DE4111494A1 - Rohrpostbuechse - Google Patents
RohrpostbuechseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrpostbüchse mit einem sich
entlang einer Längsachse erstreckenden Körper, an dem in axialem
Abstand voneinander den Körper koaxial umschlingende Dichtringe
angeordnet sind, die mittels vom Körper lösbarer axialer
Anschläge am Körper fixiert sind.
Eine Rohrpostbüchse der vorstehend genannten Art ist bekannt.
Bei allen Rohrpostbüchsen stellt sich das Problem, daß diese
pneumatisch dicht in einem Fahrrohr geführt werden müssen, um
durch entsprechende Beaufschlagung mit Druck- oder Saugluft
die gewünschte Fahrtrichtung und Fahrtgeschwindigkeit einstellen
zu können.
Man bedient sich deswegen bei Rohrpostbüchsen elastischer
Dichtringe, insbesondere Filzringen, die an beiden Enden der
Rohrpostbüchse um deren Körper herumgeschlungen werden und
für die pneumatische Abdichtung im Fahrrohr sorgen. Dies ist
prinzipiell unabhängig davon, ob die Rohrpostbüchse eine
zylindrische oder eine andere Querschnittsform aufweist.
Nun sind die Dichtringe von Rohrpostbüchsen Verschleißteile,
weil sie bei längerem Gebrauch durch die beständige Reibung
an der Innenoberfläche der Fahrrohre abgenutzt werden. Dies
muß bei Rohrpostbüchsen ständig überwacht werden, weil ein
abgenutzter Dichtring dazu führt, daß die Rohrpostbüchse nur
noch mit erheblichen Leckverlusten an Fahrluft, wenn überhaupt
noch, befördert werden kann. Im Extremfall kann die Rohrpost
büchse dann einmal im Fahrrohr hängen bleiben, wobei zu beachten
ist, daß Fahrrohre in der Realität nicht konstant denselben
Querschnitt aufweisen, sondern es innerhalb eines Fahrrohr
systems Abschnitte mit geringfügig dickerem und geringfügig
dünnerem lichten Innendurchmesser gibt.
Es ist dann sehr mühsam, eine hängengebliebene Rohrpostbüchse
wieder aus dem Fahrrohrsystem herauszufördern.
Es ist daher bekannt, Rohrpostbüchsen so auszugestalten, daß
die Dichtringe auch von ungeübten Benutzern ausgewechselt
werden können, wenn diese verschlissen sind. Dies kann bei
spielsweise dadurch geschehen, daß die Dichtringe elastisch
auf eine entsprechende Umfangsfläche des Büchsenkörpers auf
gespannt sind und durch Aufbringen einer axialen Kraft abgezogen
werden.
Bei höher belasteten Rohrpostbüchsen ist es jedoch auch bekannt,
die Dichtringe durch axiale Anschläge zu fixieren, wobei die
Anschläge z. B. aus Ringmuttern bestehen. Diese Ringmuttern
sind jeweils von außen auf die Köpfe der Rohrpostbüchsen
aufgeschraubt, so daß die Dichtringe jeweils nur an ihrem
Ende der Rohrpostbüchse axial von dieser abgenommen werden
können.
