DE2704924C2 - Verfahren zur Herstellung von Sinterfiltern aus Glasfasern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Sinterfiltern aus GlasfasernInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D39/00—Filtering material for liquid or gaseous fluids
- B01D39/14—Other self-supporting filtering material ; Other filtering material
- B01D39/20—Other self-supporting filtering material ; Other filtering material of inorganic material, e.g. asbestos paper, metallic filtering material of non-woven wires
- B01D39/2003—Glass or glassy material
- B01D39/2017—Glass or glassy material the material being filamentary or fibrous
- B01D39/202—Glass or glassy material the material being filamentary or fibrous sintered or bonded by inorganic agents
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Description
dadurch gekennzeichnet, daß
h) das Entfernen des Bindemittels aus den Stapeln vor deren Verpressen und
i) bei einer Temperatur von ca. 447°C bis ca. 507° C erfolgt und daß
j) für das Pressen beim Sintervorgang Stahlplatten aus zünderfreiem Chrom-Nickel-Stahl verwendet
werden, deren Oberfläche zuvor einer chemischen und thermischen Behandlung unterzogen
worden sind, damit eine Reaktion zwischen dem Alkali des Glases und dem Chrom des Stahles unter Bildung von Chromat
verhindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Glasfaservlieses
Glasfasern mit einem Durchmesser von ca. 0,1 mm «o und eine Länge von etwa 0,1 bis 0,5 m verwendet
werden.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Sinterfiltern aus Glasfasern gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Bekannt sind Sinterfilter aus Glaspulver oder Glaskugeln. Diese haben den Nachteil, daß ein großer
Teil des Raumes von Glas angefüllt ist, so daß bei einer Dichte von mindestens 1,7 gern-' ein verhältnismäßig
hoher Strömungswiderstand besteht. Es gibt nun in der Technik und Wissenschaft einen großen Bedarf an
Sinterfiltern mit einem geringen Strömungswiderstand. Dem kommen Filter aus Glasfasern entgegen. Diese
besitzen eine Dichte von etwa 0,38 gern-' und damit eine wesentlich höhere Anzahl von Poren bei gleicher
effektiver Porengröße, und damit auch einen bedeutend &o
geringeren Strömungswiderstand.
Bei dem als bekannt vorausgesetzten Verfahren zur Herstellung von Sinterfiltern aus Glasfasern (deutsche
Auslegeschrift F 11 378 IVc/12d, bekanntgemacht am
20. Dezember 1956) werden zur Erzeugung der Vliesbahn die auf bekannte Art gesponnenen und von
einer Walze aufgehaspelten Glasfasern von der Walze abgeschabt und auf ein endloses Band aus feinem
Maschendraht aufgeblasen. Durch ein Bindemittel werden die Fasern vorläufig fixiert. Diese derart
präparierte Vliesbahn wird dann in einzelne Blätter geschnitten, die zu Stapel je nach der gewünschten
Dicke des Filters übereinandergeschichtet werden. Die Stapel werden dann unter Druck bei einer Temperatur,
die etwa 50° bis 150° C über dem Erweichungspunkt des
Glases liegt, gesintert. Bei diesem Sintervorgang verbrennt bzw. verdampft das Lösungsmittel des
Bindemittels, für das ein organischer Stoff gewählt ist. Nach einer Verfahrensvariante der bekannten Vorgehensweise
kann man auch zum Entfernen des Bindemittels merklich geringere Temperaturen als die Sintertemperatur
des Glases benutzen, so daß man das Entfernen des Bindemittels auch in einem anderen Ofenraum
vornehmen kann. In beiden Fällen werden aber die Stapel aus Glasfaservlies-Blätter schon vor Beginn der
Temperaturbehandlung jeweils zwischen zwei Stahlplatten eingelegt. Diese Vorgehensweise führt zu
gewissen Nachteilen. Nachdem nämlich die Stapel überwiegend von den Stahlplatten abgedeckt sind und
die Stapel darüber hinaus einer gewissen Vorpressung unterliegen, ist es nicht auszuschließen, daß das
Bindemittel nicht völlig ausgetrieben wird. Die Rückstände des Bindemittels, z. B. in Form von Kohlenstoff,
führen zu bereichsweisen Verschmutzungen des Glasfaservlieses. Diese machen die Filter nicht nur optisch
untauglich, sondern führen auch zu Verklebungen der Glasfasern untereinander mit der Folge eines erhöhten
Strömungswiderstands in diesen Bereichen. Ferner ist die Gefahr gegeben, daß aufgrund des ungleichmäßigen
Austreibens des Bindemittels durch Verbrennen örtliche Überhitzungen der Glasfaservliesstapel auftreten können,
die zu einem Zusammenfallen des Glasfaservliesstapels und zu einer zu starken Verfestigung desselben
in diesen Bereichen führen können.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, das bekannte, vorausgesetzte Verfahren dahingehend
weiterzubilden, daß zum einen ein vollständiges Austreiben des Bindemittels gewährleistet und zum
anderen ein Ankleben und Zerreißen der Stapel an den Stahlplatten, die während des Sintervorgangs ein
Pressen der Stapel bewirken, vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalskombinationen gelöst.
