DE535906C - Verfahren zur Herstellung von Drucktypen durch Zusammenpressen von Metallpulvern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Drucktypen durch Zusammenpressen von Metallpulvern

Info

Publication number
DE535906C
DE535906C DEH120117D DEH0120117D DE535906C DE 535906 C DE535906 C DE 535906C DE H120117 D DEH120117 D DE H120117D DE H0120117 D DEH0120117 D DE H0120117D DE 535906 C DE535906 C DE 535906C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
powder
mold
types
production
pressing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH120117D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HARTSTOFF METALL AG
Original Assignee
HARTSTOFF METALL AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HARTSTOFF METALL AG filed Critical HARTSTOFF METALL AG
Priority to DEH120117D priority Critical patent/DE535906C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE535906C publication Critical patent/DE535906C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F3/00Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
    • B22F3/12Both compacting and sintering

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Drucktypen durch Zusammenpressen von Metallpulvern Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Drucktypen u. dgl., beispielsweise für Druckereizwecke, für Schreibmaschinen, Rechenmaschinen usw., aus feinen Pulvern, z. B. aus Schmiedeisen oder Stahl, in der Weise, daß das Pulver unterhalb der Temperatur, bei welcher es oxydieren würde, mittels sehr hohen Druckes in einer im wesentlichen die endgültige Form enthaltenden Matrize zusammengepreßt und das Formstück hinterher durch Glühen bei hoher Temperatur zum Zusammensintern gebracht wird. Man ist auf diese Weise in der Lage, auch in den feinsten Konturen saubere Formstücke, sogar solche aus Stahl, zu erzeugen mit Eigenschaften, welche denjenigen der im Gesenk aus massivem Eisen geschmiedeten Formstücke nicht nachstehen, diese sogar noch übertreffen.
  • Versuche, Metallstücke oder Legierungen durch Pressen und Sintern von Metallpulvern zu erzeugen, sind bekannt. Jedoch mußte man weiche Ausgangsmetalle wählen oder deren Erweichung durch hohe Temperaturen herbeiführen. Auch gelangte man im Preßgang nicht zu fertigen Formstücken.
  • Zur Erlangung in Massen herstellbarer, in ihren wesentlichen Begrenzungsflächen formfertiger Stücke, welche den Anforderungen der Praxis genügen, ist es gemäß der Erfindung wichtig, mehrere Punkte zu beobachten.
  • Pulverkörnchen, welche z. B. die Gestalt einer glatten Kugel besitzen, oder überhaupt glatte, abgerundete Teilchen, wie man sie durch chemische oder elektrolytische Ausfällung erhält, erweisen sich als nicht brauchbar. Die Pulver müssen vielmehr scharfe Zacken, Ecken und Vorsprünge besitzen oder an den Kanten messerartig scharf sein. Dies ist von Bedeutung, damit sich die Pulverteilchen beim Pressen miteinander verfilzen und bei nicht zu hoher Glühtemperatur ein durchgehender Sinterungsvorgang und eine innige gegenseitige Bindung der einzelnen Teile erfolgt. Letztere gerät um so besser, je zackiger und schärfer die Kanten der Pulverteilchen sind.
  • Des weiteren müssen die Pulverteilchen eine beträchtliche Feinheit besitzen, damit sie sich willig den feinen Ausarbeitungen der Form anpassen und damit der Sinterungsvorgang, der die gegenseitige Bindung bedingt, gleichmäßig durchgreift.
  • Versuche haben gezeigt, daß bei einer unregelmäßig balligen Form des Kornes Pulver zu verwenden sind, welche im wesentlichen durch ein Sieb von zehntausend Maschen auf den Quadratzentimeter hindurchgehen. Sind die Teilchen in einer Richtung sehr dünn, so daß sie gewissermaßen schuppen- oder blattförmige Beschaffenheit und eine Dicke von ein hundertstel bis ein tausendstel Millimeter besitzen, so können die Körnchen auch in der Blattfläche etwas größere Abmessungen besitzen.
