8 MÖNCHEN 40, DIPL-CHEM. DR. ELISABETH JUNG clemensstrassew
DiPL-PHYS. DR. JÜRGEN SCHIRDEWAHN teleq^m^resse:invent/monchen
D R.-IN G. GERHARD SC H M ITT-N I LSON «»«"»«β
PATENTANWÄLTE
u.Z.: L 011 C+a (J/vdB/or) 26. März 1976
Case 862
SCHWEIZERISCHE ALUMINIUM AG
Chippis, Schweiz
"Poröser Keramikfilter, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung"
Beanspruchte Prioritäten:
28. März 1975, V.St.A., Nr. 563 212
28. März 1975, V.St.A., Nr. 563 213
23. Juni 1975, V.St.A., Nr. 589 291J
21. Juli 1975, V.St.A., Nr. 597 963
Poröse Keramikfilter sind in den US-PSen 3 090 09M und 3 097 930
beschrieben. Insbesondere sind derartige poröse Keramikfilter brauchbar zum Filtrieren von geschmolzenen Metallen, wie es in der
älteren aber nicht vorveröffentlichten US-PS 3 893 917 ausgeführt worden ist.
Geschmolzene Metalle, insbesondere geschmolzenes Aluminium ,enthalten
in der Praxis für gewöhnlich mitgeschleppte Feststoffe, die beim
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Gussmetallendprodukt qualitätsmindernd wirken können. Diese mitgeschleppten
Feststoffe treten als Einschlüsse im Gussmetallenprodukt auf, nachdem sich das geschmolzene Metall verfestigt hat,
und verursachen beim Endprodukt, dass es weniger duktil ist oder schlechtere Glanz- und Eloxierungseigenschaften zeigt. Die Einschlüsse
können aus verschiedenen Quellen stammen. Z.B. können diese Einschlüsse aus oberflächlichen Oxidfilmen entstehen, die
vom Metall abbrechen und in das geschmolzene Metall mitgeschleppt werden. Ausserdem können die Einschlüsse aus unlöslichen
Verunreinigungen, wie Carbiden, Boriden und anderen Substanzen oder abgebröckelten Ofen- und Wannenbaustoffen, herstammen.
Es ist natürlich in hohem Masse erwünscht, ein verbessertes Filter zu entwickeln, das zum Entfernen oder zumindest Vermindern
der mitgeschleppten Feststoffe beim Gussmetallendprodukt verwendbar ist, insbesondere im Hinblick auf geschmolzenes Aluminium
und ganz besonders z.B. dann, wenn das betreffende Metall bei einem Dekorationsstück, wie einer dekorativen Ausstattung
oder bei Blechen verwendet werden soll, die aus Aluminiumlegierungen der Reihe 5000 (AlMg), wie den Legierungen 5252 (AlMg2,5)
und 5657 (AlMgO,8), hergestellt werden. Andere Aluminiumlegierungen,
bei denen ein verbessertes Filtrieren von Vorteil ist, sind Kondensatorblechstreifen aus Aluminium aus der Reihe
1000 der Aluminiumlegierungen (handelsübliches Aluminium), wie die Aluminiumlegierungen 1145 und 1188, um Schweissblasenfehler
bei Dünnblechschweisserzeugnissen zu vermindern und die Leistungsfähigkeit beim Walzen auf Höchstwerte zu steigern,
ferner strangpressbare hochfeste Legierungen, wie die Aluminium-
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"* 3 —
legierungen 2024 (AlCuMg2) und 7075 (AlZnMgCuI,5), um eine hohe
Ultraschallqualität zu erzielen, und ferner strangpressbare Legierungen der Reihe 6000 (AlMgSi) von Aluminiumlegierungen,
wie die Aluminiumlegierung 6061 (AlMgSiICu), um eine höhere Leistungsfähigkeit beim Strangpressen zu erhalten.
Die vorgenannten Einschlüsse verursachen einen Verlust der Eigenschaften bei der endgültig verfestigten Legierung und führen
zu einer Verschlechterung des Bearbeitungsnutzwertes und zum Verlust von Eigenschaften beim Fertigprodukt. Z.B.' ist ein Typ
eines Risses beim Endprodukt, der besonders auffällig bei dekorativen Ausstattungen oder Blechen aus der Aluminiumlegierung
5252 (AlMg2,5) ist, ein Fehler, der durch in Bearbeitungsrichtung in die Länge gezogene, in kleinsten Abmessungen vorhandene Fremdbestandteile
verursacht ist und als "linearer Fehler" ("linear defect") bekannt ist.
Scharfe Schmelzbehandlungsverfahren, wie mit Gas als Flussmittel, setzen zwar das Auftreten derartiger Fehler herab, sind jedoch
nicht als erfolgversprechend anzusehen, wenn für Anwendungsbereiche mit kritischen Bedingungen bestimmte Werte erreicht werden
müssen, üblicherweise wird ein Filtrieren der Schmelze angewendet,
um den grössten Teil derartiger Fehler und auch anderer zu verringern, die durch das Vorliegen von Einschlüssen in der
Schmelze verursacht werden. Die gebräuchlichste Form einer Schmelzfiltrierung umfasst die Anwendung von in Transport- oder
Giessrinnen oder im noch flüssigen Metall am oberen Teil eines
sich verfestigenden Blockes angeordneten grobmaschigen Glasge-
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webesieben. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass derartige Filter nur zum Teil wirksam sind, da sie nur grössere Einschlüsse
aussondern. Ein anderer üblicherweise angewendeter Typ eines Filters ist ein Schichtfilter, das beispielsweise aus
tafelförmigem Aluminiumoxid hergestellt ist. Derartige Filter haben jedoch zahlreiche Nachteile, von denen die vielleicht
wohl am bedeutenste die grosse Schwierigkeit ist, welche das Einstellen und Aufrechterhalten der für eine wirksame
Filtration erforderlichen Porengrösse bietet. Eine andere Schwierigkeit bei derartigen Filtern besteht in ihrer Neigung,
eine anfängliche Menge von Metall mit einer schlechten Qualität zu erzeugen, was sich bei jedem nachfolgenden Giessansatz wiederholt.
Dieses Verhalten resultiert aus einem sogenannten Blockendeneffekt bei den Blöcken, d.h., dass die Blöcke untere Enden
von verhältnismässig schlechter Qualität besitzen, die verschrottet und im Kreislauf geführt werden müssen. Des weiteren
müssen die Metalle in den Schichtfiltern im schmelzflüssigen Zustand gehalten bleiben, sogar wenn die Filter nicht in Benützung
sind.
Im Vergleich hierzu scheinen poröse Keramikfilter in hohem Masse erwünscht zu sein. Eine erfolgreiche Anwendung derartiger Filter
bei Arbeitsweisen, die hohe Anforderungen stellen, wie das Filtrieren von geschmolzenen Me.tallen, erfordert jedoch, dass die
Filter besondere physikalische und chemische. Eigenschaften besitzen.
Insbesondere erfordern die porösen keramischen Filter mit Schaumstruktur eine bestimmte Durchlässigkeit und strukturelle
Gleichförmigkeit, um das geschmolzene Metall in wirtschaft-
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lieh annehmbaren Geschwindigkeiten und Reinheitsgraden wirksam zu
filtrieren. Infolgedessen muss das poröse Material einem chemise::;
Angriff des geschmolzenen Metalls widerstehen, um einen langdauernden und wiederholten Gebrauch des Materials als Filter zu
gewährleisten.
Zur Herstellung von porösen keramischen Materialien mit Schaumstruktur
sind bereits füher zahlreiche Verfahren vorgeschlagen worden. Insbesondere wird in der US-PS 3 111 396 angeregt, dass
ein organischer Schaumstoff mit einem feuerfesten Material imprägniert wird und dann zusammengepresst werden kann, indan
er durch Presswalzen geleitet wird, um ein Entfernen von überschüssigem feuerfesten Material zu bewirken. Diese Technik, die
mit einer grossen Anzahl von üblichen auf diesem Gebiet angewendeten Austreibtechniken vergleichbar ist, leidet an dem untrennbar
damit verbundenem Nachteil, dass die Aufschlämmung nicht
vollständig gleichmässig durch die Masse des Gegenstands verteilbar ist. Demzufolge kann es vorkommen, dass der äussere
Bereich des Gegenstands mit der Aufschlämmung dünner als der
näher zur Mittel gelegene Bereich überzogen wird. Derartige Nachteile treten besonders an den äussersten Grenzen desjenigen Durchlässigkeitsbereichs
auf, der zur Anwendung bei der Herstellung von Filtern für geschmolzene Metalle als geeignet gefunden
worden ist. Somit können Körper mit hoher Durchlässigkeit in unerwünschter Weise schwache Oberflächen und Kanten aufweisen,
wohingegen Körper mit verhältnismässig niedriger Durchlässigkeit in unerwünschter Weise eine Blockierungslinie im Inneren des
Körpers zeigen können. Beide der vorgenannten Nachteile machen
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die erhaltenen porösen Filter ungeeignet zum Filtrieren von geschmolzenem Metall.
Die Hauptaufgabe bei vorliegender Erfindung bestand nun darin, einen porösen Keramikfilter zu konstruieren, der eine hohe
Temperaturbeständigkeit aufweist, so dass er bei einer Vielzahl von geschmolzenen Metallen verwendbar ist, und der eine solche
Struktur auf v/eist, dass sie einer Verschlechterung unter harten Anwendungsbedingungen, die mit dem Filtrieren von geschmolzenem
Metall verbunden sind, widersteht.
Eine weitere Aufgabe vorliegender Erfindung besteht darin, ein
hochtemperaturbeständiges 'poröses Keramikfilter der vorgenannten
Art zu schaffen, das auf einfache Weise und mit vernünftigen Kosten herstellbar ist.
Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe - zugrunde, ein hochtemperaturbeständiges poröses Keramikfilter der vorgenannten Art
zur Verfügung zu stellen, das die vorgenannten Nachteile ausschliesst, die Schmelze nicht erunreinigt und keine Verschlechterung
der wünschenswerten Eigenschaften beim metallischen Endprodukt ergibt.
Eine weitere Aufgabe bei vorliegender Erfindung besteht in der zur Verfügungstellung eines Verfahrens zur Herstellung von
porösen keramischen Gegenständen mit Schaumstruktur, das sowohl genau als auch in vorteilhafter Weise durchführbar ist. Des
weiteren soll das Verfahren Produkte liefern, die Durchlässig-
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keiten innerhalb eines engen Bereichs besitzen. Ausserdem sollen
die porösen keramischen Gegenstände eine strukturelle Gleichförmigkeit zeigen und fehlerfrei sein, also keine Blockierung
in der Mitte und keine Schwächung an der äusseren Oberfläche aufweisen. Schliesslich soll sich das Verfahren selbst für eine
rasche Erzeugung im wirtschaftlichen Massstab eignen.
Weitere Aufgaben und Vorteile sind aus einem sorgfältigen Studium der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
Die vorliegende Erfindung stellt ein hochwirksames poröses keramisches
Material mit Schaumstruktur zum Gebrauch beim Filtrieren von geschmolzenen Metallen, insbesondere geschmolzenem
Aluminium, zur Verfügung.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein poröses Keramikfilter mit offenzelliger Schaumstruktur, das durch eine Vielzahl von miteinander
verbundenen Hohlräumen gekennzeichnet ist, die mit einem Netzwerk aus Keramik umgeben sind, wobei das Filter ein Luft-
—7 2 durchlässigkeit von 400 bis 8000 χ 10 cm , eine Porosität von
0,80 bis 0,95, eine Porenanzählvon 2 bis 20 Poren auf 1 cm Länge
und eine Dicke von 10 bis 100 mm aufweist.
Es ist gefunden worden, dass die vorstehend gekennzeichneten Filter
gemäss der Erfindung besonders wertvoll zum Filtrieren von
geschmolzenem Metall, insbesondere geschmolzenem Aluminium sind. Zahlreiche Vorteile werden bei Verwendung der Filter vorliegender
Erfindung erreicht, von denen einige vorstehend genannt sind und
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nachstehend ausführlicher besprochen werden.
Im Normalfall verwendet man einen verhältnismässig feinporigen
Filter nach vorliegender Erfindung mit einer Luftdurchlässigkeit
-7 2
von 400 bis 2500 χ 10 cm , einer Porosität oder einem.Hohlraumanteil
von 0,80 bis 0,95 und einer Porenanzahl von 8 bis 18 Poren je 1 cm Länge, und zwar insbesondere, wenn man Aluminiumlegierungen
der Reihe 5000 filtriert. Wenn jedoch das zugeführte Metall besonders verunreinigt ist, muss man das Metall zuvor
durch ein verhältnismässig grobporiges keramisches Filter mit einer Porengrösse zwischen 2 und 8 Poren je cm, einer Luftdurch-
-7 2
lässigkeit von 2500 bis 8000 χ 10 cm und Porositäten oder
Hohlraumanteilen zwischen 0,90 und 0,95 filtrieren. Hierfür kann man ein einziges keramisches Filter mit abgestuften Eigenschaften
vorsehen oder man wendet eine Reihe von Filtern unterschiedlicher Porosität an.
Zusätzlich zu Vorstehendem ist deshalb Gegenstand vorliegender Erfindung ein Verfahren zum Filtrieren von geschmolzenem Metall
durch ein poröses Keramikfilter, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein geschmolzenes Metall, verwendet und dieses durch das
Filter mit einer Fliessgeschwindigkeit von 0,127 bis 1,27 cm /cm der Filterfläche je Minute leitet. Gemäss einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens vorliegender Erfindung kann das geschmolzene Metall zuerst durch ein verhältnismässig grobporiges
Keramikfilter nach vorliegender Erfindung und anschliessend durch ein verhältnismässig feinporiges Filter, wie es nach vorliegender
Erfindung bevorzugt ist, filtriert werden. In dieser vorge-
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schaltenen Filtrationsstufe kann man eine Reihe von porösen Keramikfiltern
mit abnehmender Porosität verwenden, und sie ist besonders vorteilhaft bei besonders verunreinigten Schmelzen.