Nun stellen sich jedoch in manchen Bereichen der Rohrposttech
nik, insbesondere im Bereich der sogenannten Schwerrohrpost
mit Büchsengewichten von typischerweise 10 bis 20 kg und
Fahrgeschwindigkeiten im Bereich von 5 bis 10 m/s, besondere
Probleme, weil die Rohrpostbüchsen selbst und auch deren Köpfe
bzw. Deckel den besonderen mechanischen Anforderungen entspre
chend ausgelegt werden müssen. In diesem Falle ist es störend,
wenn das mit einem Deckel versehene Ende der Rohrpostbüchse
zusätzlich so ausgelegt werden muß, daß auch der Dichtring
von diesem Ende nach außen abnehmbar sein soll.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Rohrpost
büchse der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß auch bei solchen Rohrpostbüchsen, die an ihrem einen Ende
mechanisch kompliziert ausgebildet sind, eine unproblematische
Abnahme des Dichtringes möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß minde
stens alle Anschläge bis auf einen in einer gemeinsamen Richtung
vom Körper abnehmbar sind.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise überraschend einfach gelöst, weil auch der beispielsweise
am rechten Ende der Rohrpostbüchse befindliche Dichtring nach
links, d. h. über die ganze Länge der Rohrpostbüchse hinweg
und über das linke Ende hinweg abgenommen werden kann, so daß
das rechte Ende der Rohrpostbüchse konstruktiv beliebig auf
wendig gestaltet sein kann, ohne auf die Abnehmbarkeit des
an diesem Ende befindlichen Dichtringes Rücksicht nehmen zu
müssen.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sitzt der
an dem der Richtung entgegengesetzten Ende der Rohrpostbüchse
angeordnete erste Dichtring auf einem ersten Flansch mit einer
vorbestimmten ersten lichten Außenweite und ist in der Richtung
axial mittels eines auf dem ersten Flansch sitzenden ersten
Ringes abgestützt. Ferner sitzt der an dem in der Richtung
gelegenen Ende der Rohrpostbüchse angeordnete zweite Dichtring
auf einem Ringflansch, der den zweiten Dichtring zugleich
entgegen der Richtung axial abstützt. Weiterhin sitzt der
Ringflansch auf einem zweiten Flansch mit einer vorbestimmten
zweiten lichten Außenweite, und der zweite Dichtring ist in
der Richtung mittels eines zweiten Ringes abgestützt. Schließ
lich sind die Flansche mit dem Körper einstückig, und die
erste lichte Außenweite ist größer als die zweite lichte
Außenweite.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß eine konstruktiv äußerst
simple Lösung möglich wird, bei der die Durchmesser so gewählt
sind, daß einfache Befestigungselemente, nämlich Ringflanschen
und Ringmuttern, nacheinander in einer gemeinsamen Richtung
von der Rohrpostbüchse abgezogen werden können, und zwar auf
deren beiden Enden.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist der erste Ring auf einen ersten Gewindeabschnitt des ersten
Flansches aufgeschraubt, wobei vorzugsweise der Außendurchmesser
des ersten Gewindeabschnittes gleich der ersten lichten Außen
weite ist. In entsprechender Weise ist vorzugsweise der zweite
Ring auf einen zweiten Gewindeabschnitt des zweiten Flansches
aufgeschraubt.
Auch diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß eine äußerst
einfache Konstruktion besteht, die aufgrund der Verschraubung
der Elemente sicherstellt, daß die Dichtringe in axialer
Richtung mit hoher Stabilität fixiert sind.
Schließlich ist noch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
bevorzugt, bei dem der Ringflansch lose auf den zweiten Flansch
aufgeschoben ist und entgegen der Richtung gegen eine Ring
schulter des zweiten Flansches abgestützt ist, deren Außen
durchmesser gleich der zweiten lichten Außenweite ist.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß die gewünschte Durch
messerdifferenz zwischen den beiden Enden der Rohrpostbüchse
bei baugleichen Dichtringen auf beiden Seiten der Rohrpostbüchse
mit einfachen Maßnahmen gewährleistet werden kann.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Rohrpostbüchse;
Fig. 2 im vergrößerten Maßstab eine Seitenansicht des in
Fig. 1 linken Kopfes der Rohrpostbüchse, teilweise
aufgebrochen;
Fig. 3 eine Darstellung, ähnlich Fig. 2, jedoch für das
in Fig. 1 rechte Ende der Rohrpostbüchse;
Fig. 4 eine Seitenansicht in Richtung der Pfeile IV-IV
von Fig. 3 auf das Ende der Rohrpostbüchse;
Fig. 5 eine Seitenansicht in Richtung der Pfeile V-V auf
den aus Fig. 3 erkennbaren Deckel der Rohrpost
büchse;
Fig. 6 eine Seitenansicht in Richtung der Pfeile VI-VI
auf den aus Fig. 3 erkennbaren Flansch der Rohr
postbüchse.
