Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines porösen
Keramikfilters mit einer Vielzahl miteinander verbundener und von
einem Netzwerk aus Keramik umgebener Hohlräume, bei dem ein
Schaumstoff mit offenzelliger Gerüststruktur aus einem hydrophoben
organischen Schaumstoff mit einer wäßrigen viskosen keramischen
Aufschlämmung imprägniert wird, danach überschüssige Aufschlämmung von
imprägnierten Schaumstoff ausgequetscht, dann getrocknet und zum
Entfernen der organischen Substanz erhitzt und gebrannt wird.
Ein derartiges Verfahren ist der US-PS 30 90 094 zu entnehmen, welche
die Herstellung von Katalysatorenkörpern beschreibt und auch erwähnt,
daß keramische Körper dieser Art für die Filtration von Metallen
eingesetzt werden können. Ein praktischer Einsatz dieser Keramikfilter
in der Metallfiltration war nicht möglich; der Erfinder selbst
bekannte in einer späteren Druckschrift, daß diese Körper nach US-PS 30 90 094
zum Zufallen neigten.
Daß Keramikkörper zum Filtrieren von geschmolzenen Metallen Verwendung
finden, kann auch der nicht vorveröffentlichten US-PS 38 93 917 der
Anmelderin entnommen werden.
Geschmolzene Metalle, insbesondere geschmolzenes Aluminium, enthalten
in der Praxis üblicherweise mitgeschleppte Feststoffe, die beim
Gußmetallprodukt qualitätsmindernd wirken können. Diese
mitgeschleppten Feststoffe treten als Einschlüsse im
Gußmetallprodukt auf, nachdem sich das geschmolzene Metall
verfestigt hat, und verursachen beim Endprodukt Minderung der
Duktilität bzw. schlechtere Glanz- und Eloxierungseigenschaften.
Die Einschlüsse können beispielsweise aus Oxidfilmen an der
Metalloberfläche ausbrechen und in die Schmelze mitgeschleppt
werden, oder sie mögen aus unlöslichen Verunreinigungen - wie
Carbiden, Boriden und anderen Substanzen - bzw. abgebröckelten
Ofen- und Wannenbaustoffen stammen.
Die gebräuchlichste Art einer Schmelzfiltrierung erfolgt in
Transport- oder Gießrinnen oder in grobmaschigen Glasgeweben, die
im noch flüssigen Metall am oberen Teil eines sich verfestigenden
Blockes angeordnet sind. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß
derartige Filter nur zum Teil wirksam sind, da sie nur größere
Einschlüsse aussondern. Ein anderer üblicherweise angewendeter
Typ eines Filters ist ein Schichtfilter aus tafelförmigem
Aluminiumoxid. Die wohl wesentlichen Schwierigkeiten mit solchen
Filtern ergeben sich beim Einstellen und Aufrechterhalten der für
eine wirksame Filtration erforderlichen Porengrößen und/oder durch
ihre Neigung, bei Beginn der Filtration Metall mit einer
schlechten Qualität zu erzeugen, was sich bei jedem Gießansatz
wiederholt. Dieses Verhalten resultiert aus einem sogenannten
Blockendeneffekt, d. h., die Blöcke besitzen untere Enden von
verhältnismäßig schlechter Qualität, die verschrottet und im
Kreislauf geführt werden müssen. Des weiteren sind die Metalle in
den Schichtfiltern auch dann in schmelzflüssigem Zustand zu
halten, wenn die Filter nicht in Benützung sind.
Die Verwendung poröser Keramikfilter setzt bei diesen besondere
physikalische und chemische Eigenschaften voraus, ohne die ein
Einsatz solcher Filter nicht erfolgreich wäre.
So muß etwa das poröse Material einem chemischen Angriff des
geschmolzenen Metalls widerstehen, um einen langdauernden und
wiederholten Gebrauch des Materials als Filter zu gewährleisten.
Zum Herstellen von porösen keramischen Materialien mit
Schaumstruktur sind bereits früher zahreiche Verfahren
vorgeschlagen worden. So wird in der US-PS 31 11 396 angeregt,
einen organischen Schaumstoff mit einer Aufschlämmung aus
feuerfesten Material zu imprägnieren und dann zusammenzupressen,
um ein Entfernen von überschüssigen feuerfesten Material zu
bewirken. Nachteilig ist bei dieser Technik, daß die
Aufschlämmung nicht vollständig gleichmäßig durch die Masse des
Gegenstandes verteilbar ist. Demzufolge kann es vorkommen, daß
der äußere Bereich des Gegenstandes mit der Aufschlämmung dünner
als der näher zur Mitte gelegene Bereich überzogen wird.
Derartige Nachteile treten besonders an den äußersten Grenzen
desjenigen Durchlässigkeitsbereichs auf, der zur Anwendung bei
der Herstellung von Filtern für geschmolzene Metalle als geeignet
gefunden worden ist. Somit können Körper mit hoher
Durchlässigkeit in unerwünschter Weise schwache Oberflächen und
Kanten aufweisen, wohingegen Körper mit verhältnismäßig
niedriger Durchlässigkeit in unerwünschter Weise eine
Blockierungslinie im Inneren des Körpers zeigen können. Die
vorgenannten Nachteile machen die erhaltenen porösen Filter
ungeeignet zum Filtrieren von geschmolzenem Metall.
Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Herstellen eines porösen Keramikfilters der eingangs genannten
Art bereitzustellen, das sich im wirtschaftlichen Rahmen zu einer
raschen Erzeugung eines temperaturbeständigen porösen
Keramikfilters eignet, welches die vorgenannten Nachteile ausschließt,
ausschließt, die Schmelze nicht verunreinigt und keine
Verschlechterung der wünschenswerten Eigenschaften beim
metallischen Endprodukt ergibt. Die bei Durchführung des
Verfahrens entstehenden Produkte sollen eine Durchlässigkeit
innerhalb eines engen Bereichs besitzen und fehlerfrei sein, also
keine Blockierung in der Mitte und keine Schwächung an der
äußeren Oberfläche aufweisen.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Schaumstoff mit einer
zur vollständigen Sättigung des Schaumstoffs ausreichenden Menge
einer wäßrigen Aufschlämmung imprägniert wird unter Verwendung
einer thixotropen wäßrigen keramischen Zusammensetzung mit einer
Viskosität von 1 × 10³ bis 80 × 10³ Centipoise, die
luftabbindende sowie rheologische Mittel enthält, die
Aufschlämmung während der Imprägnierung einer Einwirkung von
Scherkräften unterworfen wird und anschließend überschüssige
Aufschlämmung von dem imprägnierten Schaumstoff beim mindestens
zweimaligen Durchfahren des Spaltes zwischen je Walzengang fest
eingestellten Walzen abgestreift wird und der imprägnierte
Schaumstoff dabei zeitweilig um etwa 50 bis 90% bei einem
Walzendurchgang sowie 70 bis 90% bei einem anderen Durchgang
zusammengedrückt wird.
Es wird ein hochwirksames poröses keramisches Material mit
offenzelliger Schaumstruktur zum Filtrieren von geschmolzenen
Metallen, insbesondere geschmolzenem Aluminium, zur Verfügung
gestellt mit einer Vielzahl von miteinander verbundenen
Hohlräumen, die mit einem Netzwerk aus Keramik umgeben sind,
wobei der Filter eine Luftdurchlässigkeit von 400 bis 8000 × 10-7 cm²,
eine Porosität von 0,80 bis 0,95, eine Porenanzahl von 2 bis
20 Poren auf 1 cm Länge und eine Dicke von 10 bis 100 mm
aufweist. Dieser Filter ist zum Filtrieren von geschmolzenem
Metall, insbesondere Aluminium besonders geeignet.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Erfindungsgemäß wird also ein keramisches Gebilde mit einer
definierten Durchlässigkeit und strukturellen Gleichförmigkeit
hergestellt, indem man einen Schaum mit schwammartiger
Gerüststruktur aus einem hydrophoben organischen Polymerisat mit
einer vorbestimmten Durchlässigkeit mit einer wäßrigen
Aufschlämmung einer thixotropen keramischen Zusammensetzung mit
einer oben näher bezifferten Viskosität in einer höchstmöglichen
zur Tränkung und vollständigen Sättigung des Schaumstoffes
ausreichenden Menge imprägniert, währenddessen man die
Aufschlämmung einer Einwirkung von Scherkräften unterwirft,
danach überschüssige Aufschlämmung von dem Schaumstoff abstreift.
Dazu behandelt man den imprägnierten Schaumstoff etwa
entsprechend den nachfolgend beschriebenen Beispielen oder führt
ihn mindestens zweimal durch festeingestellte Walzen; er erfolgt
ein zeitweiliges Zusammendrücken um etwa 50 bis 90% bei einem
Durchgang und 70 bis 90% beim anderen Durchgang. Schließlich
trocknet man den Schaumstoff und erhitzt ihn zum Entfernen der
organischen Substanz daraus, wobei eine strukturelle
Gleichförmigkeit mit gleichmäßig verteilten Poren hergestellt
wird, welche gewundene Fließwege darstellen.
Der so entstandene Gegenstand ist dann gebrauchsfertig und kann
gegebenenfalls noch weiter erhitzt werden, um das keramische
Material zu sintern.
