DE261911C - - Google Patents

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DE261911C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D2/00Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking
    • A21D2/02Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding inorganic substances

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bereits bekannt, zur Herstellung von Backpulvern sich des kristallisierten sauren Ammoniumphosphates der Formel (NHJ H2PO4 (Monoammoniumorthophosphat) als sauren Bestandteil neben Alkalibikarbonat zu bedienen. Hierbei hat sich jedoch der Ubelstand herausgestellt, daß sich die Kohlensäure in solchen Backpulvern zu schnell, und zwar schon bei gewöhnlicher Temperatur entwickelt. Man
ίο war daher gezwungen, eine größere Menge Alkalibikarbonat zu verwenden; trotzdem kam es aber wiederholt vor, daß die gesamte Kohlensäure bereits verbraucht war, bevor der Teig genügend gelockert und ausgebacken war.
Nun hat man bereits versucht, diesen Ubelstand dadurch zu beheben, daß man das für gewöhnlich verwendete Natriumbikarbonat (doppelkohlensaures Natron) zu einem Teile durch kohlensaure Magnesia oder kohlensauren Kalk ersetzte.
Hierbei stellte sich aber der Ubelstand heraus, daß diese Karbonate zu wenig Kohlensäure abgaben, so daß die Wirkung der damit hergestellten Backpulver zu stark abgeschwächt wurde.
Verwendete man aber, um die Entwicklung der Kohlensäure zu verlangsamen, an Stelle eines Teiles des sauren Monoammoniumphosphates den zweibasisch phosphorsauren Kalk, wie dies auch bereits vorgeschlagen worden ist, so mußte man ziemlich beträchtliche Mengen dieses Kalksalzes anwenden, um nur einigermaßen eine Herabsetzung der Schnelligkeit der Kohlensäureentwicklung bei gewöhnlicher Temperatur zu erzielen. Dann aber war wiederum die Entwicklung der Kohlensäure zu unsicher.
Man hat dann weiter die schlechten Eigenschaften des sauren Monoammoniumphosphates der Formel (NHJ H2PO4 dadurch zu beheben gesucht, daß man einen Teil dieses Phosphates durch Weinstein (Cremor Tartari) ersetzte. Dann aber erhielt man alle die bekannten Nachteile, die die Benutzung von Weinstein mit sich bringt.
Wie der Erfinder nun festgestellt hat, lassen sich alle diese Nachteile, die die Benutzung des sauren Monoammoniumphosphates mit sich bringt, sofort beheben, wenn man an Stelle dieses sauren Monoammoniumphosphates der Formel (NHJ H2PO4 das Diammoniumphosphat der Formel (NHJ2 HPO4 verwendet. Das Salz bildet große klare monokline Kristalle, die in Wasser leicht löslich sind und in der Hitze sich in Ammoniak und Orthophosphorsäure zersetzen.
Dieses Salz hat nun vor dem Monoammoniumphosphat den großen Vorteil, auf die Alkalibikarbonate erst beim Erwärmen unter Entwicklung von Kohlensäure zu reagieren, während bei gewöhnlicher Temperatur im Gegensatze zu dem Monoammoniumphosphat keine Reaktion eintritt.
Bei der Benutzung des Diammoniumphosphates zur Bereitung von Backpulvern muß daher auch im Gegensatze zu dem Monoammoniuniphosphat ein sogenannter Vortrieb angewendet werden, der schon bei gewöhnlicher Temperatur reagiert und auf diese Weise schon in dem kalten Teige ungefähr so viel Kohlensäure entwickelt, als durch den natür-
Lagerexem

Claims (3)

lichen Widerstand bzw. die Zähigkeit des Teiges zurückgehalten werden kann. Hierdurch wird an sich schon das Volumen des Teiges vergrößert. Ein weiteres Aufgehen bewirkt alsdann der überaus kräftige Nachtrieb, welcher erst bei der Erwärmung eintritt. Auf diese Weise geht keine Kohlensäure verloren, denn es wird immer nur so viel Kohlensäure entwickelt, als der Teig in seinem jeweiligen ίο Stadium gerade zurückzuhalten imstande ist. Als Vortrieb können fast alle bekannten Backpulvermischungen verwendet werden, soweit sie nur schon bei gewöhnlicher Temperatur oder bei mäßigem Erwärmen die gewünschte Reaktion ergeben. Insbesondere empfiehlt es sich, für einen solchen Vortrieb eine Mischung von Monoammoniumphosphat mit Alkali- oder Erdalkalibikarbonat anzuwenden, da ja, wie schon ausgeführt, eine solche Mischung die Entwicklung eines Schnelltriebes bei gewöhnlicher Temperatur gewährleistet, während alsdann durch die Diammoniumphosphat- und Alkalibikarbonatmischung der bei höherer Temperatur erforderliche Nachtrieb gesichert wird. So hat sich beispielsweise ein Gemenge von 18 Teilen Monoammoniumphosphat, 17 - Diammoniumphosphat, 30 - Natriumbikarbonat und 35 - Mehl als Füllmittel als vorteilhaft erwiesen. Aus diesem Mengenverhältnis ergibt sich schon, daß weniger Phosphat notwendig ist als bei Anwendung von Monoammoniumphosphat allein. Dies hat den besonderen Vorteil, daß kein so starkes Bräunen eintritt, wie bei Verwendung von viel Phosphorsalz in der Praxis wohl beobachtet wurde. An Stelle des genannten Vortriebes aus Monoammoniumphosphat und Alkalibikarbonat können auch andere bekannte, schon bei gewöhnlicher Temperatur reagierende Substanzmischungen, die Kohlensäure entwickeln, angewendet werden, so z. B. auch Gemische von Alkalibikarbonat mit Salzsäure, Phosphorsäure, Zitronensäure, Weinsäure und Schwefelsäure sowie Verbindungen der genannten Säuren. Pa tent-A ν Sprüche:
1. Alkalibikarbonat enthaltendes Backpulver, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Diammoniumphosphat (NHJi H PO4.
2. Backpulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Vortrieb einen Zusatz von bei gewöhnlicher Temperatur reagierender Backpulvermischung aufweist.
3. Backpulver nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Vortrieb eine aus Monoammoniumorthophosphat (NHJ H2POi und Alkali- oder Erdalkalibikarbonat bestehende Mischung enthält.
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