DE2616006C2 - Stanzvorrichtung - Google Patents
StanzvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stanzvorrichtung mit einer Kernplatte, einer Druckplatte, einem gegenüber
diesen verschiebbaren Blechhaltering, einem verschiebbaren oberen Schnitt- und Ziehring und einem
ortsfesten Sehniüring und mit einem am unteren Ende des Blechhalteringes radial nach außen vorkragenden
Bund und einem am oberen Ende des Schnittringes radial nach innen vorkragenden Bund, die zum
Begrenzen der Aufwärtsbewegung des Blechhalteringes aneinander anschlagen.
Auf solchen Stanzvorrichtungen werden z. B. die Böden von Kannen u. dgl. durch Ziehen geformt und
durch den Stanzvorgang geschnitten. Hierbei werden die Blechrohlinge vor ihrem Einlegen in die Stanzvorrichtung
mit öl eingesprüht oder bepinselt. Dadurch wird die beim Ziehen auftretende Reibung herabgesetzt.
Anschließend muß dieser ölbelag entfernt werden, Anderenfalls ließen sich die Bleche nicht einwandfrei
lackieren. Der Einfachheit halber und da keine geeigneten Vorrichtungen zur Verfügung standen,
wurden die Blechrohlinge auf ihrer gesamten Fläche beidseitig oder mindestens entlang eines großen
Randbereiches mit öl besprüht oder bepinselt. Das Entfernen dieser großflächigen und auch verhältnismäßig
dicken ölschichten erfordert einen hohen Zeit- und stellt sich die Aufgabe, die
Biechrohlinge vor dem Stanzen nur enilang ihres
Randes und in einer das zur Reibungsverminderung erforderliche Maß nicht übersteigenden Starke mit
einem Schmier- oder Ziehm.ttel zu benetzen. Zur Lösune dieser Aufgabe hat sich nach der Erfindung e.ne
besondere Ausbildung der einangs genannten Stanzvorrichtung als ausreichend herausgestellt. Gemäß der
,o Erfindung erhält diese Stanzvorrichtung im Außenumfane
des Blechhalteringes eine zum anliegenden Innenumfang des Schnittringes offene Kammer und
eine durch den Schnittring durchgeführte und an dessen Innenumfang auslaufende Zuleitung zu einer Ziehmittel-
is quelle Allein durch seine Schwerkraft lauft dieses
Ziehmittel über die Zuleitung in die Kammer des Blechhalteringes ein. Bei der Aufwärtsbewegung des
Blechhalteringes drückt dieser das in seine Kammer eingelaufene Ziehmittel in den Schnittspalt. Das
xo Ziehmittel füllt diesen völlig aus. An dessen oberem
Rand steht es mit dem Ziehspalt in Berührung. Beim Ziehvorgang wird das Blech im Ziehspalt zwischen
Blechhaltering und oberem Schnitt- und Ziehring radial nach innen gezogen. Dabei wird das Ziehmittel aus dem
Schnittspalt in den frei werdenden Raum des Ziehspaltes hineingesaugt. Damit wird der Ziehspalt auf seinen
beiden Seiten zwischen dem Blechhaltering und dem oberen Schnitt- und Ziehring mit Ziehmittel benetzt.
Dieses Ziehmittel überträgt sich auf den oberen und unteren Rand des zum nächsten Stanz- und Ziehvorgang
eingelegten Blechrohlinges. Damit wird dieser automatisch, und zwar nur entlang seines oberen und
unteren Randbereiches mit Ziehmittel benetzt.
Die Erfindung bringt mehrere Vorteile:
Die Erfindung bringt mehrere Vorteile:
Der Blechrohling wird in der Stanzvorrichtung selbst mit Ziehmittel benetzt. Ein besonderer Arbeitsgang und
besonderes Personal werden überflüssig.
Der Blechrohling wird nur entlang seines oberen und unteren Randes benetzt.
Die Benetzung erfolgt in einer geringen und das zur Reibungsverminderung erforderliche Maß nicht übersteigenden
Stärke.
Damit entfällt das anschließende Entfernen der verbliebenen Ziehmittelreste, oder dieser Entfernungs-Vorgang
kann auf ein Minimum eingeschränkt werden.
Als zweckmäßig hat sich herausgestellt, daß die Kammer entlang der umlaufenden Kante zwischen dem
vertikal verlaufenden Außenumfang des Blechhalteringes und der horizontal verlaufenden Oberseite von
dessen Bund ausgebildet ist. Zweckmäßig hat die Kammer annähernd L-Form, wobei der eine Schenkel
entlang dem Außenumfang des Blechhalteringes und der andere Schenkel entlang eines Teile? der Oberseite
. des Bundes verläuft. Die Zuleitung mündet unterhalb des Bundes des Schnittringes in dessen Innenumfang
ein. Damit kann das Ziehmittel nur über die Kammer in den Schnittspalt eintreten. Damit kann es in gewünschtem
Maß knapp dosiert werden. Im Außenumfang des Bundes des Blechhalteringes ist unterhalb der Einmündung
der Zuleitung in einer Nute noch ein Dichtring angeordnet. Dieser verhindert das Ablaufen des
Ziehmittels nach unten. Gleichzeitig liegt er radial außerhalb des SchnittspaUes. Beim Schneiden entstehender
Grat kann daher nur in die Kammer fallen. Dort
f>s wird er zurückgehalten. Der Grat kann nicht zum
Dichtring gelangen und diesen beschädigen.
