DE386393C - Verfahren zur Herstellung von doppelplattigen Gelenkbandhaelften aus ebenen Blechplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von doppelplattigen Gelenkbandhaelften aus ebenen Blechplatten

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DE386393C
DE386393C DEF50542D DEF0050542D DE386393C DE 386393 C DE386393 C DE 386393C DE F50542 D DEF50542 D DE F50542D DE F0050542 D DEF0050542 D DE F0050542D DE 386393 C DE386393 C DE 386393C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D53/00Making other particular articles
    • B21D53/38Making other particular articles locksmith's goods, e.g. handles
    • B21D53/40Making other particular articles locksmith's goods, e.g. handles hinges, e.g. door hinge plates

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 8. DEZElBER 1923
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVI 386393 -KLASSE 7c GRUPPE
(F50542 Ij7C)
Alexander Früh in Berlin.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von doppelplattigen Gelenkbandhälften aus ebenen Blechplatten. Das neue Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß zunächst in die eine Hälfte der Blechplatte eine unmittelbar neben der Mittellinie liegende halbzylindrische Sicke eingepreßt und die freiliegende andere Hälfte gleichzeitig rechtwinklig aufwärts gebogen wird, und daß alsdann dieser hochstehende Plattenteil mit seinem der Sicke zunächst gelegenen Teil in ein Rollgesenk gedrückt und dadurch einerseits die zuvor gebildete Sicke zu einer vollzylindrischen Wulst gerollt, andererseits der die Sicke enthaltende, beim Rollvorgang freiliegende Plattenteil, bis zur Anlage an den hochstehenden Teil aufwärts gebogen wird.
Dieses Verfahren ermöglicht, doppelplattige Gelenkbandhälften mit den einfachsten Mitteln in schneller und wirtschaftlicher Weise maschinell herzustellen, wobei vor allem auch der Vorteil besteht, daß zur Bildung der Gelenkaugen Biegedorne, deren Entfernung aus der fertigen Gelenkbandhälfte mit Schwierigkeiten verbunden ist, nicht zur Anwendung kommen.
Es sei hierbei bemerkt, daß einzelne Arbeitsstufen des neuen Verfahrens, z. B. das Einpressen einer Sicke in die Blechplatte sowie das Rollen einer teilweise vorgepreßten Blechplatte, für sich bzw. in Verbindung mit anderen Arbeitsvorgängen bei der Herstellung von einplattigen Gelenkbandhälften bereits bekannt sind. Demgegenüber besteht das Wesen der Erfindung in der zeitlichen Aufeinander-
folge mehrerer ganz bestimmter Arbeitsvorgänge zur maschinellen Hersfellung von doppelplattigen Scharnierhälften ohne Anwendung von Biegedornen.
Die Ausführung des neuen \~erfahrens kann mittels einer Maschine erfolgen, welche gleichzeitig dazu dient, die Blechplatten in an sich bekannter Weise von einem schrittweise vorgeschobenen, in den Vorschubpausen gelochten und mit den erforderlichen Ausschnitten versehenen Blechstreifen abzuschneiden. Dabei sind erfindungsgemäß das untere, feste Scherenmesser und das Preßgesenk in der Vorschubrichtung des Blechstreifens unmittelbar hintereinander, das Rollgesenk dagegen seitlich neben dem Preßgesenk angeordnet und der zugehörige, gleichzeitig das obere Scherenmesser bildende Preßstempel sowie ein zweiter über dem Rollgesenk angeordneter Preßstempel an einem gemeinsamen heb- und senkbaren Preßschlitten befestigt. Dadurch wird erreicht, daß bei jedem Hub des Preßschlittens an der einen Stelle der zugeführte Blechstreifen gelocht, an der anderen Stelle das vorgeschobene, gelochte Ende desselben abgeschnitten und im unmittelbaren Anschluß daran gepreßt und schließlich an der dritten Stelle ein vorgepreßtes und in das Rollgesenk gebrachtes Werkstück gerollt wird, so daß nach jedem Pressenhub ein fertiges Werkstück die Maschine verläßt. Die Hintereinanderanordnung der verschiedenen Arbeitswerkzeuge derart, daß die erforderlichen Arbeitsvorgänge in dergewünschtenReihenfolge nacheinander ausgeführt werden, dabei aber gleichzeitig an jeder Stelle ein Werkstück bearbeitet wird, ist bei Maschinen zur Herstellung von anderen Gegenständen bereits bekannt. Demgegenüber liegt das Wesen der Erfindung in der besonderen Hinter- und Xebeneinanderanordnung der zur Herstellung von doppelplattigen Scharnierhälften dienenden Werkzeuge derart, daß bei der Ausführung des neuen Verfahrens auf einer einfachen Presse mit festem Unterteil und einem einzigen auf und ab gehenden | Preßschlitten bei jedem Pressenhub ein Werk- i stück fertiggestellt wird.
