DE2855216A1

DE2855216A1 - Beschlag zum verbinden zweier moebelteile

Info

Publication number: DE2855216A1
Application number: DE19782855216
Authority: DE
Inventors: Oskar Lehmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-01-02
Filing date: 1978-12-21
Publication date: 1979-07-12

Description

Beschlag zum Verbinden zweier Möbelteile
Der Erfindung betrifft einen Beschlag zum Verbinden zweier Möbelteile mit einem in eine Senkbohrung eines Möbelteiles einsetzbaren Topfgehäuse, einem in das Topfgehäuse passend eingesetzten kreiszylindrischen Verdrehteil und einem in ein benachbartes Möbelteil einschraubbaren Schraubenbolzen, dessen Schraubenkopf in einen in dem Verdrehteil ausgebildeten Exzenterraum eingreift und an mindestens einer exzentrischen Begrenzungskante anliegt.
Mit der Erfindung soll der Beschlag verbessert werden. Insbesondere soll eine flachere Bauweise erzielt werden, so daß der Beschlag auch in dünne Wandungen eingesetzt werden kann.
Außerdem soll das Verdrehteil des Beschlages einfacher her gestellt werden können.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß der Exzenterraum an einer Stirnseite des Verdrehteiles vollständig geöffnet ist.
Bevorzugt ist das Topfgehäuse als kreiszylindrischer Körper ausgeführt, in welchen das Verdrehteil, voran mit seiner offenen Stirnseite, vollständig einsteckbar ist. In der Stirnwand an der nicht vollständig geöffneten Stirnseite des Verdrehteiles ist bevorzugt eine T-förmige Einführungsöffnung für den Schraubenbolzen angeordnet, die in eine spaltförmige Öffnung in der Zylinderwand des Verdrehteiles übergeht.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen enthalten.
Der Schutzumfang der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die beanspruchten Einzelmerkmale, sondern auch auf deren Kombination.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig.1 einen in zwei zu verbindende Möbelteile eingebauten erfindungsgemäßen Beschlag in einem Schnitt; Fig.2 eine Draufsicht auf das Topfgehäuse von der Seite, an der das Verdrehteil eingeführt wird; Fig.3 einen Schnitt gemäß Linie III-III der Fig.2; Fig.4 eine Seitenansicht des Verdrehteiles; Fig.5 eine Draufsicht auf das Verdrehteil; Fig.6 eine Draufsicht auf Topfgehäuse, Verdrehteil und Schraubenbolzen im zusammengebauten Zustand; Fig.7 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform von Topfgehäuse und Verdrehteil; Fig.8 einen senkrechten Schnitt durch Topfgehäuse und Verdrehteil gemäß Fig.7; Fig.9 die Ansicht der offenen Stirnseite des Verdrehteils gemäß Fig.7 und 8.
Der erfindungsgemäße Beschlag gemäß Fig.1 bis 6 besteht aus einem Topfgehäuse 10,einem darin eingesetzten Verdrehteil 11 und einem Schraubenbolzen 12. Das Topfgehäuse 10 mit dem Verdrehteii 11 ist in eine Senkbohrung eines Möbelteiles 13 eingesetzt, während der Schraubenbolzen 12 in ein dem Möbelteil 13 benachbartes und mit diesem zu verbindendes Möbelteil 14 eingeschraubt ist. Derartige Möbelteile können beispielsweise zwei Wände sein, die sich in einem Eckbereich unter einem rechten Winkel berühren.
Das Topfgehäuse 10 ist als kreiszylindrischer Kunststoffkörper ausgebildet. In seinem Zylinderhohlraum 15 ist eine Kante 16 angeordnet, an der das Verdrehteil 11 im eingebauten Zustand anliegt. An seinem äußeren Umfang ist das Topfgehäuse 10 mit einer Verzahnung 17 versehen, die wohl ein leichtes Hineindrücken des Topfgehäuses 10 in die Senkbohrung zuläßt, aber das Herausnehmen des Topfgehäuses 10 aus der Bohrung verhindert. Im Randbereich des Möbelteiles 13 ist das Topfgehäuse 10 längs einer geraden Linie 18 abgeschnitten. Dort befindet sich eine Öffnung 19 in der Form eines zurAchse des Topfgehäuses parallelen Spaltes, der von einer Stirnseite des Topfgehäuses 10 ausgeht und bis auf die Höhe der Kante 16 durchläuft. Diese Öffnung 19 entspricht in ihrer Breite dem Schaft 20 des Schraubenbolzens 12, der an dieser Stelle in das Topfgehäuse 10 eingesteckt werden können muß.
