DE3835244A1 - Verfahren zur polymerisation von vinylchlorid in waessriger phase - Google Patents
Verfahren zur polymerisation von vinylchlorid in waessriger phaseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Polymerisation
von Vinylchlorid in wäßriger Phase nach
Patentanspruch 1.
Für die Polymerisation oder Copolymerisation von
Vinylchlorid in wäßriger Phase, in Gegenwart mindestens
eines öllöslichen, radikalisch zerfallenden
Katalysators und eines Gemisches aus mindestens zwei
Suspendiermitteln, sind eine ganze Anzahl verschiedener
Verfahren bekannt, von denen, im Hinblick auf die
vorliegende Erfindung, folgende von Interesse sind:
In DE-OS 26 53 087 ist ein Verfahren beschrieben, bei
dem eine Kombination von einem primären
Suspendiermittel, beispielsweise einem wasserlöslichen
Polyvinylalkohol, einer modifizierten Cellulose, wie
Methylcellulose und Methylhydroxypropylcellulose oder
eines Maleinsäureanhydrid/Vinylacetat-Copolymeren mit
einem teilweise hydrolysierten Polyvinylacetat, das ein
zahlenmittleres Molekulargewicht von 10 000 bis 30 000
und eine Verseifungszahl von 300 bis 500 aufweist,
eingesetzt wird. Das teilhydrolysierte Polyvinylacetat
ist nicht mehr wasserlöslich, es wird in
Lösungsmitteln, beispielsweise Methanol, gelöst oder
als wäßrige Emulsion oder Suspension verwendet. In
DE-OS 29 50 204 ist eine weitere Ausführungsform des
zuvor genannten Verfahrens beschrieben, bei der das
wasserlösliche, primäre Suspendiermittel in Kombination
mit einem wasserunlöslichen, sekundären
Suspendiermittel in Gestalt eines teilhydrolysierten
Polyvinylacetats, das eine Verseifungszahl von 500 bis
600 aufweist, eingesetzt wird.
Beide Schriften enthalten keine Angaben über die
Extinktion des ultravioletten Lichtes von Lösungen des
wasserlöslichen Polyvinylalkohols oder des teilweise
hydrolysierten Polyvinylacetates. Es ist davon
auszugehen, daß zum Prioritätszeitpunkt der beiden
Schriften dem Fachmann bekannte, marktübliche Produkte
gemeint sind. Solche zeigen entsprechende
Extinktionswerte einer 0,1gew.%igen wäßrigen Lösung von
0,12 (wasserlöslicher Polyvinylalkohol, siehe hierzu
den nachfolgend beschriebenen Vergleichsversuch A)
beziehungsweise von 0,02 (teilweise hydrolysiertes
Polyvinylacetat, siehe hierzu die dritte, nicht
wasserlösliche Suspendiermittelkomponente in
Beispiel 2).
Aus der JP 51-1 29 478 ist die Suspensionspolymerisation
von Vinylchlorid in wäßriger Phase, in Gegenwart eines
Polyvinylalkohols, der einen Verseifungsgrad von 70 bis
82% aufweist und dessen 4gew.%ige wäßrige Lösung bei
20°C eine Viskosität von 10 bis 15 mPa · s zeigt,
zusammen mit einem Sorbitanester einer aliphatischen
Säure, wie Sorbitan-monolaurat, -monostearat,
-distearat oder -trioleat, bekannt. Wiederum ist nichts
über Extinktion des ultravioletten Lichtes von Lösungen
des Polyvinylalkohols ausgesagt. Wie nachfolgend
beschriebener Vergleichsversuch A zeigt, wird mit einem
marktüblichen Polyvinylalkohol, dessen Verseifungszahl
280 beträgt (entsprechend 72,6 Mol-% Verseifungsgrad)
nicht die Kombination guter Eigenschaften erreicht, wie
mit den erfindungsgemäßen Verfahren.
In JP 61-8 01 602 ist ein Dispergiermittel für die
Suspensionspolymerisation von Vinylverbindungen
beschrieben, das aus einem Polyvinylalkohol besteht,
der in 0,1gew.%iger wäßriger Lösung eine Extinktion des
ultravioletten Lichtes bei 320 nm von 0,1 oder mehr
aufweist. Im Beispiel wird Vinylchlorid in Gegenwart
eines Polyvinylalkohols polymerisiert, der einen
Verseifungsgrad von 70 Mol-% (entsprechend einer
Verseifungszahl von 297), einen Polymerisationgrad von
700 (entsprechend einer Viskosität von circa 7 mPa · s,
gemessen in 4gew.%iger wäßriger Lösung bei 20°C) und
eine Extinktion bei 320 nm von 0,25 (gemessen in
0,1gew.%iger wäßriger Lösung) zeigt. Vom Einsatz eines
sekundären (öllöslichen) Suspendiermittels ist nicht
die Rede. Wie aus nachfolgend beschriebenem
Vergleichsversuch B hervorgeht, wird mit einem
Polyvinylalkohol, gemäß der JP 61-1 08 602, allein nicht
die günstige Eigenschaftskombination erreicht, wie mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Ferner ist aus DE-OS 28 34 939 ein
Dispersionsstabilisator für die
Suspensionspolymerisation von Vinylverbindungen,
insbesondere für Vinylchlorid bekannt, der im
wesentlichen besteht aus einem wasserlöslichen
Schutzkolloid, wie einem Polyvinylalkohol (ohne Angabe
der Extinktion) oder Cellulosederivat, zum Beispiel
Methylcellulose, Hydroxybutylmethylcellulose und einem
carbonylgruppenhaltigen Polyvinylalkohol mit einem
Hydrolysegrad von 10 bis 90 Mol-% (entsprechend einer
Verseifungszahl von 617 bis 116), dessen 0,1gew.%ige