Wie bereits vorstehend ausgeführt worden ist, sind die beschriebenen
porösen Keramikfilter besonders vorteilhaft zum Filtrieren von geschmolzenen Metallen, insbesondere von geschmolzenem
Aluminium. Das poröse Keramikfilter mit Schaumstruktur nach vorliegender
Erfindung besteht aus einem preisgünstigen Material, das in geeigneter Weise frei ausgewählt werden kann.
Wie weiterhin vorstehend angegeben worden ist, besteht ein Kennzeichen
bei dem porösen Keramikfilter vorliegender Erfindung in seiner offenzelligen Struktur mit einer Vielzahl von miteinander
verbundenen Hohlräumen, die mit einem Hetzwerk aus dem keramischen Material umgeben sind. Es ist gefunden worden, dass
diese Merkmale des Filters vorliegender Erfindung ein Filter definieren, das beim Filtrieren
von geschmolzenen Metallen, insbesondere Aluminium, bei niedrigen
Kosten überraschend hochwirksam ist
und überraschenderweise eine Filtrationswirksamkeit
mit einer bisher nicht zur Verfügung stehenden Flexibilität erreicht.
Die Kombination von Eigenschaften des Filters vorliegender Erfindung
ist kritisch, um die gewünschten Ergebnisse vorliegender Erfindung zu erhalten. Wie eingangs dargelegt worden ist,
weisen die porösen Keramikfilter vorliegender Erfindung eine Luftdurchlässigkeit im Bereich von *J00 bis 8000 χ 10~7 cm2 und
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im üblicherweise bevorzugten Fall im Bereich von 400 bis
-7 2
2500 χ 10 cm auf. Die Luftdurchlässigkeit wird mittels Blasen
von Luft durch das poröse keramische Schaummaterial bei einer gemessenen Geschwindigkeit bestimmt. Gemäss diesem Verfahren wird
der Druckabfall durch Messen des Druckunterschieds zwischen der in das poröse Material eintretenden Luft und der aus dem
porösen Material austretenden Luft bei einem definierten Oberflächenbereich
und einer definierten Dicke des porösen keramischen Materials bestimmt. Die Luftdurchlässigkeit wird dann nach der
folgenden Gleichung berechnet:
K =
in der K die Luftdurchlässigkeit, μ die absolute Viskosität der
Luft, Q die Luftströmungsgeschwindigkeit durch die Masse, L die Länge, d.h. die Dicke des keramischen Piltermaterials, A der
Bereich, d.h. der definierte Bereich des porösen Materials und ^P der Druckabfall ist.
Gemäss vorliegender Erfindung wendet man eine Luftströmungsgeschwindigkeit
von 0,857 m je Minute und einen Bereich von
73 cm an. Die vorstehend genannte Bestimmung der Durchlässigkeit kann dem Buch "Micromeretics" von J.M. Dallavalle,
Verlag Pitman 19^8, Seite 263 entnommen v/erden. Es ist deshalb
ersichtlich, dass die Luftdurchlässigkeit eine Punktion von mehreren Variablen ist, z.B. vom Raumgewicht, von der Porengrösse,
vom Oberflächenbereich und von der Gewundenheit der Fliesswege.
Gemäss vorliegender Erfindung hat man gefunden, dass Durchlässig-
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—7 2
keiten von über 2500 χ 10 cm eine unzulängliche Filtration ergeben, wenn die Schmelze nicht besonders verunreinigt ist,
-7 2 wobei in diesem Falle Durchlässigkeiten bis zu 8000 χ 10 cm
angewendet werden können, während Durchlässigkeiten von unter 400 χ 10"7 cm2 unbrauchbare hohe Materialstauungen und einen
Druckaufbau ergeben. Der besonders bevorzugte Bereich
-7 2 der Durchlässigkeit liegt bei 1000 bis 1500 χ 10 cm , bei
denen ein Höchstmass an Filtration und ein niedriger Druckaufbau
erhalten werden.
Zusätzlich zu den vorstehenden Ausführungen müssen die Keramikfilter
nach vorliegender Erfindung eine Porosität oder/Hohlraumanteil
von 0,80 bis 0,95 haben. Diese Variable bezeichnet die Menge an Poren oder Hohlräumen in der keramischen Masse und kann
nach der folgenden Gleichung berechnet werden:
fp
in der f die Gesamtporosität oder der Hohlraumanteil,
d, die wahre Dichte der festen keramischen Hasse und
db das : Raumgewicht gemäss dera Buch »introduction to Ceramics"
von W.D. Kingery, Verlag John Wiley I960, Seite 1IIo ist.
Man hat gefunden, dass die besten Ergebnisse mit Porositätswerten
von 0,85 bis 0,90 erhalten werden. Selbstverständlich hängt der
verwendeten s'
spezifische Wert für d. von der speziell /keramischen Masse ab,
z.B. von keramischen Massen auf Basis von Aluminiumoxid und Chromoxid. Die vorstehend genannten Porositätswerte entsprechen
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Raumgewichteη von 0,65 bis 0,25 g/cm und die besten Werte entsprechen
den Raumgewichten von 0,35 bis 0,^5 g/cm . Wie vorstehend
angegeben, muss das verhältnismässig grobporöse Vorfilter eine Porosität zwischen 0,90 und 0,95 aufweisen.
Des weiteren müssen die Keramikfilter nach vorliegender Erfindung,
wie vorstehend ausgeführt worden ist, einen wirksamen Bereich der Porengrösse oder Porendichte in Form einer Anzahl von
Poren auf i cm Länge, nämlich von 2 bis 20 Poren auf 1 cm Länge, insbesondere 3 bis 18 Poren je cm Länge und im/meisten bevorzugten
Falle 10 bis I^ Poren auf 1 cm Länge aufweisen.
Die vorstehend genannten drei Variablen, nämlich die Durchlässigkeit,
die Porosität und die Porengrösse5 sind kritisch, um die
ausserordentlich. verbesserten Eigenschaften nach vorliegender
Erfindung su erreichen. Diese Variablen beeinflussen nämlich einander beim Erzielen der überraschenden Wirkung des Filters
fest vorliegender Erfindung. Sie legen tatsächlich /, wieviele Poren
miteinander oder Hohlräume im Filter vorhanden sind,, wie sie/verbinden sind
sie definieren
und wie gross sie sind,/Weiterhin die Oberflächenausdehnung des
Hauptursache für die/
keramischen Netzwerkes, und schliesslieh sind, .sie-die/
überraschend® Wirkung des porösen Keramikfilters mit Schaumstruktur.
Des weiteren müssen die porösen Keramikfilter nach vorliegender Erfindung einen wirksamen Bereich hinsichtlich der Filterdicke
von 10 bis 100 mm haben, d.h. eine Dicke in der Richtung des Metallflusses. Der günstigste Bereich der Filterdicke beträgt
35 bis 65 mm, Ss ist gefunden worden 3 dass Filter unter 10 mn
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Picke zum Entfernen von nichtmetallischen Stoffen aus dem geschmolzenen
Metall unwirksam sind, wohingegen Dickenwerte über 100 mm die Filtrationsgeschwindigkeiten stark verringern, so dass
der wirksamste Bereich des Filters die ersten 25 mm bis 33 mn
der Dicke sind. Ein zusätzliches und bemerkenswertes Merkmal bei wirksamen Filtern vorliegender Erfindung besteht darin, dass sie
eine im wesentlichen strukturelle Gleichförmigkeit aufweisen. Um ein wirksames Filter für geschmolzenes Metall zu schaffen,
muss die poröse Keramikmasse einen hohen Grad struktureller Gleichförmigkeit aufweisen. Obwohl einige Prozent
blockierter Poren hilfreich und wünschenswert insofern sind, als sie die Gewundenheit des Fliessweges erhöhen, müssen diese
Blockierungen möglichst gleichmässig durch die keramische Masse verteilt und nicht miteinander zu Gruppen angeordnet vorliegen.
Eine Gruppierung von Blockierungen führt nur zur Kanalbildung und damit zur unwirksamen Filtration.
Eine grosse Anzahl von Materialien kann zur Herstellung der porösen Keramikfilter vorliegender Erfindung eingesetzt v/erden.
Es ist ein Vorteil bei vorliegender Erfindung, dass geringe Kosten und die Leichtigkeit bei der Herstellung der Filter
vorliegender Erfindung diese sehr bequem für einen Einsatz auf
Wegwerfbasis machen.
Der Hauptbestandteil des porösen Keramikmaterials nach vor-
vorzuqsweise
liegender Erfindung ist/Al2O in einer Menge von 40 bis 95 % und
insbesondere von 45 bis 55 %· Al?°"5 ^st besonders erwünscht zum
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Einsatz als Keramikfilter, da es beispielsweise nicht durch geschmolzenes
Aluminium oder geschmolzenes Kupfer angegriffen wird, wohingegen Siliciumdioxid von diesen Metallen angegriffen wird.
Weiterhin weist Aluminiumoxid eine brauchbare Festigkeit auf ,uiri
sowohl chemischen Angriffen als auch strukturellen und/oder
/Beanspruchungen,
mechanischen* —* j insbesondere bei erhöhten Temperaturen,
standzuhalten. Ausserdem können die keramischen Materialien
vorliegender Erfindung 1 bis 25 % Cr»O , vorzugsweise 10 bis 17 %
Cr2O , enthalten. Dieser Bestandteil ist besonders bedeutungsvoll,
da gefunden worden ist, dass er in auffälliger Weise eine bessere Hochtemperaturbeständigkeit verleiht, d.h. einen Widerstand gegen
einen Angriff der geschmolzenen Metalle bei erhöhten Temperaturen.
/al!gemeinen
Des weiteren enthalten die porösen keramischen Materialien im /
Erzeugnisse einer thermischen Zersetzung und 0,1 bis 12 % Kaolin
und/oder Bentonit und 2,5 bis 25 % eines Abbindemittels in Luft,
das im wesentlichen nicht mit dem geschmolzenen Material reagiert und vorzugsweise Aluminiumphosphat ist.
Nach vorliegender Erfindung werden die vorstehenden Aufgaben gelöst und die Vorteile in einfacher Weise nach dem folgenden
Herstellungsverfahren erhalten.
/definierten
Keramische Schäume mit einer / Durchlässigkeit und strukturellen Gleichförmigkeit werden nach einem Verfahren hergestellt,
das erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet ist, dass man
einen Schaum mit schwairaaartiger Gerüststruktar aus einem hydrophober
organischen Polymerisat
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mit einer vorbestimmten Durchlässigkeit und Rückprallelastizität mit einer wässrigen Aufschlämmung einer thixotropen keramischen
Zusammensetzung mit einer Viskosität im Bereich von 1 χ ICK bis
■ζ höchstmöglichen
80 χ ICr Centipoise in einer/zur Imprägnierung und vollständigen
Sättigung des Schaumstoffes ausreichenden Menge imprägniert, währenddessen man die Aufschlämmung einer Einwirkung von Scherkräften
unterwirft, danach überschüssige Aufschlämmung von dem Schaumstoff abstreift, indem man den imprägnierten Schaumstoff
mindestens zweimal durch festeingestel^ Walzen führt und dabei eine zeitweilige Zusammendrückung um etwa 50 bis 90 % bei einem
Durchgang und 70 bis 90 % beim anderen Durchgang ausübt und schliesslich den Schaumstoff trocknet und zum Entfernen der
organischen Substanz daraus erhitzt.
Der erhaltene Gegenstand ist dann gebrauchsfertig und kann
gegebenenfalls noch weiter erhitzt werden, um das keramische Material zu sintern.
Nach vorliegender Erfindung ist gefunden worden, dass die Luftdurchlässigkeit der erhaltenen keramischen Gegenstände
von der Durchlässigkeit des zu seiner Herstellung verwendeten organischen Schaumstoffes abhängt. Beispielsweise sind
keramische Schäume mit Durchlässigkeiten im Bereich von etwa 800 bis etwa 2200 χ 10 'cm aus Polyurethanschaumstoffen mit
Luftdurchlässigkeiten von *J500 bis 51JOO χ 10~7 cm2 hergestellt
worden. Weiterhin erleichtert die Auswahl einer hohen Schaum- mit einer Genauigkeit ,
durchlässigkeit/im Bereich von - 2 % die Herstellung der
keramischen Schäume mit einer innerhalb eines Bereichs von - 5 %
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vorbestimmten Durchlässigkeit.
Ausser der Regelung der Luftdurchlässigkeit müssen die erfindungsgemässen
Schäume eine strukturelle Gleichförmigkeit und einen bestimmten Zellgrössenbereich besitzen. Wie gefunden wurde,
steht die strukturelle Gleichförmigkeit mit der Rückprallelastizität des eingesetzten organischen Schaumstoffes in Beziehung.
Insbesondere kann die Rückprallelastizität unter Bezugnahme auf bestimmte Standardvorschriften errechnet werden, wie sie in der
Vorschrift ASTM-D-1564-71 aufgestellt sind, die sich auf die
Eigenschaften der Zusammendrückbarkeit und die Rückprallelastizität
beziehen, wie sie nach der Kugelrückprallmethode gemessen werden. Die Zusammendrückbarkeit, die nach der Durchbiegeprüfung
durch Druckbelastung bestimmt wird, misst das Ausmass, bis zu dem der Schaum zu seiner ursprünglichen Grosse oder Dicke nach
einem Druck auf eine genau bestimmte Verkleinerung, wie beispielsweise um 50 %, zurückkehrt. Schäume, die als erfindungsgemäss
geeignet gefunden worden sind, zeigen eine Zusammendrückbarkeit (bleibende Verformung) von unter 30 % bei 50prozentiger
Stauchung und kehren daher zu mindestens 70 % ihrer ursprünglichen Dicke nach Aufhebung der Stauchung zurück. Die Rückprallelastizität,
die nach der Kugelrückprallprüfung bestimmt wird, misst die Festigkeit des Materials gegenüber Druck, die mittels der Rückprallhöhe
einer Stahlkugel gemessen wird, die von einer vorgegebenen Höhe auf die Schaumprobe herabfällt. Hierbei wird die Rückprallhöhe
der Kugel in Prozenten, bezogen auf die ursprüngliche Höhe, vermerkt, und es ist gefunden worden, dass für vorliegende
Erfindung geeignete Schäume einen Kugelrückprall von über 25 % besitzen.