Eine bemerkenswerte Eigenschaft der mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Filter besteht darin, daß sie eine im
wesentlichen strukturelle Gleichförmigkeit aufweisen; um ein
wirksames Filter für geschmolzenes Metall zu schaffen, muß die
poröse Keramikmasse einen hohen Grad struktureller
Gleichförmigkeit aufweisen. Einige Prozent blockierter Poren sind
hilfreich und wünschenswert insofern, als sie die Gewundenheit
des Fließweges erhöhen; diese Blockierungen müssen möglichst
gleichmäßig durch die keramische Masse verteilt und nicht
miteinander zu Gruppen angeordnet sein. Eine Gruppierung der
Blockierungen führt zur Kanalbildung und damit zur Abschwächung
der Filtrationswirkung.
Die Luftdurchlässigkeit der erzeugten keramischen Gegenstände
hängt von der Durchlässigkeit des zur Herstellung verwendeten
organischen Schaumstoffes ab. Beispielsweise sind keramische
Schäume mit Durchlässigkeiten im Bereich von etwa 800 bis etwa
2200 × 10-7cm² aus Polyurethanschaumstoffen mit
Luftdurchlässigkeiten von 4500 bis 5400 × 10-7cm² hergestellt
worden. Weiterhin erleichert die Auswahl einer hohen
Schaumdurchlässigkeit mit einer Genauigkeit im Bereich von +2%
die Herstellung der keramischen Schäume mit einer innerhalb eines
Bereichs von +5%
vorbestimmten Durchlässigkeit.
Außer der Regelung der Luftdurchlässigkeit müssen die erfindungsgemäßen
keramischen Schäume eine strukturelle Gleichförmigkeit und einen
bestimmten Zellgrößenbereich besitzen. Wie gefunden wurde,
steht die strukturelle Gleichförmigkeit mit der Rückprallelastizität
des eingesetzten organischen Schaumstoffes in Beziehung.
Insbesondere kann die Rückprallelastizität unter Bezugnahme auf
bestimmte Standardvorschriften errechnet werden, wie sie in der
Vorschrift ASTM-D-1564-71 aufgestellt sind, die sich auf die
Eigenschaften der Zusammendrückbarkeit und die Rückprallelastizität
beziehen, wie sie nach der Kugelrückprallmethode gemessen
werden. Die Zusammendrückbarkeit, die nach der Durchbiegeprüfung
durch Druckbelastung bestimmt wird, mißt das Ausmaß, bis zu
dem der Schaum zu seiner ursprünglichen Größe oder Dicke nach
einem Druck auf eine genau vorbestimmte Verkleinerung, wie beispielsweise
um 50%, zurückkehrt. Schäume, die als
geeignet gefunden worden sind, zeigen eine Zusammendrückbarkeit
(bleibende Verformung) von unter 30% bei 50prozentiger
Stauchung und kehrt daher zu mindestens 70% ihrer ursprünglichen
Dicke nach Aufhebung der Stauchung zurück. Die Rückprallelastizität,
die nach der Kugelrückprallprüfung bestimmt wird, mißt die
Festigkeit des Materials gegenüber Druck, die mittels der Rückprallhöhe
einer Stahlkugel gemessen wird, die von einer vorgegebenen
Höhe auf die Schaumprobe herabfällt. Hierbei wird die Rückprallhöhe
der Kugel in Prozenten, bezogen auf die ursprüngliche
Höhe, vermerkt. Es ist gefunden worden, daß für vorliegende
Erfindung geeignete Schäume einen Kugelrückprall von über 25% besitzen.
Die vorgenannten Eigenschaften sind bei Prüfungen gemessen worden,
die unter trockenen Bedingungen stattgefunden haben, jedoch müssen
solche Eigenschaften im wesentlichen auch in wäßriger Umgebung
beibehalten werden, beispielsweise während der Imprägnierung
mit einer wäßrigen keramischen Aufschlämmung gemäß vorliegender
Erfindung. Demgemäß ist gefunden worden, daß hydrophobe
Schäume bessere Leistungen erbringen und deshalb bevorzugt
sind gegenüber hydrophilen Schäumen, da letztere einen erheblichen
Verlust an Rückprallelastizität in wäßriger Umgebung
erleiden. Dieser Verlust an Rückprallelastizität macht sich im
Auftreten des früher genannten Nachteils einer Blockierung in
der Mitte des Schaumstoffes bemerkbar.
Unter Berücksichtigung der vorstehend genannten Kriterien umfassen
die erfindungsgemäß anwendbaren organischen polymeren Schaumstoffe
eine Vielzahl hochelastischer, hydrophober Substanzen mit
schwammartiger Gerüststruktur, wie auf Basis von Polyestern und Polyäthern
aufgebaute Polyurethane, hochelastische oder kaltgehärtete
Urethane, bei deren Herstellung polymere Isocyanate eingesetzt
worden sind, Polyvinylschaumstoffe, wie Polyvinylchlorid und
Polyvinylacetat, ferner Polyvinylschaumstoffe von verschiedenen
Mischpolymerisaten, weiterhin mit Polyäthylen oder Polysiloxanen
oder deren Mischpolymerisaten beschichtete Polyurethane und
schließlich Schaumstoffe, die aus geeigneten natürlichen Harzen,
wie Cellulosederivaten, hergestellt worden sind. Die Schaumstoffe
müssen unterhalb der Brenntemperatur des keramischen Materials,
mit dem sie imprägniert sind, verbrennen oder sich verflüchtigen.
Wie bereits weiter oben ausgeführt, müssen
die Abmessungen des Schaumstoffes grob den Abmessungen
des gewünschten keramischen Gegenstands entsprechen.
So wird beispielsweise ein Schaumstoff mit einer Dicke von etwa
10 bis 100 mm eingesetzt.
Außer den Eigenschaften von Durchlässigkeit und Gleichförmigkeit
müssen die vorstehend genannten Polymerisate auch eine Porengröße
innerhalb definierter Grenzen aufweisen, um sie zum Herstellen
von Filtern für geschmolzene Metalle brauchbar zu machen.
Die Poren- oder Zellengröße ist bedeutsam für die strukturelle
Gleichförmigkeit des keramischen Schaumstoffes und sollte innerhalb
eines Bereichs von 2 bis 20 Poren je cm Länge variieren.
Die bewußte Regelung der vorgenannten Variablen trägt zur strukturellen
Gleichförmigkeit und Durchlässigkeit der erhaltenen Filter
bei und beeinflußt unmittelbar durch die Gewundenheit des
Fließweges die Metallfließgeschwindigkeit und die Wirksamkeit.
Obwohl diese Faktoren bedeutsam sind, werden nachstehend zusätzliche
Faktoren besprochen, die im Verein mit den anderen Faktoren
eine weitere Kontrolle der porösen keramischen Endprodukte ermöglichen.
Die unter Bezugnahme auf die vorstehenden Ausführungen ausgewählten
organischen Schaumstoffe werden mit einer Aufschlämmung
eines thixotropen keramischen Materials imprägniert.
Die Eigenschaft der Thixotropie ist bei vorliegender
Erfindung wesentlich, da sie die Gleichförmigkeit der Struktur und die Festigkeit
des porösen keramischen Endproduktes beeinflußt. Thixotrope
Substanzen haben einen hohen Widerstand gegen ein
Fließen unter geringer Schereinwirkung und dementsprechend
einen niedrigen Widerstand gegen ein Fließen unter einer verhältnismäßig
starken Schereinwirkung. Infolgedessen muß
die keramische Aufschlämmung eine geeignete Fließfähigkeit
besitzen, um rasch einzudringen und die Hohlräume bzw. Poren des
organischen Schaumstoffes zu füllen und dadurch das umgebende
Netzwerk des Polymerisats zu überziehen, wobei diese Aufschlämmung
aber eine ausreichende Viskosität benötigt, um ein
Ablaufen oder Abtropfen von dem Schaumstoff zu verhindern, wenn
die Imprägnierung erst einmal vollendet ist.
Es ist gefunden worden, daß bestimmte keramische Materialien,
die mit besonderen in Luft abbindenden Mitteln und mit
zeitweiligen Bindemitteln kombiniert worden sind, die erwünschte
thixotrope Eigenschaft für eine erfolgversprechende Durchführung
der Imprägnierung zeigen.
Weil die hier verwendete keramische Aufschlämmung entsprechend
dem Anwendungszweck des Schaums variiert, kann man eine große
Zahl von keramischen Materialien unterschiedlicher Feuerfestigkeit
einsetzen. Es können insbesondere solche Materialien, wie
Aluminiumoxid, Chromoxid, Zirkoniumoxid, Magnesiumoxid, Titanoxid,
Siliciumoxid und deren Gemische vorliegen. Derartige
Substanzen sind wegen ihrer verhältnismäßig hohen Feuerbeständigkeit
oder Fähigkeit bekannt, bei hohen Temperaturen von Nutzen zu
sein. Jedoch können auch andere Materialien von geringerer
Feuerfestigkeit, wie Mullit, gebrannter Ton oder
zahlreiche Gläser hoher Erweichungstemperatur entweder allein
oder in Kombination untereinander oder mit feuerbeständigeren
Substanzen, eingesetzt werden, z. B. in einer Menge bis zu 15%,
um die porösen Endprodukte herzustellen. Soweit die Verwendbarkeit
des erhaltenen Gegenstands als Filter für geschmolzene
Metalle betrachtet wird, ist das einzige Erfordernis bei der
Auswahl der besonderen keramischen Materialien darin zu sehen,
daß diese Materialien die Herstellung eines Gegenstands mit
einer ausreichenden Beständigkeit gegen einen chemischen Angriff
der geschmolzenen Legierungen während der Filtrierzeiten ermöglichen.
