DE2619861A1 - 1,2,3-thiadiazol-5-yl-harnstoffe, verfahren zur herstellung dieser verbindungen sowie diese enthaltende mittel zur wachstumsverzoegerung und zur entblaetterung von pflanzen - Google Patents
1,2,3-thiadiazol-5-yl-harnstoffe, verfahren zur herstellung dieser verbindungen sowie diese enthaltende mittel zur wachstumsverzoegerung und zur entblaetterung von pflanzenInfo
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Description
SCHERING AG
Berlin, den 28. ^RriL 1326
i^^-THIADIAZOL-^-YL-HARNSTOFFE, VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG DIESER VERBINDUNGEN SOWIE DIESE ENTHALTENDE MITTEL ZUR WACHSTUMSVERZÖGERUNG UND ZUR ENTBLÄTTERUNG VON PFLANZEN
Die Erfindung betrifft neue 1,2,3-Thiadiazol-5-yl-harnstoffe,
Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie diese enthaltende Mittel zur Wachstumsverzögerung und zur Entblätterung
von Pflanzen.
Als Wachstumshemmstoff ist insbesondere Maleinsäurehydrazid (DT-PS 815.192) in die Praxis eingeführt worden, dessen Wirkung
bei niedrigen Aufwandmengen jedoch ungenügend ist. Für den genannten Zweck sind ferner auch schon substituierte Carbamoylamino-1,2,3-thiadiazole
vorgeschlagen worden (DT-OS 2.214.632).
Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Mittel Schäden (Verbrennungen)
an Gräsern bewirken können.
Weiterhin sind bereits Pflanzenentblätterungsmittel bekannt geworden, zu denen insbesondere Tri-n-butyl-trithiophosphat
gehört (US-PS 2.965.467). Dieser Wirkstoff weist jedoch eine
nicht immer befriedigende Wirkung auf und belästigt außerdem durch seinen unangenehmen Geruch die damit hantierenden Personen.
709847/Ο12Π "2"
ssr
Hamann ==
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines Mittels, welches eine bessere Wachstumsverzögerung und
Entblätterung von Pflanzen als Mittel der in Rede stehenden Art bewirkt und problemloser als diese zu handhaben ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Mittel gelöst, das gekennzeichnet ist durch einen Gehalt an mindestens einer
Verbindung der allgemeinen Formel
N C-H
Nv -C-N-CO-N·
S R
S R
in der
R1 Wasserstoff oder einen C -C,--Alkylrest,
R? Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten ein-
oder mehrfach durch Sauerstoff- oder Schwefelatome unterbrochenen C^-C--Alkylrest und
R, einen gegebenenfalls substituierten heterocyclischen mindestens ein N-Atom enthaltenden Kohlenwasserstoffrest
bedeuten.
bedeuten.
Das Mittel verzögert insbesondere das vegetative Wachstum, was bei Nutzpflanzen oft wünschenswert ist. Darüber hinaus lassen
sich mit den erfindungsgemäßen Verbindungen weitere vorteilhafte
703847/012 Π
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Wirkungen erzielen, wie zum Beispiel die Entblätterung von Pflanzen, die vermehrte Bildung von Bestockungstrieben und
eine Verkürzung der Achsenglieder.
Die Aufwandmengen für die gewünschte Regulierung des Pflanzenwachstums
betragen bei Flächenbehandlung in der Regel 0,05 bis 5 kg Wirkstoff/ha. In bestimmten Fällen können diese
Grenzen nach unten und nach oben überschritten werden. Die Art und Weise der wuchsregulierenden Wirkung ist indessen
abhängig vom Behandlungszeitpunkt, von der Pflanzenart und von
der Konzentration.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in verschiedener Weise auf die verschiedenen Pflanzenteile wie das Saatgut, die
Wurzeln, den Stamm, die Blätter, die Blüten und die Früchte aufgebracht werden. Es können auch Spritzungen vor dem Auflauf
bzw. Austrieb der Pflanzen oder nach Auflauf bzw. Austrieb derselben vorgenommen werden. Gegen eine Reihe von Unkräutern
können die Hemmeffekte in solcher Weise auftreten, daß sie einer totalen Entwicklungshemmung einschließlich Buschwerk
gleichkommen.