wäßrige Lösung bei 280 nm eine Extinktion von
mindestens 0,18 aufweist. Es ist auch ein
Polyvinylalkohol verwendbar, der neben der Extinktion
bei 280 nm eine Extinktion bei 320 nm zeigt, wobei im
allgemeinen solche Polyvinylalkohole verwendet werden,
bei denen das Verhältnis der Extinktion bei 320 nm zu
der Extinktion bei 280 nm im Bereich von 0,25 bis 1
(gemessen in 0,1gew.%iger wäßriger Lösung) liegt. Wie
der nachfolgend beschriebene Vergleichsversuch C zeigt,
wird auch mit einer Suspendiermittelkombination aus
zwei primären, wasserlöslichen Suspendiermitteln, gemäß
DE-OS 28 34 939, nicht die gute Eigenschaftskombination
erreicht wie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren
bereitzustellen, das Vinylchlorid-Homo-, -Co- oder
-Pfropfpolymerisate ergibt, die vergleichsweise
verbesserte Warmmischbarkeit, gleichmäßig feine
Kornverteilung ohne Grobanteile und nach der
thermoplastischen Verarbeitung eine geringe Zahl
unaufgeschlossener Gelpartikel (Stippen) bei
gleichbleibend gutem Schüttgewicht, guter
Weichmacheraufnahme und Thermostabilität bei Anwendung
von Barium/Zink-Stabilisatoren aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein
Verfahren zur Polymerisation in wäßriger Phase von
Vinylchlorid allein oder in Gegenwart von 0,1 bis
30 Gew.-%, bezogen auf eingesetzte Monomere, mindestens
eines mit Vinylchlorid copolymerisierbaren Monomeren
und/oder in Gegenwart von 0,1 bis 50 Gew.-%, bezogen
auf eingesetzte Monomere, mindestens eines mit
Vinylchlorid pfropfpolymerisierbaren Polymeren, ferner
in Gegenwart mindestens eines öllöslichen, radikalisch
zerfallenden Katalysators, 0,03 bis 3 Gew.-%, bezogen
auf eingesetzte Monomere, eines Gemisches aus
mindestens zwei Suspendiermitteln sowie gegebenenfalls
Puffersubstanzen, Molekülgrößenreglern und/oder anderen
für die Polymerisation von Vinylchlorid bekannten
Polymerisationshilfsstoffen bei einer Temperatur von 30
bis 80°C unter Druck, bis zu einem Druckabfall um
mindestens 0,05 MPa, Abkühlen der
Polymerisationsmischung und Aufarbeitung zum trockenen
Polymeren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein
Gemisch aus mindestens einem primären, wasserlöslichen
Suspendiermittel und mindestens einem sekundären,
öllöslichen Suspendiermittel eingesetzt wird, dessen
Anteil an primärem, wasserlöslichem Suspendiermittel
mindestens einen teilweise acetylierten
Polyvinylalkohol enthält, der eine Verseifungszahl von
100 bis 300 aufweist, dessen 4gew.%ige wäßrige Lösung
bei 20°C eine Viskosität von 3 bis 100 mPa · s und
dessen 0,1gew.%ige wäßrige Lösung bei 20°C eine
Extinktion des ultravioletten Lichtes der Wellenlänge
320 nm von 0,18 zeigt.
Das erfindungsgemäß zu verwendende
Suspendiermittelgemisch enthält mindestens ein
primäres, wasserlösliches Suspendiermittel. Hierunter
ist ein solches Suspendiermittel zu verstehen, von dem
mindestens 1 g in 100 g Wasser bei 20°C löslich ist.
Das primäre, wasserlösliche Suspendiermittel soll
mindestens einen teilweise acetylierten
Polyvinylalkohol enthalten, dessen Verseifungszahl 100
bis 300 beträgt. Bei Verseifungszahlen unter 100 läßt
die Wirksamkeit als primäres Suspendiermittel nach,
ebenso bei Verseifungszahlen über 300. Vorzugsweise
wird ein teilweise acetylierter Polyvinylalkohol
eingesetzt, der eine Verseifungszahl von 180 bis 280
aufweist. Die 4gew.%ige wäßrige Lösung des teilweise
acetylierten Polyvinylalkohols soll bei 20°C eine
Viskosität von 3 bis 100 mPa · s aufweisen. Unter
3 mPa · s ist die Suspendierwirkung zu gering. Bei
Viskositäten über 100 mPa können Schwierigkeiten bei
der Polymerisation, beispielsweise durch behinderte
Wärmeabfuhr, auftreten. Vorzugsweise wird ein teilweise
acetylierter Polyvinylalkohol verwendet, dessen
4gew.%ige wäßrige Lösung bei 20°C eine Viskosität von
5 bis 35 mPa · s zeigt.
Ferner soll der teilweise acetylierte Polyvinylalkohol
in 0,1gew.%iger wäßriger Lösung eine Extinktion
(Absorption) des ultravioletten Lichtes der Wellenlänge
320 nm von 0,18 aufweisen. Unterhalb 0,18 wird der
erfindungsgemäße Effekt nicht erreicht, nach oben ist
die Extinktion bei der genannten Wellenlänge durch eine
zunehmende Gelb- beziehungsweise Dunkelfärbung des
teilweise acetylierten Polyvinylalkohols begrenzt, die
unerwünscht hohe Werte im Hinblick auf die Farbe des
erzeugten Polymerisates annehmen kann, auch können bei
zu hohen Extinktionswerten Lösungsschwierigkeiten
auftreten, im allgemeinen wird man eine Extinktion der
genannten wäßrigen Lösungen von 1,0 nicht
überschreiten. Es können auch mehrere teilweise
acetylierte Polyvinylalkohole verwendet werden, die den
oben näher ausgeführten Bedingungen von
Verseifungszahl, Viskosität und Extinktion entsprechen.
