DE2621137B2 - Leseverstärker und Verfahren zu seinem Betrieb - Google Patents
Leseverstärker und Verfahren zu seinem BetriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Leseverstärker für Speicherzellen mit Ladungsspeicher der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art sowie ein Verfahren zu seinem Betrieb.
in Es gibt eine Vielzahl von Ausführungsformen für
Halbleiter-Speicherschaltungen. Im USA-Patent 3 387 286 ist eine Anordnung von Halbleiterspeicherzellen
beschrieben, deren jede einen einzelnen Feldeffekttransistor (FET) mit einem angeschlossenen
j-, Speicherkondensator enthält. Die Entwicklung solcher
Speicherzellen mit Einzel-FET und Kondensator hat in den letzten Jahren für den Bau von dichtgepackten
Halbleiterspeichern stark an Bedeutung gewonnen weger, der Preisvorteile von Feldeffekttransistören
gegenüber Bipolartransistoren und wegen der hohen Packungsdichte, die bei Verwendung eines einzigen
aktiven Elements pro Speicherzelle mögüch wird.
Im USA-Patent 367.S473 sowie z. B. auch in Elec-3
tronics vom 13. Sept. 1973 auf den Seiten 116 bis
121 ist ein geeigneter Leseverstärker sowie eine Speicherkonfiguration
für solche Speicherze Ilen beschrieben. Der Leseverstärker enthält ein verhältnisfreies
kreuzgekopppeltes Lesekippglied, dsas zwischen die
.-,„ gemeinsamen, vorher auf möglichst gleiches Potential
aufgeladenen, Bitleitungen eines Paares von Anordnungen geschaltet ist, die aus Speicherzellen mit Einzel-FET
und Speicherkondensator bestehen. Ein Speicherkondensator- geladen oder ungeladen- wird
-,.-, an die eine Bitleitung gekoppelt und ein Referenzpotential
aus einer aufladbaren Referenzkapazität wird an die andere Bitleitung gekoppelt; die Potentialdifferenz,
d. h. die Spannung zwischen den beiden Bitleitungen wird abgefragt (»gelesen«). Bei großen Spei-
h() cheranordnungen ist die Streukapazität der Bit/Lese-Ieitung
groß gegenüber der Kapazität der einzelnen Speicherkondensatoren. Das hat zur Folge, daß infolge
von Ladungsübertragung zwischen der kleinen Speicherkapazität und der Bit/Leseleitungskapazität
h5 das Lesesignal stark gedämpft wird.
Bei solchen FET-Schaltungen kommen Unsymmetrien vor wie z. B. ungleiche Schwellenwertspannungen
der kreuzgekoppelten Elemente, oder Unter-
schiede in den Bitleitungskapazitäten; zur Vermeidung fehlerhafter Arbeitsweise bei solchen Unsymmetrien
ist es notwendig, daß ein Lesesignal erzeugt wird, welches größer ist als das durch die Konstruktion
bedingte minimale Lesesignal. Außerdem wird die Uinschaltgeschwindigkeit des Kippglieds begrenzt
durch die Größe der Bit/Leseleitungskapazität, welche jeweils auf hohe und niedrige Signalpegd gebnxht
werden muß. Der Artikel »Sense Latch Circuit for Memory Cells« von A. Furinan et al., erschienen
in IBM Technical Disclosure Bulletin, Februar 1974, S. 2792-2793, beschreibt eine Anordnung mit taktgesteuerten
Trennelementen zwischen den Kippglied-Anschlußpunkten und den Bit/Leseleitungen, mit deren
Hilfe während des Einstellens des Kippgliedes die Bit/Leseleitungskapazität vom Kippglied abgetrennt
(isoliert) wird.
Weitere Verbesserungen für Leseverstärker sind dem USA-Patent 3 764906 zu entnehmer. Dort wird
ein Ladungsübertragungs-(oder Eimerketten-)Leseverfahren beschrieben, das unempfindlich gegen Parameterschwankungen
der verwendeten Elemente ist, und bei dem die Spannung des Speicherkondensators praktisch direkt zum Leseschaltungs-Anschlußpunkt
übertragen werden kann. Dies Verfahren ergibt zwar eine bessere Eingangsempfindlichkeit; es ergibt sich
aber eine langsamere Arbeitsweise als beim dynamischen Kippglied wegen der Zeit, die benötigt wird,
die Kapazität der Bit/Leseleitung voll aufzuladen mit einem Feldeffekttransistor, der in der Nähe des Rest-Stroms,
aber im Sättigungsbereich arbeitet.
