DE3503949A1 - Vorrichtung und verfahren zur herstellung vorzugsweise duennschaliger koerper aus wasserreichen suspensionen sowie damit hergestellter koerper - Google Patents

Vorrichtung und verfahren zur herstellung vorzugsweise duennschaliger koerper aus wasserreichen suspensionen sowie damit hergestellter koerper

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Description

  • Beschreibung Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung vorzugsweise dünnschaliger Körper aus wasserreichell Suspensionen sowIe damit hergestellter Körper.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung vorzugsweise dünnschaliger Körper aus wasserreichen Suspensionen, sowie einen damit hergestellten Körper.
  • Insbesondere im Bereich der anorganischen Bindemittel werden Formkörper häufig aus hochwasse rhal Li gen Suspensionen hergestellt, wobei der Wasseranteil unter Umständen sogar größer als der Feststoffanteil sein kann.
  • Da andererseits bei derartigen Bindemittelsystemen die zum Erstarren beziehungsweise Erhärten notwendige Wassermenge definiert beschränkt ist, muß bei der Formgebung überschüssiges Wasser zumindest teilweise abgeführt werden.
  • Hieraus ergeben sich herstel lungsteehniseh zum Teil erhebliche Schwierigkeiten. Für die Herstellung von Asbest.-zement-Produkten bedient man sich beispielsweise auch heute noch des sogenannten Hatschek-Verfahrens. Dabei wird die Suspension aus Bindemittel, Wasser und Fasern zunächst von in der Suspension rotierenden Siebwalzen aufgenommen, deren Drehung eine Teilentwässerung mit sich bringt, so daß Feststoffmaterial oberflächlich anhaftet, das dann wiederum von einem darüber geführten Filz aufgenommen und über entsprechende Formatwalzen am Ende aufgewickelt wird, nachdem zwischendurch weiteres Wasser abgesaugt worden ist. Ein solches Verfahren ist durch eine Vielzahl einzelner, ineinander greifender Verfahrensschritte gekennzeichnet, und im einzelnen nicht immer leicht zu handhaben. Im übrigen lassen sich Formteile (Profilteile) nur bedingt auf diesem Wege herstellen.
  • Ein weiteres Problem ergibt sich bei der Herstellung insbesondere dünnschaliger Körper aus anorganischen Bindemittelsuspensionen, da diese eine hohe Dichte aufweisen müssen, damit die geforderten Festigkeitswerte erreicht werden. Durch Armierungen kann insbesondere die Biegefestigkeit derartiger Teile zwar verbessert werden, jedoch erreichen Teile, die aus wasserhaltigen Suspensionen gegossen werden, in der Regel nicht die geforderten Festigkeitswerte.
  • Ähnliche Probleme ergeben sich auch bei anderen Typen wasserreicher Suspensionen.
  • Die Erfindung soll insoweit einen Weg aufzeigen, insbesondere eine Vorrichtung anbieten, mit Hilfe derer es möglich ist, insbesondere dünnschalige Körper, ausgehend von ursprünglich wasserreichen Suspensionen, mit günstigen Festigkeitseigenschaften herzustellen, wobei die Vorrichtung darüber hinaus einfach in ihrer Konstruktion und Handhabbarkeit sein soll.
  • Die Erfindung sieht dazu eine Vorrichtung vor, die einen Aufnahmeteil für die Suspension aufweist, in das eine flächig gegen ein entsprechendes Gegenlager wirkende Druckeinrichtung verfahrbar ist, sowie eine oder mehrere den Aufnahmeteil begrenzende wasserpermeable F lächenelemente. Diese weisen vorzugsweise eine hohe und feine Durchgangsporosität auf, wobei die Porendurchmesser vor zugsweise nur so groß bemessen sind, daß in Abhängigkeit von dem jeweils über die Druckeinrichtung aufgebrachten Druck nur überschüssiges Wasser durch sie hindurchtritt und Feststoffteilchen zurückgehalten werden.