In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt eine Rohrpostbüchse von im
wesentlichen bekannter Bauart. Die Rohrpostbüchse 10 wird für
die sogenannte Schwerrohrpost eingesetzt. Hierunter versteht
man eine Anwendung, bei der in den Rohrpostbüchsen 10 schwere
Teile, beispielsweise Maschinenteile, Maschinenelemente,
Werkzeuge u. dgl. innerhalb von industriellen Fabrikations
und Montageanlagen befördert werden. Typischerweise befördert
eine Schwerrohrpost dabei Montagematerial wie Schrauben, Bolzen,
Muttern u. dgl. an Montageplätze oder auch Werkzeuge unter
schiedlicher Art, beispielsweise Bohrer, Fräser, Drehstähle
u. dgl. zu bestimmten Bearbeitungsplätzen einer industriellen
Anlage. In der Schwerrohrpost werden dabei typischerweise
Büchsengewichte zwischen 10 und 20 kg bei Fahrgeschwindigkeiten
von 5 bis 10 m/s gefahren.
Die Schwerrohrpost unterscheidet sich damit wesentlich von
der herkömmlichen Rohrpost, bei der nur leichte Güter, bei
spielsweise Schriftstücke, Banknoten, Medikamente u. dgl.
befördert werden. Die in der Schwerrohrpost auftretenden
kinetischen Energien der fahrenden Rohrpostbüchsen liegen
nämlich um mehrere Größenordmungen über den bei herkömmlichen
Rohrpostanlagen auftretenden Energien. Dies bedeutet, daß bei
Schwerrohrpostanwendungen besonderes Augenmerk auf die
Konstruktion der Anlagenbausteine, d. h. der Rohrpostbüchsen,
der Rohrleitungen und der Stationen gelegt werden muß.
Die nachfolgende Schilderung der Erfindung orientiert sich am
dargestellten Ausführungsbeispiel von zylindrischen Rohrpost
büchsen 10. Es versteht sich jedoch, daß die vorliegende
Erfindung ebenso gut bei Rohrpostbüchsen mit anderem Quer
schnitt, beispielsweise bei solchen mit rechteckigem Querschnitt
eingesetzt werden können, sofern dies nicht ausdrücklich für
spezielle Einzelmerkmale anders erwähnt ist.
Die Rohrpostbüchse 10 umfaßt ein langes Rohrstück 11, das
vorzugsweise aus einem durchsichtigen Kunststoff besteht,
damit der Inhalt der Rohrpostbüchse 10 auf einen Blick von
außen identifiziert werden kann.
Das Rohrstück 11 mündet an seinem in Fig. 1 linken Ende in
einen linken Kopf 12 und am rechten Ende in einen rechten
Kopf 13. Die gemeinsame Längsachse der Rohrpostbüchse 10 ist
mit 14 und ihr Innenraum mit 15 bezeichnet.
In der Realität hat die Rohrpostbüchse 10 beispielsweise eine
Länge von 480 mm und einen lichten Außendurchmesser von 150 mm.
Der linke Kopf 12 umfaßt einen ersten Metallflansch 20, auf
dessen rechtem Ende ein Ringflansch 21 sitzt. An den Ringflansch
21 schließt sich ein Filzring 22 und an diesen wiederum eine
Ringmutter 23 an. Weitere Einzelheiten des linken Kopfes 12
sind aus Fig. 2 erkennbar und werden weiter unten im einzelnen
noch erläutert.
Der rechte Kopf 13 umfaßt einen zweiten Metallflansch 30 mit
einem Filzrimg 31, der links von einer Ringmutter 32 und rechts
von einem Deckel 33 begrenzt wird.
Weitere Einzelheiten des rechten Kopfes 13 ergeben sich aus
Fig. 3 und werden weiter unten im einzelnen noch erläutert.
Mit 36 ist in Fig. 1 die wirksame Außenkontur der Rohrpostbüchse
10 bezeichnet, die zugleich dem Fahrrohr-Innenprofil der
vorgesehenen Rohrpostanlage entspricht. Die Filzringe 22, 31
liegen dabei dicht am Fahrrohr-Innenprofil an, so daß durch
Aufbringen von Druck- oder Saugluft an einem Ende der Rohr
postbüchse 10 diese in einer gewünschten Richtung und Geschwin
digkeit verfahren werden kann, wie dies an sich bekannt ist.
Fig. 2 zeigt weitere Einzelheiten des linken Kopfes 12 der
Rohrpostbüchse 10 gemäß Fig. 1.