Weitere Verbesserungen für Ladungsübertragungs-Leseverstärker wurden bekannt durch die
deutsche Offenlegungsschrift 2324965 sowie durch den Artikel »Differential Sense Amplifier« von D. P.
Spampinato, erschienen im IBM Technical Disclosure
Bulletin, November 1974, S. 1797-1798.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß bisher zwei verschiedlene Arten von Leseverstärkern für
Speicherzellen mit Einzel-FET und Speicherkondensator bekannt wurden. Das dynamische, kreuzgekoppelte
Kippglied ist schneller, aber empfindlich gegen Parameterschwankungen der verwendeten Bauelemente
und benötigt deshalb ein größeres Eingangssignal, wogegen der Ladungsübertragungs-Leseverstärker
zwar eine bessere Eingangsempfindlichkeit hat, dafür aber langsamer ist.
Es seien hier noch drei weitere Vorveröffentüchungen
erwähnt, die zwar zu verschiedenen Gebieten der Halbleitertechnik gehören, aber für bestimmte
Aspekte der vorliegenden Erfindung von Interesse sind.
Das USA-Patent 3549912 beschreibt ein Kippglied mit Bipolartransistoren, bei dem kapazitiv eingekoppelte
Taktsignale verwendet werden, um ein Paar kreuzgekoppelter Transistoren unwirksam zu
machen, damit der statische Zustand des Kippgiieds schneller geändert wird.
Der Artikel »Sense Amplifier for IGFET Memory« von D. L. Critchlow, erschienen im IBM Technical
Disclosure Bulletin, November 1970, S. 1720-1722, beschreibt eine Lese/Kippgliedschaltung mit kreuzgekoppeiten
Feldeffekttransistoren, bei der die Source-Elektroden der kreuzgekoppelten FETs an
verschiedene Spannungsknotenpunkte angeschlossen sind, von denen ein Ausgangssignal abgeleitet wird.
Am Anfang werden die Knotenpunkte auf jeden Fall auf gleiches Gleichspannungspotential eingestellt.
Im USA-Patent 3 854059 wird ein FET-Kippglied beschrieben, bei dem kreuzgekoppelte aktive Elemente
mit voneinander getrennten Source-Elektroden am Anfang aufgeladen (voruufgeladen) werden.
~> Die Schaltung enthält separate Schalterelemente zum Anlegen einer niedrigen Spannung für jedes der
kreuzgekoppelten FET-Elemente. Im Betrieb spricht die Schaltung auf logische Eingangssignal an, die vor
der Betätigung der Schalterelemente, mit denen die
in Source-Elektroden auf niedrige Spannung gebracht
werden, selektiv an die vorher aufgeladenen Source-Knotenpunkte angelegt werden. Eine regenerative
Arbeitsweise wird verhindert durch ein Bauelement, welches die Rückkopplung unterbricht, und welches
r> nur während des Vorauflade-Intervalls leitend gemacht
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgit.be zugrunde, einen demgegenüber weiter verbesserten Leseverstärker
anzugeben, bei dem die oben angegebenen Nachteile
j» vermieden werden. Die Lösung dieser Aufgabe ist in
den Patentansprüchen 1 und 5 gekennzeichnet.
