DE560058C

DE560058C - Schiebefenster mit ausschwenkbaren Fluegeln

Info

Publication number: DE560058C
Application number: DE1930560058D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-04-11
Filing date: 1930-04-11
Publication date: 1932-09-28

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Schiebefenster mit ausschwenkbaren Flügeln, bei welchem die Führungsmittel für die Flügel zwischen der außenseitig über die Flügelrahmenfläche vorspringenden Blendleiste und dem Schiebeflügelrahmen angeordnet sind.

Erfindungsgemäß sind die sich gegen die Dichtung der Schiebeflügel am Blendrahmen anlegenden Andruckleisten gleichzeitig als Träger für in am Blendrahmen vorgesehene Nuten eingreifende Führungsstifte ausgebildet.

Gegenüber bekannten Schiebefenstern der

eingangs erwähnten Art, bei welchen die Dichthaltung der Schiebeflügel zur Blendrahmen- und Futterrahmenfläche durch ein System mehrfach ineinandergreifender Schleifleisten und die erforderliche Reinigung der Schiebeflügel nur dadurch erfolgen kann, daß der Futterrahmen mit einer zweiten, die Schiebeflügel zimmerwärts abdeckenden, in Scharnieren drehbaren Blendleiste ausgestattet ist, welche vor und nach der Reinigüngsarbeit zunächst betätigt werden muß, zeichnet sich, die erfindungsgemäße Anordnung durch Einfachheit, Billigkeit und zimmerwärts schnell zuvorzunehmende Umklappbarkeit der Schiebeflügel zwecks Reinigung derselben aus.
In den Abb. 1 und 2 der Zeichnung ist in zwei Querschnitten und einem Höhenschnitt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß eingerichteten Schiebefensters dargestellt, und zwar zeigt die

Abb. ι rechts einen Querschnitt nach der Linie A-B und links, nach der Linie C-D der Abb. 2.

Abb. 3 zeigt einen Höhenschnitt durch das Schiebefenster bei geschlossenem Ober- und Unterflügel.

In dieser Darstellung sind die Mittel zur Führung der erfindungsgemäß durchführbaren Umlegung des Oberflügels aus der in Abb. 3 punktiert dargestellten Lage nach dem Rauminnern hin nicht dargestellt.

Der das Futter 13 stirnseitig begrenzende Blendrahmen 11 ist mit einer abgestuften, breiten Nut 10, io° versehen. Der vertiefte Teil io« dient zur Aufnahme eines Dichtungsmaterials 14 aus Gummi, Filz ο. dgl., während der höher liegende Teil 10 als Gleitbahn für die Führungsstifte 1 und 2 dient, die in die Dichtungsschiene 3 eingeschraubt, genietet oder gegossen sind.

Die Dichtungsschiene 3, die zweckmäßigerweise Winkelform besitzt, aber auch aus einem aufrecht eingelassenen Flachband bestehen kann, ist am Schieberahmen 12 befestigt. Der höher liegende Teil der Nut 10 ist durch, ein metallenes Flachband 4 so weit abgedeckt, daß für die Dichtungsschiene 3 noch ein seitlicher Spielraum verbleibt, auch wenn sie in die Nut io° hineinreicht. Beim

Verschieben des Rahmens 12 führen sich die an der Schiene 3 befestigten Führungsstifte 1 und 2 in dem durch die Leiste 4 'abgedeckten höherliegenden Teil 10 der Nut auf und nieder. Um den Schiebeflügel 12 zum Reinigen aus seiner Führungsbahn herausklappen zu können, ist die Abdeckleiste 4 mit zwei Aussparungen 5 bzw. 6 zum Durchlassen der Führungsstifte 2 bzw. ι versehen. Damit der Schiebeflügel infolge einer Querverschiebung zur Schieberichtung nicht schon bei gewöhnlicher Lüftung des Fensters aus seiner Führungsbahn herausspringen kann, wenn die Führungszapfen 1 bzw. 2 gerade vor den Ausj5 sparungen 6 bzw. 5 stehen, ist die Abdeckleiste 4 oberhalb der Aussparung 6 und nahe dieser mit einem Anschlag 8 versehen, und der Aussparung bzw. dem Anschlag 8 gegenüber ist ein mit einer Feder 9 versehener Beschlagao teil 7 angeordnet. Beim Herabholen des Rahmens wird der Führungszapfen 1 unter- dem Druck der Feder 9 nach der Leiste 4 hin bewegt, wo er durch den Anschlag 8 an einer weiteren Abwärtsbewegung verhindert wird. as Ein Herausgleiten des Zapfens 1 aus der Aussparung 5 wird dadurch verhindert, daß der untere Zapfen 1 etwas langer ausgeführt ist als der obere Zapfen 2 und dementsprechend die Aussparung 5 für den Zapfen 2 entspre-30-chend kürzer gemacht ist.

Wenn der Flügel 12 aus seiner Führungsbahn herausgeklappt werden soll, wird er zunächst gegen den Blendrahmen 11 hin angedrückt und über die Verstärkung 8 hinweg nach unten geleitet, bis der Stift 1 genau vor der Aussparung 6 steht.

in dieser Stellung steht der Zapfen 2 auch vor der Aussparung 5, und der Schiebeflügel kann nunmehr aus der Führung heräusgenommen und nach dem Zimmer hin in eine waagerechte Lage gebracht werden. Nach beendeter Reinigung wird der Rahmen wieder hochgeklappt und leicht gegen den Blendrahmen gedrückt, so daß der Zapfen 1 die Feder 9 niederdrückt und das Emporschieben des Flügels gestattet.

Claims

Patentansprüche:

i. Schiebefenster mit ausschwenkbaren. 5* Flügeln, bei welchem die Führungsmittel für die Flügel zwischen der außenseitig über die Flügelrahmenfläche vorspringenden Blendleiste und dem Schiebeflügelrahmen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die sich gegen die Dichtung (14) der Schiebeflügel (12) am Blendrahmen. Qt 1) legenden Andruckleisten (3) zugleich die Träger für in am Blendrahmen vorgesehene Nuten (10) eingreifende Führungsstifte (1,2) sind.
2. Schiebefenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Blendrahmen (11) vorgesehene TSiut verschiedene Tiefe hat, in deren tiefere Stufe (io°) die Leiste (3) des Schieberahmens (12) eingreift und in deren flachere, durch eine Leiste (4) abgedeckte Stufe (10) von der Seite her die an der Leiste (3) sitzenden Führungsstifte (1,2) ragen.
3. Schiebefenster nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckleiste (4) Öffnungen (5,6) hat, die den Durchtritt der Führungsstifte (i, 2) und damit ein Vorklappen oder Umlegen des Flügels (12) ermöglichen.
4. Schieb efens er nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Abdeckleiste (4) oberhalb der Öffnung (6) ein den Schiebeweg nach unten begrenzender Anschlag (8) und in der Nutenstufe (10) gegenüber dem Anschlag (8) eine federnde Weiche (9) angeordnet ist, so daß der Flügel nur nach Überwindung der Federwirkung über den Anschlag (8) hinweg und mit dem Führungsstift (1) durch die Öffnung (6) treten kann.
5. Schiebefenster nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstifte (1,2) verschiedene Längen und die Austrittsöffnungen (5, 6) verschiedene Tiefen haben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen