DE284308C - - Google Patents
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- DE284308C DE284308C DENDAT284308D DE284308DA DE284308C DE 284308 C DE284308 C DE 284308C DE NDAT284308 D DENDAT284308 D DE NDAT284308D DE 284308D A DE284308D A DE 284308DA DE 284308 C DE284308 C DE 284308C
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Classifications
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- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
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-
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- B28B3/02—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein a ram exerts pressure on the material in a moulding space; Ram heads of special form
- B28B3/021—Ram heads of special form
-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Für die Erzeugung verhältnismäßig dünner Kunststeinplatten im allgemeinen, und Asbestzementplatten
im besonderen, sind bereits die verschiedenartigsten Preßverfahren vorgeschlagen
worden. Unter anderem auch ein Verfahren, bei welchem die Breimässe zunächst in
einer Vorpresse durch Druckwirkung zu einem plattenförmigen Zwischenerzeugnis vorgeformt
und die so erhaltenen Zwischenerzeugnisse
ίο unter Anwendung metallischer Trennscheiben
im Preßstapel einer Nachpresse nachgepreßt wurden. Die bei diesem Vor- und Nachpreßverfahren
verwendeten Vorpressen haben die technisch überaus schwierige Aufgabe zu lösen, die in den Formkasten der Vorpresse eingefüllte
Breimasse durch Druckwirkung zu entwässern, d. h. in eine halb konsistente Form zu bringen,
ohne hierbei ein Entweichen der in der Breimasse suspendierten Asbest- und Zementteilchen
zu gestatten. Als Abdichtplatten für den Formkasten der Vorpresse wurden bei
den bisherigen, mit Vorpressen und Nachpressen arbeitenden Verfahren ausschließlich.
Filz oder filzartige Baustoffe verwendet. Die Anwendung derartiger Abdichtmittel bedingt
jedoch eine Reihe schwerwiegender Nachteile für die Kunststeinplattenerzeugung. In erster
Linie ist die Gebrauchsdauer von filzartigen Abdichtplatten eine .außerordentlich geringe,
da Filz, Tuch u. dgl. durch den Asbestzementbrei stark angegriffen werden. Ein weiterer
Nachteil dieser Abdichtplatten liegt darin, daß dieselben eine gründliche und ständige
Reinigung erfordern, weil an dem filzigen Material der Abdichtplatten Asbestzementteilchen
außerordentlich leicht haftenbleiben. Ein anderer großer Ubelstand besteht darin,
daß die filzigen Abdichtplatten vor dem Nachpressen des Zwischenerzeugnisses von diesem
abgezogen werden müssen, und durch das Abziehen der Abdichtplatten, ferner auch durch
das Einlegen des noch nicht festen, daher außerordentlich empfindlichen Plattenzwischenerzeugnisses
in die Nachpresse dieses außerordentlich leicht beschädigt wird. Überdies erfordert dieses Verfahren einen außergewöhnlich
großen Zeit- und Arbeitsaufwand.
Die Erfindung bezweckt nun, die bei dem bekannten, mit Vor- und Nachpressung arbeitenden
Verfahren sich ergebenden Übelstände zu beseitigen, bei gleichzeitiger Verbesserung
der Qualität des Enderzeugnisses. Dieser Zweck läßt sich, wie durch langwierige
Versuche gefunden, am einfachsten dadurch erreichen, daß die Preßform der Vorpresse
nach ihrer Beschickung mit breiigen Ausgangsmassen unmittelbar mit der im Preßstapel der
Nachpresse zu verwendenden metallischen Trennscheibe abgedeckt oder abgedichtet wird,
daß hierauf im Formkasten der Vorpresse das plattenförmige Zwischejnerzeugnis unmittelbar
auf der Abdicht^-otler Trennscheibe geformt
und schließlich' das so geformte Zwischenerzeugnis mit der an ihm haftenden Trennscheibe
in der Nachpresse unmittelbar der Nachpressung unterworfen wird, ohne während dieses Arbeitsvorganges die Abdichtscheibe der
Preßform der Vorpresse von dem auf ihr gepreßten Formlinge zu lüften.
Es ist zwar bereits in den verschiedenar-
tigsten keramischen Gewerben wie auch in der Kunstschieferplattenerzeugung mittels Pappenmaschinen
vorgeschlagen worden, das Nachpressen von auf andere Weise hergestellten Formungen unter Verwendung metallischer
Trennblätter auszuführen. Ein Verfahren jedoch, das bereits in der Vorpresse die Formung
des Formlings:auf den im Preßstapel der Nachpresse
zur/SVejwendung gelangenden metal-
lischen Trehni^fieiben ermöglicht, ist bisher
weder yo.Eg'esJHagen noch ausgeübt worden,
trotzdem'^dujfeh diese Maßnahmen nicht nur
die Qualitä^v'-des Enderzeugnisses verbessert,
sondern aj|5;n alle Übelstände der mit Vor-
und Machpiessung arbeitenden Erzeugungsverfahreti
für Asbestzementschieferplatten u. dgl. bfehbben ^werden.
