DE2623473A1 - Cumylphenolderivate - Google Patents
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Description
Kenrich Petrochemicals, Inc., Bayonne, New Jersey, V.St.A.
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Cumylphenol und Derivaten hiervon als Beschleuniger, reaktive Verdünnungsmittel
und nichtreaktive Weichmacher. Sie ist insbesondere auf die Verwendung von Cumylphenol, Gemischen hiervon (insbesondere
mit alpha-Methylstyroldimer) und Cumylphenylester als Ersatz
für Nonylphenyl und Dinonylphenole als Beschleuniger bei durch Amine gehärtete Epoxyharzen gerichtet.
Die Verwendung von Nonylphenolen als Beschleuniger ist bekannt, und hierzu wird beispielsweise auf US-PS 3 637 902, 3 74O 373
und 3 763 102 verwiesen.
Es wurde nun gefunden, daß das Cumylphenol selbst ein wesentlich wirksamerer Beschleuniger ist als Nonylphenol, und daß das Gemisch
hiervon mit alpha-Methylstyroldimer einen billigen Beschleuniger ergibt, durch den si-oh die Härtungsgeschwindigkeit
von Epoxidzuberextungen steuern läßt und der zu einer Verbesserung der Schlagfestigkeit der hierdurch erhaltenen Epoxidmasse
führt. Gemische aus Cumylphenol und alpha-Methylstyroldimer lassen sich ohne weiteres als Nebenprodukt bei der
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großtechnischen Herstellung von Cumol aus Phenol erhalten. Bei
diesem Verfahren tritt dieses Nebenprodukt als Sumpfprodukt bei der Reinigung des Cumols zusammen mit anderen hochmolekularen
Produkten auf. Das gewünschte Produkt läßt sich hieraus durch herkömmliche Vakuumdestillation des Sumpfprodukts gewinnen,
oder man kann das Produkt auch direkt ohne Reinigung verwenden.
Es wurde ferner gefunden, daß sich Cumylphenol und Derivate
hiervon als reaktive Verdünnungsmittel für Epoxyharze, Furanharze oder Phenolharze verwenden lassen. Die Glycidylätherderivate
hiervon können als reaktive Verdünnungsmittel für Urethanharze eingesetzt werden. Diese Äther sind neue Zubereitungen,
und sie stellen einen billigen Ersatz für herkömmlich verwendete Comonomermaterialien dar. In bestimmten Fällen
führt ihre Verwendung zu einer Verbesserung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der gehärteten Harze.
Es wurde schließlich gefunden, daß sich Ester von Cumylphenol als nichtreaktive Weichmacher für Polyurethane einsetzen lassen.
Die Benzoatester und die höheren Acy!ester von Cumylphenol,
die neue Verbindungen darstellen, können zusammen mit starrem Polyvinylchlorid verwendet werden. Auch hier lassen sich wiederum
die Kosten der fertigen Harze durch Verwendung dieser Verbindungen stark erniedrigen.
Die erfindungsgemäß geeigneten Derivate von Cumylphenol haben die Formel
OR ,
Il
worin R für einen Acylrest der Formel -C-R1, worin R' Alkyl,
Aryl oder Aralkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet,
oder einen Glycidylrest mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen steht.
Der Substituent R1 bedeutet insbesondere Methyl, Äthyl oder
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langkettiges Alkyl, und der Glycidylrest hat vorzugsweise die
Formel
0 /\
CH2CH-CH.
Bestimmte dieser Verbindungen sind in der Technik bekannt. Das Acetylderivat wird in Biol. Akliv. Soldin. 1968, 172-175
(Russ.) beschrieben. Bei einigen dieser Verbindungen handelt es sich jedoch auch um neue Verbindungen, wie beispielsweise
beim Glycidylather von Cumylphenol, beim Beonzoatester von
Cumylphenol oder bei den höheren Acylestern von Cumylphenol.
Von dieser letztgenannten Verbindungsgruppe sind diejenigen Ester am wichtigsten, bei denen der Substituent R1 über 6 bis
10 Kohlenstoffatome verfügt.
Werden Cumylphenol oder seine Ester als Beschleuniger für amingehärtete
Epoxysysteme verwendet, dann werden sie normalerweise in Mengen von 5 bis 30 %, vorzugsweise 10 bis 20 %, bezogen auf
das Gewicht des zu härtenden Harzes, eingesetzt. Man kann jedes herkömmliche Amin-Harzhärtungssystem verwenden, beispielsweise
aliphatische Polyamine, aromatische Polyamine oder Polyaminoamide.
Das Epoxyharz wird erfindungsgemäß in flüssigem Zustand in ein Reaktionsgefäß gegeben und mit dem Aminhärtungssystem
vermischt. Im allgemeinen werden 5 bis 50 Teile Härter zusammen mit dem Cumylphenolbeschleuniger verwendet. Die Reaktionsmasse wird dann bei Drücken von 10 mm Hg bis zu 5 Atmosphären
solange auf eine Temperatur von 0 bis 250 0C erhitzt, bis man
die gewünschte ärtung hat.
Werden die Cumylphenolderivate als reaktive Verdünnungsmittel verwendet, dann können sie in Mengen von etwa 10 bis 200 Teilen,
vorzugsweise etwa 20 bis 50 Teilen, auf je 100 Teile Harz vorhanden sein.
Werden die Cumylphenolester als nichtreaktive Weichmacher eingesetzt,
dann sind diese Verbindungen normalerweise in Mengen
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von 15 bis 60 Gewichtsprozent, vorzugsweise 20 bis 40 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Harzes, vorhanden.
Bei der Verwendung der Cumylphenole als reaktive Verdünnungsmittel
oder als nichtreaktive Weichmacher vermischt man die jeweilige Cumylphenolverbindung zuerst mit dem jeweiligen Harz
zusammen mit anderen gewünschten Bestandteilen. Das auf diese Weise erhaltene Gemisch wird dann in den Polymerisierungsreaktor
eingeführt, worauf man das Harz in herkömmlicher Weise polymerisiert.