Obgleich lethal wirkende Mengen der erfindungsgemäßen Verbindungen
verwendet werden können, ist es nach der Erfindung vorgesehen, nur solche Mengen der erfindungsgemäßen Verbin-
709847/0120 -**-
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düngen zu verwenden, daß sie im oben beschriebenen Sinne
wirksam werden. Dabei führt die natürliche Wachstumsregulierung der erfindungsgemäßen Verbindungen zu einer morphologischen
Änderung in der Pflanze, die leicht durch visuelle Beobachtung festzustellen ist. Derartige Änderungen können in
der Größe, der Formgebung, der Farbe der behandelten Pflanze oder irgendeiner ihrer Teile festgestellt werden.
Allgemein kann der erzielte Effekt als Retardation bezeichnet werden. Es wird angenommen, daß eine Änderung des Hormonhaushaltes
der Pflanze verursacht wird.
Bei bestimmten Pflanzen führt diese Entwicklungshemmung zu einer Verringerung oder Aufhebung des Spitzenwuchses, wodurch
man einen kürzeren Hauptstengel bzw. Stamm und eine vergrößerte
Seitenverästelung erreicht. Diese Änderung des natürlichen Wuchses führt zu kleineren, buschigeren Pflanzen.
Aus einer solchen Verhaltensweise lassen sich viele nützliche Ziele ableiten.
Bei vielen Pflanzenarten wie zum Beispiel Kartoffeln, Zuckerrohr, Zuckerrübe, Weintrauben, Melonen, Obstbäumen und
Silagepflanzen kann bei Unterdrückung des apikalen Wachstums eine Erhöhung des Kohlehydratgehaltes der Pflanzen bei der Ernte
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festgestellt werden. Bei Obst- und Plantagekulturen führt die Hemmung
des Pflanzenwuchses zu kürzeren, fülligeren Zweigen, so daß die Äste leichter zugänglich sind und das Ernteverfahren damit
erleichtert wird. Bei Gräsern ist eine Hemmung des vertikalen Wachstums unter Umständen erwünscht, weil dadurch die Zeitabstände
für das Mähen vergrößert werden können.
Zu den besonderen durch die erfindungsgemäßen Verbindungen hervorgerufenen
Verhaltensfolgen gehört die Entblätterung. Es ist dem Fachmann bekannt, daß die Entblätterung keine herbizide
Wirkung ist und daß sogar das Abtöten der behandelten Pflanze unerwünscht ist, weil die Blätter an der abgetöteten Pflanze
haften bleiben und die produktiven Pflanzenteile geschädigt werden können. Der Sinn der Entblätterung, zu einer Ernteerleichterung
und zu einem reineren Erntegut zu kommen, kann dadurch verloren gehen. Es ist deshalb notwendig, daß die Pflanze
am Leben bleibt, während die Blätter sich abtrennen und abfallen. Dies ermöglicht die weitere Entwicklung der produktiven
Pflanzenteile, wobei neuer Blattnachwuchs verhindert werden soll. Alle diese Aufgaben lösen die erfindungsgeraäßen Verbindungen in
vorzüglicher Weise, so daß davon ausgegangen werden kann, daß der Stand der Technik weit übertroffen wird.
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Die erfindungsgeraäßen Verbindungen können entweder allein, in
Mischung miteinander oder mit anderen Wirkstoffen angewendet werden. Gegebenenfalls können andere Entblatterungs-, Pflanzenschutz-
oder Schädlingsbekämpfungsmittel je nach dem gewünschten Zweck zugesetzt werden.
Eine Förderung der Wirkung und der Wirkungsgeschwindigkeit kann zum Beispiel durch wirkungssteigernde Zusätze, wie organische Lösungsmittel,
Netzmittel und öle erzielt werden. Das läßt eine Minderung der Aufwandmenge des eigentlichen Wirkstoffes zu.