In den Fig. 1 bis 8 der Zeichnung ist das Verfahren unter schematischer Darstellung der
zu seiner Ausführung erforderlichen Vorrichtungen veranschaulicht. Die Fig. 9 und 10
zeigen beispielsweise eine Ausführungsform einer zur Durchführung des Verfahrens bestimmten
Vorpresse.
Vor näherer Erläuterung des Verfahrens soll die in den Fig. 1 bis 4 als Ausführungsbeispiel dargestellte Vorpresse zum Vorformen
der Platte beschrieben werden.
Diese Presse besteht aus der Preßform 1, der oberen Preßplatte 2 (Fig. 3) und der. unteren
Preßplatte 3, die mit durchgehenden Kanälen 4 versehen ist. Die Kanäle 4 der unteren
Preßplatte können erforderlichenfalls durch ein Sieb 5 abgedeckt werden. Als weiterer
Hilfsbestandteil der Presse kommt die für das neue Verfahren wesentliche, gleichzeitig als
Abdicht- und Trennmittel wirkende Platte χ in Betracht, die aus irgendeinem beliebigen,
für den durch die Nachpressung der Kunst-Steinplatten angestrebten Zweck geeigneten
Baustoff (z. B. Stahlblech) hergestellt ist.
Das Verfahren ist folgendes:
Zunächst wird in die Preßform 1 breiiges Gut y in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise eingefüllt. Hierauf wird die Preßform durch eine aus Stahlblech o. dgl. bestehende Platte χ abgedeckt (Fig. 2). Ist dies geschehen, so wird das breiige Gut in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise der Vorpressung unterworfen, wobei die ausgepreßte Flüssigkeit und die ausgepreßte Luft in bekannter Weise durch das Sieb 5 und die Kanäle 4 des Preßstempels 3, also nach der der Abdeckplatte entgegengesetzten Plattenseite, abfließen kann.
Das Verfahren ist folgendes:
Zunächst wird in die Preßform 1 breiiges Gut y in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise eingefüllt. Hierauf wird die Preßform durch eine aus Stahlblech o. dgl. bestehende Platte χ abgedeckt (Fig. 2). Ist dies geschehen, so wird das breiige Gut in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise der Vorpressung unterworfen, wobei die ausgepreßte Flüssigkeit und die ausgepreßte Luft in bekannter Weise durch das Sieb 5 und die Kanäle 4 des Preßstempels 3, also nach der der Abdeckplatte entgegengesetzten Plattenseite, abfließen kann.
Ist die Vorpressung beendet, so wird der in diesem Augenblick noch halbfeste Formling
y' mit der an ihm haftenden Abdiclitplatte χ in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise
aus der Preßform ausgestoßen. Hierauf wird der Formling y' mit der anhaftenden Abdichtscheibe
χ und gegebenenfalls auch mit der Siebscheibe 5 von Hand aus oder maschinell
zur Seite geschoben und um 180 ° gewendet, so daß die Abdichtplatte χ nach unten zu liegen
kommt. In dieser Lage wird der Formling auf irgendeinen Träger z, beispielsweise einen
in die Nachpresse einfahrbaren Preßwagen aufgelegt und hierauf die etwa benutzte Siebscheibe
5 abgenommen (Fig. 6). Auf dem in die Nachpresse einzubringenden Plattenlager ζ verbleibt
somit am Schlüsse des Vorpreßverfahrens bereits eine richtig vorgeformte Kunststeinplatte
y' mit einer an ihr haftenden, unmittelbar für die Nachpressung geeigneten Trennoder
Nachpreßscheibe χ (Fig. 7). Da dies bei allen weiteren vorgeformten Kunststeinplatten
y", y'" usw. (Fig. 8) der Fall ist, so können dieselben ohne irgendwelche weitere Arbeit
unmittelbar in Stapelform gebracht und so mit den Abdichtplatten in der Nachpresse
nachgepreßt werden.
Das Verfahren kann, wie Versuche ergeben haben, sowohl mit mechanischen als auch
hydraulischen Vorpressen der verschiedensten Bauart durchgeführt werden. Besonders vorteilhaft
hat sich die hydraulische Presse von der in Fig. 9 veranschaulichten Bauart bewährt.
