DE1095250B - Verfahren zur Herstellung von Fasergebilden aus geschnittenen Glasfaserstraengen bzw. -garnen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fasergebilden aus geschnittenen Glasfaserstraengen bzw. -garnen

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DE1095250B
DE1095250B DEH20835A DEH0020835A DE1095250B DE 1095250 B DE1095250 B DE 1095250B DE H20835 A DEH20835 A DE H20835A DE H0020835 A DEH0020835 A DE H0020835A DE 1095250 B DE1095250 B DE 1095250B
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DEH20835A
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Don Milligan Hawley
John Covington Williams
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Hawley Products Co
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Hawley Products Co
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Publication date
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    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
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    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
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    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/507Polyesters

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fasergebilden aus geschnittenen Glasfasersträngen bzw. -garnen Die Erfindung betrifft die Naßverarbeitung von Glasfasersträngen zu Fasermatten oder -filzen, wobei diese aus verhältnismäßig kurze Längen der garnartigen Glasfaserbündel enthaltenden wäßrigen Aufschlämmungen hergestellt werden. Eine solche Naßverarbeitung von Glasfasern war bislang nur literaturmäßig bekannt, und in der Praxis werden Glasfaservliese jedoch bisher nach Luftausfilzmethoden erhalten. Eine Form eines zur Zeit erhältlichen Glasfasermaterials besteht aus Glasfaserbündeln, welche in Garn- oder Strangform zusammengehalten werden. Diese Stränge sind äußerst haltbar bei einer Zugbeanspruchung in Längsrichtung, brechen jedoch infolge der Sprödigkeit des Glases leicht, wenn sie im rechten Winkel zur Faserachse gebogen werden.
  • Wenn diese garnartigen Glasfaserbündel in verhältnismäßig kurze Längen zerschnitten und in Wasser eingebracht werden, neigen sie dazu, unter Bildung klumpiger, durchweichter, wolliger Massen von feinen Glasfäserchen auseinanderzufallen, welche nicht zu porösen Gegenständen verfilzt oder zusammengeschlossen werden können. Aus solchen Glasfasern durch Verfilzen im nassen Zustand hergestellte flache Polster oder Matten besitzen eine ungenügende Naßfestigkeit, um aus der Filzvorrichtung entnommen zu werden, und eine zu geringe Trockenfestigkeit, um anschließend mit einem Harz imprägniert und zu dem gewünschten Gegenstand geformt werden zu können. Sie sind insbesondere deshalb ungünstig, weil der Zusammenhalt der voneinander getrennten Glasfäserchen nur sehr gering und das daraus geformte Produkt daher sehr schwach ist.
  • Die Erfindung betrifft ein neuartiges und verbessertes Verfahren zur Herstellung von Glasfasergebilden aus geschnittenen Glasfasersträngen bzw. -garnen über deren wäßrige Aufschlämmung, welches darin besteht, daß die Faserbündel vor oder nach dem Schneiden mit einem wasserunlöslichen, flüssigen bzw. in Wasser emulgierbaren Harz festhaftend überzogen werden, welches bei Katalysatorzusatz und Temperaturen bis 100°C aus der wäßrigen Aufschlämmung auf die Glasfasern aufzieht und härtet, worauf man dann die Herstellung der Fasergebilde in an sich bekannter Weise durch Entfernung des Wassers herbeiführt.
  • Der wasserunlösliche Harzüberzug kann auch vorher auf die fortlaufenden Stränge der Glasfaserbündel aufgebracht werden. Die erhaltenen, so überzogenen Stränge werden dann in die gewünschten Längen zerschnitten, und zwar zweckmäßig nach dem Trocknen, worauf man die überzogenen, zerschnittenen Glasfaserbündel in Wasser aufschlämmt.