Die Herstellung solcher teilweise acetylierter
Polyvinylalkohole ist bekannt und kann beispielsweise,
wie in DE-OS 28 34 939 (Seite 11) beschrieben, durch
Hydrolyse von carbonylgruppenhaltigen Polyvinylestern,
die durch Polymerisieren eines Vinylesters, in
Gegenwart von Aldehyden oder Ketonen, hergestellt
worden sind, erfolgen. Eine andere Methode ist die
Wärmebehandlung eines üblichen, teilweise acetylierten
Polyvinylalkohols, dessen 0,1gew.%ige wäßrige Lösung
eine Extinktion bei 320 nm unterhalb 0,18 aufweist, bei
Temperaturen von 100 bis 160°C an der Luft, bis die
gewünschte Extinktion erreicht ist.
Der Anteil des oben beschriebenen speziellen, teilweise
acetylierten Polyvinylalkohols am wasserlöslichen
Suspendiermittel soll 10 bis 100 Gew.-%, bezogen auf
das wasserlösliche Suspendiermittel, betragen,
vorzugsweise werden 50 bis 100 Gew.-% verwendet. Für
den Rest sind prinzipiell alle für die Polymerisation
von Vinylchlorid bekannten, wasserlöslichen
Suspendiermittel geeignet, beispielhaft seien genannt:
Hydroxypropylcellulose, Hydroxybutylcellulose,
Aminoethylhydroxypropylcellulose,
Hydroxyethylcellulose, Maleinsäureanhydrid-
Methylvinylether-Copolymere, hydroxypropylierte
Guarstärke und Gelantine. Besonders gute Ergebnisse
werden erhalten, wenn mindestens ein der folgenden
Suspendiermittel: Methylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose oder wasserlösliche,
teilacetylierte Polyvinylalkohole mit Verseifungszahlen
von 140 bis 280, deren 0,1gew.%ige wäßrige Lösung bei
320 nm eine Extinktion unter 0,18 aufweist, eingesetzt
werden. Es können auch zwei oder mehrere der genannten
wasserlöslichen Suspendiermittel, zusätzlich zum weiter
oben beschriebenen, speziellen teilacetylierten
Polyvinylalkohol mit hoher Extinktion bei 320 nm,
Verwendung finden.
Das erfindungsgemäß einzusetzende
Suspendiermittelgemisch enthält mindestens ein
sekundäres (öllösliches) Suspendiermittel. Geeignet
sind beispielsweise Glycerinmono- und -dieester von
Carbonsäuren, Erdalkalisalze von Sulfonat-Emulgatoren,
Sorbitandiester von Carbonsäuren, Cellulosealkylether
mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkylgruppe sowie
Copolymerisate von Vinylacetat mit Stickstoff
enthaltenden Vinylverbindungen, wie N-Vinylpyrrolidon,
N-Vinylmethylacetamid oder N-Vinylmethylformamid.
Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn
Sorbitanmonoester von 10 bis 20 C-Atome enthaltenden
Carbonsäuren oder mindestens ein teilverseiftes
Polyvinylacetat mit einer Verseifungszahl von 300 bis
680 und einer Viskositätszahl von 5 bis 50 cm3/g,
gemessen nach DIN 53 728 in Methanol in einer
Konzentration von 10 g/dm3 bei 25°C, eingesetzt
werden.
Vorteilhaft enthält das Suspendiermittelgemisch auf
1 Gew.-Teil primäres, wasserlösliches Suspendiermittel
0,25 bis 2 Gew.-Teile sekundäres, öllösliches
Suspendiermittel. Die Gesamtmenge des eingesetzten
Suspendiermittelgemisches beträgt 0,03 bis 3 Gew.-%,
bezogen auf eingesetzte(s) Monomere(s). Unter
0,03 Gew.-% reicht im allgemeinen die suspendierende
Wirkung nicht mehr aus, es werden sehr grobkörnige
Polymerisate erhalten, ferner kann es zu Brocken- oder
Blockbildung kommen. Werden über 3 Gew.-%
Suspendiermittelgemisch verwendet, sinkt das
Schüttgewicht der erzeugten Polymerisate stark ab, es
werden zum Stauben neigende Produkte erhalten, die
Polymerisation wird durch die hohen
Suspendiermittelkosten unwirtschaftlich. Vorzugsweise
werden von dem Suspendiermittelgemisch 0,1 bis
1 Gew.-%, bezogen auf Monomere(s), angewendet.
Das neue Verfahren eignet sich zur Herstellung von
Homo-, Co- oder Pfropfpolymeristen, die 70 bis etwa
100 Gew.-%, bezogen auf das trockene Polymerisat,
polymerisierte Vinylchlorid-Einheiten enthalten, wobei
vorzugsweise gute Ergebnisse bei der Herstellung von
Co- oder Pfropfpolymerisaten, die 85 bis etwa 99 Gew.-%
polymerisierte Vinylchlorid-Einheiten enthalten,
erzielt werden. Insbesondere gute Ergebnisse liefert
auch die Homopolymerisation von Vinylchlorid.