Diese besteht aus der Preßform 1, der oberen Preßplatte 2 und einem mit Durchgangskanälen
4 versehenen Preßklotz 3, der von dem unteren Preßstempel 8 bewegt wird. Die Abdeckplatte χ der Preßform ist iö diesem
Falle größer als die obere Öffnung der Preßform ; sie besteht aus einem dünnen Stahlblech.
Um die Abdeckplatte χ beim Vorformen der Platte gegen die Preßform 1 gut
abzudichten, ist eine Anpreßvorrichtung 10 vorhanden, durch welche die Preßform 1 mit der
auf ihr befindlichen Abdeckplatte (Abdeckscheibe) gegen die obere Preßplatte 2 gepreßt
werden kann. Die Anpreßvorrichtung 10 selbst kann in bekannter Weise aus einem
hydraulischen oder irgendeinem mechanischen Preßwerk (Feder, Gewichte) bestehen.
Bei der in Fig. 10 dargestellten Presse kann die Hilfsanpreßvorrichtung 10 gemäß Fig. 9
fortfallen, weil die Abdeckscheibe χ als Paß-. scheibe ausgebildet ist und größere Dicke
aufweist als der Spielraum zwischen der Form und der oberen Preßplatte.
Die Form und Ausgestaltung der Abdeckscheibe χ wie auch das Material derselben
kann beliebig geändert werden, wesentlich ist nur, daß die Abdeckscheibe das Formen des
Zwischenproduktes in solcher Weise ermöglicht, daß das vorgeformte Plattenzwischenerzeugnis
mit der an ihm haftenden Abdeckscheibe unmittelbar auf dieser der Nachpressung unterworfen
werden kann, ohne während dieses Arbeitsvorganges die Abdeckplatte von dem
vorgeformten Plattenzwischenerzeugnis lüften
zu müssen.
Durch die Abdichtung der Preßform der Vorpresse mit metallischen, auf Hochglanz
polierten Abdichtungsscheiben, wird' die bei den bisherigen porösen Abdichtmitteln entstehende
Rauheit der Plattenoberfläche beseitigt und der Platte außerdem eine weit gleichförmigere Innenstruktur gegeben, da durch
ίο die metallische Abdichtung des Formkastens
das Entweichen von Asbestzementteilchen durch den Formling vollständig verhindert wird.
Neben den bereits erläuterten Vorteilen gewährleistet das den Gegenstand der Erfindung
bildende Verfahren betriebstechnisch noch den großen Vorteil, daß die bisher üblichen Reinigungsvorrichtungen
für die Abdichtungsfilze wie auch alle bisher notwendig gewesenen Sondervorrichtungen zum Umlegen des halb-
ao festen Zwischenerzeugnisses vollständig wegfallen.
Es ist daher durch dieses Verfahren möglich geworden, mit weitaus vereinfachter Einrichtung
bei bedeutender Verringerung von Ausschußware, Kunstschieferplatten von großer Wertigkeit
zu erzielen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Kunststeinplatten aus breiiger Masse, bei welchem die breiige Masse in einer Vorpresse durch Druckwirkung zu einem plattenförmigen Zwischenerzeugnis vorgeformt und die so erhaltenen Zwischenerzeugnisse im Preßstapel einer Nachpresse unter Anwendung metallischer Trennscheiben nachgepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßform der Vorpresse nach ihrer Beschickung mit breiiger Ausgangsmasse unmittelbar mit der im Preßstapel der Nachpresse zu verwendenden Trennscheibe (x) abgedeckt oder abgedichtet wird, worauf im Formkasten der Vorpresse das plattenförmige Zwischenerzeugnis unmittelbar auf der Abdicht- bzw. Trennscheibe vorgeformt und schließlich das so vorgeformte Zwischenerzeugnis mit der an ihm haftenden Trennscheibe in der Nachpresse unmittelbar der Nachpressung unterworfen wird, ohne während dieses Arbeitsganges die Abdichtscheibe der Preßform der Vorpresse von dem aufgepreßten Formlinge zu lüften.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE284308C true DE284308C (de) |
Family
ID=539800
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT284308D Active DE284308C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE284308C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3503949A1 (de) * | 1985-02-06 | 1986-08-07 | Alois 5650 Solingen Wolscht | Vorrichtung und verfahren zur herstellung vorzugsweise duennschaliger koerper aus wasserreichen suspensionen sowie damit hergestellter koerper |
-
0
- DE DENDAT284308D patent/DE284308C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3503949A1 (de) * | 1985-02-06 | 1986-08-07 | Alois 5650 Solingen Wolscht | Vorrichtung und verfahren zur herstellung vorzugsweise duennschaliger koerper aus wasserreichen suspensionen sowie damit hergestellter koerper |
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