurde mit 85 0C gemessen.
Während der Behandlung wird ein schwacher Luftstorm durch den Kessel geleitet.
Nach Ablauf der 90 Minuten wird der Unterdruck aufgehoben und abgekühlt. Die gemessenen Werte sind in nachfolgender Tabelle
aufgeführt.
In der gleichen Apparatur wie in Beispiel 7 beschrieben, werden 10 kg eines durch Masse-Polymerisation bei 69 °C hergestellten
Vinylchlorid-Homopolymerisates mit einer Mischung von 200 g Decandiol-1,10 und 500 g Äthanol versetzt und 120 Minuten bei
97 0C Produkttemperatur, 100 Torr Druck und Rührerumdrehungszahl
von 60 UpM unter Durchleiten eines schwachen Luftstromes behandelt, anschließend der Unterdruck aufgehoben und abgekühlt.
Die gemessenen Werte sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt.
-17-1
70985170081
-Vf-
Belspiel 9:
10 kg eines durch Masse-Polymerisation bei 62 0C hergestellten
Vinylchlorid-Homopolymerisates mit einem K-Wert von 60 und einem Rest-Vinylchloridgehalt von 0,2 Gew.-% (bezogen auf
trockenes Polymeres) werden mit einer Mischung von 200 g eines Polyglykols mit der durchschnittlichen Formel
und 500 g Wasser versetzt, 3 Minuten in einem Schnellmischer gemischt, anschließend bei 75 0C während 280 Minuten in einem
Umluftrockenschrank behandelt und danach abgekühlt. Die ge
messenen Wert sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt.
Es wird verfahren wie im Beispiel 1, unter Verwendung desselben
Polymerisates, dem Jedoch anstelle Diglykol-Wasser eine Mischung von 50 g Propandiol-1,3 und 500 g Wasser zugesetzt werden. Die
Wärmebehandlung bei 85 0C erfolgt nur 120 Minuten lang. Die ge-
«eesenen Werte sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt.
Es wird verfahren wie im Beispiel 8, unter Verwendung desselben
Polymerisates, dem jedoch anstelle Decandiol-Äthanol eine
Mischung von 100 g Butandiol-1,4 und 500 g Wasser zugesetzt
werden. Die Wärmebehandlung erfolgt bei 90 0C Produkttemperatur.
Die gemessenen Werte sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt.
Es wird verfahren wie im Beispiel 1, unter Verwendung desselben
Polymerisates, dem jedoch anstelle Diglykol-Wasser eine Mischung von 200 g Neopentylglykol und 500 g Wasser zugesetzt werden.
Die gemessenen Werte sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt.
In der Tabelle bedeuten: VC = Vinylchlorid
min = Minuten
TPM = Teile pro 1 Million Teile trockenes Polymerisat
-18-
709851/0081
O
ÜB
CA
Beispiel bzv. Yer- gleichs- versuch |
Folvrneres Κ-'ΛβΓΐ |
zugesetzte Verbindung |
Menge Gew.-% |
■ Temp. |
/ärmebeha Druck |
ndlung Dauer min |
Produkt O * JT* |
Rest- . VC-Gehalt TPtf |
Farb zahl |
Vergib A | ~7 | 85 | 1 atm | 180 | 255 | 10 | L· | ||
Vergl. B | "nasser | 5 | ■ 85 | 1 atm | 180 | 255 | 8 | -ί- | |
Vergl. C | 57 | Phenol | 1 | 85 | 1 atm | 180 | 255 | 11 | ·-+ |
Seisp. 1 | Diglykol | 1 | 85 | 1 atm | 180 | 255 | 7 | 1 ,5 | |
3eisp. 2 | 50 | fl | 1 | 85 | 1 atm | 300 | 425 | 1 | 1 |
Beisp. 3 | S -f | Il | 4 | 85 | 1 atm | 180 | 255 | 5 | 2,5 |
Beisp. 4 | ?~? | n | 0,1 | 85 | 1 atm | 180 | 255 | 6 | 2,5 |
BeiSp. ^ | 57 | w . | 0,05 | 85 | 1 atm | 180 | 255 | 8 | 3 |
BeLSp. 6 | .C τ | "•-,ΤΙ C. | 1 | 92 | 1 atm | 50 | 77 | 1 5 | 1,5 |
BeLsp. 7 | 60 |
Buten-2-diol-
1.4 |
1 | 85 | 250 Toi | τ 90 | 127,f | 21 | 1 |
Beisp. S | 57 | Decandiol-1,10 | 2 | 97 | 100 To: | τ 120 | 194 | 9 | 2 |
Beisp. 9 | 50 | Polyglykol η = 11 |
2 | 75 | 1 atm | 280 | 350 | 6 | 2,5 |
Beisp. 10 | 57 |
Propan-
diol-1.3 |
0,5 | 85 | 1 atm | 120 | 170 | 24 | 2 |
Beisp- 11 | 57 | Butandiol-1,4 | "1 | 90 | 100 Tb r: | - 120 | 180 | 10 | 1,5 |
B«i3p. 12 | 57 | Neopentyl- | 2 . | 85 | 1 atm | 180 | 255 | 7 | 2 |
Claims (7)
1.) Verfahren zur Verlmss«irun/i Ίιτ Ι':ΐ/·,ι.·π.·;<·.Ιι.·ι l'lfii von Homo-,
Co- oder L'fropfpolymerluMl.on,
<l I " ml rule::l.cir:; ',·() (Jow.-';·'
polymeriaierte Vinylohloridiilriht,· Ll.un unt.haJ.Um, wobei uns
Polymerisat nach Entfernung der llaupünenge dor nicht um
gesetzten Monomeren in. pulverföi'iuigem Zustand und gegebenenfalls
bei vermindertem Druck einer Wärmebehandlung unterzogen wird* ' dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung
während 10 bis etwa 360 Minuten bei 75 bis
120 0C in Gegenwart von 0,01 bis 5 Gew.-% (bezogen auf
Polymeres) von mindestens einer aliphatischen gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls verzweigten Verbindung,
die 2 freie Hydroxylgruppen, 2 bis etwa 24 Kohlenstoffatorae
und gegebenenfalls C-O-C-Gruppen enthält, durchgeführt wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmebehandlung so durchgeführt wird, daß das Produkt aus
Behandlungstemperatur in °C und Behandlungsdauer in Stunden 25 bis 350 (0Ch), vorzugsweise 50 bis 26ü (°C*h)
beträgt.
3.) Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung in Gegenwart/mindestens einer
Verbindung der Formel
X.
HO (CH2 - CH - O)nIi
worin X=H oder CH,- und η = 1 - 12 sein können, durchgeführt wird.
4.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis f>, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmebehandlung in Gegenwart von Diglykol und/oder Triglykol durchgeführt wird.
5.) Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung in Gegenwart von aliphatischen
gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls verzweigten Verbindungen mit 2 freien Hydroxylgruppen und 3 bis 12
7098Β1/οηβ1
BAD
Kohlenstoffatomen durchgeführt wird.
6.) Verfahren nuch Ansprüchen 1, ? und fj, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmebehandlung in Gegenwart von Buten-2-diol-1,h durchgeführt wird.
7.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Polymerisation bei 30 bis 85 0C in Masse
hergestelltes Produkt, das mindestens 80 Gew.-% polymerisierte Vinylchlorid-Einheiten enthält, der Wärmebehandlung unterzogen wird.
hergestelltes Produkt, das mindestens 80 Gew.-% polymerisierte Vinylchlorid-Einheiten enthält, der Wärmebehandlung unterzogen wird.
709861/0081
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BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
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