Die erfindungsgemäße Herstellung des Vinylchlorid-
Homo-, -Co- oder -Pfropfpolymerisate erfolgt nach dem
Chargen-Polymerisationsverfahren. Es wird dabei in
wäßriger Suspension in Gegenwart von 0,001 bis
3 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,3 Gew.-%, bezogen auf
Monomere, radikal-bildender Katalysatoren, wie zum
Beispiel Diaryl-, Diacylperoxide, wie Diacetyl-,
Acetylbenzoyl-, Dilauroyl-, Dibenzoyl-,
Bis-2,4-dichlorbenzoyl-, Bis-2-methylbenzoylperoxid;
Dialkylperoxide, wie Di-tertiär-butylperoxid, Perester,
wie tertiär-Butylpercarbonat; tertiär-Butylperacetat,
tertiär-Butylperoctoat, tertiär-Butylperpivalat,
Trimethylpentylperoxyneodecanoat,
α-Cumylperoxyneodecanoat; Dialkylperoxy-dicarbonate,
wie Diisopropyl-, Diethylhexyl-, Dicyclohexyl-,
Diethylcyclohexylperoxy-dicarbonate; gemischte
Anhydride von organischen Sulfopersäuren und
organischen Säuren, wie
Acetylcyclohexylsulfonylperoxid; als Polymerisations-
Katalysatoren bekannte Azoverbindungen, wie
Azoisobuttersäurenitril, sowie auch Mischungen
verschiedener Katalysatoren polymerisiert werden, wobei
peroxidische Katalysatoren auch in Gegenwart von 0,01
bis 1 Gew.-%, bezogen auf Monomere, einer oder mehrerer
reduzierender Substanzen, die zum Aufbau eines Redox-
Katalysatorsystems geeignet sind, wie zum Beispiel
Sulfite, Bisulfite, Dithionite, Thiosulfate,
Ascorbinsäure, Aldehydsulfoxylate, zum Beispiel
Natriumformaldehydsulfoxylat eingesetzt werden können.
Neben Katalysatoren und Suspendiermittelgemisch kann
die Polymerisation in Gegenwart von Puffersubstanzen,
beispielsweise Alkaliacetate, Borax; Alkalicarbonate,
primäre Alkaliphosphate, Ammoniak oder Ammoniumsalzen
von Carbonsäuren sowie von Molekülgrößenreglern, wie
beispielsweise aliphatische Aldehyde mit 2 bis
4 Kohlenstoffatomen, Chlor- oder
Bromkohlenwasserstoffe, wie zum Beispiel Di- und
Trichlorethylen, Chloroform, Bromoform, Methylenchlorid
sowie Mercaptanen, beispielsweise 2-Thioethanol,
Thioglykolsäure, durchgeführt werden. Beispiele
weiterer geeigneter Polymerisationshilfsstoffe finden
sich in H. Kainer "Polyvinylchlorid und Vinylchlorid-
Mischpolymerisate", Auflage 1965, Seiten 13 bis 34.
Polymerisationshilfsstoffe, die in Wasser
schwerlösliche oder unlösliche Verbindungen mit
Erdalkali-Kationen bilden, beispielsweise Sulfate oder
tertiäre Phosphate, sollten in Gegenwart von
Erdalkalisalzen von Sulfonatemulgatoren nicht verwendet
werden.
Zur Copolymerisation mit Vinylchlorid sind
beispielsweise eines oder mehrere folgender Monomerer
geeignet: Olefine, wie Ethylen oder Propylen,
Vinylester von geradkettigen oder verzweigten
Carbonsäuren mit 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis
4 Kohlenstoffatomen, wie Vinylacetat, -propionat,
-butyrat, -2-ethylhexoat, Vinylisotridecansäureester;
Vinylhalogenide, wie Vinylfluorid, Vinylidenfluorid,
Vinylidenchlorid, Vinylether, Vinylpyridin,
ungesättigte Säuren, wie Malein-, Fumar-, Acryl-,
Methacrylsäure und deren Mono- oder Diester mit Mono-
oder Dialkoholen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen;
Maleinsäureanhydrid; Maleinsäureimid sowie dessen
N-Substitutionsprodukte mit aromatischen, cyclo
aliphatischen sowie gegebenenfalls verzweigten,
aliphatischen Substituenten; Acrylnitril, Styrol,
difunktionelle Monomere, wie zum Beispiel Acrylsäure-
oder Methacrylsäureester von Diolen und Allylester von
Dicarbonsäuren.
Zur Pfropfpolymerisation können beispielsweise
vernetzte oder unvernetzte Homo-, Co- oder
Pfropfpolymerisate verwendet werden, die durch
Polymerisation von einem oder mehreren folgender
Monomerer erhalten wurden; Diene wie Butadien,
Cyclopentadien; Olefine wie Ethylen, Propylen; Styrol,
ungesättigte Säuren wie Acryl- oder Methacrylsäure
sowie deren Ester mit Mono- oder Dialkoholen mit 1 bis
12 Kohlenstoffatomen, Acrylnitril, Vinylverbindungen
wie Vinylester von geradkettigen oder verzweigten
Carbonsäuren mit 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis
4 Kohlenstoffatomen, Vinylhalogenide, wie
Vinylidenchlorid und Vinylchlorid. Letzteres jedoch nur
mit mindestens einem der zuvor genannten Monomeren.
Vorzugsweise werden zur Pfropfpolymerisation elastomere
Polymerisate eingesetzt, die einen Glasumwandlungspunkt
von höchstens +20°C haben, insbesondere solche, die
einen Glasumwandlungspunkt von -60°C bis 0°C
aufweisen. Beispiele für geeignete Polymerisate, in
deren Gegenwart Vinylchlorid, gegebenenfalls in
Mischung mit einem oder mehreren der vorstehend
genannten, für die Copolymerisation mit Vinylchlorid
geeigneten Monomeren, polymerisiert wird, sind:
homo- oder copolymere Acrylsäureester, deren
Alkoholkomponente 4 bis 12 C-Atome hat; Ethylen-
Propylen-Kautschuk; Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk,
der als polymerisiertes Dien, beispielsweise Butadien,
Cyclopentadien oder Ethyliden-norbornen enthält;
Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisate; chloriertes
Polyethylen mit einem Chlorgehalt von 30 bis 50 Gew.-%,
Nitrilkautschuk; Methacrylat-Butadien-Styrol-
Polymerisate; Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polymerisate.
Die Homo-, Co- oder Pfropfpolymerisation wird
gegebenenfalls unter Rückflußkühlung, Verwendung von
zwei oder mehreren Rührgeschwindigkeiten und/oder
Temperaturstufen ausgeführt. Der pH-Wert der
Polymerisationsflotte sollte zwischen 2 und etwa 10
liegen.