  • Dabei ist ferner zu berücksichtigen, an welcher Stelle des Aufnahmeteils die wasserpermeablen Flächenelemente angeordnet sind. Sie können einerseit- den Aufnahmeteil allseitig begrenzen, in der Regel wird es aber ausreichen, wenn bestimmte Flächen wasserdurchlässig ausgebildet sind.
  • In einer bevorzugten Ausführungsvariante wird deshalb vorgeschlagen, daß das oder die wasserpermeablen Flächenelemente auf der der Druckeinrichtunq gegenüberliegenden, das Gegenlager bildenden Seite des Aufnahmeteils angeordnet sind. Das oder die wasserpermeablen flächenelemente können aber ebenso Bestandteil der Druckeinrichtung sein, indem beispielsweise der Druckstempel entsprechend atJs(rbildet wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß das gewtinschte 7iel einer Feststoffrückhaltung und Wasserdurchleit ing in besonders vorteilhafter Weise erreicht wird, wenn die @lächenelemente aus einem di eh t gepreß ten und/oder gesinterten Pulvermaterial bestehen, weil dort bei diehtester Kugelpackung die feinsten Durchgangsporositäten erreicht werden.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können - entgegen der bisherigen Annahme - Formkörper aus wasserreichen Suspensionen durch einen Preßvorgang hergestellt werden, der nur einen minimalen konstruktiven Aufwand erfordert und - je nach eingestelltem Druck - eine mehr oder minder hohe Verdichtung der jeweils hergestellten Formkörper ermöglicht, wodurch weiter hohe Festigkeiten bedingt sind.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können insbesondere jetzt auch dünnschalige Formkörper ohne weiteres hergestellt werden, die, insbesondere bei entsprechender Armierung, zum Beispiel mittels Faserstoffen, erstaunlich hohe Festigkeiten aufweisen.
  • Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß es verschiedene Ausführungsformen der wasserpermeablen Flächenelemente gibt, die ein Verpressen der wasserreichen Bindemittelsuspensionen ermöglichen, ohne nach dem Preßvorgang durch Feststoffteilchen selbst zu verstopfen. Dieses Phänomen ist noch nicht abschließend geklärt, Versuche haben jedoch gezeigt, daß eine Trennung von Wasser und Feststoff nicht nur von der Eisellung der Durchgangsporen im Verhältnis zum aufgebrachten Druck, sondern auch durch die Oberflächenbeschaffenheit dieser Elemente beeinflußt wird. Dabei haben sich pulvermetallurgisch hergestellte Sinterwerkstoffe besonders hewährt.
  • Sinterwerkstoffe werden aus Metallpulvern oder -granalien mit Teilchengrößen von 0,5 jim bis 1000 jim und/oder aus Metallfasern ähnlicher Durchmesser hergestellt. Über die Wahl des Formgebungs- und Sinterverf'ahrens können unterschiedliche Qualitäten eingestellt werden. Ferner sind auch rohstoffseitig verschiedene Alternativen möglich.
  • Im Vergleich zu den schmelzmetallurgisch hergestellten Werkstoffen ist die Porosität der die Pulvermetallurgie charakterisierende Parameter. So können Porositätswerte von bis zu 90 % für pulvermetallurgisch hergestellte Werkstoffe erreicht werden.
  • Es hat sich gezeigt, daß die mechanischen Eigenschaften derartiger Elemente sich mit abnehmender Porosität verbessern. Da erfindungsgemäß jedoch vorzugsweise ine möglichst hohe Porosität angestrebt wird, kann es vorteilhaft sein, insbesondere wenn ein derart hergestelltes wasserpermeables Flächenelement als Gegenlager der Druckeinrichtung gegenüberliegt, dieses mittels einer Stabilisierungsplatte zu unterlegen, die den wiederum selbst Uffnungen zum Wasserdurchtritt aufweisen muß, die dann jedoch in ihrer Größe nur noch insoweit limitiert sind, als die Festigkeit gegeben sein muß.
  • Vorzugsweise sind die Flächenelemente aus glatten, kugeligen Teilchen gleichen Durchmessers hergestellt.