Falls die Cumylphenole als reaktive Verdünnungsmittel für Epoxyharze
verwendet werden, dann lassen sich alle bekannten Härtungssysteme einsetzen. Wird mit einem Aminsystem gearbeitet, dann
kann das Cumylphenol ferner auch einen Beschleunigungseffekt haben. Andere Härtungsssysterne, wie Anhydride, sind jedoch ebenfalls
völlig geeignet.
Die Harze, die erfindungsgemäß gehärtet und hergestellt werden, lassen sich mit Ausnahme von Polyvinylchlorid allgemein als flüssige
warmhärtende Harze bezeichnen. Hierunter werden Harze verstanden, die unter den angegebenen Bedingungen flüssig sind,
und es gehören hierzu Gießharze, nämlich flüssige Monomere oder unvollständig polymerisierte Polymere, die gewöhnlich Katalysatoren
oder Härter enthalten und nach dem Gießen in Formen hart werden können, sowie Beschichtungsharze, nämlich flüssige Monomere
oder unvollständig polymerisierte Polymere, die sich gegebenenfalls in einem als Steckmittel dienenden Lösungsmittel oder
Nichtlösungsmittel befinden, und die durch Gießen, Einbetten, Bürsten, Walzen, Spritzen oder Tauchen verarbeitet werden können.
Es gehören hierzu somit Anstrichmittel, Firnisse, Emaille, Lacke, Gießharze und Einbettharze.
Erfindungsgemäß von besonderem Interesse sind Epoxyharze, Furanharze,
Phenolharze, Urethane sowie Polyvinylchloride. Diese Harze lassen sich kurz wie folgt beschreiben:
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Zahlreiche Epoxyharze werden in US-PS 2 698 315, 2 707 708
und 2 705 223 beschrieben. Diese Harze sind gewöhnlich komplexe polymere Reaktionsprodukte von Polyhydroxyalkoholen mit polyfunktionellen
Halogenhydrinen, wie Epichlorhydrin oder Glyceryldichlorhydrin.
Die hiernach erhaltenen Produkte können endständige Hydroxygruppen oder auch endständige Epoxygruppen und endständige
primäre Hydroxylgruppen enthalten. Es wird hierzu beispielsweise auf Spalte 6 der US-PS 2 872 428 verwiesen.
Die Furanharze sind warmhärtende Harze, die man durch Kondensationspolymerisation
von Furfuralalkohol in Gegenwart einer starken Säure, gelegentlich in Kombination mit Formaldehyd oder
Furfural, erhält. Der Begriff umfaßt ferner auch Harze, die durch Kondensieren von Phenol mit Furfurylalkohol oder Furfural hergestellt
werden, sowie Furfuryl-Keton-Polymere.
Phenolharze sind eine Familie warmhärtender Harze, die durch Umsetzen von Phenolen mit Aldehyd, wie Formaldehyd, Acetaldehyd
oder Furfural, in Gegenwart saurer oder basischer Katalysatoren hergestellt werden. Zum Gießen werden im allgemeinen Harze der
Stufe B verwendet. Beispiele geeigneter Phenole sind zwei- und dreiwertige Phenole, wie Cresol, Resorcin oder Cardanol. Für
Gießharzanwendungen arbeitet man im allgemeinen mit einem
großen Überschuß Formaldehyd zusammen mit Natriumhydroxid als Katalysator. Die Reaktion wird gewöhnlich bei einer Temperatur
von etwa 64 C durchgeführt.
Die Polyurethane sind eine Familie von Harzen, die durch Umsetzen von Diisocyanaten mit organischen Verbindungen, die
zwei oder mehr aktive Atome enthalten, hergestellt werden, wodurch Polymere mit freien Isocyanatgruppen entstehen. Eine
detaillierte Beschreibung dieser Harze geht aus US-PS 3 060 137 hervor. Diese Gruppen reagieren unter dem Einfluß von Wärme oder
Katalysatoren miteinander oder mit Wasser oder Glycolen, wodurch warmhärtende Materialien entstehen.
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Starre Polyvinylchloridharze enthalten gegebenenfalls Streckmittel,
Pigmente, Stabilisatoren und einen geringen Anteil eines Weichmachers, wobei die Menge an Weichmacher ausreicht,
2 um den Zugmodul auf unter etwa 140 kg/cm zu erniedrigen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert. Die beiden sich direkt anschließenden Beispiele
zeigen den Einsatz von Cumylphenolen als Beschleuniger für amingehärtete Epoxysysterne.
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung eines Gemisches aus 60 % Cumylphenol, 34 % alpha-Methylstyroldimer und 6 % Acetophenon
als Härtungsbeschleuniger für Epoxyharze. Die Zubereitung hat folgende Eigenschaften:
Spezifisches Gewicht bei 25 0C 1,052
Viskosität bei 25 0C, cP 99
Destillationsbereich
(5 bis 95 % ASTM D-86), °C 236-327
Flammpunkt COC, 0C 135
Hydroxy1ζ ah1 171
Mittleres Molekulargewicht (berechnet) 209 Gardner-Farbe 9-10
Gießpunkt, 0C unter 4,5
Die entsprechenden Untersuchungen werden unter Verwendung eines Epoxyharzes mit einem Epoxyäquivalent von 185 bis
mit zwei Härtern, nämlich Diäthylentriamin und Triäthylentetramin (Epon 828, Warenzeichen von Shell Chemical Co.)
durchgeführt. Das erfindungsgemäße Gemisch wird mit herkömmlichen
Beschleunigern verglichen, nämlich mit Nonylphenol und Dinonylphenol. Die einzelnen Zubereitungen gehen aus der
folgenden Tabelle I hervor, in der auch jeweils die Gelzeiten, Härtungszeiten sowie Shore-D-Härten für die gehärteten Zubereitungen
angegeben sind.