Während der Polymerisation können ein oder mehrere
folgender Stoffe, gegebenenfalls unter Konstanthaltung
des Füllvolumens des Polymerisationsgefäßes, zugegeben
werden: Wasser, wäßrige Lösungen, Monomere,
Katalysatoren, Co-Katalysatoren, weitere
Polymerisationshilfsstoffe, wie zum Beispiel Regler,
Puffersubstanzen, die weiter oben beschriebenen
speziellen, teilweise acetylierten Polyvinylalkohole
und/oder andere wasserlösliche Suspendiermittel.
Die Polymerisation wird in druckfesten Apparaturen unter
Bewegung der Polymerisationsflotte bei Temperaturen von
30 bis 80°C, insbesondere von 35 bis 70°C,
durchgeführt. Der Druck während der Polymerisation
liegt etwa zwischen 0,2 und 1,5 MPa. Je 100 Teile
eingesetzte Monomere werden zweckmäßig etwa 150 bis
300 Teile Wasser verwendet. Es wird zweckmäßig bis zu
einem Umsatz des monomeren Vinylchlorids von 70 bis
97%, vorzugsweise von 80 bis 94%, polymerisiert,
anschließend wie üblich abgekühlt und das
Polymerisationsgefäß entspannt.
Erfindungsgemäß hergestellte Polymerisate können nach
bekannten Verfahren sowohl in wäßriger Dispersion, als
wasserfeuchter Kuchen oder im pulverförmigen feuchten
oder trockenen Zustand von restlichen Monomeren,
insbesondere Vinylchlorid, befreit werden.
Die Aufarbeitung der wäßrigen Polymerisat-Dispersion
zum trockenen Pulver erfolgt ebenfalls nach bekannten
Methoden, beispielsweise durch Dekantieren der
Hauptmenge der wäßrigen Phase in einer Dekanter-
Zentrifuge und Trocknen des so erhaltenen
wasserfeuchten Kuchens in einem Strom- oder Wirbelbett-
Trockner. So erhaltene pulverförmige Polymerisate
können wie bisher übliche Suspensionspolymerisate des
Vinylchlorids, beispielsweise durch Strangpressen,
Spritzgießen oder Kalandrieren, thermoplastisch
verarbeitet werden.
Wie bereits eingangs erwähnt, ermöglicht es das
erfindungsgemäße Verfahren, Polymerisate herzustellen,
die eine günstige Eigenschaftskombination bezüglich
guter Warmmischbarkeit, gleichmäßig feiner
Kornverteilung und geringer Zahl unaufgeschlossener
Gelpartikel (Stippen) bei thermoplastischer
Verarbeitung sowie gute Schüttgewichte, hohe Porosität
und gute Thermostabilität bei Verarbeitung mit
Barium/Zink-Stabilisatoren aufweisen.
Durch die günstige Eigenschaftskombination der
erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate bezüglich
hoher Schüttdichte, günstiger Korngrößenverteilung und
Verarbeitbarkeit sowie guter Thermostabilität mit
Calcium/Zink beziehungsweise Barium/Zink-Stabilisatoren
eignen sich die Polymerisate besonders für
Verarbeitungsvorgänge, die bei hoher Durchsatzleistung
einwandfrei homogen plastifizierte Artikel ergeben.
Durch die leichte Entfernbarkeit von restlichen
Monomeren wird eine wirtschaftlich günstige,
physiologisch einwandfreie Produktion der
erfindungsgemäßen Polymerisate ermöglicht, wie auch
deren physiologisch einwandfreie Weiterverarbeitung und
Verwendung der daraus erzeugten Artikel gewährleistet.
Nachfolgende Beispiele sollen die Erfindung näher
erläutern. Gemäß dem Stand der Technik wurden
Vergleichsversuche durchgeführt, die ebenfalls
nachfolgend beschrieben werden.
Die Meßergebnisse wurden nach folgenden Methoden
ermittelt:
- 1. K-Wert (KW) nach DIN 53 726, Lösungsmittel: Cyclohexanon;
- 2. Schüttdichte (SG) nach DIN 53 468; Angabe in g/dm³;
- 3. Weichmacheraufnahme (WA) nach DIN 53 471, Teil 1, Angabe in Gew.-%;
- 4. Kornverteilung (SA) ermittelt durch Siebanalyse nach DIN 53 734. Es ist jeweils die Menge der Teilchen in Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge des eingesetzten Polymeren, angegeben, die auf dem Sieb der genannten Maschenweite in µm verbleiben;
- 5. Restvinylchlorid-Gehalt (Rest-VC) gaschromatographisch nach der "head-space-Methode" (Zeitschrift für analytische Chemie, 255, Jahrgang 1971, Seiten 345 bis 350) ermittelt;
- 6. Barium/Zink-Thermostabilität (Ba/Zn)
300 g Vinylchlorid-Polymeres,
150 g Di-ethylhexyl-phthalat,
1,5 g Barium/Zink-Stabilisator (Irgastab® BZ 529 der Firma Ciba Geigy)
werden von Hand vermischt und auf einem Zwei-Walzen- Stuhl bei 175°C mit 7 UpM während längerer Zeit zu einem Fell gewalzt. Die Zeit vom Beginn des Walzens bis zum Ankleben des Felles an die Walzen, wobei das Walzfell gleichzeitig wellig wird, ist ein Maß für die Thermostabilität und wird in Minuten angegeben; - 7. Warmmischbarkeit (sogenannter "dry-blend-test"):
In einem Planetenmischer der Firma Brabender vom Typ 600 S werden bei 88°C und 100 Upm 400 g Vinylchlorid-Polymerisat 5 Minuten lang vorgewärmt und dann 200 g Di-ethylhexyl-phthalat zugemischt. Während der Zumischung und eine Zeit danach wird das Drehmoment des Mischers ständig beobachtet. Je nach der Weichmacheraufnahmefähigkeit des Polymerisates steigt nach Zugabe des Di-ethylhexyl-phthalats das Drehmoment mehr oder weniger schnell an, um danach wieder abzusinken. Der Minimalwert des Drehmoments wird als "Trockenpunkt" bezeichnet. Die Zeit von der Zugabe des Di-ethylhexyl-phthalats bis zum Erreichen des "Trockenpunktes" ist als charakteristische Größe für die Weichmacheraufnahme des Vinylchlorid- Polymerisatpulvers in nachfolgender Tabelle in Minuten und Sekunden aufgeführt. - 8. Stippen (Fischaugen):
Die Zahl der Stippen wird wie folgt gemessen:
210 g Vinylchlorid-Polymerisat,
84 g Di-2-ethylhexyl-phthalat,
als verriebene Paste:
3 g Titandioxid (Rutil-Typ),
3 g Barium-cadmium-laurat (Stabilisator BC 12 Firma Ciba-Geigy),
5,7 g Di-2-ethylhexyl-phthalat,
0,3 g Phthalocyanin-blau (Heliogenblau 6902 K Firma BASF)
werden innig vermischt.