Man erkennt aus Fig. 2, daß der erste Metallflansch 20 topf
förmig mit einem radialen Boden 40 und einer zylindrischen
Wand 41 ausgebildet ist. Die zylindrische Wand 41 geht an
ihrem offenen, in Fig. 2 rechten Ende in eine Ringschulter 42
über, die radial nach außen vorsteht. Die Ringschulter 42 hat
einen lichten Außendurchmesser von D1.
Der Ringflansch 21, der vorzugsweise aus Kunststoff besteht,
ist lose auf die zylindrische Wand 41 des ersten Metallflansches
20 aufgeschobem. Hierzu weist der Ringflansch 21 einen hohl
zylindrischen Abschnitt 45 und an dem in Fig. 2 rechten Ende
eine Ringschulter 46 auf. Die Ringschulter 46 bildet an ihrer
in Fig. 2 linken Seite einen axialen Anschlag 47 für den
Filzring 22 und geht an ihrem in Fig. 2 rechten Ende über
eine Schräge 48 auf den Durchmesser D1 der Ringschulter 42 über.
Das in Fig. 2 linke Ende der zylindrischen Wand 41 des ersten
Metallflansches 20 ist mit einem Gewindeabschnitt 50 versehen,
auf den die Ringmutter 23 aufgeschraubt ist. Die Ringmutter
23, die an ihrem Außenumfang konisch, d. h. mit einer Schräge
51 ausgebildet ist, bildet einen weiteren axialen Anschlag 52
für den Filzring 22, wenn sie gegen den Ringflansch 21 auf
geschraubt ist und diesen gegen die Ringschulter 42 verspannt.
Will man den Filzring 22 des linken Kopfes 12 austauschen, so
ist dies ersichtlich in einfacher Weise dadurch möglich, daß
man die Ringmutter 23 vom Gewindeabschnitt 50 abschraubt und
den Filzring 31 dann zusammen mit dem Ringflansch 21 oder
auch alleine nach links vom ersten Metallflansch 20 abzieht,
wie dies in Fig. 2 mit einem Pfeil 80 angedeutet ist.
Wenn der Ringflansch 21 vom ersten Metallflansch 20 abgezogen
ist, verbleibt als lichte Weite gerade der Außendurchmesser
D1 der Ringschulter 42.
Fig. 3 zeigt weitere Einzelheiten des rechten Kopfes 13 der
Rohrpostbüchse 10 gemäß Fig. 1.
Man erkennt aus Fig. 3, daß der zweite Metallflansch 30 an
seinem in Fig. 3 linken Ende eine erste Eindrehung 60 aufweist,
in die das Rohrstück 11 hineinläuft. Die erste Eindrehung 60
geht an ihrem in Fig. 3 rechten Ende in eine radial nach innen
vorspringende Ringschulter 61 über, so daß sich ein axialer
Anschlag 62 für das Rohrstück 11 ausbildet, das, wie Fig. 2
zeigt, an seinem linken Ende auf dem radialen Boden 40 des
ersten Metallflansches 20 ausläuft. Das Rohrstück 11 kann in
den Metallflanschen 20, 30 in beliebiger Weise fixiert sein,
beispielsweise durch Verschrauben, Verkleben, Verstiften o. dgl.
In axialer Richtung schließt sich an die Ringschulter 61 in
Fig. 3 nach rechts gesehen eine zweite Eindrehung 65 an, die
einen größeren Innendurchmesser als die Ringschulter 61 auf
weist. Die zweite Eindrehung 65 bildet an ihrem Übergang zur
Ringschulter 61 einen axialen Anschlag 66 für einen insgesamt
mit 67 bezeichneten zylindrischen Verschlußdeckel.
Um den Verschlußdeckel 67 in Fig. 3 von rechts leichter in
die zweite Eindrehung 65 einsetzen zu können, ist diese an
ihrem in Fig. 3 rechten Ende mit einer Einführschräge 68
versehen.
Der Verschlußdeckel 67 ist topfförmig ausgebildet, wobei sein
Boden in der Ebene des axialen Anschlages 66 liegt. Das nach
rechts offene Ende des Verschlußdeckels 67 ist als radial
nach innen vorspringender Griffrand 69 ausgebildet. Auf diese
Weise ist es möglich, den Verschlußdeckel 67 leicht an jeder
Umfangsposition zu erfassen und aus der zweiten Eindrehung 65
herauszunehmen.