Zusammengefaßt sieht die Erfindung eine Leseverstärkerschaltung mit einem kreuzgekoppelten FET-Kippglied
vor, das über entsprechende Torschaltun-
>'> gen mit den jeweiligen Bit-Abfühlleitungen verbindbar
ist. Die Source-Elektroden der kreuzgekoppelten FETsind voneinander isoliert angeordnet und werden
unabhängig voneinander auf ein Potential vor-aufgeladen,
das von der Schwellenspannung jedes FET ab-
K) hängt. Nachdem das Abfühlsignal auf die Kreuzkopplungsknoten
des Kippgliedes durchgeschaltet ist, werden die voraufgeladenen Source-Knoten über
einen relativ hochohmigen Gleichstrompfad mit konstanter Rate auf ein negatives Potential herunter-
Ii gezogen. Dadurch wird das anfänglich differentielle
Eingangssignal durch einen sog. Ladungsübertrugungs-Verstärkereffekt
zwischen einer relativ kleinen Drain-Kapazität und einer relativ großen Source Kapazität
soweit erhöht, daß selbst ein extrem kleines
4(i Eingangssignal zum Setzen des kreuzgekoppelten
FET-Kippgliedes ausreicht. Die Verriegelungswirkung wird durch Anschalten eines Referenzpotentials
an beide Source-Knoten abgeschlossen, worauf die Torschaltungen zu den Bit-Abfühlleitungen wieder
4-, geöffnet werden können, damit sich eine Bit-Abfühlleitung
auf das Referenzpotential entladen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand von Zeichnungen beschrieben. Es
zeigt
in Fig. 1 eine schematische Schaltungsdarstellung eines
Ausschnittes aus einem Speichersystem mit einem erfindungsgemäßen Leseverstärker,
Fig. 2 ein Zeitdiagramm von Impulssignalen, die für den Betrieb der Schaltung gemäß Fig. 1 verwendet
-,■-> werden,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Schaltung zur Erzeugung des Taktimpulssignals CPl aus
den Taktimpulssignalen CP3 und CP4, mit Hilfe der Versorgungsspannungen Vl und VN.
bo Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Ausschnitt eines Speichersystems, das in integrierter
Schaltungstechnik ausgeführt ist, und in dem eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Leseverstärkers verwendet ist. In der Abbildung ist
b<5 zwar nur eine einzelne Speicherzelle mit Leseverstärker
gezeigt; es dürfte jedoch klar sein, daß ein tatsächliches Speichersystem normalerweise zwei separate
Anordnungen von Speicherzellen aufweist, die in Zei-
len und Spalten geordnet sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind den Spalten von Speicherzellen Wortzugriffleitungcn zugeordnet, und den Zeilen von
Speicherzellen sind Bitzugriffsleitungen zugeordnet, wobei für jede Zeile ein einzelner Leseverstärker vorgesehen
ist. Obwohl vorzugsweise differentielles Lesen zwischen zwei Speicherzellen-Anordnungen verwendet
wird, kann man auch eine einzelne Speicherzellen-Anordnung vorsehen, bei der die Leseverstärker
entlang der einen Seite angebracht sind; es müssen dann allerdings bestimmte Modifikationen vorgenommen
werden.
Jede Speicherzellen-Anordnung enthält eine Mehrzahl von Ladungsspeicherzellen, mit Durchschalt-Feldcffekttransistor
(Durchschalt-FET) 77 zum selektiven Verbinden eines Speicherkondensators
CS mit einer Bit/Leseleitung 10 auf Grund eines Adrcssiersignals VW, das von einem Wortdecodierer
abgegeben wird, welcher nicht gezeigt ist. Das Signal I/H'steuert außerdem eine Anzahl weiterer Speicherzellen
an, welche durch das Bezugszeichen 12 angedeutet sind, und welche zu anderen Bitstellen gehören.
Mit jeder Bit/Leseleitung ist außerdem eine Anzahl weiterer Speicherzellen 14 und 14' verbunden, welche
zu anderen Wortleitungen gehören. Die Bit/Leseleitung 10 hat eine eigene Kapazität CB/S, die ziemlich
groß ist im Vergleich zum Speicherkondensator CS. An der anderen Seite des Leseverstärkers ist eine
zweite Bit/Leseleitung 16 angeordnet, mit welcher normalerweise - wie allgemein bekannt - die gleiche
Anzahl von Speicherzellen verbunden ist wie mit der Bit/Leseleitung 10. Jeder Bit/Leseleitung ist überdies
eine Vorrichtung zur Abgabe eines Referenzpegels, oder eine »Leerzelle«, zugeordnet, die z. B. ein Element
712 enthält, welches auf ein Leerzellen-Auswahlsignal D WL anspricht, sowie einen Kondensator
CD. Das Signa! DWL steuert außerdem weitere Leerzellen an, die mit dem Bezugszeichen 13 angedeutet
sind. Solche Leerzellen werden auch häufig als Referenz- oder Biindspeicherzellen bezeichnet.
