-
-
Beschreibung
-
Die Erfindung betrifft eine Bolzenschweißpistole'bei der ein Bolzen
seitlich durch ein Einführrohr in ein Aufnahmeteil einzuführen und mittels einer
an einem Schubkolben angebrachten Schubstange in einen am vorderen Ende der Pistole
angeordneten Bolzenhalter hineinzuschieben ist, und bei der durch Austausch von
Teilen der Schweißpistole Bolzen unterschiedlicher Größe verschweißbar sind.
-
Derartige Bolzenschweißpistolen sind beispielsweise aus der DE-AS
2 131 868 und 15 15 082 sowie der DE-PS 31 05 987 bekannt. Die bekannten Bolzenschweißpistolen
können jeweils umgerüstet werden, damit Bolzen mit unterschiedlichen Längen und
Durchmesser verarbeitet werden können. Hierzu sind in den angeführten Druckschriften
verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie Bolzenschweißpistolen umgerüstet werden
können.
-
Da bei den angeführten Bolzenschweißpistolen die Bolzen von der Seite
her in die Pistole eingeführt werden, kommt es immer wieder vor, daß sich die seitlich
eingeführten Bolzen in der Pistole verkanten und sich dann verklemmen. Zu einem
solchen Verkanten und Verklemmen kommt es insbesondere dann, wenn die Länge der
zu verschweißenden Bolzen etwa gleich der Größe des Flansches der Bolzen ist. Wenn
sich ein zugeführter Bolzen verkantet und verklemmt hat, muß zumindest der vordere
Teil der Bolzenschweißpistole auseinandergenommen werden, und es muß dann versucht
werden, den verkanteten und sich verklemmt habenden Bolzen zu entfernen, ohne daß
das Aufnahmeteil dadurch in nennenswerter Weise beschädigt wird. Wenn jedoch ein
solches Verkanten und Verklemmen eines
Bolzens nicht rechtzeitig
erkannt wird und die Pistole #u#;-gelöst wird, verklemmt sich der Bolzen in dem
Aufnahmeteil so stark, daß dieses in den meisten Fällen unbrauchbar wird und durch
ein neues ersetzt werden muß. Darüber hinaus kann es auch zu einer Beschädigung
der Schubstange kommen, so daß diese, um eine einwandfreie Arbeitsweise der Pistole
zu gewährleisten, in einem solchen Fall im allgemeinen auch ausgewechselt werden
muß.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bolzenschweißpistole
zu schaffen, die so ausgebildet ist, daß bei ihr sicher und zuverlässig auch noch
Bolzen zugeführt werden können, deren Länge etwa ihrem Flanschdurchmesser entspricht,
ohne daß dabei die Gefahr besteht, daß die Bolzen sich verkanten und in der Schweißpistole
verklemmen. Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe bei einer Bolzenschweißpistole
der im Oberbegriff angegebenen Art durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das am vorderen
Ende der Bolzenschweißpistole angebrachte Aufnahmeteil so ausgebildet, daß in dem
dem Bolzenhalter abgewandten Teil des Aufnahmeteils eine etwa dem Außendurchmesser
der Schubstange entsprechende, konzentrische Bohrung vorgesehen ist, welche etwa
auf der Höhe des dem Bolzenhalter zugewandten Ende der in dem Aufnahmeteil vorgesehenen,
seitlichen Einführöffnung in eine weitere konzentrische Bohrung übergeht, deren
Durchmesser jeweils demFlanschdurchmesser der zu verschweißenden Bolzen entspricht.