  • Man ist also bei dem neuen Verfahren nicht auf Korngrößen unterhalb der Kolloidgrenze, wie sie, allerdings für andere Zwecke, von anderer Seite vorgeschlagen wurden, angewiesen, und die zu verwendenden Pulver lassen sich wohlfeil herstellen.
  • Die Erzeugung von der Größe und der Form nach geeigneten Pulvern für die Ausführung der Erfindung kann unter Benutzung der in den Patenten 400 307 und 410 5i4 gei schilderten Verfahren erfolgen.
  • Eine wesentliche Rolle spielt ferner der zum Pressen angewandte Druck. Dieser muß so stark sein, daß die einzelnen Pulverteilchen sich -ei gleichzeitiger Ausquetschung der aufgenommenen Luft gegenseitig entformen, d. h. sich eng ineinanderschieben und ihre äußere Form so weit verändern, daß ein praktisch lückenloser Körper entsteht, und gleichzeitig die Konturen der Preßform genau ausgefüllt werden. Nur dann ist es möglich, Drucktypen zu erzeugen, welche einen sauberen Abdruck liefern und außerdem eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung besitzen.
  • Beobachtet man diese Regeln, so gelingt es, Drucktypen in Massen zu erzeugen, welche den gebräuchlichen nicht nur gleichwertig, sondern in vielen Beziehungen überlegen sind. Man kann die Typen aus nur schwer oder gar nicht bearbeitbaren Metallen und aus Legierungen und Mischungen solcher miteinander oder auch mit anderen schwer schmelzbaren Metallen, insbesondere aber aus Stahl und Eisen, in wohlfeiler Weisse herstellen. So ist man beispielsweise in der Lage, Typen aus Eisen zu erzeugen mit einer Druckfläche aus Stahl. Solche Typen lassen sich an der der Abnutzung unterworfenen Arbeitsfläche härten, ohne daß die Type im ganzen hart wird.
  • Man ist ferner in der Lage, die Arbeitsfläche aus dem gegen Abnutzung äußerst widerstandsfähigem Manganstahl herzustellen, und zwar auf eine noch besonders vorteilhafte Art. Die Erzeugung von Pulver aus Manganstahl ist wegen der außerordentlichen Zähigkeit des Werkstoffes sehr teuer. Mit der Erfindung ist man jedoch in der Lage, den Manganstahl nach erfolgter Zusammenpressung der Type während der Sinterung synthetisch entstehen zu lassen, indem man das Pulver aus einem Gemisch von Stahl und Mangan, welche beide für sich wirtschaftlich zu Pulver vermahlen werden können, bildet. Diese Stoffe vereinigen sich im Sinterungsvörgang auf Grund der Feinvermahlung.
  • In entsprechender Weise kann man auch Typen herstellen, welche ganz oder teilweise aus Nickel- oder Chromnickelstählen oder nicht rostenden Chromstählen bestehen. Auf diese Weise gelingt es, die beispielsweise bei Schreibmaschinentypen häufig erforderliche Vernickelung zu ersparen.
  • Weitere Vorteile werden gemäß der Erfindung durch die besondere Ausbildung des Verfahrens beim Pressen der Formstücke erzielt. In vielen Fällen ist man in der Lage, trotz scharfer Ausprägung der einzelnen Typen diese reihenweise in einem Stück zu erzeugen, so daß man also in einem Preßgang eine größere Anzahl von Typen, die zunächst zu einem Preßling vereinigt sind, herzustellen vermag. Die so erhaltenen Preßlinge werden nach ihrer Verfestigung im Sinterungsgang nach Bedarf in einzelne Stücke zerschnitten.
  • Auch die Durchführung des Preßvorganges selbst bildet einen weiteren Teil der Erfindung. Es ist bekannt, daß sich beimPressen voller Metallstücke bei hoherTemperatur sogenannte Preßlinien ausbilden, welche etwa senkrecht zur Vorschubrichtung des Preßstempels verlaufen.