Eine besondere Zusammensetzung, die sich erfindungsgemäß
mit Erfolg einsetzen läßt, besteht aus einem Gemisch
von Aluminiumoxid und Chromoxid.
Die vorgenannte Zusammensetzung enthält auch ein bei Raumtemperatur
wirkendes Bindemittel oder ein Mittel, das in Luft
abbindet, und der Aufschlämmung eine Grünfestigkeit insbesondere
während des Verglühens und gegebenenfalls des Sinterns verleiht,
wobei der Schaumstoff einer thermischen Beanspruchung
unterworfen wird.
Nach der Erfindung verwendet man 2,5 bis 25% eines in Luft abbindenden Mittels,
das gegenüber dem geschmolzenen Metall im
wesentlichen indifferent ist. Das in Luft abbindende Mittel oder
das Bindemittel befördert das Ansetzen der oder härtet die
keramischen Aufschlämmung ohne Notwendigkeit eines Erhitzens,
sondern vorzugsweise durch Trocknen, gewöhnlich mittels einer
chemischen Reaktion, wobei auf mäßige Temperaturen erwärmt
wird. Das bevorzugte in Luft abbindende
Mittel ist Aluminiumorthophosphat, vorzugsweise in Form
einer 50prozentigen wäßrigen Lösung. Andere einsetzbare, an Luft abbindende
Mittel sind beispielsweise Magnesiumorthoborat,
Aluminiumhydroxychlorid und dgl. Mindestens zum Teil
können Aluminiummetallsilicate, wie Natriumsilicate, mitverwendet
werden, jedoch sind sie weniger empfehlenswert, da
bereits bei Temperaturen um 800°C ein Schmelzen und demzufolge
ein Haftungsverlust auftritt. Weiterhin kann Silicium und
vielleicht auch Natrium gelöst in die Schmelze gelangen. In
ähnlicher Weise können Äthylsilicat und andere Phosphate eingesetzt
werden, doch sind sie weniger empfehlenswert. Aluminiumorthophosphat
ist besonders wegen seiner sehr erwünschten
Kombination von Eigenschaften bevorzugt, d. h. wegen seiner
Unempfindlichkeit, seiner Stabilität über einen weiten Temperaturbereich
und seiner Abbindeeigenschaften.
Das in Luft abbindende
Mittel wird-wie-gesagt vorzugsweise als wäßrige Suspension zugesetzt, die
insbesondere im Falle von Aluminiumorthophosphat gleiche Mengen
von Bindemittel und Wasser enthält. Das Bindemittel erzeugt eine
Grünfestigkeit vor der Bildung einer keramischen Bindung, d. h.
nach dem Brennen und Verflüchtigen des Netzwerkes des elastischen
Schaumstoffes. Das Bindemittel schafft eine ausreichende Festigkeit,
um das Gemisch für eine Bildung des Fertigproduktes zusammenzuhalten.
In der Tat ist die durch das bevorzugte, in Luft
abbindende Mittel hervorgerufene Stabilität und Festigkeit der
chemischen Bindung für zahlreiche Anwendungsgebiete ausreichend,
um einen Gebrauch des Erzeugnisses in diesem Zustand ohne ein
Hochtemperatursintern zu gewährleiten. Diese Festigkeit ist sehr
ausgeprägt und besteht über einen weiten Temperaturbereich. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform werden 12 bis 17% Aluminiumorthophosphat
verwendet.
Außer den vorgenannten Bindemitteln können des weiteren bestimmte
Mittel mitverwendet werden, die als rheologische
Mittel bezeichnet werden und zur Beschleunigung der erwünschten
Thixotropie der Aufschlämmung dienen. Es sind zahlreiche Substanzen
bekannt, die als rheologische Mittel dienen können,
unter ihnen bestimmte organische Verbindungen, wie Carboxymethylcellulose
und Hydroxyäthylcellulose, sowie bestimmte
anorganische Verbindungen, wie Bentonit und Kaolin. Von diesen
Substanzen wird erfindungsgemäß in bezug auf die Verfügbarkeit
Bentonit besonders bevorzugt. Bentonit ist ein natürlich vorkommender
Ton, der hauptsächlich Aluminium und zahlreiche
Silikate enthält sowie gewöhnlich Magnesium und Eisen. Außer
zur Förderung der Thixotropie der Aufschlämmung besitzt Bentonit
eine schwache Bindemittelfunktion, da bestimmte Glasphasen beim
Brennen des Gegenstands erzeugt werden, die eine erhöhte Festigkeit
bei der porösen Endstruktur liefern. Außer Bentonit kann
ebenfalls eine geringe Menge Kaolin mit verwendet werden, das
sowohl eine Verbesserung beim Abbinden als auch eine rheologische
Verbesserung bei der ferigen Aufschlämmung in gleicher Weise
wie Bentonit hervorruft. Kaolin ist ein hauptsächlich aus
Aluminium- und Siliciumoxid bestehender Ton. Natürlich kann man
zu diesen vorgenannten Substanzen chemisch äquivalente Substanzen
einsetzen, um sich diesen Zusammensetzungen anzupassen.
Der übliche Bereich des rheologischen Zusatzmittels nach vorliegender
Erfindung liegt innerhalb etwa 0,1 bis etwa 12 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Aufschlämmung. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform werden die rheologischen Mittel in einer Menge
von etwa 0,5 bis 5 Gewichtsprozent zugesetzt.
Obwohl nach den vorstehenden Ausführungen das thixotrope
keramische Material in einer großen Mannigfaltigkeit von
Rezepturen hergestellt werden kann, ist eine besondere
Zusammensetzung gefunden worden, die ganz außerordentlich vorteilhaft
ist und aus Aluminiumoxid in einer Menge von etwa 40
bis 80%, vorzugsweise etwa 45 bis 50%, Chromoxid in einer
Menge bis etwa 20%, vorzugsweise von etwa 10 bis 15%, Kaolin
in einer Menge bis zu etwa 10%, vorzugsweise von etwa 2 bis 5%,
Bentonit in einer Menge von etwa 0,1 bis 10% und vorzugsweise
von etwa 0,5 bis 2%, kolloidalem Aluminiumorthophosphat (50prozentige
Lösung) in einer Menge von etwa 5 bis 50% und vorzugsweise
von etwa 25 bis 35% besteht. Zusätzliches Wasser kann der
vorgenannten Rezeptur in Mengen bis zu etwa 20% und vorzugsweise
von etwa 5 bis 10% zum Zwecke der Einstellung der
Viskosität, wie nachstehend ausführlich beschrieben wird,
zugegeben werden. Gewöhnlich liegen 10 bis 40% Wasser in der
Aufschlämmung vor. Obwohl die vorgenannte Rezeptur in ihren
bevorzugten Bereichen angegeben worden ist, ist die Erfindung
nicht auf diese Grenzen beschränkt, sondern es
können andere Rezepturen mit den früher erwähnten Bestandteilen
hergestellt werden.
Außer der Thixotropie muß die keramische Aufschlämmung vorliegender
Erfindung eine sorgfältig eingestellte Viskosität
bei und während der Imprägnierungszeit aufweisen.
Die Viskosität hat eine bedeutsame Wirkung in bezug auf die
Herstellung eines reproduzierbar gleichmäßigen keramischen
Gegenstandes. Der wünschenswerte Viskositätsbereich liegt bei
1 × 10³ bis 80 × 10³ Centipoise und vorzugsweise innerhalb eines
Bereichs von 10 × 10³ bis 40 × 10³ Centipoise. Die Viskosität
wird während der Bildung der Aufschlämmung eingestellt und muß
innerhalb des vorstehend genannten Bereichs gehalten werden, während
der organischen Schaumstoff mit der Aufschlämmung imprägniert
wird. Wie vorstehend angegeben, ist der übliche Weg
zur Einstellung und dadurch Regelung der Viskosität eine Änderung
des Wassergehalts innerhalb des vorgenannten besonderen Bereichs.
Für die Belange vorliegender Erfindung wird die Viskosität bei
25°C mittels eines Brookfield RVT-Viskosimeters bei 20 UpM nach
20 Minuten Drehen bei 25°C gemessen. Die Aufschlämmung ist vorher
30 Minuten lang mit 60 UpM in einem 76,5 Liter fassenden
Hobart-Mischer durchgemischt worden.
Wenn die keramische Aufschlämmung innerhalb der vorgenannten
Viskositätsgrenzen hergestellt worden ist, kann die Imprägnierung
des Schaumstoffs durchgeführt werden. Somit werden Platten von Polyurethanschaum
mit schwammartiger Gerüststruktur und mit Porengrößen
zwischen 2 und 20 Poren je 1 cm Länge in die Aufschlämmung getaucht,
bis die Hohlräume des Schaums vollständig mit der Aufschlämmung
gesättigt sind. Die Imprägnierung kann nach einer von
zahlreichen Techniken durchgeführt werden. Beispielsweise kann
die Schaumplatte vollständig in die Aufschlämmung eingetaucht und
dann durch ein Walzenpaar geführt werden, das in gleicher Weise
eingetauscht ist, um die Luft aus den Poren des Schaums beim Zusammenpressen
auszutreiben, wodurch der aus den Walzen austretende
und sich wieder ausdehnende Schaumstoff die Aufschlämmung
in sich hineinzieht und dadurch mit der Aufschlämmung gefüllt
wird. Bei einer anderen anwendbaren Technik ordnet man den Schaumstoff
über dem Aufschlämmungsbad in einem geschlossenen Gefäß an,
setzt das Gefäß unter verminderten Druck, taucht den Schaumstoff
in das Aufschlämmungsbad und belüftet das Gefäß wieder.