Aufgrund dieser Ausbildung der ineinanderübergehenden konzentrischen Bohrungen in
dem Aufnahmeteil ist bei der erfindungsgemäßen Bolzenschweißpistole sichergestellt,
daß über die seitliche Einführöffnung zu geführte Bolzen ohne nennenswertes Verkanten
in die Richtung umgelenkt werden, in der sie dann von der Schubstange erfaßt werden
und
in den am vorderen Ende des Aufnahmeteils gehalterten Bolzenhalter
hineingeschoben werden.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Winkel, welchen
die Achse des Einführrohrs und damit die Achse der Einführöffnung mit der Längsachse
des Aufnahmeteils bildet, gleich oder kleiner als 300 . Vorzugsweise liegt dieser
Winkel im Bereich von 250. Bei diesem Winkel zwischen der Richtung, in welcher ein
zu verschweißender Bolzen in die Pistole eingeführt wird, und der Richtung, in welcher
dann der Bolzen in den Bolzenhalter hineingeschoben wird, ist, wie zahlreiche Versuche
des Anmelders gezeigt haben, ein Verkanten und damit Verklemmen des Bolzens aufgrund
der übrigen geometrischen Abmessungen der konzentrischen Bohrungen in dem Aufnahmeteil
nicht nur theoretisch. sondern auch in der Praxis auszuschließen,auch wenn ein seitlich
zugeführter, verhältnismäßig kleiner Bolzen, dessen Länge etwa gleich dem Durchmesser
eines Flansches ist, dem Aufnahmeteil zugeführt wird.
-
Nachfolgend wird die Erfindung beispielsweise anhand einer bevorzugten
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung im einzelnen erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Schnittansicht durch eine Bolzenschweißpistole;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines in der Schweißpistole vorgesehenen Aufnahmeteils
und Fig. 3 eine Draufsicht auf dieses Aufnahmeteil. In Fig. 1 ist rein schematisch
eine Bolzenschweißpistole 10 dargestellt, die ein Pistolengehäuse 11 aufweist, an
dessen
vorderen Ende ein kegelstumpfförmiges übergangsteil 11a gehaltert ist. In dem Pistolengehäuse
11 sowie in dem übergangsteil 11a sind in axialer Richtung ein Schubzylinder 20,
ein Abdichtteil 21, ein Aufnahmeteil 40 sowie ein Bolzenhalter 13 angeordnet. Während
das Aufnahmeteil 40 mit seinem Flansch 41 mittels nicht näher dargestellter Befestigungsteile,
die durch in dem Flansch 41 vorgesehene Bohrungen 42 sowie durch das Abdichtteil
21 verlaufen, an dem Pistolengehäuse befestigt sind, ist der Bolzenhalter 13 an
dem Aufnahmeteil 40 und das übergangsteil 11a an dem Pistolengehäuse 11 mittels
einer Uberwurfmutter 14 gehaltert. Ferner ist in dem Schubzylinder 10 einçchubstange
19 angeordnet, an deren dem Bolzenhalter abgewandten Ende ein Schubkolben 16 anbracht
ist, in welchem eine Nut ausgebildet ist, in welcher ein Dichtring 18 angeordnet
ist. Die beschriebene Anordnung von Bauteilen kann innerhalb des Pistolengehäuses
10 durch einen nicht näher dargestellten Magneten entgegen der Kraft einer ebenfalls
nicht dargestellten Feder in axialer Richtun#g über eine vorgegebene Strecke bewegt
werden.
-
Ferner sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß in der vorliegenden
Beschreibung nicht näher auf den sich bekannten Aufbau und die ebenfalls bekannte
Arbeitsweise einer Bolzenschweißpistole herkömmlicher Art - eingegangen ist.In der
nachfolgenden Beschreibung wird daher nur auf diejenigen Merkmale näher eingegangen,
welche zum Verständnis der Erfindung erforderlich sind. Es soll lediglich noch darauf
hingewiesen werden, daß die Schubstange 19 in der zurückgezogenen Stellung dargestellt
ist, in welche sie zurückgezogen wird, damit ein weiterer, zu verschweißender Bolzen
über ein seitlich an der Pistole angebrachtes Einführrohr 12 und über eine mit dem
Einführrohr fluchtende seitlich in dem Aufnahmeteil 40 ausgebildete Einführöffnung
46 eingeführt wird. In der dargestellten, zurückgezogenen Stellung der Schubstange
19 befindet sich deren vorderes Ende in einer in dem Aufnahmeteil 40 vorgesehenen,
konzentrischen Bohrung 43, deren
Durchmesser etwas größer als der
Außendurchmesser der Schubstange ist, so daß deren Verschiebung in axialer Richtung
durch die konzentrische Bohrung 43 nicht beeinträchtigt ist. In Höhe des dem Bolzenhalter
zugewandten Endes 46a der Einführöffnung 46 geht die erwähnte, konzentrische Bohrung
43 in eine weitere konzentrische Bohrung 44 über deren Durchmesser dem Außendurchmesser
der Flansche der zu verschweißenden Bolzen entspricht. Ferner ist an dem dem Bolzenhalterl3
zugewandten Ende des Aufnahmeteils 10 zu dessen Aufnahme eine Ausnehmung 45 ausgebildet,
in welcher, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, im zusammengebauten Zustand der Flansch
13a des Bolzenhalters 13 sitzt und durch die überwurfmutter 14 sicher gehalten ist.