  • Merkwürdigerweise zeigt sich im allgemeinen auch beim Kaltpressen feiner Metallpulver unter hohem Druck eine ähnliche Erscheinung, jedoch stellt sich hierbei eine störende Begleiterscheinung ein, welche sich durch nach bestimmten Gesetzen verlaufende Risse in dem fertiggesinterten Körper bemerkbar macht. Preßt man z. B. in einer geschlossenen Form eine Pulvermenge zu einem Körper i (Abb. i) in Richtung der Pfeile :2 zusammen, so verlaufen die Fließlinien etwa in Richtung der Pfeile 4. Die auftretenden Risse haben etwa den durch die punktierte Linie 3 angedeuteten Verlauf. Man kann sich das Entstehen dieser Risse etwa in folgender Weise erklären: Bei der Herstellung eines Eisenbahndammes, der aus Sand aufgeschüttet wird, müssen die seitlichen Begrenzungsflächen unter einem bestimmten Böschungswinkel ausgeführt werden. Alsdann rutscht die Oberfläche des Dammes nicht mehr nach, auch wenn sie noch so stark belastet wird. Ähnliche Verhältnisse mögen hier auftreten, denn es hat sich gezeigt, daß die Risse auch noch bei Anwendung eines Druckes von etwa 2o ooo kg j e Quadratzentimeter auftreten. Wie dem aber auch sei, man muß mit ihrem Vorhandensein 'rechnen. Die Erfindung begegnet diesem Übelstand einerseits durch besondere Ausgestaltung des Preßganges und der Formen, andererseits durch besondere Formgebung der Pulverteilchen.
  • Wo es nicht anders geht, kann man natürlich die 'teile des Preßlings, welche der Rissebildung unterworfen sind, durch mechanische Bearbeitung nachträglich entfernen, indem man einen sogenannten toten Kopf mit anpreßt, der später abgeschnitten wird. Besser ist es natürlich, wenn man diese Störungserscheinungen von vornherein ausschalten kann.
  • Ein Ausführungsbeispiel für eine für diesen Zweck ausgebildete Preßform gibt Abb. 2 in schematischer Darstellung in einem senkrechten Schnitt. Diese Form ist auch für die Herstellung von Schreibmaschinentypen, die bekanntlich eine breite Stirnfläche mit einem zugespitzten Schwanz besitzen, geeignet. In einen Rahmen 5 sind seitlich die Stempel 6 und 7 eingepaßt, eine Bodenplatte 8 schließt die Form nach unten, während von oben her der Preßstempel 9 eingesetzt ist. Die Form der Typen ist in die Stirnwände der Stempel 6 und 7 bei io und ii eingraviert. Die einander zugekehrten Seiten des Stempels 9 und der Bodenplatte 8 besitzen dachförmige Erhöhungen 12 und 13, deren Begrenzungsflächen den Rißlinien 3 in Abb, i entsprechend ausgebildet sind. Beim Zusammenpressen des in die Form eingeschütteten Pulvers durch Senken des Stempels 9 in Pfeilrichtung entstehen in dem Preßling Fließlinien, wie durch Pfeile angedeutet ist. Das Pulver wird unter deren Einwirkung fest in die Eingravierungen io und i i hineingepreßt, und es entsteht ein Körper von doppeltrapezförmigem Querschnitt rd. und 15 und von guter Bindung an allen Stellen, welcher auch beim Sintern keine Risse zeigt. Diejenigen Teile des Preßlings der Abb. i, welche infolge von Rissen zur Ablösung von dem Körper neigen, sind durch die dachförmigen Vorsprünge 12 und 13 von vornherein ausgeschaltet. Die auf diese Weise erzeugten Preßlinge besitzen außerdem die Eigenschaft, daß sie gerade an den Flächen, wo sich die Gravierungen io und i i befinden, die höchste Dichte besitzen, also gerade da, wo sie gebraucht wird, nämlich an der Arbeitsfläche.
  • Nach dem Zurückziehen der Stempel 6 und 7, die sonst fest verankert sind, nach den Außenseiten hin und nach der Entfernung der Bodenplatte 8 kann der Preßling aus der Form herausgenommen werden.