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Die vorgenannten Eigenschaften sind bei Prüfungen gemessen worden,
die unter trockenen Bedingungen stattgefunden haben, jedoch müssen solche Eigenschaften im wesentlichen auch in wässriger Umgebung
beibehalten werden, beispielsweise während der Imprägnierung mit einer wässrigen keramischen Aufschlämmung gemäss vorliegender
Erfindung. Demgemäss ist gefunden worden, dass hydrophobe Schäume' bessere Leistungen erbringen und deshalb bevorzugt
sind gegenüber hydrophilen Schäumen, da die letzteren einen erheblichen Verlust an Rückprallelastizität in wässriger Umgebung
erleiden. Dieser Verlust an Rückprallelastizität macht sich im Auftreten des früher genannten Nachteils einer Blockierung in
der Mitte des Schaumstoffes bemerkbar.
Unter Berücksichtigung der vorstehend genannten Kriterien umfassen
die erfindungsgemäss anwendbaren organischen polymeren Schaumstoffe eine Vielzahl hochelastischer, hydrophober Substanzen mit
/wie/
schwammartiger Gerüststruktur,/ auf Basis von Polyestern und PoIyäthern
aufgebaute Polyurethane, hochelastische oder kaltgehärtete Urethane, bei deren Herstellung polymere Isocyanate eingesetzt
worden sind, Polyvinylschaumstoffe, wie Polyvinylchlorid und
Polyvinylacetat, ferner Polyvinylschaumstoffe von verschiedenen Mischpolymerisaten, weiterhin mit Polyäthylen oder Polysiloxanen
oder deren Mischpolymerisaten beschichtete Polyurethane und schliesslich Schaumstoffe, die aus geeigneten natürlichen Harzen,
wie Cellulosederivaten, hergestellt worden sind. Die Schaumstoffe müssen unterhalb der Brenntemperatur des keramischen Materials,
mit dem sie imprägniert sind, verbrennen oder sich verflüchtigen. Wie bereits weiter oben ausgeführt worden ist, müssen
die Abmessungen des Schaumstoffes grob den Ab-
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messungen des gewünschten keramischen Gegenstands entsprechen. So wird beispielsweise ein Schaumstoff mit einer Dicke von etwa
10 bis 100 mm eingesetzt, wenn der erhaltene keramische Schaum als Filter für geschmolzenes Metall eingesetzt werden soll.
Ausser den Eigenschaften von Durchlässigkeit und Gleichförmigkeit müssen die verstehend genannten· Polymerisate auch eine Porengrösse
innerhalb definierter Grenzen aufweisen-, um sie für die Herstellung
von Filtern'für geschmolzene· Metalle brauchbar·zu-machen.
Die Poren-oder Zellengrösse ist'bedeutsam- für die strukturelle
Gleichförmigkeit des keramischen· Schaumstoffes und sollte innerhalb
eines Bereichs von 2 bis 20 Poren je cm Länge variieren.
Die bewusste- Regelung der vorgenannten Variablen trägt zur strukturellen
Gleichförmigkeit· und Durchlässigkeit- der erhaltenen Filter
bei und beeinflusst unmittelbar' durch· die Gewundenheit des Fliessweges die Metallfliessgeschwindigkeit' und die Wirksamkeit.
Obwohl diese Faktoren bedeutsam sind, werden-nachstehend zusätzliche
Faktoren besprochen, die iirr Verein-mit'den-anderen Faktoren
eine weitere Kontrolle der porösen keramischen Endprodukte ermöglichen.
Die unter Bezugnahme auf die" vorstehenden Ausführungen ausgewählten
organischen Schaumstoffe'werden dann' mit einer Aufschlämmung
eines thixotropen keramischen Materials imprägniert. Die Eigenschaft der Thixotropie' ist bedeutsam bei'vorliegender
Erfindung, da sie die· Gleichförmigkeit der Struktur und die Festigkeit
des porösen keramischen Endproduktes beeinflusst.Ihiotrope
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Substanzen sind-solche, die einen hohen Widerstand gegen ein
Fliessen unter einer geringen Schereinwirkung und dementsprechend einen niedrigen Widerstand gegen ein Fliessen unter einer verhältnismässig
starken Schereinwirkung zeigen. Infolgedessen muss die keramische Aufschlämmung eine geeignete Fliessfähigkeit
besitzen, um rasch einzudringen und die Hohlräume bzw. Poren des organischen Schaumstoffes zu füllen und dadurch das umgebende
Netzwerk des Polymerisats zu überziehen, wobei diese Aufschlämmung aber eine ausreichende Viskosität besitzen muss, um ein
Ablaufen oder Abtropfen von dem Schaumstoff zu verhindern, wenn die Imprägnierung erst einmal vollendet ist. Gemäss vorliegender
Erfindung ist gefunden worden, dass bestimmte keramische Materialien, die mit besonderen Mitteln, die in Luft abbinden, und mit
zeitweiligen Bindemitteln kombiniert worden sind, die erwünschte thixotrope Eigenschaft für eine erfolgversprechende Durchführung
der Imprägnierung zeigen.
Weil die hier verwendete keramische Aufschlämmung entsprechend dem Anwendungszweck des Schaums variiert, kann man eine grosse
Zahl von keramischen Materialien unterschiedlicher Feuerfestigkeit einsetzen. Es können insbesondere solche Materialien, wie
Aluminiumoxid, Chromoxid, Zirkoniumoxid, Magnesiumoxid, Titanoxid,
Siliciumoxid und deren Gemische vorliegen. Derartige Substanzen sind wegen ihrer verhältnismässig hohen Feuerbeständigkeit
oder Fähigkeit, bei hohen Temperaturen von Nutzen zu sein, bekannt". Jedoch können auch andere Materialien von geringerer
Feuerfestigkeit, wie Mullit, gebrannter Ton oder
zahlreiche Gläser hoher Erweichungstemperatur entweder allein
oder in Kombination untereinander oder mit feuerbeständigeren Substanzen, eingesetzt werden, z.B. in einer Menge bis zu 15 %,
um die porösen Endprodukte herzustellen. Soweit die Verwendbarkeit des erhaltenen Gegenstands1 als Filter für geschmolzene
Metalle betrachtet wird, ist das einzige Erfordernis bei der Auswahl der besonderen keramischen Materialien darin zu sehen,
dass diese Materialien die Herstellung eines Gegenstands mit einer ausreichenden Beständigkeit gegen einen chemischen Angriff
der geschmolzenen Legierungen während der Filtrierzeiten ermöglichen. Eine besondere Zusammensetzung, die sich erfindungsgemäss
mit Erfolg einsetzen lässt, besteht aus einem Gemisch von Aluminiumoxid und Chromoxid.
Die vorgenannte Zusammensetzung enthält auch ein bei Raumtemperatur
wirkendes Bindemittel oder ein Mittel, das in Luft abbindet, und der Aufschlämmung eine Grünfestigkeit insbesondere
während des Verglühens und gegebenenfalls des Sinterns verleiht, wobei der Schaumstoff einer thermischen Beanspruchung
unterworfen wird.
Nach der Erfindung \erwendet man 2,5 bis 25 % eines in Luft abbindenden
Mittels, das gegenüber dem geschmolzenen Metall im wesentlichen indifferent ist. Das in Luft abbindende Mittel oder
das Bindemittel befördert das Ansetzen der oder härtet die keramische Aufschlämmung ohne Notwendigkeit eines Erhitzens,
sondern vorzugsweise durch Trocknen,· gewöhnlich mittels einer chemischen Reaktion, wobei auf massige Temperaturen erwärmt
wird. Das bevorzugte in Luft abbin-
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dende Mittel ist Aluminiumorthophosphat, vorzugsweise in Form
einer 50prozentigen wässrigen Lösung. Andere an Luft abbindende Mittel, die verwendbar sind, sind beispielsweise Magnesiumorthoborat,
Aluminiumhydroxychlorid und dgl.. Mindestens zum Teil können Aluminiummetallsilicate, wie Natriumsilicate, mitverwendet
werden, jedoch sind sie weniger empfehlenswert, da bereits bei Temperaturen um 800 C ein Schmelzen und demzufolge
ein Haftungsverlust auftritt. Weiterhin kann Silicium und vielleicht auch Natrium gelöst in die Schmelze gelangen. In
ähnlicher Weise können Äthylsilicat und andere Phosphate eingesetzt werden, doch sind sie weniger empfehlenswert. Aluminiumorthophosphat
ist besonders wegen seiner sehr erwünschten Kombination von Eigenschaften bevorzugt, d.h. wegen seiner
Unempfindlichkeit, seiner Stabilität über einen weiten Temperaturbereich und seiner Abbindeeigenschaften.
Wie bereits ausgeführt worden ist, wird das in Luft abbindende
Mittel vorzugsweise als wässrige Suspension zugesetzt, die insbesondere im Falle von Aluminiumorthophosphat gleiche Mengen
von Bindemittel und Wasser enthält. Das Bindemittel erzeugt eine Grünfestigkeit vor der Bildung einer keramischen Bindung, d.h.
nach dem Brennen und Verflüchtigen des Netzwerkes des elastischen
Schaumstoffes. Das Bindemittel schafft eine ausreichende Festigkeit, um das Gemisch für eine Bildung des Fertigproduktes zusammenzuhalten.
In der Tat ist die durch das bevorzugte, in Luft abbindende Mittel hervorgerufene Stabilität und Festigkeit der
chemischen Bindung für zahlreiche Anwendungsgebiete ausreichend, um einen Gebrauch des Erzeugnisses in diesem Zustand ohne ein
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Hochtemperatursintern zu gewährleiten. Diese Festigkeit ist sehr
ausgeprägt und besteht über einen weiten Temperaturbereich. Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden 12 bis 17 % Aluminiumorthophosphat
verwendet.
Ausser den vorgenannten Bindemitteln können des weiteren bestimmte
Mittel mitverwendet werden, die als Theologische Mittel bezeichnet werden und zur Beschleunigung der erwünschten
Thixotropie der Aufschlämmung dienen. Es sind zahlreiche Substanzen bekannt, die als Theologische Mittel dienen können,
unter ihnen bestimmte organische Verbindungen, wie Carboxymethylcellulose und Hydroxyäthylcellulose, sowie bestimmte
anorganische Verbindungen, wie Bentonit und Kaolin. Von diesen Substanzen wird erfindungsgemäss in Bezug auf die Verfügbarkeit
Bentonit besonders bevorzugt. Bentonit ist ein natürlich vorkommender Ton, der hauptsächlich Aluminium und zahlreiche
Silicate enthält sowie gewöhnlich Magnesium und Eisen. Ausser zur Förderung der Thixotropie der Aufschlämmung besitzt Bentonit
eine schwache Bindemittelfunktion, da bestimmte GLasphasen beim Brennen des Gegenstands erzeugt werden, die eine erhöhte Festigkeit
bei der porösen Endstruktur liefern. Ausser Bentonit kann ebenfalls eine geringe Menge Kaolin mit verwendet werden, das
sowohl eine Verbesserung beim Abbinden als auch eine rheologische Verbesserung bei der fertigen Aufschlämmung in gleicher Weise
wie Bentonit hervorruft. Kaolin ist ein hauptsächlich aus Aluminium- und Siliciumoxid bestehender Ton. Natürlich kann man
zu diesen vorgenannten Substanzen chemisch äquivalente Sub-
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stanzen einsetzen, um sich diesen Zusammensetzungen anzupassen.
Der übliche Bereich des Theologischen Zusatzmittels nach vorliegender
Erfindung liegt innerhalb etwa 0,1 bis etwa 12 Gewichtsprozent, bezogen auf die Aufschlämmung. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform werden die rheologischen Mittel in einer Menge von etwa 0,5 bis 5 Gewichtsprozent zugesetzt.
Obwohl nach den vorstehenden Ausführungen das thixotrope keramische Material in einer grossen Mannigfaltigkeit von
Rezepturen hergestellt werden kann,' ist eine besondere Zusammensetzung gefunden worden, die ganz ausserordentlich vorteilhaft
ist und aus Aluminiumoxid in einer Menge von etwa hO
bis 80 %, vorzugsweise etwa 45 bis 50 %t Chromoxid in einer
Menge bis etwa 20 %3 vorzugsweise von etwa 10 bis 15 %, Kaolin
in einer Menge bis zu etwa 10 %, vorzugsweise von etwa 2 bis 5 %,
Bentonit in einer Menge von etwa 0,1 bis 10 % und vorzugsweise von etwa 0,5 bis 2 %t kolloidalem Aluminiumorthophosphat (50pro~
zentige Lösung) in'einer Menge von etwa 5 bis 50 % und vorzugsweise
von etwa 25 bis 35 % besteht. Zusätzliches Wasser kann der vorgenannten Rezeptur in Mengen bis zu etwa 20 % und vorzugsweise
von etwa 5 bis 10 % zum Zwecke der Einstellung der Viskosität, wie nachstehend ausführlich beschrieben wird,
zugegeben werden. Gewöhnlich liegen 10 bis hO % Wasaer in der
Aufschlämmung vor. Obwohl die vorgenannte Rezeptur in ihren
bevorzugten Bereichen angegeben worden ist, ist die Erfindung
nicht auf diese Grenzen beschränkt, sondern es können andere Rezepturen mit den früher erwähnten Be-
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- 2k -
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standteilen hergestellt v/erden
Ausser der Thixotropie muss die keramische Aufschlämmung vorliegender
Erfindung eine sorgfältig eingestellte Viskosität bei und während der Imprägnierungszeit aufweisen.