Während jedes Lesezyklus wird diejenige Leerzelle ausgewählt, welche der Bit/Leseleitung zugeordnet
ist, mit welcher keine Speicherzelle adressiert wird. Da im Ausführungsbeispiel nur auf die Speicherzelle
Bezug genommen wird, welche an der linken Bit/Lescleitung liegt, ist in der Abbildung nur die rechte
Lecrzelle gezeigt.
Jeder Bit/Leseleitung sind außerdem die Voraufladcelemcntc
79 und 710 zugeordnet, weiche vom Taktsignal CPl angesteuert werden; sie laden die
Bit/Leseleitungcn auf ein mittleres Potential VI auf,
wenn das Signal CPZ den Wert »EIN« hat (mit »EIN« und »AUS« werden hier die beiden möglichen Binärwcrtc
bezeichnet); im vorliegenden Fall von /!-Kanal MOSFET-Elementcn also, wenn das Signal CPl positiv
ist. Da man Daten vorzugsweise beim höchsten verfügbaren Versorgungspegel speichert, sind die
Rückstcllelemente 78 und 711 vorgesehen, welche zur Taktzeit CP4 ein hohes Potential VH an die Bitlcsclcitungcn
anlegen.
Der Leseverstärker enthält ein Paar Bitleitungs-Trcnnelementc
7Ί und 72, die auf Grund der Taktimpulse CP3 normalerweise leitend und im linearen
Arbeitsbereich sind. 71 und 72 koppeln Eingangssignale an den Leseverstärker; sie isolieren (trennen)
iindercrscils den Vcrkstärker von der ziemlich großen
Bit/Leseleitungskapazität CVJAS', was später noch genauer
erklärt wird. Im Leseverstärker befinden sich die kreuzweise miteinander verbundenen Elemente
7*3 und 74, welche auch mit den Trennelementen 71 und Tl verbunden sind. Die Drain- und Gate-Elektroden
von 73 und 74 sind kreuzweise so miteinander r> verbunden, daß sich eine regenerative Rückkopplung
ergibt.
Den Drain-Elektroden von 73 und 7'4 sind die Streukapazitäten CS und C6 zuzuordnen. Die
Source-Elektroden von 73 und 74 sind - separat -
ni mit einem Paar von Schalterelementen 75 und 76
zum Durchschalten auf niedriges Potential verbunden, welche von den Taktimpulsen CPlD angesteuert
werden. 75 und 76 dienen dazu, die Sourcc-Anschlüssc von 73 und 7'4 auf niedrigem, d. h. ncgati-
ir) vem, Potential VN zu halten, wenn das bistabile Kippglied
gesetzt werden soll. Die Kondensatoren Cl und Ci sind ebenfalls mit den Source-Elektroden von 73
und 74 verbunden; sie werden vom Taktsignal CfI angesteuert, welches den Lese/Verstärkungsteil des
2» Speicherzyklus einleitet.
Daten können mittels unterschiedlicher Verfahren in den Speicher eingegeben bzw. aus dem Speicher
ausgelesen werden. Eingabe/Ausgabesignale I/O werden vorzugsweise über die Bit/Leseleitung 16
2) übertragen, wie in Fig. 1 gezeigt. Ebensogut könnten
aber auch beide Bitleitungen verwendet werden; auch könnte man ein Eingabe/Ausgabesignal direkt an den
Knotenpunkten C und D eingeben bzw. abnehmen.