  • Zweckmäßig erhält der Preßling eine gestreckte stabförmige Gestalt. Man kann auf diese Weise beispielsweise einen ganzen Satz Typen für eine Schreibmaschine in einem einzigen Preßgang herstellen. Der Preßling kommt dann in den Sinterungsofen und wird bis auf eine zur hinreichenden Sinterung ausreichende Temperatur erhitzt. Es empfiehlt sich, die Sinterung in einer indifferenten Atmosphäre vorzunehmen. Die Sinterungstemperatur ist natürlich je nach den verarbeiteten Metallen verschieden - und wird am besten durch Versuche festgestellt.
  • Bei Verarbeitung von Eisen- oder Stahlpulver genügt im allgemeinen bereits einPreßdruck von 12 ooo bis 15 ooo kgiqcm und eine Sintertemperatur von goo bis iooo°.
  • Die fertiggesinterten Stäbe werden dann in die einzelnen Typen zerschnitten. Je weniger mechanische Arbeit aufzuwenden ist, um so vorteilhafter ist dies natürlich. Die oben beschriebene Preßform eignet sich daher besonders für die Herstellung von Schreibmaschinentypen, welche sowieso eine verjüngte Form besitzen.
  • Das Pulver zur Herstellung eines Preßlings wird zweckmäßig in einer durch Versuche bestimmten Menge abgewogen und in die Form geschüttet. Man drückt dann den Stempel 9 bis an seinen Anschlag in die Form hinein. Will man einen höheren Preßdruck zur Auswirkung bringen, so gibt man etwas mehr Pulver hinein, und umgekehrt.
  • Zur Herstellung beispielsweise der Arbeitsflächen aus Stahl und des übrigen Teiles der Typen aus Eisen stellt man die Form auf den Stempel 6 und entfernt den Stempel?, während der Stempel 9 um einen angemessenen Betrag zurückgezogen wird. Man schüttet dann zunächst eine angemessene Menge Stahlpulver oder das Pulvergemenge, aus welchem der Stahl synthetisch entstehen soll, durch die obere Öffnung auf den Stempel 6. Alsdann wird das Eisenpulver in festgelegter Menge eingeschüttet und von oben her etwas festgestampft und eingeebnet. Dann wird wieder eine entsprechende Schicht Stahlpulver aufgeschüttet und der Stempel ? eingesetzt und bis an seinen Anschlag eingedrückt. Hierauf wird die Form wieder auf den Boden 8 gestellt und der eigentliche Preßvorgang durch Niederdrücken des Stempels 9 bewirkt, nachdem zuvor die Stempel 6 und 7 fest verankert worden sind.
  • Bildet man eine Form, welche derjenigen in Abb.2 im wesentlichen entspricht, mit kreisförmigem Querschnitt aus, so kann man Typenrädchen, auch mehrere übereinander, mit sämtlichen Buchstaben daran in einem Arbeitsgang pressen. Dabei kann man natürlich entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen die Stirnflächen der Rädchen durch entsprechende Ausgestaltung des Preßstempels ausführen. Man kann auch an den Stirnflächen einen toten Kopf mitanpressen, welcher die unter Umständen entstehenden Rißlinien aufnimmt und nachträglich abgedreht wird. Gerade bei Typenrädchen, welche sonst besonders schwer und deshalb teuer herzustellen sind, fällt eine derartige nachträgliche Bearbeitung nicht sonderlich ins Gewicht.
  • Einen weiteren Fortschritt in der Beseitigung der Rißlinien erzielt man ferner gemäß der Erfindung durch die Verwendung eines Metallpulvers als Ausgangswerkstoff, das eine Blatt- oder schuppenförmige Beschaffenheit besitzt. Solche Blättchen haben eine Stärke von etwa ein hundertstel bis ein tausendstel Millimeter. Naturgemäß sind diese an den Kanten scharf und sintern an diesen daher ohne weiteres zusammen. Aber auch an den flachen Flächen findet wegen der großen Dünnheit der Blättchen ein inniges Zusammensintern statt. Derartige Pulver haben die Eigenschaft, daß ihre einzelnen Teilchen sich verhältnismäßig flach und daher wenig sperrig legen. Trotz eines hohen Schüttgewichtes lassen sie sich willig zu sehr dichten Körpern zusammenpressen. Die besondere Dünnheit der Schuppen ist jedoch wichtig. -Sieht man ferner die Pressung senkrecht zu den Flächen der Schuppen vor, so erhalten die Körper eine besondere Struktur in Richtung der Preßlinien. Die einzelnen Teilchen verschieben sich verhältnismäßig willig in Richtung der Preßlinien,, so daß von der Bildung sozusagen einer Böschung im Pulver wie in Abb. i praktisch nicht mehr die Rede ist und die Rißlinien infolgedessen zum Fortfall kommen. Ordnet man daher die Arbeitsflächen wiederum senkrecht zu den Fließlinien an, so erhält man eine außerordentlich scharfe Ausprägung der ersteren.