  • Als Materialien kommen sowohl rostfreier Stahl und Bronze, als auch Nickel, Titan, Aluminium, Tantal und andere sowie Sonderlegierungen in trage.
  • Aus diesen oder ähnlichen Materialien hergestellte wasserdurchlässige Flächenelemente weisen eine quasi polierte Oberfläche auf, die ein Anhaften der leststofRteiichen ausschließt, andererseits den Wasse rdu rci0garg, urlterstützt durch die Druckeinrichtung, ermöglichen. über den jeweils eingestellten Druck läßt sich zusammen mit der Porosität des wasserdurchlässigen FIächenelementes auch der Wasser -Feststoffwert des hergestellten Formteils einstellen, und zwar so, daß Entmischungen ausgeschlossen werden.
  • Bei der Herstellung der genannten Formkörper mit Hi 1 Fe der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind nahezu sämtliche Zuschlagstoffe (oder Füllstoffe) einsetzbar. So können bei der Herstellung von Formkörpern auf Zementbasis ohne weiteres Leichtzuschlagstoffe wie Perlite, ebenso wie organische und/oder anorganische Fasern einzeln oder in beliebigen Kombinationen zugegeben werden. Durch die Druckeinrichtung kann überdies eine bestimmte Ausrichtung der Zuschlagstoffe im fertigen Körper erreicht werden. Es können so Körper bestimmter Eigenschaften (Schallschutz, Feuerschutz, etc.) hergestellt werden.
  • Aufgrund der hohen Wasserdurchlässigkeit der genannten Flächenelemente ist eine gezielte Entwässerung in kürzester Zeit möglich, so daß die erfindungsgemäße Vorrichtung mit hohen Taktzahlen gefahren werden kann.
  • Dabei ist es dann vorteilhaft, wenn einerseits eine automatische Zuführeinrichtung für die in den Aufnahmeteil einzubringende Suspension, andererseits aber auch eine Entnahmeeinrichtung für den hergestellten Formkörper vorgesehen sind.
  • Letztere kann beispielweise so gestaltet sein, daß der Boden des Aufnahmeteils als Hubbühne gestaltet ist, die nach dem Preßvorgang den hergestellten Formkörper nach oben führt, wo er mittels einer seitlichen Schubeinrichtung weggedrückt oder mittels entsprechender Saugeinrichtungen aufgenommen und abgeffihrt wird. Fhenso können aber auch beispielsweise eine oder mehrere der Seitenteile zurückfahrbar gestaltet sein, so daß der Formkörper dann unmittelbar aus dem Aufnahmeteil wegqaliihrt werden kann.
  • Mit der erfindungsgemaßen Worrichtung sind nicht nur plane Formkörper, insbesondere auch. dünnschalige Formkörper herstellbar, vielmehr können Formkörper praktisch beliebiger geometrischer Gestaltungen hergestellt werden, z.B. wellenförmige, Körper mit Vor- und Rücksprüngen etc., die dann z.B als Fassadenelemente einsetzbar sind.
  • Bei entsprechender Auslegung des Aufnahmeteils können in einem Arbeitsgang auch mehrere Formkörper gleichzeitig hergestellt werden. Dazu sieht eine Ausführungsform der Erfindung vor, daß der Aufnahmeteil in einzelne Kammern unterteilt ist, in denen jeweils ein Formkörper herqestellt wird; bei entsprechender Anpassung der Druckeinrichtung; es ist aber auch möglich, daß beispielsweise die Druckeinrichtung an ihrer dem Aufnahmeteil zugewandten Seite mit entsprechenden Messern ausgestaltet ist, die beim Preßvorgang Nuten in das oder die Formteile drücken, über die die einzelnen Teile später gegeneinander gebrochen werden können.
  • Wenngleich die Anordnung einer Druckeinrichtung besonders vorteilhaft ist, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch anstelle der oder zusatz 1 ich zur Druckeinrichtung mit einer Saugeinrichtung ausgebildet sein, die das Wasser dann über die wasserpermeablen FlächerleIemente abzieElt.