Zur Befestigung des Verdrehteiles 11 sind in der Zylinderwand des Topfgehäuses 10 zwei Nuten 21 angeordnet, die von der offenen Stirnseite des Topfgehäuses 10 ausgehen und sich innerhalb der Zylinderwand in Umfangsrichtung jeweils auf 900, also einem Viertel des gesamten Umfanges, erstrecken. Diese Nuten 21 sind zur Aufnahme von Nocken 22 des Verdrehteiles 11 bestimmt.
Das Verdrehteil 11 ist ebenfalls als kreiszylindrischer Körper ausgeführt. Seine beiden Nocken 22 ragen aus der äußeren Oberfläche des Zylindermantels in radialer Richtung heraus und haben eine gemeinsame Achse, die durch die mittlere Achse des Verdrehteiles 11 verläuft. An einer Stirnseite 23 ist das zylindrische Verdrehteil 11 vollständig geöffnet, während es an der anderen Stirnseite mit einer Stirnwand 24 verschlossen ist. Innerhalb des Verdrehteiles 11 ist eine exzentrische Begrenzungskante 25 angeordnet, die von einer Öffnung 26 ausgehend spiralförmig in den inneren Exzenterraum 27 hineinläuft. An dieser Begrenzungskante 25 liegt der Schraubenkopf 28 des Schraubenbolzens 12 im eingebauten Zustand an.
Die Öffnung 26 ist in dem Zylindermantel des Verdrehteiles 11 parallel zu der Achse des Verdrehteiles als Spalt ausgebildet, dessen Breite der Breite des Schaftes 20 des Schraubenbolzens 12 entspricht. Sie geht an der Stirnwand 24 in eine dort angebrachte durchgehendeEinführungsöffnung 29 über, die entsprechend der Form von Schraubenkopf 28 und Schaft 20 T-förmig ausgebildet ist. Durch die Einführungsöffnung 29 werden Schraubenkopf 28 und Schaft 20 hindurchgesteckt, so daß der Schaft 20 anschließend in den Bereich der Öffnung 26 gelangt.
Die Länge der exzentrischen Begrenzungskante 25 entspricht ungefähr der halben Umfangslänge. Oberhalb der Begrenzungskante 25 ist der Zylindermantel des Verdrehteiles 11 herausgeschnitten, während er auf dem übrigen Teil des Umfanges von Stirnwand 24 bis Stirnseite 23 voll durchläuft. Auf diese Weise ist das Verdrehteil 11 also einseitig vollständig geöffnet und in Bezug auf den Schraubenbolzen 12 nur an einer Seite mit einer exzentrischen Begrenzungskante 25 versehen. In der Stirnwand 24 befindet sich in der Mitte außerdem eine durchgehende Öffnung, nämlich eine Betätigungsnut 30, die zum Einstecken eines Werkzeuges, beispielsweise eines Schraubenziehers5 vorgesehen ist, mit dem eine Drehung des Verdrehteiles 11 um seine Achse hervorgerufen werden kann.
Der Zusammenbau der beiden Möbelteile 13 und 14 mit Hilfe des erfindungsgemäßen Beschlages geschieht in folgender Weise.
In das Topfgehäuse 10 wird das Verdrehteil 11 so eingesetzt, daß seine Nocken 22 in die Nuten 21 des Topfgehäuses 10 gelangen. Das Verdrehteil wird dabei voran mit seiner offenen Stirnseite 23 in das Topfgehäuse 10 gesteckt, bis die Kante des Zylindermantels an der Stirnseite 23 an der Kante 16 des Topfgehäuses 10 anliegt. Dann liegen die randförmige Stirnfläche des Topfgehäuses 10 und die Stirnwand 24 des Verdrehteiles 11 in einer Ebene. Die Öffnung 26 des Verdrehteiles 11 und die Öffnung 19 des Topfgehäuses 10 liegen dabei fluchtend übereinander. Topfgehäuse 10 und Verdrehteil 11 können in diesem zusammengebauten Zustand dann so in eine in dem Möbelteil 13 angebrachte Senkbohrung eingesetzt werden, daß die Stirnwand 24 des Verdrehteiles 11 nach außen zeigt md dabei in der Ebene der Oberfläche des Möbelteiles 13 liegt, so daß dessen Senkbohrung von Topfgehäuse 10 und Verdrehteil 11 verschlossen wird.