Aus dieser Mischung wird bei 140°C Walzentemperatur ein Walzfell hergestellt, das nach 10 Minuten in 200 µm Dicke abgenommen und gekühlt wird. Das Fell wird über eine Lampe gespannt. Die unpigmentierten Teilchen in eine Fläche von 100 cm² werden ausgezählt.
In einem Polymerisationskessel aus rostfreiem Stahl,
der mit einem Doppelmantel zur Temperierung und einem
stufenlos regelbaren Impeller-Rührer ausgerüstet ist,
wird ein Antibelagsmittel nach DE-OS 29 19 258 auf die
Kesselwand aufgesprüht, danach werden folgende
Stoffmengen vorgelegt:
17 000 Gew.-Teile entmineralisiertes Wasser,
10 Gew.-Teile eines teilacetylierten Polyvinylalkohols mit Verseifungszahl 280, einer Viskosität von 5 mPa · s, gemessen in 4gew.%iger wäßriger Lösung bei 20°C, der 2 Stunden bei 150°C an der Luft getempert wurde und danach in 0,1gew.%iger wäßriger Lösung im UV-Spektrum bei 320 nm eine Extinktion von 0,33 aufweist, in der Tabelle abgekürzt PVA 2t 280,
14 Gew.-Teile Sorbitanmonolaurat, in der Tabelle abgekürzt SML,
4 Gew.-Teile Diisopropylperoxydicarbonat (40gew.%ig in Phthalat).
10 Gew.-Teile eines teilacetylierten Polyvinylalkohols mit Verseifungszahl 280, einer Viskosität von 5 mPa · s, gemessen in 4gew.%iger wäßriger Lösung bei 20°C, der 2 Stunden bei 150°C an der Luft getempert wurde und danach in 0,1gew.%iger wäßriger Lösung im UV-Spektrum bei 320 nm eine Extinktion von 0,33 aufweist, in der Tabelle abgekürzt PVA 2t 280,
14 Gew.-Teile Sorbitanmonolaurat, in der Tabelle abgekürzt SML,
4 Gew.-Teile Diisopropylperoxydicarbonat (40gew.%ig in Phthalat).
Unter Rühren der Flüssigkeit wird die im Kessel
enthaltene Luft quantitativ durch Stickstoff verdrängt,
evakuiert und dann 10 000 Gew.-Teile Vinylchlorid
zugegeben. Nach 10 Minuten wird das Gemisch unter
Rühren auf 53,5°C erwärmt. Bei dieser Temperatur wird
bis zu einem Druckabfall von 0,4 MPa polymerisiert.
Anschließend wird der Polymerisationskessel auf
Atmosphärendruck entspannt und bei 85°C innerhalb
3 Stunden bei dem Vakuum einer Wasserringpumpe von
restlichen Monomeren befreit. Danach wird abgekühlt und
die gebildete Suspension in einer Dekanter-Zentrifuge
in feuchtes Polymeres und wäßrige Flotte getrennt. Das
feuchte Polymere wird in einem Stromtrockner auf eine
Restfeuchte von kleiner als 0,3 Gew.-% Wasser
getrocknet. An dem so erzeugten Polymeren werden die in
nachfolgender Tabelle angegebenen Werte ermittelt.
In der gleichen Apparatur wie in Beispiel 1 beschrieben
werden nach der Kesselbehandlung mit Antibelagsmittel
nach DE-OS 29 19 258 folgende Stoffmengen vorgelegt:
15 000 Gew.-Teile entmineralisiertes Wasser,
6,5 Gew.-Teile eines teilacetylierten Polyvinylalkohols mit einer Verseifungszahl von 190, einer Viskosität von 35 mPa · s, gemessen in 4gew.%iger wäßriger Lösung bei 20°C, der 2 Stunden bei 150°C an der Luft getempert wurde und danach in 0,1gew.%iger wäßriger Lösung im UV-Spektrum eine Extinktion von 0,28 aufweist, in der Tabelle abgekürzt PVA 2t 190,
3 Gew.-Teile einer Methylhydroxypropylcellulose mit einem Methoxygehalt von 28%, einem Hydroxypropylgehalt von 5% sowie einer Viskosität von 50 mPa · s, gemessen in 2gew.%iger wäßriger Lösung bei 20°C, in der Tabelle abgekürzt MHPC 50,
6 Gew.-Teile eines öllöslichen teilverseiften Polyvinylacetats mit einer Verseifungszahl von 460, einer Viskositätszahl, gemessen nach DIN 53 728 in 10 g/dm³ enthaltender methanolischer Lösung bei 25°C, von 24 cm³/g und einer Extinktion bei 320 nm von 0,02 gemessen in 0,1gew.%iger Lösung in Methanol, in der Tabelle abgekürzt PVA 460,