Die erfingungsgemäßen Verbindungen können in ihren Eigenschaften
insbesondere durch gemeinsame Anwendung mit solchen Verbindungen ergänzt werden, die wuchsregulatorische Wirkungen aufweisen, wie
zum Beispiel Auxine, οί—(2-Chlorphenoxy)-propionsäure, 4-Chlorphenoxyessigsäure,
2,^-Dichlorphenoxyessigsäure, Indolyl-3-essigsäure,
Indolyl-3-buttersäure, 06-Naphthylessigsäure, ß-Naphthoxy essigsaure,
Naphthylacetamide, ß-N-m-Tolylphthalamsäure, Gibberelline,
Abscisinsäure, Tri-n-buty-trithiophosphat, Cytokinine,
2-Chloräthylphosphonsäure, 2-Chlor-9-hydroxyfluoren-9-carbonsäurederivate,
2-Chloräthyl-trimethylammoniumchlorid, N,N-Dimethylaminobernsteinsäure,
2-Isopropyl-1f-dimethylamino-5-methylphenyl-1-piperidin,
Phenyl-isopropylcarbamat, 3-Chlorphenyl-isopropylcarbamat,
Äthyl-2-(3-chlorphenylcarbamoyloxy)-
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Ü3 Et IV MOS
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propionat, Maleinhydrazid, 2,3-Dichlorisobuttersäure, 0,0-Dimethyldithio-thioformat,
1,1·-Dimethyl -Λ,^-bipyridiliura-dichlorid,
Fettsäuren, Chlorate, Nonanol und andere.
Zweckmäßig werden die gekennzeichneten Wirkstoffe oder deren Mischungen in Form von Zubereitungen, wie Pulvern, Streumitteln,
Granulaten, Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen, unter Zusatz von flüssigen und/oder festen Trägerstoffen bzw. Verdünnungsmitteln
und gegebenenfalls von Netz-, Haftr, Emulgier- und/oder
Dispergierhilfsmitteln angewandt.
Geeignete flüssige Trägerstoffe sind zum Beispiel Wasser, aliphatische
und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol,
Xylol, Cyclohexanon, Isophoron, Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid,
weiterhin Mineralölfraktionen.
Als feste Trägerstoffe eignen sich Mineralerden, zum Beispiel Tonsil, Silicagel, Talkum, Kaolin, Attaclay, Kalkstein, Kieselsäure
und pflanzliche Produkte, zum Beispiel Mehle.
An oberflächenaktiven Stoffen sind zu nennen: zum Beispiel Calciumligninsulfonat,
Polyoxyäthylen-alkylphenyläther, Naphthalinsulfonsäuren und deren Salze, Phenolsulfonsäuren und deren Salze,
Formaldehydkondensate, Fettalkoholsulfate sowie substituierte Benzolsulfonsäuren und deren Salze.
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Der Anteil des bzw. der Wirkstoffe(s) in den verschiedenen Zubereitungen
kann in weiten Grenzen variieren. Beispielsweise enthalten die Mittel etwa 10 bis 8o Gewichtsprozente Wirkstoffe,
etwa 90 bis 20 Gewichtsprozente flüssige oder feste Trägerstoffe sowie gegebenenfalls bis zu 20 Gewichtsprozente oberflächenaktive
Stoffe.
Die Ausbringung der Mittel kann in üblicher Weise erfolgen, zum Beispiel mit Wasser als Träger in Spritzbrühmengen von etwa 100
bis 1000 Liter/ha. Eine Anwendung der Mittel im sogenannten "Low Volume-" und "Ultra-low-Volume-Verfahren" ist ebenso möglich
wie ihre Applikation in Form von sogenannten Mikrogranulaten.
Von den erfindungsgemäßen Verbindungen zeichnen sich in den beschriebenen
Wirkungen insbesondere diejenigen aus, bei denen in der oben angeführten allgemeinen Formel R. Wasserstoff oder einen
C^-Cj.-Alkylrest, B_ Wasserstoff oder einen C.-C^-Alkylrest, IL,
einen unsubstituierten oder einen ein- oder mehrfach gleich oder verschieden durch C -Ci-Alkylreste, C -C.-Alkoxyreste, Halogenatome,
die Nitrogruppe oder die Trifluormethylgruppe substituierten Pyridyl- oder Pyrimidylrest bedeuten.
Als Alkylreste sind zum Beispiel zu nennen Methyl, Äthyl, Propyl, η-Butyl und n-Pentyl.
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Als Substituenten für den heterocyclischen mindestens ein N-Atom enthaltenden Kohlenwasserstoffrest, insbesondere für
den Pyridyl- und den Pyrimidylrest, kommen in Betracht zum Beispiel Methyl, Äthyl, Propyl, η-Butyl, Methoxy, Äthoxy,
Propoxy, Chlor, Brom, die Nitro- und die Trifluormethylgruppe.