Die Viskosität hat eine bedeutsame Wirkung in bezug auf die Herstellung eines reproduzierbar gleichmässigen keramischen
Gegenstandes. Der wünschenswerte Viskositätsbereich liegt bei 1 χ 10 bis 80 χ 10^ Centipoise und vorzugsweise innerhalb eines
Bereichs von 10 χ 10^ bis J40 χ 10^ Centipoise. Die Viskosität
Vtird während der Bildung der Aufschlämmung eingestellt und muss
innerhalb des vorstehend genannten Bereichs gehalten werden, während der organische Schaumstoff mit der Aufschlämmung imprägniert
wird. Wie vorstehend angegeben, ist der übliche Weg zur Einstellung und dadurch Regelung der Viskosität eine Änderung
des Wassergehalts innerhalb des vorgenannten besonderen Bereichs. Für die Belange vorliegender Erfindung wird die Viskosität bei
25°C mittels eines Brookfield RVT-Viskosimeters bei 20 UpM nach 20 Minuten Drehen bei 25°C gemessen. Die Aufschlämmung ist vorher
30 Minuten lang mit 60 UpM in einem 76,5 Liter fassenden
Hobart-Mischer durchgemischt worden.
Wenn die keramische Aufschlämmung innerhalb der vorgenannten Viskositätsgrenzen hergestellt worden ist, kann die Imprägnierung
des Schaumstoffs durchgeführt werden. Somit werden Platten von Pound mit
lyurethanschaum mit schwammartiger Gerüststruktur /Porengrö'ssen
zwischen 2 und 20 Poren je 1 cm Länge in die Aufschlämmung ge-
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taucht, bis die Hohlräume des Schaums vollständig mit der Aufschlämmung
gesättigt sind. Die Imprägnierung kann nach einer von zahlreichen Techniken durchgeführt werden. Beispielsweise kann
die Schaumplatte vollständig in die Aufschlämmung eingetaucht und
dann durch ein Walzenpaar geführt v/erden, das in gleicher 'Weise
eingetaucht ist, um die Luft aus den Poren des Schaums beim Zusammenpressen
auszutreiben, wodurch der aus den Walzen austretende und sich wieder ausdehnende Schaumstoff die Aufin
s.ich.
schlämmung/hineinzieht und dadurch mit der Aufschlämmung gefüllt
Schaumstoff wird. Bei einer anderen anwendbaien Technik ordnet man den/
über dem Aufschlämmungsbad in einem geschlossenen Gefäss an,
setzt das Gefäss unter verminderten Druck, taucht den Schaumstoff in das Aufschlämmungsbad und belüftet das Gefäss wieder.
Dieses Verfahren, das eine Modifikation der Vakuumimprägnierung
in
darstellen würde,ermöglicht /gleicher Weise eine vollständige Sättigung des Schaumstoffes mit der Aufschlämmung. Natürlich sind
auch andere Imprägnierungsformen, einschliesslich der normalen Vakuumimprägnierungstechnik, wobei lediglich ein Unterdruck auf
einer Seite des Schaumstoffes ausgeübt wird, während die Aufschlämmung durch die gegenüberliegende Seite eingesogen wird,
anwendbar,daher ist die Erfindung nicht auf eine besondere Technik per se beschränkt.
Das bevorzugte Imprägnierungsverfahren, das erfindungsgemäss angewendet wird, besteht in einem vollständigen Eintauchen des
Schaumstoffes in das Aufschlämmungsbad und in einem wiederholten Zusammendrücken und Ausdehnenlassen des Schaumstoffs
/Kolbenpumpenvorrichtung"?
mittels einer mechanisch betriebener! 7 die aus
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perforiertem Stahlblech hergestellt ist. Dieses Verfahren wird während 30 bis 60 Sekunden durchgeführt oder natürlich so langte,
bis die Hohlräume des Schaumstoffes vollständig angefüllt sind. Im Hinblick auf die bereits früher besprochene thixotrope
Natur der Aufschlämmung ist es besondere vorteilhaft und bedeutsam,
dass die Aufschlämmung während der Imprägnierung kontinuier lieh der Einwirkung von Scherkräften unterworfen wird, um die
gewünschte Fliessgeschwindigkeit in den Schaumstoff hinein beizubehalten. Diese Einwirkung von Scherkräften kann auf zahlreichen
Wegen erfolgen, wie einem kontinuierlichen Bewegen der
/bevorzugt
Aufschlämmung mit hoher Geschwindigkeit. Das erfindungsgemäss /
angewendete Verfahren besteht in einem kontinuierlichen Vibrieren der Aufschlämmung während des Imprägnierens. Es ist
an dieser Stelle zu betonen, dass alle vorstehend besprochenen Imprägnierungstechniken erfordern würden, dass die Aufschlämmung
in ihrem in höchsten Masse fliesfähigen Zustand durch eine bestimmte Form von Scherkrafteinwirkung, wie der Vibration oder
dgl. verbleibt. Wenn die Imprägnierung des Schaumstoffs vollständig ist, wird die Einwirkung der Scherkräfte unterbunden.
Die innerhalb des Schaumstoffs befindliche Aufschlämmung wird gegen ein Fliessen beständig und verbleibt im wesentlichen
vollständig darin, höchstens mit einem ganz geringen Verlust infolge Abtropfens xirährend des anschliessenden überführens des
Schaumstoffs aus dem Imprägnierungsbereich.
Wenn die Imprägnierung des Schaumstoff^ mit der Aufschlämmung
abgeschlossen ist, folgt eine Behandlung, um überschüssige Aufschlämmung aus dem Schaumstoff zu entfernen. Dieses Ent-
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/Austreibung
fernen oder / der überschüssigen Aufschlämmung muss sehr
"\m sorgfältig kontrolliert und gleichmässig/ganzen Schaunkörper
durchgeführt werden, um einen gleichmässigen keramischen Gegenstand
zu erhalten. Wie bereits früher ausgeführt worden ist, sind zahlreiche übliche Verfahren zum Entfernen von Aufschlämmung
aus imprägnierten Schaumstoffen bekannt, jedoch liefern Verfahren, einschliesslich Abquetschen, Ausblasen mit Druckluft, Zentrifugieren
und sogar Durchleiten durch Walzen, in dieser Hinsicht keine befriedigenden Ergebnisse. Gewöhnlich besitzen in dem
Falle, in dem die erhaltenen Gegenstände durch Walzen geführt
diese
werden, /entweder den Nachteil einer Blockierung in der Mitte,
in der überschüssige Aufschlämmung verbleibt, und
innerhalb der Mitte des Gegenstands agglomeriert, oder sie zeigen eine äussere Oberflächenschwäche, wobei eine ungenügende Menge
an keramischem Material nach dem Austreiben an der Oberfläche verbleibt und dadurch den Gegenstand mechanisch schwächt.
Gemäss vorliegender Erfindung ist gefunden vzorden, dass ein
Austreiben vorteilhafter unter Erzielung gleichförmiger poröser Keramikwerkstücke durchgeführt wird, indem
ein Verfahren angewendet wird, nach dem der imprägnierte Schaumstoff mindestens zweimal durch fest eingestellte Walzen geführt
wird, um ein Zusammenpressen dieses Schaumstoffs in einem Bereich von etwa 50 bis 90 % seiner Dicke beim ersten Durchgang
und 70 bis 90 % der Dicke beim zweiten Durchgang zu bewirken.
So führt ein mehrmaliger Walzendurchgang, der bei gleichen oder erhöhten prozentualen-Stauchungen durchgeführt wird, zu keramischen
Werkstücken, die eine erhöhte Festigkeit besitzen und frei
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von einer Blockierung in der Mitte des Schaumstoffes sind. Weiterhin
bietet die Anwendung eines mehrfachen "alzendurchgangs eine
sorgfältige Kontrolle der Durchlässigkeit des keramischen Fertigprodukts,
v/as besonders kritisch ist, wenn derartige Werkstücke
zur Verwendung als Filter für geschmolzene Metalle hergestellt v/erden.
Ein weiterer bedeutsamer Gesichtspunkt bei der Austreibtechnik nach vorliegender Erfindung besteht darin, von der
thixotropen Art der Aufschlämmung bei der Walzenbehandlung
Gebrauch zu machen. Da die Aufschlämmung unter hohen Schergeschwindigkeiten frei fliesst, jedoch tatsächlich statisch
bleibt j v/enn der Einfluss der Scherwirkung aufhört, steht eine genaue Kontrollmöglichkeit über das Entfernen der Aufschlämmung
zur Verfügung, nämlich durch eine Steuerung des Walzenspalts (prozentuale Verminderung),der Walzen geschwindigkeit und/oder
des Walzendurchmessers. Insbesondere bestimmen die Steuerung des Walzenspalts und der Walzengeschwindigkeit das Ausmass
der Einwirkung der Scherkräfte auf die Aufschlämmung und somit das
Ausmass des Entfernens der Aufschlämmung und die Geometrie
seiner Neuverteilung auf das Netzwerk des durch die Walzen geführten Schaumstoffs.
Die bevorzugte Walzentechnik vorliegender Erfindung verwendet das Zweigangschema, obwohl ein Mehrgangsehema in bestimmten
Fällen wünschenswert sein kann, nämlich wenn die Schaumstoffe eine Dicke über 5 cm besitzen.
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Es ist bereits früher vermerkt worden, dass die jeweiligen
prozentualen Zusammendrückungen, die mittels des Zv/eigangschemas bestimmt worden sind, 50 bis 90 % für den ersten Durchgang und
70 bis 90 % für den zweiten Durchgang betragen. Die bevorzugten prozentualen Zusammendrückungen innerhalb der vorgenannten
Bereiche sind 70 bis 80 % für den ersten Durchgang und 70 bis
für den zweiten Durchgang.
Das Austreiben kann mit üblichen Walzgerüstapparaturen durchgeführt
werdenj die aus zwei zusammenwirkenden Walzen bestehen. Somit
wird der Schaumstoff ein erstes I-Ial durch das Walzgerüst geführt
werden und danach für den zweiten Durchgang rückgeführt v/erden. In demjenigen Falle, wo der zweite Durchgang bei einer unterschiedlichen
prozentualen Zusammendrückung durchgeführt werden muss, könnten zwei Walzgerüste zweckmässig sein, die in einem
Abstand voneinander angeordnet sind und von dem Schaumstoff durch die jeweiligen Einstellungen in aufeinanderfolgender Weise durchlaufen
vier den. Eine weitere Möglichkeit, aufeinanderfolgende
Walzenspalteinstellungen zu schaffen, besteht darin^einen einzigen
Durchgang durch einen Walzenstuhl mit drei Walzen mit den jeweiligen
aufeinanderfolgenden Walzenspalteinstellungen vorzusehen. Diese Technik liefert die Vorteile eines Zweigangschemas in einer
einzigen Arbeitsstufe unter Verwendung lediglich eines einzigen Walzgerüstes.
Die verwendeten Walzen können vorteilhaft mit Substanzen, wie Sand,
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Kies oder dgl., beschichtet sein, um die Reibung zwischen dem
Schaumstoff und den Walzen zu erhöhen und dadurch einen Schlupf beim Walzen zu verhindern oder auf ein möglichst geringes !lass
herabzusetzen. Ein weiteres Ilerkmal der bei der Austreibung der
Aufschlämmung angewendeten Vorrichtung besteht in einem am Austritt an den Walzgerüsten angeordneten beweglichen Rolltisch,
um den frisehgewalzten Schaumstoff, wie er herauskommt, abzustützen und vielter zu fördern. Insgesamt kann die Anwendung
von beschichteten Walzen und eines beweglichen Rolltisches
und
dazu dienen, die Unversehrtheit/ die Gleichförmigkeit der Struktur
und Gestalt des gewalzten Produkts zu fördern, da sie unerwünschte
Verformungswirkungen verringern und eine unnötige Handhabung
des porösen Gegenstands auf ein Mindestmass herabsetzen, die Verteilung der Aufschlämmung beeinträchtigen könnte.
Wie bereits ausgeführt worden ist, hat ein mehrfacher Walzendurchgang den Vorteil eines unerwarteten
Anstiegs der Durchlässigkeit beim porösen Endprodukt. In dem Falle,wo zwei Durchgänge durch die Walzen bei gleicher prozentualer
Zusammendrückung durchgeführt werden, ist die Durchlässigkeit des Endprodukts um 30 bis 50 % erhöht. Dieser Anstieg ist bemerkenswert
insofern, als das Durchgangsschema zu einer gleichmässigeren Verteilung der Ausschlämmung und
schliesslich zu festeren und gleichförmigeren Gegenständen führt, als sie mittels vergleichbarer Zusammendrückungen bei einem
einzigen Durchgang erhältlich wären. Weiterhin ergeben die durchgeführten Durchgangsschemata, bei denen der zweite und der
nachfolgende Walzendurchgang von einer prozentual höheren
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Zusammendrückung sind als der erste Durchgang einen Durchlässigkeitsanstieg
von mehr als 100 % gegenüber einen Zusammendrückungsschema mit nur einem einzigen Durchgang.
Sobald die Austreibung der überschüssigen Aufschlämmung beendet ist, können die erhaltenen Schaumgefüge getrocknet und gegebenenfalls
gebrannt werden, um gesinterte poröse Keramikgegenstände zu schaffen. Die Trockenstufe wird primär dazu angewendet, um
den organischen Schaumstoff aus dem Gegenstand zu entfernen. Im allgemeinen können übliche TrocknungsverfoVi^en
angewendet werden, jedoch ist zu berücksichtigen, dass
eine zweckmässige Erhitzungsgeschwindigkeit
die durch die Oxydation des Schaumes selbst hervorgerufene
Wärme berücksichtigen muss. Die Wirkung dieser Erscheinung ist besonders bemerkenswert beim Erhitzen umfangreicher
Schaummassen, wo ein bedeutendes Volumen des Erhitzungsaus ge füllt raumes vom Gegenstand selbst/sein kann. In derartigen
Fällen kann es erforderlich sein, das Material auf einer Temperatur im Bereich von 200 bis 370 C zu halten, um ein
übermässiges Aufheizen zu vermeiden, das sich aus der chemischen Reaktion ergibt, was ein Brechen der keramischen Pasern unter
thermischer Beanspruchung verursachen kann. Die genaue Tempera- . tür wird durch den verwendeten besonderen organischen Schaumstoff
bestimmt und braucht hier nicht näher erläutert zu v/erden.