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Epoxyharz (185-192
Epoxidäquivalent)
Epoxidäquivalent)
Diäthylentriamin
Triäthylentetramin
^3 Nonylphenol
.£* Dinonylphenol
"*-» Cumylphenolgemisch
^ Gelzeit, Minuten
^3 Nonylphenol
.£* Dinonylphenol
"*-» Cumylphenolgemisch
^ Gelzeit, Minuten
Härtungszeit, Minuten
Shore-D-Härte,
24 Stunden bei 20 C 85 85 85 82 87 86 80 86
NJ LO JN
-si CO
1 | 2 | 3 | 4 | ' 5 | 6 | 7 | 8 |
100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
10 | - | 10 | 10 | 10 | - | - | - |
- | 12 | - | - | - | 12 | 12 | 12 |
- | - | 20 | - | - | 20 | - | - |
- | - | - | 20 | - | - | 20 | - \ |
- | - | - | - | 20 | - | - | 20 ♦ |
74 | 68 | 28 | 40 | 28 | 28 | 36 | 24 |
158 | 150 | 107 | 125 | 112 | 98 | 120 | 102 |
Die obigen Werte zeigen, daß das Cumylphenolgemisch eine günstigere
Härtungsgeschwindigkeit ergibt, als wenn man ohne ein solches Beschleunigungsmittel arbeitet. Dieses Material ist
ferner auch dem Dinonylphenol als Bechleuniger überlegen, ist jedoch etwa 10 bis 20 % langsamer als das Nonylphenol. Zieht
man jedoch die leichte Verfügbarkeit des obigen Gemisches und die Tatsache in Rechnung, daß dieses Gemisch wesentlich weniger Phenolverbindung als das reine Nonylphenol enthält, dann wird seine Wirkung als Beschleuniger besonders deutlich.
ferner auch dem Dinonylphenol als Bechleuniger überlegen, ist jedoch etwa 10 bis 20 % langsamer als das Nonylphenol. Zieht
man jedoch die leichte Verfügbarkeit des obigen Gemisches und die Tatsache in Rechnung, daß dieses Gemisch wesentlich weniger Phenolverbindung als das reine Nonylphenol enthält, dann wird seine Wirkung als Beschleuniger besonders deutlich.
Es werden vier Epoxyharzformulierungen hergestellt, wobei man
bei der ersten Formulierung ohne Beschleuniger arbeitet, bei
der zweiten Formulierung das als Beschleuniger bekannte Nonylphenol einsetzt und bei den letzten beiden Formulierungen mit verschiedenen Mengen an hochreinem Cumylphenol arbeitet. Das
verwendete Cumylphenol hat folgende physikalische Eigenschaften:
der zweiten Formulierung das als Beschleuniger bekannte Nonylphenol einsetzt und bei den letzten beiden Formulierungen mit verschiedenen Mengen an hochreinem Cumylphenol arbeitet. Das
verwendete Cumylphenol hat folgende physikalische Eigenschaften:
Aussehen: hell-lohfarbenes kristallines Material
Spezifisches Gewicht, 25/25 0C 1 ,094
Flammpunkt, COC, 0C 174
Tropfschmelzpunkt, 0C 68
In der folgenden Tabelle II sind die Zusammensetzungen der einzelnen
Formulierungen angegeben und gleichzeitig auch die Gelzeiten, Härtunszeiten sowie Shore-D-Härten der gehärteten Materialien
angeführt.
Tabelle II
Stunden | bei | 20( | 1 | 2 | 3 | 4 | |
Epon 828 | 709 | 8AO | /0 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Triäthylentetramin | 12 | 12 | 12 | 12 | |||
Nonylphenol | - | 20 | - | - | |||
Cumylphenol | - | - | 20 | 10 | |||
Gelzeit, Min. | 68 | 28 | 14,5 | 22 | |||
Härtungszeit, Min. | 150 | 107 | 78 | 96 | |||
Shore-D-Härte, 2 4 | 3C 85 | 85 | 93 | 89 | |||
584 | |||||||
Die in der obigen Tabelle.angeführten Werte zeigen nicht nur,
daß die Verwendung von Cumylphenol zu besseren Härtungszeiten und günstigeren Gelzeiten führt/ sondern es geht daraus
ferner hervor, daß sich diese Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik mit lediglich der halben Beschleunigermenge
ergibt. Ferner führt die Verwendung von Cumylphenol, insbesondere in der bei Formulierung 4 gezeigten Menge, zu einer Verbesserung
der Shore-D~Härte, was bei Nonylphenol nicht der Fall ist.
Die folgenden Beispiele 3 bis 10 zeigen die Wirksamkeit der Curaylphenole
als reaktive Verdünnungsmittel für Epoxyharze, Furanharze, Phenolharze und Urethanharze.
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß von Cumylphenol und seinen Derivaten auf die physikalischen Eigenschaften von Epoxyharzen.
Die Herstellung entsprechender Formulierungen erfolgt unter Verwendung von 100 Teilen Epoxyharz (Epon 828, mittlere Viskosität
16 000 Centipoise), 12 Teilen Triäthylentetramin als
Härter, Sand (Berkley Nr. 1) in den in der folgenden Tabelle III angegebenen Mengen und Cumylphenol sowie seinen Acetat und
Glycidylätherderivaten. Die einzelnen Zubereitungen werden bei Raumtemperatur gehärtet, und nach 5 Tagen mißt man die
Kompressionsfestigkeit sowie die Zugfestigkeit der dabei erhaltenen Massen. Die verwendeten Zubereitungen und die dabei
erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle III hervor.