Die bisher nicht bekannten Verbindungen der oben angeführten allgemeinen Formel lassen sich zum Beispiel herstellen, indem
man Verbindungen der allgemeinen Formel
N C-H
« 1
N^ C-NH-R1
a) mit Chloramexsensäureestern der allgemeinen Formel Cl-CO-X-R^
in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, wie z. B. Triäthylamin,
Ν,Ν-Dimethylanilin, Hexamethylphosphorsäuretriamid
oder Pyridinbasen, in organische» Lösungsmitteln, wie z.B. Tetrahydrofuran, Methylenchlorid und Dimethylformamid,
bei Temperaturen von 0° C bis 60 C, vorzugsweise bei Raumtemperatur, reagieren läßt und darauf mit
Aminen der allgemeinen Formel
,R2
H-N<
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Ü3 El IV 35WS
SCHERING AG
1U
gelöst in einem organischen Lösungsmittel, wie z.B. Aceton, Dimethylformamid, Tetrahydrofuran und Acetonitril, bei
Temperaturen zwischen 50 und I50 C, vorzugsweise aber bei
Siedetemperatur des Lösungsmittels, zur Reaktion bringt oder
b) zunächst mit Phosgen in Gegenwart eines säurebindenden Mittels,
wie zum Beispiel Ν,Ν-Dimethylanilin, unter Bildung des
entsprechenden Isocyanats oder CarbamoylChlorids umsetzt
und anschließend mit einem Amin der allgemeinen Formel
■ Λ
H-N/
R3
zur Reaktion bringt und die Reaktionsprodukte in an sich bekannter
Weise isoliert, wobei R-, R_ und R die oben angeführte
Bedeutung haben, X ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom und R. einen C..-Ct.-Alkylrest oder einen Arylrest, zum Beispiel
den Phenylrest, darstellen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindungen.
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/16
Beispiel 1
1-(2-Pyridyl)-3-(i,2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstoff (Verbindung Hr. 1)
16,5 g (0,075 Mol) 5-Phenoxycarbonylamino-i,2,3-thiadiazol werden
in 150 ml Aceton suspendiert und mit 9,4 g (0,1 Mol) 2-Aminopyridin
versetzt. Dann wird 3 Stunden unter ,Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur werden die hellbraunen Kristalle- abgesaugt und
getrocknet. Es wird aus Äthanol umkristallisiert.
Ausbeute: 9,3 g = 56,3 % der Theorie; farblose Kristalle vom
Fp.: 227° C Zersetzung.
Analyse: Berechnet C 43,41 % H 3,19 % N. 31,67 % S 14,50 %
Gefunden 43,86 % 3,24 % 31,89 % 14,20 %
Ausgangsprodukt zur Herstellung der Verbindung Nr. 1
5-Phenoxycarbonylamino-i,2,3-thiadiazol
Eine Lösung von 10,1 g (0,1 Mol) 5-Amino-1,2,3-thiadiazol in
75 ml Tetrahydrofuran wird mit 17,4 ml (0,1 Mol) Hexamethylphosphorsäuretriamid
versetzt; dann werden 15,7 g (0,1 Mol) Chlorameisensäurephenylester bis zu einem Temperaturanstieg
von maximal 60 C zugetropft. Es wird 5 Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt, anschließend mit 400 ml Wasser verdünnt.
Die Kristalle werden abgesaugt, getrocknet und aus Äthanol umkristallisiert.
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Snr^LBr H α ΐ£ , I ^ η '^ T ^
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Ausbeute: 19,5 E = 88,1 % der Theorie Fp.: 218-220° C Zersetzung.
In analoger Weise lassen sich die folgenden erfindungsgeraaßen Verbindungen
herstellen.
Verbin
dung
Nr.
dung
Nr.