Wie schon ausgeführt worden ist, kann der keramische Schaum gegebenenfalls weiterhin wärmebehandelt oder gebrannt werden,
um die keramischen Teilchen zu einem in hohem Masse feuerfesten
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Gefüge zu sintern. Wie weiter vorne angegeben ist, ist
/Massnahr.e
diese / fakultativ, beispielsweise bei der Anwendung der porösen Gegenstände vorliegender Erfindung als Filter für geschmolzenes
Aluminium. In diesem Falle ist gefunden worden, dass das geschäumte Material lediglich eines Erhitzens auf eine
Temperatur von 5^0 bis 600°C bedarf, um die OTanische Komponente
zum zu entfernen. Der erhaltene Gegenstand ist als solcher geeignet/
Einsatz bei Schmelzen von Aluminiumlegierungen bei Temperaturen
schon bis. 76O C. In einem solchen Falle würde/ein in Luft abbindendes
Mittel oder ein Bindemittel die erforderliche Festigkeit bei dem Gegenstand schaffen, und es würde keine vollständige Sinterbehandlung
erforderlich sein.
Bei Anwendung des vorstehend beschriebenen Verfahrens kann man poröse keramische Gegenstände mit einer Dicke von 6 bis 100 mm
/Oberflächenausdehnung ρ
und einer / bis zu etwa 1 m oder sogar noch darüber herstellen.
Die porösen Gegenstände besitzen, bezogen auf den eingesetzten rohen Schaum, eine Porenzahl von etwa 2 bis 20 Poren
-7 je 1 cm Länge, Durchlässigkeiten im Bereich von etwa 100 χ 10 'cm
-7 2 3 3
bis 10000 χ 10 ' cm und Raumgewichte von 0,2 g/cm bis 1 g/cm .
In dem Falle, in dem die porösen Gegenstände vorliegender Erfindung
als Filter für geschmolzene Metalle eingesetzt werden,
Werte -7 2
können die Luftdurchlässigkeit/von etwa 1JOO bis 8OOO χ 10 cm
Werte erreichen./
und die Porenanzahl/von etwa 2 bis 18 Poren je 1 cm Länge/
Natürlich können sowohl
die Durchlässigkeiten als auch die Porengrössen variiert werden, um sich der jeweiligen besonderen Art des beabsichtigten Ver-
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5 z\;e cl:s des/
/ Gegenstands anzupassen. So können beispielsweise
verhältnismässig feinporige Filter hergestellt werden, die eine
— 7 2
Luftdurchlässigkeit von Ί00 bis 2500 χ 10 cm und eine Porenanzahl
von 8 bis 18 Poren je 1 cm Länge besitzen. Derartige Gegenstände sind vorteilhaft beim Filtrieren von Aluminiumlegierungen
der Reihe 5000. Wenn jedoch im Falle des Filtrierens von geschmolzenen Metallen das eingebrachte Metall besonders
stark verunreinigt ist, würde man zuerst das Metall durch ein verhältnismässig grobporiges Keramikfilter mit einer Porenanzahl
zwischen 2 und 8 Poren je 1 cm Länge und einer Luftdurchlässigkeit von 2500 bis 8000 x. lCT^cm filtrieren. Dies kann man
durch Verwendung eines einzigen Filters mit einer Abstufung der Eigenschaften oder durch Verwendung einer Reihe
von Filtern unterschiedlicher Porosität erreichen.
Das Verfahren vorliegender Erfindung ermöglicht die genaue Kontrolle der Durchlässigkeit des erhaltenen porösen Keramikgegenstandes.
Weiterhin zeigen nach vorliegender Erfindung hergestellte keramische Schäume eine strukturelle Gleichförmigkeit,
da weder eine Blockierung in der Mitte des keramischen Körpers noch eine Schwächung an den äusseren Oberflächen zu verzeichnen
ist. Wenn die Gegenstände vorliegender Erfindung bei der Filtrierung von geschmolzenem Metall eingesetzt v/erden, ist gefunden
worden, dass sie erfolgreich der Beanspruchung durch
einen Metallfluss ohne Verstopfungen (Blockierungen) oder Brüchen widerstehen und dass die erhaltenen Metallfiltrate
eine unerwartet verbesserte Reinheit besitzen.
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Das erhaltene Endprodukt ist ein verbundenes poröses keramisches Material mit einer offenzelligen Struktur, die durch eine Vielzahl
von miteinander verbundenen und durch ein keramisches ITetzwerk
umgebenen Hohlräumen charakterisiert ist, wobei das poröse Material die vorstehend angegebenen Eigenschaften besitzt: Wenn
nan ein einziges poröses Filter mit einer Abstufung der Eigenschaften
von grob zu fein durch die Dicke des Filtermaterials hindurch wünscht, kann man zwei oder mehrere Platten Polyurethanschaum
mit in geeigneter Weise unterschiedlichen Porengrössen kombinieren. Selbstverständlich kann der poröse Keramikgegenstand
jede gewünschte Konfiguration aufweisen, je nach der
Konfiguration, die für das Filtrieren des jeweiligen geschmolzenen Metalls erforderlich ist. Obwohl natürlich diese
Konfigurationen vielfach und zahlreich sein können, können einzelne Konfigurationen zum Filtrieren in der Transportrinne
zwischen einem Ofen und Giessformen beim Filtrieren von geschmolzenem Aluminium bevorzugt sein. Eine grosse Anzahl von
geeigneten Konfigurationen kann in'einfacher und üblicher Weise
im Hinblick auf die durch das hier angewendete Herstellungsverfahren sich bietende Flexibilität hergestellt v/erden. Es ist
ein besonderer Vorteil bei dem porösen keramischen Material vorliegender Erfindung, dass der keramische Schaum eine be-
um
friedigende Festigkeit aufweist/einem Angriff durch geschmolzenes
Metall zu widerstehen, und ebenfalls ist es vorteilhaft, dass keine übermässigen Giessköpfe von geschmolzenem
Metall erforderlich sind, um das Filtrationsverfahren in Gang zu setzen.
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Wie vorstehend angegeben worden ist, stellt die vorliegende
Erfindung auch ein Verfahren zum Filtrieren von geschmolzenem
Metall durch ein verfügbares Keramikfilter zur Verfugung, das dadurch gekennzeichnet ist., dass man geschmolzenes Metall durch
das keramische Material mit einer Geschwindigkeit von 12,5 bis
-ζ ρ
125 dnr je dm Filterfläche je Minute und vorzugsweise von 25 bis
■τ. ■ 2
75 dm je dm Filterfläche je Minute für Aluminium giesst. Die
Metallfliessgeschwindigkeiten bei normalen Aluminiumgiessverfahren
variieren von einem Minimum bei etwa 90 kg je Minute
bis zu einem Maximum über 900 kg Metall je Minute mit einer typischen Fliessgeschwindigkeit einer Metallmenge von etwa
225 kg je Minute. Gemäss vorliegender Erfindung sind die keramischen Materialien vorliegender Erfindung sehr gut geeignet,
unter Anwendung der vorbeschriebenen Fliessgeschwindigkeit der Metallmassen erfolgreich zu arbeiten. Gewöhnlich sollte die
besonders spezifische Fliessgeschwindigkeit für Aluminium
2 innerhalb des Filters 35 kg Metall je dm des Filterquerschnitts
je Minute nicht übersteigen und vorzugsweise sollte sie unter
2
21 kg je dm je Minute betragen. Höhere Fliessgeschwindigkeiten durch das Filter als vorstehend angegeben.ergeben bei den
Filterdurchläufen zuviele unerwünschte nichtmetallische Anteile bei einer Erzeugung von hochwertigem Blech. Die untere Grenze
wird durch die praktischen Grössenerwägungen bestimmt und würde unpraktisch grosse Filter erfordern, um Fliessgeschwindigkeiten
von Metallmassen über 450 kg je Minute zu
oder handhaben, d.h. dass das keramische Filter über 114 cm im Quadrat/
2
130 dm erfordern würde. Ein typisches Filter vorliegender Erfindung kann deshalb derart definiert werden, dass es 40 cm im
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Quadrat oder etwa l6 dm auf v/eist und für einen Durchsatz von
225 kg Metall je Minute bei einer spezifischen Fliessge-
2
schwindigke.it von IH kg je dm je Minute angelegt ist.
Zusätzlich zu den vorstehenden Ausführungen ist die Qualität des eingegebenen Metalls eine bedeutsame Variable. Wenn das eingegebene
Metall besonders stark verunreinigt ist und wenn ein bevorzugtes, verhältnismässig feinporiges Filter verwendet wird,
verstopft dieses Metall sehr rasch das Keramikfilter vorliegender Erfindung. Die Qualität des Austrass,d.h. das erhaltene
filtrierte Metall.ist eine Funktion der Qualität der
zugeführten Menge. Somit sollte eine "linde st-Einspeisungsqualität
zur Verfügung gestellt werden, um eine gute Qualität des Austrags zu sichern. Um eine gute Austragscmalität
zu gewährleisten kann man nach vorliegender Erfindung das geschmolzene Metall zuerst durch ein verhältnismässig grobporiges
Keramikfilter und optimal eine Reihe von porösen Filtern mit abnehmender Porosität verwenden. Somit würde, wie eingangs
angegeben, gemäss vorliegender Erfindung eine typische Erstfiltrationsstufe ein Verhältnismässig grobporiges Keramikfilter
mit einer Porengrösse zwischen 2 und 8 Poren je 1 cm Länge, mit Luftdurchlässigkeiten von 2500 bis 8000 χ ΙΟ*"' cm ,
Porositäten oder Hohlraumanteilen zwischen 0,90 und 0,95, Raumgewichten zwischen 0,20 und 0,35 und Dicken von 10 bis 100 mm
umfassen; Eine Reihe derartiger Filter mit abnehmender Durchlässigkeit ist besonders geeignet. Gegebenenfalls kann ein
einziges Vorfilter oder ein einziges Filter vorliegender Erfindung mit einer Abstufung der Eigenschaften von grob (hohe
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Durchlässigkeit) bis fein (niedrige Durchlässigkeit) durch seine
Dicke hindurch verwendet werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Es wird ein Polyurethanschaum mit einer Dicke von etwa 5 cm
vorgesehen. Dann wird eine wässrige keramische Aufschlämmung
mit folgender Zusammensetzung zubereitet: hj % kl^O , 13 % Cr^O ,
3,5 % Kaolin, 1 % Bentonit und^ als wässrige Lösung mit einer
gleichen Menge VJasser zugegeben. 1^,5 % kolloidales Aluminium-
Schlicker/ orthophosphat. Die Aufschlämmung bzw. der / enthält 82 %
Peststoffe und 18 % Wasser. Der Schaumstoff wird in die Aufschlämmung
getaucht und darin geknetet, um die Luft zu entfernen und praktisch alle Hohlräume mit der Aufschlämmung zu
füllen und auch das Netzwerk des Schaums mit der Aufschlämmung zu überziehen. Der erhaltene imprägnierte Schaumstoff wird aus
der Aufschlämmung entnommen und einem Druck durch fest eingestellte Walzen unterworfen, um etwa 80 % der Aufschlämmung aus dem
Schaumstoff abzuquetschen,indem der imprägnierte Schaumstoff
durch die vorher eingestellten Walzen geführt wird. Der Schaumstoff springt in seine ursprüngliche Dimension zurück, nachdem er
die Walzen passiert hat, und weist nunmehr ein Polyurethannetzwerk
auf, das mit einem im wesentlichen gleichmässigen Rückstand der keramischen Aufschlämmung beschichtet ist. Das
Material wird eine Stunde bei 125°C in einem Ofen getrocknet,
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dann langsam bei einer Wärmeaufnahmegeschwindigkeit von 0,50C
je Minute auf 50O0C erhitzt, um das V/asser auszutreiben und die
Polyurethanfasern zu. verflüchtigen und/oder zu verbrennen, ohne dass das keramische Material zusammenfällt und ohne dass
die keramische netzartige Konfiguration zerstört wird. Der
Schaum wird eine Stunde bei 5000C gehalten und anschliessend
auf I35O C mit einer Geschwindigkeit von 1°C je Minute erhitzt,
dann 5 Stunden bei 1350 C gehalten, um die keramischen Teilchen sintern zu lassen und dadurch ein offenzelliges poröses Keramikmaterial
mit einer Konfiguration des ursprünglichen Polyurethanschaums zu erzeugen. Die Eigenschaften des erhaltenen Schaums sind
wie folgt:
Durchlässigkeit 1425 x 10~7 cm2
Porosität 0,87
Porengrösse 12 Poren je 1 cm Länge
Dicke 5 cm
strukturelle .
Gleichförmigkeit ausgezeichnet
Beispiel 2
225OO kg einer Charge einer Aluminiumlegierung 5252, die 2,3 %
Magnesium, 0,04 % Silicium, 0,05 % Eisen und 0,06 % Kupfer _ —
enthält, wird in einem mit Gas beheizten Siemens-Martin-Ofen erschmolzen, durch den in üblicher Weise Chlor als Schmelzmittel
durchgeleitet wird. Dieses unfiltrierte Metall wird dann in drei Walzbarren mit jeweils 4500 kg Gewicht und einem Querschnitt
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von 50 χ 135 cm gegossen.
Eine zweite Charge der gleichen Zusammensetzung wird erschmolzen und zum Giessen nach der gleichen Praxis vorbereitet,
jedoch mit der Ausnahme, dass das Metall mit einer Geschwindigkeit
von 14 kg/dm /Minute durch das pemäss Beispiel 1 hergestellt-?
und in einem Eingiessbehälter angeordnete Keramikfilter geleite'/,
bevor das Metall in Walzbarren gegossen wird. Es ist lediglich eine Metallsäule von 15 cm erforderlich, um das Filter in Betrieb
zu setzen und während des Giessens baut sich eine laufende Verlusthöhe von 0,3 bis 2,5 cm auf, nachdem 13500 kg Metall durch
das Filter filtriert worden sind.