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bell | keiner | - | I e III |
Sand | 2623473 | Zug festig keit- kg/cm M |
|
T a | Ge wichts- Zusatz teile |
keiner | - | Epoxy | 200 | 0,063 | |
keiner | - | 88 | 250 | Kompres- sions- festig- keit- kg/cm M |
0,053 | ||
keiner | 22 | 88 | 300 | 0,84 | 0,05 | ||
Cumylphenol | 22 | 88 | 350 | 0,77 | NP | ||
Cumylphenol | 22 | 88 | 200 | 0,67 | 0,084 | ||
Cumylphenol | 22 | 66 | 250 | NP | 0,070 | ||
Cumylphenol | 22 | 66 | 300 | 1 ,22 | 0,064 | ||
Cumylphenol | 22 | 66 | 350 | 1,19 | 0,058 | ||
Cumylphenylacetat | 22 | 66 | 4OO | 1 ,16 | NP | ||
Cumylphenylacetat | 22 | 66 | 200 | 1,11 | 0,012 | ||
Cumylphenylacetat | 22 | 66 | 250 | NP | 0,011 | ||
Cumylphenylacetat | 22 | 66 | 300 | 1,36 | 0,097 | ||
Cumylphenylacetat | 22 | 66 | 400 | 1,27 | 0,082 | ||
Cumylphenylacetat | 22 | 66 | 450 | 1,22 | 0,066 | ||
Cumylphenylglycidyläther | 22 | 66 | 500 | 1,04 | NP | ||
Cumylphenylglycidyläther | 22 | 66 | 200 | 0,85 | 0,076 | ||
Cumylphenylglycidyläther | 22 | 66 | 250 | NP | 0,069 | ||
Cumylphenylglycidyläther | 22 | 66 | 300 | 1,03 | 0,065 | ||
Cumylphenylqlycidylather | 66 | 400 | 0,96 | 0,058 | |||
66 | 450 | 0,85 | NP | ||||
66 | 0,69 | ||||||
NP | |||||||
NP = nicht gießfähig
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2B23473
Die obige Tabelle zeigt, daß sich Kompressionsfestigkeit und Zugfestigkeit stark erhöhen lassen, wenn man einen Teil der
Epoxyzubereitung durch Cumylphenol oder eines seiner Derivate ersetzt. Ferner kann der obigen Tabelle entnommen werden, daß
Cumylphenol, Cumylphenylacetat und CumylphenyIglyeidylather
in Mengen von 400, 5OO bzw. 450 Teilen zugesetzt werden können, bevor die Masse nicht mehr gießfähig wird. Dies zeigt, daß die
erfindungsgemäßen Zusätze insgesamt einen viskositätserniedrigenden Effekt für das Gemisch haben. Dies stellt einen großen
Vorteil dar, da eine höhere Beladung der Zubereitungen unter gleichzeitiger Kostensenkung möglich ist.
Beispiel 4
Es werden zwei anhydridhärtbare Epoxyharzformulierungen hergestellt,
wobei man für die erste das bekannte reaktive Verdünnungsmittel Cresylglycidyläther und bei der zweiten das erfindunsgemäße
Verdünnungsmittel Acetyl-p-cumylphenol verwendet. Die
Zusammensetzung der beiden Zubereitungen geht aus der folgenden Tabelle IV hervor. In dieser Tabelle sind gleichzeitig auch
die Biegefestigkeitswerte für Produkte angegeben, die man nach 20 Minuten langem Härten der beiden Zubereitungen bei
einer Temperatur von 191 0C erhält.
Tabelle IV
Epoxy 6010
Cresylglycidyläther Acetyl-para-cumylphenol
Dodecy!bernsteinsäureanhydrid
2 Biegefestigkeit, kg/cm
80 | 80 |
20 | - |
- | 20 |
50 | 50 |
0,95 M | 1 ,43 M |
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Die obige Tabelle zsigt, daß die Verwendung des erfindungsgemäßen
Acetatesters von Cumylphenol gegenüber den reaktiven Verdünnungsmitteln
des Standes der Technik zu einem Produkt mit wesentlich besserer Biegefestigkeit führt. Ferner geht hieraus auch die
Eignung von Cumylphenolderivaten bei anhydridgehärteten Epoxyharzen sowie bei einem amingehärteten System nach Beispiel 3
hervor.
Beispiel 5
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß von Acetyl-p-Cumylphenol auf
die Viskosität von Epoxyfußbodenbelagmassen. Eine Kontrollmasse aus 100 Teilen eines Epoxyharzes mit einer Viskosität von
12 000 Centipoises (Resiplex 1628, Warenzeichen von Resyn Corp.) wird mit 20 Teilen eines beschleunigten entsprechenden aliphatischen
Polyaminhärters (Celanese 874) und mit 160 Teilen Quarzsand (Colorquartz No. 28, Warenzeichen von 3M Co.) vermischt.
Außer der obigen Formulierung werden auch noch weitere Formulierungen hergestellt, wobei die erste Formulierung 65 Teile
Resiplex und 35 Teile Acetyl-p-cumylphenol und die zweite
Formulierung jeweils 50 Teile Resiplex und Acetyl-p-cumylphenol enthält. Hierbei zeigt sich, daß sich der Sandgehalt bei diesen
Zubereitungen auf 260 bzv/. auf 300 Teile erhöhen läßt, ohne daß hierunter das Verhalten beim Verspachteln der Zubereitungen
leidet. Es kommt dabei sowohl durch die Möglichkeit zur Erhöhung der Fülls'tof fmenge als auch durch die geringeren Kosten des
Acetyl-p-cumylphenylderivats anstelle des teueren Epoxiharzes zu
einer Kosteneinsparung.
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von Cumylpheny!derivaten
als Ersatz für Furfurylalkohol bei Furfuralepoxysystemen. Es werden vier Formulierungen hergestallt. Die erste Formulierung
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dient als Kontrolle und stellt ein typisches Epoxyfurfuralsystem
unter Verwendung eines phenylglycidyläthermodifizierten Harzes dar. Die Formulierung 2 ist im wes ent liehen gleich wie
die erste Formulierung, bei ihr wird jedoch ein wohlfeileres unmodifiziertes Epoxyharz verwendet. Die Formulierungen 3 und
4 sind erfindungsgemäße Formulierungen, bei denen der Furfurylalkohol
durch Acetyl-p-cumylphenol ersetzt wird. Die Zusammensetzung
der einzelnen Zubereitungen geht aus der folgenden Tabelle V hervor. Gleichzeitig sind darin auch die Viskositäten
der Formulierungen und ihre physikalischen Eigenschaften angegeben .
