DE2619666C3 - Verfahren zum Herstellen einer Wehrsohlendichtung und damit ausgestattetes Wehr - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Wehrsohlendichtung und damit ausgestattetes WehrInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Wehre, welche einen Rahmen mit einer darin vorgesehenen Öffnung und eine
innerhalb des Rahmens über der Öffnung zum Verschließen derselben vertikal verschiebbare Schütze
haben, und betrifft insbesondere, aber nicht ausschließlich, Wehre, welche in einem Fluß oder Kanal oder in
einem anderen Wasserlauf angebracht werden und bei welchen das untere Querteil des Rahmens, die
sogenannte Wehrsohle, im wesentlichen bündig mit dem Bett angeordnet ist, über welches das Wasser fließt.
Es ist in den meisten Fällen erforderlich, einen dichten Verschluß um die Schütze herum sicherzustellen, wenn
diese geschlossen ist, um das Vorbeilecken an der Schütze zu verhindern, und insbesondere ergeben sich
Schwierigkeiten beim Verhindern des Vorbeileckens an den Seiten der Schütze und unter dem unteren Rand
derselben, insbesondere an den unteren Ecken, wo die Dichtungsflächen aus der Vertikalen in die Horizontale
übergehen.
Ziel der Erfindung ist es, ein Wehr zu schaffen, bei welchen die vorgenannten Schwierigkeiten zumindest
im wesentlichen überwunden sind.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen einer Wehrsohlendichtung in einem Wehr
geschaffen, welches einen Rahmen mit einer darin gebildeten Öffnung und eine in dem Rahmen über der
Öffnung verschiebbare Schütze hat, um die Öffnung durch vertikales Verschieben zwischen festen vertikalen
Führungsteilen zu verschließen, an welchen die Seitenrandbereiche der Schütze verschiebbar anliegen,
wobei mindestens eines der Führungsteile an jeder Seite eine elastische vertikale Dichtung bildet. Dieses
Verfahren ist gemäß der Erfindung durch folgende Schritte gekennzeichnet: vorübergehendes und zumindest
teilweises Zusammendrücken der elastischen vertikalen Dichtung, Bilden eines Polsters aus elastischem
Material, auf welchem sich die untere Kante der Schütze im Gebrauch schließt, und Bilden einer
Dichtung aus dem elastischen Material um den unteren Endbereich der elastischen vertikalen Dichtung herum
vor dem Wegnehmen der dieselbe vorübergehend ausgeübten Druckkraft.
In Weiterbildung der Erfindung wird das Polster aus elastischem Material gebildet, indem das Material in
flüssiger Form in einen Kanal eingeleitet wird, welcher durch Begrenzungsstreifen begrenzt ist, so daß die
Flüssigkeit um den unteren Endbereich der elastischen vertikalen Dichtung herumfließt, und sich mit demselben
verbindet, wobei die Druckkraft aufrechterhalten wird, bis die Flüssigkeit ausgehärtet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird ein Wehr geschaffen, welches eine Wehrsohlendichtung
hat. die gemäß dem vorgenannten Verfahren hergestellt
ist, und welches einen Rahmen mit einer darin
gebildeten öffnung und eine Schütze hat, die innerhalb
des Rahmens über der öffnung verschiebbar ist um diese durch Vertikalbewegung zwischen festen vertikalen
Führungsteilen zu verschließen, an welchen die Seitenrandbereiche der Schütze verschiebbar anliegen,
wobei mindestens eines der Führungsteile an jeder Seite eine elastische vertikale Dichtung bildet und wobei die
Wehrsohlendichtung ein Polster aus elastischem Material aufweist, welches eine Dichtung an der Rahmenbasis
und urTi den unteren Endbereich der elastischen
vertikalen Dichtung herum bildet
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt '5
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Wehres,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II—11 von F i g. 1 in
vergrößertem Maßstab,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 1I1-II1 in F i g. 2 in einem noch größeren Maßstab,
F i g. 4 einen Schnitt ähnlich dem von F i g. 3, welcher die Anordnung vor dem Bilden einer Sohlendichtung
zeigt, und
Fig.5 einen Vertikalschnitt durch den unteren Randbereich der Schütze des Wehres.
Gemäß der Darstellung in der Zeichnung enthält das Wehr einen in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichneten
Rahmen mit U-förmigem Querschnitt, welcher zwischen einem Querteil 11 und einem Wehrsohlenteil 12
eine öffnung 13 begrenzt Eine Schütze 14 dient zum Verschließen der öffnung durch Vertikalverschieb-ing
in dem Rahmen 10. Beispielsweise sind ein Handrad 15 und eine Schraube 16 für diesen Zweck vorgesehen.
