DE2614535B2 - Fahrbarer, durch Klappdeckel verschließbarer Müllgroßbehälter - Google Patents

Fahrbarer, durch Klappdeckel verschließbarer Müllgroßbehälter

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Description

Die Erfindung betrifft einen fahrbaren, durch Klappdeckel verschließbaren Müllgroßbehälter aus ? Kunststoff mit einem im Querschnitt rechteckigen, sich nach unten verjüngenden Rumpf, an dem im Bereich der Fußkante einer Seitenwand ein Laufradpaar gelagert ist und an dem ferner in Höhe des oberen Randes der gleichen Seitenwand in symmetrischer Anordnung zwei achsgleiche Handgriffe im Abstand voneinander angeformt sind, die durch an ihren Enden angeordnete, rechtwinklig zur Griffachse verlaufende Stege mit dem Behälterrumpf verbunden sind, wobei am Klappdeckel zwei gabelförmige, die Handgriff zwischen sich einschließende Scharnierlappen vorgesehen sind, mit denen der Klappdeckel vorzugsweise über seitlich in die hohlen Handgriff einsteckbare Lagerbolzen angelenkt ist.
Ein derartiger Müllgroßbehälter ist seit langem bekannt (DE-Gbm 70 02 730). Der Deckel ist am Behälterrumpf in folgender Weise befestigt. Die kurzen Lagerbolzen sind mit einer ringförmigen Ausnehmung versehen. Jeweils ein Lagerbolzen wird durch das Lagerauge jedes Scharnierlappens von außen in die Axiaibohrung des jeweiligen Handgriffs eingetrieben, wenn sich der Behälter noch im Warmzustand befindet. Beim Erkalten des Behälters findet eine Materialschrumpfung statt. Dabei verringert sich auch der Durchmesser der Handgriffbohrung; es dringt Material in die ringförmige Ausnehmung des Lagerbolzens ein, wodurch dieser arretiert wird. Jeder Scharnierlappen ist dann zwischen dem Lagerbolzenkopf und dem jeweiligen äußeren Steg am Handgriff gegen axiales Verschieben gesichert.
Diese Art der Deckelbefestigung ist ausreichend, wenn der Deckel zum Zwecke der Behällerfüllung aufgeklappt wird. Beim Entleeren des Behälters in ein Müllfahrzeug wird dagegen der Klappdeckel besonders stark beansprucht. Das Entleeren des Behäiters geschieht mittels einer Hub-Kippvorrichtung am Müllfahrzeug. Beim Kippvorgang öffnet der Deckel nicht nur infolge seines Eigengewichtes; er wird durch den herausdrängenden Behälterinhalt aufgestoßen. Oftmals handelt es sich bei dem in den Behälter eingefüllten Müll nicht um lockeres Schüttgut, sondern um Mülibestandteile, die ineinander verfilzt sinH. Wird eine solche verhältnismäßig kompakte Müllmasse in das Müllfahrzeug gekippt, kommt es vor, daß sie von den Verteileinrichtungen, bspw. vom Verteilerrad, des Müllfahrzeuges erfaßt und mitgenommen wird, wenn sie sich noch im Bereich des Behälterdeckels befindet. Auf den Deckel werden dann starke Torsionskräfte ausgeübt, die vom Deckellager aufgenommen werden müssen. Das führt oftmals dazu, daß die Köpfe der LagerboJzen oder die Scharnierlappen abreißen oder sogar die Handgriffe im Bereich der eingetriebenen Lagerbolzen ausbrechen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Decksllagerung stabiler und gegen Torsionskräfte widerstandsfähiger zu gestalten, um beim Entleeren des Behälters auf den Deckel ausgeübte Kräfte besser zu verteilen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei weitere Scharnierlappen am Klappdeckel vorgesehen sind, die in den Zwischenraum zwischen den beiden Handgriffen eingreifen und die ebenfalls mit den Handgriffen gelenkig verbunden sind.
