DE19505221A1 - Scharnier für einen Behälterdeckel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Scharnier für den Deckel oder die klappbare Seitenwand eines Behälters mit einer über die Länge des Scharniers verlaufenden, axial eingesteckten Achse insbesondere aus Metalldraht, die an einem feststehenden Behälterbereich insbesondere an einer Seitenwand gelagert und an der der Deckel/die Seitenwand angelenkt ist.

Es ist bekannt, einen Deckel an einem Behälter durch ein Scharnier anzulenken, das als Achse einen Drahtabschnitt aufweist. Dieser Drahtabschnitt kann bei häufigem Gebrauch sich innerhalb des Scharniers axial verschieben und damit seitlich aus dem Scharnier herausragen, wodurch es zu Verletzungen kommen kann. Darüberhinaus kann diese Drahtachse von einem Unbefugten absichtlich herausgeschoben werden, um den Deckel im Bereich des Scharniers vom Behälter zu lösen. Dies kann insbesondere dann erfolgen, wenn ein Unbefugter einen abgeschlossenen Behälter öffnen will.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Scharnier eines Behälters so zu verbessern, das dieses gegen ein unbefugtes Öffnen gesichert ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im geschlossenen Zustand des Deckels oder der Seitenwand beide stirnseitigen Enden der Achse durch Material des feststehenden Behälterbereichs verdeckt sind, an dem/der der Deckel/die Seitenwand angelenkt ist.

Bei einem solchen Scharnier kann bei geschlossenem Deckel die Achse nicht mehr aus dem Scharnier entfernt werden, so daß ein mit solchen Scharnieren versehener Behälter im abgeschlossenen Zustand weitgehend gegen ein unbefugtes Öffnen gesichert ist.

Damit wird die Sicherheit des Behälters gegen ein Entwenden von Gegenständen aus dem Behälter wesentlich erhöht. Darüberhinaus hat ein solches Scharnier den Vorteil, daß die Achse auch nach längerem Gebrauch sich nicht versehentlich verschieben kann. Hierbei wird eine Montage des Behälters nicht erschwert.

Eine besonders sichere und konstruktiv besonders einfache Lösung wird dann erreicht, wenn die Achse im feststehenden Behälterbereich quer zu ihrer Längserstreckung beweglich zwischen zwei Endstellungen gelagert ist, wobei in der Endstellung, bei der der Deckel/die Seitenwand geschlossen ist, die Achse durch das Material des feststehenden Behälterbereichs zumindest teilweise stirnseitig überdeckt ist. Hierbei kann die Achse auf einer geraden oder gebogenen Bahn quer beweglich sein.

Für die Montage ist es besonders vorteilhaft, wenn der feststehende Behälterbereich seitlich ein Fenster aufweist, durch das bei geöffnetem Deckel/Seitenwand die Achse einschiebbar ist.

Um ein Stapeln der Behälter im geöffneten Zustand zuzulassen, wobei der nach außen weggeklappte Deckel sich nicht auf der Seitenwand eines darunter befindlichen Behälters abstützen kann, wird vorgeschlagen, daß der Deckel/die Seitenwand an der Außen- oder Oberseite mindestens einen Vorsprung aufweist, der bei weitest geöffnetem Deckel/Seitenwand gegen die Außenseite des feststehenden Behälterbereichs anschlägt und soweit vorsteht, daß der Deckel/die Seitenwand schräg nach außen absteht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch den Behälter im Bereich eines Scharniers bei aufgeklapptem Deckel und

Fig. 2 einen Schnitt durch den Behälter entsprechend Fig. 1 bei geschlossenem Deckel.

Ein Behälter mit oberer Öffnung weist Seitenwände 1 auf, an deren oberen Ende über mindestens ein Scharnier 2 mindestens ein Deckel 3 angelenkt ist, durch den/die die Öffnung verschließbar ist.

