DE2615912B2 - Schlüsselbetätigte Diebstahlsicherung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Schlüsselbetätigte Diebstahlsicherung für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine mittels eines Schließzylinders betätigbare Diebstahlsicherung für Kraftfahrzeuge,
deren Zylinderkern mittels eines Schlüssels drehbar ist und währer.d der Drehung Verriegelungsmittel für mindestens ein betriebswichtiges Teil des
Fahrzeugs und Mittel zum Schalten elektrischer
-'n Stromkreise betätigt, wobei der drehbare Schalter in
seinem Antriebsteil einen Durchbruch mit unrundem Profil aufweist, in den der Schlüssel mit einem komplementären
Profilabschnitt eingreift.
Eine derartige Diebstahlsicherung ist aus der DE-OS 1678011 bekannt.
Aus Gründen der Sicherheit müssen bestimmte Fahrzeuge mit einer Diebstahlsicherung ausgerüstet
sein, die es ermöglicht, die Lenkung des Fahrzeugs mechanisch zu sperren und zu gleicher Zeit die gesamte
elektrische Versorgung abzuschalten oder hiervon abweichend eine Versorgung bestimmter elektrischer
Schaltkreise bestehen zu lassen. Dies ist besonders der Fall bei Transportfahrzeugen für entflammbare
Stoffe, wie beispielsweise für Kohlenwasserstoffe. Während der Beladung (Stellung »stop«)
muß das Transportfahrzeug gegen Diebstahl gesichert sein,ζ. B. durch Blockierender Lenkung. Gleichzeitig
muß verhindert werden, daß irgendein elektrischer Schaltkreis geschlossen werden kann. Darin sind ein-
4(i geschlossen die Schaltkreise der Beleuchtung und der
Signaleinrichtungen, um so jedes Risiko der Entzündung oder des Abbrennens auszuschließen. In der
Stellung »parken« der Diebstahlsicherung muß das Transportfahrzeug zwar ebenfalls diebstahlgesichert
sein, doch muß man gewisse elektrische Schaltkreise schließen können, wie den des Standlichtes, den des
Notsignals sowie die Schaltkreise für gewisse Zubehörteile wie Innenbeleuchtung, Zigarrenanzünder,
Radio usw. In den beiden genannten Stellungen der
so Diebstahlsicherung muß der Schlüssel abzuziehen
sein.
Um dieses Problem zu lösen ist es bekannt, Zylinderschlösser zu benutzen, die zwei Reihen von Aufnahmeteilen
für Verriegelungselemente wie Plättchen oder Stifte besitzen, die durch einen Winkel getrennt
in dem Körper oder Stator des Schlosses gelagert sind, so daß der Schlüssel abgezogen werden kann, wenn
die eine oder die andere der beiden Reihen einer Reihe von Verriegelungsorganen gegenübersteht, die
ho in dem Zylinderkern des Schlosses vorgesehen sind.
Das gilt somit für zwei bestimmte Winkelstellungen des Zylinderkerns.
Diese Lösung ist sehr kostspielig, denn in den beiden Stellungen müssen die mechanischen Verriegeln
lungsorgane betätigt werden können, ebenso wie die ihnen zugeordneten Sicherheitsvorrichtungen, wie
z. B. die Sicherung gegen ein ungewolltes Herausziehen des Schlüssels. Dieses erfordert in der Praxis die
Verdoppelung einer Anzahl von mechanischen Organen und weiterhin eine Verdoppelung der Verriegelungsorgane
des Zylindergehäuses.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Diebstahlsicherung von einfacher Konstruktion
zu schaffen, die in der die Lenkung blockierenden Stellung ein Ein- und/oder Ausschalten bestimmter
Kraftfahrzeugstromkreise zuläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination folgender Merkmale gelöst:
a) der Schaft des Schlüssels ist zylindrisch ausgebildet,
b) der Schaft des Schlüssels weist einen Mitnehmer auf, der in eine entsprechend geformte Ausnehmung
des Zylinderkerns einführbar ist,
c) der Profilabschnitt mit unrundem Querschnitt am Schlüsselschaft hat eine solche Länge, daß
er auch dann noch mit dem Durchbruch des Schalters in formschlüssiger Verbindung steht,
wenn der Schlüssel so weit aus dem Zylinderkern herausgezogen ist, daß der Mitnehmer nicht
mehr in die Ausnehmung des Zylinderkernes eingreift.