4 Gew.-Teile t-Butylcyclohexylperoxydicarbonat,
7 Gew.-Teile Dilauroylperoxid,
5 Gew.-Teile Ammoniumhydrogencarbonat.
6,5 Gew.-Teile eines teilacetylierten Polyvinylalkohols mit einer Verseifungszahl von 190, einer Viskosität von 35 mPa · s, gemessen in 4gew.%iger wäßriger Lösung bei 20°C, der 2 Stunden bei 150°C an der Luft getempert wurde und danach in 0,1gew.%iger wäßriger Lösung im UV-Spektrum eine Extinktion von 0,28 aufweist, in der Tabelle abgekürzt PVA 2t 190,
3 Gew.-Teile einer Methylhydroxypropylcellulose mit einem Methoxygehalt von 28%, einem Hydroxypropylgehalt von 5% sowie einer Viskosität von 50 mPa · s, gemessen in 2gew.%iger wäßriger Lösung bei 20°C, in der Tabelle abgekürzt MHPC 50,
6 Gew.-Teile eines öllöslichen teilverseiften Polyvinylacetats mit einer Verseifungszahl von 460, einer Viskositätszahl, gemessen nach DIN 53 728 in 10 g/dm³ enthaltender methanolischer Lösung bei 25°C, von 24 cm³/g und einer Extinktion bei 320 nm von 0,02 gemessen in 0,1gew.%iger Lösung in Methanol, in der Tabelle abgekürzt PVA 460,
4 Gew.-Teile t-Butylcyclohexylperoxydicarbonat,
7 Gew.-Teile Dilauroylperoxid,
5 Gew.-Teile Ammoniumhydrogencarbonat.
Der Polymerisationskessel wird geschlossen, mit
Stickstoff gespült, evakuiert und mit
10 000 Gew.-Teilen monomerem Vinylchlorid beschickt.
Anschließend wird unter Rühren während 7 Stunden bei
einer Temperatur von 53,5°C bis zu einem Druckabfall
von 0,4 MPa polymerisiert. Das Polymere wird
aufgearbeitet, wie in Beispiel 1 beschrieben. Die am
trockenen Polymeren ermittelten Meßwerte sind in
nachfolgender Tabelle aufgeführt.
In der gleichen Apparatur wie in Beispiel 1 beschrieben
werden nach der Kesselbehandlung mit Antibelagsmittel
nach DE-OS 29 19 258 folgende Stoffmengen vorgelegt:
15 000 Gew.-Teile entmineralisiertes Wasser,
4,5 Gew.-Teile des in Beispiel 1 beschriebenen teilacetylierten Polyvinylalkohols, der jedoch 15 Stunden bei 150°C getempert wurde und danach in 0,1gew.%iger wäßriger Lösung im UV-Spektrum eine Extinktion von 0,19 aufweist, in der Tabelle abgekürzt PVA 1,5 t 280,
8 Gew.-Teile eines öllöslichen teilverseiften Polyvinylacetats mit einer Verseifungszahl von 400 und einer Viskositätszahl, gemessen nach DIN 53 728 in 10 g/dm3 enthaltender methanolischer Lösung bei 25°C, von 27 cm3/g, in Form einer wäßrigen Dispersion, in der Tabelle abgekürzt PVA 400,
2,5 Gew.-Teile Myristylperoxydicarbonat,
2,0 Gew.-Teile Dilauroylperoxid.
4,5 Gew.-Teile des in Beispiel 1 beschriebenen teilacetylierten Polyvinylalkohols, der jedoch 15 Stunden bei 150°C getempert wurde und danach in 0,1gew.%iger wäßriger Lösung im UV-Spektrum eine Extinktion von 0,19 aufweist, in der Tabelle abgekürzt PVA 1,5 t 280,
8 Gew.-Teile eines öllöslichen teilverseiften Polyvinylacetats mit einer Verseifungszahl von 400 und einer Viskositätszahl, gemessen nach DIN 53 728 in 10 g/dm3 enthaltender methanolischer Lösung bei 25°C, von 27 cm3/g, in Form einer wäßrigen Dispersion, in der Tabelle abgekürzt PVA 400,
2,5 Gew.-Teile Myristylperoxydicarbonat,
2,0 Gew.-Teile Dilauroylperoxid.
Unter Rühren der Flüssigkeit wird die im Kessel
enthaltene Luft quantitativ durch Stickstoff verdrängt,
evakuiert und 8900 Gew.-Teile Vinylchlorid sowie
1100 Gew.-Teile Vinylacetat zugegeben. Das Gemisch
wird auf 61°C erwärmt und bei dieser Temperatur bis zu
einem Druckabfall von 0,4 MPa polymerisiert. Die
Aufarbeitung erfolgt, wie im Beispiel 1 beschrieben.
Die am trockenen Polymerisat ermittelten Werte sind in
nachfolgender Tabelle aufgeführt.
Es wird verfahren wie in Beispiel 1, jedoch wird als
teilacetylierter Polyvinylalkohol derselbe wie in
Beispiel 1 verwendet, der jedoch nicht getempert wurde
und der in 0,1gew.%iger wäßriger Lösung eine Extinktion
im ultravioletten Licht der Wellenlänge 320 nm von 0,12
aufweist, in der Tabelle abgekürzt PVA 280. Die am
trockenen Polymeren ermittelten Meßwerte sind in
nachfolgender Tabelle aufgeführt.
Es wird verfahren wie in Beispiel 1, jedoch wird ohne
sekundäres Suspendiermittel, das heißt ohne das
öllösliche teilverseifte Polyvinylacetat mit
Verseifungszahl 460 und anstelle der 6,5 Gew.-Teile mit
10 Gew.-Teilen des in Beispiel 1 verwendeten
teilacetylierten Polyvinylalkohols als einzigem
primären Suspendiermittel polymerisiert. Die am
trockenen Polymeren ermittelten Meßwerte sind in
nachfolgender Tabelle aufgeführt.