Das Scharnier 2 weist eine einteilige oder mehrteilige Achse 4 in Form eines waagerechten Kunststoffrundprofils auf, das über die gesamte Länge des Scharniers verläuft und in zylindrischen Ausnehmungen bzw. Bohrungen 5 einliegt, die in Vorsprüngen des Deckels 3 und der Seitenwand 1 angeordnet sind, wobei diese Vorsprünge über die gesamte Länge des Scharniers einander abwechseln. Diese, die Achse 4 lagernden Vorsprünge sind in den dargestellten Seitenansichten nur schwer zu erkennen, wobei ein Vorsprung 6 als innerstes Ende des Deckels durch ein Fenster 7 zu erkennen ist, daß im Bereich der Stirnseite des Scharniers 2 in der Seitenwand 1 angeordnet ist. Während die Bohrungen 5 in den Vorsprüngen des Deckels zylindrisch sind, sind die Ausnehmungen 5 in den Vorsprüngen der Seitenwand 1 im Querschnitt länglich, so daß die Achse 4 quer zu ihrer Längserstreckung senkrecht beweglich ist, wobei die Achse 4 die in Fig. 1 und 2 dargestellten zwei unterschiedlichen Höhenlagen einnehmen kann.

Bei geöffnetem Deckel liegt die Achse 4 niedriger als bei geschlossenem Deckel, so daß bei geöffnetem Deckel die Stirnseite der Achse 4 im Fenster 7 vollständig zu sehen ist und damit in dieser Stellung eingesetzt werden kann.

Bei geschlossenem Deckel entsprechend Fig. 2 wandert die Achse 4 zwangsläufig aufgrund der Schwenkbewegung des Deckels in die Schließlage nach oben, so daß die Stirnseiten der Achse 4 durch Material 8 an den Stirnseiten der Seitenwand 1 im Bereich des Scharniers überdeckt ist, so daß dieses Material 8 ein Verschieben der Achse 4 in Längsrichtung bei geschlossenem Deckel verhindert.

Damit die Achse 4 bei geschlossenem Deckel sich in der oberen Lage befindet, stützt sich der Deckel 3 im Bereich des Scharniers 2 mit einem unteren Bereich an einem Vorsprung 9 und ferner an der oberen Kante der Stirnwand ab, so daß in der geschlossenen Stellung die Achse 4 und der Vorsprung 6 nicht nach unten bewegbar sind. Statt der in Fig. 2 dargestellten Stelle 9 kann aber auch eine Abstützung an anderen Stellen erfolgen.

Nahe des Scharniers 2 weist der Deckel 3 Vorsprünge 10 auf, die bei geschlossenem Deckel nach oben ragen und bei vollständig geöffnetem Deckel an der Außenseite der Seitenwand 1 anschlagen. Hierbei ist die Größe der Vorsprünge 10 so gewählt, daß im angeschlagenen Zustand der Deckel 3 schräg von der Seitenwand 1 absteht, wodurch dafür gesorgt ist, daß der Deckel 3 im geöffneten Zustand nicht auf dem oberen Rand eines darunter befindlichen Behälters aufstößt, wenn die Behälter im geöffneten Zustand ineinander gestapelt werden.

Claims (5)

1. Scharnier (2) für den Deckel (3) oder die klappbare Seitenwand eines Behälters mit mindestens einer über die Länge des Scharniers (2) verlaufenden, axial eingesteckten Achse (4), die an einem feststehenden Behälterbereich (1) insbesondere an einer Seitenwand gelagert und an der der Deckel/die Seitenwand angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im geschlossenen Zustand des Deckels (3) oder der Seitenwand beide stirnseitigen Enden der Achse (4) durch Material (8) des feststehenden Behälterbereichs (1) verdeckt ist, an dem/der der Deckel (3)/die Seitenwand angelenkt ist.

2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (4) im feststehenden Behälterbereich (1) quer zu ihrer Längserstreckung beweglich zwischen zwei Endstellungen gelagert ist, wobei in der Endstellung, bei der der Deckel (3)/die Seitenwand geschlossen ist, die Achse (4) durch das Material (8) des feststehenden Behälterbereichs (5) zumindest teilweise stirnseitig überdeckt ist.

3. Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (4) auf einer geraden oder gebogenen Bahn quer beweglich ist.

4. Scharnier nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Behälterbereich (1) seitlich ein Fenster (7) aufweist, durch das bei geöffnetem Deckel (3)/Seitenwand die Achse (4) einschiebbar ist.

5. Scharnier nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3)/die Seitenwand an der Außen- oder Oberseite mindestens einen Vorsprung (10) aufweist, der bei weitest geöffnetem Deckel (3)/Seitenwand gegen die Außenseite des feststehenden Behälterbereichs (1) anschlägt und soweit vorsteht, daß der Deckel (3)/die Seitenwand schräg nach außen absteht.