Epoxy 6004 Epoxy 6010 Furfurylalkohol Acetyl-p-cumylphenol Qualitätssand {vorvermischt)
Methylendianilin (vorvermischt)
Warenzeichen für Epoxyharze von Ciba-Geigy
Die Formulierung 2 läßt sich praktisch nicht verwenden, da sie nicht pumpfähig ist. Die Formulierung 3 hat demgegenüber eine
zur Formulierung 1 vergleichbare Viskosität, während die Formulierung 4 sogar noch weniger viskos ist als die Kontrolle. Die
physikalischen Eigenschaften, wie Härte, Zugfestigkeit und Kompressionsfestigkeit, der Formulierungen 3 und 4 liegen
darüber hinaus auch insgesamt innerhalb eines Bereiches von + 10 % gegenüber der Kontrolle, wobei die Formulierung 4
hierin etwas besser ist.
73 | 73 | 44 | 44 |
- | 27 | - | - |
27 | - | 29 | - |
- | 376 | 376 | 29 |
376 | 24 | 24 | 376 |
24 | 24 | ||
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Beispiel 7
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von Cumylphenol, Derivaten hiervon und Gemischen hiervon als Ersatz für Fufurylalkohol in
einem typischen Furanharζsystem. Die Zusammensetzung der verschiedenen
Zubereitungen und ihre Eigenschaften gehen aus der folgenden Tabelle VI hervor.
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Tabelle VI
ο cn oo
Furfural
Furfurylalkohol
Acetyl-p-cumylphenol
Cuinylphenol
Cumylphenolgemi sch
Cocamehl
para-Toluolsulfonsäure
Sulfaminsäure
Härte
Schlagfestigkeit Rückprall Chemikalienfestigkeit
Siehe Beispiel 1
JL
40
60
3 50
50
40 30
mm | mm | 200 | 30 |
200 | 200 | 9 | 200 |
5 | 9 | Spur | 9 |
Spur | Spur | Spur | |
bruchig | flexibel | sehr hart | .hart | ho cn |
sehr schlecht | sehr gut | leidlich | gut | ro |
schlecht | sehr gut | leidlich | leidlich | *^· co |
schlecht | gut | sehr gut | gut | |
- 15 -
Das Acetyl-p-cumylphenol ergibt im Vergleich zu der Kontrolle
mit Furfural-Furfurylalkohol bessere Flexibilitätswerte sowie günstigere Schlagzähigkeitseigenschaften und chemische Eigenschaften.
Mit Cumylphenol erhält man andererseits ein sehr hartes Material mit etwas besseren Schlag- und Rückpralleigenschaften
sowie einer sehr guten Chemikalienfestigkeit. Das Cumylphenolgemisch
führt schließlich zu einem härteren Material mit guter Schlagfestigkeit und Chemikalienbeständigkeit und besseren
Rückpralleigenschaften. Zieht man die wesentlich niedrigeren Kosten dieser Materialien in Betracht, dann sind die besseren
chemischen und physikalischen Eigenschaften besonders überraschend. Die unter Verwendung dieser Materialien erzielten
Eigenschaften sind solchen von Phenolharzen vergleichbar. Die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen hat auch noch
den weiteren Vorteil, daß sich anstelle des bei solchen Beschichtungsmassen herkömmlich verwendeten phenylglycidylätharmodifizierten
Harzes (6004) ein unnodifiziertes Epoxyharz (6010) verwenden läßt.
Zur Demonstration der Eignung von Cumylphenylderivaten als Ersatz der phenolischen Komponente bei Einbrennharzen werden fünf Formulierungen
hergestellt. Die erste Formulierung besteht aus der herkömmlichen Epoxyphenolzubereitung. Bei der zweiten, dritten
und vierten Formulierung sind jeweils 25 %, 50 % bzw. 75 % des Phenolharzes durch Acetyl-p-cumylphenol ersetzt. Bei der letzten
Formulierung ist das gesamte Phenolharz durch Acetyl-p-cumylphenol ersetzt. Die einzelnen Zubereitungen gehen aus der folgenden
Tabelle VII hervor.
709R40/0584
VII
Epon 828 Epoxyharz Phenolharz
(Bakelit No. BKR-2620) Acetyl-p-cumylphenol
Melamin
Lösungsmittel
37,5 37,5 37,5 37,5 37,5
25,5 19,1 12,7 6,4
6,4 12,7 19,1 25,5
25,0 25,0 25,0 25,0 25,0
220,0 220,0 220,0 220,0 220,0
Die erfindungsgemäßen Verbindungen, nämlich diejenigen bei den Formulierungen 2 bis 5, härten und verhalten sich genauso gut
wie die Kontrolle. Während die Kontrolle eine Topfzeit von etwa drei Monaten besitzt, haben die erfindungsgemäßen Formulierungen
2 bis 5 jedoch längere Topfzeiten als drei Monate, ohne daß sich
hierbei eine Vikositätszunähme beobachten läßt.
Beispiel 9 Teil I
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß des Zusatzes von Cumylphenol als Modifiziermittel für ein herkömmliches Phenolharz. Die Grundformulierung
besteht aus folgenden Bestandteilen:
Phenolharz (Bakelit Nr. BRNä-5345) 100 Teile
Colorquartz No. 28 300 Teile
Toluolsulfonsäure 5 Teile
Hexamethylentetramin 10 Teile
Die obige Formulierung wird 10 Minuten bei 191 C gehärtet, worauf man die Zugfestigkeit der dabei erhaltenen Masse ermittelt
und mit den Werten von Massen aus Formulierungen vergleicht, die man unter Verwendung eines Monomergemisches aus 10 bzw.
20 Gewichtsteilen Furfural : Cumy!phenyl (Verhältnis 2:3,
auf Trockengewicht bezogen) und 90 bzw. 80 Teilen Phenolharz erhält.
709RA0/0 5 8A
Entsprechende Zugfestigkeitsmessungen ergeben für die drei gehärteten
Zubereitungen Werte von 24,6, 30,2 und 34,5 für das unmodifizierte Harz, das 90 : 10 modifizierte Harz bzw. das
80 : 20 modifizierte Harz. Dies zeigt deutlich, daß sich das
Monomergemisch zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften
von Phenolsystemen verwenden läßt.