Dieses Verfahren, das eine Modifikation der Vakuumimprägnierung
darstellen würde, ermöglicht in gleicher Weise eine vollständige
Sättigung des Schaumstoffes mit der Aufschlämmung. Natürlich sind
auch andere Imprägnierungsformen - einschließlich der normalen
Vakuumimprägnierungstechnik, bei der lediglich ein Unterdruck auf
einer Seite des Schaumstoffes ausgeübt wird, während die Aufschlämmung
durch die gegenüberliegende Seite eingesaugt wird -
anwendbar, daher ist die Erfindung nicht auf eine besondere
Technik per se beschränkt.
Das bevorzugte Imprägnierungsverfahren, das erfindungsgemäß
angewendet wird, besteht in einem vollständigen Eintauchen des
Schaumstoffes in das Aufschlämmungsbad und in einem wiederholten
Zusammendrücken und Ausdehnenlassen des Schaumstoffs
mittels einer mechanisch betriebenen Kolbenpumpenvorrichtung, die aus
perforiertem Stahlblech hergestellt ist. Dieses Verfahren wird
während 30 bis 60 Sekunden durchgeführt oder natürlich so lange,
bis die Hohlräume des Schaumstoffes vollständig angefüllt sind.
Im Hinblick auf die bereits früher besprochene thixotrope
Natur der Aufschlämmung während der Imprägnierung kontinuierlich
der Einwirkung von Scherkräften zu unterwerfen, um die
gewünschte Fließgeschwindigkeit in den Schaumstoff hinein beizubehalten.
Diese Einwirkung von Scherkräften kann auf zahlreichen
Wegen erfolgen, wie einem kontinuierlichen Bewegen der
Aufschlämmung mit hoher Geschwindigkeit. Das nach der Erfindung bevorzugt
angewendete Verfahren besteht in einem kontinuierlichen
Vibrieren der Aufschlämmung während des Imprägnierens. Es ist
an dieser Stelle zu betonen, daß alle vorstehend besprochenen
Imprägnierungstechniken erfordern, die Aufschlämmung
in ihrem in höchsten Maße fließfähigen Zustand durch eine bestimmte
Form von Scherkrafteinwirkung, wie der Vibration oder
dgl. zu halten. Ist die Imprägnierung des Schaumstoffs vollständig,
wird die Einwirkung der Scherkräfte unterbunden.
Die innerhalb des Schaumstoffs befindliche Aufschlämmung wird
gegen ein Fließen beständig und verbleibt im wesentlichen
vollständig darin, höchstens mit einem ganz geringen Verlust
infolge Abtropfens während des anschließenden Überführens des
Schaumstoffs aus dem Imprägnierungsbereich.
Wenn die Imprägnierung des Schaumstoffs mit der Aufschlämmung
abgeschlossen ist, folgt eine Behandlung, bei der überschüssige
Aufschlämmung aus dem Schaumstoff entfernt wird. Dieses Entfernen
oder Austreiben der überschüssigen Aufschlämmung muß sehr
sorgfältig kontrolliert und gleichmäßig im ganzen Schaumkörper
durchgeführt werde, um einen gleichmäßigen keramischen Gegenstand
zu erhalten. Wie bereits früher ausgeführt worden ist,
sind zahlreiche übliche Verfahren zum Entfernen von Aufschlämmung
aus imprägnierten Schaumstoffen bekannt, jedoch liefern Verfahren,
einschließlich Abquetschen, Ausblasen mit Druckluft, Zentrifugieren
und sogar Durchleiten durch Walzen, in dieser Hinsicht
keine befriedigenden Ergebnisse. Gewöhnlich besitzen in dem
Falle, in dem die erhaltenen Gegenstände durch Walzen geführt
werden, diese entweder den Nachteil einer Blockierung in der Mitte -
in der überschüssige Aufschlämmung verbleibt und
innerhalb der Mitte des Gegenstands agglomeriert - oder sie zeigen
eine äußere Oberflächenschwäche, wobei eine ungenügende Menge
an keramischem Material nach dem Austreiben an der Oberfläche
verbleibt und dadurch den Gegenstand mechanisch schwächt.
Gemäß vorliegender Erfindung wird ein
Austreiben vorteilhafter unter Erzielung eines gleichförmigen porösen
Keramikwerkstückes durchgeführt, indem letzteres bzw.
der imprägnierte Schaumstoff
mindestens zweimal durch fest eingestellte Walzen geführt
wird, um ein Zusammenpressen dieses Schaumstoffs in einem Bereich
von etwa 50 bis 90% seiner Dicke beim ersten Durchgang
und 70 bis 90% der Dicke beim zweiten Durchgang zu bewirken.
So führt ein mehrmaliger Walzendurchgang, der bei gleichen oder
erhöhten prozentualen Stauchungen durchgeführt wird, zu keramischen
Werkstücken, die eine erhöhte Festigkeit besitzen und frei
von einer Blockierung in der Mitte des Schaumstoffes sind. Weiterhin
bietet die Anwendung eines mehrfachen Walzendurchgangs eine
sorgfältige Kontrolle der Durchlässigkeit des keramischen Fertigprodukts,
was
bei Filtern für geschmolzene Metalle besonders kritisch ist.
Ein weiterer bedeutsamer Gesichtpunkt bei der Austreibtechnik
nach vorliegender Erfindung besteht darin, von der
thixotropen Art der Aufschlämmung bei der Walzenbehandlung
Gebrauch zu machen. Da die Aufschlämmung unter hohen Schergeschwindigkeiten
frei fließt, jedoch tatsächlich statisch
bleibt, wenn der Einfluß der Scherwirkung aufhört, steht eine
genaue Kontrollmöglichkeit über das Entfernen der Aufschlämmung
zur Verfügung, nämlich durch eine Steuerung des Walzenspalts
(prozentuale Verminderung), der Walzengeschwindigkeit und/oder
des Walzendurchmessers. Insbesondere bestimmen die Steuerung
des Walzenspalts und der Walzengeschwindigkeit das Ausmaß
der Einwirkung der Scherkräfte auf die Aufschlämmung
und somit das
Ausmaß des Entfernens der Aufschlämmung und die Geometrie
seiner Neuverteilung auf das Netzwerk des durch die Walzen
geführten Schaumstoffs.
Die bevorzugte Walzentechnik vorliegender Erfindung verwendet
das Zweigangschema, obwohl ein Mehrgangschema in bestimmten
Fällen wünschenswert sein kann, nämlich wenn die Schaumstoffe
eine Dicke über 5 cm besitzen.
Das Austreiben kann mit üblichen Walzgerüsten aus zwei zusammenwirkenden Walzen durchgeführt
werden; somit
wird der Schaumstoff ein erstes Mal durch das Walzgerüst geführt
und danach für den zweiten Durchgang rückgeführt.
Muß der zweite Durchgang bei einer unterschiedlichen
prozentualen Zusammendrückung durchgeführt werden
könnten zwei Walzgerüste zweckmäßig sein, die in einem
Abstand voneinander angeordnet sind und von dem Schaumstoff durch
die jeweiligen Einstellungen in aufeinanderfolgender Weise durchlaufen
werden. Eine weitere Möglichkeit, aufeinanderfolgende
Walzenspalteinstellungen zu schaffen, besteht darin, einen einzigen
Durchgang durch einen Walzenstuhl mit drei Walzen mit den jeweiligen
aufeinanderfolgenden Walzenspalteinstellungen vorzusehen.
Diese Technik liefert die Vorteile eines Zweigangschemas in einer
einzigen Arbeitsstufe unter Verwendung lediglich eines einzigen
Walzgerüstes.
Die verwendeten Walzen können vorteilhaft mit Substanzen, wie Sand,
Kies oder dgl., beschichtet sein, um die Reibung zwischen dem
Schaumstoff und den Walzen zu erhöhen und dadurch einen Schlupf
beim Walzen zu verhindern oder auf ein möglichst geringes Maß
herabzusetzen. Die beim Austreiben der
Aufschlämmung eingesetzte Vorrichtung kann einen am
Austritt an den Walzgerüsten angeordneten beweglichen Rolltisch aufweisen,
um den frischgewalzten Schaumstoff beim Austritt abzustützen
und weiter zu fördern. Insgesamt kann die Anwendung
von beschichteten Walzen und eines beweglichen Rolltisches
dazu dienen, die Unversehrtheit und die Gleichförmigkeit der Struktur
und Gestalt des gewalzten Produkts zu fördern, da solche Geräte unerwünschte
Verformungswirkungen verringern und eine unnötige Handhabung
des porösen Gegenstands auf ein Mindestmaß herabsetzen,
was die Verteilung der Aufschlämmung beeinträchtigen könnte.
Wie gesagt, hat ein
mehrfacher Walzendurchgang den Vorteil eines unerwarteten
Anstiegs der Durchlässigkeit beim porösen Endprodukt. Im
Falle zweier Durchgänge durch die Walzen bei gleichem prozentualem
Zusammendrücken ist die Durchlässigkeit
des Endprodukts um 30 bis 50% erhöht. Dieser Anstieg ist bemerkenswert;
das Durchgangsschema führt zu einer gleichmäßigeren Verteilung der Aufschlämmung und
schließlich zu festeren und gleichförmigeren Gegenständen,
als sie mittels vergleichbarer Zusammendrückungen bei einem
einzigen Durchgang erhältlich wären. Weiterhin ergeben die
durchgeführten Durchgangsschemata, bei denen der zweite und der
nachfolgende Walzendurchgang ein prozentual höheres
Zusammendrücken als der erste Durchgang verursacht, einen Durchlässigkeitsanstieg
von mehr als 100% gegenüber einem Zusammendrückungsschema
mit nur einem einzigen Durchgang.