In das mit dem Möbelteil 13 zu verbindende Möbelteil 14 wird der Schraubenbolzen 12 soweit eingeschraubt, daß nur noch sein Schaft 20,der Schraubekopf 28 und ein Anschlag 31 außerhalb des Möbelteiles 14 bleiben. Nun läßt sich das Möbelteil 14 so an das Möbelteil 13 heranbewegen, daß Schaft 20 und Schraubenkopf 28 durch die Öffnungen 19, 26 und 29 in den Exzenterraum 27 des Verdrehteiles 11 gelangen. Durch Einstecken eines Betätigungswerkzeuges in die Betätigungsnut 30 und durch Verdrehen des Verdrehteiles 11 um seine Achse faßt nun die exzentrische Begrenzungskante 25 hinter den Schraubenkopf 28. Beim weiteren Drehen des Verdrehteiles lldrückt die Begrenzungskante 25 den Schraubenkopf weiter in den Exzenterraum 27 hinein und zieht somit das Möbelteil 14 an das Möbelteil 13 an. Das Verdrehen des Verdrehteiles 11 erfolgt solange, bis ein fester Sitz zwischen den Möbelteilen 13 und 14 eingestellt ist. Ein Lösen der beiden Möbelteile 13 und 14 ist durch Verdrehen des Verdrehteiles 11 in entgegengesetzter Richtung möglich.
Die erfindungsgemäße Ausbildung von Topfgehäuse 10 und Verdrehteil 11 gewährleistet, daß das Verdrehteil gegen Herausfallen aus dem Topfgehäuse 10 gesichert ist, weil die Nocken 22 innerhalb der Nuten 21 gehalten werden. Die einseitige Anordnung der exzentrischen Begrenzungskante 25 an dem Schraubenkopf 28 bewirkt eine Verkantung des Verdrehteiles 11 innerhalb des Topfgehäuses 10. Dadurch wird eine besonders feste Verspannung aller Teile erzielt. Die Ausbildung des Verdrehteiles 11 mit nur einer exzentrischen Begrenzungskante 25 ermöglicht eine besonders flache Bauweise des gesamten Beschlages, so daß dieser auch in dünne Möbelwandungen einsetzbar ist.
Die Ausführungsform von Topfgehäuse 32 und Verdrehteil 33 gemäß Fig.7 bis 9 ist grundsätzlich die gleiche. Das Topfgehäuse 32 weist jedoch eine umlaufende Ringnut 3«, in welche das Verdrehteil bereits im Herstellerwerk endgültig eingepreßt wird, so daß es beim Verbraucher nicht wieder herausgenommen wird. Da der äußere Durchmesser des Verdrehteiles 33 dem inneren Durchmesser der Ringnut 34 entspricht und größer als der Durchmesser des Topfgehäuses 32 an der offenen Stirnfläche ist, muß das Topfgehäuse 32 für den Einpreßvorgang geringfügig aufgeweitet werden können und sich nach dem Einpressen des Verdrehteiles 33 federnd wieder verengen. Zu diesem Zweck ist das Topfgehäuse 32 mit einem bis zu dessen Boden 35 durchgehenden senkrechten Schlitz 36 versehen, der der öffnung 19 gegenüberliegt.
Das Verdrehteil 33 benötigt keine nach außen abstehenden Nocken, um in dem Topfgehäuse 32 verdrehbar gehalten zu werden, weil es sich an den Flächen der Ringnut 34 abstützt. In dem Exzenterraum 27 des Verdrehteiles 33 ist im Endbereich der Begrenzungskante 25 ein Begrenzungsnocken 37 für den Schraubenkopf 28 angeordnet, durch welchen die Verdrehmöglichkeit begrenzt wird.
In der Einführungsstellung von Verdrehteil 33 und Topfgehäuse 32 zum Einführen des Schaftes 20 des Schraubenbolzens 12 liegt ein im Topfgehäuse 32 ausgebildeter Nocken 38 in einer im Verdrehteil 33 angebrachten Nut 39. Bei der Verdrehung des Verdrehteiles 33 in dem Topfgehäuse 32 werden der Nocken 38 und die Nut 39 auseinandergedrückt und voneinander fortbewegt.

