DE2614535A1 - Fahrbarer, durch klappdeckel verschliessbarer muellgrossbehaelter - Google Patents
Fahrbarer, durch klappdeckel verschliessbarer muellgrossbehaelterInfo
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Description
PATENTANWÄLTE F.W. HKMMFRICH ■ GEeO wOlI-KR · D. GROSSE · F. PQLLMEIER
26U535
2a MRZ. 1976 m-th *3 - 72 489
Fritz Schäfer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Fritz-Schäfer-Straße 2or 59o8 Neunkirchen-Salchendorf
Fahrbarer, durch Klappdeckel verschließbarer Müllgroßbehälter __^
Die Erfindung betrifft einen fahrbaren, durch Klappdeckel verschließbaren Müllgroßbehälter aus Kunststoff mit einem
im Querschnitt rechteckigen, sich nach unten verjüngenden Rumpf, an dem im Bereich der Fußkante einer Seitenwand
ein Laufradpaar gelagert ist und an dem ferner in Höhe des oberen Randes der gleichen Seitenwand in symmetrischer
Anordnung zwei achsgleiche Handgriffe im Abstand voneinander angeformt sind, die durch an ihren Enden angeordnete,
rechtwinklig zur Griffachse verlaufende Stege mit dem Behälterrumpf verbunden sind, wobei am Klappdeckel zwei gabelförmige,
die Handgriffe zwischen sich einschließende Scharnierlappen vorgesehen sind, mit denen der Klappdeckel
vorzugsweise über seitlich in die hohlen Handgriffe einsteckbare Lagerbolzen angelenkt ist.
Ein derartiger Müllgroßbehälter ist seit langem bekannt (DT-Gbm 7 oo2 73o). Der Deckel ist am Behälterrumpf in
folgender Weise befestigt. Die kurzen Lagerbolzen sind mit einer ringförmigen Ausnehmung versehen. Jeweils ein Lagerbolzen
wird durch das Lagerauge jedes Scharnierlappens von außen in die Axialbohrung des jeweiligen Handgriffs eingetrieben,
wenn sich der Behälter noch im Warmzustand befindet. Beim Erkalten des Behälters findet eine Materialschrumpfung
statt. Dabei verringert sich auch der Durchmesser der Handgriff bohrung; es dringt Material in die ringförmige Ausnehmung
des Lagerbolzens ein, wodurch dieser arretiert wird. Jeder Scharnierlappen ist dann zwischen dem Lagerbolzenkopf
und dem jeweiligen äußeren Steg am Handgriff
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gegen axiales Verschieben gesichert.
Diese Art der Deckelbefestigxing ist ausreichend, wenn der Deckel zum Zwecke der Behälterfüllung aufgeklappt
wird. Beim Entleeren des Behälters in ein Müllfahrzeug wird dagegen der Klappdeckel besonders stark beansprucht.
Das Entleeren des Behälters geschient mittels einer Hub-Kippvorrichtung am Müllfahrzeug. Beim Kippvorgang öffnet
der Deckel nicht nur infolge seines Eigengewichtes; er
wird durch den herausdrängenden Behälterinhalt aufgestoßen. Oftmals handelt es sich bei dem in den Behälter eingefüllten
Müll nicht um lockeres Schüttgut, sondern um Müllbestandteile, die ineinander verfilzt sind. Wird eine
solche verhältnismäßig kompakte Müllmasse in das Müllfahrzeug gekippt, kommt es vor, daß sie von den Verteileinrichtungen,
bspw. vom Verteilerrad, des Müllfahrzeuges erfaßt
und mitgenommen wird, wenn sie sich noch im Bereich des Behälterdeckel befindet. Auf den Deckel werden dann starke
Torsionskräfte ausgeübt, die vom Deckellager auf genormten
werden müssen. Das führt oftmals dazu, daß die Köpfe der Lagerbolzen oder die Scharnierlappen abreißen oder sogar
die Handgriffe im Bereich der eingetriebenen Lagerbolzen ausbrechen.