Sobald das Austreiben der überschüssigen Aufschlämmung beendet
ist, können die erhaltenen Schaumgefüge getrocknet und gegebenenfalls
gebrannt werden, um gesinterte poröse Keramikgegenstände
zu schaffen. Die Trockenstufe wird primär dazu angewendet, um
den organischen Schaumstoff aus dem Gegenstand zu entfernen. Im
allgemeinen können übliche Trocknungsverfahren
eingesetzt werden, jedoch ist zu berücksichtigen, daß
eine zweckmäßige Erhitzungsgeschwindigkeit
die durch die Oxydation des Schaumes selbst hervorgerufene
Wärme berücksichtigen muß. Die Wirkung dieser Erscheinung
ist besonders bemerkenswert beim Erhitzen umfangreicher
Schaummassen, wo ein bedeutendes Volumen des Erhitzungsraumes
vom Gegenstand selbst ausgefüllt sein mag. In derartigen
Fällen kann es erforderlich sein, das Material auf einer
Temperatur im Bereich von 200 bis 370°C zu halten, um ein
übermäßiges Aufheizen zu vermeiden, das sich aus der chemischen
Reaktion ergibt; dies würde ein Brechen der keramischen Fasern unter
thermischer Beanspruchung verursachen. Die genaue Temperatur
wird durch den verwendeten besonderen organischen Schaumstoff
bestimmt und braucht hier nicht näher erläutert zu werden.
Der keramische Schaum kann
gegebenenfalls weiterhin wärmebehandelt oder gebrannt werden,
um die keramischen Teilchen zu einem in hohem Maße feuerfesten
Gefüge zu sintern. Wie erwähnt, ist
diese Maßnahme fakultativ; beim Einsatz der
porösen Keramikkörper als Filter für geschmolzenes
Aluminium
bedarf das geschäumte Material lediglich eines Erhitzens auf eine
Temperatur von 540 bis 600°C, um die organische Komponente
zu entfernen. Der erhaltene Gegenstand ist als solcher geeignet zum
Einsatz bei Schmelzen von Aluminiumlegierungen bei Temperaturen
bis 760°C. In einem solchen Falle würde schon ein in Luft abbindendes
Mittel oder ein Bindemittel die erforderliche Festigkeit bei dem
Gegenstand schaffen, und es würde keine vollständige Sinterbehandlung
erforderlich sein.
Bei Anwendung des vorstehend beschriebenen Verfahrens kann man
poröse keramische Gegenstände mit einer Dicke von 6 bis 100 mm
und einer Oberflächenausdehnung bis zu etwa 1 m² oder sogar noch darüber herstellen.
Die porösen Gegenstände besitzen, bezogen auf den
eingesetzten rohen Schaum, eine Porenzahl von etwa 2 bis 20 Poren
je 1 cm Länge, Durchlässigkeiten im Bereich von etwa 100 × 10-7cm²
bis 10 000 × 10-7cm² und Raumgewichte von 0,2 g/cm³ bis 1 g/cm³.
Dank des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein verhältnismäßig
feinporiges Filter mit einer Luftdurchlässigkeit von 400 bis 2500 × 10-7cm²,
einer Porosität oder einem Hohlraumanteil von 0,80
bis 0,95 und einer Porenanzahl von 8 bis 18 Poren je 1 cm Länge,
und zwar insbesondere zum Filtern von Aluminiumlegierungen der
Reihe 5000 entstehen. Wenn jedoch das zugeführte Metall besonders
verunreinigt ist, muß man das Metall zuvor durch ein
verhältnismäßig grobporiges keramisches Filter mit einer
Porengröße zwischen 2 und 8 Poren je cm, einer
Luftdurchlässigkeit von 2500 bis 8000 × 10-7cm² und Porositäten
oder Hohlraumanteilen zwischen 0,90 und 0,95 filtrieren. Hierfür
kann man ein einziges keramisches Filter mit abgestuften
Eigenschaften herstellen oder man wendet eine Reihe von Filtern
unterschiedlicher Porosität an. Es hat sich gezeigt, daß eine
Fließgeschwindigkeit von 0,127 bis 1,27 cm³/cm² der Filterfläche
je Minute besonders günstig ist.
Die Luftdurchlässigkeit wird mittels Blasen von Luft durch das
poröse keramische Schaummaterial bei einer gemessenen
Geschwindigkeit bestimmt. Nach diesem Verfahren wird der
Druckabfall durch Messen des Druckunterschieds zwischen der in
das poröse Material eintretenden Luft und der aus dem porösen
Material austretenden Luft bei einem definierten
Oberflächenbereich und einer definierten Dicke des porösen
keramischen Materials bestimmt. Die Luftdurchlässigkeit wird dann
nach der folgenden Gleichung berechnet:
in der K die Luftdurchlässigkeit, µ die absolute Viskosität der
Luft, Q die Luftströmungsgeschwindigkeit durch die Masse, L die
Länge, d. h. die Dicke des keramischen Filtermetalls, A der
Bereich, d. h. der definierte Bereich des porösen Materials und
Δ P der Druckabfall ist.
Es wird eine Luftströmungsgeschwindigkeit von 0,857 m³ je Minute
und einen Bereich von 73 cm² angewendet. Die vorstehend genannte
Bestimmung der Durchlässigkeit kann dem Buch "Micromeretics" von
J. M. Dallavalle, Verlag Pitman 1948, Seite 263 entnommen werden.
Die Luftdurchlässigkeit ist eine Funktion von mehreren Variablen,
z. B. vom Raumgewicht, von der Porengröße, vom Oberflächenbereich
und von der Gewundenheit der Fließwege. Durchlässigkeiten von
über 2500 × 10-7cm² ergeben eine unzulängliche Filtration, wenn
die Schmelze nicht besonders verunreinigt ist, wobei in diesem
Falle Durchlässigkeiten bis zu 8000 × 10-7cm² angewendet werden
können, während Durchlässigkeiten von unten 400 × 10-7cm² zu
unerwünscht hohen Materialstauungen und einen Druckaufbau führen.
Im Bereich der Durchlässigkeit von 1000 bis 1500 × 10-7cm² ist
ein Höchstmaß an Filtration und ein niedriger Druckaufbau
gegeben.
Die Porosität bezeichnet die Menge an Poren oder Hohlräumen in
der keramischen Masse und kann nach der folgenden Gleichung
berechnet werden:
in der f p die Gesamtporosität oder Hohlraumanteil, d t die
wahre Dichte der festen keramischen Masse und d b das Raumgewicht
gemäß dem Buch "Introduction to Ceramics" von W. D. Kingery,
Verlag John Wiley 1960, Seite 416 ist. Man hat gefunden, daß die
besten Ergebnisse mit Porositätswerten von 0,85 bis 0,90 erhalten
werden. Selbstverständlich hängt der spezifische Wert für d t von
der speziell verwendeten keramischen Masse ab, z. B. von
keramischen Massen auf Basis von Aluminiumoxid und Chromoxid. Die
vorstehend genannten Porositätswerte entsprechend Raumgewichten
von 0,65 bis 0,25 g/cm³ und die besten Werte entsprechend den
Raumgewicht von 0,35 bis 0,45 c/cm³. Wie vorstehend angegeben,
muß das verhältnismäßig grobporöse Vorfilter eine Porosität
zwischen 0,90 und 0,95 aufweisen.
Des weiteren müssen die Keramikfilter nach vorliegender
Erfindung, wie vorstehend ausgeführt worden ist, einen wirksamen
Bereich der Porengröße oder Porendichte in Form einer Anzahl von
Poren auf 1 cm Länge, nämlich von 2 bis 20 Poren auf 1 cm Länge,
insbesondere 8 bis 18 Poren je cm Länge und im am meisten
bevorzugten Falle 10 bis 14 Poren auf 1 cm Länge aufweisen.
Die vorstehend genannten drei Variablen, nämlich die
Durchlässigkeit, die Porosität und die Porengröße, sind kritisch,
um die außerordentlich verbesserten Eigenschaften nach
vorliegender Erfindung zu erreichen. Diese Variablen beeinflussen
nämlich einander beim Erzielen der überraschenden Wirkung des
Filters vorliegender Erfindung. Sie legen tatsächlich fest,
wieviele Poren oder Hohlräume im Filter vorhanden sind, wie sie
miteinander verbunden sind und wie groß sie sind, sie definieren
weiterhin die Oberflächenausdehnung des keramischen Netzwerkes,
und schließlich sind sie die Hauptursache für die überraschende
Wirkung des porösen Keramikfilters mit Schaumstruktur.
Des weiteren müssen die porösen Keramikfilter nach vorliegender
Erfindung einen wirksamen Bereich hinsichtlich der Filterdicke
von 10 bis 100 mm haben, d. h. eine Dicke in der Richtung des
Metallflußes. Der günstigste Bereich der Filterdicke beträgt 35
bis 65 mm. Es ist gefunden worden, daß Filter unter 10 mm Dicke
zum Entfernen von nichtmetallischen Stoffen aus dem geschmolzenen
Metall unwirksam sind, wohingegen Dickenwerte über 100 mm die
Filtrationsgeschwindigkeiten stark verringern, so daß der
wirksamste Bereich des Filters die ersten 25 mm bis 35 mm der
Dicke sind. Eine zusätzliche und bemerkenswerte Eigenschaft bei
Filtern, die mit dem Verfahren nach vorliegender Erfindung
hergestellt wurden, besteht darin, daß sie eine im wesentlichen
strukturelle Gleichförmigkeit in hohem Grade aufweisen, die für
ein wirksames Filter für geschmolzenes Metall erforderlich ist.