Um die Dichtwirkung zwischen Verschlußdeckel 67 und zweitem
Metallflansch 30 zu verbessern, ist der Verschlußdeckel 67
mit einem an seinem Umfange umlaufenden O-Ring 70 versehen,
der in eine außen umlaufende Ringnut 71 des Verschlußdeckels
67 eingelegt ist und elastisch an der zweiten Eindrehung 65
anliegt.
An die zweite Eindrehung 65 mit der Einführschräge 68 schließt
sich dann rechts in Fig. 3 eine Nut 72 größeren Innendurch
messers und alsdann eine Feder 73 kleineren Innendurchmessers
an, deren rechtes Ende dann eine Radialebene 74 als rechte
Begrenzungsebene des zweiten Metallflansches 30 bildet.
An der Außenseite ist der zweite Metallflansch 30 konisch,
d. h. mit einer Schräge 75 versehen. Die Schräge 75 steht an
ihrem in Fig. 3 linken Ende radial über einen zurückgesetzten
zylindrischen Außenumfang 81 vor, auf den der Filzring 31
aufgeschoben ist. Auf diese Weise wird ein rechter axialer
Anschlag 76 für den Filzring 31 gebildet.
Der Außenumfang 81 des zweiten Metallflansches 30 ist an seinem
in Fig. 3 linken Ende mit einem Gewindeabschnitt 77 versehen.
Auf den Gewindeabschnitt 77 ist die Ringmutter 32 aufgeschraubt,
die an ihrem äußeren Umfang ebenfalls mit einer Schräge 78
versehen ist. Die Ringmutter 32 bildet auf diese Weise einen
linken axialen Anschlag 79 für den Filzring 31.
Der lichte Durchmesser des Außenumfanges 81 bzw. des Gewinde
abschnittes 77 ist in Fig. 3 mit D2 bezeichnet. Der Außen
durchmesser D2 ist etwas größer als der Außendurchmesser D1
der Ringschulter 42 des ersten Metallflansches 20 gemäß Fig. 2.
Auf diese Weise ist es möglich, den rechten Filzring 31 eben
falls in Richtung des Pfeiles 80 nach links abzunehmen. Hierzu
ist es lediglich erforderlich, die Ringmutter 32 vom Gewinde
abschnitt 77 abzudrehen und nach links über das Rohrstück 11
hinweg und über den linken Kopf 12 hinweg wegzunehmen. Dies
ist deswegen möglich, weil der Innendurchmesser der Ring
mutter 32 und des Filzringes 31 größer ist als der Außendurch
messer D1 der Ringschulter 42. Wenn also, wie weiter oben
beschrieben, der linke Filzring 22 mit Ringmutter 23 und Ring
flansch 21 bereits vom linken Kopf 12 der Rohrpostbüchse 10
demontiert sind, können alsdann auch die Ringmutter 32 und
der rechte Filzring 31 nach links von der Rohrpostbüchse 10
abgezogen werden.
In Fig. 3 ist mit einem Pfeil 85 angedeutet, daß der Deckel
33 nach unten, d. h. quer zur Längsachse 14 vom rechten Kopf
13 abgezogen werden kann, damit nach Herausnahme des Verschluß
deckels 67 ein Zugang zum Innenraum 15 der Rohrpostbüchse 10
frei wird. Zur Verdeutlichung ist mit 33′ die Außenkontur des
Deckels 33 im teilweise abgezogenen Zustand eingezeichnet. Um
den Deckel 33 am zweiten Metallflansch 30 zu führen und zu
halten, ist der Deckel 33 an seinem oberen Umfang mit einer
Feder 86 und einer Nut 87 versehen, die formschlüssig mit der
Nut 72 und der Feder 73 des zweiten Metallflansches 30 zusam
menwirken. Eine Radialebene 88 des Deckels 33 liegt dabei auf
der bereits erwähnten Radialebene 74 am rechten axialen Ende
des zweiten Metallflansches 30 auf.