Name der Verbindung Physikalische Konstante
1-(5-Chlor-2-pyridyl)-3-(i,2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstoff
1- Cf-Methyl-2-pyridyl)-3-(1,2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstoff
h 1-Ct-Methyl-2-pyrimidyl)-3-
(1,2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstoff
1-Cf-Pyridyl)-3-(i,2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstoff
1-(3-Pyridyl)-3-(i,2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstoff
1 - (2-Pyriinidyl) -3- (1,2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstoff
1-(3-Methyl-2-pyridyl)-3-(i,2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstoff
1-(5-Methyl-2-pyridyl)-3-(1,2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstoff
1-(6-Methyl-2-pyridyl)-3-(i,2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstoff
Fp.: 255 C (Zersetzung)
Fp.: 233° C (Zersetzung)
Fp.: 235° C (Zersetzung)
Fp.: 215° C (Zersetzung)
Fp.: 218° C (Zersetzung)
Fp. : >270° C (Zersetzung)
Fp.: 23^° C
(Zersetzung)
Fp.: 230° C (Zersetzung)
Fp. : 23*f° C (Zersetzung)
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R3 El IV 36705
SCHERING AG
Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellen färb- und geruchlose
kristalline Körper dar, die sich nicht in Wasser sowie aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen lösen. In polaren
organischen Lösungsmitteln, wie zum Beispiel Aceton, Isophoron, Cyclohexanon, Dimethylsulfoxid und Dimethylformamid zeigen sie
besseres Lösungsverhalten.
Die folgenden Versuchsberichte dienen zur Erläuterung der Anwendungsmöglichkeiten
für die erfindungsgemäßen Verbindungen.
In einem Gewächshausversuch wurden getopfte Buschbohnen (Phaseolus
vulgaris) nach Bildung der Primärblätter und Sojabohnen (Glycine maxima) mit Entwicklungsbeginn des ersten Dreiblatts mit unterschiedlichen
Aufwandmengen (O,1/O,3/1 und 3 kg Wirkstoff/ha) mit der erfindungsgemäßen Verbindung 1-(2-Pyridyl)-3-(i,2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstoff
behandelt. Dazu wurde der Wirkstoff als 20 #-iges Spritzpulver formuliert und in wäßriger Suspension mit einem
Flüssigkeitsaufwand von 5°0 Litern Spritzbrühe per Hektar ausgebracht.
Die wachstumsregulierende Wirkung wurde zwei Wochen nach der Behandlung durch Längenmessung des 1. Internodiums bestimmt.
Die Meßergebnisse wurden zu denen der unbehandelten Kontrollpflanzen in Relation gesetzt und als prozentuale Wuchsverzögerung
berechnet.
709847/0120 "^"
Vorsitzender des Aufsichtsrals: Dr. Eduard v. Schwartzkoppen Berliner Commerzbar.tc AG, Berlin. Konto-Nr. 10B 7003 00. Bankle"zaH 'OG iao OO
Site der Gesellschaft: Berlin und Bergkamen Berliner Disconto-3anfi AG, Berlin, iionto-s'i·. 241/5000 Eünklgl· -Ί ;~37·>ΐ(Β
Handalsregister: AG Charloiienbiirg 93 HRB 233 u. AG Kamen HRB C061 Berliner Handeis-Geselisciiaft - Frankfurter Bank -, Berlin/
Konto-Nr. 14-352, BankSaitzahl 100 £C2 03
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Wie aus der Tabelle ersichtlich wird, wurde über einen weiten
Konzentrationsbereich ein wuchsregulatorischer Effekt mit der erfindungsgemäßen Verbindung erzielt, ohne daß irgendwelche
Brennschäden an den Blättern auftraten.
Erfindungsgemäße Verbindung Aufwandmenge Wuchsverzögerung in %
kg/ha Buschbohne Sojabohne
1-(2-Pyridyl)-3-(i,2,3- 0,1 33 30
thiadiazol-5-yl)-harnstoff 0,3 ^7 kO
1,0 60 55
3,0 65 60
Unbehandelt - 0 0
Heranwachsende Baumwollpflanzen im Stadium von 8 bis 10 entwickelten
Laubblättern wurden mit 0,5 kg Wirkstoff je ha der erfindungsgemäßen Verbindung bzw. des Vergleichsmittels behandelt. Die verwendete
Wassermenge betrug 500 Liter/ha.