Bei Müllentsorgungsbetrieben, die mit den bekannten Müllbehältern
ausgerüstet sind, wird in der Regel ein erheblicher Aufwand getrieben, um die auf diese V/eise beschädigten
Müllbehälter wieder instandzusetzen. Dabei erweist sich als besonders schwierig und zeitaufwendig das Entfernen
der in den hohlen Handgriffen steckenden Lagerbolzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu beseitigen und ohne jegliche Änderung des
Behälterrumpfes die Deckellagerung wesentlich zu verbessern und stabiler zu gestalten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei weitere Scharnierlappen am Klappdeckel vorgesehen
sind, die in den Zwischenraum zwischen den beiden Handgriffen eingreifen und die ebenfalls mit den Handgriffen
gelenkig verbunden sind.
Dadurch, daß die Erfindung in geschickter Weise den aus grifftechnischen Gründen zwischen den beiden Handgriffen
vorgesehenen Zwischenraum dazu benutzt, die Zahl der Dekkellagerstellen zu verdoppeln, wird die Lagerung wesentlich
stabiler gestaltet.
Eine weitere Stabilitätsverbesserung läßt sich dadurch erzielen, daß die beiden inneren Scharnierlappen durch ein
rohrförmiges Distanzstück miteinander verbunden sind.
Als besonders vorteilhaft hat sich ein durchgehender, alle Scharnierlappen durchdringender Lagerbolzen erwiesen. Der
Lagerbolzen kann auch zweigeteilt sein, wobei dessen Teile durch eine Schraubverbindung miteinander verbindbar sind.
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Müllgroßbehälters näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 die Ansicht eines fahrbaren Müllgroßbehälters,
Figur 2 das Deckelscharnier teilweise im Schnitt,
Figur 3 eine Teilansicht des Deckelscharniers in einer
abgewandelten Ausführungsform,
Figur 4- einen geteilten Lagerbolzen für das Deckelscharnier
teilweise im Schnitt,
Figur 5 eine andere Ausbildung der "Verbindungsstelle
eines geteilten Lagerbolzens ebenfalls teilweise in geschnittener Darstellung^·
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Fig. 6 eine Ansicht des Scharnierbereiches mit einer abgewandelten Befestigung der Lagerbolzen,
Fig. 7 eine Vorrichtung zur Arretierung der Lagerbolzen bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel, und
Fig. 8 eine Teilansicht des Deckelscharniers nach Fig. 6 im Schnitt.
Der Müllgroßbehälter besteht im wesentlichen aus dem Rumpf 1 und dem Klappdeckel 2. Im Bereich der Fußkante 3
einer Seitenwand 4 ist ein Laufradpaar angeordnet, dessen Räder 5 vorzugsweise auf einer durchgehenden Achse 6 gelagert
sind. Der Öffnungsrand des Rumpfes 1 ist mit einem umlaufenden, im Querschnitt U-förmigen Verstärkungsprofil 7
versehen, das von unten her offen und durch Verstärkungsrippen 8 ausgesteift ist. Auf der den Laufrädern 5 gegenüberliegenden
Behälterseite greifen beim Entleeren des Behälters mittels einer bekannten Hub-Kippvorrichtung die
Klauen der Entleerungsschiene von unten in das Verstärkungsprofil 7 ein und nehmen bei ihrer Aufwärtsbewegung den Müllbehälter
mit.
Auf der Seitenwand 4 sind nahe der Behälteröffnung Stege 9, 1o, 11 und 12 angeformt. Zwischen jedem Stegpaar 9, 1o sowie
11, 12 befindet sich ein Handgriff 13, 14. Die Handgriffe 13, 14 sind rund ausgebildet.
Soll der Behälterstandort verändert werden, wird er von der
betreffenden Person an den Handgriffen 13, 14 erfaßt und zunächst
um die Achse 6 etwa so weit geschwenkt, bis sich der Behälterschwerpunkt oberhalb der Laufräder 5 befindet. Dann
kann der Behälter leicht verfahren werden. Mit der Begrenzung des Griffbereiches durch die Stege 9, 1o bzw. 11, 12
soll sichergestellt werden, daß der Müllbehälter beim Verfahren beidhändig erfaßt wird.