Obwohl einige Prozent blockierter Poren hilfreich und
wünschenswert insofern sind, als sie die Gewundenheit des
Fließweges erhöhen, müssen diese Blockierungen möglichst
gleichmäßig durch die keramische Masse verteilt und nicht
miteinander zu Gruppen angeordnet vorliegen. Eine Gruppierung von
Blockierungen führt nur zur Kanalbildung und damit zur
unwirksamen Filtration.
Eine große Anzahl von Materialien kann zur erfindungsgemäßen
Herstellung der porösen Keramikfilter eingesetzt werden. Es ist
ein Vorteil bei vorliegender Erfindung, daß geringe Kosten und
die Leichtigkeit bei der Herstellung der Filter diese sehr bequem
für einen Einsatz auf Wegwerfbasis machen.
Der Hauptbestandteil des porösen Keramikmaterials nach
vorliegender Erfindung ist vorzugsweise Al₂O₃ in einer Menge von
40 bis 95% und insbesondere von 45 bis 55%. Al₂O₃ ist besonders
erwünscht zum Einsatz als Keramikfilter, da es beispielsweise
nicht durch geschmolzenes Aluminium oder geschmolzenes Kupfer
angegriffen wird, wohingegen Siliciumdioxid von diesen Metallen
angegriffen wird. Weiterhin weist Aluminiumoxid eine brauchbare
Festigkeit auf, um sowohl chemischen Angriffen als auch
strukturellen und/oder mechanischen Beanspruchungen, insbesondere
bei erhöhten Temperaturen, standzuhalten. Außerdem können die
keramischen Materialien vorliegender Erfindung 1 bis 25% Cr₂O₃,
vorzugsweise 10 bis 17% Cr₂O₃, enthalten. Dieser Bestandteil ist
besonders bedeutungsvoll, da gefunden worden ist, daß er in
auffälliger Weise eine bessere Hochtemperaturbeständigkeit
verleiht, d. h. einen Widerstand gegen einen Angriff der
geschmolzenen Metalle bei erhöhten Temperaturen.
Des weiteren enthalten die porösen keramischen Materialien im
allgemeinen Erzeugnisse einer thermischen Zersetzung und 0,1 bis
12% Kaolin und/oder Bentonit und 2,5 bis 25% eines
Abbindemittels in Luft, das im wesentlichen nicht mit dem
geschmolzenen Material reagiert und vorzugsweise
Aluminiumphosphat ist.
Der Verfahren vorliegender Erfindung ermöglicht die genaue
Kontrolle der Durchlässigkeit des erhaltenen porösen Keramikgegenstandes.
Weiterhin zeigen nach vorliegender Erfindung hergestellte
keramische Schäume eine strukturelle Gleichförmigkeit,
da weder eine Blockierung in der Mitte des keramischen Körpers
noch eine Schwächung an den äußeren Oberflächen zu verzeichnen
ist. Werden die Gegenstände vorliegender Erfindung bei der
Filtrierung von geschmolzenem Metall eingesetzt, so widerstehen sie
der Beanspruchung durch
einen Metallfluß ohne Verstopfungen (Blockierungen)
oder Brüche, und daß die erhaltenen Metallfiltrate
besitzen eine unerwartet verbesserte Reinheit.
Das erhaltene Endprodukt ist ein verbundenes poröses keramisches
Material mit einer offenzelligen Struktur, die durch eine Vielzahl
von miteinander verbundenen und durch ein keramisches Netzwerk
umgebenen Hohlräumen charakterisiert ist, wobei das poröse
Material die vorstehend angegebenen Eigenschaften besitzt. Wenn
man ein einziges poröses Filter mit einer Abstufung der Eigenschaften
von grob zu fein durch die Dicke des Filtermaterials
hindurch wünscht, kann man zwei oder mehrere Platten Polyurethanschaum
mit in geeigneter Weise unterschiedlichen Porengrößen
kombinieren. Selbstverständlich kann der poröse Keramikgegenstand
jede gewünschte Konfiguration aufweisen.
Eine große Anzahl von
geeigneten Konfigurationen kann in einfacher und üblicher Weise
im Hinblick auf die durch das hier angewendete Herstellungsverfahren
sich bietende Flexibilität hergestellt werden. Es ist
ein besonderer Vorteil bei dem porösen keramischen Material
vorliegender Erfindung, daß der keramische Schaum eine befriedigende
Festigkeit aufweist, um einem Angriff durch geschmolzenes
Metall zu widerstehen, und ebenfalls ist es vorteilhaft,
daß keine übermäßigen Gießköpfe von geschmolzenem
Metall erforderlich sind, um das Filtrationsverfahren in Gang zu
setzen.
Die Metallschmelze wird durch
das keramische Material mit einer Geschwindigkeit von 12,5 bis
125 dm³ je dm² Filterfläche je Minute und vorzugsweise von 25 bis
75 dm³ je dm² Filterfläche je Minute für Aluminium gegossen. Die
Metallfließgeschwindigkeiten bei normalen Aluminiumgießverfahren
variieren von einem Minimum bei etwa 90 kg je Minute
bis zu einem Maximum über 900 kg Metall je Minute mit einer
typischen Fließgeschwindigkeit einer Metallmenge von etwa
225 kg je Minute. Die
keramischen Materialien die nach dem Verfahren vorliegender Erfindung hergestellt werden, sind sehr gut geeignet,
unter Anwendung der vorbeschriebenen Fließgeschwindigkeit der
Metallmassen erfolgreich zu arbeiten. Gewöhnlich sollte die
besonders spezifische Fließgeschwindigkeit für Aluminium
innerhalb des Filters 35 kg Metall je dm² des Filterquerschnitts
je Minute nicht übersteigen und vorzugsweise unter
21 kg je dm² je Minute betragen. Höhere Fließgeschwindigkeiten
durch das Filter als vorstehend angegeben, lassen bei den
Filterdurchläufen zuviele unerwünschte nichtmetallische Anteile
bei einer Erzeugung von hochwertigem Blech entstehen. Die untere Grenze
wird durch die praktischen Größenerwägungen bestimmt und
würde unpraktisch große Filter erfordern, um Fließgeschwindigkeiten
von Metallmassen über 450 kg je Minute zu
handhaben; das keramische Filter würde über 114 cm im Quadrat oder
130 dm² erfordern. Ein typisches Filter vorliegender
Erfindung kann deshalb derart definiert werden, daß es 40 cm
Quadrat oder etwa 16 dm² aufweist und für einen Durchsatz von
225 kg Metall je Minute bei einer spezifischen Fließgeschwindigkeit
von 14 kg je dm² je Minute angelegt ist.
Um eine gute Austragsqualität
zu gewährleisten kann man das geschmolzene
Metall zuerst durch ein verhältnismäßig grobporiges
Keramikfilter und optimal eine Reihe von porösen Filtern
mit abnehmender Porosität leiten.
Eine typische
Erstfiltrationsstufe würde so ein verhältnismäßig grobporiges Keramikfilter
mit einer Porengröße zwischen 2 und 8 Poren je 1 cm Länge,
mit Luftdurchlässigkeiten von 2500 bis 8000 × 10-7cm²,
Porositäten oder Hohlraumanteilen zwischen 0,90 und 0,95, Raumgewichten
zwischen 0,20 und 0,35 und Dicken von 10 bis 100 mm
umfassen. Eine Reihe derartiger Filter mit abnehmender
Durchlässigkeit ist besonders geeignet. Gegebenenfalls kann ein
einziges Vorfilter oder ein einziges nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter Filter
mit einer Abstufung der Eigenschaften von grob (hohe
Durchlässigkeit) bis fein (niedrige Durchlässigkeit) durch seine
Dicke hindurch verwendet werden.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
Vergleichsbeispiel A
Es wird ein Polyurethanschaumstoff auf Polyesterbasis mit einer
Dicke von 5 cm hergestellt, der 12 Poren je 1 cm Länge und eine
Luftdurchlässigkeit von 4600 × 10-7cm² aufweist. Danach wird
eine wäßrige keramische Aufschlämmung mit 47% Aluminiumoxid, 13%
Chromoxid, 3,5% Kaolin, 1% Bentonit und 29% einer
50prozentigen wäßrigen Lösung von Aluminiumorthophosphat (= 14,5%
Aluminiumorthophosphat) durch einstündiges Mischen mit 60 UpM
in einem 76,5 Liter fassenden Hobart-Mischer zubereitet. Nach 30
Minuten Mischen wird eine Probe zur Viskositätsuntersuchung
entnommen. Diese Probe zeigt, daß die Aufschlämmung eine
Viskosität von 25,5 × 10³ Centipoise bei 25°C besitzt, gemessen
nach einer 20 Minuten dauernden Prüfung bei 20 UpM in einem
"Brookfield-RVT-Viscosimeter" mit einer Spindel Nr. 6. Eine Probe
des Schaumstoffs wird in die Aufschlämmung getaucht und etwa 30
Sekunden wiederholt mittels einer Kolbenvorrichtung
zusammengepreßt und wieder ausdehnen gelassen, währenddessen die
Aufschlämmung mit 50 Zyklen je Sekunde vibrieren gelassen wird,
um die Hohlräume bzw. Poren mit der Aufschlämmung zu füllen. Die
derart imprägnierte Schaumprobe wird aus der Aufschlämmung
entnommen und durch fest eingestellte, mit Sand beschichtete
Walzen geführt, wobei ein 70prozentiges Zusammendrücken
hinsichtlich der Dicke erfolgt, um überschüssige Aufschlämmung
auszutreiben. Die Walzen besitzen einen Durchmesser von 76 mm und
werden mit einer Geschwindigkeit von 12,5 UpM angetrieben. Die
Probe zeigt ein praktisch vollständiges Zurückspringen in den
Ausgangszustand nach Beendigung des Walzens.