Betrachtet man zunächst Fig. 4, die eine axiale Seitenansicht
des rechten Kopfes 13 darstellt, so erkennt man, daß in den
Deckel 33 eine kreisabschnittförmige Grifföffnung 60 eingelassen
ist, die im Inneren des Deckels 33 in eine Hinterschneidung
91 übergeht, so daß ein Benutzer der Rohrpostbüchse 10 um
eine Griffkante 92 herumfassen und den Deckel 33 oder die
gesamte Rohrpostbüchse 10 mit einem Griff erfassen kann.
Man erkennt aus Fig. 4 ferner, daß auf der der Grifföffnung
90 gegenüberliegenden Seite in dem Deckel 33 eine kreisseg
mentförmige Aussparung 94 vorgesehen ist, in die ein kreisseg
mentförmiger Riegelgriff 95 eines Drehriegels 96 eingepaßt ist.
Der Drehriegel 96 ist um eine Achse 97 drehbar, die parallel
zur Längsachse 14, aber weit von dieser beabstandet in der
nahe des Umfanges des zweiten Metallflansches 30 verläuft.
Wenn sich der Drehriegel 96 in der in Fig. 4 durchgezogen
dargestellten Stellung befindet, ist der Deckel 33 im zweiten
Metallflansch 30 verrastet, wie weiter unten noch im einzelnen
erläutert werden wird.
Befindet sich der Drehriegel 96 indes in der in Fig. 4 schema
tisch strichpunktiert eingezeichneten Stellung 96′, so ist
der Deckel 33 gegenüber dem zweiten Metallflansch 30 entrastet
und kann in Richtung des Pfeiles 85 von diesem abgezogen werden.
Auch dies wird weiter unten noch im einzelnen erläutert.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang, daß in der Offenstellung
des Drehriegels 96 dieser weit über die Außenkontur 36 der
Rohrpostbüchse 10 übersteht, wie mit einem radialen Abstand A
in Fig. 4 deutlich eingezeichnet ist. In dieser Offenstellung
des Drehriegels 96 ist somit ein Abfahren der Rohrpostbüchse
10 unmöglich, weil diese nicht in das Fahrrohr oder ein Auf
nahmerohr einer Rohrpoststation eingeführt werden kann.
Der Riegelgriff 95 ist mit einer kreisabschnittförmigen Ver
tiefung 98 und einer außen umlaufenden Bördelung 99 versehen,
um ein Betätigen des Riegelgriffs 95 zu erleichtern.
Um definierte Endstellungen für den Riegelgriff 95 zu erreichen,
sind in Fig. 1 mit 100a und 100b Rastelemente schematisch
angedeutet, die den Riegelgriff 95 in den beiden Endstellungen
mechanisch festhalten, so daß dieser nur gegen Überwindung
eines Widerstandes aus diesen Endstellungen herausgedreht
werden kann.
Die elastischem Rastelemente 100a, 100b, deren Einzelheiten
in Fig. 3 dargestellt sind, werden beim dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel durch axiale Bohrungen 102a, 102b im Riegelgriff
95 gebildet, sowie durch Kugeln 103, die an den rechten vereng
ten Rand einer Bohrung 104 im Deckel 33 mittels eines Druck
stücks 105 und einer Feder 106 gedrückt werden.
Wenn sich der Riegelgriff 95 in einer seiner beiden Endstellun
gen befindet, so können die Kugeln 103 teilweise in die innere
Öffnung der Bohrungen 102a, 102b eintreten, so daß der Riegel
griff 95 dann nur noch unter Überwindung eines mechanischen
Widerstandes, nämlich dem der Feder 106 wieder aus diesen
Raststellungen herausgedreht werden kann.
Es versteht sich dabei, daß die Rastelemente 100a, 100b auch
so ausgebildet sein können, daß sie den Riegelgriff 95 nur in
einer Endstellung, beispielsweise der in Fig. 4 durchgezogen
dargestellten Schließstellung verrasten können, während die
entgegengesetzte Offenstellung auch durch einen mechanischen
Anschlag u. dgl. gebildet werden kann. Dies kann dann aus
reichend sein, wenn die Rastelemente 100a, 100b im wesentlichen
dazu dienen sollen, die Lage des Riegelgriffs 95 während einem
Transport der Rohrpostbüchse 10 in der Rohrpostanlage zu
fixieren.
Der Riegelgriff 95 umfaßt ferner in der Achse 97 einen Exzenter
zapfen 101. Der Exzenterzapfen 101 ist mit dem Riegelgriff 95
drehfest verbunden.