Teil II
Unter Verwendung der in Teil I beschriebenen Grundformulierung werden verschiedene Mengen des Phenolharzes durch gleiche Gewichtsmengen
der folgenden Monomergemische ersetzt. Das Monomergemisch enthält jeweils 2 Teile Furfural- und drei Teile Phenolmonomer.
Die Zugfestigkeitswerte einer jeden Formulierung werden untersucht. Die Zusammensetzung der einzelnen Formulierungen
geht aus der folgenden Tabelle VIII hervor.
2 Ersetzte Teile Gemisch Zugfestigkeit, kg/cm
keines 24,6
25 Furfural:Cumylphenol 40,1
50 Furfural:Cumylphenol 51,3
100 Furfural:Cumylphenol 64,0
25 Furfural:Cumylphenylacetat 26,7
100 Furfural:Cumylphenylacetat 39,4
25 Furfural:Nonylphenol 26,7
100 Furfural:Nony!phenol 33,7
09840/0584
Die obige Tabelle zeigt, daß der Erssatz des Phenolharzes durch
die Gemische aus Furfural-Cumylphenol-Monomer zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Zugfestigkeitswerte führt, und zwar
bis zu einem Punkt, bei dem das Phenolharz vollständig ersetzt ist, wobei man eine Zubereitung rait fast dreifach besserer Zugfestigkeit erhält. Bei Verwendung von Cumylphenylacetat läßt sich
zwar auch eine Verbesserung feststellen, doch ist diese Verbesserung nicht so groß wie bei Verwendung des Corny !phenol monomergemisches - Xh Gegensatz dazu ergibt die Verwendung eines
nicht erfindungsgemäßen Gemisches aus Furfural und Slonylphenol
nur eine verhältnismäßig geringe Verbesserung dieser Eigenschaften.
Die Verwendung des erf indungsgeraäfien Monamergeiaisches als Ersatz
eines Teils oder der Gesamtmenge des Phenolharzes führt außer
einer reinen Zugfestigkeitsverbesserung auch zu anderen Vorteilen. So lassen sich derartige Gemische beispielsweise leichter
handhaben, da sie fluider sind als das Phenolharz selbst. Ferner können die Gemische aus Furfural— und CumylphenolmonoKeren
auch unter Bedingungen eingesetzt werden, bei denen sich die zur Herstellung der herkömmlichen Phenolharze verwendeten Monomeren wegen Ihrer zu hohen Flüchtigkeit und Toxizität nicht
verwenden lassen.
Dieses Beispiel zeigt den Einsatz von Cumylphenylglycidylather als reaktives Verdünnungsmittel für Polyurethan.
Teil I
einen mit einem mftchaiwiscfo*?n Rührer, Thermometer, Tropf—
trichter uad äußeren Heiz— sowie Kühlvorrichtungen versehenen
3 lÄter-Rolben werden der Reihe nach 1 liter Benzol, 1 Liter
7098*0/058*
4,5-gewichtsprozentiges wässriges Natriumhydroxid, und 1 Mol
Cumylphenol gegeben. Die nach Vermischen entstandene Dispersion aus Cumylphenol und Benzol wird auf 1O bis 15 0C gekühlt
und dann bei dieser Temperatur unter Rühren über eine Zeitspanne von 4 Stunden mit 1,1 Mol Epichlorhydrin versetzt. Nach
beendeter Zugabe des Epichlorhydrins erwärmt man das Reaktionsgemisch 8 Stunden auf 5O C. Die zwei dabei entstandenen Phasen
werden voneinander getrennt, wobei man die Wasserphase verwirft. Die organische Phase wird zunächst dreimal mit kaltem Wasser
gewaschen, worauf maii das zurückbleibende organische Material fraktioniert. Hierbei erhalt man 19Og (71 Molprozent) eines
fahlgelben Öls mit einem Siedepunkt bei 5 mm Hg von 258 bis
263 0C. Die MgC^-HCl-Titration dieses Öls ergibt eine Epoxidzahl von 3,72 Milliäquivalent pro Gramm, während die theoretische Epoxidzahl für Cumylphenylglycidyläther 3,73 Milli—
äquivalent pro Gramm beträgt.
Teil II
Es werden fünf Polyurethanzubereitungen hergestellt, die jeweils 1OO Gewichtsteile Polyurethan in Form des Reaktionsproduktes aus Diisocyanat und Polyalkylenätherglycol (Adiprene CM,
Warenzeichen von E. I. DuPonfc deNemours & Co.), 3O Teile HAF-RnS, einen Teil Mercaptobenzothiazol, 4 Teile 2,2"-Benzotbiazyldisulfid, 0,5 Teile Zinkchlorid-2,2ll-benzothiazyldisalfid·
0,75 Teile Schwefel und 0,5 Teile Cadmiumstearat e"1-Tv»i*-*»n-Die erste Formulierung enthält keinen Weichmacher und auch
kein reaktives Verdünnungsmittel. Die Formulierungen 2, 3 und 4 werden genauso hergestellt, sie enthalten jedoch Dioctyl—
phthalat (DOP), Dioctylsebacat (DOS) bzw. ein schweres aromatisches Naphthaöl als Verdünnungsmittel (Sundex 79Ο, Baren—
zeichen von Sun Oil Company) . Die ersten dieser beiden Materialien sind herkömmliche bekannte nichtreaktive Weitibasacherv
während das vierte Material einen reaktiven WeichnnacSiier darstellt. Eine fünfte Formulierung wird mit 15 GewictofcstexXem
des erfindungsgemäßen Cumylphenylglycidyläthers (CGS) versetzt.