  • Ein dabei bevorzugtes Verfahren besteht darin, daß man die Glasfaserstränge in kurze Längen (z. B. 0,3 bis 15 cm) schneidet und sie mit dem wasserunlöslichen Überzugsmaterial in Wasser einbringt. Zweckmäßig fügt man das Überzugsharz dem Wasser vor Zugabe der zerschnittenen Glasfaserbündel zu. Das Harz kann auch gleichzeitig mit den Glasfaserbündeln oder kurze Zeit nachher zugegeben werden, um zu verhindern, daß sich die Glasfasern, bevor sie mit dem Harz überzogen werden, in eine aufgeplusterte Masse umwandeln.
  • Geeignet sind Vorgespinste, bestehend aus Glasfasern mit einem Durchmesser von etwa 0,01 mm. Etwa 102 bis 204 solcher Fasern sind zu einem Bündel und etwa 60 solcher Bündel zu einem Vorgespinst vereinigt. Zweckmäßig wird das Gut vor Einbringung in das Wasser in bekannter Weise mit einem Stoff überzogen, welcher eine Affinität von Harz zu Glas verleiht, z. B. Stearyl-Chromylchlorid, Vinyltrichlorsilan, Polyvinylacetat sowie die in den USA.-Patentschriften 2 273 040, 2 359 858, 2 381752 und 2 401645 beschriebenen Stoffe. Die auf handelsüblichen Glasfasern aufgebrachte Harzmenge ist jedoch zu gering, um ein Auffasern in der wäßrigen Aufschlämmung zu verhindern.
  • Die Menge des erfindungsgemäß auf die Glasfaserbündel aufgebrachten Überzugsharzes kann schwanken, z. B. zwischen 5 und 100 %, bezogen auf die Glasfasern, bevorzugt sind 5 bis 25 Gewichtsprozent des Harzes. Wenn der Gehalt an wasserunlöslichem Überzugsharz zu niedrig ist, neigt das nach dem Ausfilzen der Glasfasern aus einer wäßrigen Aufschlämmung erhaltene Vlies dazu, zu schrumpfen.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung werden die Glasfaserstränge vor dem Zerschneiden in kurze Längen und der Aufschlämmung mit dem wasserunlöslichen Überzugsharz überzogen. In diesem Falle verwendet man zweckmäßig Polyvinylacetät mit einem Weichmacher, z. B. Trikresylphosphat oder Dibutylphthalat. Nachdem das Harz aufgebracht wurde, werden die Stränge zur Erzielung einer ausreichen,4rn Unlöslichkeit des Harzes z. B. 20 Minuten auf etwa 1 #,0° C erhitzt.
  • Mischungen aus synthetischer Kautschukmilch und Phenolharzen können ebenfalls zum Überziehen fortlaufender Stränge der Glasfaserbündel verwendet werden. Eine geeignete Zusammensefzung erhält man z. B. durch Vermischen von 100 Gewichtsteilen einer synthetischen Butadien-Acrylsäurenitril-Kautschukmilch mit einem Feststoffgehalt von etwa 40 Gewichtsprozent mit 100 Gewichtsteilen einer 25°/@gen Dispersion eines Phenolharzes in 200 Teilen Wasser. Nachdem der fortlaufende aus Glasfaserbündeln bestehende Strang diese Zusammensetzung durchlaufen. hat, wird er abgequetscht, und der Phenolharzüberzug wird durch 15minutiges Erhitzen auf etwa 150°C in Seine wasserunlösliche Form ausgehärtet.
  • Wärmehärtbare Polyesterharze eignen sich ebenfalls zum Überziehen der Glasfaserstränge und werden gemäß der Erfindung bevorzugt. So werden z. B. 1000 g eines in etwa 1,27 cm lange Stücke Zerschnittenen Glasgarns mit in 300 g Athylacetat gelösten 100 g Polyesterharz mit einem Zusatz von 1 g Benzoylperoxyd besprüht. Nach Verdampfen des Lösungsmittels wird der überzogene garnartige Strang auf 150°C erhitzt, um das Harz auszuhärten. Der zerfaserte Strang kann noch mit hydratisierbaren Fasern zu einer filzigen Zusammensetzung aufgeschlämmt werden. Das Polyesterharz kann auch durch ein Gemisch aus einem butylierten Methylolmelamin und Rizinusöl ersetzt werden.