Der Riegelmechanismus soll nun anhand der Fig. 5 und 6 be
schrieben werden:
Wie man aus den Fig. 5 und 6 erkennt, laufen die Nut 72 sowie
die Feder 73 am oberen Umfang des zweiten Metallflansches 30
halbkreisförmig um und gehen bei Erreichen des halben Durch
messers in gerade und zueinander parallele Abschnitte 72a,
73a über, die parallel zur Richtung 85 verlaufen.
Entsprechendes gilt für die Feder 86 und die Nut 87 am oberen
Umfang des Deckels 33, die ebenfalls nach Erreichen des halben
Umfanges in gerade, zueinander und zur Richtung 85 parallele
Abschnitte 86a bzw. 87a übergehen.
Auf diese Weise wird erreicht, daß eine seitliche Führung des
Deckels 33 am zweiten Metallflansch 30 besteht.
Wenn nun die in Fig. 5 erkennbare Seite des Deckels 33 aus
der Zeichenebene umgeklappt und auf die in Fig. 6 erkennbare
Seite des zweiten Metallflansches 30 aufgesetzt wird, bis
z. B. die Radialebenen 74 und 88 aufeinanderliegen (vgl. Fig. 3),
so können die beiden erwähnten Teile 30, 33, wenn der Deckel
33 von unten an den zweiten Metallflansch 30 angesetzt wurde,
in eine Richtung entgegengesetzt dem Pfeil 85 zusammengeschoben
werden. Der im Fig. 5 rechte gerade Abschnitt 86a der Feder
86 läuft nun an dem in Fig. 6 linken geraden Abschnitt 72a
der Nut 72. Entsprechend läuft der in Fig. 6 linke gerade
Abschnitt 73a der Feder 73 in dem in Fig. 5 rechts dargestellten
geraden Abschnitt 87a der Nut 87.
Nun erkennt man aus Fig. 5, daß der Exzenterzapfen 101 auf
seiner in Fig. 5 rechten Seite einen zylindrisch durchgehenden
Abschnitt 109 und auf seiner in Fig. 5 linken Seite einen
Exzenterabschnitt 110 von Kreisabschnittgestalt aufweist.
Befindet sich nun der Exzenterzapfen 101 in der in Fig. 5
eingezeichneten Stellung, so ist ein Zusammenschieben von
Deckel 33 und zweitem Metallflansch 30 nicht möglich, weil
der vorspringende Abschnitt 109 des Exzenterzapfens 101 dem
geraden Abschnitt 73a der Feder 73 im Wege steht. Erst wenn
der Exzenterzapfen 101 um 108°, und zwar um exakt 180° aus
der in Fig. 5 durchgezogenen eingezeichneten Stellung verdreht
wurde, in der der Exzenterabschnitt 110 gerade mit dem geraden
Abschnitt 87a der Nut 87 fluchtet, so kann der Deckel 33 in
den zweiten Metallflansch 30 eingeschoben werden.
Wird nun der Exzenterzapfen 101 des vollkommen eingeschobenen
Deckels 33 wieder verdreht, so ist dies möglich, weil der
gerade Abschnitt 73a der Feder 73 in der entsprechenden Position
mit einer kreisabschnittförmigen Ausnehmung 111 versehen ist,
in die der vorspringende Abschnitt 109 gerade hineinfassen
kann. Geschieht dies, ist der Deckel 33 im zweiten Metallflansch
30 verrastet und kann nicht mehr in Richtung des Pfeiles 85
herausgezogen werden.
Bei entsprechend präziser Fertigung der zuvor geschilderten
Teile kann erreicht werden, daß die Verrastung des Deckels 33
im zweiten Metallflansch 30 über den Exzenterzapfen 101 und
die Ausnehmung 111 so präzise eingestellt ist, daß bereits
bei minimaler Auslenkung aus der Offenstellung eine Entnahme
des Deckels 33 nicht mehr möglich ist.