Es wird verfahren wie in Beispiel 1, jedoch wird als
Dispersionsstabilisator die Kombination des
Beispiels 16 aus DE-OS 28 34 939 eingesetzt. Es werden
danach im Polymerisationskessel vorgelegt:
20 000 Gew.-Teile entmineralisiertes Wasser,
5 Gew.-Teile des in Beispiel 1 verwendeten Polvinylalkohols,
5 Gew.-Teile der in Beispiel 2 verwendeten Methylhydroxypropylcellulose,
4 Gew.-Teile Diisopropylperoxydicarbonat (40gew.%ig in Phthalat).
5 Gew.-Teile des in Beispiel 1 verwendeten Polvinylalkohols,
5 Gew.-Teile der in Beispiel 2 verwendeten Methylhydroxypropylcellulose,
4 Gew.-Teile Diisopropylperoxydicarbonat (40gew.%ig in Phthalat).
Es wird weiter verfahren wie in Beispiel 1. An dem so
erzeugten Polymeren werden die in nachfolgender Tabelle
angegebenen Werte ermittelt.
Claims (6)
1. Verfahren zur Polymerisation in wäßriger Phase von
Vinylchlorid allein oder in Gegenwart von 0,1 bis
30 Gew.-%, bezogen auf eingesetzte Monomere,
mindestens eines mit Vinylchlorid
copolymerisierbaren Monomeren und/oder in Gegenwart
von 0,1 bis 50 Gew.-%, bezogen auf eingesetzte
Monomere, mindestens eines mit Vinylchlorid
pfropfpolymerisierbaren Polymeren, ferner in
Gegenwart mindestens eines öllöslichen, radikalisch
zerfallenden Katalysators, 0,03 bis 3 Gew.-%,
bezogen auf eingesetzte Monomere, eines Gemisches
aus mindestens zwei Suspendiermitteln sowie
gegebenenfalls Puffersubstanzen,
Molekülgrößenreglern und/oder anderen für die
Polymerisation von Vinylchlorid bekannten
Polymerisationshilfsstoffen bei einer Temperatur von
30 bis 80°C unter Druck bis zu einem Druckabfall um
mindestens 0,05 MPa, Abkühlen der
Polymerisationsmischung und Aufarbeitung zum
trockenen Polymeren, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Gemisch aus mindestens einem primären,
wasserlöslichen Suspendiermittel und mindestens
einem sekundären, öllöslichen Suspendiermittel
eingesetzt wird, dessen Anteil an primärem,
wasserlöslichem Suspendiermittel mindestens einen
teilweise acetylierten Polyvinylalkohol enthält, der
eine Verseifungszahl von 100 bis 300 aufweist,
dessen 4gew.%ige wäßrige Lösung bei 20°C eine
Viskosität von 3 bis 100 mPa · s und dessen
0,1gew.%ige wäßrige Lösung bei 20°C eine Extinktion
des ultravioletten Lichtes der Wellenlänge 320 nm
von 0,18 zeigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymerisation in Gegenwart von 0,1 bis
1 Gew.-%, bezogen auf eingesetzte Monomere, von dem
Suspendiermittelgemisch durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Suspendiermittelgemisch auf
ein Gewichtsteil primäres, wasserlösliches
Suspendiermittel 0,25 bis 2 Gew.-Teile sekundäres,
öllösliches Suspendiermittel enthält.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als sekundäres,
öllösliches Suspendiermittel mindestens eines der
folgenden verwendet wird: teilverseiftes
Polyvinylacetat mit einer Verseifungszahl von 300
bis 680 und einer Viskositätszahl von 5 bis
50 cm3/g, gemessen nach DIN 53 728 in Methanol, in
einer Konzentration von 10 g/dm3 bei 25°C;
Sorbitanmonoester von 10 bis 20 C-Atome enthaltenden
Carbonsäuren.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart
eines teilweise acetylierten Polyvinylalkohols, wie
in Anspruch 1 beschrieben, polymerisiert wird, der
eine Verseifungszahl von 180 bis 280 aufweist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im
Suspendiermittelgemisch der Anteil an primärem,
wasserlöslichem Suspendiermittel 50 bis 100 Gew.-%,
bezogen auf diesen Anteil, des in Anspruch 1
beschriebenen teilacetylierten Polyvinylalkohols
enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883835244 DE3835244A1 (de) | 1988-10-15 | 1988-10-15 | Verfahren zur polymerisation von vinylchlorid in waessriger phase |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883835244 DE3835244A1 (de) | 1988-10-15 | 1988-10-15 | Verfahren zur polymerisation von vinylchlorid in waessriger phase |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3835244A1 true DE3835244A1 (de) | 1990-04-19 |
Family
ID=6365252
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883835244 Withdrawn DE3835244A1 (de) | 1988-10-15 | 1988-10-15 | Verfahren zur polymerisation von vinylchlorid in waessriger phase |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3835244A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4330238A1 (de) * | 1993-09-02 | 1995-03-09 | Buna Gmbh | Verfahren zur Herstellung von schlagzähen Pfropfcopolymerisaten des Vinylchlorids mit hoher Schüttdichte |
EP0816396A1 (de) * | 1996-06-27 | 1998-01-07 | Elf Atochem S.A. | Suspensionsverfahren zur Herstellung von Vinylchlorid Homo- und Copolymeren |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2629880A1 (de) * | 1976-07-02 | 1978-01-05 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur herstellung von polyvinylchlorid nach dem suspensionsverfahren |
JPS61108602A (ja) * | 1984-11-02 | 1986-05-27 | Nippon Synthetic Chem Ind Co Ltd:The | ビニル化合物の懸濁重合用分散安定剤 |
-
1988
- 1988-10-15 DE DE19883835244 patent/DE3835244A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Title |
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Informationsschrift "Polyvie S 202" der Fa. Sigmar Italiana Prodotti chimici (1974) * |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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