Die erfindungsgemäße Diebstahlsicherung erlaubt das teilweise Ausziehen des Schlüssels in der Position
»stop«, die normalerweise die einzige Stellung ist, in der der Schlüssel abgezogen werden kann, und die
Fortsetzung der Drehung nur des elektrischen Schalters durch Drehen des Schlüssels bis zu einer Winkelstellung,
in der die gewünschten elektrischen Schaltkreise geschlossen sind, aber die mechanische
Blockierung des betriebswichtigen Teils aufrechterhalten wird. Dies geschieht dadurch, daß der Zylinderkern
durch das teilweise Herausziehen des Schlüssels gegen Verdrehen verriegelt ist, ein Drehen des
Schlüssels aber wegen der zylindrischen Form seines Schaftes möglich ist. Dabei kann in einer konstruktiv
besonders einfachen Ausführung der Mitnehmer gleichzeitig den Profilabschnitt mit unrundem Querschnitt
bilden.
Ferner wird vorgeschlagen, daß der Profilabschnitt mit unrundem Querschnitt am Schlüsselschaft zur
Mitnahme des Schalters durch eine Verlängerung des Mitnehmers zur Verdrehung des Zylinderkerns gebildet
und der Schalter in an sich bekannter Weise zwischen dem Zylinderkern und der Frontplatte des
Schlosses angeordnet ist.
In einer weiteren Variante liegt der Profilabschnitt mit unrundem Querschnitt zur Mitnahme des Schalters
in der Nähe des freien Endes des Schlüsselschaftes, und der entsprechende Schalter ist auf der der
Einführöffnung des Schlüssels gegenüberliegenden Seite des Zylinderkerns angeordnet. In dieser bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung bildet dieser Schalter einen Teil der Mittel zur Schließung der elektrischen
Stromkreise des Kraftfahrzeuges, was die Verwendung eines einzigen Schalters erlaubt, der die
gesamten elektrischen Funktionen des Fahrzeuges sichert und unmittelbar durch den Schlüssel der Diebstahlsicherung
betätigbar ist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch eine Diebstahlsicherung nach einem ersten Ausführungsbeispiel in einer
Winkelstellung, die von der Stellung »stop« verschieden ist,
Fig. 2 einen Schnitt nach Fig 1 in der Stellung »stop« mit teilweise herausgezogenem Schlüssel,
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt eines den Drehwinkel des Schlüssels begrenzenden
Anschlags, der in den Fig. 1 und 2 nicht gezeigt ist, j und
Fig. 4 analog zur Fig. 1 ein zweites Ausführungsbeispiel mit einem Schalter an der hinteren Stirnseite
des Zylinderkerns.
Die Diebstahlsicherung weist ein Zylinderge-
ιυ häuse 1 auf, in dem sich ein Zylinderkern 2, der mit
einem axialen Schlüsselkanal 3 versehen ist, dreht. Der Zylinderkern enthält eine Reihe von radialen
Bohrungen, die jede mit einem Stift 4 versehen sind, während das Zylindergehäuse eine Reihe korrespondierender,
radialer Bohrungen enthält, die mit durch Federn 6 belasteten Stiften 5 versehen sind.
Der Schlüssel zum Antrieb des Zylinderkerns 2 weist einen zylindrischen Schlüsselschaft 7 auf, der mit
Kerben 8 versehen ist, die dazu bestimmt sind, mit den Enden der Stifte 4, die dem Zylinderkern gegenüberliegen,
zusammenzuarbeiten. Der Schaft 7 des Schlüssels weist einen Mitnehmer 9 auf, der mit einer
Ausnehmung 10 im Zylinderkern 2 zusammenarbeitet, die am Eingang des Schlüsselkanals 3 liegt. Diese
2". Ausbildung gewährleistet einen sicheren Antrieb des Zylinderkerns 2. Der Schlüssel wird durch einen
Griffkopf 11 abgeschlossen.