Um die Stabilität der Halterung des Deckels 33 im zweiten
Metallflansch 30 bei eingeschobenem Deckel 33 auch in dem in
den Fig. 5 und 6 unteren Abschnitt zu erhöhen, sind dort
ebenfalls ein Federabschnitt 115 am Deckel 33 sowie ein zuge
höriger Nutabschnitt 116 am zweiten Metallflansch 30 angeordnet,
damit der Deckel 33 praktisch über den gesamten Umfang mittels
Nut/Federführung gehalten ist. Dann ist es auch bei sehr starken
Verzögerungen nicht möglich, daß die schwere Zuladung der
Rohrpostbüchse 10 durch Aufschlagen auf den Deckel 33 diesen
vom zweiten Metallflansch 30 löst.
Die Anordnung ist ferner so gewählt, daß bei eingeschobenem
Deckel 33 dieser zugleich den Verschlußdeckel 67 in seiner in
Fig. 3 eingezeichneten Stellung fixiert, so daß die Dichtwirkung
des Verschlußdeckels 67 dadurch weiter verbessert wird.
Claims (6)
1. Rohrpostbüchse mit einem sich entlang einer Längsachse
(14) erstreckenden Körper (11, 12, 13), an dem in axialem
Abstand voneinander den Körper (11, 12, 13) koaxial
umschlingende Dichtringe (22, 31) angeordnet sind, die
mittels vom Körper (11, 12, 13) lösbarer axialer An
schläge (47, 52, 76, 79) am Körper (11, 12, 13) fixiert
sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens alle
Anschläge (47, 52, 76, 79) bis auf einen (76) in einer
gemeinsamen Richtung (80) vom Körper (11, 12, 13)
abnehmbar sind.
2. Rohrpostbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der an dem der Richtung (80) entgegengesetzten
Ende der Rohrpostbüchse (10) angeordnete erste Dichtring
(31) auf einem ersten Flansch (30) mit einer vorbe
stimmten ersten lichten Außenweite (D2) sitzt und in
der Richtung (80) axial mittels eines auf dem ersten
Flansch (30) sitzenden ersten Ringes (32) abgestützt
ist, daß der an dem in der Richtung (80) gelegenen
Ende der Rohrpostbüchse (10) angeordnete zweite Dichtring
(22) auf einem Ringflansch (21) sitzt, der den zweiten
Dichtring (22) zugleich entgegen der Richtung (80)
axial abstützt, daß der Ringflansch (21) auf einem
zweiten Flansch (20) mit einer vorbestimmten zweiten
lichten Außenweite (D1) sitzt, daß der zweite Dichtring
(22) in der Richtung (80) mittels eines zweiten Ringes
(23) abgestützt ist, daß die Flansche (20, 30) mit dem
Körper (11, 12, 13) einstückig sind, und daß die erste
lichte Außenweite (D2) größer als die zweite lichte
Außenweite (D1) ist.
3. Rohrpostbüchse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Ring (32) auf einem ersten Gewindeabschnitt
(77) des ersten Flansches (30) aufgeschraubt ist.
4. Rohrpostbüchse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außendurchmesser des ersten Gewindeabschnittes
(77) gleich der ersten lichten Außenweite (D2) ist.
5. Rohrpostbüchse nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Ring
(23) auf einen zweiten Gewindeabschnitt (50) des zweiten
Flansches (20) aufgeschraubt ist.
6. Rohrpostbüchse nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringflansch
(21) lose auf den zweiten Flansch (20) aufgeschoben
ist und entgegen der Richtung (80) gegen eine Ring
schulter (42) des zweiten Flansches (20) abgestützt
ist, deren Außendurchmesser gleich der zweiten lichten
Außenweite (D1) ist.
Priority Applications (1)
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DE19914111494 DE4111494C2 (de) | 1991-04-09 | 1991-04-09 | Rohrpostbüchse |
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DE4111494A1 true DE4111494A1 (de) | 1992-10-15 |
DE4111494C2 DE4111494C2 (de) | 1996-11-07 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1991
- 1991-04-09 DE DE19914111494 patent/DE4111494C2/de not_active Expired - Fee Related
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CN101992949A (zh) * | 2009-08-24 | 2011-03-30 | 北京银融科技有限责任公司 | 一种传输器管箍、传输器及其制作方法 |
CN101992949B (zh) * | 2009-08-24 | 2016-01-06 | 北京银融科技有限责任公司 | 一种传输器管箍、传输器及其制作方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4111494C2 (de) | 1996-11-07 |
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