Druckfilterprüfungen beziehen sich auf das Metall, das einmal vom Eingang und Ausgang des Filters während des Giessens des
filtrierten Metalls und zum anderen vom Eingiessbehälter während des Giessens des unfiltrierten Metalls entnommen worden
ist. Die Filtrierwirkung des porösen Keramikfilters aus dem
nach
Schaum / vorliegender Erfindung erweist sich als ausgezeichnet.
Querschnitte der Druckfilterplatte aus dem unfiltrierten Metall werden mit Querschnitten der Druckfilterplatte aus dem
filtrierten Metall verglichen. Diese Querschnitte zeigen in ein- ■
deutiger Weise, dass kein oder nur ein sehr geringer Rückstand in dem mit dem erfindungsgemässen porösen keramischen Filter
filtrierten Metall vorhanden ist. Demgegenüber liegen beträchtliche Rückstandsmengen in dem Querschnitt der Druckfilterplatte
aus dem unfiltrierten Metall vor. In gleicher Weise wird eine
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- HO -
Druckfilterplatte am Eingang des porösen Keramikfilter erhalten,
die das Vorliegen eines beträchtlichen Filterrückstands zeigt. Dies zeigt deutlich die Wirksamkeit des porösen Keramikfilters
vorliegender Erfindung.
Die vorstehend beschriebene Druckfilterprüfung stellt ein Verfahren
zum Konzentrieren und Prüfen der nichtmetallischen Teilchen in einer Probe von 9 bis 11,3 kg geschmolzenem Aluminium
dar. Das geschmolzene Aluminium bei dieser Prüfung wird vorsichtig in einen vorerhitzten 11,3 kg fassenden Ton-Grafit-Tiegel
geschöpft, in dessen Unterteil ein J>Q mm im Durchmesser messender
3 mm dicker aus porösem Siliciumdioxid bestehender scheibenförmiger Boden eingesetzt ist. 90 % des Metalls wird unter Anwendung
von Druckluft durch die Scheibe gepresst, und das restliche Metall verfestigt sich in situ. Dann werden die Scheibe
und das angrenzende Metall zerschnitten, poliert und mittels üblicher metallographischer Techniken geprüft, um die Menge der
ausgefilterten nichtmetallischen Anteile sichtbar v/erden zu lassen.
Beispiel 3
Die nach dem Beispiel 2 hergestellten Barren werden auf 0,75 mm
/im aufgerollten Dicke heruntergewalzt, und dann werden Blechproben / Band
von den Stellen entsprechend den Kopf- und Pussabschnitten der Barren geprüft, um ein Anzeichen von linearen Fehlern je
Flächeneinheit des Bleches aufzuzeigen. Bei dem aus dem filtrierten Metall hergestellten Blech ist gefunden worden, dass
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-Hl-
es etv;a zehnmal weniger lineare Fehler enthält als das aus der. unfiltrierten Metall hergestellte Blech, wie aus der nachstehenden
Tabelle I hervorgeht. Dies ist ein weiteres starkes Anzeichen für die Wirksamkeit des porösen Keramikfilters
vorliegender Erfindung.
Darüber hinaus wird das gemäss Beispiel 2 verwendete erschöpfte
poröse Keramikfilter metallographisch untersucht. Es ist gefunden worden, dass in dem Netzwerk des Filters
beträchtliche Oxidschilfer und feine nichtmetallische Teilchen eingefangen worden sind, was einen weiteren Beweis der
Filtrierleistung des Filters vorliegender Erfindung darstellt.
Ausserdem werden mechanische Eigenschaften und die Zusammensetzung
bei dem filtrierten Metall gemäss vorliegender Erfindung geprüft. Es werden gute mechanische Eigensqhaften erhalten,
und es ist gefunden worden, dass sich infolge Verwendung des erfindungsgemässen Keramikfilter keine Metallverunreinigungen
im Endprodukt befinden.
Beispiel U
Wie in Beispiel 2 wird eine weitere Schmelze von 22500 kg der Aluminiumlegierung 5252 hergestellt. In diesem Falle wird das
Metall durch ein tafelförmiges Bett von Aluminiumoxid nach der üblichen Praxis filtriert, bevor es zu Vergleichszwecken in
Walzbarren gegossen wird. Die derart gegossenen Barren vrerden auf eine Blechdicke von 0,75 mm heruntergewalzt, und es werden
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Proben aus denjenigen Stellen bei der erhaltenen Rolle entnommen,
die dem Barrenfuss, einer 50 cm vom Barrenfuss entfernten Stelle
und dem Barrenkopf entsprechen. Diese Proben werden geprüft, um Anzeichen von linearen Fehlern aufzuzeigen. Die Ergebnisse dieser
Untersuchung sind in der nachstehenden Tabelle I zusammen mit denjenigen Daten angegeben, die mit unfiltriertem lietall und mit dem
durch ein Keramikfilter filtrierten Metall nach Beispiel 2 erhalten worden sind. Die Ergebnisse in dieser Tabelle sind als
Prozentzahlen angegeben worden, wobei als Bezugsgrösse zu Vergleichszwecken das unfiltrierte Metall verwendet worden ist.
Tabellel
Vergleich bezüglich der linearen Fehlerpunkte
50 cm vom Art des Metalls Fuss Fuss entfernt Kopf
unfiltriertes Metall 100 % 100 % 100 %
durch ein Bett filtriertes Metall 150 % 25 % 10 %
durch poröses Keramikfilter
filtriertes Metall 10 ? 10 % IQ %
Die Ergebnisse zeigen deutlich die verminderte Güte der Fuss- ■
region des durch Filtrieren mit einem üblichen Bettfilter erzeugten Barrens im Vergleich zu der Güte eines Barrens, der mit
einem Filter vorliegender Erfindung erzeugt worden ist.
Beispiel 5
Wie in Beispiel 2 beschrieben wird eine v/eitere 22500 kg Charge
der Aluminiumlegierung 5252 hergestellt. Das Metall durchläuft das
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nach Beispiel 1 hergestellte poröse Keramikfilter, das in gleicher
V/eise wie in Beispiel 2 beschrieben in dem Eingiessbehälter befestigt ist. Das verwendete Filter ist identisch mit dem des
Beispiels 1, jedoch mit der Ausnahme, dass der zur Verfügung stehende Filterbereich um zwei Drittel verkleinert worden·ist,
mit dem Ergebnis,·dass die spezifische Fliessgeschwindigkeit des
Metalls innerhalb des Filters Ü2 kg/dm /ITinute beträgt, was höher
als die spezifische Höchstfliessgeschwindigkeit vorliegender
Erfindung ist.
Die erhaltenen Barren werden dann auf eine Dicke von 0,75 mm
heruntergewalzt. Es werden Proben entnommen und geprüft, um Anzeichen von linearen Fehlern in der V/eise wie in Beispiel h
angegeben aufzuzeigen.Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind
in der nachstehenden Tabelle II angegeben und werden mit den entsprechenden Untersuchungen verglichen, die an unfiltriertem
Metall und solchem Metall durchgeführt worden sind, das durch ein Keramikfilter des Beispiels 2 bei einer Fliessgeschwindigkeit
von 14 kg/dm /Minute filtriert worden ist. Die Ergebnisse sind
in Prozenten angegeben, wobei als Grundlage für den Vergleich das unfiltrierte Metall angenommen worden ist.
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- ί,ίι -
Tabelle II Vergleich bezüglich der linearen Fehlernunkte
50 cm vom
Art des Metalls Fuss Fuss entfernt Konf
unfiltriertes Metall 100 % 100 % . 100 %
durch poröses Keramikfilter
filtriertes Metall- kg/dm2/Min# ) 10 % 10 % 10 %
durch poröses Keramikfilter
filtriertes Metall(1(2 kg/dm2/Mirii} 150 * 50 j 150 Ä
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen deutliche die verminderte Güte beim erhaltenen Produkt, wenn man den spezifischen Fliessgeschwindigkeitsbereich
vorliegender Erfindung erhöht.
Beispielö
Wie in Beispiel 2 beschrieben wird eine weitere Charge von
225ΟΟ kg Aluminiumlegierung 5252 hergestellt. Das Metall wird
durch ein poröses Keramikfilter filtriert, das gemäss Beispiel 1 hergestellt und wie in Beispiel 2 beschrieben in einen Eingiessbehälter
eingebaut worden ist. Dieses Filter ist ähnlich vrie das des Beispiels 1 hinsichtlich Zusammensetzung, Dicke und struktureller
Gleichförmigkeit doch unterschiedlich in folgenden Eigenschaften:
Durchlässigkeit 2140 χ 10~7 cm2
Porosität 0,92
Porengrösse 8 Poren je 1 cm Länge
Ferner beträgt die spezifische Metallfliessgeschwindigkeit bei dem
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- H5 -
Filter etwa 28 kg/dm /IIinute. Somit liegen die physikalischen
Eigenschaften des Filters und die Metallfliessgeschwindigkeit innerhalb der V.'erte vorliegender Erfindung, jedoch ausserhalb des
bevorzugten Bereichs hinsichtlich Durchlässigkeit, Porosität, Porengrösse und spezifischer Metallfliessgeschwindigkeit bei den
Filter.
Die derart hergestellten Barren werden auf eine Dicke von 0,75 mn
heruntergewalzt. Dann werden Proben aus den Rollen an Stellen entnommen
die den Köpfen und Füssen der 3arren entsprechen. Diese Proben v/erden untersucht, um das Auftreten von linearen Fehlern
in gleicher Weise wie in Beispiel Ά beschrieben aufzuzeigen. Die
Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der nachstehenden Tabelle III angegeben und werden mit den Ergebnissen entsprechender
Untersuchungen verglichen, die an unfiltriertem Metall und solchem Metall durchgeführt worden sind, das durch das bevorzugte poröse
Keramikfilter des Beispiels 1 filtriert worden ist. Die Ergebnisse sind in Prozenten angegeben, wobei als Grundlage für den Vergleich
die Werte des unfiltrierten Metalls verwendet worden sind.
Tabelle III
Vergleich bezüglich der linearen Fehlerpunkte
Art des Metalls Fuss Kopf
unfiltriertes Metall 100 % 100 %
filtriertes Metall (li| kg/dm2/Min#) 10 % 10 %
durch poröses Keramikfilter
filtriertes Metall ^ kg/di
durch poröses Keramikfilter
8 kg/dr
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filtriertes Metall m kg/dm2/Hin# ) Ho , β0 %
Aus den vorstehenden Ergebnissen ist deutlich ersichtlich, dass di;
Verwendung eines Filters innerhalb der breiten spezifischen Werte vorliegender Erfindung eine etwa 50prozentige Abnahme hinsichtlich
des Auftretens von linearen Fehlern gegenüber einer etwa 90prozentigen
Abnahme ergibt, wenn man nach einer bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung arbeitet.
Gemäss vorliegender Erfindung sind weitere Vorteile und Merkmale
des vorgenannten Verfahrens zur Herstellung von Keramikfiltern bei Betrachtung der nachstehenden Ausführungsbeispiele ohne
weiteres verständlich.
Beispiel 7 /Polyurethanschaumstoff
Es wird ein / auf Polyesterbasis mit einer Dicke
von 5 cm hergestellt, der 12 Poren je 1 cm Länge und eine Luft-
— 7 2 durchlässigkeit von 4600 χ IO ' cm aufweist. Danach wird eine
wässrige keramische Aufschlämmung mit 47 % Aluminiumoxid, 13 %
Chromoxid, 3,5 % Kaolin, 1 % Bentonit und 29 % einer 50prozentigen
wässrigen Lösung von Aluminiumorthophosphat (= 14,5 % Aluminiunorthophosphat)
durch Istündiges Mischen mit 60 UpM in einem
7β,5 Liter fassenden Hobart-Mischer zubereitet. Nach 30 Minuten Mischen wird eine Probe zur Viskositätsuntersuchung entnommen.
Diese Probe zeigt, dass die Aufschlämmung eine Viskosität von 25j5 x 10 Centipoise bei 25°C besitzt, gemessen nach einer
20 Minuten dauernden Prüfung bei 20 UpM in einem"Brookfi£ld-RVT-Viscosimeter"
m±t einer Spindel Wr. 6. Eine Probe des
Schaumstoffs wird in die Aufschlämmung getaucht und etwa 30 Sekunden wiederholt mittels einer Kolbenvorrichtung zusammen-
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-U7-
gepresst und wieder ausdehnen gelassen, währenddessen die Aufschlämmung mit 50 Zyklen je Sekunde vibrieren gelassen wird,
um die Hohlräume bzw. Poren mit der Aufschlämmung zu füllen. Die derart imprägnierte Schaumprobe wird aus der Aufschlämmung
entnommen und durch fest eingestellte Walzen, die mit Sand beschichtet sind, geführt, wobei eine 70prozentige Zusammendrückung
hinsichtlich der Dicke erfolgt, um überschüssige Aufschlämmung auszutreiben. Die Walzen besitzen einen Durchmesser
von 76 mm und werden mit einer Geschwindigkeit von' 12,5
UpM angetrieben. Die Probe zeigt ein praktisch vollständiges Zurückspringen in den Ausgangszustand nach Beendigung des Walzens.
Die Probe wird dann 1 Stunde bei 65°C und 2 Stunden bei 95°C
in einem Ofen getrocknet. Die getrocknete Probe wird dann von 95°C auf 26O°C mit einer stündlichen Erwärmung um 56°C, danach auf
eine Temperatur von 315 C mit einer stündlichen Erwärmung um 11°C und schliesslich auf eine Temperatur von 3^50C mit einer
stündlichen Erwärmung um 560C erhitzt und danach vier Stunden auf
dieser Temperatur gehalten, um die Poyurethanfasern zu entfernen, ohne dass das keramische Netzwerk zusammenfällt. Die niedrige
Erhitzungsgeschwindigkeit von 2βΟ auf 315 C ist erforderlich um
einen plötzlichen Temperaturanstieg zu vermeiden, der aus der Oxydation des Polyurethans herrührt.