Die Arbeitsweise des Leseverstärkers wird nun-
Ki mehr an Hand der Fig. 1 und 2 beschrieben. Es werden
drei Versorgungsspannungen verwendet: VH bezeichnet die höchste verfügbare Versorgungsspannung
- normalerweise VDD -, VN bezeichnet die niedrigste Versorgungsspannung - normalerweise
j) VSS —, und Vl bezeichnet ein mittleres Potential zwischen
VH und VN. VI kann so gewählt werden, daß das Potential auf der Bit/Leseleitung gleich groß wie
oder größer als das Potential wird, welches durch Ladungen auf einem Speicherkondensator aufgebracht
4» werden soll. Es sei angenommen, daß der Verstärker
zunächst so eingestellt ist, daß die Bit/Leseleitung 10 (Knotenpunkt A) auf dem Potential » VH-Vt« liegtwobei
Vl die Schwellenwertspannung von 78 ist -, und zwar infolge vorheriger Aufladung über 78
durch CPA und daß sich die Bit/Leseleitung 16 (Knotenpunkt B) auf dem Potential VN befindet, nachdem
sie über die Elemente TL, 74 und 76 entladen wurde. Unmittelbar vor dem Zeitpunkt i0 sind die Signale
CP3 auf VH; CPl auf Vl; CPl, CPA und VW auf
VN und CPlD auf VH. Zum Zeitpunkt rO geht CPl
auf VH; die Bit/Leseleitung 10 beginnt sich gegen VI zu entladen, und die Bit/Leseleitung 16 beginnt
sich gegen VI zu laden. CPl D bleibt solange auf VH,
daß die Knotenpunkte E und F sich auf jeden Fall von einem Potential, das unter VI- Vl liegt, aufzuladen
beginnen, bis ihr Potential noch etwa eine Schwellcnwertspannung niedriger ist als die Enspannungcn an
den Knotenpunkten C bzw. D. Die Knotenpunkte E und F kommen infolge ihrer unterschiedlichen
ho Schwcllenwertspannungen auf unterschiedliche Potcntialpegel.
Die Bit/Lcseleitungcn 10 und 16 gelangen wie die Knotenpunkte C und D auf Potential Vl,
während CPl und CT3 den Wert von VH haben. Knotenpunkt E kommt auf ein Potential, das um die
i,5 Schwellcnwcrtspannung Vi3 von 73 niedriger ist als
das Potential von Knotenpunkt D ( VI), und Knotenpunkt /-kommt auf ein Potential, das um die SchwellenwertspaniHing
ViA von 7'4 niedriger ist als das Po-
tential am Knotenpunkt C ( Vl), wobei 73 und 74 nicht-leitend sind, wenn die Source-Streukapazitäten
aufgeladen sind. Zum Zeitpunkt ti kehrt das Signal CPl zum Wert VN zurück; dadurch werden 79 und
710 ausgeschaltet, und das Potential VW auf der ·"> Wortleitung (ebenso das Lcerzellen-Wortleitungspotential
DWL) steigt von VN auf VH, wodurch 77 eingeschaltet wird und das Signal, welches im Speicherkondensator
CS gespeichert ist, zur Bit/Leseleitung 10 koppelt. Zur gleichen Zeit gelangt an die Bit/ i'i
Lescleitung 16 ein Referenzpotential, das dem halben Differenzwcrl (dem Mittelwert) zwischen den Spannungen
eines voll aufgeladenen Speicherkondcnsators und eines vollständig entladenen Speicherkondensators
entspricht. r> Der Verstärker spricht an
a) auf ein Eingangssignal am Knotenpunkt C (D), das gleich oder größer null ist, in Verbindung
mit einer Potentialänderung am Knotenpunkt D (C), die gleich einem negativen Schwellenwert
-Δ Vl ist, welcher von der Nichtanpassung verschiedener Elemente der Vorrichtung abhängt,
oder
b) auf einen Potentialwechsel am Knotenpunkt C
( D), der gleich oder größer —2Δ Vl ist, in Ver- 2,
bindung mit einem Potentialwechsel am Knotenpunkt D (C), der gleich -Δ Vl ist.
Zum Zeitpunkt i3 - nachdem Daten am Knotenpunkt C oder D eingegeben wurden - sperrt das Signal C 73 die Elemenie 71 und 72, wodurch die große jo Kapazität CViAV der Bit/Lcseleitung vom Verstärker entkoppelt wird. Gleichzeitig bringt das Signal CP4 durch die Elemente 78 und 711 beide Bit/Leseleitungen auf das Potential VH zurück. Da VW noch auf dem Potential VH ist, wird an den gelesenen Spei- j-, cherkondensator auf jeden Fall eine logische »Eins« angelegt.