709840/0584
2623*73
Die einzelnen Formulierungen werden 60 Minuten bei einer Temperatur von 140 0C gehärtet, worauf man ihre physikalischen
Eigenschaften untersucht. Die dabei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle IX hervor»
Tabelle IX
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | |
Weichmacher | keiner | DOP | DOS | Naphtha | CGE |
300 % Modul, kg/cm2 | 200 | 134 | 123 | 120 | 127 |
Zugfestigkeit, kg/cm | 285 | 267 | 250 | 320 | 366 |
Bruchdehnung in Prozent | 420 | 470 | 460 | 540 | 530 |
Härte, Durometer A | 70 | 62 | 61 | 62 | 67 |
Die obigen Werte zeigen deutlich, daß sich der Modul der Polyurethanformulierung
durch Verwendung des erfindungsgemäßen CumylphenyIglycidylathers
herabsetzen läßt. Es kann ihnen ferner entnommen werden, daß diese Verbindung wesentlich besser ist
als die anderen bekannten Weichmacher, da die gehärtete Masse über eine weit bessere Zugfestigkeit verfügt und von allen
untersuchten Massen am wenigsten an Härte verliert. Diese Eigenschaftskombination ist besonders wertvoll und muß
als überraschend angesehen werden. Sogar bei Verwendung des Naphthaöls, nämlich des anderen reaktiven Verdünnungsmittels,
erhält man wesentlich bessere Zugfestigkeitswerte.
Dieses Verhalten dürfte auf den härtungsverbessernden
Einfluß des Glycidyläthers zurückzuführen sein.
Die folgenden Beispiele 11 bis 13 zeigen den Einsatz bestimmter
Cumylphenolderivate als nichtreaktive Weichmacher für die angegebenen
Harze.
709840/0584
- ia - /623473
Beispiel 11
Aus diesem Beispiel geht die Verwendung von Acetyl-p-cumylphenol
als nichtreaktiver Weichmacher für Urethanharze hervor.
Es werden folgende Formulierungen hergestellt.
Tabelle X
Formulierung | 1 | 2 | 3 | 4 |
Polyurethanharz | 100 | 100 | 100 | 100 |
Dioctylphthalat | - | 25 | - | - |
Diathylenglycoldibenzoat | - | - | 25 | - |
Acetyl-p-cumylphenol | - | - | - | 25 |
300 % Modul, kg/cm | 110 | 73,1 | 78,0 | 75,2 |
Dehnung, % | 760 | 920 | 900 | 940 |
2 Zugfestigkeit, kq/cm |
598 | 322 | 370 | 404 |
ein thermoplastische Material auf Polytetramethylenätherglycolbasis
mit einer Shore-A-Härte von 90
Die obigen Werte zeigen, daß das Acetyl-p-cumylphenol zu einer Kombination aus besserer Dehnung und wesentlich höherer Zugfestigkeit
sowie ähnlich verbessertem Modul im Vergleich zu den bekannten Weichmachern für Urethane führt.
Beispiel 12
Diese Beispiel zeigt den Einsatz von p-Cumylphenylbenzoat als
Verarbeitungshilfsmittel und Schmiermittel für die Extrusion
von starrem Polyvinylchlorid.
709840/0584
-IS "
Teil I
Zur Herstellung von Cumylphenylbenzoat geht man wie folgt vor:
In einem mit Außenheizung und Kühlvorrichtung versehenen 2 Liter-Glaskolben löst man 1 Mol Cumylphenol in 600 ml Benzol, das
1,2 Mol Triäthylamin enthält. Die Reaktionsmasse wird anschliessend
auf 15 bis 20 0C gekühlt und bei dieser Temperatur über eine
Zeitspanne von 1,5 Stunden mit 1,1 Mol Benzoylchlorid versetzt.
Die nach beendeter Zugabe erhaltene Aufschlämmung wird
auf 40 bis 45 C erhitzt, eine Stunde auf diese Temperatur gehalten, anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt und
schließlich filtriert. Der hierbei anfallende Filterkuchen wird mit 200 ml Toluol gewaschen, worauf man die vereinigten
Waschlaugen und das Filtrat destilliert. Hierdurch erhält man 214,9 g (68 Molprozent) eines fahlgelben Öls mit einem Siedepunkt
von 261 bis 265 C bei 0,5 mm Hg, einem spezifischen Gewicht von 1,082 bei 55 0C und einer Viskosität von 215 Centipoise
bei einer Temperatur von 55 0C. Beim Stehen verfestigt
sich dieses öl unter Bildung eines weißen Feststoffes, der bei 43 bis 46,5 0C schmilzt.
Teil II
Die folgenden Formulierungen werden in einem Hochleistungsmischer (Disona) bei Umgebungstemperatur vorgemischt und dann
unter feststehender Pulveraufgabe bei einer Temperatur von 180 + 10 0C durch ein übliches Werkstück für ein 10,2 cm-Rohr
extrudiert. Die hierzu verwendeten Formulierungen, die zum Extrudieren angewandten Extrusionsgeschwindigkeiten und
die physikalischen Eigenschaften des dabei erhaltenen Extrudats gehen aus der folgenden Tabelle XI hervor.
7098AO/058A
1,0 | 1 | — |
1,0 | ,0 | |
O,2 | 2 | - |
1,0 | 1 | ,0 |
- | 26 | ,0 |
20,3 | 14 | ,4 |
14,4 | ,8 | |
Tabelle XI
PVC-Harz+ 100 100
Triphenylphosph.it
(Stabilisator) 0,5 0,5
(Stabilisator) 0,5 0,5
Diphenylphthalat (Verarbeitungshilfsmittel)
Calciumstearat
Oxidiertes Polyäthylen (Allied Chemical Corp. AC 629A) Wachs (Hoechst XL165)
Cumylphenylbenzoat Extrusionsgeschwindigkeit, cm/min.
2 Kerbschlagzähigkeit, kg/cm
Biegefestigkeit, kg/cm 1,14 M 1,34 M
VC 100, Warenzeichen von Bordon Chemical für ein mittel- bis niedermolekulares Harz.
Der Zusatz des erfindungsgemäßen Benzoatesters führt zu einer 24-prozentigen Verbesserung der Extrusionsgeschwindigkeit und
einer 18-prozentigen Verbesserung der Biegefestigkeit. Andere
Untersuchungen zeigen zudem, daß sich der Benzoatester diesbezüglich einzigartig verhält und ähnliche Verbesserungen
mit anderen Cumylpheno!derivaten nicht erhalten werden können.