Die Probe wird dann eine Stunde bei 65°C und zwei Stunden bei
95°C in einem Ofen getrocknet. Die getrocknete Probe wird dann
von 95°C auf eine Temperatur von 315°C mit einer stündlichen
Erwärmung um 11°C und schließlich auf eine Temperatur von 345°C
mit einer stündlichen Erwärmung um 56°C erhitzt und danach vier
Stunden auf dieser Temperatur gehalten, um die Polyurethanfasern
zu entfernen, ohne daß das keramische Netzwerk zusammenfällt, die
niedrige Erhitzungsgeschwindigkeit von 260 auf 315°C ist
erforderlich, um einen plötzlichen Temperaturanstieg zu
vermeiden, der aus der Oxidation des Polyurethans herrührt.
Die erhaltene Probe wird dann in einem Brennofen gebrannt, wobei
Erhitzungsgeschwindigkeiten von stündlich um 56°C auf eine
Temperatur von 540°C und danach stündlich um 224°C auf eine
Temperatur von 1315°C angewendet werden. Danach wird die Probe in
dem Ofen abkühlen gelassen.
Die gebrannte Probe ist fehlerfrei und zeigt Festigkeit der
Oberflächen gegen Abblättern. Die Durchlässigkeit der Probe wird
mit 400 × 10-7cm² und das Raumgewicht 0,74 g/cm³ gemessen. Die
Masse weist eine gute physikalische Festigkeit auf und zeigt
einen Bruchmodul von 17,6 g/mm². Ein Zerteilen der Masse zeigt
jedoch, daß sie keine gleichförmige Struktur besitzt, da sie eine
Blockierungslinie in der Mitte aufweist, was die Verwendung der
Masse bei zahlreichen Anwendungsgebieten, wie ein Filtrieren von
geschmolzenem Metall ausschließt.
Beispiel 1
Nach der im Vergleichbeispiel beschriebenen Praxis wird eine
weitere Probe hergestellt, die einem zweimaligen Walzendurchgang
unterworfen wird, wobei ein Schema angewendet wird, wobei beim
ersten Durchgang eine Zusammendrückung um 75% und beim zweiten
Durchgang um 86% erfolgt. Dieser doppelte Durchgang liegt
innerhalb des Bereichs vorliegender Erfindung.
Die gebrannte Probe ist fehlerfrei und besitzt feste Oberflächen
und Kanten. Es wird eine Durchlässigkeit von 1700 × 10-7cm² und
ein Raumgewicht von 0,41 g/cm³ gemessen. Die Masse besitzt eine
ausgezeichnete Festigkeit und einen Bruchmodul von 19 g/mm². Beim
Zerteilen der Masse zeigt sich, daß sie ausgezeichnet
gleichförmig ist und nur eine mäßige Anzahl von verstopften Poren
aufweist, die sich gleichmäßig durch die Masse verteilen. Die
gleichförmige feste Probe würde für kritische Anwendungsgebiete,
wie ein Filtrieren von geschmolzenem Metall, brauchbar sein.
Beispiel 2
Es wird eine weitere Probe aus einem Polyurethanschaumstoff auf
Polyesterbasis hergestellt, der eine Dicke von 5 cm und eine
Porenzahl von 12 Poren je 1 cm Länge sowie eine Durchlässigkeit
6000 × 10-7cm² besitzt. Die angewendete keramische Aufschlämmung
ist die gleiche wie in Vergleichsbeispiel A, besitzt jedoch eine
Viskosität von 31 × 10³ Centipoise infolge des Zusatzes von etwas
Wasser.
Die Schaumstoffprobe wird folgendermaßen imprägniert. Für den
Polyurethanschaum mit einer Dicke von etwa 5 cm wird eine wäßrige
keramische Aufschlämmung mit folgender Zusammensetzung
zubereitet: 47% Al₂O₃, 13% Cr₂O₃, 3,5% Kaolin, 1% Bentonit
und, als wäßrige Lösung mit einer gleichen Menge Wasser
zugegeben, 14,5% kolloidales Aluminiumorthophosphat. Die Aufschlämmung
bzw. der Schlicker enthält 82% Feststoffe und 18%
Wasser. Der Schaumstoff wird in die Aufschlämmung getaucht und
darin geknetet, um die Luft zu entfernen und praktisch alle
Hohlräume mit der Aufschlämmung zu füllen und auch das Netzwerk
des Schaums mit der Aufschlämmung zu überziehen. Der erhaltene
imprägnierte Schaumstoff wird aus der Aufschlämmung entnommen und
einem Druck durch fest eingestellte Walzen unterworfen.
Das Austreiben der Aufschlämmung geschieht mittels eines
zweimaligen Durchgangs durch Walzen, wobei der erste Durchgang
mit einer Zusammendrückung um 42% und der zweite Durchgang mit
einer Zusammendrückung um 86% erfolgt.
Die erhaltene Probe wird getrocknet und gebrannt. Bei der
Untersuchung wird beobachtet, daß sie eine Luftdurchlässigkeit
von 1700 × 10-7cm² besitzt. Des weiteren weist die Probe eine
gleichförmige Struktur auf, was auf eine Freiheit von
Oberflächenzerbrechlichkeit und Blockierung in der Mitte
hinweist, so daß sie zum Einsatz als Filter für geschmolzenes
Metall geeignet ist.
Beispiel 3
Es wird nach dem in Vergleichsbeispiel A angegebenen Verfahren
eine weitere Probe hergestellt, um die vorliegende Erfindung
näher zu erläutern. Es wird ein Polyurethanschaumstoff auf
Polyesterbasis verwendet, der sich von den zuvor verwendeten
Proben dadurch unterscheidet, daß er eine Luftdurchlässigkeit von
4700 × 10-7cm² besitzt. Auch die keramische Aufschlämmung ist
die gleiche, jedoch mit der Ausnahme, daß die Viskosität 25 × 10³
Centipoise beträgt.
Wie angegeben, ist die Bearbeitung identisch mit der des
Vergleichsbeispiels A, jedoch mit dem Unterschied, daß beim
ersten Durchgang eine Zusammendrückung um 84% erfolgt, während
beim zweiten Durchgang eine Zusammendrückung von 86% erfolgt.
Nach dem Trocknen und Brennen ist die erhaltene Probe ebenfalls
fehlerfrei und gleichförmig und frei von Oberflächenschwächen und
Blockierungen in der Mitte. Die Probe besitzt eine
Durchlässigkeit von 2650 × 10-7cm² und wird als brauchbar zum
Einsatz als Filter für geschmolzenes Metall betrachtet.
Wenn nichts anderes angegeben ist, beziehen sich sämtliche
Prozentangaben auf das Gewicht.
Wie vorstehend ausgeführt worden ist, liefert ein mittels des
vorliegenden Verfahrens hergestelltes Filter zahlreiche Vorteile
beim Filtrieren von geschmolzenem Metall, insbesondere Aluminium,
beispielsweise das Filtrieren geschmolzenen Metalls mittels einer
in üblicher Weise entfernbaren Filterplatte, die in
Filtrierapparate in einfacher Weise und rasch eingesetzt und
darauf auch glatt und in üblicher Weise entfernt werden kann. Bei
einer porösen keramischen Filterplatte werden außerordentlich
hohe Filtrationswirksamkeiten erhalten, und diese Wirksamkeiten
werden bei Verwendung einer zur Verfügung stehenden Filterplatte
erreicht, die glatt und in üblicher Weise eingesetzt und aus der
Filtriervorrichtung entfernt werden kann.
Den Figuren der beiliegenden Zeichnung sind beispielshaft
verschiedene Anwendungsformen der porösen Keramikfilter und der
Gestaltungen dieser Filter zu entnehmen. Es zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Filterkammer mit darin
i. w. waagerecht angeordneter Filterplatte;
Fig. 2 den Längsschnitt durch Fig. 1 nach deren Linie
II-II;
Fig. 3 eine Schrägsicht auf eine Ausführungsform einer
Filterplatte;
Fig. 4 eine Schrägsicht auf eine andere Filterplatte;
Fig. 5 die Draufsicht auf eine andere Filterkammer mit
darin i. w. senkrecht angeordneter Filterplatte;
Fig. 6 den Längsschnitt durch Fig. 5 nach deren Linie
VI-VI;
Fig. 7 eine Schrägsicht auf eine in Fig. 5, 6 eingesetzte
Filterplatte;
Fig. 8 einen Schnitt durch eine teilweise wiedergegebene
Filterkammer mit oberhalb einer einzelnen
Gießtülle angeordneter Filterplatte.