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Der Klappdeckel 2 ist mit Scharnierlappen 15, 16,17,18
versehen, mittels deren der Deckel 2 am Behälterrumpf 1 angelenkt ist.
Sowohl der Behälterrumpf 1 mit dem umlaufenden Verstärkungsprofil 7, den Verstärkungsrippen 8, den Stegen 9, 1o, 11
und 12 sowie den Handgriffen 13 und 14 als auch der Klappdeckel
2 mit den Scharnierlappen 15, 16, 17, 18 sind jeweils einstückig im Spritzgießverfahren aus Kunststoff
gefertigt.
Das Deckelscharnier ist zweckmäßig so ausgebildet, daß ein Lagerbolzen 19 von einer Seite her durch den Scharnierlappan
15, den hohlen Handgriff 13, die Scharnierlappen 17, 18, den Handgriff 14 und den Scharnierlappen 16 hindurchgesteckt
wird (Fig. 2). Der Lagerbolzen 19 ist hohl. Von den Stirnseiten her werden Schrauben 2o eingedreht, deren
Köpfe 21 einen größeren Durchmesser aufweisen als die Lageraugen in den Scharnierlappen 15, 16. Damit die Schraubenköpfe
21 nicht vorstehen, sind in den Scharnierlappen 15, 16 entsprechende Vertiefungen 22 vorgesehen.
Die Scharnierlappen 17, 18 sind vorzugsweise durch ein angeformtes
hohles Zylinderstück 23 miteinander verbunden. Dadurch wird eine weitere Stabilitätsverbesserung der Klappdeckellager
erzielt. Selbstverständlich kann aber auch bei der Einführung des Lagerbolzens 19 ein loses Hohlzylinderstück
24 zwischen die Scharnierlappen 17, 18 eingeschoben werden (Fig. 3), welches als Distanzstück wirkt
und zudem den Lagerbolzen abdeckt.
Der Lagerbolzen 19 kann auch zweigeteilt sein (Fig. 4). Die beiden Bolzenhälften 25, 26 weisen in Bolzenmitte
eine Schraubverbindung 27 auf. Die Bolzenköpfe 28 sind mit Schlitzen oder Kreuzschlitzen 29 zum Ansetzen eines
Einschraubwerkzeuges versehen.
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Der Lagerbolzen kann auch so ausgeführt sein, daß er im Bereich der Stege 9, 1o, 11, 12 und der Scharnierlappen
15, 16, 17, 18 einen den Bohrungen in diesen Teilen entsprechenden Durchmesser besitzt, während die übrigen Schaftteile
des Lagerbolzens zwecks Materialersparnis dünner ausgeführt sind. (Fig. 5). In diesem Fall wird die Schraubverbindung
zwischen den Bolzenhälften 25, 26 in einen Bolzenabschnitt mit größerem Durchmesser gelegt.
Eine andere Art der Deckellagerung ist in den Figuren 6 bis
verdeutlicht. Jeder Scharnierlappen 15, 16, 17, 18 ist auf einem gesonderten Lagerbolzen 3o gelagert, der in bekannter Weise mit
einer ringförmigen Ausnehmung 31 versehen ist. Mittels einer Spezialzange 32, bspw. einer Kabelzange (Fig. I)1 die einen
radial verschiebbaren Dorn 33 besitzt, werden im Bereich der ringförmigen Ausnehmungen 31 auf der Oberfläche der Handgriffe
13, 14 Vertiefungen 34 und damit im Inneren der Handgriffe warzenförmige VorSprünge 35 erzeugt, die in die ringförmigen
Ausnehmungen 31 hineinragen und so die Lagerbolzen 3o gegen axiales Verschieben sichern. Die beschriebene Verformung der
Handgriffe 13, 14 geschieht im Warmzustand des Behälters. Auf
diese Weise lassen sich die walzenförmigen Vorsprünge 35 leicht erzeugen. Nach dem Erkalten des Behälters stellen sie eine
dauerhafte und stabile Arretierung der Lagerbolzen 3o dar.