Zum Zeitpunkt i3 - nachdem Daten am Knotenpunkt C oder D eingegeben wurden - sperrt das Signal C 73 die Elemenie 71 und 72, wodurch die große jo Kapazität CViAV der Bit/Lcseleitung vom Verstärker entkoppelt wird. Gleichzeitig bringt das Signal CP4 durch die Elemente 78 und 711 beide Bit/Leseleitungen auf das Potential VH zurück. Da VW noch auf dem Potential VH ist, wird an den gelesenen Spei- j-, cherkondensator auf jeden Fall eine logische »Eins« angelegt.
Die Leerzelle wird auch auf einen Anfangswert zurückgebracht. Der Anstieg von CP4 bewirkt, daß CfI
gegen den Wert VN hin abzufallen beginnt. CFl bewirkt, daß eine lineare Spannungsänderung ( -Δ V,
konstante Rate) über die Kapazitäten Cl und C3 so auf die Knotenpunkte E und F gekoppelt wird, daß
deren Potential abfäll gemäß einer Funktion, die dem
Verhältnis von Cl zu Cl und von C3 zu C4 entspricht. Die Source-Potentiale von 73 und 74 können,
infolge verschiedener Schwellenwcrtspannungen, unterschiedliche Werte haben; wichtig ist, daß
die Änderung der Gate-Treiberspannung - d. h. » VG-Vt-VS'«. wobei VG = Gate-Potential und KV
= Source-Potential - über der Zeit linear ist, um eine einwandfreie Arbeitsweise der Schaltung zu gewährleisten.
Da 73 und 74 vorher nicht-leitend waren, werden sie durch -A V veranlaßt, im Sättigungsbereich
eben gerade einzuschalten. 73 und 7'4 arbeiten als Konstantstromelemente, um eine exakte Kopplung
der Ladung Q von den Knotenpunkten E und F zu bewirken. Eines der beiden kreuzweise verbundenen
Elemente 73 und 74. nämlich das mit der höheren Gate-Treiberspannung, wird sich einschalten, wo- (,ti
durch entweder Knotenpunkt Coder Knotenpunkt D mit einer Geschwindigkeit entladen wird, die eine
Funktion des kapazitiven Verhältnisses zwischen den Drain- und Source-Elektroden von 73 und 74 sowie
der Potentialänderung -Δ V ist, welche von dem (,5
Source-Knotenpunkt her ausgekoppelt wird. Wenn man die Streukapazität an der isolierten Drain-Elektrode
(Knotenpunkt C oder D) von 73 und 74 minimisiert, wird die verstärkte Spannung zwischen dei
Knotenpunkten C und D groß genug, um jedi Schwellenwert-Ungleichheit zwischen den Elemente!
73 und 74 vollständig zu überdecken. Wenn anfang: das Potential der Source-Elektrode des kreuzweise
gekoppelten Elementes abfällt, wird am Drain-Kno tcnpunkl eine Ladungsübertragungs-Verstärkung erfolgen;
mit weiterer Zunahme von -Δ V beginnt da; leitende Element im linearen Bereich zu arbeiten, wodurch
entweder Knotenpunkt Coder Knotenpunkt L rasch auf das angelegte Source-Potential abfallen. Dai
andere kreuzweise gekoppelte Element bleibt nichtleitend, weil die Gate-Treiberspannung im wesentlichen
konstant bleibt infolge der regenerativen Rückkopplung, welche sicherstellt, daß das Gate-Potentia
mindestens so schnell wie das Source-Potential abfällt Zum Zeitpunkt /5 schaltet das Signal CPlD die Elemente
75 und 7"6 ein, wodurch die Knotenpunkte £ und F an das Potential VN gelegt werden. Dadurch
wird das Differenzsignal zwischen den Knotenpunkten C und D weiter verstärkt. Zum Zeitpunkt /6 fäll]
das Signal CP4 auf VN ab, wodurch die Bit/Leseleitungen
von VH abgetrennt werden. Danach steigl CP3 auf VH an, so daß die Bit/Leseleitungen an die
Knotenpunkte C und D gekoppelt werden. Wegen des kreuzgekoppelten Zustands von 73 und 74 wird
eine der Bitleitungen auf das Potential VN entladen. Beim Lesen einer logischen »Eins«, welche einem aul
VH aufgeladenen Speieherkondensator entspricht, wird die Bit/Leseleitung 16 entladen. Zum Zeiptunkl
fSgeht VW auf das Potential VN zurück. Damit wird
das richtige Potential am Speicherkondensator CS festgehalten, und der Zyklus ist beendet.