  • Man kann jedoch bei dieser Art Pulver die scharf auszuprägenden Arbeitsflächen auch parallel zu den Fließlinien vorsehen, wenn man den Preßdruck genügend hoch wählt, und hat 'dann den erheblichen Vorteil, daß eine Lostrennung von Teilen infolge auftretender Risse nicht mehr zu erwarten ist.
  • Abb. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Preßform, schematisch dargestellt in senkrechtem Schnitt, bei welcher in der letzt beschriebenen Weise gearbeitet .wird. Die Form 5 enthält hier wiederum eine Bodenplatte B. Auf diese wird das Pulver aufgeschüttet und mit dem Stempel 9 zusammengepreßt. In diesem Falle sind die erforderlichen Gravierungen io an der Stirnseite des Stempels 9 angebracht. Man erhält hier wieder einen Preßling für die Herstellung von Schreibmaschinentype, der nach der Fertigstellung durch Zerschneiden in einzelne Typen zerlegt wird. Nach Entfernung des Stempels 9 kann der Preßling durch Anheben der Bodenplatte 8 aus der Form herausgezogen werden.
  • Noch bessereAusprägung erhält man, wenn man die Gravierung in der Bodenplatte 8 vorsieht.
  • Abb. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung an einer Preßform für die Herstellung vonBuchdrucktypen. In diesem Falle sind wieder seitliche Stempel 6 und 7 angeordnet und ein senkrecht geführter Stempel 9. Die Gravierungen io und i i befinden sich in den Seitenstempeln io und i i. Ferner sind aber auch Gravierungen 16, 17 in der Unterseite des Stempels 9 vorgesehen, so daß die später durch Zerteilung in der punktierten Mittellinie entstehenden Typen 14 und 15 auch dort mit dem Gebrauchszweck entsprechenden Einkerbungen oder Aussparungen 16, 17 hergestellt werden können. Nach Anhebung des Stempels 9 und Entfernung des Stempels 6 kann die Doppeltype 14, 15 mit Hilfe des Stempels 7 seitlich aus der Form geschoben werden.
  • Die Erfindung kann, wie, beschrieben, für die Erzeugung der verschiedenartigsten Typen, Typenräder usw. Anwendung finden. Man kann diese letzteren mit den zugehörigen Antriebsgliedern (z. B. den Schalträdern, Zahnrädern o. dgl.) auch aus einem Stück herstellen oder diese Antriebsglieder auch für sich gemäß der Erfindung erzeugen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Drucktypen durch Zusammenpressen von Metallpulvern, z. B. solchen aus Schmiedeisen oder Stahl, bei geringerer Temperatur als der Oxydationstemperatur des Pulvers und nachheriges Zusammensintern des gepreßten Formstückes, dadurch gekennzeichnet, daß ein solches Metallpulver bis zur Entformung der einzelnen Teilchen zusammengepreßt wird, das aus mindestens an einer Begrenzungsfläche spitzige Gestalt oder dünne scharfe Kanten besitzenden Teilchen von einer Größe -besteht, die gleich oder kleiner als eine durch ein Sieb von io ooo Maschen auf den Quadratzentimeter hindurchgehende Kugel ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschub des Preßdrucks bei der Pressung des Pulvers senkrecht oder angenähert senkrecht zu den einer besonders scharfen Ausprägung bedürfenden Flächen des Preßkörpers ausgeübt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung besonders widerstandsfähiger Arbeitsflächen an die entsprechenden Stellen der Preßform ein besonders widerstandsfähiger Werkstoff, z. B. Stahlpulver, gebracht und die Form im übrigen mit anderem Pulver, z. B. Eisenpulver, gefüllt wird, so daß eine innige Verbindung der beiden Pulversorten durch einen gemeinsamen Preßgang und die spätere Sinte- ; rung herbeigeführt wird.