-
Damit beim Zuführen von Bolzen durch das Einführrohr 12 und anschließend
durch die seitliche #Einführöffnung 46 in dem Aufnahmeteil ein Verkanten und damit
ein mögliches Verklemmen der zugeführten Bolzen praktisch auszuschließen ist, ist
neben der beschrieben Ausbildung der beiden ineinander übergehenden konzentrischen
Bohrungen 43 und 44 der Winkel zwischen der Achse des Einführrohrs 12 bzw. der Einführöffnung
46 in dem Aufnahmeteil 40 und der Längsachse der Bolzenschweißpistole 10 und damit
auch des Aufnahmeteils 40 so gewählt, daß er gleich oder kleiner als 300 ist und
vorzugsweise im Bereich von 250 liegt. Damit bei diesem flachen Einführwinkel das
Einbringen des Einführrohrs 12 nicht behindert ist, ist am Außenumfang des Flansches
41 des Aufnahmeteils40 eine Einkerbung 47 ausgebildet, welche einen Teil des Außenumfangs
des Einführrohrs 12 aufnimmt.
-
Wenn mit der dargestellten Bolzenschweißpistole Bolzen mit einem anderen
Flanschdurchmesser verschweißt werden sollen, muß das Aufnahmeteil 40 gegen ein
entsprechend dimensioniertes, anderes Aufnahmeteil ausgewechselt werden, das sich
von dem dargestellten Aufnahmeteil im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß der
Durchmesser der Einführöffnung 46 sowie
der Durchmesser der zweiten
konzentrischen Bohrung 44 dem Außendurchmesser der Flansche der zu verschweißenden
Bolzen entspricht. Hierbei ist der Durchmesser der Einführöffnung 46 bzw. der Durchmesser
der zweiten konzentrischen Bohrung 44 jeweils ein Zehntel Millimeter größer als
der Außendurchmesser der Flansche der zu verschweißenden Bolzen.
-
Selbstverständlich muß auch das Einführrohr 12 gegen ein solches ausgetauscht
werden, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser der Flansche der zu verschweißenden
Bolzen entspricht.
-
Zum Auswechseln des Aufnahmeteils 40 wird zuerst das Einführrohr 12
in Fig. 1 nach rechts oben herausgezogen. Dann wird die Überwurfmutter 12 gelöst
und der Bolzenhalter 13 von dem Aufnahmeteil 40 und das Übergangsteil 11a von dem
Pistolengehäuse 11 abgezogen. Anschließend werden die Schrauben gelöstr durch welche
der Flansch 41 des Aufnahmeteils über das Abdichtteil 21 an dem Pistolengehäuse
11 befestigt ist.
-
Das Befestigen des neuen Aufnahmeteils, das Einbringen eines entsprechenden
Bolzenhalters sowie das Einführen eines entsprechend bemessenen Einführrohrs erfolgen
in umgekehrter Reihenfolge, wie sie vorstehend beschrieben ist.
-
Aufgrund der beschriebenen Dimensionierung des Aufnahmeteils 40 können
mit der erfindungsgemäßen Bolzenschweißpistole nicht nur Bolzen verschweißt werden,
deren Gesamtlänge erheblich über dem Durchmesser des Bolzenflansches liegt, sondern
es können insbesondere auch kurze Bolzen verschweißt werden, deren Länge etwa gleich
dem Flanschdurchmesser ist.
-
Obendrein ist auch das Umrüsten der Pistolelwenn Bolzen mit anderen
Durchmessern verschweißt werden sollen, verhältnismäßig einfach und mit einem geringen
Zeitaufwand durch zu führen.
-
Ende der Beschreibung