  • Die Saugeinrichtung wird dann vorzugsweise unmitteIt)ar unterhalb bzw. hinter den wasserpermeablen Flächenelementen angeordnet.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sowie die Merkmale des erfindungsgemäßen rfahrens sowie eines mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und/oder erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellten formkörpers sin(l durch die Merkmale der übrigen Patentansprüche sowie der sonstigen Anmeldungsunterlagen beschrieben.
  • Daneben sind weitere Ausführungsformen der Erfindung möglich, ohne den Kerngedanken der Erfindung ZU verlassen.
  • Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
  • Die einzige Figur beschreibt in schematischer Darstellung einen senkrechten Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
  • Dabei ist mit der Bezugsziffer 10 der Aufnahmeteil dargestellt. Dieser wird seitlich begrenzt von jeweils paarweise parallel zueinander verlaufenden Wänden 11, 12, 13 von denen in der Figur die sich gegenüberliegenden Wände 11, 12 sowie die rückseitig sie verbindende Wand 13 dargestellt sind.
  • Die Seitenwände 11, 12, 13 weisen zum Aufnahmeteil 10 hin vertikal verlaufende Seitenflächen lla, 12a, 13a auf, die an ihrem unteren Ende jeweils mit einem rechtwinkligen Rücksprung ausgebildet sind, von denen in der Figur lediglich die Rücksprünge llb, 12b in den Seitenwänden 11, 12 dargestellt sind. Eine leicht konisch sich nach oben erweiternde Querschnittsform ist ebenso möglich.
  • Unterhalb der Seitenwände 11, 12, 13 ist eine Metallplatte 14 angeordnet, die gegen die Seitenwände 11, 12, 13 mittels Schrauben 15 verschraubt ist. Die Metallplatte 14 weist eine Vielzahl von vertikal verlaufenden Durchgangsbohrungen 16 auf, die vorzugsweise statistisch über die Fläche verteilt angeordnet sind.
  • Oberhalb der Metallplatte 14 ist ein wasserdurchlässiges Flächenelement 17 angeordnet, das sich über die gesamte Grundfläche des Aufnahmeteils 1() bis in die Rücksprünge llb, 12b hinein erstreckt und dort einliegt.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das wasserdurchlässige Flächenelement aus einem pulvermetallurgisch hergestellten, porösen, selbsttragenden, formstabilen Sinter-3 werkstoff aus Bronze mit einer Dichte von 5,9 g/cm und einer, nach der Darcy-Gleichung gemessenen spezifischen Durchströmbarkeit α von 350 . 10-12m2.
  • Die Oberfläche wirkt wie poliert, obwohl sie herstellungsbedingt aus zahlreichen gesinterten Kleinstteilchen hesteht, die jedoch jedes für sich oberflächlich völlig glatt sind.
  • Nach unten stützt sich die Metallplatte 14 auf einem (nicht dargestellten) Rahmen ab, der eine (gleichfalls nicht dargestellte) Wasseraufnahmeeinrichtung enthält.
  • Oberhalb des Aufnahmeteils 10 ist ein Druckstempel 18 angeordnet, der vertikal in den Aufnahmeteil 10 verfahrbar ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Druckstempel aus einer Druckplatte 19 mit ebener GrundFläche 19a und Außenabmessungen, die geringfügig kleiner als die Innenabmessungen des Aufnahmeteils 10 sind.
  • Die Verfahrbarkeit des Druckstempels 18 nach unten ist begrenzt durch die Dicke des herzustellenden l~ormktirpers 20. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der untere Anschlagpunkt des Druckstempels 18 durch den Abstand "a" zur Oberfläche des wasserdurchlässigen Flächenelementes 17 gegeben. Die Dicke a entspr j eht der Dicke des herzustellenden Formkörpers.
  • Am unteren Umfangsrand der Druckplatte 19 kann zusätzlicil eine (nicht dargestellte) Dichtungslippe vorgesehen werden.
  • Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird am Beispiel der Herstellung eines faserarmierten Betonteils näher erläutert.