  • Vorteilhaft wird Luft oder ein anderer den Katalysator zerstörender Stoff eingeblasen, und zwar während des Aushärtens der mit dem Harz überzogenen Fasern im feuchten Zustand, wodurch der Katalysator an der Oberfläche der mit Harz überzogenen Fasern zerstört wird und diese Oberfläche in einem -klebrigen, nicht gehärteten Zustand verbleibt. Diese Maßnahme ist besonders dann zweckmäßig, wenn das erhältene ausgefilzte Faservlies anschließend mit einer weiteren Menge eines nicht ausgehärteten, wärmehärtbaren Polyesterharzes imprägniert und dann verformt werden soll. Die klebrige Oberflächenschicht ermöglicht eine Bindung des anschließend aufgebrachten imprägnierenden Harzes und erhöht die Biegefestigkeit und die Schlagzähigkeit des geformten imprägnierten Gegenstandes. Der in dem anschließend aufgebrachten imprägnierenden Harz enthaltene Katalysator bewirkt dann eine endgültige Aushärtung dieser klebrigen Schicht.
  • Eine Erhöhung der dem Fasermaterial zugesetzten Harzmenge, z. B. bei einem Gewichtsverhältnis von Harz zu Gesamtfasern von 2 : 5 (40 Gewichtsprozent Harz), bewirkt eine starke Agglomeration, ein Gewichtsverhältnis von Harz zu Gesamtfasern 1 : 5, z. B. ein Gewichtsverhältnis von Harz zu Gesamtfasern von 1 : 10, eine sehr geringe Agglomeration bei gleichmäßiger Verteilung der Glasfasern in den verfilzten Gebilden. Als hydratisierbare, der Aufschlämmung noch zusetzbare Fasern, welche den ausgefilzten Produkten eine hohe Naß- und auch Trockenfestigkeit verleihen, kommen z. B. Kraftcellulose, Baumwoll-Linters, Caroafasern und andere Cellulosefasern in Betracht. Ferner sind sehr feine Glasfasern als hydratisierbare Fasern mit einem Durchmesser von 0,001 bis 0,003 mm geeignet. Andere Fasern, z. B. Asbest, können auch zusammen mit den zerschnittenen Glasfaserbündeln verwendet werden.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Gewichtsverhältnis von zerschnittenen Glasfasern zu anderen Fasern von 9: 1 bis 1 : 9 und zweckmäßig von 9: 1 bis 4: 1 bevorzugt. Die als Platten oder Matten erhaltenen Produkte dienen zur Verstärkung von Kunstharzformkörpern.
  • Bei Verwendung von Polyesterharzen als Überzugsmittel kann der üblichen Zusammensetzung 10 bis 40 Gewichtsprozent einer monomeren Arylvinylverbindung, z. B. Styrol, zugegeben werden, welche eine Vernetzung und Wärmehärtbarkeit des Endprodukts bewirkt. Geeignet ist z. B. ein verhältnismäßig steifes oder nicht flexibles Polyesterharz aus 2 Mol Athylenglykol und 1 Mol Maleinsäureanhydrid sowie 1 Mol Phthalsäureanhydrid, die 2 bis 4 Stunden bei 260°C in einer inerten Atmosphäre, z. B. Stickstoff, Kohlendioxyd oder Leuchtgas, umgesetzt und dann mit 10 bis 400/, monomerem Styrol versetzt sind. Das Harz ist in dieser Form flüssig und besitzt eine Säurezahl von 10 bis 50. Wenn dieses flüssige Harz mit einem Härtungskatalysator erhitzt wird, bildet sich ein festes, nicht schmelzendes Harz.