  4. 4. Preßform zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel (9) an der Arbeitsfläche eine V-förmige Gestalt besitzt.
DEH120117D 1929-01-30 1929-01-30 Verfahren zur Herstellung von Drucktypen durch Zusammenpressen von Metallpulvern Expired DE535906C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH120117D DE535906C (de) 1929-01-30 1929-01-30 Verfahren zur Herstellung von Drucktypen durch Zusammenpressen von Metallpulvern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH120117D DE535906C (de) 1929-01-30 1929-01-30 Verfahren zur Herstellung von Drucktypen durch Zusammenpressen von Metallpulvern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE535906C true DE535906C (de) 1931-10-16

Family

ID=7173520

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH120117D Expired DE535906C (de) 1929-01-30 1929-01-30 Verfahren zur Herstellung von Drucktypen durch Zusammenpressen von Metallpulvern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE535906C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2800684A (en) * 1953-07-28 1957-07-30 Ncr Co Apparatus for forming powdered metal parts
US2864136A (en) * 1955-09-19 1958-12-16 Taccone Pneumatic Foundry Equi Combination lateral and vertical pressure diaphragm molding machine
DE1301017B (de) * 1962-12-21 1969-08-14 Chromalloy American Corp Verfahren zum Verhindern des Werfens bei der pulvermetallurgischen Herstellung von schlanken Formkoerpern

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2800684A (en) * 1953-07-28 1957-07-30 Ncr Co Apparatus for forming powdered metal parts
US2864136A (en) * 1955-09-19 1958-12-16 Taccone Pneumatic Foundry Equi Combination lateral and vertical pressure diaphragm molding machine
DE1301017B (de) * 1962-12-21 1969-08-14 Chromalloy American Corp Verfahren zum Verhindern des Werfens bei der pulvermetallurgischen Herstellung von schlanken Formkoerpern

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3343210C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung verdichteter Formkoerper
DE1459267A1 (de) Vorrichtung zum Herstellen von Lochsteinen
AT162232B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Pressen von Hohlkörpern
DE535906C (de) Verfahren zur Herstellung von Drucktypen durch Zusammenpressen von Metallpulvern
DE2046721B2 (de) Verfahren zum pulvermetallurgischen herstellen einer mehrteiligen form
DE2307496A1 (de) Vorrichtung zum pressen von tellern oder dergleichen aus pulverfoermiger porzellanmasse
DE398133C (de) Herstellung von Stempeln, Praegestempeln, Matrizen und aehnlichen Gegenstaenden
DE160978C (de)
DE1584423C3 (de) Verfahren und Presse zum Verdichten von mineralischer PreBmasse
DE139109C (de)
DE2209553C3 (de) Verfahren zum pulvermetallurgischen Herstellen von Gleitschutzstitten für Fahrzeugreifen
DE536710C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Betonhohlkoerpern
DE523430C (de) Strangpresse zum Herstellen von Metallblechen
DE631246C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten des Formsandes zwischen dem Modell und einer losen Sandhaltevorrichtung beim Herstellen von Gussformen in Formkaesten
DE227308C (de)
AT127762B (de) Strangpresse zum Herstellen von Metallblechen.
DE2357309B2 (de) Preßform zur pulvermetallurgischen Herstellung von Kontaktdüsen für Schweißmaschinen
DE1044700B (de) Vorrichtung zum Herstellen von Kalksandsteinen, Huettensteinen od. dgl. mit Lochungen
DE230312C (de)
DE450507C (de) Hebelpresse zur Herstellung von durchlochten Koerpern aus Beton, Schlacke, Sand, Kies u. dgl.
DE384300C (de) Seiherfuell- und Vordrueckvorrichtung fuer OElpressen
DE196975C (de)
EP4253026A1 (de) Vorrichtung zum herstellen von randlosen presslingen
DE195971C (de)
DE254988C (de)