Die erhaltene Probe wird dann in,einem Brennofen gebrannt, wobei
Erhitzungsgeschwindigkeiten von stündlich um 56 C auf eine
Temperatur von 51IO0C "und danach stündlich um 22*l°C auf eine
Temperatur von 1315°C angewendet werden. Danach wird die Probe
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- 2*8 -
in dem Ofen abkühlen gelassen.
Die gebrannte Probe ist fehlerfrei und zeigt Festigkeit der Oberflächen gegen Abblättern. Die Durchlässigkeit der Probe wird
mit 400 χ 10 cm und das Raumgewicht mit 0,7^ g/cm gemessen.
Die Masse weist eine gute physikalische Festigkeit auf und zeigt
ρ
einen Bruchmodul von 17,6 g/mm . Ein Zerteilen der Hasse zeigt jedoch, dass sie keine gleichförmige Struktur besitzt, da sie eine
Blockierungslinie in der Mitte aufweist, was die Verwendung der Masse bei zahlreichen Anwendungsgebieten, wie ein Filtrieren von
geschmolzenem Metall, ausschliesst.
Beispiel 8
Es wird nach der in Beispiel 7 angewendeten Praxis eine weitere Probe hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, dass eine Änderung
hinsichtliches des Prozentwertes bei der Zusammendrückung beim Walzen gemacht wird. In diesem Beispiel wird ein Walzenspalt
eingestellt, der eine 86prozentige Zusammendrückung gestattet, was eine bedeutsame Erhöhung gegenüber der des Beispiels 7
bedeutet.
Die gebrannte Probe scheint fehlerfrei zu sein, jedoch besitzt sie
ziemlich schwache Oberflächen und Kanten, was sie bei einer rohen Handhabung gegen ein Abblättern anfällig macht. Die Durch-
~7 2 lä.ssigkeit der Probe \iird mit ΙβΟΟ χ 10 ' cm und das Raumgewicht
mit 0,39 g/cm gemessen. Die Masse besitzt eine adäquate physi-
2 kaiische Festigkeit und einen Bruchmodul von 12,7 g/mm . Beim
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Zerteilen der Masse zeigt sich, dass sie ganz gleichförraig ist,
obwohl die äusseren Fasern etwas feiner als die der Masse sind, was die charakteriscischen schwachen Oberflächen erklären würde.
Diese grundsätzlich gleichförmige Ilasse würde für Anwendungsgebiete
brauchbar sein, wo eine Oberflächenfestigkeit weniger
wichtig im Vergleich zu einer Gesamtgleichförmigkeit ist und keine Nachteile darstellt. Die Zerbrechlichkeit der Masse würde
sie jedoch weniger geeignet zur Verwendung als Filter, insbesondere für geschmolzenes Aluminium, machen.
Beispiel 9
Nach der in Beispiel 7 beschriebenen Praxis wird eine weitere Probe hergestellt, die einem zweimaligen V.'alzendurchgang unterworfen
wird, wobei ein Schema angewendet wird, wobei beim ersten Durchgang eine Zusammendrückung um 75 % und beim
zweiten Durchgang um 86 % erfolgt. Dieser doppelte Durchgang
liegt innerhalb des Bereichs vorliegender Erfindung.
Die gebrannte Probe fehlerfrei und besitzt feste Oberflächen und Kanten. Es wird eine Durchlässigkeit
von 1700 χ 10 cm und ein Raumgewieht von 0,1Jl g/cm gemessen.
Die Masse besitzt eine ausgezeichnete Festigkeit und
einen Bruchmodul von 19 g/mm . Beim Zerteilen der Masse zeigt sich, dass sie ausgezeichnet gleichförmig ist und nur eine
massige Anzahl von verstopften Poren aufweist, die sich gleichmassig
durch die Masse verteilen. Diese gleichförmige feste Probe würde für kritische Anwendungsgebiete, wie ein Filtrieren
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von geschmolzenen Metall brauchbar sein.
Beispiel 10
Es wird eine weitere Probe aus einem Polyurethanschaumstoff auf
Polyesterbasis hergestellt, der eine Dicke von 5 cm und eine
Porenanzahl von 12 Poren je 1 cn Länge sowie eine Durchlässigkeit
βΟΟΟ χ 10 ' cm besitzt. Die angewendete keramische
Aufschlämmung ist die gleiche wie in Beispiel 7» besitzt jedoch eine Viskosität von 31 x 10 Centipoise infolge des.Zusatzes
von etwas Wasser.
Die Schaumstoffprobe wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben imprägniert. Es wird ein Austreiben der Aufschlämmung
mittels eines zweimaligen Durchgangs durch Walzen durchgeführt, wobei der erste Durchgang mit einer Zusammendrückung
um 42 % und der zweite Durchgang mit einer Zusammendruckung
um 86 % erfolgt.
Die erhaltene Probe wird getrocknet und gebrannt. Bei der Untersuchung
wird beobachtet, dass sie eine Luftdurhhlässigkeit von
—7 2
1700 χ 10 ' cm besitzt. Des weiteren weist die Probe eine gleichförmige Struktur auf, was auf eine Freiheit von Oberflächenzerbrechlichkeit
und Blockierung in der Mitte hinweist, so dass sie zum Einsatz als Filter für geschmolzenes Metall
geeignet ist.
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Beispiel 11
Es wird nach dem in Beispiel 7 angegebenen Verfahren eine weitere Probe hergestellt, um die vorliegende Erfindung näher
zu erläutern. Es wird ein Polyurethanschaurastoff auf Polyesterbasis verwendet, der sich von den zuvor verwendeten Proben
dadurch unterscheidet, dass er eine Luftdurchlässigkeit von ^700 χ 10 ' cm besitzt. Auch die keramische Aufschlämmung ist
die gleiche, jedoch mit der Ausnahme, dass die Viskosität 25 x 10 Centipoise beträgt.
Wie angegeben, ist die Bearbeitung identisch mit der des Beispiels 7, jedoch mit dem Unterschied, dass Austreiben mittels
eines zweimaligen Durchgangs durch Walzen erfolgt, wobei beim ersten Durchgang eine Zusammendrückung um 84 % erfolgt,
während beim zweiten Durchgang eine Zusammendrückung von 86 % erfolgt.
Nach dem Trocknen und Brennen ist die erhaltene Probe ebenfalls
fehlerfrei und gleichförmig und frei von Oberflächenschwächen-
und Blockierungen in der Mitte. Die Probe besitzt
_y ρ
eine Durchlässigkeit von 2650 χ 10 cm und wird als brauchbar
zum Einsatz als Filter für geschmolzenes Metall betrachtet.
Wenn nichts anderes angegeben ist, beziehen sich sämtliche Prozentangaben auf das Gewicht.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von keramischen
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/anderen
Schäumen kann in anderen Ausfuhrunpsformen realisiert oder auf/
Wegen durchgeführt werden, ohne sich vom Geist oder wesentlichen Merkmalen der Erfindung zu entfernen. Die vorliegende Ausführungsform muss deshalb in jeder flinsicht als beispielhaft und nicht
als einschränkend angesehen v/erden, wobei der Umfang der- Erfindung
durch die nachstehenden Ansprüche angegeben ist und alle Änderungen mitumfasst sind, die bedeutungsmässig und umfangsmässig
äquivalent sind.
Wie vorstehend ausgeführt worden ist, liefert die vorliegende Erfindung zahlreiche Vorteile beim Filtrieren von geschmolzenem
Metall, insbesondere Aluminium. Somit ermöglicht es beispielsweise die Erfindung, dass man geschmolzenes Metall mittels einer
in üblicherweise entfernbaren Filterplatte filtriert, die in
Filtrierapparate in einfacher Weise und rasch eingesetzt und darauf auch glatt und in üblicher Weise entfernt werden kann.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung
werden, wenn eine poröse keramische Filterplatte vertuende t wird,
ausserordentlich hohe Filtrationswirksamkeiten erhalten, und diese Wirksamkeiten v/erden bei Verwendung einer zur Verfügung
stehenden Filterplatte erreicht, die glatt und in üblicher Weise eingesetzt und aus der Filtriervorrichtung entfernt werden kann,
wie es aus den beiliegenden Zeichnungen ersichtlich ist, die als
Beispiele verschiedene Änwendungsformen der porösen Keramikfilter
und der Gestaltungen dieser Filter zeigen.
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Pig. 1 ist eine Aufsicht einer Filterkanner einschliesslich
einer darin im wesentlichen waagerecht angeordneten Filterplatte;
Fig. 2 ist eine Ansicht im Schnitt längs der Linie II-II in
Fig. 1;
Fig. 3A ist eine perspektivische Ansicht einer Filterplatte, wie
sie in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist;
Fig. 3B ist eine perspektivische Ansicht einer modifizierten
Filterplatte ähnlich der in Fig. 3A gezeigten Filterplatte;
Fig. 4 ist in einer v/eiteren Ausführungsform eine Aufsicht
auf eine Filterkammer mit einer darin im wesentlichen senkrecht angeordneten Filterplatte;
Fig. 5 ist eine Ansicht im Schnitt längs der ■ Linie V-V in
Fig. 4;
Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht einer Filterplatte, wie sie in den Fig. 4 und 5 gezeigt ist; und
Fig. 7 ist eine Aufsicht auf eine andere Ausführungsform, bei der die Filterplatte oberhalb einer einzelnen Giesstülle angeordnet
ist.
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In den Fig. 1 und 2 ist eine Filterkannier gezeigt, wie sie in
Umguss-Systemen für geschmolzenes Metall, Giesstiegeln, Giessbehältern,
Transportrinnen, Metallbearbeitungsabteilen und dgl. verwendet werden. Die Filtervorrichtung 2 kann gegebenenfalls .aus zv.'oi
Abschnitten 2A und 2B aufgebaut sein, die miteinander durch geeignete Mittel, wie (nicht gezeigte) Flansche an Rand verschraubt
sind. Die in den Fig. 1 und 2 veranschaulichte einzelne Filtervorrichtung
ist eine Transportrinne, die eine in der Mitte angeordnete Filterkammer 3 aufweist, durch die das beim Einlass H eingespeiste
lietall geleitet wird und aus dem Auslass 5 austritt.Das ge-
/θΪΓ.Θ
schmolzene Metall kann beim Einlass h durch geeignete Mittel, wie ~
Giesstülle 6, eingespeist werden. Die Filterkammer 3 weist eine schalenförmig^ Kammer auf, deren Boden unter die Höhe des Einlasses
4 abgesenkt ist, so dass das in die Folterkammer 3 eingespeiste
geschmolzene Metall nach unten durch die gemäss vorliegender Erfindung in der Filterkammer angeordnete Filterplatte
treten kann. Somit ist die Filterkammer 3 gekennzeichnet durch eine Aussenumrandung 7» die vollständig um den oberen Teil der Filterkammer
umläuft. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, umgibt der Filterkammerrand7
die Filterkammer an allen Seiten, mit Ausnahme des an den Einlass 4 angrenzenden Bereichs. Die Filterkammerumrandung 7
steht in Verbindung mit der Seitenwand 8, die sich abwärts zum Filterkammerboden 9 erstreckt, der einen rundumlaufenden abgeschrägten
Teil oder eine öffnung 10 (Fig. 2) besitzt, die sich um den Rand herum erstreckt und mit der abgeschrägten Wandoberfläche
der Filterplatte in Eingriff steht. Die Filterplatte 11 weist eine entsprechend angepasste abgeschrägte Randfläche 12 auf, die mit
der abgeschrägten Wandfläche 10 der Filterkammer in Eingriff steht.
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Die abgeschrägte Randfläche des Filters 12 ist mit elastischen Dichtungsmitteln 13 versehen, die gegenüber dem geschmolzenen
Metall wiederstandsfähig sind. Die Filterplatte 11 und die Dichtungsmittel 13 sind in die Filterkanmer 3 derart eingesetzt,
dass sich der Aufbau der Filterplatte-Dichtungsmittel in die abgeschrägte Wandfläche der Filterkammer einfügt.
V/ie in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist, ist somit die Filterplatte im wesentlichen waagerecht in dem Behälter angeordnet. Die Filterplatte
weist, wie ersichtlich ist, eine quadratische Form auf, jedoch können für die Filterplatte ohne weiteres beliebige übliche
Formen angewendet werden, wie runde, hexagonale oder andere Formen,
Die Filterplatte 11 ist im geneigten Teil der Filterkammer oder der Filterschale 3 angeordnet, wie in ihrem Bodenteil 9· Das
geschmolzene Metall wird der Filterplatte 11 über den Einlass U
in die Filterkammer 3 zugeführt. Das geschmolzene Metall läuft nach unten durch die Filterplatte 11 in die Kammer m unter der
Filterplatte 11. Die Filterplatte 11 ist an der richtigen Stelle mittels Dichtungsmittel 13 derart abgedichtet, dass die Filterplatte
in einfacher V/eise durch einen senkrecht abwärts gerichteten Druck eingesetzt und durch einen senkrecht nach oben ausgeübten
Druck leicht entfernt werden kann. Gegebenenfalls kann die Filterkammer - wie vorstehend ausgeführt worden ist - geteilt und
seitlich zum Einbau der abgedichteten Filterplatte in der Filterkammer bewegt v/erden, wobei die Filterplatte mit einer Art
Zwinge gehalten wird. Vorzugsweise ist die abgeschrägte Randfläche der Filterkammer 10 unter einem Winkel von 2 bis 20°
abgeschrägt und die Filterplatte ist vorzugsweise mit einer abge-
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schrägten Fläche 12 nit einem entsprechenden Winkel von 2 bis 20°
versehen. Die Filterplatte 11 ist vorzugsweise in wesentlichen waagerecht und unter einen Winkel von etwa 1 bis 5° abwärts pegen
den Metallauslass 5 geneigt angeordnet, um einen Lufteinschluss gegen die Unterseite des Filters zu verhindern. Ausserdem ist der
Boden 15 der Kammer 1]\ unterhalb der Filterplatte 11 vorzugsweise
abwärts mit einem Winkel von etwa 1 bis 5° gegen den Auslass 5
geneigt j um das Ablaufen des Metalls während des Betriebs und bei
der Beendigung des Giessens oder des Transoorts zu erleichtern.