Die Fläche des Zylindergehäuses 1, die an den Schlüsselkanal 3 angrenzt, trägt den Stator 12 eines
drehbaren Schalters, dessen dem Stator 12 gegenüberliegender Rotor 13 einen Durchbruch 14 (zentrales
Fenster) von gleichem Querschnitt hat wie der des Mitnehmers 9. Die Länge des Mitnehmers 9 ist so,
daß, wenn der Schlüssel ganz in dem Zylinderkern 2
J3 (Fig. 1) eingeführt ist, der Durchbruch 14 von dem
Mitnehmer 9 ausgefüllt ist. Eine Verschlußplatte, die auf dem Gehäuse 1 angebracht ist, schützt den Schalter
12,13 und weist eine öffnung 16 zur Einführung des Schlüssels auf.
In der Stellung, die in der Fig. 1 gezeigt ist, greift der Mitnehmer 9 gleichzeitig in den Zylinderkern 2
und in den beweglichen Teil 13 des Schalters ein, die dadurch gemeinsam in Drehung versetzt werden können.
Wenn der Zylinderkern 2 die Stellung »stop« (Fig. 2) erreicht, stehen sich die Stifte 4 und 5 des
Schließzylinders gegenüber. Beginnt man in dieser Stellung den Schlüssel abzuziehen, verschieben sich
die Berührungspunkte der Stifte 4 und 5 bezüglich der Schließzylinderachse und bewirken die Verriegelung
des Schließzylinders. Wird der Schlüssel teilweise aus dem Zylinderkern herausgezogen, so daß der Mitnehmer
9 völlig aus der Ausnehmung 10 austritt, während er aber weiterhin mit dem Durchbruch 14 (Fig. 2)
zusammenarbeitet, ist es möglich, nicht den Zylinderkern 2, wohl aber den Rotor 13 des Schalters zu drehen,
bis eine bestimmte Stellung des Schalters 12, 13 erreicht wird, in der der Schalter einige Schaltkreise
schließt, wogegen der Zylinderkern in der Stellung »stop« verblieben ist. Dies bedeutet, daß beispiels-
bo weise die Lenkspindel blockiert ist. Der Schlüssel
kann dann ganz herausgezogen werden.
Um die vorherige axiale Stellung des Schlüssels zu erreichen, ist es erwünscht, daß diese Stellung beim
Herausziehen des Schlüssels erkennbar ist, damit der
bs Benutzer sie nicht zufällig übergeht und sie leicht findet.
Es ist daher zweckmäßig, eine axiale Raste vorzusehen, z. B. eine Kugel-Federraste, die mit einer
Kerbe des Schlüssels zusammenwirki. Durch eine
derartige Raste kann ein bestimmter Verschiebeweg des Schlüssels vorgegeben werden; nach dieser Verschiebung
befinden sich gewisse Stifte des Zylinderkerns erneut im Eingriff mit Kerben des Schlüssels.
In diesem Fall muß die Konstruktion so angelegt sein, daß die axiale Stellung des Schlüssels entsprechend
dem Durchgang in die Stellung »parken« einer derartigen Verschiebung entspricht.
Es ist gleichermaßen wünschenswert, nach teilweisem Ausziehen des Schlüssels diesen nur in einem bestimmten
Sinn drehen zu können, der zur Stellung »parken« führt, denn eine Drehung im entgegengesetzten
Sinn würde den Schalter 12,13 in Stellungen, die verschieden von dieser sind, führen. In Fig. 3 ist
eine einfache Maßnahme gezeigt, die dieses Ergebnis
sicherstellt. Der Schaft 7 des Schlüssels ist mit einem radialen Stift 17 versehen, der mit einer sektorförmigen
Ausnehmung 18 zusammenwirkt, die an der einführseitigen Stirnfläche des Zylinderkerns 2 angebracht
ist. Diese Ausnehmung 18 ist als Kreisringsektor ausgebildet, der von den radial verlaufenden
Anschlagflächen 19 und 20 begrenzt ist. Bei Anlage des Stiftes 17 an der Fläche 19 ist der Schlüssel gan;
eingeschoben (Mitnehmer 9 in Ausnehmung 10; Stellung der Fig. 1). Der Stift 17 kann nur gegen'die Flä
"> ehe 20 anschlagen (Fig. 3), wenn der Schlüssel teil
weise ausgezogen worden ist. Da die Ausnehmung IJ axial geöffnet ist, kann der Schlüssel in der einen ode
anderen Stellung herausgezogen werden.