Dadurch, daß die Erfindung in geschickter Weise den aus grifftechnischen Gründen zwischen den beiden Handgriffen vorgesehenen Zwischenraum dazu benutzt, in Deckelmitte eine zusätzliche Doppellasche anzubringen, wird die Lagerung wesentlich stabiler gestaltet.
Es ist zwar ein Müllbehälter bekannt (DE-Gbm 69 09 469), bei dem zur Deckellagerung am Behälterrumpf in Höhe des oberen Randes der Behälterrückwand zwei Stegpaare angeformt sind. Die Stege eines jeden Stegpaares sind in geringem Abstand nebeneinander angeordnet. Die beiden Scegpaare sind weit auseinandergerückt, d. h. jedes Stegpaar befindet sich nahe einer Behälterecke. Wenngleich bei diesem Müllbehälter die Zahl der Scharnierlappen am Klappdeckel nicht eindeutig bestimmbar »st, so wird man davon ausgehen können, daß insgesamt vier Scharnierlappen vorhanden sind, und zwar in paarweiser
so Anordnung jeweils zwischen zwei behälterfesten Stgen liegen. Hierbei wird jedoch nicht die günstige Kräfteverteilung erreicht wie beim erfindungsgemäßen Müllbehälter, da die Scharnierlappen sich nur im äußeren Bereich des Deckels befinden und die beiden Lappen eines Scharnierlappenpaares als eine Scharniereinheit wirken.
Zum Stand der Technik gehören auch Schachtein (FR-PS 12 02 373) und eimerförmige Behälter (FR-PS 1089 763), deren Klappdeckel mittels Scharniere am Schachtel- oder Behälterrumpf angelenkt sind. Dabei sind ähnlich wie bei dem Müllbehälter nach dem DE-Gbm 69 09469 zwei Scharnierlappenpaare in relativ großem Abstand voneinander am Deckel angeformt. Diese Schachteln und eimerförmigen Behäl- ter haben die einschlägige Fachwelt offensichtlich nicht zu der erfindungsgemäßen Lösung anregen können.
Eine weitere Stabilitätsverbesserung läßt sich erfindungsgemäß dadurch erzielen, daß die beiden inneren
Scharnierlappen durch ein rohrförmiges Distanzstück miteinander verbunden sind.
Als besonders vorteilhaft hat sich ein durchgehender, ctile Scharnierlappen durchdringender Lagerbolzen erwiesen.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführun,gsbeispiel des erfindungsgemäßen Müllgroßbehälters näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 die Ansicht eines fahrbaren Müllgroßbehäliers, F i g. 2 das Deckelscharnier teilweise im Schnitt und
F i g. 3 eine Ansicht des Scharnierbereiches mit einer abgewandelten Befestigung der Lagerbolzen.
Der Müllgroßbehälter besteht im wesentlichen aus dem Rumpf I und dem Klappdeckel Z Im Bereich der Fußkante 3 einer Seitenwand 4 ist ein Laufradpaar angeordnet, dessen Räder 5 vorzugsweise auf einer durchgehenden Achse 6 gelagert sind. Der Öffnungsrand des Rumpfes ι ist mit einem umlaufenden, im Querschnitt U-förmigen Verstärkungsprofil 7 versehen, das v^n unten her offen und durch Verstärkungsrippen 8 ausgestelft;.isti Aufi.deijfden Laufrädern 5 gegenüberliegenden "' B'eh'äiterseite'i greifen ■ beim Entleeren des Behalters mittels einer bekannten Hub-Kippvorrichtung die Klauen der Entleerungsschiene von unten in das Verstärkungs-Profil 7 ein und nehmen bei ihrer Aufwärtsbewegung den Müllbehälter mit.
Auf der Seitenwand 4 sind nahe der Behälteröffnung Stege §, 10, H und 12 angeformt. Zwischen jedem Stegpaar 9,10 sowie 11,12 befindet sich ein Handgriff 13,14. Die Handgriffe 13,14 sind rund ausgebildet.