Erfindungsgemäße Verbindung Aufwandinenge % Entblätterung
kg/ha nach 6 Tagen
1-(2-Pyridyl)-3-(i,2,3-
thiadiazol-5-yl )-hamstof f 0,5 50,0
Tri-n-butyl-trithiophosphat 0,5 25,8
Unbehandelt - 0
709847/0120
-15-
j Mi.sichisrats: Dr. Eduard ν. Schwartzkcpp£n Berühr Commer?:i>5!-k A3, Berlin, Konto-i\r. 103 700G 00. Bankleitzahl 100 400
i'Iz der Gaseüschaif: Beriin und Bergkamen Esi.'ina,- Diäcontc-Barifc AG, Berlin, Konto-Nr. 241/5003 Sankleiizaii! 100 700
:«ndc:sregister: AQ CharloStenburg93KRBSC3 a. AS Karrrr· HRBC"1 Eorri.ns- KarideSs-GssaiicÄeß - Frankfurter Bank -, Esriin,
•.t2nt3-r.'r. V. ;22,3ac^Isüzätl 1002S2C3
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Aus der Tabelle ist die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Verbindung zu entnehmen hinsichtlich Wirkungsintensität beziehungsweise
Wirkungsgeschwindigkeit.
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■/
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Dr. Heinz Hannse - Karl Otto Miltelstenscheirf. Dr. Horst Witzel Postscheck-Konto: Berlin-West 1175-101, Bankleitzahl 10010010
Claims (1)
- SCHERING AGGewerblicher RechtsschutzPATENTANSPRÜCHE1. 1,2,3-Thiadiazol-5-yl-harnstoffe der allgemeinen Formel N C-HIl Il ΛN C-N-CO-n/in derR Wasserstoff oder einen C^-C^-Alkylrest,Rp Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten ein oder mehrfach durch Sauerstoff- oder Schwefelatome unter brochenen C -Cj.-Alkylrest undR, einen gegebenenfalls substituierten heterocyclischen min destens ein N-Atom enthaltenden Kohlenwasserstoffrest bedeuten.2. 1,2,3-Thiadiazol-5-yl-harnstoffe der allgemeinen Formel nach Anspruch 1, worin R,. Wasserstoff oder einen C..-C(.-Alkylrest, R_ Wasserstoff oder einen C.-C -Alkylrest, R, einen unsubstituierten oder einen ein- oder mehrfach gleich oder verschieden durch C.-C,-Alkylreste, C -C.-Alkoxyreste, Halogenatome, die Nitrogruppe oder die Trxfluorraethylgruppe substituierten Pyridyl- oder Pyrimidylrest bedeuten.-17-709847/0120Vorstand: Dr. Herbert Asmis ■ Dr.Christian Brunn · Hans-Jürgen Hamann Postanschrift: SCHERING AG · D-I Berlin 65 · Postfadi 65 0311Dr. Heinz Hannse ■ Karl Otto Mittelstenscheid · Dr. Horst Witzel Postscheck-Konto: Berlin-West 1175-101, Bankleitzahl 10010010Vorsitzender des Aulsichtsrats: Dr. Eduard v. Schwartzkoppon Berliner Commerzbank AG, Berlin, Konto-Nr. 103 700G 00, Bankleitzahl 100 400Sitz der Gesellschaft: Berlin und Bergkamon Berliner Disconlo-Üank AG. Berlin, Konto-ilr.241/5003. Bankleitzaiil 100 70000Handelsregister: AG Charlotlenburg93HRB283 u. AG Kamen HRB00S1 5erl.!n1r,H?"^f's"ie!:,c,"?.ch?',t ~ F'?"iEuriar BanK -· Barlin·Konto-Nr. 14-362. Bankleitzahl 100 20200ORIGINAL INSPECTEDSCHERING AGGewerblicher RechtsschutzLt. i_(5_Chlor-2-pyridyl)-3-(i,2,3,-thiadiazol-5-yl)-harnstoff.5. 1- (4-Methyl-2-pyridyl)-3- (1,2,3-thiadiazol-5-yl )-harnstof f.6. 1-(if-Methyl-2-pyrimidyl )-3-di2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstof f.7. 1-(Jf-Pyridyl)-3-(i,2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstoff.8. i-(3-Pyridyl)-3-(i,2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstoff.9. 1-(2-Pyrimidyl)-3-(i,2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstoff.10. 1-(3-Methyl-2-pyridyl)-3-(i,2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstoff.11. i-C^-12. 