Fig. 4 stellt eine Variante des Schlosses nach Fig. '.
ic und 2 dar. In dieser Ausführungsform ist der Schlüsse
mit dem Mitnehmer 9 in der Nähe des Griffkopfe 11 für den Zylinderkern und zum anderen mit einen
Profilabschnitt 21 mit unrundem Querschnitt in de Nähe der Spitze des Schlüssels zur Mitnahme des Ro
is tors 13 versehen, da der Rotor 13 des Schalters ii
der Nähe des inneren Endes des Zylinderkerns 2 lieg und durch das Eingreifen des Profilabschnittes 21 ii
den Durchbruch 14 betätigbar ist. In dieser Ausfüh rungsform kann der Schalter 12,13 der Hauptschalte
ro der Diebstahlsicherung sein, der mit einer zusätzlichei
Schaltstellung »parken« versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Mittels eines Schließzylinders betätigbare Diebstahlsicherung für Kraftfahrzeuge, deren Zylinderkern
mittels eines Schlüssels drehbar ist und während der Drehung Verriegelungsmittel für
mindestens ein betriebswichtiges Teil des Fahrzeugs und Mittel zum Schalten elektrischer Stromkreise
betätigt, wobei der drehbare Schalter in seinem Antriebsteil einen Durchbruch mit unrundem
Profil aufweist, in den der Schlüssel mit einem komplementären Profilabschnitt eingreift, gekennzeichnet
durch die Kombination folgender Merkmale:
a) der Schaft (7) des Schlüssels ist zylindrisch ausgebildet,
£>) der Schaft (7) des Schlüssels weist einen Mitnehmer
(9) auf, der in eine entsprechend geformte Ausnehmung (10) des Zylinderkerns (2) einführbar ist,
c) der Profilabschnitt (21) mit unrundem Querschnitt am Schlüsselschaft (7) hat eine solche
Länge, daß er auch dann noch mit dem Durchbruch (14) des Schalters (12, 13) in
formschlüssiger Verbindung steht, wenn der Schlüssel so weit aus dem Zylinderkern (2)
herausgezogen ist, daß der Mitnehmer (9) nicht mehr in die Ausnehmung (10) des Zylinderkerns
(2) eingreift.
2. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (9)
gleichzeitig den Profilabschnitt mit unrundem Querschnitt bildet.
3. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilabschnitt
(21) mit unrundem Querschnitt am Schlüsselschaft zur Mitnahme des Schalters (12,13) durch
eine Verlängerung des Mitnehmers (9) zur Verdrehung des Zylinderkerns (2) gebüdet und der
Schalter (12,13) in an sich bekannter Weise zwischen dem Zylinderkern (2) und der Frontplatte
des Schließzylinders angeordnet ist.
4. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilabschnitt
(21) mit unrundem Querschnitt zur Mitnahme des Schalters (12, 13) in der Nähe des freien Endes
des Schlüsselschaftes liegt und der entsprechende Schalter (12, 13) auf der der Einführöffnung des
Schlüssels gegenüberliegenden Seite des Zylinderkerns (2) angeordnet ist.
5. Diebstahlsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an sich
bekannte Mittel zur Festlegung des Schlüssels im Zylinderkern (2) im teilweise herausgezogenen
Zustand vorgesehen sind.
6. Diebstahlsicherung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur axialen
Festlegung des Schlüssels in an sich bekannter Weise eine kleine Kugel aufweisen, die von einer
Feder belastet ist und mit einer Kerbe des Schlüssels zusammenarbeitet.
7. Diebstahlsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an sich
bekannte Mittel (17 bis 20) vorgesehen sind, die eine Drehung des Schlüssels in eine Richtung nach
seinem teilweisen Herausziehen verhindern.
8. Diebstahlsicherung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Drehung des
Schlüssels beschränkenden Mittel in an sich bekannter Weise einen radialen, fest mit dem
Schlüssel verbundenen Stift (17) aufweisen, der mit einer sektorförmigen Ausnehmung (18) zusammenwirkt,
die in dem Zylinderkern (2) angebracht und axial zur vorderen Stirnfläche des Zylinderkerns
geöffnet ist.
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