  • Die aus Zement, Fasern und Wasser bestehende Bindemittelsuspension mit einem Wasser-Zement-Wert von 1,0 wird bei vollständig zurückgezogenem Druckstempel 19 von oben in den Aufnahmeteil 10 auf das wasserdurchlässige Flächenelement 17 eingefüllt, wo es sich verteilt.
  • Für das Ausführungsbeispiel wurde eine Mischung aus 97 Gewichtsteilen Portlandzement 35 und 3 Gewichtsteilen Glasfasern einer Länge von ca. 12mm mit einem Durchmesser von lOWm gewährt.
  • Der Aufnahmeteil 10 hat eine Grundfläche von 350x500mm.
  • Anschließend wird von oben der Druckstempel 18 in den Aufnahmeteil 10 verfahren und übt einen Druck auf die zuvor eingebrachte Bindemittelsuspension aus. Der aufgebrachte Druck beträgt bei der dargestellten Vorrichtung 2 ca. 50 N/mm . Während des Preßvorgangs wird in Abhängigkeit vom eingestellten Druck, der Dicke des hergestellten Formkörpers sowie den Porositätseigenschaften des Flächenelementes 17 überschüssiges Wasser aus der Suspension ausgetrieben und nach unten durch das Flächenelement 17 ausgetragen, von wo es durch die Durchgangsbohrungen 16 der Metallplatte 14 nach unten abgeführt, gesammelt und weggeleitet wird.
  • Die Eigenschaften des vorstehend im einzelnen beschriebenen Sinter-Flächenelementes sind derart, daß insbesondere in Abhängigkeit vom aufgebrachten Druck lediglich Wasser durch die offenen Poren des Flächenelementes 17 durchtreten kann, während Feststoffteilchen zulässig zurückgehalten werden.
  • Schon eine kurze Pressung von wenigen Sekunden genügt, um das Formteil auf die gewünschte Dicke (a = 10mm) zu verpressen und sämtliches überschüssiges Wasser nach unten abzuführen.
  • Anschließend wird der Druckstempel 18 wieder nach oben weggeführt, wobei kein Feststoffmaterial an der Unter fläche der Druckplatte 19 haften bleibt.
  • Der so hergestellte Formkörper kann dann unmittelbar entnommen werden, wobei ebensowenig Material an der Oberfläche des Flächenelementes 17 haften bleibt. Anschließend kann der Aufnahmeteil 10 neu befüllt und ein neuer Preßvorgang gestartet werden.
  • Die Entnahme des Formkörpers 20 kann entweder mittels geeigneter Greif- oder Saugeinrichturlgen von oben erfolgen, es können aber auch einige der SeiLenwande 11, 12, 15 seitlich weggefahren und der Formkörper 20 seitlich abqezogen werden.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Formkörper 20 auf dem @lächenelement 17 aufliegend, über eine entsprechende llubeinrichturly nach oben aus dem Aufnahmeteil 10 hinausgeführt und dann seitlich über eine entsprechende Schubeinrichtung weqgeschote 0 wird. Bei dieser Ausführungsform werden die Seitenflächen 11a, 12a der Seitenwände 11, 12 selbstverständlich vertikal und ohne Rückspriingc 1 1 h, 1 2b nach unten geführt, so daß das Flächenelement 17 ohne weiteres nach oben weggedrückt werden kann.
  • Eine solche Anordnung und Zuordnung der einzelnen Bauteile ermöglicht den vollautomatischen Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Ein vorstehend beschriebener Formkörper weist nach 28 Tagen eine Biegezugfestigkeit, gemessen im 3-Punkt-Biegeversuch,von 21,5 N/mm bei einer Dichte von 1,85 kg/dm3 auf.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können so schnell und zuverlässig Formkörper aus wassereichen Suspensionen, insbesondere anorganischen Bindemittelsuspensionen, die eine hohe Dichte und Festigkeit aufweisen, hergestellt werden. Der so hergestellte erfindungsgemäße Formkörper kann anschließend auf verschiedenste Art und Weise "veredelt" werden, beispielsweise durch Aufbringen von Farbbeschichtungen oder dergleichen. Insbesondere die Farbhaftung ist bei einem erfindungsgemäßen Formkörper besonders günstig, da die mit dem wasserdurchlässigen Flächenelement in Kontakt stehende Oberfläche eine feinste Rauheit aufweist, auf der die Farbe besonders gut anhaftet.