  • Geeignete Katalysatoren sind z. B. Benzoylperoxyd, Acetylbenzoylperoxyd, Isopropylbenzoylhydroperoxyd, para-tert.Butylperbenzoat und andere öllösliche, sauerstoffliefernde Katalysatoren. Das vorstehend genannte Athylenglykol kann durch höhermolekulare Polyalkylenglykole, z. B. durch Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 200, Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 400, Polyoxypropylenglykole und gemischte Polyoxyäthylen-Polyoxypropylenglykole oder ein Teil der zweibasischen Säure kann durch Adipinsäure usw. ersetzt werden.
  • Andere geeignete monomere Arylverbindungen sind z. B. Vinyltoluole, Vinylnaphthaline, Vinyläthylbenzole, alpha-Methylstyrol, Vinylchlorbenzole, Vinylxylole, Divinylbenzol, Divinylnaphthaline, Divinylxylole, Divinyltoluole, Divinyl-äthylbenzole, Divinyl-chlorbenzole oder Divinyl-phenylvinyläther. Beispiel I In 7,61 Wasser von 49°C werden in der angegebenen Reihenfolge dispergiert 10 g Caroafaser, 20 g Polyesterharz (flüssiger Polyester der vorstehend beschriebenen Art, mit 10/, Benzoylperoxyd katalysiert) 40 g 1,27 cm langes zerschnittenes Glasfaservorgespinst.
  • Man erzielt eine starke Agglomeration der Glasfasern. Die Mischung wird gerührt, und die Temperatur des Wassers wird unter weiterem Rühren auf etwa 82°C gesteigert, bis die Fasern nicht mehr klebrig sind.
  • Ein aus diesem Bad erhaltenes verfilztes Gebilde besitzt einen hohen Gehalt an Glasfasern und kann mit einem wärmehärtbaren Harz, z. B. einem Polyesterharz, imprägniert und dann unter Druck verformt werden.
  • Beispiel II Zu 7,61 Wasser mit einer Temperatur von etwa 49°C setzt man die folgenden Bestandteile in der angegebenen Reihenfolge zu: Man verwendet ein Verhältnis von 10 g Caroafaser, 40 g etwa 1,27 cm langem zerschnittenem Glasfaservorgespinst, 10 g des im Beispiel I beschriebenen Harzes bzw. von 10 g Caroafaser, 40 g 1,27 cm langem Glasvorgespinst, 5 g Harz der im Beispiel I angegebenen Art. Beispiel I und II zeigen, daß die Agglomeration der Glasfasern durch Regelung der Menge des dem Bad zugesetzten Harzes gesteuert werden kann. Das ist zur Herstellung handlicher Filze, zur Erzielung von Dekorationseffekten und zur Herstellung von Produkten mit einer gewünschten Schlagzähigkeit wichtig. Im Beispiel I wird die Agglomeration durch Verwendung einer großen Harzmenge gefördert, welche mit den Glasfasern sofort bei deren Eintritt in das Wasser in Berührung kommt. In dem anderen Beispiel läßt man sich die Glasfaserbündel zuerst etwas öffnen oder voneinander trennen, bevor sie durch das Harz zur Beibehaltung ihres Zustandes veranlaßt werden.
  • Beispiel III 1350 g gereinigte Caroafaserbündel werden in 6451 Wasser von 49°C geöffnet, und man fügt etwa 1800 g Polyesterharz zu, welchem vorher 150 g eines Polyesterharzes in Form einer mit einem öllöslichen oder dispergierten Farbstoff blaugefärbten Paste zugesetzt sind.
  • Hierzu werden 6,75 kg Glasfaservorgespinst, das auf Längen von etwa 1,27 cm zerschnitten ist, zugegeben, und die Temperatur des Wassers wird auf 82°C gesteigert und auf dieser Temperatur 20 Minuten lang gehalten, bis sich die Fasern nicht mehr klebrig anfühlen. Die Masse wird dann dispergiert und nach üblichen Verfahren als Pulpe druckverformt und anschließend durch Durchblasen heißer Luft getrocknet.