Eine Filtervorrichtung 2 weist nach Fig. 1, 2 eine Filterkammer
3 auf, wie sie in Umguß-Systemen für geschmolzenes
Metall, Gießtiegeln, Gießbehältern, Transportrinnen, Metallbearbeitungsabteilen
od. dgl. verwendet wird. Die Filtervorrichtung
2 kann aus zwei Teilen 2 a, 2 b zusammengesetzt
sein, die miteinander beispielsweise an - nicht gezeigten -
Flanschen am Rand verschraubt sind.
Im gewählten Ausführungsbeispiel dient als Filtervorrichtung
2 eine Transportrinne, in deren Filterkammer 3 durch einen
Einlaß 4 über eine Gießtülle 6 eine Metallschmelze eingespeist
und durch einen Auslaß 5 hinausgeführt wird.
Die Filterkammer 3 weist einen stufenförmigen Absatz 30 auf,
so daß der Boden 31 am Einlaß 4 um ein Maß i höher liegt als
der Boden 32 am Auslaß 5. In die Filterkammer 3 eingespeiste
Metallschmelze wird durch eine an der Stufe 30 vorgesehene
Filterplatte 11 geführt und trifft unter dieser auf den Auslaßboden
32. Hierzu umgibt den die Filterplatte 11 aufnehmenden
Bereich des Bodens 31 eine kragenartige Umrandung 7, die
vollständig den oberen Teil der Filterkammer 3 umgibt, ausgenommen
den an den Einlaß 4 angrenzenden Bereich.
Das Filter 11 ruht in einer Ausnehmung 9 des Filterkammerbodens
31, deren Rand 10 rundumlaufend abgeschrägt bzw.
geneigt ist, wie Fig. 2 verdeutlicht. Dieser Rand 10 steht
mit der ebenfalls abgeschrägten - also geneigten -
Seitenfläche 12 der Filterplatte 11 in Eingriff.
Die schräge Seitenfläche 12 der Filterplatte 11 ist mit einer
elastischen, gegenüber der Metallschmelze wiederstandsfähigen
Dichtung 13 belegt. Die Filterplatte 11 und die Dichtung 13
sind so in die Filterkammer 3 eingesetzt, daß die Einheit
der Filterplatte/Dichtung in der Ausnehmung 9 der Filterkammer
3 fest sitzt.
Die Filterplatte 11 ist mittels der Dichtung 13 derart eingepaßt,
daß sie in einfacher Weise durch einen senkrecht abwärts
gerichteten Druck eingesetzt und durch einen senkrecht
nach oben ausgeübten Druck leicht entfernt werden kann.
Die gemäß Fig. 1, 2 im wesentlichen waagerecht eingebaute
Filterplatte 11 weist beispielhaft quadratische Form auf,
jedoch können ohne weiteres beliebige übliche Formen zur
Anwendung gelangen, etwa runde, hexagonale oder andere
Formen.
Die Metallschmelze läuft - wie gesagt - nach unten durch
die Filterplatte 11 in eine untere Kammer 14 unter der
Filterplatte 11. Die abgeschrägte Seitenfläche 12 der
Filterplatte 11 ist unter einem Winkel von 2 bis 20° geneigt,
wobei die Neigung des Ausnehmungsrandes 10
diesem Winkel entspricht.
Die Filterplatte 11 ist zwar im wesentlichen waagerecht, aber
geringfügig unter einem Winkel von etwa 1 bis 5° abwärts
gegen den Metallauslaß 5 geneigt angeordnet, um einen Lufteinschluß
gegen die Unterseite der Filterplatte 11 zu
verhindern. Auch der Boden 32 der Kammer 14 ist unterhalb
der Filterplatte 11 abwärts mit einem Winkel von etwa 1
bis 5° gegen den Auslaß geneigt, um das Ablaufen des
Metalls während des Betriebs und bei Beendigung des
Gießens oder des Transports zu erleichtern.
Gegebenenfalls kann die Filterkammer waagerecht - beispielsweise
längs der waagerechten Ebene unter dem Boden
31 oder unter einem Winkel zum Boden 31 - geteilt sein,
um insbesondere ein Reinigen der unteren Kammer 14 in
einfacher Weise zu ermöglichen. Es kann erwünscht sein,
die Richtung der Schräge des schrägen Randes 10 umzukehren,
so daß eine einwandfreie Dichtung mittels des
Wandteils bei der Kammer bewirkt wird.
Die Filterplatte 11 weist nach Fig. 3 eine angepaßte abgeschrägte
Seitenfläche 12 auf, mit der der ebenso abgeschrägte
Rand 10 der Filterkammerausnehmung 9 in Eingriff
steht.
Gemäß Fig. 4 ist um den gesamten Umfang der Filterplatte 11
ein gerader Randteil 16 vorgesehen, an den der abgeschrägte
Rand 12 angrenzt.
Die Fig. 3, 4 zeigen Filterplatten, bei denen sich der abgeschrägte
Rand 12 um deren gesamten Umfang erstreckt, jedoch
kann es auch zweckmäßig sein, die Schräge nicht am gesamten
Umfang anzuordnen, wie aus Fig. 7 ersichtlich ist; dort
findet sich der abgeschrägte Rand 12 an zwei gegenüberliegenden
Flächen 33 der Filterplatte 11.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sollte vorzugsweise der höchste
Punkt der Oberfläche einer waagerecht angeordneten Filterplatte
11 bei deren vom Einlaß 4 fernliegenden Ende derart
liegen, daß das Entweichen der Luft beim Ausbreiten des
Metallstromes zunimmt. Es ist ersichtlich, daß das Merkmal
einer im wesentlichen waagerecht angeordneten, abwärts geneigten
Filterplatte 11 in hohem Maße vorteilhaft ist, so
daß hierbei ausgezeichnete Ergebnisse erhalten werden, ohne
daß die Verwendung einer abgeschrägten Seitenwand 12 -
wie beispielsweise bei einer geteilten Filterplatte 11 und
Halten der Filterplatte 11 darin mit einer Art Zwinge erforderlich
würde.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine senkrecht angeordnete Filterplatte
11 in einer Transportrinne. Diese Filterplatte 11
wird mittels einer Dämmung 21 aus feuerfestem Material
in einem Schlitz 22 der Filterkammer 3 in der richtigen
Stellung gehalten. Dieser Filterkammer 3 wird über den
Einlaß 4 geschmolzenes Metall zugeführt, das waagerecht
in einen Filterkammerschacht 25 und von dort aus durch die
Filterplatte 11 in einen Auslaßbehälter 26 läuft, an dem
oben der Auslaß 5 sitzt.
Die Filterplatte 11 ist gegen den Schlitz 22 mittels einer
keramischen Filterdichtung 27 abgedichtet, die vollständig
die Filterplatte 11 umgibt. Filterplatte 11 und Dämmung 21
sind im Schlitz 22 mittels Keilen 28 verriegelt. Am Fuße
des Auslaßbehälters 26 ist ein Abflußloch 29 vorgesehen,
um aus Auslaßbehälter 26 und Filterkammerschacht 25 nach
Beendigung des Gieß- oder Transportvorgangs das Metall
abfließen lassen zu können. Das Abflußloch 29 kann im
Betrieb mittels einer Stopfenstange oder anderer üblicher
Verschlußmittel, verschlossen werden.
Die Filterplatte 11 nach Fig. 5, 6 ist ein Kegelstumpf
oder ein Segment eines festen Gebildes mit abgeschrägten
Seiten; der Filterkammschacht 25 hat eine entsprechende
abgeschrägte Innenwandoberfläche 34 (Fig. 5), die mit der
abgeschrägten Wandfläche 33 der Filterplatte 11 (Fig. 7)
in Eingriff steht. Es können Filterplatte 11 bis zu
mehreren Zentimetern Dicke und mehreren Quadratzentimetern
Fläche in üblicher Weise in vorstehend beschriebenen Art
angeordnet werden. Die Dämmung 21 und die Filterkammer 3
können aus üblichen Baumaterialien hergestellt sein. Der
Filterkammerschacht 25 und die entsprechenden Behälterauskleidungen
können in üblicher Weise aus gießbaren feuerfesten
oder keramischen Platten hergestellt werden. Die
Dämmung 21 und die Keile 28 können aus feuerfesten Preßlingen
hergestellt sein, wenn das zu filtrierende Metall Aluminium
oder eine andere niedrig schmelzende Legierung ist.
Selbstverständlich grenzt die Dichtung 27 vorzugsweise an
die abgeschrägte Filterplattenfläche 33 an. Wie aus Fig. 5
bis 7 ersichtlich, grenzt die Dichtung 27 vorzugsweise an
alle Seitenflächen der Filterplatte 11 einschließlich
nicht abgeschrägter Seitenflächen.
Die Fig. 8 schließlich zeigt ein Ausführungsbeispiel einer
waagerecht gelagerten, kegelstumpfartigen Filterplatte
11, um eine einzige Charge der Gießtülle 6 zuzuführen.
Bei dieser Einheit ist die Filterplatte 11 in einer
Ausnehmung 9 in der feuerfesten Grundmasse 41 eines Gießtiegels
oder einer Gießwanne 40 angeordnet. Während des
Gießens fließt das Metall aus dem Tiegel 40 senkrecht
durch die Filterplatte 11 in einen Kanal 42 unter der
Filterplatte 11 und somit in die Gießtülle 6, die zu
einem Barren oder einem Gußstück darunter führt. Die
Filterplatte 11 ist mit einer abgeschrägten Seitenfläche 12
versehen, die mit einer entsprechenden abgeschrägten Fläche
10 in der Ausnehmung 9 sitzt. Zwischen den entsprechenden
abgeschrägten Flächen ist die elastische Dichtung 13 vorgesehen.