Soll der Behälterstandort verändert werden, wird er von der betreffenden Person an den Handgriffen 13,14 ierfaßt und zunächst um die Achse 6 etwa so weit geschwenkt, bis sich der Behälterschwerpunkt oberhalb der Laufräder 5 befindsL Dann kann dar Behälter leicht verfahren werden. Mit der Begrenzung des Griffbereiches durch die Stege 9, i0 bzw. i i, 12 soll sichergestellt werden, daß der Müllbehälter beim Verfahren beidhändig erfaßt wird.
Der Klappdeckel 2 ist mit Scharnierlappen 15,16,17, 18 versehen, mittels deren der Deckel 2 am Behälterrumpf I angelenkt ist.
Sowohl der Behälterrumpf 1 mit dem umlaufenden Verstärkungsprofil 7, den Versiärkungsrippen 8, den Stegen 9,10,11 und 12 sowie den Handgriffen 13 und 14 als auch der Klappdeckel 2 mit den Scharnierlappen 15, 16,17,18 sind jeweils einstückig im Spritzgießverfahren aus Kunststoff gefertigt.
Das Deckelscharnier ist zweckmäßig so ausgebildet, daß ein Lagerbolzen 19 von einer Seite her durch den Scharnierlappen 15, den hohlen Handgriff 13, die Scharnierlappen 17, 18, den Handgriff 14 und den Scharnierlappen 16 hindurchgesteckt wird (Fi g. 2). Der Lagerbolzen 19 ist hohl. Von den Stirnseiten her werden Schrauben 20 eingedreht, deren Köpfe 21 einen größeren Durchmesser aufweisen als die Lageraugen in den Scharnierlappen 15,16. Damit die Schraubenköpfe 21 nicht vorstehen, sind in den Scharnierlappen 15, 16 entsprechende Vertiefungen 22 vorgesehen.
Die Scharnierlappen 17, 18 sind ν rzugsweise durch ein angeformtes hohles Zylinderstück 23 miteinander verbunden.
Der Lagerbolzen ist aus Kunststoff-Strangmaterial gefertigt; selbstverständlich können aber auch Metallstäbe verwendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Fahrbarer, durch Klappdeckel verschließbarer Müllgroßbehälter aus Kunststoff mit einem im Querschnitt rechteckigen, sich nach unten verjüngenden !Rumpf, an dem im Bereich der Fußkante einer Seitenwand ein Laufradpaar gelagert ist und an dem ferner in Höhe des oberen Randes der gleichen Seitenwand in symmetrischer Anordnung zwei achsgleiche Handgriffe im Abstand voneinander angeformt sind, die durch an ihren Enden angeordnete, rechtwinklig zur Griffachse verlaufende Stege mit dem Behälterrumpf verbunden sind, wobei am Klappdeckel zwei gabelförmige, die Handgriff zwischen sich einschließende Scharnierlappen vorgesehen sind, mit denen der Klappdeckel vorzugsweise über seitlich in die hohlen Handgriffe einsteckbare Lagerbolzen angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei weitere Scharnierlappen (17,18) am Klappdeckel (2) vorgesehen sind, die in den Zwischenraum zwischen den beiden Handgriffen (13,14) eingreifen und die ebenfalls mit den Handgriffen gelenkig verbunden sind.
2. Müllgroßbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden inneren Scharnierlappen (l!7,18) durch ein rohrförmiges Distanzstück (23) bzw. (24) miteinander verbunden sind.
3. Müllgroßbehälter nach den Ansprüchen 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen durchgehenden, alle Scharnierlappen durchdringenden Lagerbolzen (19 bzw. 25,26).
DE2614535A 1976-04-03 1976-04-03 Fahrbarer, durch Klappdeckel verschließbarer Müllgroßbehälter Expired DE2614535C3 (de)

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