  • Beispiel IV 5 g Caroafasern werden durch Schlagen in 7,51 49'C warmem Wasser in 10 Minuten geöffnet. Man gibt dann 10 g einer 50 °/oigen Lösung von butyliertem Methylolmelaminharz in einer Mischung aus Butanol und Toluol sowie 11 g in Längen von etwa 3,75 cm geschnittenes Glasfaservorgespinst zu. 31g Kraftpapier und 3 g Hadern wurden getrennt durch 3- bis 30minutiges Schlagen aufgefasert und zu der vorstehenden Mischung hinzugegeben. Die Temperatur der erhaltenen Mischung wird dann unter Rühren 5 Minuten auf 71'C erhöht, worauf man 30 g einer 50 °/oigen Polyvinylacetatemulsion mit 20 ccm einer 10 °/oigen Lösung eines naßfesten Melaminharzes zugibt. Aus der erhaltenen filzartigen Zusammensetzung wird ein Polster ausgefilzt und 5 Minuten bei einem Dampfdruck von 7 at in einer Presse getrocknet. Das erhaltene, in der Presse getrocknete Stück besitzt eine Biegefestigkeit von 980 kg/cm', und eine Kerbschlagzähigkeit von 14 Izot.
  • Um das Erzeugnis zu färben, können die Fasern mit z. B. Stearylchromylchlorid oder mit Alaun oder anderen Beizmitteln behandelt werden, worauf ein basischer Farbstoff der Aufschlämmung zugesetzt wird.
  • Wie im Beispiel III ausgeführt, können die Glasfasern auch durch Färben des Harzes mit einer öllöslichen Farbe oder mit einem unlöslichen Pigment, z. B. Titandioxyd, Calciumcarbonat oder einem der Phthalocyaminpigmente, gefärbt werden. Die erfindungsgemäß erhaltenen Erzeugnisse eignen sich auch neben der Herstellung von Kunststofformkörpern zur Herstellung von Lautsprechermembranen mit verbesserter Tonwiedergabe und stabileren Abmessungen sowie ferner von Filtern, einschließlich rohrförmiger Filter, zur Filtration von Öl, Wasser u. dgl.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Fasergebilden aus geschnittenen Glasfasersträngen bzw. -garnen über deren wäßrige Aufschlämmung, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbündel vor oder nach dem Schneiden mit einem wasserunlöslichen, flüssigen bzw. in Wasser emulgierbaren Harz festhaftend überzogen werden, welches bei Katalysatorzusatz und Temperaturen bis 100°C aus der wäßrigen Aufschlämmung auf die Glasfasern aufzieht und härtet, und daß man dann die Herstellung der Fasergebilde in an sich bekannter Weise durch Entfernung des Wassers herbeiführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der wäßrigen Aufschlämmung der Glasfasern noch hydratisierbare Fasern, z. B. Cellulosefasern oder feine Glasfasern mit einem Durchmesser unter 0,001 mm, enthalten sind.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserunlösliche Harz ein wärmehärtbares Polyesterharz oder ein Melaminharz ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zerstörung des Katalysators an der Harzoberfläche während des Aushärtens Luft oder ein anderer den Katalysator zerstörender Stoff eingeblasen wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserunlösliche Harz in einer Menge von 5 bis 100 °/o, bezogen auf die Menge der Glasfasern, zur Anwendung kommt.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in Wasser dispergierten zerschnittenen Glasfaserbündel durchschnittliche Längen von 0,3 bis 15 cm besitzen.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zerschnittenen Glasfaserstränge im Wasser mit hydratisierbaren Fasern in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 9 bis 9 : 1 vor dem Ausfilzen vermischt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 681866; R. H. S o n n e b o r n, »Fiberglas Reinforced Plasticsn (1954, Reinhold Publ.), S. 53.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2704924A1 (de) * 1977-02-07 1978-08-10 Werner Dr Friedrichs Verfahren zur herstellung von sinterfiltern aus glasfasern

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2681866A (en) * 1951-03-09 1954-06-22 Alexander J Auchterlonie Resin coated fibrous mass and method for producing same

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