Ein nahezu vollständiges Austreiben des Bindemittels wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch
gewährleistet, daß das Entfernen des Bindemittels aus den Stapeln vor deren Verpressen und bei einem
bestimmten Temperaturbereich, nämlich von ca. 447°C bis ca. 507° C, erfolgt. Die Stapel aus den Glasfaservlies-Blättern
liegen also völlig frei und die Glasfasern sind unverpreßt, so daß das Bindemittel ungehindert
ausgetrieben werden kann. Ein Klebenbleiben oder Zerreißen der Glasfaserstapel an den Stahlplatten für
das Pressen beim Sintervorgang wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch vermieden, daß
die Stahlplatten aus zunderfreiem Chromnickelstahl bestehen, deren beim Preßvorgang mitwirkenden
Oberflächen zuvor einer chemisch und thermischen Behandlung unterzogen worden sind, damit eine
Reaktion zwischen dem Alkali des Glases und dem Chrom unter Bildung von Chromat verhindert wird.
Eine zweckmäßige Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß zur Erzeugung des
Glasfaservlieses Glasfasern mit einem Durchmesser von ca. 0,1 mm und eine Länge von etwa 0,1 bis 0,5 m
verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird wie folgt verwirklicht.
Für die Herstellung der Glasfaser-Filter eignen sich
nur Glasfasern von einer Länge von mehr als 0,5 m, mindestens aber 0,1 m, weil kürzere Fasern zu Floßoder
Lunkerbildung neigen. Diese Glasfasern sollen einen Durchmesser von 0,1 mm und weniger haben und
beispielsweise aus Glasstäben gezogen werden, da nur dann die erforderliche Gleichmäßigkeit gewährleistet
ist.
Diese Fasern werden auf ein Fließband geschleudert, mit einem organischen Bindemittel besprüht und
dadurch zu einer Vliesbahn gebunden. Diese Vliesbahn wird zu kleineren Blättern (etwa 15 - 20 cm) geschnitten.
Diese Blätter werden dann zu Stapel von 75—200 Blätter pro 1 cm Filter gestapelt. Dann werden
die Stapel bei einer Temperatur von ca. 447° C bis ca. 507° C behandelt, bis das Bindemittel restlos verbrannt
ist.
Danach werden diese filzartigen Stapel zwischen zunderfreie Stahlplatten gepreßt und bei einer Temperatur
von ca.«47° bis ca. 727° C gesintert.
Die so erzeugten Glasfasersinterplatten lassen sich schließlich leicht zu Filter beliebiger Form ausstanzen.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Sinterfiltern aus Glasfasern, bei dem man
a) ein Vlies aus Glasfasern erzeugt,
b) auf die Vliesbahn zur vorläufigen Fixierung der Glasfasern ein organisches Bindemittel aufbringt,
c) die Vliesbahn dann in einzelne Blätter schnei- i<
> det,
d) eine Mehrzahl von Blättern zu Stapel übereinanderlegt,
e) die Stapel so lange einer entsprechenden Temperatur aussetzt, bis das Bindemittel
vollständig verflüchtigt ist, und die Stapel preßt,
f) die Stapel dann der Sintertemperatur aussetzt und schließlich
g) aus den Stapeln Filter beliebiger Form ausstanzt,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772704924 DE2704924C2 (de) | 1977-02-07 | 1977-02-07 | Verfahren zur Herstellung von Sinterfiltern aus Glasfasern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772704924 DE2704924C2 (de) | 1977-02-07 | 1977-02-07 | Verfahren zur Herstellung von Sinterfiltern aus Glasfasern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2704924A1 DE2704924A1 (de) | 1978-08-10 |
DE2704924C2 true DE2704924C2 (de) | 1983-10-06 |
Family
ID=6000498
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772704924 Expired DE2704924C2 (de) | 1977-02-07 | 1977-02-07 | Verfahren zur Herstellung von Sinterfiltern aus Glasfasern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2704924C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3503949A1 (de) * | 1985-02-06 | 1986-08-07 | Alois 5650 Solingen Wolscht | Vorrichtung und verfahren zur herstellung vorzugsweise duennschaliger koerper aus wasserreichen suspensionen sowie damit hergestellter koerper |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2015004085A1 (en) * | 2013-07-09 | 2015-01-15 | Brita Gmbh | Method and apparatus for manufacturing a fluid treatment element |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7106207U (de) * | 1971-07-08 | Delbag Luftfilter Gmbh | Luftfilter bestehend aus einem aus Glas faserschichten gebildeten Vlies | |
DE1095250B (de) * | 1954-07-10 | 1960-12-22 | Hawley Products Co | Verfahren zur Herstellung von Fasergebilden aus geschnittenen Glasfaserstraengen bzw. -garnen |
DE1720057U (de) * | 1956-02-01 | 1956-04-05 | Beth A G Maschf | Filter fuer staubhaltige gase. |
-
1977
- 1977-02-07 DE DE19772704924 patent/DE2704924C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3503949A1 (de) * | 1985-02-06 | 1986-08-07 | Alois 5650 Solingen Wolscht | Vorrichtung und verfahren zur herstellung vorzugsweise duennschaliger koerper aus wasserreichen suspensionen sowie damit hergestellter koerper |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2704924A1 (de) | 1978-08-10 |
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