Die für die Erfindung wesentlichen Teile der Stanzvorrichtung sind in der Zeichnung dargestellt. In
dieser ist
F i g. 1 ein Teilschnitt durch die Stanzvorrichtung in Ausgangslage vor dem Stanz- und Ziehvorgang.
F i g. 2 ein Teilschnitt unmittelbar nach dem Stanzen und zu Beginn des Ziehvorganges und
F; g. 3 ein Teilschnitt nach Beendigung des Ziehvorganges.
Als wesentliche Teile der Stanzvorrichtung zeigen die Figuren die Kernplatte 12, die Druckplatte 14, den
verschiebbaren oberen Schnitt- und Ziehriiig 16, den
ebenfalls verschiebbaren Blechhaltering 18 und den Schnittring 20. Der Ziehspalt 22 verläuft horizontal
zwischen der Kernplatte 12 und dem Blechhaltering 18 einerseits und der Druckplatte 14 und dem oberen
Schnitt- und Ziehring 16 andererseits. Im Ziehspalt 22
liegt der Blechrohling 24. Die an die nicht dargestellte Ziehmittelquelle angeschlossene Zuleitung 26 enthält
ein Rückschlagventil 28 und mündet in den Schnittring 20 ein. Im AuOenumfang des Blechhalteringes 18 ist die
Kammer 30 ausgebildet. Sie liegt unterhalb des Schnittspaltes 32. Ein Dichtring 34 dichtet die Zuleitung
26 und die Kammer 30 nach unten ab. Der Schniltring 20 weist noch einen radial einwärts vorstehenden Bund 36
auf. Entsprechend v.eist der Blechhaltering 18 einen radial nach außen vorstehenden Bund 38 auf.
Ausgangspunkt für die erfindungsgemäße Ziehmiitelzugabe
ist die in Fig. 3 gezeigte Stellung. Über die Zuleitung 26 ist das Ziehmittel durch Schwerkraft in die
Kammer 30 eingelaufen. Der Blechhaltering 18 drückt es bei seiner Aufwärtsbewegung in den Schnittspalt 32.
Dieser füllt sich auch unter Kapillarwirkung vollständig
mit Ziehmittel. Anschließend spielen sich die in F i g. 1 und 2 gezeigten Vorgänge ab. Der Blechrohling 24 wird
gestanzt und gezogen. Dabei bewegt er sich im Ziehspalt 22 radial einwärts. Hierbei saugt er aus dem
Schnitlspalt 32 Ziehmittel in den frei werdenden Raum
des Ziehspaltes 72. Die Oberseite des Blechhalteringcs 18 und die Unterseite des oberen Schnitt- und
Ziehringes 16 werden mit Ziehmittel benetzt. Beim Einlegen eines neuen Blechrohlinges 24 (Fig. I) wird
dieser entlang seines Randes oben und unten mit Ziehmittel beschichtet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Stanzvorrichtung mit einer Kernpiatte, einer Druckplatte, einem gegenüber diesen verschiebbaren
Blechhaltering, einem verschiebbaren oberen Schnitt- und Ziehring und einem ortsfesten Schnittring
und mit einem am unteren Ende des Blechhalteringes radial nach außen vorkragenden
Bund und einem am oberen Ende des Schnittringes radial nach innen vorkragenden Bund, die zum
Begrenzen der Abwärtsbewegung des Blechhalteringes aneinander anschlagen, gekennzeichnet
durch eine im Außenumfang des Blechhalteringes (18) ausgebildete und zum anliegenden
Innenumfang des Schnittringes (20) offene Kammer (30) und eine durch den Schnittring (20) durchgeführte,
an dessen Innenumfang auslaufende Zuleitung (26) zu einer Ziehmittelquelle.
2. Stanzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (30) entlang der
umlaufenden Kante zwischen dem vertikal verlaufenden Außenumfang des Blechhalteringes (18) und
der horizontal verlaufenden Oberseite von dessen Bund (38) ausgebildet ist.
3. Stanzvorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (30)
annähernd L-Form hat und der eine Schenkel entlang dem Außenumfangdes Blechhalteringes (18)
und der andere Schenkel entlang eines Teiles der Oberseite des Bundes (38) verläuft
4. Stanzvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung (26)
unterhalb des Bundes (36) des Schnittringes (20) in dessen Innenumfang einmündet.
5. Stanzvorrichtung nach Anspruch I bis 4, gekennzeichnet durch einen im Außenumfang des
Bundes (38) des Blechhalteringes (18) unterhalb der Einmündung der Zuleitung (26) in einer Nute
angeordneten Dichlring(34).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762616006 DE2616006C2 (de) | 1976-04-12 | Stanzvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762616006 DE2616006C2 (de) | 1976-04-12 | Stanzvorrichtung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2616006B1 DE2616006B1 (de) | 1976-12-23 |
DE2616006A1 DE2616006A1 (de) | 1976-12-23 |
DE2616006C2 true DE2616006C2 (de) | 1977-08-18 |
Family
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