Claims

Patentansprüche Beschlag zum Verbinden zweier Möbelteile, mit einem in eine Senkbohrung eines Möbelteils einsetzbaren Topfgehäuse, einem in das Topfgehäuse passend eingesetzten kreiszylindrischen Verdrehteil und einem in ein benachbartes Möbelteil einschraubbaren Schraubenbolzen, dessen Schraubenkopf in einen in dem Verdrehteil ausgebildeten Exzenterraum eingreift und an mindestens einer exzentrischen Begrenzungskante anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterraum (27) an einer Stirnseite (23) des Verdrehteiles (11, 37) vollständig geöffnet ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Topfgehäuse (10, 32) als kreiszylindrischer Körper ausgeführt ist, in welchen das Verdrehteil (11, voran mit seiner offenen Stirnseite (23), vollständig einsteckbar ist.
3. Beschlag nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge des Verdrehteiles (11) de Höhe des Zylinderhohlraumes (15) des Topfgehäuses 410) entspricht.
4. Beschlag nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stirnwand (24) an der nicht vollständig geöffneten Stirnseite des Verdrehteiles (11, 33) eine T-förmige Einführungsöffnung (29) für den Schraubenbolzen (12) angeordnet ist, die in eine spaltförmige Öffnung (26) in der Zylinderwand des Verdrehteiles (11, 33) übergeht.
5. Beschlag nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stirnwand (24) eine Betätigungsnut (30) zum Einstecken eines Werkzeuges angeordnet ist.
6. Beschlag nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Verdrehteil (11) zwei auf einer gemeinsamen Achse liegende radiale Nocken (22) aus dem äußeren Umfang herausragend angeordnet sind.
7. Beschlag nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zylinderwand des Topfgehäuses (10) eine spaltförmige Öffnung (19) angeordnet ist, die in einer Endstellung der Nocken (22) mit der Öffnung (26) in dem Verdrehteil (11) fluchtet.
8. Beschlag nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die zylindrische Wand des Topfgehäuses (10) zwei gegenüberliegende Nuten (21) zur Aufnahme der Nocken (22) eingearbeitet sind.
9. Beschlag nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (21) jeweils die Umfangslänge eines Viertels des Kreisumfanges des Topfgehäuses (10) haben.
10. Beschlag nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Topfgehäuse (10, 32) aus einem Kunststoff besteht.
11. Beschlag nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdrehteil (11, 33) aus einem metallischen Werkstoff besteht.
12. Beschlag nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdrehteil (11, 33) aus einem Kunststoff besteht.
13. Beschlag nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in die innere zylindrische Oberfläche des Topfgehäuses (32) eine umlaufende Ringnut (34) eingearbeitet ist, die in ihren Abmessungen dem Verdrehteil (33) entspricht.
14. Beschlag nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdrehteil (33) in die Ringnut (34) eingepreßt und dort verdrehbar gehalten ist.
15. Beschlag nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Verdrehteil (33) am Ende der exzentrischen Begrenzungskante (25) ein als Anschlag für den Schraubenkopf (28) wirkender Begrenzungsnocken (37) angeordnet ist.