Beispiel 13
Dieses Beispiel zeigt den Einsatz eines höheren Alkylesters von Cumylphenol als nichtreaktiven Weichmacher für Polyvinylchlorid.
Teil I
Die Herstellung von Cumylphenyl-2-äthylhexanoat wird wie folgt
durchgeführt: In einen mit einem mechanischen Rührer, einer
709840/0584
Fraktioniersäule mit 1O theoretischen Böden, einem automatischen
Rückflußverteiler, Dampfthermometern, Temperaturreglern,
einem Kondensator, Auffanggefäßen, Außenheizung und Kühlvorrichtung versehenen 2 Liter-Kolben werden zwei Mol
Cumylphenylacetat, 5 Mol 2-Äthylhexancarbonsäure und 5 g 98-prozentige Scwefelsäure gegeben. Der Ansatz wird anschließend
durch Anstellen der Heizung erhitzt, wobei man das dabei anfallende Destillat unter einem Rückflußverhältnis
von 20 : 1 bei einer Dampftemperatur von unter 120 0C
und bei atmosphärischem Druck auffängt. Innerhalb von 24 Stun-
den werden insgesamt 64 cm Destillat gesammelt. Der restliche Kolbeninhalt wird dann auf Umgebungstemperatur gekühlt,
fünfmal mit 2 Liter 8-prozentigem Natriumbicarbonat extrahiert, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und abschließend
fraktioniert, wodurch man 408 g (58 Molprozent) eines fahlgelben Öls erhält. Dieses Öl hat einen Siedepunkt von 252 bis
257 °C bei 0,2 mm Hg, ein spezifisches Gewicht 20/20 von 1,045 sowie eine Verseifungszahl von 2,82 Milliäquivalent pro Gramm.
Der Cumylphenyl-2-äthylhexanoatester hat eine theoretische Verseif
ungszahl von 2,85 Milliäquivalent pro Gramm.
Teil II
Zur Demonstration der Wirksamkeit des 2-Äthylhexanoatesters
als Weichmacher für flexibles Polyvinylchlorid werden 100 Teile eines mittelmolekularen Polyvinylchlorxdharzes mit 40 Gewichtsteilen Calciumcarbonat mit einer Korngröße von 5 Mikron sowie
mit 2 Gewichtsteilen eines Stabilisators (Thermozard S, Warenzeichen
von M & T Chemicals, Inc.) vermischt. Es werden insgesamt drei Formulierungen hergestellt. Die erste Formulierung
enthält 30 Gewichtsteile Triäthylenglycoldibenzoat. Die zweite Formulierung enthält 30 Gewichtsteile Dioctylphthalat. Die
dritte Formulierung enthält 30 Gewichtsteile des erfindungsgemäßen Cumylphenyl-2-äthylhexanoats. Die Zusammensetzung der
obigen Formulierungen und die physikalischen Eigenschaften der nach dem Härten dieser Gemische erhaltenen Produkte gehen
aus der folgenden Tabelle XIII hervor.
709840/0584
Tabelle XIII
2623A73
Weichmacher Härte Shore A 100 % Modul Zugfestigkeit, kg/c
Dehnung, %
TGD | DOP | CPE |
78 | 75 | 76 |
1550 | 1320 | 1350 |
165 | 133 | 151 |
290 | 310 | 340 |
Die obige Tabelle zeigt deutlich, daß die Verwendung der erfindungsgemäßen
Verbindungen zu einer Erniedrigung des Moduls der Formulierung führt. Im Vergleich zu den anderen Weichmachern
ergibt die den 2-Äthylhexanoatester enthaltende Formulierung ein Material mit der günstigsten Zugfestigkeit sowie der besten
prozentualen.Dehnung.
709840/058*
Claims (12)
1.) Cumylphenolderivat, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich dabei um Cumylphenolglycidylester, Cumylphenylbenzoat oder Cumylphenylalkylester handelt,
worin die Alky!gruppe 6 bis 10 Kohlenstoffatome aufweist.
2. Polymerisierbare Zubereitung, gekennzeich net durch einen Gehalt eines Epoxyharzes, eines Aminhärtungssystems
und einer beschleunigenden Menge Cumylphenol oder eines Esterderivats hiervon.
3. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß sie als Cumylphenolverbindung
Cumylphenol im Gemisch mit alpha-Methylstyroldimer enthält.
4. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß sie als CumyIphenolverbindung
Cumylphenolacetat oder Cumylphenolbenzoat enthält.
5. Zubereitung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß sie durch Härten weiterverarbeitet
wird.
6. Polymerisierbare Zubereitung, gekennzeichnet durch einen Gehalt eines Epoxyharzes, Phenolharzes
oder Furanharzes im Gemisch mit 10 bis 100 Gewichtsteilen Cumylphenol oder einem Esterderivat oder einem Glycidylderivat
hiervon, auf jeweils 100 Gewichtsteile Harz.
709840/0584 0RiaiNAL „,3PECTEÖ
2623A73
7. Zubereitung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet , daß sie als Esterderivat Cumyl phenylacetat oder Cumylphenylbenzoat enthält.
8. Polymerisierbar Zubereitung, gekennzeichnet
durch ein Gemisch aus 10 bis 100 Gewichtsteilen Cumy
lphenyIglycidyl- oder Cumylphenylester und 100 Teilen eines
ürethanharzes.
9. Zubereitung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Cumylphenylverbindung Cumylphenylglycidylester ist.
10. Zubereitung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Cumylphenylverbindung
ein Cumylphenylester ist, der in einer zur Weichmachung ausreichenden Menge vorliegt.
11. Polymerisierbare Zubereitung, gekennzeichnet durch einen Gehalt eines Vinylchloridharzes und einer
weichmachenden Menge des Benzyl- oder eines höheren Alkylesters
von Cumy!phenol.
12. Zubereitung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß sie starres Polyvinylchlorid enthält.
709840/0584
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