Die Zeichnung veranschaulicht in den j
Abb. ι bis 6 ein Ausführungsbeispiel der zur j Ausführung des neuen Verfahrens dienenden }
Maschine, und zwar zeigen i
Abb. ι eine Seitenansicht der wesentlichen !
Teile der Maschine und !
Abb. 2 eine Ansicht von oben auf die Ma- , trizen und Gesenke, wobei die Stanzwerkzeuge
im Schnitt eingezeichnet sind. Die j
Abb. 3 und 4 zeigen einen senkrechten Schnitt nach der Linie A-A und die
Abb. 5 und 6 einen senkrechten Schnitt nach der Linie B-B der Abb. 2 hu verschiedenen Stellungen der Preßstempel.
Abb. 7 zeigt im senkrechten Querschnitt durch Gesenk und Preßstempel eine etwas abgeänderte Ausführungsform der Maschine.
Auf der feststehenden Unterplatte α einer Presse ist eine die Stanzmatrizen b enthaltende Platte c befestigt, die zugleich die Führungsschienen d, d für den in Richtung der Längsmittellinie der Platte α zugeführten Blechstreifen χ trägt. Die in der Vorschubrichtung des Streifens vordere Kante/ der Matrizenplatte c bildet das untere Messer einer Schere zum Abschneiden des jeweils vorderen Endes des schrittweise zugeführten Blechstreifens. Unmittelbar hinter diesem Messer ist ein Preßgesenk angeordnet, das aus einer ebenen, mit ihrer Oberfläche etwas tiefer als die Oberfläche der Platte c liegenden Platte g besteht, welche eine halbzylindrische RiIIeA enthält. Das Gesenk g trägt eine Anschlagleiste i zur genauen Begrenzung des Vorschubs des Blechstreifens x. Neben dem Preßgesenk g ist ein zweckmäßig mit diesem aus einem Stück bestehendes Rollgesenk m angeordnet, das ebenfalls eine halbzylindrische, und zwar in der \'erlängerung der Rille Ii verlaufende Rille w enthält und ein mit seiner senkrechten Leitfläche o1 unmittelbar an die Rille 11 sich anschließendes Führungsstück 0 trägt. Der nicht dargestellte heb- und senkbare Preßschlitten trägt einen gemeinsamen Werkzeughalter ρ für die mit den Matrizen und Gesenken zusammenwirkenden Werkzeuge. Die letzteren bestehen aus einer Mehrzahl von Stanzen q, die teils einen runden, teils einen j rechteckigen Querschnitt besitzen, einem dem Gesenk entsprechend profilierten Preßstempel r, welcher die dem Messer / benachbarte Hälfte des Gesenkes g überdeckt, die andere Hälfte dagegen freiläßt und dessen Unterkante s zugleich das obere Scherenmesser bildet, sowie einem zweiten an der Unterseite ebenen Preßstempel t, der sich über dem Gesenk in befindet. Zwischen der Matrizenplatte c und der Anschlagleiste i ist endlich ein rechtwinklig zur Vorschubrichtung des Blechstreifens χ beweglicher Schieber u geführt, welcher dazu dient, die Werkstücke aus dem Preßgesenk g in das Rollgesenk in zu befördern, no Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Das vordere Ende des zugeführten Blechstreifens χ wird zunächst mit Hilfe der Stanzen q und der Matrizen b gelocht, dann bis zum Anschlag an die Leiste i vorgeschoben u5 (Abb. 2) und hierauf durch die zusammenwirkenden Kanten 5, f des Preßstempels r und der Platte c vom Blechstreifen abgeschnitten. Im unmittelbaren Anschluß an das Abschneiden wird die der Schere zugekehrte Hälfte der abgeschnittenen Blechplatte y durch das Zusammenwirken von Stempel r und Rille h des
B86393
Gesenks g mit einer unmittelbar neben der ; Mittellinie det Platte liegenden halbzylindri- ' sehen Sicke s ■versehen (Abb. 4). Da hierbei der Teil y1 der Blechplatte durch den Stempel r niedergehalten wird, biegt sich die andere, freiliegende Hälfte yz bis zum Anschlag an die Seitenfläche des Stempels r nach aufwärts, d.h. der Plattenteil ys wird beim Einpressen der Sicke s in den Plattenteil 3;1 gleichzeitig rechtwinklig aufgebogen. Ist diese Arbeitsstufe beendet, so bringt der Schieber u das Werkstück in das Rollgesenk«. Hier wird die nunmehr senkrecht stehendePlattenhälfte durch den auf ihre Oberkante sich senkenden Preßstempel t mit ihrem der Sicke s zunächst gelegenen Teil in die Rille η gedrückt, wobei sie sich zugleich seitlich gegen die senkrechte Fläche o1 des Führungsstücks 0 stützt. Dabei wird die zuvor gebildete Sicke zu einer vollzylindrischen Wulst s1 gerollt, andererseits der beim Rollvorgang freiliegende Plattenteil y1 bis zur Anlage an den Plattenteil y2 aufwärts gebogen. Das Werkstück ist dann fertig und kann aus dem Gesenk ausgeworfen werden.