Fig. 3 zeigt eine Schaltung, die zur Erzeugung des Taktsignals CPl aus den Taktsignalen CP3 und CPA
und den Versorgungspotentialen Vl und VN benutz! werden kann. Während der Zeit, in der CP3 positiv
ist, legt das Element 713 das Potential VI an den Ausgang. Wenn CPA positiv ist, legt 714 das Potential
VN an den Ausgang.
Die Erfindung benutzt Ladungsübertragungsverstärkung, um eine zusätzliche Verstärkung des Eingangssignals
zu erreichen; es ist jedoch möglich, daß man aus technologischen Gründen das richtige Verhältnis
zwischen Drain-Kapazität und Source-Kapazität nicht erreichen kann. In einem solchen Fall kann
man die regenerative Rückkopplung allein dazu benutzen, die zum Einstellen des Kippgliedes nötige
Spannungsdifferenz bereitzustellen. Es können auch andere Leseeinrichtungen oder Kippglicdanordnungen
benutzt werden, welche auf die verstärkte Differenzspannung zwischen den Knotenpunkten C und D
ansprechen.
Das Einschreiben von Daten erfolgt in ähnlicher Weise, wobei allerdings der Pegel auf der betreffenden
Bit/Lescleitung auf ein höheres Potential gebracht wird, als es beim Lesen eines geladenen Speicherkondensators
benutzt wird, bzw. auf ein niedrigeres Potential, als es beim Lesen eines ungeladenen Speicherkondensators
benutzt wird.
Herkömmliche Kippglied-Leseverstärker haben eine Eingangseinpfindlichkeit von etwa 250...500
Millivolt. Der hier beschriebene Leseverstärker hat eine Eingangsempfindlichkeit von 2... 20 Millivolt, je
nach den geforderten Bedingungen. Diese verbesserte Eigenschaft ist bedingt durch das anfängliche Vor-Aufladen
der Source-Anschlußpunktc der kreuzgekoppelten Elemente und durch den linearen Abfall
der Source-Potentiale. Es sei darauf hingewiesen, daß
durch Änderungen der Impulsamplituden und der Zeitsignale erreicht werden kann, daß keine Leerzelle
benötigt wird, oder daß die Elemente 71 und Tl als Ladungsübertragungsverstärker benutzt werden können.
Es sind auch andere Ausführungsformen der Erfindung möglich als die beschriebene. Da die kreuzweise
10
gekoppelten Feldeffekttransistoren während des Verstärkungsintervalls
eines Lesezyklus im Sättigungsbereich arbeiten, könnten auch andere strombegrenzende
leitende Elemente verwendet werden, die einen steuerbaren Schwellenwert haben. Auch können obwohl
das Ausführungsbeispicl mit Einzel-Feldeffekttransistor/
Kondensator-Speicherzellen arbeitet, andere Ladungsspcicherelemente verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
- Patentansprüche:I. Leseverstärker für Speicherzellen mit Ladungsspeicher, mit einem ersten und einem zweiten Feldeffekttransistor mit je einer Steuer-Elektrode sowie einer ersten und einer zweiten Stromleitungselektrodc, wobei die beiden Feldeffekttransistoren durch kreuzweise Verbindung ihrer Steuer-Elektroden und ersten Stromleitungs-Elektroden zu einem Paar kombiniert sind, deren Kreuzverbindungsknotenpunkten Lesesignale zuführbar sind, und wobei erste Schahmittel vorgesehen sind, mit denen an die Steuer-Elektroden des ersten und zweiten Feldeffekttransistors eine Vorlade-Spannung angelegt werden kann, dadurch gekennzeichnet, ('aß die zweiten Stromleitungs-Elektroden der beiden Feldeffekttransistoren (73, 74) isoliert voneinander vorgesehen und die Kapazitäten (C'2, C4) der zugehörigen Schaltungsknoten (E, F) durch die ersten Schaltmittel auf eine Spannung aufladbur sind, die der Vorlade-Spannung abzüglich einer Schwellenwertspannung des betreffenden Feldeffekttransistors entspricht; daß weiterhin signalgesteuerte zweite Schaltmittel (Cl, Ci) je mit einander entsprechenden Stromleitungs-Elektroden (Knoten E, F) der beiden Feldeffekttransistoren (73, 7'4) verbunden sind, um bei Anlegen eines Steuersignals (CPl) die Potentialdifferenz zwischen der Steuer-Elektrode und der zweiten Stromleitungs-Elektrode jedes der beiden Feldeffekttransistoren gleichmäßig zu erhöhen.