  • Um die Herstellung noch weiter zu beschleunigen und/oder eine noch weiter verbesserte Filterwirkung zu erreichen, kann es vorteilhaft sein, wenn nicht nur, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, eirle Fläche des Aufnahmeteils 10 (hier: der Boden) wasserdurchlässig ausgebildet ist, sondern im Extremfall auch sämtliche Seitenwände 11,12,13 sowie die Druckplatte 19 selbst, wobei dann hinter bzw.
  • über diesen Elementen entsprechende Ab führe in richtungen für das Wasser vorgesehen werden messen.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
  • Zusammen fassunq - Leerseite

Claims (18)

  1. Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Herstellung vorzugsweise dünnschaliger Körper (20) aus wasser reichen Suspensionen, qekennzeichnet durch einen Aufnahmeteil (10) für die Suspension, eine flächig gegen ein entsprechendes Gegen lager (17) wirkende Druck- oder Saugeinrichtung (18,19) sowie ein den Aufnahmel,eil ( 1(1) hearenzendes, wassf rpermeables Flächenelement (17).
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet.
    daß das wasserpermeable Flächenelement (17) nur einen Teil der den Aufnahmeteil (10) begrenzenden Flächenelemente bildet.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserpermeable Flächenelement (17) auf der der Druckeinrichtung (18,19) gegenüberliegenden, das Gegenlager (17) bildenen Seite des Aufnahmeteils (10) angeordnet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserpermeable Flächenelement (17) einen Teil der Saugeinrichtung bildet.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserpermeable Flächenelement (17) Bestandteil der Druckeinrichtung (17,18) ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das FlächeneLement (17) aus einem Körper hoher und feiner Durchgangsporosität besteht.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper aus einem gepreßten und/oder gesinterten Pulver- und/oder Granalienmaterial besteht.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper aus einem gepreßten und/oder gesinterten Fasermaterial besteht.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper aus einem pulvermetallurgisch hergestellten Sinterwerkstoff besteht.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserpermeable Flächenelement aus verschiedenen Schichten unterschiedlicher Materialzusammensetzung und/oder -eiqenschaften zusammengesetzt ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserpermeable Flächenelement (17) zur statischen Unterstützung mit einem Trägerelement (14) hinterlegt ist.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Aufnahmeteils (10) als Hubeinrichtung gestaltet ist, die mit einer oberhalb des Aufnahmeteils (10) angeordneten, quer zur Hubeinrichtung wirkenden Schubeineinrichtung zusammenwirkt.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden und/oder die Seitenwände (11,12,13) des Aufnahmeteils (10) losbar gestaltet sind.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß dem Aufnahmeteil (I n ) eine Saug- oder Greifeinrichtung zur Untnahme der hergestellten Formkörper zugeordnet ist.
  15. 15. Vorrichtung nach einem der AnsF)Iiietle 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeteil (IO) in mehrere Kammern unterteilt ist.
  16. 16. Verfahren zur Herstellung vorzugsweise dünnschaliger Körper aus wasserreichen Suspensionen, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension 1 n einem entsprechenden Aufnahmeteil über eine Druckeinrichtunf; verpreeßt und überschüssiges Wasser über ein oder mehrere wasserpermeable Flächenelemente abgeführt wird.
  17. 17. Verfahren zur Herstellung vorzugsweise dünnschaliger Körper aus wasserreichen Suspensionen, dadurctz tlekennzeichnet, daß die in einen Aufnahmeteil eingefüllte Suspension über eine ein wasserpermeables FIächenelement aufweisende Saugeinrichtung entwässert wird.
  18. 18. Formkörper, vorzugsweise dünnschaliger Formkörper, hergestellt mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15 und/oder einem Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, gekennzeichnet durch eine gegenüber ohne Druck oder Vakuum hergestellten Formkörpern hohe Dichte.
    Beschreibung
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