1-(6-Methyl-2-pyridyl)-3-(i,2,3-thiadiazol-5-yl)-harnstoff.13. Verfahren zur Herstellung von 1,2,3-Thiadiazol-5-yl-harnstoffen nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man709847/0120 -18-Vorstand: Dr. Herbert Asmis ■ Dr. Chrisüan Bruhn · Hans-Jürgen Hamann Postanschrift: SCHERING AG - D-1 Berlin 65 · Postfach 65 0311 Dr. Heinz Hannse - Karl OtSo Mittelstenscheid · Dr. Horst Witzel Postscheck-Konto: Berlin-West 1175-101, Bankleitzahl ioo 10010Vorsitzender des Aufsichtsrals: Dr. Eduard v. Schwartzkoppen Berliner Commerzbanfc. AG. Berlin, Konto-Nr. 108 7006 00. Bankleitzahl 100 400Sitz der Gesellschalt: Berlin und Bergkamen Berliner Disconto-Bank AG. Berlin. Konto-Nr. 241/5008. Bankleitzahl 100700Handelsregister: AG Chariottenburg 93 HRB283 u. AG Kamen HRB 0061 Berliner Handels-Gesellschaft - Frankfurter Bank -, Berlin,Konto-Nr. 14-362. Banlileitzahl 10020200SCHERING AGGewerblicher RechtsschutzVerbindungen der allgemeinen Formela) mit Chlorameisensäureestern der allgemeinen Formel Cl-CO-X-R^in Gegenwart eines säurebindenden Mittels reagieren läßt und darauf mit Aminen der allgemeinen FormelH-N'gelöst in einem organischen Lösungsmittel zur Reaktion bringt oderb) zunächst mit Phosgen in Gegenwart eines säurebindenden Mittels unter Bildung des entsprechenden Isocyanate oder Carbamoylchlorids umsetzt und anschließend mit einem Amin der allgemeinen Formel-19-709847/0120Vorstand: Dr. Herbert Asmis ■ Dr. Christian Bruhn · Hans-Jürgen Hamann Postanschrift: SCHERING AG · D-1 Berlin 65 · Postfach 650311 Dr. Hfnz Hanns«. Karl Otto Mittelstenstfeid · Dr. Horst Wi.zel Poststfeck-Konto: Berlin-West 1175-101. Bankleitzahl 10010010Vorsitzender des Aufsichtsrats: Dr. Eduard V. Schwartzkoppen Berliner Commerzbank AG, Berlin, Konto-Nr. 108 700600, Bankleitzahl 100 400Sitz der Gesellschaft: Berlin und Bergkamen Berliner Disconto-Bank AG. Berlin, Konto-Nr. 241/5008, Bankleitzahl 100 700Handelsregister: AG Charlottenburg 93 HRB 283 u. AG Kamen HRB 0061 Berliner Handels-Gesellschaft - Frankfurier Bank -, Berlin,Konto-Nr. 14-362. Bankieitzahl 100 202 00SCHERING AGGewerblicher Rechtsschutzzur Reaktion bringt, wobei IL, R_ und S, die oben angeführte Bedeutung haben, X ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom und R. einen C -C^-Alkylrest oder einen Arylrest darstellen.Mittel zur Wachstumsverzögerung und zur Entblätterung von Pflanzen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer Verbindung nach den Ansprüchen 1 bis 12.709847/0120Vorstand: Dr. Herbert Asmis · Dr. Christian Bruhn · Hans-Jürgen Hamann Postanschrift: SCHERING AG · D-1 Berlin 6S · Postfach 65 0311Dr. Heinz Hanns«. · Karl Otto Mitteistenscheid · Dr. Horst Witzel Postscheck-Konto: Berlin-West 1175-101. Bankleitzahl 10010010Vorsitzender des Aulsidilsrals: Dr. Eduard v. Schwartzkoppen Berliner Commerzbank AG, Berlin, Konto-Nr. 108 7006 00. Bankleitzahl 100 400Sitz dor Gesellschaft: Berlin und Bergkamen Berliner Disconto-BankAG, Berlin. Konto-Nr.241/5008. Bankleitzahl 100 70000Handelsregister: AG Charlottenburg 93 HRB 283 u. AG Kamen HRB 0061 Berliner Handels-Gesellschaft - Frankfurter Bank -. Berlin.a Konto-Nr. 14-362. Baiikleitzahl 10020200
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Z: Naturforsch., 1975, 30c, 7-8, 505-510 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3222622A1 (de) | 1982-06-11 | 1983-12-15 | Schering AG, 1000 Berlin und 4709 Bergkamen | Mittel zur entblaetterung von pflanzen mit synergistischer wirkung |
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