Da sämtliche Stanzwerkzeuge und Preßstempel immer gleichzeitig gehoben und gesenkt werden, so wird bei jedem Arbeitshub der Presse an einer Stelle der Blechstreifen gelocht und mit Ausschnitten versehen, an der zweiten Stelle das vorgeschobene vordere Streifenende abgeschnitten und vorgeformt und schließlich an der dritten Stelle das vorgeformte Werkstück fertig bearbeitet, während beim Leerhub des Preßschlittens einerseits der Blechstreifen vorgeschoben, anderseits das vorgeformte Werkstück in das Roll- : gesenk gebracht wird, wobei es zugleich das fertige Werkstück aus der Maschine ausstößt. ! An Stelle getrennter Gesenke für das Biegen und Rollen könnte auch für diese beiden ι Arbeitsvorgänge ein gemeinsames Gesenk vorhanden sein. Beispielsweise dient bei der Ausführungsform nach Abb. 7 das mit der Rille h versehene Biegegesenk g gleichzeitig als RoIlgesenk. In diesem Falle wird nach erfolgtem Einpressen der Sicke 2 und Aufbiegen des Plattenteils yz mittels des Stempels r der Stempelträger oder Preßschlitten mit den beiden Preßstempeln r und t in Richtung | der Rille h so weit verschoben, daß nunmehr der Stempel t über dem im Gesenk verbleibenden Werkstück sich befindet. Durch einen zweiten Arbeitshub der Presse wird dann das Werkstück in der Rille h unter gleichzeitigem Aufbiegen des Plattenteils y1 gerollt, wobei der Plattenteil y2 durch einen am Stempel t angeordneten Anschlag t1 mit senkrechter Führungsfläche seitlich abgestützt wird. Das fertige Werkstück kann dann bei der nunmehr im umgekehrten Sinne wie vorher stattfindenden Verschiebung des Stempelträgers durch den Stempel r aus dem Gesenk herausgeschoben werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von doppelplattigen Gelenkbandhälften aus ebenen Blechplatten, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst in die eine Hälfte der Blechplatte eine unmittelbar neben der Mittellinie liegende halbzylindrische Sicke eingepreßt und die freiliegende andere Hälfte gleichzeitig rechtwinklig aufwärts gebogen wird, und daß alsdann dieser hochstehende Plattenteil mit seinem der Sicke zunächst gelegenen Teil in ein Rollgesenk gedrückt Und dadurch einerseits die zuvor gebildete Sicke zu einer vollzylindrischen Wulst ge- . rollt, anderseits der die Sicke enthaltende, beim Rollvorgang freiliegende Plattenteil bis zur Anlage an den hochstehenden Teil aufwärts gebogen wird.
2. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, wobei die Blechplatten von einem schrittweise vorgeschobenen, in den Vorschubpausen gelochten und mit den erforderlichen Ausschnitten versehenen Blechstreifen abgeschnitten werden, dadurch gekennzeichnet, daß das untere, feste Scherenmesser (f) und das Preßgesenk (g, K) in der Vorschubrichtung des Blechstreifens unmittelbar hintereinander, das Rollgesenk (tn, ri) dagegen seitlich neben dem Preßgesenk angeordnet sind und der zugehörige, gleichzeitig das obere Scherenmesser (^) bildende Preßstempel (r) und ein zweiter über dem Rollengesenk {m, ri) angeordneter Preß stempel
(i) an einem gemeinsamen heb- und senkbaren Preßschlitten befestigt sind.
3. Maschine nach Anspruch 2 mit einem gleichzeitig als Preß- und Rollgesenk dienenden, mit einer halbzylindrischen Rille versehenen Gesenk, dadurch gekennzeichnet, daß der das Rollen des Werkstücks bewirkende Preßstempel (t) an seiner Unterseite mit einem den aufrechten Plattenteil seitlich abstützenden Anschlag (i1) versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEF50542D 1921-11-03 1921-11-03 Verfahren zur Herstellung von doppelplattigen Gelenkbandhaelften aus ebenen Blechplatten Expired DE386393C (de)

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