Gegebenenfalls kann die Filterkammer waagerecht, wie längs der waagerechten Ebene unter dem Boden 9 oder unter einem Winkel unter
dem Boden 9 geteilt sein, um insbesondere ein Reinigen der Kammer Ik in einfacher Weise zu ermöglichen. Es kann erwünscht sein,
die Richtung der Schräge des abgeschrägten Teils 10 umzukehren, so dass eine einwandfreie Dichtung mittels des Wandteils bei der
Kammer bewirkt wird.
Wie aus Fig. 3A ersichtlich ist, weist die Filterplatte 11 der
vorliegenden Erfindung eine angepasste abgeschrägte Randfläche 12 auf, mit der die abgeschrägte Fläche 10 der Filterkammer in Eingriff
steht. Selbstverständlich werden Änderungen bei der Zeichnung als innerhalb des Umfangs vorliegender Erfindung liegend betrachtet,
wie in der Fig. 3B zu sehen ist, in der eine entsprechende ebene Oberfläche um den gesamten Umfang der Filterplatte 11 vorgesehen
ist, an die dann die abgeschrägte Fläche 12 angrenzt. Die Fig. 3A und 3B zeigen Filterplatten, bei denen die abgeschrägte Fläche sich
um den gesamten Umfang der Platte erstreckt, jedoch ist es zweck-
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massiger vorzusehen, dass sich die abgeschrägte Fläche nicht ganz
um die gesamte Fläche ausdehnt, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, bei der sich die abgeschrägte Fläche an zwei Flächen der Platte erstreckt.
Somit ist ersichtlich, dass die Filterplatte vorliegender Erfindung
in üblicher Weise bei einer Vielzahl von Anordnungen, einschliesslich Giesstiegeln, Giessbehaltern, Transportrinnen,
Giesstüllen und Metallbehandlungsabteilen, angewendet werden kann. Die Filterplatte darf nicht in unmittelbarer
Nachbarschaft zu dem in Turbulenz befindlichen Fluss des geschmolzenen
Metalls angeordnet werden, insbesondere wenn eine solche Turbulenz eine Oxidbildung und ein I-Iitreissen fördert.
Dies tritt auf im Falle einer Turbulenz sowohl in aufsteigender als auch in absteigender Richtung des Filters. Die Turbulenz in
/begünstigt aufsteigender Richtung verbunden mit einem Mitreissen von Uxid. 7
·. eine. Kanalbildung beim Filter, eine unwirksame Filtrierung und in schweren Fällen eine vorzeitige Blockierung
des Filters. Eine Turbulenz in abwärtsgerichteter Richtung kann den durch das Filter 'erreichten Nutzen zunichte machen und
das geschmolzene Metall wiederum mit Oxid oder anderen nichtmetallischen Anteilen beladen, die an der Oberfläche des Metalls
vorliegen oder gebildet werden. Häufig auftretende Turbulenzquellen sind Ofenabstichlöcher, Giesstüllen und andere Vorrichtungen, die
rasche Änderungen im Fliessquerschnitt und demzufolge einen hohen Geschwindigkeitsgradienten verursachen. Selbstverständlich muss
eine besondere Filtereinrichtung sorgfältig ausgewählt werden, uia
zu gewährleisten, dass auch daraus keine andere Quelle für Turbu-
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lenz entsteht. Die vorstehenden Betrachtungen hinsichtlich der Turbulenz sind besonders zweckdienlich bei chemisch reaktionsfähigen
Metallen, wie Aluminium und Magnesium und ihren Legierungen, die leicht bei Berührung mit Luft oxidieren. Jedoch sind diese
Betrachtungen auch bedeutsam bei weniger reaktionsfähigen -I-Ietallen,
wie Kupfer und seinen Legierungen. Selbstverständlich stehen auf diesem Gebiet Vorrichtungen zur Verfügung, eine Turbulenz zu
mildern, wie z.B. durch in geeigneter VJeise angeordnete Flügel.
Aus den vorstehenden Ausführungen ist ersichtlich, dass die
Filterplatte vorliegender Erfindung üblicherweise ■ im wesentlichen
waagerecht angeordnet sein kann. Ausserdem kann die Filterplatte gegebenenfalls im wesentlichen senkrecht oder je nach dem Fluss
des geschmolzenen Metalls unter einem Zwischenwinkel anbringbar sein. Die senkrechte Anordnung der Filterplatte vorliegender
Erfindung wird nachstehend in einer besonderen Ausführungsform beschrieben. Die waagerecht angeordnete Filterplatte jedoch hat
zwei wesentliche Vorteile gegenüber einer senkrecht angeordneten Filterplatte. Als erstes kann durch Anwendung einer bedeutsamen
Länge des Giessbehalters öder Länge und Breite eines Giesstiegels
ein grosser Filterbereich in einfacher und üblicher Weise angepasst werden. Um andererseits einen grossen Filterbereich bei
einer senkrechten Anordnung anzupassen, muss man gewöhnlich zu
einer einem tiefen Behälter, Tiegel oder/tiefen Giesswanne greifen.
Solche geometrischen Schrägungen sind häufig von grosser praktischer Bedeutung, insbesondere wenn eine Anpassung bestehender
Giesserleichterungen in Betracht gezogen wird. Der zweite Vorteil bei der waagerechten Filterplatte besteht in der Tatsache,
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dass .sie gewährleistet, dass alle Teile des Filters unter im
wesentliehen der gleichen statischen Druckhöhe des Metalls
betrieben werden, wohingegen eine senkrecht angeordnete Filterplatte selbstverständlich unter einer von oben nach unten
variierenden Druckhöhe betrieben wird. Aus diesem Grunde wird natürlich eine senkrecht angeordnete Filterplatte in ungleichförmiger
Weise betrieben. Durch die oberen Teile einer senkrecht angeordneten Filterplatte strömt nicht soviel Metall wie
durch.die unteren Teile, und in der Tat können sie nicht überall in Betrieb genommen werden. ■ Darüber hinaus haben Änderungen
der Druckhöhe im Aufwärtsstrom des Filters eine stär]^ere
Wirkung bei der senkrecht angeordneten Filterplatte als bei einer waagerecht angeordneten Filterplatte, und dadurch kann sich ein
vorübergehender und bemerkenswerter Anfangsverlust bei den oberen Teilen der Filterplatte und sogar deren Erstarren ergeben. Um
beim Betrieb einen Verlust des Anfangsbereichs auf ein möglichst geringes Mass zu senken, muss die Filterplatte unter einer
möglichst geringen Druckhöhe des geschmolzenen Metalls untergetaucht bleiben. Dies ist einfacher mit einer waagerecht angeordneten
Filterplatte als mit einer senkrecht angeordneten zu erreichen. Auch kann das Aussetzen von nicht in Betrieb gesetzten Bereichen
bei einer senkrecht angeordneten Filterplatte oberhalb der Metalllinie zu einem Brechen der Filterplatte infolge thermischer Beanspruchung
durch den unter derartigen Bedingungen erhaltenen hohen Temperaturgradienten führen. Aus den vorgenannten Gründen
wird bei vorliegender Erfindung eine waagerecht oder im wesentlichen waagerecht angeordnete Filterplatte bevorzugt.
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- 6ο -
Eine Schwierigkeit bei den waagerecht angeordneten Filterplatten besteht jedoch darin, dass die Luft nur unterhalb dieser Filterplatten entweichen kann. Dies kann in der Folge zu einer Oxidbildung
im Abwärtsstron im Filter und zu einer Kanalbildung des Flusses durch die Filterplatte und somit zu einer unter dem
Optimum liegenden Filtration führen. Diese Art von Schwierigkeit wird durch die senkrechte Anordnung der Filterplatte vermieden.
Erfindungsgemäss ist gefunden worden, dass die vorstehend genannten
Schwierigkeiten bei waagerecht angeordneten Filterplatten grösstenteils auf ein Mindestmass herabgesetzt v/erden können,
wobei im wesentlichen alle Vorteile einer waagerecht angeordneten Filterplatte beibehalten werden, indem man die Filterplatte in
einem geringen Winkel von 1 bis 5° zur Waagerechten neigt. Eine solche Lage lässt die Luft während der anfänglichen Inbetriebnahme
der Filterplatte entweichen, ohne dass die gleichmässige oder im wesentlichen gleichmässige Eintauchtiefe des Filterkörpers
aufgegeben wird, wie sie aus einer waagerechten Anordnung resultiert. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, sollte vorzugsweise
der höchste Punkt der Oberfläche bei einer waagerecht angeordneten Filterplatte beim äussersten Abwärtsstromende der Filterplatte
derart liegen, dass das Entweichen der Luft durch die Ausbreitwirkung des Metallstromes zunimmt. Es ist ersichtlich, dass
das Merkmal einer im wesentlichen waagerecht angeordneten, abwärts geneigten Filterplatte in hohem Masse vorteilhaft ist, so
dass ausgezeichnete Ergebnisse bei der Anwendung dieses Merkmals erhalten werden können, ohne die Verwendung einer abgeschrägten
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Umrandungsflache, wie beispielsweise unter Verwendung einer geteilten
Filterkammer und Zusammenhalten des Filters darin mit
einer Art Zwinge. Selbstverständlich muss auch ein geeignetes Dichtungsmittel verwendet werden, und es muss auch der Boden 15
der Kammer 14 unterhalb der Filterplatte 11 wie vorstehend beschrieben
vorzugsweise geneigt sein.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine senkrecht angeordnete Filteranordnung
in einer Transportrinne nach vorliegender Erfindung.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 wird eine Filterplatte 20 mittels einer Eindämmung 21 aus feuerfestem
Material an der richtigen Stelle gehalten und in einen Schlitz in der Filterkammer 23 in die richtige Stellung gebracht. Der
Filterkammer 23 wird über den Einlassbehälter 24 geschmolzenes Metall zugeführt, das waagerecht in den Filterkammerschacht 25 und
von dort aus durch die Filterplatte 20 in den Auslassbehälter läuft. Die Filterplatte 20 ist in dem Schlitz 22 mittels einer
keramischen Filterdichtung 27 abgedichtet, die vollständig die Filterplatte 20 umgibt. Die vorabgedichtete Filterplatte 20 und
die Eindämmung 21 sind in dem Schlitz 22 angeordnet und an der richtigen Stelle mittels Keilen 28 versiegelt. Es ist ein Abflussloch
29 vorgesehen, um den Schacht 25 des Metalls nach Beendigung des Giess- oder Transportvorgangs abfliessen zu lassen.
Das Abflussloch kann im Betrieb mittels einer Stopfenstange oder anderer üblicher Verschlussmittel, die nicht gezeigt sind, verschlossen
werden.
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Die Filterplatte vorliegender Erfindung, als Filterplatte 20,
ist ein Kegelstumpf oder ein Segment eines festen Gebildes mit abgeschrägten Seiten, so dass die Randfläche eine abgeschrägte
Gestaltung aufweist. Der Filterkammerschacht 25 hat eine entsprechende
abgeschrägte Wandooerf lache 30 (Fig. 4) ,die" mit der
abgeschrägten Wandfläche 31 der Filterplatte (Fig. 6) in Eingriff steht. Es können Filter bis zu mehreren fentimeter Dicke
und mehreren QuadratZentimeter Fläche in üblicher Weise in
Behältern nach der vorstehend genannten Art angeordnet werden. Die Eindämmung 21 und die Filterkammer 23 können aus üblichen
Baumaterialien hergestellt sein. Der Filterschacht 25 und die
entsprechenden Behälterauskleidungen können in üblicher Weise aus giessbaren feuerfesten oder keramischen Platten hergestellt
werden. Die Eindämmung 21 und die Keile 28 können aus feuerfesten Presslingen, wie aus "Marinite" , hergestellt sein, wenn
das zu filtrierende Metall Aluminium oder eine andere niedrig
/grenzt
schmelzende Legierung ist. Selbstverständlich / das Dichtungsmittel
27 vorzugsweise an die abgeschrägte Filterplattenfläche an. Wie aus den Fig. 4 bis 6 ersichtlich ist, wo die Filterplatte
nur an zwei Randflächen abgeschrägt ist, grenzt das Dichtungsmittel vorzugsweise an alle Randflächen der Filterplatte einschliesslich
der nicht abgeschrägten Randflächen an.
Die Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer waagerecht gelagerten, kegelstumpfartigen Filterplatten-anordnung, um eine
einzige Beschickung der Giesstülle zuzuführen. Bei dieser Einheit ist die Filterplatte 40 in einer Aufweitung 41 in der feuerfesten
Grundmasse 42 eines Giesstiegels oder einer Giesswanne 43 ange-
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ordnet. Während des Giessens fliesst das Metall aus den Tiegel
43 senkrecht durch die Filterplatte 40 in den Kanal 44 unter
der Filterplatte 40 und somit in die Giesstülle 45, die zu
oder
einem Barren / einem Gussstück darunter führt. Die Filterplatte
ist mit einer abgeschrägten Randfläche 46 versehen-, die
mit einer entsprechenden abgeschrägten Fläche 47 in der
Aufvreitunc 41 in Eingriff steht. Zwischen den entsprechenden abgeschrägten
Flächen ist ein elastisches Siegelmittel 48 vorgesehen, so dass das vorher abgedichtete Filter 40 festgelegt ist
und durch Druck von oben in ähnlicher Weise wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen an der richtigen Stelle abgedichtet
wird. Vorzugsweise sollten bestimmte Mittel vorgesehen sein, um Luftblasen aus dem Filterboden entweichen zu lassen.
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