In jedem vertikalen Seitenteil des Rahmens 10 sind zwei vertikale Führungsteile 17 und 18 vorgesehen. Das ^
Teil 17 enthält einen oder mehrere in vertikalem Abstand angeordnete starre Streifen 19, die durch einen
oder mehrere Gewindestifte 20 horizontal einstellbar und an der benachbarten Wand des Rahmenteils
befestigt sind. Ein Streifen 21 aus halbstarrem Material, beispielsweise aus Polyäthylen oder ähnlichem Material,
welches einen niedrigen Reibungskoeffizienten hat, ist an dem Streifen 19 befestigt um die Gleitreibung an der
Fläche der Schütze 14 zu verringern.
Das Teil 18 auf der anderen Seite der Schütze enthält einen Streifen 22 aus halbstarrem Materia!, beispielsweise
aus Polyäthylen, der mit der Außenfläche eines Streifens 23 aus elastischem Material, beispielsweise aus
geschäumtem Neopren, verklebt ist, welcher seinerseits an seiner Innenfläche mit der benachbarten Wand des
Rahmenteils verklebt ist. Eine Stange 24 aus Stahl oder aus anderem starrem Material, deren Durchmesser
kleiner ist als die Dicke des Streifens 23, ist in den elastischen Streifen 23 eingesetzt und liegt dabei an der
Oberfläche der benachbarten Wand an. Die Stange 24 dient bei dem Betrieb des Wehres zur Verhinderung
eines übermäßigen Zusammendrückens des elastischen Streifens 23 durch Kräfte, die auf die Schütze 14
einwirken und sonst bewirken könntew, daß der elastische Streifen 23 dauerhaft verformt wird, wenn er
für lange Zeitspannen unter übermäßigem Druck gehalten wird.
Die durch die Teile 17 und 18 geschaffene Dichtung dient zwar zum Verhindern des Vorbeileckens an den
Seitenrändern der Schütze, es isi jedoch ebenso erforderlich, ein Lecken unter der Unterkante der
Schütze und insbesondere an den unteren Ecken zu verhindern.
Zu diesem Zweck ist wie F i g. 5 zeigt, die Unterseite der Schütze als ein schmaler Rand ausgebildet und zwar
mit Hilfe eines L-förmigen Verstärkungsstreifens 25, der an der Unterseite der Schütze selbst angeschraubt oder
in anderer Weise befestigt ist. Außerdem ist eine Seitenwand 26 der Schütze vorzugsweise nach unten bis
zu der Unterkante des Streifens 25 verlängert.
Gemäß den F i g. 2 und 3 enthält eine Sohlendichtung einen Streifen 28 aus elastischem Material, beispielsweise
aus Urethan-Elastomer, welcher sich über die Wehrsohle 12 des Rahmens 10 erstreckt und an seinen
Seitenkanten durch Begrenzungsstreifen 29 und 30 aus einem starren Material, beispielsweise aus unplas*ifiziertem
Polyvinylchlorid, begrenzt ist.
Es ist zu erkennen, daß, wenn die Schütze 14 in der Schließstellung ist, der elastische Streifen 23 des
vertikalen Dichtungsteils 18 zumindest teilweise zusammengedrückt ist, um eine feste Dichtung zu bilden, und
es ist deshalb erforderlich, bei der Bildung des elastischen Streifens 28 der Wehrsohlendichtung das zu
berücksichtigen, indem der elastische Streifen 23 in demselben Maß zusammengedrückt wird wie im
Gebrauch.
Zur Bildung der Wehrsohlendichtung wird deshalb ein Träger 31, beispielsweise aus Holz, vorübergehend
so angeordnet, daß er die Stellung einnimmt, die normalerweise von der Schütze 14 zwischen den
unteren Bereichen der Dichtungsteile 17 und 18 eingenommen wird. Wie F i g. 4 zeigt, hat der Träger 31
eine derartige Länge, daß der vertikale elastische Streifen 23 zusammengedrückt wird, bis der Streifen 22
fast an der Stange 24 in deren unterem Endbereich anstößt. Der horizontale elastische Streifen 28 wird
gebildet indem das gewählte Material in flüssiger Form in den Kanal gegossen wird, welcher zwischen den
zuvor befestigten Begrenzungsstreifen 29 und 30 vorhanden ist. Das Urethan 28 fließt somit um den
unteren Endbereich des Dichtungsteils 18 herum, um eine mit diesem verbundene Dichtung zu bilden.