Der Lagerbolzen ist vorzugsweise aus Kunststoff-Strangmaterial gefertigt; selbstverständlich können aber auch
Metallstäbe verwendet werden.
Der erfindungsgemäße Müllgroßbehälter zeichnet sich nicht nur durch eine besonders stabile Deckellagerung
aus, die sich den insbesondere bei der Behälterentleerung auftretenden Belastungen gewachsen zeigt; er hat auch den
Vorzug, daß sich das Deckelscharnier leicht und schnell montieren, aber auch im Falle eines notwendigen Deckelaustausches
genauso schnell demontieren läßt. Es ist jeweils nur eine Schraubverbindung herzustellen bzw. zu lösen.
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Claims (6)
1. Fahrbarer, durch Klappdeckel verschließbarer Müllgroßbehälter aus Kunststoff mit einem im Querschnitt rechteckigen,
sich nach unten verjüngenden Rumpf, an dem im Bereich der Faßkante einer Seitenwand ein Laufradpaar
gelagert ist und an dem ferner in Höhe des oberen Randes der gleichen Seitenwand in symmetrischer Anordnung
zwei achsgleiche Handgriffe im Abstand voneinander angeformt sind, die durch an ihren Enden angeordnete,
rechtwinklig zur Griffachse verlaufende Stege mit dem Behälterrumpf verbunden sind, wobei am Klappdeckel zwei
gabelförmige, die Handgriffe zwischen sich einschließende
Scharnierlappen vorgesehen sind, mit denen der Klappdeckel vorzugsweise über seitlich in die hohlen Handgriffe
einsteckbare Lagerbolzen angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei weitere Scharnierlappen (17, 18) am Klappdeckel
(2)vorgesehen sind, die in den Zwischenraum zwischen den beiden Handgriffen (13, 14) eingreifen
und die ebenfalls mit den Handgriffen gelenkig verbunden sind.
2. Müllgroßbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden inneren Scharnierlappen (17, 18) durch ein rohrförmiges Distanzstück (23) bzw. (24) miteinander
verbunden sind.
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3. Müllgroßbehälter nach den Ansprüchen 1 oder 2,
gekennzeichnet durch einen durchgehenden, alle Scharnierlappen durchdringenden Lagerbolzen (19 bzw. 25>
26).
4. Müllgroßbehälter nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch
einen zweigeteilten Lagerbolzen (25, 26), dessen Teile durch eine Schraubverbindung (27) miteinander
verbindbar sind.
5. Müllgroßbehälter nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dur c h den weiteren Scharnierlappen (17,18) zugeordnete Lagerbolzen (3o), die vom Zwischenraum zwischen den Handgriffen (13,14) her in diese einsteckbar sind.
gekennzeichnet dur c h den weiteren Scharnierlappen (17,18) zugeordnete Lagerbolzen (3o), die vom Zwischenraum zwischen den Handgriffen (13,14) her in diese einsteckbar sind.
6. Müllgroßbehälter, bei dem die Lagerbolzen mit einer ringförmigen
Ausnehmung versehen sind, nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Bohrungen der Handgriffe (13, 14) durch punktförmiges
Eindrücken der Handgriffoberflächen im Warmzustand des Behälters erzeugte warzenförmige VorSprünge (35) vorgesehen
sind, die in die ringförmigen Ausnehmungen (31) hineinragen.
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Priority Applications (9)
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DE2614535A DE2614535C3 (de) | 1976-04-03 | 1976-04-03 | Fahrbarer, durch Klappdeckel verschließbarer Müllgroßbehälter |
DE2633553A DE2633553C2 (de) | 1976-04-03 | 1976-07-26 | Fahrbarer, durch Klappdeckel verschließbarer Müllgroßbehälter |
Publications (3)
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Family
ID=32963264
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Family Applications After (1)
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DE2633553A Expired DE2633553C2 (de) | 1976-04-03 | 1976-07-26 | Fahrbarer, durch Klappdeckel verschließbarer Müllgroßbehälter |
Country Status (1)
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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