- 2. Leseverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dritte signalgesteuerte Schaltmittel (T , 7*6) vorgesehen sind zum Anlegen einer Referenzspannung ( VN) an die zweiten Stromleitungs-Elektroden (Knoten E, F) zwecks Festhalten eines sich einstellenden Schaltzustandes des Feldeffekttransistor-Paares.
- 3. Leseverstärker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Schaltmittel ein Paar von Kapazitäten (Cl, Ci) sind, die hinsichtlich eines Anschlusses gemeinsam mit einer Steuersignalleitung (CPl) und hinsichtlich ihres anderen Anschlusses mit je einer der zweiten Stromleitungs-Elektroden der beiden Feldeffekttransistoren verbunden sind.
- 4. Leseverstärker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dritten Schaltmittcl ein dritter (7'5) und ein vierter (7"6) Feldeffekttransistor sind, deren Steuer-Elektroden gemeinsam mit einer Steuersignalleitung (CPlD) verbunden sind, deren erste Stromleitungs-Elektroden mit je einer zweiten Stromleitungs-Elektrode (Knoten E, F) des ersten (73) und zweiten (7*4) Feldeffekttransistors verbunden sind, und deren zweite Stromleitungs-Elektroden an einem Referenzpotential (VN) liegen.
- 5. Verfahren zum Betrieb eines Leseverstärkers nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Lesen des Inhaltes einer Speicherzelle zuerst über die mit den ersten Stromleitungselektroden verbundenen Steuerelektrode!! (Knoten C, D) der Feldeffekttransistoren des Leseverstärkers mindestens die mit den zweiten Stromleitungs-Elektroden (Knoten E, F) verbundenen Kapazitäten aufgeladenund die beiden Feldeffekttransistoren gesperrt werden, daß dann dem einen Knotenpunkt (C bzw. D) des Feldeffekttransistorpaares das Lesesignal aus einer Speicherzelle zugeführt wird, und daß außerdem den zweiten Schaltmitteln (Cl, Ci) ein Steuersignal (CPl) zugeführt wird, um die Potentialdifferenz zwischen der Steuer-Elektrode und der zweiten Stromleitungs-Elektrode beider Feldeffekttransistoren zeitlich etwa linear zu erhöhen, so daß einer der beiden Feldeffekttransistoren leitend wird, während der andere infolge der Kreuzkopplung im nicht-leitenden Zustand verbleibt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anlegen des Lesesignals an einen der Knotenpunkte (C bzw. D) des Feldeffekttransistorpaares an den anderen Knotenpunkt (D bzw. C) ein Referenzsignal, vorzugsweise aus einer Referenzspeicherzelle, angelegt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/581,984 US3993917A (en) | 1975-05-29 | 1975-05-29 | Parameter independent FET sense amplifier |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2621137A1 DE2621137A1 (de) | 1976-12-02 |
DE2621137B2 true DE2621137B2 (de) | 1978-03-30 |
DE2621137C3 DE2621137C3 (de) | 1978-11-30 |
Family
ID=24327372
Family Applications (1)
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