Nachdem das Urethan ausgehärtet ist, wird der Träger 31 entfernt, so daß die Teile insgesamt die in
F i g. 3 dargestellte Anordnung annehmen.
Es ist somit ersichtlich, daß, wenn die Schütze 14 in die Schließstellung abgesenkt wird, ihre Seitenrandbereiche
an dem einen bzw. dem anderen vertikalen Führungsteil 18 abgedichtet werden, während ihre Unterkante in
Dichtungskontakt mit dem elastischen Streifen 28 kommt. Die Zusammendrückung der elastischen vertikalen
Streifen 23 stellt sicher, daß, wenn die Schütze schließlich geschlossen ist, jedes Dichtungsteil 18 einen
rechten Winkel mit der Oberfläche des elastischen Streifens 28 bildet und somit eine gute Dichtung mit den
entsprechenden Oberflächen der Schütze erzeugt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen einer Sohlendichtung in einem Wehr, welches einen Rahmen mit einer
darin gebildeten Öffnung und eine in dem Rahmen über der Öffnung verschiebbare Schütze zum
Verschließen derselben durch Vertikalverschiebung zwischen festen vertikalen Führungsteilen, an
welchen die Seitenrandbereiche der Schütze verschiebbar anliegen, aufweist, wobei zumindest eines
der Teile an jeder Seite eine elastische vertikale Dichtung bildet, gekennzeichnet durch
folgende Schritte:
vorübergehendes und zumindest teilweises Zusammendrücken der elastischen vertikalen Dichtung,
Bilden eines Polsters aus elastischem Material, auf welchem sich die Unterkante der Schütze im
Gebrauch schließt, und
Buden einer Dichtung aus dem elastischen Material um den unteren Endbereich der elastischen vertikalen
Dichtung herum vor dem Wegnehmen der auf dieselbe vorübergehend ausgeübten Druckkraft
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polster aus elastischem Material gebildet wird, indem das Material in flüssiger Form
in einen Kanal eingeleitet wird, welcher durch Begrenzungsstreifen begrenzt ist, so daß die
Flüssigkeit um den unteren Endbereich der elastischen vertikalen Dichtung herumfließt und sich mit
demselben verbindet, wobei die Druckkraft aufrechterhalten wird, bis die Flüssigkeit ausgehärtet
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische vertikale Dichtung
vorübergehend in im wesentlichen demselben Ausmaß wie im Gebrauch durch die Schütze
zusammengedrückt wird, und zwar unter Berücksichtigung des Abstandes von den vertikalen
Führungsteilen.
4. Wehr mit einer nach den Ansprüchen 1 bis 3 hergestellten, in die Seitendichtung übergehenden
Sohlendichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische vertikale Dichtung einen Streifen (22) aus
halbstarrem Material enthält, welcher mit einer Fläche des Streifens (23) aus elastischem Material
verbunden ist, der seinerseits auf seiner von dem halbstarren Streifen abgewandten Fläche mit einer
benachbarten Wand des zugeordneten Rahmenteils verbunden ist.
5. Wehr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stange (24) aus starrem Material in den
elastischen Streifen (23) eingesetzt ist und an der Oberfläche des benachbarten Rahmenteils anliegt,
wobei die Dicke der Stange kleiner ist als die Dicke des elastischen Streifens.
6. Wehr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polster (28) aus elastischem Material aus
einem Urethan-Elastomer besteht.
7. Wehr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der halbstarre Streifen (22) aus Polyäthylen
besteht.
8. Wehr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Streifen (23) aus geschäumtem
Neopren besteht.
9. Wehr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (24) aus Stahl besteht.
10. Wehr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis der Schütze (14) aus einem in
bezug auf die Dicke der Schütze schmalen Rand gebildet ist, wobei ein L-förmiges Verstärkungstei!
(2S) an der Basis der Schütze befestigt und derart angeordnet ist, daß es an dem elastischen Polster
(28) abdichtet, wenn die Schütze geschlossen ist
11. Wehr nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
gekennzeichnet durch die Anordnung einer zusätzlichen vertikalen Seitendichtung in Form eines
einstellbaren Streifens (21), der in der Schützführung
angeordnet ist und an der dem Streifen (22, 23) abgewandten Seite der Schütze anliegt
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